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Only one moment of joy

(was das Leben zu bieten hat)
von

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Allein gelassen

Nico und ich stiegen aus seinem Auto aus und gingen ins Haus. Er führte mich durch seine Villa und zeigte mir alles, vom begehbaren Kleiderschrank bis hin zum Pool.

Wir redeten noch einige Zeit lang bis wir beide in Bett gingen. Er hatte ein Wasserbett, welches mit roter Bettwäsche bezogen sehr einladend wirkte. Wir kuschelten uns also ins Bett und schliefen ohne weitere Aktivitäten sofort ein.

Am nächsten Morgen wurde ich sanft mit einem Kuss geweckt. Verschlafen betrachtete ich ihn. Im Gegensatz zu mir sah er nicht aus wie ein explodierter Hamster. Es war schon erstaunlich was ich im Schlaf mit meiner Frisur anstellen kann!

Wir lagen noch etwa eine Stunde einfach so da, dann stand er jedoch auf und meinte zu mir „Bleib ruhig noch liegen, ich mach uns Frühstück.“

Das Angebot konnte ich unmöglich ablehnen. Kurze Zeit später gab es dann ein umfangreiches Frühstück am Bett, mit allem was das morgendliche hungrige Herz begehrt.

Danach ging es ab ins Bad. Und bevor ich mich versah landeten wir beide unter der Dusche. Ich will nicht wissen wie hoch die Wasserrechnung an diesem Tag getrieben wurde, denn wir hatten wirklich eine Ewigkeit dort verbracht.

Als wir fertig waren war es schon wieder Nachmittag und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Als ich aus dem Bus ausstieg fiel mir auf, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte.

„Hoffentlich ist Kai da“, dachte ich mir.

Ich hatte Glück, Kai machte mir die Tür auf und rannte wild in der Wohnung herum. „Was ist denn los?“, fragte ich.

„Ich packe...“

„Wie, du packst?“

„Ich geh weg. Hab nen guten Job in England bekommen. Ich hatte gehofft, dass ich dich noch sehe bevor ich fliege!“

„Du gehst weg?!“, ich stand kurz vorm Nervenzusammenbruch. Mein geliebter Bruder kann doch nicht einfach so aus meinem Leben verschwinden! Mir schossen Tränen in die Augen.

„Wann... wann geht dein Flug?“

„In fünf Stunden“

Ich wartete schweigend bis er kurz an einem Fleck stehen blieb und sprang ihm in die Arme.

Ich wollte diese Umarmung nie wieder lösen, es schien mir als würde mein Leben mit ihm gehen.

„Ich habs eilig, Brüderchen.“, meinte er. Ich ließ in los und schaute mit Dackelblick in seine Augen. Er wollte nicht gehen, das wusste ich, aber er musste.

Er trat wieder näher und flüsterte:„Ich liebe dich“, drückte mir einen Kuss auf den Mund und verschwand mit allem Gepäck aus der Haustür.

Wie angewurzelt stand ich da. Konnte es nicht fassen was gerade passiert war.

Ich fühlte mich allein und griff zum Telefon, wählte Kai’s Nummer und warf es gegen die Wand als nur die Mailbox antwortete. Lustiger Weise bekam ich jetzt eine SMS.
 

Hi Süßer,

hab stress mit chef.

Darf keine bekannten leute mehr mitnehmen und nix mehr trinken.

bye, jacky
 

„Na toll“, sagte ich zu mir selbst. Ich ging in mein Zimmer, legte mich aufs Bett und starrte die Decke an. Nach einiger Zeit schnappe ich mir meinen iPod und höre Musik und starre die Decke an. Als der Akku leer ist, werfe ich ihn durch mein Zimmer und starre die Decke an.

Irgendwann schlief ich ein.
 

Das erste was ich sah als ich die Augen öffnete, war eine trostlose, weiß gestrichene Decke. „Ich sollte vielleicht mal Poster oder so was aufhängen.“, murmelte ich verschlafen. Ich stand auf, fiel über meinen iPod und knallte mit dem Kopf auf den Boden. „Ich bin auch der einzige Depp der über seinen MP3-Player fällt!“, sagte ich zu dem kleinen Player. Ja, ich spreche mit meinem iPod!!! Bei der Gelegenheit hob ich ihn auf und steckte ihn an die Steckdose...

Dann ging ich runter in die Küche, im Haus war es still wie lange nicht mehr. Am Kühlschrank angekommen schnappte ich mir die Milch und schüttete diese zusammen mit ein paar Cornflakes in eine Schüssel die ich gleich mampfte.

Gestärkt für einen neuen Tag watschelte ich wieder hoch in mein Zimmer, suchte nach meinem Handy und schaute aufs Display. Eine neue Nachricht. Die ist von Nico:
 

Tut mir leid, wir können uns nicht mehr sehn.

Es ist nur zu deinem besten. Ich liebe dich.
 

„Was soll das denn?!“, fragte ich mein Handy. Ich entschloss mich zu ihm zu fahren. Also noch schnell Klamotten übergezogen und ab zum Bus. Als ich den fast scheintoten Fahrer ansah, „freute“ ich mich richtig auf den öffentlichen Verkehr angewiesen zu sein.

Abgesehen davon das der Alte keinen Bus fahren kann, war ich Stunden später bei Nico angekommen. Ich trat mit unfassbarem Gesichtsausdruck zum Grundstück heran. Es war mit Baustellenband abgesperrt, und es standen ein paar Leute da. Das gestern noch so luxuriöse Haus war nun vollständig abgebrannt, ein paar Rauchschwaden stießen noch auf. Keine Spur von Nico. War er nun auch noch weg? Tot oder abgehauen? Warum passiert immer nur mir so etwas?! Ich stand nun ganz allein da. Wen hatte ich noch... niemanden...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Skeru_Seven
2009-05-05T17:34:38+00:00 05.05.2009 19:34
So, ein Kommentar hierzu. :)

Bevor sich jemand über die Länge vom Kapitel aufregt (machen die Leute ja gerne, wenns unter 2000 Wörtern ist), die ist schon in Ordnung, man muss nicht unbedingt romane schreiben, um dem leser eine freude zu bereiten.
Aber vielleicht könntest du auf manche Sachen mehr eingehen. Das klingt manchmal, als willst du so schnell es geht Mikes Tagesablauf beschreiben. Zum Beispiel die Sachen mit dem iPot hast du ausführlich behandelt, so ungefähr würde ich mir das z. B. bei der Duschszene wünschen. ;) Oder auch bei manchen anderen sachen, war nur ein Bespiel.

Wieso meint Mike, er hätte niemanden mehr? Ist Niko niemand oder hab ich überlesen, dass er von dem auch sozusagen 'abserviert' wird.
(Vielleicht hat das auch einen grund, der weiter vorne gennant wurde und an den ich mich leider nicht mehr erinnern kann.^^°)

Ansonsten find ichs gut, dass man den Text lesen kann ohne zu rätseln, welches Wort da eigentlich steht und mit Absätzen sparst du auch nicht. Ist gut so. :)

ich hoffe, das war in irgendeiner form aufschlussreich für dich.

Viele Grüße, Kavi



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