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Schizophrenie zum mitnehmen

von

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Teil 1 Blauer Mensch

Es hämmert. Eine dumpfe Symphonie herrscht zwischen meinen Ohren. Die letzte Nacht liegt erst wenige Stunden zurück. Irgendetwas war da noch vor ein paar Stunden. Augen geschlossen. Gerüche mischen sich nun mit der monotonen Symphonie. Es ist was süßes und war rauches. In Farben würde man es ein ‘erfischendes Rot’ nennen und ein ‘kaltes Moosgrün’. Rosen könnten es sein und verdorbenes Biozeugs, das wochenlang in einer Ecke vergammelt ist. Augen geschlossen. Mein nackter Oberkörper ist kalt. Am Rücken kälter als auf der Brust. Es könnten Fliesen sein.

Wie lang ich wohl schon hier liege? Ich glaube meine Hose ist nass. Sie ist ebenfalls kalt. Kälte und nass lassen sich mit der Farbe blau verbinden. Bin ich blau? Könnte man mich als einen Menschen der Farbe blau bezeichnen? Nur weil ich die Kälte an meinem Körper spüre. Vielleicht kommt daher der Begriff ‘man ist blau‘, weil man am Abend zu viel getrunken hat und sich morgens auch blau von der Kälte fühlt. Augen geschlossen. Sicher ist ein Gestalter auf den Ausdruck gekommen. Wer sollte sich schon mit Farben und deren Eigenschaften befassen. Einen langweiligeren Beruf wie den des Gestalters gibt es nicht. Wut steigt auf. Augen geschlossen.

Neben dem Hämmern können meine Ohren ein leises ticken hören. Tick tack tick tack. Immer im Wechsel. Wieso ist es eigentlich im Wechsel. Kann es nicht einfach immer nur tick tick oder tack tack machen. Warum empfinden wir es als tick tack? Augen sind offen. Mein Blick streift die Decke. Ob sie weiß ist? Oder ist sie immer so grau? Liegt es vielleicht daran dass das Zimmer abgedunkelt ist? Die monotone Symphonie lässt nicht nach. Auch der mittlerweile dominate Geruch des ‘Moosgrüns‘ ist stärker geworden. Wie betäubt lieg ich da und starre zur Decke. Langsam bewegen sich meine Gleidmaße so das ich meinen Oberkörper aufrichten kann. Blicke nach hinten. Ja es waren Fliesen. Blicke nach vorne. Geschlossene Tür. Blicke zur Seite. Ein Mädchen liegt neben mir. Auch sie hat ihren Oberkörper frei. Ihr geschmeidiger Körper ist mir zugewandt. Sie hat nen schönen Busen. Nein er ist geil. HN. Durch die kalten Fließen hat sie süße HN. Kopf abgeneigt. Augen geschlossen. Was ist bloß letzte Nacht geschehen? Nikotin. Ich brauche was um mich zusammeln. Langsam taste ich meine Hose ab. Sie ist tatsächlich nass. Halte mir die Hand unter die Nase. Bier und noch was anderes dringt mir in die Nasenschleimhaut. Der Geruch ist mir bekannt. Das letzte Mal als ich es riechen durfte ist 2 Jahre her. Damals war ich mit einer Klassenkameradin zusammen. Sie roch auch so nach dem ... . Das kann nicht sein? Oder vielleicht doch. Augen offen. Ich blicke wieder dieses wundervolle Geschöpf an. Ihr Gesicht kann ich gar nicht erkennen, da sie den rechten Oberarm darüber geschlugen hat. Aber ihr Busen mit dem HN ist sehr erregend. Kopfschüttel. Rechte Hand greift in die Hosentasche. Etwas mit instabiler Form ist fühlbar. Dünn und sehr nachgiebig. Es ist feucht wie die Hose. Allerdings anders. Leich klebrig. Ich ziehe es herraus. Kondom. Benutzt. Es ist also doch passiert. Nochmals fass ich in die Hosentasche und krame nach den Zigaretten. Ich zünde mir eine an. Nikotin dringt in meine Lunge. Erleichterung. Das Hämmern hört fast auf. Noch ein letzter Blick auf die halbnackte Schönheit und ich stehe auf. Such meinen Pulli zieh ihn mir über und schreite durch die Tür. Ohne mich nochmal umzudrehen schließe ich die Tür. Ich bin ein Gestalter der sich aber als Künstler fühlt. Einen Künstler darf man nicht mit einer Beziehung eineengen. Er muss frei sein. Dieses Mädchen wäre mir nur zum Verhängnis geworden. Während ich so nachdenke hab ich das Haus längst verlassen. Mein Körper ist immer noch blau. Bin ich ein blauer Mensch?
 

tja das ist das erste kapitel gewesen .... denkt mal darüber nach was mit dem letzten satz gemeint sein soll. lg Toboe

Extremwerte

Dunkel. Kalt. Abgrund. Ein Extremwert könnte man so sagen. Wie in der Mathematik. Es war immer eines meiner Hassfächer. Trotzdem ist eins bei mir haften geblieben. Die guten alten Extremwerte. Ich konnte sie so gut wie nie ausrechnen. Ich kam immer mit der Produkt- oder Quotientenregel durcheinander. Aber sie haben mich stets an mich selbst erinnert. So wie sie ihre Höhen und Tiefen haben, so habe ich sie auch. Extremwerte. Meistens die absoluten Tiefpunkte meiner Gefühlswelt. Dunkel. Kalt. Abgrund. Wie könnte ich es sonst beschreiben. Leer. Einsam. Enttäuscht. Rund tausendmal habe mich mich gefragt, was wohl der Grund für diese Extremwerte sind. Sind die Freundschaften zu tief? Bin ich ein Mensch mit zu viel Empathie? Oder empfinde ich meine Umwelt zu Kontrastreich? Im Falle des Borderliners würde man einfach nur schwarz und weiß sagen. Diese Leute kennen nur schwarz oder weiß. Was wäre wenn ich auch so einer wäre? Borderliner. Irgendwie gefällt mir der Gedanke. Es hebt mich von der 'normalen' Seite der Menschen ab. Macht mich zu was Besonderen. OK, es ist nichts positives, aber ich könnte mich abgrenzen. Ich wäre ein Extremwert. Ein Stück Abfall in der Gesellschaft. Zu krank um normal zu sein. Wieder einen Tiefpunkt gefunden.

Es beginnt zu regnen. Erst jetzt nehm ich war, dass ich noch draußen bin. Blick auf die Uhr. Bereits nach Mitternacht. Ich Blicke vor mich. Abgrund. Ich stehe immer noch vor dem Abhang. Er ist so tief, das ich nicht erkennen kann wo er endet. Grinsen. Ich brech in schallendes Gelächter aus. Wende mich von dem Abgrund ab. Gehe den schlammigen Weg entlang. Meine Schritte versinken immer mehr im Schlamm. Wieder grinsen. Genauso fühle ich mich, wenn ich mich zu sehr in eine Freundschaft hinein wage. Ich versinke in etwas ekliges. Etwas anstoßendes. Und doch tu ich es um nicht einsam zu sein. Jetzt fühl ich mich wie der Schlamm. Abstoßend. Abfall meiner selbst. Ich beginne zu rennen. Wut. Auf mich selber. Ich hasse mich für meine Gedanken. Mein Selbstmitleid. Ich bin widerlich. Nichts besonderes. Nicht werd echte Freunde zu haben. Gleichgewichtsverlust. Aufprall. Schmerz. Kalt und nass lieg ich da. In irgendeiner Pfütze. Gesicht halb im Wasser. Ich kann nicht mehr unterscheiden, ob es wegen des Wassers nass ist oder ob ich weine. Stumme Tränen. In solchen Momenten wünsch ich mir eine Flasche Wodka und ein Skalpell. Den Wodka zum betäuben meiner Gedanken, und das Skalpell zum testen ob ich noch lebe. Tiefpunkt.

Es ist warm. Trocken. Geborgen. Ich liege in einem weichen Bett. Ich lasse die Augen geschlossen um ihr Wärme intensiver zuspüren. Das Bett fühlt sich sehr groß an. Und es riecht sehr gut. Leicht berauschend. Ich kann einen zweiten Atmen neben dem meinen hören. Er klingt sanft und beruhigend. Ich öffne die Augen. Es ist meine Freundin. Ein sanftes Lächeln streif mein Gesicht. Sie ist so wundervoll. Gutmütig. Liebend. Mir wird noch wärmer. Also ist doch nicht alles ein Tiefpunkt. Sie ist der einzige Hochpunkt. Aber der schönste den es gibt. Ich weiss zwar nicht wie ich von letzter Nacht hierher gelangt bin, aber ich danke dafür, dass ich neben dem schönstern Balsam für meine Seele liegen darf. Hochpunkte und Tiefpunkt. Schwarz und Weiß. Extremwerte in einem Leben. Und ich bin mittendrin.
 

sorry das dieser text so verwirrend ist aber er ist meinen extremen stimmungsschwankungen ausgesetzt gewesen...

Man kann nicht nicht Kommunizieren

Bewegte Bilder rasen an mir vorbei. Doch die Bilder die ich ansehe bewegen sich nicht. Hellsing. Ist ein toller Manga. Mir gefallen die Charaktere sehr gut. Die Zeichnung sind sehr präzise und haben harte Kanten. Vielleicht mag ich ihn deshalb so. Die meisten anderen Manga sind eher weich gezeichnet. Ich steh halt auf hart. Bewegte Bilder. Ich schaue aus dem Zugfenster und sehe mein Spiegelbild im Glas. Draußen ist es bereits dunkel. Es ist kurz nach 18 uhr. Ich lege den Manga beiseite und versenke den Kopf in meinen Händen. Aufregung. 4 Monate ist das letzte Treffen schon her. Hab ganz vergessen warum ich mich überhaupt für sie entschieden habe. Aber sie hat was an sich wogegen ich mich nicht wehren kann. Ich bin mir sicher das ich in ihr jemanden gefunden habe, der meine Vorlieben teilt. Auch wenn es sicher egoistisch ist auf jemanden zuzugreifen der 4 Jahre jünger ist als ich. Trommelfeuer. Mein Herz rast gradezu. Wieso bin ich nur so aufgeregt?. Ich blicke wieder in mein Spiegelbild im Glas und denke nach. Verzweifelte Versuche sich daran zu erinnern was vor 4 Monaten genau war. Ich war bereits bei meinem Freund als er dieses Mädchen mitbrachte. Durchschnitt. Nicht hässlich aber auch nicht besonders schön. Mittelmaß eben. Wir sprachen kaum miteinander. Ob wir uns irgendwann mal richtig ansahen kann ich auch nicht sagen. Der erste Abend verging und wie schliefen alle in getrennten Zimmern. Nächster Tag. Es kamen noch mehr Leute zu meinem Freund. Ich war echt überrascht was das für 'Wesen' waren. Und mir war ganz unwohl in ihrer Gegenwart. Sie kannten sich alle und ich kannte keinen bis auf meinen Freund. Und eben dieser beachtet mich überhaupt nicht mehr. Diese Menschen sprachen über Dinge von denen ich noch nie zuvor gehört hatte. Sie schienen aus einer anderen Welt zukommen. Ich wusste nicht was sie verband, aber eines erkannte ich genau. Sie trugen nur schwarz. Genau wie ich grade in diesem Moment. Spät am Abend hatten diese Personen irgendeine Diskussion. Es ging um Selektion. Das weiss ich noch. Und eben diesen Mädchen viel mir genau in diesem Augenblick erst richtig auf. Sie wirkte so nachdenklich. Und teilweise auch eingeschüchter. Als würde sie sich nicht trauen an der Unterhaltung teilhaben zu wollen. Genau in diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Ihr huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen und schon trennte sich unsere Blicke wieder. Wie ich hatte sie sich auch von dem stillen Kontakt gelöst. Ich konnte nicht anders und musste sie wieder ansehen. Aber diesmal blieb mir der Blickkontakt ganz verwärt. Am nächsten Tag fuhren alle wieder in ihre Heimat und auch ich ging meines Weges. Ich lag an diesem Abend lange wach und dachte nach. Entschluss. Ich meldete mich einige Tage später in dieser Gemeinschaft an. Und der Versuch, nein die Hoffnung die ich hatte erfüllte sich kurz darauf. Kommunikationsaufbau. Mit jeder Unterhaltung die ich mit diesem Mädchen hatte, desto mehr fing ich an diese Leute und ihre Ansichten zu verstehen. Wobei mir die Anderen egal waren. Nur sie zählte für mich. Es war etwas geschehen was ich bisher nie begriffen habe. Es gab noch andere die das Gleiche teilen wie ich. Sei es nun eine verschissene Vergangenheit oder der Hang sich als Individuum zu präsentieren. Was mich aber wirklich trieb, waren meine sonderlichen Vorlieben. Nach einigen Wochen fragte ich sie dann die eine Frage, die mir seit ich sie zum ersten Mal sah, auf dem Herzen brannte. 'Wollen wir beide voneinander trinken.' Kurzes zögern ob es klug war zu fragen. Doch dann die überraschenden Antwort. 'Ich habe auch bereits daran gedacht.....' YES. Das war es.

Es vergingen weiter Wochen bis ein Treffen nur zwischen uns beschlossen war. In dieser Zeit durfte ich immer mehr von ihr erfahren und sie fing an mich richtig zu faziniern. Ich fühlte mich nach einer Weile für sie verantwortlich. Es kam sogar so weit, dass ich sie vor allem übel beschützen wollte. Und nun sitzte ich in diesem Zug der mich zu ihr bringen wird. 4 Stunden später. Ich kann es kaum glauben. Ich sitze bei ihr zu Hause und packe meine Sachen aus. Die Aufregung ist immer noch da aber in einer abgeschwächten Form. Es klopft und sie tritt ins Zimmer hinein. Wir unterhalten uns und halten einen Sicherheitsabstand ein. Ich spüre genau das sie so unsicher ist wie ich. Irgendwann zieh ich sie zu mir aufs Sofa. Ihre Wärem und ihr Geruch gefallen mir. Da kommt meine tierische Seite zum vorschein und ich heb sie einfach auf mir drauf und wir liegen da. Einfach nur daliegen. Sie ist etwas größer als ich aber das stört mich nicht. Es tut mir gut sie so na zuspüren.

Ich fang an ihre Arme zu streichel und sie lässt es sich gefallen. Ich hatte sie bereits in unseren Gesprächen vorgewarnt das ich 'kuschelbedürftig' bin. Meine tierische Seite eben. Nach einer ganzen Weile beschließen wir in ihr Zimmer zugehen. Es ist erstaunlich wie viel in so ein kleines Zimmer passt. Hunderte Bücher stapeln sich an den Wänden und in den Schränken. Grade wird mir wieder klar wie schlau sie ist und wie dumm ich bin. Beschämt setzte ich mich auf ihr Bett. Der einzige Platz wo man Gelegenheit hat sich zu setzen. Sie setzt sich daneben und fang wieder an sie zu streicheln. Schweigen. Die Kommunikation erfolgt ganz ohne Worte. Meine Triebe werden härte und so fallen auch meine Berührungen aus. Immer ungezügelter fass ich sie an. Bis zu einem Punkt der sie erschrocken zusammenfahren lässt. Bestürtzt sitz ich da, den Blick von ihr abgewandt. Doch sie weiss was ich denke und ich weiss was sie denkt. Man kann nicht nicht Kommunizieren. Wie recht dieser Satz doch hat.
 

Wie es weiter geht bleibt mein Geheimnis :P

Wenn der Wolf erwacht

Für Minuten sind wir verstummt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Dann begann sie mit ernster Stimme 'ich will das nicht'. Alles klar! Verstanden. Ich brauchte mir schon gar keine Hoffnungen mehr machen, dass meine Triebe hier noch befriedigt würden. Etwas später lag ich auf meiner Couch, die für mich hergerichtet war, und dachte nach. Warum nur bin ich überhaupt so weit gegangen. Ich war doch nur hier um mal fremdes Chakra kosten zu dürfen. Wieder vergrab ich das Gesicht in den Händen. Langes seufzen. Ich hatte mich wirklich nicht unter Kontrolle. Ihre Nähe ließ mich in einen Rausch fallen. Und ich muss zugeben, es machte mir Spaß sie zu berühren. Kopfschüttel. Nein, das darf ich nicht denken. Sie will das nicht, dann sollte ich darauf Rücksicht nehmen.

Die nächsten Tage verliefen alles andere als ich es mir vorher ausgedacht hatte. Wir saßen nur rum und sie lernte für die Schule. Kein Wunder das sie so schlau war. Bei den Mengen die sie beim lernen verschlang, war das schon kein Kunststück mehr. Zwischendurch versuchte sie ernsthaft mir auch noch Physik zu erklären. Vergebens. Wenn ich erstmal was nicht will bin ich auch kein Stück lernfähig. Irgendwann fuhren wir auch in die nächst größere Stadt. Dort verbrachten wir auch einige Stunden die wieder viel lockerer zwischen uns verliefen. Ich war noch nie in so einer Stadt. Echt riesig und mit so vielen Menschen. Ich mag es nicht besonderst unter so vielen Leuten zu sein, aber ihre Anwesendheit machte auch dies erträglicher. Als erstes gingen wir in ein Waffengeschäft. Dort fand man echt interessante Sachen. Kurzer Hand ließ ich mich überreden ihr ein Messer zukaufen. Mir war das egal, wenn sie das haben wollte, von mir aus gerne. Ich dagegen rang mit mir nicht eine Gaspistole zu kaufen. Ich stehe total auf Schusswaffen jeglicher Art. Nach vielen Stunden sinnlosens herumlaufen beschlossen wir die Mutter des Mädchens zu besuchen, damit sie uns Heim fuhr. Es war der vorletzet Abend bei ihr. Und wieder waren wir zusammen in ihrem Zimmer und saßen nur da und lauschten dem Fernseher. Ich war nicht in der Lage auf den Film zuachten, da mich meine Triebe mehr abverlangten als ich es zugeben wollte. Nur meine Ausdauer ließ es zu das ich nicht wieder über sie herfiel.

Genauso schnell wie die letzten Tage dahin gegangen waren so war es der Letzte auch. Abermals hockten wir bei ihr auf dem Bett und machten nichts. Irgendwann konnte ich nicht mehr und biss ihr ins Handgelenk. Ich wusste das ich feste gebissen hatte, da ich die Sehne zwischen meinen Zähnen spüren konnte, doch sie tat nichts. Von unten herauf sah ich sie an. Und sie lächelte. 'Ich wollte schon immer mal ganz Klischeemäßig aus dem Handgelenk trinken' sprach sie. Abpruppt hiel ich ihr meins hin und sie biss mich ebenfalls. Ihre Kraft auf meiner Haut zuspüren gefiel mir sehr gut. Es machte mich auch tierisch an. Eine ganze Weile bissen wir uns gegenseitig in die Handgelenke bis ich kurz in mein Zimmer ging und ein Skalpell holte. Wenn nicht jetzt dann nie! Ich war zwar unsicher, da ich dies zum ersten Mal tat, aber ich setzte das Skalpell oberhalb des Handrückens an und schnitt ganz sacht über die Haut. Ein kleiner Rinnsal roten Blutes gegoss sich daraus. Ich hielt ihr meinen Arm unter die Nase. Sie blickte mich zögernd an und nahm sachte den Arm in ihre Hände um mehr Kontrolle beim Trinken haben zu können. Nochmals ein kurzer zögernder Blick zu mir und dann leckte sie mir über die Wunde. Das Gefühl werde ich niemals vergessen. Es war sanft und doch sehr erregend. Nun begann sie an der Schnittstelle zu saugen. Ich war hin und hergerissen. Sowas hatte ich noch nie erlebt und es war das Beste was ich bisher erlebt habe. Als kein Blut mehr kam, schnitt sie sich an ungefäht der selben Stelle ihre Haut auf und ich durfte trinken. Ihr Blut schmeckte süßlich und doch hatte es einen eisenhaltigen Nachgeschmack. Jetzt war es soweit. Ich hatte meinen ersten Blutrausch. Wie von Sinnen begang ich sie in den Hals zu beißen. Meine Finger gruben sich ihr tief in den Rücken. Sie gab kaum einen Laut von sich, aber ich glaubte zu spüren das es ihr gefiel. Rollentausch. In einem unachtsamen Moment warf sie mich rückling um und startet das gleiche was ich zuvor bei ihr tat, nun an mir. Endorfine in einer Explosion können nur beschreiben wie ich mich fühlte. Bis die Kräfte uns verließen gaben wir uns dem Rausch hin. Diese Nacht schliefen wir ebenfalls in getrennten Betten, doch war absofort ein neuer Lebensabschnitt bei mir angebrochen. Wenn der Wolf in dir erwacht wird alles anders!

Run lady Run

Alles ist nur ein Spiel. Die Schule wo man sich durchmogelt. Die Familie wo man die Eltern gegeneinander aussticht. Die Freunde die man bis

zum geht nicht mehr ausnutzt. Und vom monotonen angepissten Beruf wollen wir gar nicht mehr anfangen. Aber das größte Spiel ist wohl die Liebe. Ist auch das schwerste was gehen kann. Man muss ja nicht nur sein gegenüber verarschen sondern auch sich selber. Gefühle sind was schlechtes und so handelt man auch. Immer auf den eigenen Vorteil bedacht. Lässt die Triebe sprechen und achtet nicht darauf was man dem Partner antut. Aber einem egoistischen Arschloch wie dir ist das natürlich egal. Danke für all das Leid das du mir gabst. Hoffentlich fängst du dir mal AIDS ein. Dreckswichser. Das wünsch ich dir.

Gleisendes Licht fällt in das Gesicht. Schläge. Tritte. Reißen. Krieg in den Gedärmen. Nass und warm läuft es über das Gesicht. Streift sachte die Lippen und tropft vom Kinn. Krampfen. Fallen. Zucken. Zur Toilette kommt man nicht mehr. Seele kotzt sich selber aus. In halb festen Brocken stürzt es aus dem Mund. Rot. Geronnen. Schleimig. Überdosis Blut. Warnungen waren egal. Der Rausch entscheidend. Elend lässt

die Kreativität steigen. Die Welt fällt zur Seite. Sie liegt am Boden neben der Umweltverschmutzung die sie selbst verschuldet hat. Augen leer. Körper starr. Erstickt an der Bibel. Blut ist das Leben. Der Mensch der Tod.

Gehen. Laufen. Rennen. Kalt. Dunkel. Nacht. Hunger. Triebe. Zwei. Es ist Zeit zum Jagen. Gemeinsam sucht man das nächste Opfer. Am besten jung, naiv, schön. Aufgeilen ist einfach. Man übertrumpft sich in Grausamkeiten. Flirten. Spielen. Töten. Zu zweit ist es leicht. Und immer

wieder die gleiche Masche. Sie ist bewährt. Nachts sollte man nicht rausgehen. Es ist Blutzeit. Es Dämmert. Sie sind müde und ziehen sich zurück. Blutpaar.

Es ist laut. Überall sind fremde Gestalten. Doch man kennt sich genau. Man teilt die gleichen Interessen. Warten auf mehr. Die Turmuhr schlägt.

Das Rudel in Bewegung. Kneipentour. Man säuft. Trifft 'Fleisch' und feiert. Extesiv im Nebel der Unbekannten. Es gilt den Samen zu verteilen.

Erste sexuelle Kontakte zusehen. Das verbotene törnt einen an. Aggrotech schallt aus den Lautsprechern. Abgehacktes Licht lässt alles langsamer wirken. Man sucht sich einen Partner. Tanzen. Berühren. Beißen. Geruch lässt die Lust steigen. Hinterstübchen. Bett. Verlassen.

Auf zur nächsten Runde. Noch zweimal das Fleisch genießen. Handy vibriert. Man geht. In einer Woche. Nächste Stadt. Neue Kneipen. Gleiche fremde Gestalten.
 

so ich hoffe das ihr viel zum nachdenken habt *fg*

Trägheit deiner Selbst

Wieder mal einen Tag verschenkt. Dieser Satz fliegt mir heute schon zum zweiten mal ums Ohr. Aber er hat recht. Die Schule ist mir schon lange nicht mehr wichtig. Ist nun der zweite Tag in Folge an dem ich schwänz. Ach scheiß doch drauf. Wer braucht schon Lehrer die selber nichts können und einem vermitteln das wir nie was schaffen werden? Ich nicht. Ich brauch auch nicht die ganzen Kameradenschweine. Klassenschweine wäre wohl die richtige Bezeichnung. Jeder fällt jedem in den Rücken. Man kann keinem trauen. Morgen muss ich aber wieder hin. Mich pisst es so an. Ich will mit den Drecksweichsern nichts zu tun haben. Na gut einige sind ganz nett, aber denen trau ich auch nicht. Einer hab ich mich mal vor einiger Zeit anvertraut. Und jetzt macht sie mir jedes Mal ne Szene, wenn ich ihr nichts sagen will. Blöde Fotze.

Wenn ich ehrlich bin, hass ich mich nur selbst. Enttäuschte Lieben, enttäuschte Freundschaften keinen Kontakt zu der wichtigsten Person in meinem Leben. Das Gefühl alles steht gegen einen. Innere Vorwürfe gegen sich selber. Einen Ausweg gibt es nicht.

Es ist ein Abend wie jeder andere. Das Internet ist der einzige Freund. Die Wut ist mal wieder am Siedepunkt angelangt. Es gibt keinen Alk um sich zu betäuben. Einzig das Skalpell liegt neben einem. Dumm nur das der Körper so wichtig ist das man ihn nicht verletzen oder entstellen will. Aggrotech wird angemacht. In harten Bässen durch die Windungen ins Gehirn. Die for blood. Das Blut kocht bereits. Der Drang was zu zerstören wird stärker. Körper ist unfähig sich zu bewegen. Starr verharrt er auf dem Stuhl. Glaubst du wirklich an den Krieg? Das nächste Lied fragt immer eindringlicher den Zuhörer. Hier geht es nicht um Religion sondern nur planke Macht. Kopf wibbt hin und her.

Irgendwann verliert man die Kontrolle. Schade um den der dann in der Nähe ist. Die for blood.

Lagerfeuer

Die stille Nacht bricht herein. Einsam sitzt man am Lagerfeuer mit einem guten Freund. Einem treuen Freund. Man hat sich viel zu erzählen. Die vergangenen Jahre sind nicht spurlos vorübergegangen. Zu viel ist in der Schmacht des Seins passiert. Leute kamen und gingen. Man fand neue Freunde und verlor sie wieder schnell. Verlust des Sehens. Musik half weiter. Seien es Balladen die unter die Haut gingen oder pure Wut in stoßartigen Bässen. Hunderte Nächte wurden alleine verbracht. Die meisten in Traurigkeit. Einige wenige in blankem Hass. Lange war man auf der Suche nach dem was einem fehlt. Experimentierfreude in Überfluss. Alkohol. Nicotin. Schmerz. Zerstörung. Zwischenmenschliche Beziehungen werden eingegangen. Schulabschluss im Endviertel verhauen. Nachspielzeit ausgesetzt. Arbeitsamt schaltet sich ein. Zwangs'arbeit' im Jugendhilfezentrum zum erlernen der Grundkenntniss der Erwachsenenwelt. Das erste Jahr abgeschlossen, mit Zufall eine Ausbildung ergattert. 3 Jahre abhängen und nichts tun. Verlust der Lebenslust. Monotomie es Lebens tritt ein. Aufstehen, Schule, Essen, Zocken, Saufen, Internet .... schlafen bei Übermüdung. Lehrer geben keine Perspektiven. Sagen man wäre nichts wert und würde eh nie was erreichen. Professionelle Eruption der Emotionen. Kontrolle ist nicht mehr. Bandenkrieg bricht aus. Blut fließt in strömen.

Gerichtsverhandlung. Anklage lautet klar: Vorsetztliche Körperverletzung mit Raub. Langes Diskutieren. Vorheucheln von Schuldgefühlen. Maskerade bröckelt. Verhaspelungen. Urteil klar: schuldig! 2 Jahre Jugendknast. Verstreichen von Illusionen und Wünschen. Bereuen der Taten. Genügend Zeit zum nachdenken. Entschluss gefasst.

Das Lagerfeuer knistert und streicht mit der warmen Luft um das Gesicht. Man schaut den treuen Freund an. Ein lächeln fliegt über die Lippen. Man erzählt weiter. Von seinem Leben und den Erfahrungen. Es wird zwischen drin lange geschwiegen und ins Feuer gestarrt. Flasche setzt am Mund an. Man nimmt einen großen Schluck des Biers. Erleichtertes seufzen. JA, du bist mein bester Freund.

komprimierte erfahrungen

Vergangen sind die Tage in denen ich mich glücklich fühlte. Wo ich mich freute bestimmte Leute zu sehen. Ich fühle mich innerlich leer und kaputt. Ich würde gerne heulen und weiss nicht mal wieso. Grade in diesem Moment fühl ich mich so scheiße, wie seit langen nicht mehr. Unfähig die Situation zu ändern. Ich ziehe an meiner Shisha. Ich hab schon leichte Kopfschmerzen, aber ignorier ich sie. Im letzten Jahr ist so viel passiert. Ich hab neue Leute kennen gelernt. Hatte mich verliebt und war auch sonst glücklicher als die Jahre davor. Ich traf mich häufig mit den gleichen Personen und hatte immer meinen Spaß mit ihnen. Lernte viele neue Sachen für mich kennen, die ich zuvor nie erahnt hatte. Probierte auch neue Dinge aus und fand gefallen an ihnen.

Aber fang ich lieber mal ganz von Vorne an. Am Anfang des Jahres brach mir meine große Liebe das Herz. Und ich durchlebte einen Tiefpunkt, welcher so abscheuchlich und selbstzerfressend war das ich bereits dachte nie mehr lachen zu können. Ich weinte jede Nacht. Und der erste und der letzte Gedanke des Tages war immer diese eine Liebe, die ich nie erreichen konnte. Viele Wochen vergingen und ich bemitleidete mich so sehr, dass ich meine ganzen sozialen Kontakte einfach abbrach. In der Schule spielte ich immer die Zufriedene. Ich zeigte keinem was sich in meinem Innerem verbarg. Doch kaum war ich zu Hause, fiel ich tiefer und tiefer in ein schwarzes Loch. Irgendwann im März ging ich auf ein treffen und nahm meinen besten Freund mit, der sogleich auch mein 2facher Ex war. Er war nicht die Liebe die mich verraten hatte, und so konnte ich ihn noch ansehen ohne ihm meine Trauer offenbaren zu müssen. Bei diesem besagten Treffen lernte ich neue Leute kennen. Sie waren alle jünger als ich, doch irgendwie fühlte ich mich bei ihnen wohl. Und dort lernte ich auch einen Jungen kennen, der mir sehr sympatisch war. Ich verstand mich auf Anhieb super mit ihm und fragte ihn kurze Zeit später über eine Internetseite wo wir beide angemeldet waren, ob ich seine ICQnummer haben könnte. Wir chatteten oft und irgendwann merkte ich das er mir sehr gefiel. Ich fand seine erwachsene Art sehr charmant und auch seinen Humor. Irgendwann wurde mir klar das da mehr war als nur sympatie. ich ließ mir beschreiben wo er wohnte und fuhr zu ihm. wir redeteten miteinandern spielten videospiele und ich zeigte ihm offen das ich mehr wollte. leider konnten wir uns nie oft treffen da er selber anscheinend kaum zeit hatte. irgendwann erzählte er mir von einem mädchen und ich wurde immer eifersüchtiger weil er sie so oft erwähnte. irgendwann wurde ich von ihr angeschrieben, per zufall wie sie sagte und ich chattete auch mit ihr. einige wochen später verabredete ich mich mit ihr und wir trafen uns zum kino obwohl wir uns noch nie gesehen hatten. ich muss zugeben das mein erster eindruck nicht allzu gut von ihr war. ich empfand sie als hyperaktiv und total wibbelig. und sie redete wie ein wasserfall. im kino kam dann der erste etwas seltsame moment als uns die ticketverkäuferin einen pärchenplatz gab. und sie quasselte und hielt nie still. erst als der film los ging hielt sie inne und wir schauten uns in ruhe den movie an. später als es noch mittag war schleppte ich sie in einen park. weiss gott was dort über mich gekommen ist aber ich fragte sie da ob ich sie mal in den hals beißen dürfte. und sie willigte ein. total perplex aber nicht zögert biss ich sie und es gefiel mir. auch sie meinte das es für sie ok war und so trafen wir uns auch weiterhin und sie wurde mir die liebste freundin die ich habe. ich vertraute ihr viel von mir an und auch meine eifersucht schwindete im nu da sie keinerlei interesse an den jungen hatte den ich mochte. in der zwischenzeit traf ich ihn ein paar mal und wir hatten dann auch sex was allerdingst immer von mir aus ging. die wochen vergingen und ich sagte ihm oft das ich mehr als nur sex wollte doch er wollte keine beziehung haben und so ließ ich mich auf seine wünsche ein und steckte all mein verlangen zu einer beziehung zurück. ich hatte zwar gelegentlich noch tiefen doch wurden sie überspiegelt von meinen positiven erfahrungen mit meinen neunen freunden. einen weiteren den ich sehr lieb gewonnen hatte war ein sehr lustiger junge der mich schon fast beängstigend gut verstand. wir führten häufig gespräche die alle bei dem thema sex endeten. und ich muss zugeben das ich ihn nicht mehr missen will. grade weil er mich so gut verstand erzählte ich ihm alles und auch er offenbarte mir kleine geheime teile seiner welt. zum glück kannten wir uns untereinander alle woraus sich die meisten gespräche ergaben. so kamen wir auch auf die besagte beste freundin zurück und ich erzählte ihm manchmal mit stolz was ich nicht alles bei ihr durfte, und er wiederum fand es so interessant das er immer gespannt zuhörte.

die wochen und monate vergingen und plötzlich meldete sich meine verlorene liebe wieder. ich muss zugeben das ich über sie hinweg war aber es erfüllte mich mit freude wieder mit ihr schreiben zu können. und so hatte ich nicht nur neue freunde gefunden sondern auch die alte liebe sprach mit mir und ich fühlte mich wohler denn je. irgendwann gegen herbst fuhren meine eltern weg und ich verbrachte eine wundervolle woche mit meiner freundin bei mir zuhause in der sie mir die lampe von der decke pfefferte, wir extrem viel unterwegs waren und noch mehr alk soffen. für meinen kumpel drehten wir sogar ein video und hatten viel spaß dabei. doch dann lernte sie ihren jetzigen freund kennen und ich fühlte mich wieder mies. irgendwie hatte ich das gefühl das er sie mir wegnahm. sie hatte keine zeit mehr für mich und irgendwann flippte ich aus und sagte ihr das ich jetzt erstmal keinen kontakt mit ihr haben will. einige wochen später kam dann meine verlorene lieb mich besuchen und wie feierten zusammen halloween. ich war überglücklich und genoss die wenigen tage die wir zusammen verbrachten. umso schwerer fiel mir der abschied und ich fühlte mich wieder alleine. meine laune ging den bach runter und ich wurde immer gereizter. meinte beste freundin hatte einen freund meine alte liebe war für mich zu einem festen halt geworden, der sich nie meldete weil sie in einen klinik war und auch mit meiner neuen liebe lief es gar nicht gut. im dezember fand ich heraus das er mich total verarscht hatte und nun eine freundin hatte. ich konnte nicht mehr und war am boden zerstört. ich heulte oft und hatte viele hässliche gedanken wie ich dem arsch am liebsten umbringen würde. ich traf mich kurz vor weihnachten wieder mit meinen freunden auf einem treffen und ich fühlte mich nur noch extrem scheiße. meinte beste freundin hatte ihren kerl dabei den ich auf den tod nicht ausstehen konnte, grade weil ich immer noch das gefühl hatte das er eine art rivale war. dabei hatte ich mich kurz davor in einer mail bei den beiden entschuldigt das es mir leid tat wie ich mich verhalten hatte. was ich zu dem zeitpunkt auch ernst gemeint hatte, aber in dem moment ging mir die hutschnurr wieder hoch. versuchte mich halt so gut es ging abzulenken aber dies wollte mir nicht so ganz gelingen. das jahr ging zu ende und ich war wieder alleine. aber ein kleiner hoffnungschimmer kam auf als meine alte liebe sich wieder häufiger meldete und wir zusammen mit einigen meiner schulfreunden karneval verbrachten. es war sehr lustig aber ich verbockte die situation da ich abends gereizt war und ihr weh tat. es vergingen wieder einige wochen und es waren schon wieder osterferien. in diesen kam ich dann überraschender weise mit meiner alten liebe zusammen und jetzt bin ich vergeben, aber fühle anscheinend nichts was in richtung liebe geht. oder ich merk es einfach nicht mehr so. alles ist für mich total kalt und einsam und ich fühle mich alleine. vielleicht hab ich ja glück und es ändert sich bald wieder. aber bisdahin wird wohl noch zeit vergehen müssen.

Ein Jahr

Vergangen sind die Tage in denen ich mich glücklich fühlte. Wo ich mich freute bestimmte Leute zu sehen. Ich fühle mich innerlich leer und kaputt. Ich würde gerne heulen und weiss nicht mal wieso. Grade in diesem Moment fühl ich mich so scheiße wie seit langen nicht mehr. Unfähig die Situation zu ändern. Ich ziehe an meiner Shisha. Ich hab schon leichte Kopfschmerzen aber ignorier ich sie. Im letzten Jahr ist so viel passiert. Ich hab neue Leute kennengelernt. Hatte mich verliebt und war auch sonst glücklicher als die Jahre davor. Ich traf mich häufig mit den gleichen Personen und hatte immer meinen Spaß mit ihnen. Lernte viele neue Sachen für mich kennen die ich zuvor nie erahnt hatte. Probierte auch neue sachen aus und fand gefallen an ihnen.

Aber fang ich lieber mal ganz von Vorne an. Am anfang des Jahres brach mir meine große Liebe das Herz. Und ich durchlebte einen Tiefpunkt, welcher so abscheuchlich und selbstzerfressend war das ich bereits dachte nie mehr lachen zu können. Ich weinte jede Nacht. Und der Erste und der Letzte Gedanke des Tages war immer diese eine Liebe die ich nie erreichen konnte. Viele wochen vergingen und ich bemitleidete mich so sehr das ich meine ganzen Sozialenkontakte einfach abbrach. In der Schule spielte ich immer die Zufriedene. Ich zeigte keinem was sich in meinem Innerem verbarg. Doch kaum war ich Zuhause fiel ich tiefer und tiefer in ein schwarzes Loch. Irgendwann im März ging ich auf ein Treffen und nahm meinen besten Freund mit, der sogleich auch mein 2facher Ex war. Er war nicht die Liebe die mich verraten hatte und so konnte ich ihn noch ansehen ohne ihm meine Trauer offenbaren zu müssen. Bei diesem besagten Treffen lernte ich neue Leute kennen. Sie waren alle jünger als ich doch irgendwie fühlte ich mich bei ihnen wohl. Und dort lernte ich auch einen Jungen kennen der mir sehr sympatisch war. Ich verstand mich auf Anhieb super mit ihm und fragte ihn kurze Zeit später über eine Internetseite wo wir beide angemeldet waren, ob ich seine ICQnummer haben könnte. Wir chatteten oft und irgendwann merkte ich das er mir sehr gefiel. Ich fand seine erwachsene Art sehr charmant und auch seinen Humor. Irgendwann wurde mir klar das da mehr war als nur sympatie. Ich ließ mir beschreiben wo er wohnte und fuhr zu ihm. Wir redeteten miteinandern spielten Videospiele und ich zeigte ihm offen das ich mehr wollte. Leider konnten wir uns nie oft treffen da er selber anscheinend kaum Zeit hatte. Irgendwann erzählte er mir von einem Mädchen und ich wurde immer eifersüchtiger weil er sie so oft erwähnte. Irgendwann wurde ich von ihr angeschrieben, per Zufall wie sie sagte, und ich chattete auch mit ihr. Einige Wochen später verabredete ich mich mit ihr und wir trafen uns zum Kino obwohl wir uns noch nie gesehen hatten. Ich muss zugeben das mein erster Eindruck nicht allzu gut von ihr war. Ich empfand sie als hyperaktiv und total wibbelig. Und sie redete wie ein Wasserfall. Im kino kam dann der erste etwas seltsame Moment als uns die Ticketverkäuferin einen Pärchenplatz gab. Und sie quasselte und hielt nie still. Erst als der Film los ging hielt sie inne und wir schauten uns in Ruhe den Movie an. Später als es noch Mittag war schleppte ich sie in einen Park. Weiss Gott was dort über mich gekommen ist aber ich fragte sie da ob ich sie mal in den Hals beißen dürfte. Und sie willigte ein. Total perplex aber nicht zögert biss ich sie und es gefiel mir. Auch sie meinte das es für sie ok war und so trafen wir uns auch weiterhin und sie wurde mir die liebste Freundin die ich habe. Ich vertraute ihr viel von mir an und auch meine Eifersucht schwindete im nu da sie keinerlei Interesse an den Jungen hatte den ich mochte. in der Zwischenzeit traf ich ihn ein paar Mal und wir hatten dann auch Sex was allerdingst immer von mir aus ging. Die Wochen vergingen und ich sagte ihm oft das ich mehr als nur Sex wollte doch er wollte keine Beziehung haben und so ließ ich mich auf seine Wünsche ein und steckte all mein Verlangen zu einer Beziehung zurück. Ich hatte zwar gelegentlich noch Tiefen doch wurden sie überspiegelt von meinen positiven Erfahrungen mit meinen neunen Freunden. einen weiteren den ich sehr lieb gewonnen hatte war ein sehr lustiger Junge der mich schon fast beängstigend gut verstand. Wir führten häufig Gespräche die alle bei dem Thema Sex endeten. und ich muss zugeben das ich ihn nicht mehr missen will. grade weil er mich so gut verstand erzählte ich ihm alles und auch er offenbarte mir kleine geheime Teile seiner welt. Zum Glück kannten wir uns untereinander alle woraus sich die meisten Gespräche ergaben. So kamen wir auch auf die besagte beste Freundin zurück und ich erzählte ihm manchmal mit stolz was ich nicht alles bei ihr durfte, und er wiederum fand es so interessant das er immer gespannt zuhörte.

Die Wochen und Monate vergingen und plötzlich meldete sich meine verlorene Liebe wieder. Ich muss zugeben das ich über sie hinweg war aber es erfüllte mich mit Freude wieder mit ihr schreiben zu können. Und so hatte ich nicht nur neue Freunde gefunden sondern auch die alte Liebe sprach mit mir und ich fühlte mich wohler denn je. Irgendwann gegen Herbst fuhren meine Eltern weg und ich verbrachte eine wundervolle Woche mit meiner Freundin bei mir Zuhause in der sie mir die Lampe von der Decke pfefferte, wir extrem viel unterwegs waren und noch mehr Alk soffen. Für meinen Kumpel drehten wir sogar ein Video und hatten viel Spaß dabei. Doch dann lernte sie ihren jetzigen Freund kennen und ich fühlte mich wieder mies. Irgendwie hatte ich das Gefühl das er sie mir wegnahm. Sie hatte keine Zeit mehr für mich und irgendwann flippte ich aus und sagte ihr das ich jetzt erstmal keinen Kontakt mit ihr haben wollte. Einige Wochen später kam dann meine verlorene Liebw mich besuchen und wie feierten zusammen Halloween. Ich war überglücklich und genoss die wenigen Tage die wir zusammen verbrachten. Umso schwerer fiel mir der Abschied und ich fühlte mich wieder alleine. Meine Laune ging den Bach runter und ich wurde immer gereizter. Meine beste freundin hatte einen Freund meine alte Liebe war für mich zu einem festen halt geworden, der sich nie meldete weil sie in einen Klinik war und auch mit meiner neuen Liebe lief es gar nicht gut. Im Dezember fand ich heraus das er mich total verarscht hatte und nun eine Freundin hatte. Ich konnte nicht mehr und war am Boden zerstört. Ich heulte oft und hatte viele hässliche Gedanken wie ich dem arsch am liebsten umbringen würde. Ich traf mich kurz vor Weihnachten wieder mit meinen Freunden auf einem Treffen und ich fühlte mich nur noch extrem scheiße. Meinte beste Freundin hatte ihren Kerl dabei den ich auf den Tod nicht ausstehen konnte, grade weil ich immer noch das Gefühl hatte das er eine Art Rivale war. Dabei hatte ich mich kurz davor in einer Mail bei den Beiden entschuldigt das es mir leid tat wie ich mich verhalten hatte. Was ich zu dem Zeitpunkt auch ernst gemeint hatte, aber in dem Moment ging mir die Hutschnurr wieder hoch. Versuchte mich halt so gut es ging abzulenken aber dies wollte mir nicht so ganz gelingen. Das Jahr ging zu Ende und ich war wieder alleine. Aber ein kleiner Hoffnungschimmer kam auf als meine alte Liebe sich wieder häufiger meldete und wir zusammen mit einigen meiner Schulfreunden Karneval verbrachten. Es war sehr lustig aber ich verbockte die Situation da ich abends gereizt war und ihr weh tat. Es vergingen wieder einige Wochen und es waren schon wieder Osterferien. In diesen kam ich dann überraschender Weise mit meiner alten Liebe zusammen und jetzt bin ich vergeben, aber fühle anscheinend nichts was in Richtung Liebe geht. Oder ich merk es einfach nicht mehr so. Alles ist für mich total kalt und einsam und ich fühle mich alleine. Vielleicht hab ich ja Glück und es ändert sich bald wieder. Aber bisdahin wird wohl noch Zeit vergehen müssen.

Das masochistische Herz

Das masochistische Herz
 

Trunken lag ich zwischen den Welten. Unfähig mich zu regen. Die Verleugnung meiner Gefühle trug tiefe Spuren im Fleisch. Eine warme Briese strich mir um die Kehle und begann sie zu schnüren. Verloren im fiktiven illusionistischen Raum der Gedanken rang mit den beiden Seelen, die sich gegenseitig bekriegten. Keine war stärker oder schwächer als die andere, und so zerstückelte es mein Leben in leisen Hieben. Die Angst, die sich zwischen den Seelen spannte, nie konnte ich sie besiegen. Sie war eine unüberwindbare Mauer, die sich wie eine verführerische Hand auf meine Brust legte. Das Handeln wollte keinen Schluss, gar einen Fall, der Verführung erzwingen. Es war, als stünde man auf heißen Kohlen, wollte fliehen, aber vor und hinter einem war kein Fleck der Rettung. So lief man auf der Stelle, ohne Hoffnung, Erlösung finden zu können. Ein Zwiespalt 2er alter verkrüppelter Rivalen hätte mehr Früchte getragen, als meine verzweifelnden Nichtversuche dieser Pein zu entkommen. Im Grunde bin ich die Angst und die Verführung. Sie lässt mich, mich selbst, erstarren. Weil es die einfachste und sadistischste Lösung ist. Ich bin Quäler und Gequälter. Ich bin Teufel und Sünder. Und die masochistische Leidenschaft, der kranke verdorbene Keim des Selbstmörders, wie der Racheengel, der nach dem Blut derer giert, die sich liebte und hasste, durch das masochistische Herz.

Wenn ich sterbe

Leblos lagst du da. Vor mir zitterten die Menschen, und ich spürte eine innere Unruhe meinen Leib erbeben. Es prasselte kalter Regen auf mich, auf dich, auf uns, nieder. Meine Hand klebte von deinem Blut, und ich konnte nicht sagen was ich grade fühlte. Irgendwie war da nichts mehr. An mein Ohr drangen die Stimmen von fernen Menschen, oder ich bildete es mir ein. Ich kann es nicht sagen. Mein Körper war schwer, bewegungslos und steif. Mein Kopf schrie nach dir, uns. Doch es war alles schwarz und unförmig. Mir klappten die Beine weg und ich sank willenlos auf die Knie. Sie schlugen hart auf dem Asphalt auf, und aus meiner Kehle drang ein leises krächzen. Mir fielen die Augen zu, und ich hatte das Gefühl die Schwere würde von meinem Körper genommen. Mein Ich begann in einem leeren Raum zu schweben, und eine Wärme erfüllte mich von innen heraus. Ich vernahm eine Stimme, sie war sanft und beruhigend, und sie kam immer näher auf mich zu. Als ich meine Augen öffnete wurde sie von einem grellen Licht geblendet. Mit größter Mühe versuchte ich einen Blick auf die Gestalte vor mir zu erhaschen. Ganz langsam gewöhnten sich meine müden Augen an das Licht, und ich konnte die Umrisse eines riesigen Wolfes erahnen. Er setzte sich vor mir im luftleeren Raum nieder und begann zu sprechen:“ Weißt du warum du hier bist?“ Ich erwiderte mit großer Ehrfurcht und zittriger Stimme:“ Nein.“ Nun sah mich der Wolf fragend an:“ Weißt du denn wer ich bin?“, ich wiederholte meine Antwort erneut. Der Wolf erhob sich und sprach mit trauriger Stimme: „Dann ist es noch nicht Zeit für dich hier zu sein. Geh und kehre zurück, wenn du weißt was deine Bestimmung ist.“ Ich wollte gerade meine Lippen öffnen um zu fragen was das alles soll, da wurde ich mit einem gewaltigen Ruck aus der Wärme gerissen und prallte unsanft auf den harten steinigen Boden nieder. Erneut prasselte der kalte Regen auf mich, und ich spürte die schwere abermals in meinen Gliedern. Mit Gewalten wurden meine Arme und Beine gepackt und man warf mich in ein Auto. Ein großer Mann legte mir Handschellen an, und unter dem Getöse einer grell kreischenden Sirene preschte das Gefährt mit mir und 2 Beamten los.

Seelenfick gratis

Seelenfick gratis
 

Eine längst verebbte Wut durchflutet meinen Körper. Es ist schon Monate her, an dem es das letzte Mal so schlimm war. Ich sitze hier mit dem Handy in meiner Hand und atme schwer. Stiche bohren sich durch meine Adern, Kopf und Herz. Manchmal, ruckartig hab ich das Gefühl zu ersticken. Mit einem Mal stehe ich auf wackligen Beinen. Das Handy knallt bereits gegen eine unbeachtete Wand, und geballte Fäuste schlagen wie besessen gegen den Schrank. Es kracht und knackst, die Handrücken bluten und es schmerzt. Doch in diesem Moment bin ich schmerzunempfindlich. Stumme Tränen rennen wie Flüchtlinge aus einem für immer verschlossenen Gefängnis. Die Kraft verlässt meine Beine und ich falle in mich zusammen. Zähne verbeißen sich in die zitternde Unterlippe. Auch dort quillt Blut hervor. Der austretende Schweißgeruch drängt sich penetrant in meine Nase. Ich wische mir die Tränen weg und zwinge meine Beine dem aufgeforderten Gewicht stand zu halten. Noch recht unbeholfen stolpert man zur Tür, reißt diese auf, und springt schwankend hinaus. Vor der Tür bekommt der Körper einen Schlag von der Kälte. Hartes, fast gefrorenes Wasser peitscht ins Gesicht. Die Füße scheinen zu frieren, doch wird dies ignoriert. Aus dem taumelnden Gang ist bereits ein fester Gang geworden, der sich in einem erzürnten Rennen manifestiert. Straße für Straße lasse ich hinter mir, nicht mehr klar denkend mit wutentbranntem Gesicht. Zwischenzeitlich kann ich das Hupen von Autos erahnen, und die kreischenden Menschen, die mir aus dem Weg springen. Mein Lauf verlangsamt sich erst, als ich vor einem Hintereingang einer unscheinbaren Häuserreihe stehe. Ich hämmere wie bescheuert auf die Klingel, und warte ungeduldig auf die kommende Ansage. „Ja?“, ertönt es aus der Sprechanlage, und ich hauche mit größter Vorsicht meinen Namen diesem sprechenden Stück Plastik entgegen. Die Tür springt aus dem Schloss. Ich stoße sie diese auf, und renne durch den Keller die Stockwerke empor. Oben angekommen wartet bereits mein Opfer. Dieses junge heruntergekommene Ding was sich Mensch nennt. Sie öffnet grade ihren zarten Mund zu einem Gruß, da vernimmt sie einen harten Schlag in das vollkommene Gesicht. Der nächste Schmerz trifft sie mit einem Knie in ihrem Magen. Das Opfer schreit auf und weint, doch ist nicht in der Lage sich zu wehren. Immer weiter tobt sich mein Körper an ihr aus, bis ein großer Haufen zertrümmertes Fleisch zu meinen Füßen liegt. Erschöpft schleppt sich mein Körper aus der Tür, aus dem Haus auf die Straßen der Stadt. Zu Hause angekommen falle ich in ein warmes bequemes Bett. Nach einem langen traumlosen Schlaf schalte ich aus Gewohnheit meinen Fernseher an. In den Lokalnachrichten läuft ein Spezial über einen Mord, der erst wenige Stunden zurückliegt. Das Opfer, eine junge allein lebende Frau, verstarb vor wenigen Stunden an inneren Blutungen und einem zertretenen Schädel. Angewidert schalte ich den Apparat aus. Wieso will man mir meinen Tag noch weiter vermiesen?

Selbstbefriedigung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wir sind eine deutsche Durchschnittsfamilie

Wir sind eine deutsche Durchschnittsfamilie
 

Ich habe Angst. So richtige Angst. Mir tun die Augen weh, habe das Gefühl stundenlang geweint zu haben. Alles fing harmlos an, wie man das in einer deutschen Durchschnittsfamilie so kennt. Übers Wochenende bin ich auf einem Geburtstag gewesen. Alles normal. Kam am frühen Sonntagmittag nach Hause, Vater holte mich mit dem Auto aus einer Nachbarstadt ab. Alles normal. Nur schwieg er mich an. Ich kam rein, auch meine Mutter schwieg mich an. Nur war sie anders als sonst, ihr linkes Auge war dick und angeschwollen. Bläulichkeit funkelte mich an. Ich wusste das was passiert sein musste. Dieses „Passieren“ kam vor, mal mehr mal weniger. Ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu meinem Vater, und zur Mutter ging es so. Wir sind eine deutsche Durchschnittfamilie. Eltern plus 3 Kinder. Vielleicht sind wir nicht mehr so durchschnittlich, weil mein älterer Bruder 100% körperlich Behindert ist. Meine jüngere Schwester nimmt die Ausschreitungen der Eltern nicht ernst. Ich war den ganzen Tag in meinem Zimmer und tat das, was ich immer tu. Ich räumte den kleinen Raum in dem ich mit meinem Kater lebe auf. Spät am Abend, der Magen schmerzte schon vor Hunger, ging ich herunter und wollte mir ein Brot machen. Ich stand in der Küche. Alles normal. Als ich dann nach einer Tasse griff, um mir dann noch einen Tee zu machen, stand mein Vater da, er schwankte. Er sah mich mit schielenden Augen an. Er sprach: „Bevor ihr mich umbringt, mach ich euch alle Kalt“. Derartige verbale Faustschläge bekam ich schon oft in meinem Leben ab. Doch diesmal lag die echte Drohung darin verborgen. Ich stand da, ganz normal. Einzig die Tränen die mir über die Wange rannten, waren anders. Vater schleppte sich die Treppe zum Elternschlafzimmer hinauf. Da stand auch schon Mutter in der Küche. „Morgen bin ich hier verschwunden, ich nehme mir Patrick und den Hund. Entweder kommst du mit, oder du siehst wo du bleibst!“ zischte sie Wutentbrannt und ging dann ebenfalls hinaus. Ich konnte nicht sprechen, bekam kaum Luft, die feuchten flehenden Hilferufe rannten aus meinen Augen heraus. Ich schlich mich in mein Dachzimmer und verschloss die Tür. Lange rannten mir die Tränen herunter, bis ich wieder Luft bekam. Ich rang mit mir, die Polizei anzurufen. Ich schrieb erst meine Freundin an. Mein Vater war gegen unsere Beziehung, auch wenn wir sie noch nie vor ihm geäußert hatten. Er ist ein Homophobe. Aber ich denke er weiss, das ich nicht so bin, wie er mich haben wollte, aber das war ich ja noch nie. Ich war halt nicht der Sohn den er sich wünschte. Meine Freundin Bittetete mich, von dort zu verschwinden, aber ich war nicht Fähig mich zu bewegen. Wieder rannten die Tränen an meiner Wange herunter, und ich rief die Telefonseelensorge an. Ein Mann mit tiefer Stimme antwortete mir. Ich hickste und schluchzte ihm das heute geschehne ins Ohr. Er antwortete: „Wenn Sie denken, dass ihr Vater noch seine Drohung war machen wird, rufen sie sofort die Polizei an. Oder sie gehen morgen in ihre Polizeizentrale und diese wird ihnen dann weiterhelfen was zu tun ist. Sicher werden sie dann eine Familienberatung bekommen.“ Ich bedankte mich knapp und legte wieder auf. Ein kleiner Stein fiel mir vom dem Herzen. Die erste Hemmschwelle war überwunden. Ich sprach das erste Mal mit einem Fremden über meine Angst, und dies Tat gut. Ich sitze immer noch in meinem abgesperrten Zimmer, und hoffe, dass ich morgen ebenfalls noch den Mut habe, zur Polizei zu gehen. Warum sucht man sich immer erst so spät Hilfe, obwohl man weiß, dass sie da ist? Warum ist die Angst nur so stark, das man sich immer hinter ihr versteckt, und die Peinigungen erträgt?

Wir sind eine deutsche Durchschnittsfamilie, nur sind wir nicht normal.

Geständnis

Ich sitze auf meinem Bett. Mir ist schlecht. Aber nicht vom trinken oder essen. Nein, es ist eine emotionale Übelkeit. Ich hätte mich gerne mal bei jemanden ausgeweint. Hier zu Hause ging es nicht. Der Grund. Mein Vater. Mir ging es nie wirklich schlecht. Nicht in der Schule, nicht im Verein, nicht unter Freunden. Klar wurde ich gemobbt in der Schule. Wenn man von einer Hauptschule kommt, und dort Klassenbeste war, ist es halt so gewesen. Auch wenn ich mal bei einem Baseballspiel versagt habe, und meine Teamkollegen sauer waren, das passiert ebenfalls. Oder wenn man mal einen heftigen Streit mit der besten Freundin hat. All dies hat mir zwar wehgetan, aber es war halt ok. Das einzige was mir wirklich weh tut ist mein Dad. Als Kind hat er mich immer geschlagen. Selbst wenn meine jüngere Schwester Mist gebaut hat. Aber ich mach ihr keinen Vorwurf. So ist das nun mal wenn man die Ältere ist. Mir tut mein Vater weh. Nicht nur physisch sondern eben auch physisch. Ihm ist es egal. Er ergötzt sich sogar daran mich fertig zu machen. Es tut weh. Oft habe ich schon gedacht, dass ich nicht seine Tochter bin, sein Kind. Welcher Vater labt sich daran sein eigenes Kind zu tyrannisieren? Bei mir läuft vieles schief, zu mindest in seinen Augen. Ich weiß nur nicht was. Ich habe mich von der Hauptschule rauf geschuftet. Habe eine Ausbildung und sogar mein Abitur geschafft. Studiere sogar Literatur, Kultur und Medien. Und trotzdem bekomme ich fast täglich zu hören: „DU bist dumm wie Scheiße. Aus dir wird eh nichts! Du blöde Fotze. Ich bring euch alle um.“ Damit meint er nicht nur mich, sondern unsere ganze Familie. Ich kann es nicht leiden wenn er so drauf ist. Am liebsten ist es mir, wenn er nicht da ist. Auf der Arbeit. Dann muss ich keine Angst haben, dass er auf einmal im Zimmer steht und mich fertig macht. Ich hasse es wenn er frei hat. Dann besäuft er sich, und brüllt Mama an. Ich kann das nicht ertragen. Welches Kind kann es ertragen zu sehen, und auch zu hören, wie der eigene Vater die Mama anschreit. Sie bedroht und sogar schlägt. Das er sie schlägt kommt nur selten vor, aber es passiert. Ich hasse es, wenn er krank ist. Dann trinkt er sogar noch mehr. Weil er ja frei hat. Und der Alkohol und die Medikamente wirken noch heftiger auf ihn. Ich hasse es, wenn es Wochenende ist. Meine 5 Jahre jüngere Schwester kann machen was sie will. Sie ist Papa´s Liebling. Zumindest lässt sie sich von Papa nicht einschüchtern. Er weiß, dass er keine Kontrolle über sie hat. Aber sie muss ja auch keine Angst haben. Ich habe aber Angst. Sehr große sogar. Bei mir ist diese Angst klassisch Konditioniert. Sie ist eingebrannt tief in meiner Seele. Manchmal, wenn Vater wieder viel getrunken hat, traue ich mich nachts nicht aufs Klo. Dann liege ich hier bis zum nächsten Morgen wach, mit Magenschmerzen, weil ich es kaum noch zurück halten kann. Ich habe Angst dass er erwacht, wenn ich mich ins Bad schleiche. Es gibt Nächte in denen ich stundenlang leise weine, damit es keiner hört, nur weil ich mich selber bedauere. Ich hasse mich selber dafür, dass ich schwach bin und Angst habe. Früher habe ich versucht diese Angst zu bändigen. Allerdings auf die falsche Weise. Ich hatte eine Phase wo ich mich ebenfalls betrunken habe, weil mir dann alles egal war, aber mein Magen machte dies nicht mit, und ich habe mich öfters über meinen Mülleimer übergeben. Als ich dann kein Geld mehr für Alkohol hatte, habe ich angefangen mich zu ritzen. Es tat weh, aber nicht so sehr wie die Gedanken an meinen Vater. Leider war ich zu feige um mich „richtig“ zu ritzen. Ich blieb nur an der Oberfläche, weil ich nicht den Mut hatte mir wirklich was an zu tun.

Irgendwann im Laufe des Heranwachsens merkte ich dann, dass ich auf Frauen stehe. Noch ein Problem das ich bedauerlicherweise annehmen musste. Mein Vater ist Homophobe. Er hasst alle Homosexuellen. Egal ob es nun Männer oder Frauen sind. Wenn er über etwas ablästert hat er zwei Lieblingsthemen. Ausländer und Homosexuelle. Ausländerfeindlichkeit trägt er gerne in der Familie vor. Sie würden uns die Arbeit wegnehmen. Sie würden unsere Kinder töten und noch viele solcher sinnlosen Sprüche. Aber einen noch größeren Hass hat er auf Homosexuelle. Ich weiß nicht wieso, aber sein Lieblingsspruch lautet: „Homosexuelle gehören ins Kazet oder erschossen!“ Ich kann mich selber nicht ausleben, und muss immer ein Versteckspiel waren. Nun da ich eine feste Freundin habe und die ich sehr liebe, versuche ich erstmals hier weg zu kommen. Es ist ein aussichtsloser Kampf. Ich war schon bei sämtlichen Ämtern, aber sobald man Student ist, bekommt man keine Wohnhilfen mehr. Und neben dem Studium noch arbeiten, kann ich mir kaum vorstellen. Ich bin seelisch schon so ein Wrack, das ich kaum einen Tag überstehe. Nur wenn meine Freundin bei mir ist, geht es mir gut. Wenn sie in meinen Arm liegt, eng an mich gekuschelt. Ich sie halten kann, ihre Wärme spüre, sie riechen kann, weiß ich, dass es noch etwas gibt, wofür es sich zu Leben lohnt. Sie hat mir bisher all ihre Kraft als seelische Stütze gegeben. Und ich versuche auch für sie da zu sein, aber leider habe ich das Gefühl das ich ihr nicht viel helfen kann. Wir müssen dringend aus unseren Familien raus. Nur wissen wir noch nicht wie. Hinter den Wolken soll es einen Himmel geben, und wenn es so weit ist, werde ich Gott dafür danken, dass er mir nicht den Mut gab, Schluß zu machen, als ich am Ende war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  AyameChan
2010-01-12T20:27:34+00:00 12.01.2010 21:27
ich habe es gelesen und fand es sehr gut. hätte ich nicht gedacht.
mir ist allerdings aufgefallen das du in zwei verschiedenen formen geschrieben hast erst in der Ich- form dann ist der man-form und dann wieder in der ich form das war etwas verwirrend.
am ende fand ich es dann krass das der charakter sich nach seinem verübten mord noch aufregte das sein tag noch mieser wird weil man davon berichtet. oO
aber sonst nicht schlecht *daumen hoch*
Von: abgemeldet
2008-03-08T16:32:48+00:00 08.03.2008 17:32
Dieses Kapitel ist wieder echt schön geworden. Das letzte fand ich nicht ganz so gut, weil es für meinen Geschmack doch etwas zu viele Aufzählungen waren, dadurch kommt zwar ein schönes Tepo beim lesen zustande, was ja eindeutig zu dem Text passt, allerdings war es dann doch etwas zu viel.
Von: abgemeldet
2008-02-11T17:36:47+00:00 11.02.2008 18:36
Ich hab`s tatsächlich geschafft es zu lesen.
Wie versprochen, auch wenns ewig gedauert hat.
Ich mag deinen Schreibstil besonders in den ersten drei Kapiteln.
Im vierten hats etwas nachgelassen, aber dass könnte auch daran liegen dass ich grad nicht so in der Stimmung für solche Geschichten bin.


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