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Red Eyes

~Nr.1- the night of moonset
von

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Das Reiki in dir

Kapitel 3:[iDas Reiki in dir
 

Muskats Sprünge setzten über den Schnee hinweg, als vermochte er fliegen zu können. Kein Geräusch war zu hören. Nur das Blut welches durch Salvons Ohren rauschte. Einen Herzschlag lang war alles vollkommen still. Kein Laut, kein Rauschen, keine Hufe. Und dann brach es wie ein Gewitter über die Welt hinein. Massive Körper setzten den beiden Gefährten nach, als sie die letzte Anhöhe des Wolfswall übersprangen und einige Meter weiter unten halb im Schnee versanken, während die schwarzen Seelen ihren Platz dicht hinter ihnen fanden.

Kampfgebrüll schallte den Hügel herab, als die Verfolger rasend vor Wut und sich jedes Sieges sicher, auf ihre Opfer stürzten.

Muskat wieherte mehr vor Panik, die seinen Körper durch schoss, als vor Schmerz ,welcher seinen linken Hinterlauf durchzog wie ein Blitz. Eine gigantische Pranke hatte sich ihren Weg durch sein Fleisch gegraben, um nun eine klaffende Wunde zu hinterlassen. Salvon konnte gerade noch rechtzeitig seine Waffen zücken, um die nächste niedersausende Pranke ihres Weges abzubringen. Das Lager rückte immer näher, während sich die schwarze Masse den verschneiten Berg hinab bewegte. Eines der Viecher brach schrill schreiend zusammen, nachdem Salvon seine Schwerter aus dessen Kehle befreit hatte. Er wirbelte durch die Nacht, hinterließen klaffende Wunden, tobende Gegner jedoch nur wenige Tote. Egal wie viele Opfer Shi-hi-nasaráke (heiliger Blitz) und Yura-hé-graganáke (dunkle Schwinge) auch forderten, hatte Salvon nicht das Gefühl, als ob seine Gegner weniger wurden. Im Gegenteil. Für jeden Gefallenen kamen drei Neue hinzu. Eingeengt zwischen den untoten Körpern, deren schwarze Aura so Hass erfüllt war, dass sogar ein menschliches Auge sie wahr nahm, stürme Muskat den Wall herab. Salvon verteidigte sich und seinen Freund so gut es ging.. Ein greller Schrei erfüllte die Luft als er den zerfetzten Hinterlauf sah. Vor Wut schreiend, wie ein Berserker, stürzte er sich auf alles was in die Reichweite seiner Schwerter kam. Wirbelte, drehte sich, verrenkte seine Gliedmaßen und hinterließ blutige Linien im Schnee. Einen der Zyráght ließ er seine Klinge schmecken, bevor dieser gurgelnd und röchelnd zu Boden ging, überrannt von den Körpern seiner Gefährten. Salvon hörte Knochen knacken. Er wäre ausgewichen, wäre in eine andere Richtung geflohen und hätte den Tot wie einen Hund hinter sich her geführt. Aber nun war es zu spät.. Nun ritt er eingekesselt und kaum bewegungsfähig in mitten einer Gruppe Zyráght. Da halfen ihm auch die verzweifelten Flüche nichts, welche über seine Lippen huschten, als er endlich seinen Blick nach vorne wand,das Lager sah und das Heer welches sich wie eine Mauer davor aufgebaut hatte. Die Blicke der Horde zugewandt. Salvons Herz rutschte ihm fast in die Hose, als er in die Reihen der Männer blickte und ihre Anblicke in seinem Gedächtnis einen Namen zugeordnet bekamen. Angstschweiß ran ihm über die Stirn. Er konnte nichts machen. Gar nichts. Die Wege an den Seiten waren alle versperrt und die Zyraght liefen wie in formation. Nun konnte er nur noch zusehen wie seine besten Kameraden,die er von klein auf kannte, zu ihm auf schauten und beobachteten wie die Zyráght sich ihren Weg den Hügel hinab bahnten.

Mitten drin er und sein Pferd.

Bilder seiner Vergangenheit, der schönen Tage die er mit seinen Freunden und seiner Familie in dem kleinem Dorf Kuta an der Laobes Bucht verbracht hatten, zogen wie Blitze an ihm vorbei. Erinnerungen an die guten und schlechten Tage, an die Zeit auf der Akademie, mit dem mürrischen Meistern, welche ihren Lehrlingen versuchten die verschiedenen Künste zu lehren, manches mal auch strenger als nötig gewesen wäre. Aber auch die dunklen Erinnerungen befreiten sich aus den Ketten mit denen Salvon sie in den Dunkelsten Ecken seiner Seele eingefangen hatte. Der Tot seines Vaters. Der Moment an dem er seinem Vater am Sterbebett den Schwur, zum Heer zu gehen und aus Salvon der kleinen, diebischen Nervensäge etwas anständiges zu machen und nicht wieder zu kommen bevor er sein Ziel erreicht hatte, geleistet hatte. Als letztes sah er seine Mutter. Er sah ihre verschleierten Augen, die Besorgnis darin und doch den Stolz in ihren geschmeidigen Gesichtszügen, als er am erstem Tage des Neuem Jahres aufgebrochen war um dem Heer bei zu treten. Er wollte seinem Dorf doch alle Ehre machen. Er hatte es doch versprochen! Er hatte es seiner kleinen Schwester versprochen! Sie glaubte doch an ihren großen Bruder...

Salvon schloss die Augen. Er ließ sich einfach führen. Die Zyráght hatten nun ein anderes Ziel im Auge und beachteten die zwei Kameraden in ihrer Mitte nicht mehr. Salvon ließ sich einfach dahin treiben. Noch vierhundert Meter trennten sie vom erstem Vorposten.

Noch dreihundert, zweihundert, einhundert, überrannt, daran vorbei. Der Zweite Vorposten..zweihundert, einhundert, nieder getrampelt....Salvon hörte Schreie, splitterndes Holz, dann war wieder Ruhe. Jetzt musste bald der letzte Vorposten kommen. Dann würde die Horde nur noch ein Katzensprung vom Innerem des Lagers trennen. Der letzte Vorposten.

Noch vierhundert....dreihundert...zweihundert....hundert...zerfetzt, zertrampelt, übersprungen und die hölzernen Mauern nieder gerissen. Salvons Herz schlug schmerzhaft in seiner linken Seite, Schweiß ran ihm die Stirn herab und sein Hals war trocken wie Wüste von Á-Xendrian selbst. Sein Atem wurde stockend und seine Reaktionen langsamer, so als wüste sein ganzer Körper was nun geschehen würde.

Salvon holte tief Luft. Sie würden gleich die letzte Grenze erreichen und frontal in das wartende Heer hinein stürmen. Salvons Augen waren geschlossen und sein Atem beruhigt; er wartete.

Noch hundert...achtzig...siebzig...sechzig...fünfzig...Salvon schrie auf, riss die Zügel herum und preschte mit gezückten Waffen mitten in seine Feinde hinein.
 

Iduhá stockte der Atem. Aus zwanzig waren fünfzig, sechzig, siebzig Schattenbestien geworden und jede maß fast zwei Mann in der Höhe und vier in der Länge! Salenem, Malon und Levias hatten sich neben dem jungem Kommandanten eingefunden, nachdem sie die letzten Befehle weiter vermittelt hatten und schauten nun ebenso geschockt zum Berg hinauf. Malons Mund stand offen, als er Salvon und zwischen der schwarzen Masse über den ersten Vorposten hinweg stürmen sah.

„Reitet durch die Reihen und sprecht den Männern Mut zu. Wir werden diesen Bestien mit allem gegenüber treten, was wir zu bieten haben. Wir müssen so viele aufhalten wie möglich. Egal wie.“ Iduhás Stimme war ruhig und beständig, auch wenn jeder wusste, dass er genauso Angst hatte wie sie. Malon und Salenem nickten, ritten auseinander und reihten sich zwischen den anderen Soldaten ein. Levias quetschte sich in die Lücke zwischen Iduhá und einem anderem Soldaten. „Sie haben den zweiten Vorposten bereits erreicht. Noch zweihundert Meter und wir stehen ihnen Auge in Auge.“ Levias musste schlucken, sein Hals war trocken und seine Rüstung erschien ihm noch schwerer als sonst.

„Noch fünfundachtzig Meter, achtzig. Speere am Boden halten! Fünfundsechzig, sechzig. Haltet euch bereit,sie kommen!“ Der Boden begann zu zittern.

„Auf drei! Eins,zwei, drei, Lau-“ Iduhá hatte gerade den Arm gehoben als sein Blick sich ruckartig auf Salvon fixierte.

„Oh, verdammt.“ Levias Augen weiteten sich vor Schreck. Salvon hatte kehrt gemacht und metzelte nun unter den erschrockenen Zyráght alles nieder was ihm in die Reichweite kam.

„Lauft doch endlich! Lauft los! Sie dürfen nicht zu nahe kommen!“

General Mogans Stimme riss die Entsetzten Soldaten aus ihrem Schlaf, woraufhin Pferde sich aufbäumten und ihre Reiter galoppierend ins Kampfgetümmel trugen . Levias ritt neben General Mogan, der sein Schwert demonstrierend in die Höhe regte.

„Auf sie! Und das ihr mir ja keinen durchgehen lasst!“

Die Ebene bebte unter dem Hufgedonner, auf welches Getrampelt und Kampfgeschrei folgten.
 

„Für Yuun!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sunshishi
2008-04-11T22:00:10+00:00 12.04.2008 00:00
Hach,

du schreibst so schön episch. Es wäre, als würde man einen Mythos, eine alte Legende lesen und mitten hinein tauchen^^ Du erschaffst wundervolle Bilder (wiederhole ich mich eigentlich unnötig?).
Aber Rechtschreibung und Grammatik solltest du nochmal prüfen. Ein paar Tipp- und Kommafehler sind mir aufgefallen XD
Tolle Geschichte. Bin gespannt, wie's weiter geht *Nägel kau*

SuShi


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