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Beyblade Guardian - Staffel 1

Love between a cursed Life
von

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düstere Zeiten

Zum Thema: Gewalt, schlitzen und andere Körperverstümmelungen
 

Ich hab auch schon mal Blutsbruderschaft gemacht. Oder eher Blutsschwesternschaft. Da waren meine beste Freundin und ich aber ziemlich angetrunken. Ich weiß nicht ob Kinder überhaupt auf solche Ideen kommen, sich jetzt schon ihren Körper zu verstümmeln, aber als ich „Schuh des Manitu“ sah kam es plötzlich über mich. Ich denke aber nicht das Kinder in dem Alter auf so was kommen, es sei den sie sehen zu viele Zeichentrickfilme (so wie ich in dem Alter ^-^). Und zum Schluss noch: Ich verabscheue Gewalt! Ich hab zwar mal einem Jungen eine gescheuert, aber nur weil der meinen kleinen Bruder geärgert hat. Was Megami da mit Kisa macht ist einfach nur krank, aber irgendwie muss man ja Kisa´s „merkwürdige“ Psyche erklären können. Aber seht selbst.

Viel Spaß!
 

- düstere Zeiten
 

Es war Anfang November... zwei Monate nach Papa´s Tod... Es war scheißkalt, es hingen kaum noch Blätter an den Bäumen, die Straßen waren von den ständigen Niederschlägen aufgeweicht und rutschig. Und wir vier saßen gerade im Kreis und guckten uns ein komisches Ding an das aus Gummi war und so klitschig wie die nassen Straßen. Wir spekulierten die ganze Zeit was das sein könnte. Yochel wusste es, sagte aber nichts und grinste dich stattdessen einen ab. Kazue und ich hatten so en Ding schon gesehen als wir fünf waren. Aber was das ist wussten wir immer noch nicht.

„Ich sag es doch Leute! Das ist ne hochmoderne XXL-Wasserbombe“, meinte Kai. „Du spinnst doch!“, sagte Kazue nur dazu. „Eben net! Überleg doch mal! Sie sind aus einem elastischen Material und durch ihre spezielle Form können sie mehr Flüssigkeit aufnehmen.“ „Kai! Tu net so als ob du Ahnung von so etwas hättest!“, schnauzte ich ihn an und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Und wenn du so schlau bist, dann sag doch mal was da für ein Zeug drin ist?!“ „Weiß ich doch net! Mizawar is doch so intelligent!“ „Sag ich nicht!“ „Ich sag das is Gleitcreme!“ „Gleitcreme?“, fragte Kazu mich. „Klar! Damit die Pimmelschutzfolie besser über die Schwänze geht!“ „NE WAS?!?!“, schrieen Yochel und Kai gleichzeitig und lachten sich kaputt. „Lach net so! Als ob ihr wisst was das ist!!!“ „Okay, ich weiß es net.. Aber es klingt lustig!“ „Das is ein Kondom“, erklärte Yochel. „Kondom?“ „Genau ihr kleinen! Die zieht man sich über den Penis damit man keine Kinder machen kann.” „Und das funktioniert?“ „Klar! Neben der Pille das beste Verhütungsmittel überhaupt!“ „Pille?! Egal! Jetzt sag mir mal was da drin ist!“ „Hm.... keine Ahnung... ob ich mal probieren soll?“ „Lieber net! Am Ende bist du schwanger!“, meinte Kazue halb im Scherz. Ich versuchte mir Yochel mit Babybauch vorzustellen und mir wurde schlecht, so das man meinen könnte, ich hätte Pilze gegessen. Das ist einfach nur eklig. Aber Yochel wäre sicher ne gute Mutter! He, he... die unschuldige kleine Idylle wurde schließlich von einem Schwarm Reportern zerstört. NEIN!!!! Sie rannten auf uns zu, wie die Aasgeier auf einen Kadaver und stellten sich im Halbkreis vor mich auf.

„Kisa Misaki! Wie fühlen sie sich, jetzt wo ihr Vater genau zwei Monate tot ist?!“ „Wie gehen sie damit um als jüngste Mörderin der Weltgeschichte ernannt zu werden?“ „Weshalb wollten sie ihren Vater den töten?!“ „LASST MICH ENDLICH IN RUHE!!!! ICH HABE PAPA NICHT GETÖTET!!!! LECKT MICH DOCH ALLE AM ARSCH!!!!“, schrie ich sie an und rannte weg. Ich merkte nur noch wie Yochel und Kazu sie mit irgendeiner erstunkenen Lüge hinhielt. Auf meinen »Bruder« ist doch Verlass. Kai rannte mir hinterher. Wir blieben am Flussufer stehen und ich musste husten, weil ich auch noch anfing zu weinen.

„Hör auf zu weinen! Du darfst das nicht ernst nehmen! Die erfinden nur irgendeinen Mist um Schlagzeilen zu machen!“, redete Kai auf mich ein. Wir hatten uns mittlerweile angefreundet und ich mochte ihn sehr... Im Grunde war er wirklich lieb, aber ne große Klappe hatte er alle Male.

„Ich versteh aber nicht warum sie das machen. Ich.. ich hab Papa doch lieb gehabt. Ich hätte ihn nie töten können!“ „Warum machen die das überhaupt? Ich dachte deine Mutter hat sie schon vor drei Wochen angezeigt.“ „Hat sie auch! Die Typen haben auch verloren und mussten ziemlich blechen, aber trotzdem sind da immer noch welche die mich weiter belästigen.“

Sie waren überall, fragten mich lauter solche Sachen und stellten mich als Mörderin da. Es fing an Papa´s Beerdigung an... Eigentlich war sie auch nicht so schlimm. Sogar Kai ist gekommen. Doch als wir alle noch allein am Grab waren tauchte ganz plötzlich eine Frau auf. Es war die selbe, die ich bei Mum und Papa gesehen habe, als ich fünf war. Die Königin der Engel, Erzengel und Inkarnation des Lichts. Megami! Sie zeigte mit dem Finger auf mich und sagte.
 

»Du warst es! Du hast ihn umgebracht, Mörderin!!!«
 

Und so begann es... Wir wurden von der Presse belästigt und egal wie oft Mum sie mit Anzeigen bedrohte, es kamen immer wieder neue die uns das Leben zur Hölle machen.. Traurig setzte ich mich auf den Boden, und Kai setzte sich auch zu mir.

„Es wäre alles viel einfacherer wenn diese Leute mich in Ruhe lassen würden. Du glaubst doch das ich es nicht war, oder Kai?!“ „Du warst das nicht, Kisa. Du warst nicht der, der geschossen hat, also bist du nicht schuld daran. Man muss den bestrafen der geschossen hat und nicht der, der beschützt wurde...“

Die Sonne versank langsam hinter dem Horizont und hinterließ einen orangenen Schleicher auf dem Meeresspiegel. Die Strahlen fielen in seine Augen und sie leuchteten so schön...

„Kisa?! Stimmt was net?! Du siehst so abwesend aus...“ „WER?!?! I-ICH?! NEIN!! Aber.. meinst du.. du kannst mich.. einmal.. umarmen?“ „BITTE?!“ „Nur einmal! Seit Papa nicht mehr da ist... Ich komm mir so einsam vor.“ „Ich weiß wie das ist! Meine Eltern streiten sich nur und Großvater... ich lebe zwar bei ihm, aber ich komm mir auch einsam vor. Aber okay!“, sagte er, zuckte dabei mit den Achseln und nahm mich auch in den Arm. Ich hätte wirklich nicht gedacht das er das machen würde. Ich dachte er lacht mich aus. Aber es war so schön... Wärme... Geborgenheit...

,,Weißt du, ich hab mir immer Geschwister gewünscht... Aber Papa hatte einen Unfall und kann seither keine Kinder mehr machen!“ „Warum? Und wie ist das passiert?“ „Ich weiß nicht... Ich hab aber auch nicht gefragt, weil ich gedacht hab es is ihm peinlich. Du kannst mich jetzt loslassen.“ „Ach komm! Nur ein bisschen.. du bist richtig kuschelig, Kitty.“ „NENN MICH NET KITTY!!!!“ „Warum?! Dein Papa durfte das doch auch.“ „Ja, aber NUR Papa! NUR Papa darf mich Kitty nennen!!!“ „Dein Vater is aber tot!“ „Dann.... dann darf mich eben niemand mehr so nennen! Sehen wir uns Morgen wieder?“ „Ich hab doch Nachsitzen.“ „Schon wieder? Was denn diesmal?“ „Ich hab dem Lehrer ne Fischgräte ins Pult gelegt..“ ,,Wieso machst du auch sowas?" ,,Weil er es net anders verdient hat!"

Daraufhin musste ich voll loslachen, weil Kai´s Blick dabei so lustig war. Als wir uns trennten, gab er mir noch einen Kuss auf die Wange und winkte mir. Was war das denn?! Komischer Kerl... Während ich an Kai dachte lief ich Heim und wurde zu meinem Glück von keinen Reportern verfolgt. Kaum war ich zu Hause sah ich wie Mum die Straße runter lief, mit zwei Koffern in der Hand und sich schließlich auf ihr Motorrad setzte.

„Mum!! MUM!!! Mum, wo geht´s du hin?!“, fragte ich sie und sie zuckte zusammen als ich hinter hier stand. „Ich... ich geh weg. Verreise.“ „Und warum hast du nix gesagt? Ich hol schnell meine Sachen. Wo gehen wir denn hier?!“ „ICH FAHR ALLEINE!!!!!!!!! DU BLEIBST HIER!!!!!!!!!!!!“

Geschockt blieb ich stehen und sah meine Mutter an. Ich konnte ihren Blick nicht erwidern da sie schon den Helm aufhatte.

„Aber warum...?“ „Weil ich das so will!!!! Ich weiß aber nicht wann ich wieder komm!!“ „Aber Mum... ich will auch mit! Ich will bei dir bleiben!“ „DU BLEIBST HIER!!! ZUM LETZTEN MAL!!!! DU BLEIBST BEI SATO UND DAS WAR´S!!! KEINE DISKUSSION MEHR!!! WIR SEHEN UNS!!!!“ „ABER MUM!!! MUM!!!!!!! BLEIB DA MUM!!!!!!! ICH WILL NICHT DAS DU GEHST!!!!!!!! BITTE LASS MICH NICHT ALLEINE!!!!!!!!!!“

Doch Mum blieb nicht! Sie drehte sich auch nicht mal nach mir um, sondern verschwand einfach und ließ mich auf der Straße zurück. Ich saß da und weinte, in der Hoffnung Mum käme zurück... Aber sie kam nicht und damit jeder weiteren Sekunde fing ich an mein Wächterleben immer mehr zu hassen. Erst Papa... dann Mum... wenn das so weiter geht verliere ich noch nur mehr. Und um zu verhindern dass jemanden das Gleiche wiederfahren könnte wie Papa ging ich in mein Zimmer und packte in meinen Tasche alles was ging. Mit den Zug würde ich von hier weg fahren, das wäre wenigstens ein Versuch ein normales Leben zu leben. Aber ein Ticket würde mir keiner verkaufen, also musste ich mich reinschleichen. Auf einer Bank wartete ich auf den nächsten Zug bis ich meinen Onkel sah. WIE HAT DER MICH GEFUNDEN?!?! Er rief immer wieder nach mir, aber ich rannte weiter vor ihm weg. Ich muss mich verstecken!! Nur wo? Dann, meine Rettung! Ein Zug! JAWOHL!!! Ich muss mich nur reinschleichen, dann bin ich und alle anderen auch sicher. Ich versuchte mich durch die Menschenmasse zu quetschen und gelang schließlich zu den Zügen, obwohl mein Onkel mir dicht auf den Fersen war. Ich hatte den Zug grad erreicht und wollte einsteigen doch dann verlor ich meinen Halt. Aber anstatt auf den Boden aufzuklatschen fand ich mich in einem Alptraum wieder....
 

Schmerz.... Schreie... Tränen... So sahen die letzten zehn Tage aus, bis ich endlich wieder in meiner Welt war... Als ich im Krankenhaus wieder zu mir kam, waren bereits zwei Wochen vergangen. Ich empfand schließlich wieder Freude als ich meine Augen öffnete und keinen aus meiner Familie, sondern Kai sah. Seine Augen strahlend als ich ihn anlächelte.

„Kisa!!! Du bist wach!!! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!!!“, rief er glücklich und umarmte mich. Wie lange hab ich mich nach so etwas gesehnt.

„Kai! Wenn du wüsstest wie sehr ich dich vermisst habe! Es... es war... es war ein Alptraum! Ich bin so froh dich zu sehen.“

Ich nahm ihn in den Arm. Endlich sag ich wieder jemand der mich liebte und nicht... Doch Kai sah mich misstraurig an.

„Sag mal, was ist überhaupt mir dir passiert? Du siehst furchtbar aus.“ „Nun... ich... ich wurde... von... einem Auto angefahren! Genau! Ich war so sauer auf Mum das ich net auf die Straße geachtet habe. Blöd ne?“ „Ja... Ich hab noch nie ne blödere Ausrede gehört! Du bist nicht angefahren worden! Das seh ich doch! Sag die Wahrheit!!! Was ist passiert?!!?“ „Ich... ich kann nicht... Wenn ich dir das sage, passiert was furchtbares mit dir! Ich kann es dir nicht sagen!!! Bitte glaub mir!“ „Und ich dachte wir sind Freunde....“, sagte er beleidigt und ging. Ich hätte ihm gern alles gesagt, aber wer weiß was SIE mit ihm gemacht hätte. Ich saß in meinem Bett und weinte. Aus einem Auge floss Wasser, aus meinem rechten aber Blut...
 

Kai kam nicht mehr... Von Kazue erfuhr ich das er drei Tage nachdem er bei mir war weggezogen ist. Ich würde ihn nie wieder sehen, da war ich mir sicher. Eine Woche bleib ich noch im Krankenhaus, dann holten mich Miyako und Sato ab, mit der Nachricht dass ich jetzt bei ihnen leben würde. Die beiden sorgten für mich wie richtige Eltern und Ayako freute sich jetzt so etwas wie eine große Schwester zu haben. Nur Teru passte das gar nicht. Er wurde seither immer aggressiver, fing sogar an zu klauen. Er und Sato stritten sich fast jeden Tag und Miyako war todtraurig... weshalb ich mir die Schuld gab. Drei Tage später dann der Hammer. Mein Onkel kam mit Teru nach Hause und sagte dass er etwas in Brand gesetzt hatte. Mein Onkel erzählte der Polizei natürlich etwas anders. Wir konnten ihnen ja schlecht sagen dass Teru das mit Hilfe seiner Kräfte gemacht hat weil er ein halber Engel ist.

„SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE??!!!!!!! ERST KLAUST DU UND JETZT JAGST DU SACHEN IN DIE LUFT!!!!!!!! WAS GLAUBST DU WAS PASSIERT WÄRE, WENN JEMAND WAS GEMERKT HÄTTE!?!??!!! SEI FROH DAS ICH DIE BULLEN ANGELOGEN HABE!!!!!!! DABEI HÄTTEST DU SCHON LÄNGST IM KNAST HOCKEN MÜSSEN!!!“

Den ganzen Tag stritten die beiden sich schon und Ayako saß mit mir auf der Treppe und wir beobachteten die beiden. Sie klammerte sich fest an mich und zitterte heftig. Miyako versuchte sie zu beruhigen... Vergebens...

„O-nee-chan… ich will das die aufhören sich zu streiten.. Ich hab Angst!“ „Die hören sicher gleich wieder auf.“

In Millionen Jahren vielleicht. Ich sah zu meiner Cousine runter. Leider erkannte ich sie nicht so gut, denn seit jener Sache war mein eines Auge im Arsch. Aber ich konnte noch gut erkennen das Teru irgendwann die Schnauze voll hatte und aus der Tür rannte.

„Sato! Das hätte nicht sein müssen!“ „Doch musste! Stell dir mal vor was passiert wäre, wenn dabei Menschen draufgegangen wären! Was glaubst du was für einen Ärger wir gekriegt hätten?“ „Mehr wie ihr beide vielleicht denkt!“, sagte eine Frau die urplötzlich hinter ihnen erschien. Megami... Miyako und Sato und schrieen auf.

„MEGAMI!!?!?!!!“ „SATO!!!!!!!!!! DA IS NE VERRÜCKTE IN MEINEM HAUS!!!!!!!!! MACH ES WEG!!!!!!!!!“ „ZÜGLE DEINE ZUNGE!!!!!!!!“, schrie die Frau rum und Miyako klammerte sich an ihren Mann, der nur grinste. „Haben wir etwa schlechte Laune?!“ „Das sollte ich eher dich fragen. Ich hab mitgekriegt was dein Sohn getan hat.“ „Das war nicht seine Schuld! Ich weiß auch nicht warum er sich so benimmt.“ „Das war meine Schuld!“, sagte ich zu meinem Onkel und rieb mir dabei die verschwitzten Hände. „Kisa?“ „Er ist sauer auf mich! Ich weiß zwar nicht warum, aber er ist erst so geworden als ich kam. Ich mach´s wieder gut und such ihn. Ich kenn fast alle seine Verstecke.“ „Nein, Kisa du..“ „Lass sie ruhig, Miyako!“, meinte Megami. „Soll sie ihn suchen gehen. Aber wehe ihr seit vor sechs net da!! Dann könnt ihr beide was erleben!!“ „Was?! Aber wir haben schon halb fünf!!!“ „LABER NET, BEWEG DICH!!!!“, schrie sie rum und ich rannte sofort los. Während meiner Suche nach Teru wurde ich immer verzweifelter, denn ich fand in nirgendwo. Alle seine Lieblingsplätze waren leer.... Toll.. und die Zeit lief...

„TERU!!! TERU WO BIST DU??!!!“

Ich Idiot! Als ob dieser sture Esel mir antworten würde. Was mach ich nur? Teru... Ich blieb mitten auf der Straße stehen und musste weinen. Wieder kam aus einem Auge Wasser und aus dem Anderen Blut. Nur konnte man das nicht sehen da ich eine Augenklappe trug.

„Hey du! Heißt du Misaki?“, fragte mich ein Schmetterling, und landete auf meiner Nase. „Ja! Ich heiße Misaki!“ „Da ist ein Junge mit orangenen Haaren, der auch Misaki heißt. Einige Freunde von mir sagten das du ihn suchst.“ „Das ist Teru!!! Wo ist er?!!“ „Am Fluss! Grad die Straße runter!“ „Vielen, vielen Dank!!!“, sagte ich und rannte aufgeregt die Straße runter. Und wie der Schmetterling versprochen hatte war mein Cousin am Fluss und schmiss Steine rein bis ich zu ihm runter rannte und ihn umarmte.

„Teru!!! Teru, da bist du ja!!! Tante Miyako und Onkel Sato haben sich große Sorgen um dich gemacht!“ „Ach?! Haben sie das?!“, sagte er patzig. Er schaute auf einen Busch der auch gleich in Flammen aufging. Um einen Großbrand zu vermeiden ließ ich eine Erdschicht auf den Busch fallen, der die Flammen erstickte.

„Was sollte das?! Stell dir vor das hätte einer bemerkt!! Weißt du was für einen Ärger wir gekriegt hätten?“ „Pah! Mir doch egal!“ „Jetzt hör auf dich so zu benehmen! Du stellst dich vielleicht an! Seit Tagen! Was ist los mit dir?!“ „ACH HALT´S MAUL!!! DAS IST NOCH IMMER MEINE SACHE!!!!!!!!!! PAPA UND MAMA KÖNNEN MICH!!!!!!! NUR WEIL TANTE SERENITY ABGEHAUEN IS MUSST DU NICHT MEINE ELTERN WEGNEHMEN!!!!!!! DAS ICH ALLES IN BRAND SETZE UND LEUTE BEKLAUE IST NUR DEINE SCHULD!!!! WEIL DEINE ANWESENDHEIT MICH IN DEN WAHNSINN TREIBT!!!!!!!! ICH HASSE DICH!!!!!!!!! ICH HASS DICH SO SEHR DAS ICH DAS NOCH NET MAL IN WORTEN FASSEN KANN!!!!!!!“

Teru war so wütend auf mich das seine sonst türkisen Augen Rotorange leuchteten. Mum sagte das wäre bei allen Wächtern so, das sich die Augen verfärben wenn wir richtig wütend sind... je nach Element anders... Teru hasst mich. Die Tatsache war belastend, aber ich war selber Schuld. Ich hätte mehr Rücksicht auf ihn nehmen sollen, dann hätten wir uns vielleicht das alles erspart. Aus der Ferne waren Glockenschläge zu hören... Ein Schlag... Zwei....

„Es.. es tut mir Leid, Teru...“, sagte ich, als würde ich weinen, aber ich lächelte ihn an. „Es tut mir Leid das du dich wegen mir vernachlässigt fühlst. In Zukunft werde ich mehr auf eure Gefühle achten. Bitte nimm meine Entschuldigung an.“ „Du... du bist doch so dumm!!!!“, schrie er mich an und knirschte die Zähne zusammen. „Ich... Ich hab so viel falsch gemacht.... und trotzdem bist du die, die sich bei mir entschuldigt?! Dabei bin ich doch der, der sich entschuldigen muss.“

Mit verheulten Gesicht machte er einen Schritt nach vorne und nahm mich in den Arm, was für mich irgendwie komisch war, da Teru kleiner ist als ich.... Drei... Vier....

„Sorry, das ich so ein Idiot bin! Und ich hass dich auch nicht! Ich hab dich lieb, Cousine!“ „Ich hab dich auch lieb!“, sagte ich zu ihm und wir hielten uns noch fester in den Armen. Dann war der fünfte Schlag zu hören. Ich hatte ihn noch rechtzeitig gefunden. Doch plötzlich hörte ich noch einen sechsten Schlag! Sechs Uhr?! Das kann doch nicht... Nein!

„Oh Nein!“ „Was denn?!“ „Wir müssen uns beeilen! Megami hat gesagt wenn ich dich vor sechs nicht wieder gefunden habe macht sie uns beiden die Hölle heiß!“

Ich hielt Teru fest an meiner Hand und wir beide rannten so schnell es ging. Es dauerte eine Viertelstunde bis wir bei Miyako und Sato waren. Als wir die Tür reingeschneit kamen sahen wir auch schon gleich Miyako, die auf uns zu kam und ihren Sohn in die Arme nahm.

„Teru! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Tut mir Leid, Mama! Ich war... irgendwie war ich total Scheiße drauf. Aber ich mache so was nie wieder!“

Als dann noch Sato dazukam wurde Teru ziemlich klein. Erst vor ein paar Stunden haben sie sich angeschrieen... und jetzt...

„Hast du mich noch lieb, Papa?“, fragte Teru schüchtern und mein Onkel musste lachen. „Türlich hab ich dich doch lieb! Ich könnte dir nie böse sein. Also nicht all zu böse... Aber das was du gemacht hast war Scheiße!“ „Ja, du hast Recht.“ „Seit ihr endlich fertig?!“, schnauzte Megami, die hinter meinem Onkel auftauchte und Teru wütend ansah. „Ich hoffe dir ist klar was du angestellt hast!!! Es hätten Menschen sterben können!!! IHR hättet auffliegen können!!!“ „Ja... Es.. es tut mir Leid...“ „Tut dir Leid?! TUT DIR LEID??!! WENN ES MIT EINEM »TUT MIR LEID« GETAN WÄRE BRÄUCHTEN WIR KEINE HÖLLE MEHR!!!!“ „Jetzt lass ihn! Er hat doch seinen Fehler eingesehen!“, mischte ich mich dazwischen, worauf Megami ich wütend ansah. „Halt dich ja raus, Miststück!!! Meine Erziehung hat wohl keinen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen.“ „Welche Erziehung.... Warst.. WARST DU DAS ETWA DER SIE ENTFÜHRT UND SO ZUGERICHTET HAT!!!!!!! SAG MAL SPINNST DU???!?!!“ „WER SONST SOLL SIE ERZIEHEN?!!???!!! Sieh sie dir an!!! Sie ist unerfahren! Zu weich! Zu naiv! Ein gefundenes Fressen für einen Dämon! Und du weißt genau was mit Wächtern passiert die anfangen gegen den Himmel und ihre Abstammung zu rebellieren.“ „Sie ist noch ein Kind! Lass sie und den anderen ihre Zeit noch genießen bis sie sich mit Dämonen kloppen!“ „Ihr seit nicht hier um euer Leben zu genießen, sondern um eurer Bestimmung zu folgen! Das gilt für euch, eure Kinder und diesem Miststück hier.“ „Und was willst du machen?! Sie uns wegnehmen und selber erziehen?!“ „Keine schlechte Idee!!“, schnauzte sie, packte mich und schleifte mich von ihnen weg. „ONKEL SATO!!! HILF MIR!!! ICH WILL BEI EUCH BLEIBEN!!!“ „Megami, lass sie!! Sie is doch noch klein!!!“, rief Miyako ihr nach, doch zwei Engel, die plötzlich auftauchten versperrten ihr den Weg. „Sie ist ein Wächter und sie muss lernen ihre Kräfte im Kampf richtig einzusetzen!!“ „Du kannst sie aber doch nicht einfach mitnehmen!! Sato und ich haben Yuto versprochen uns um sie zu kümmern!!!“ „Und ich hab Serenity versprochen das aus ihrer Tochter eine starke Kämpferin wird. Ihr glaubt doch nicht das mich das Versprechen, dass ihr nem Sterblichen gegeben habt interessiert!!“ „NEIN!!!!!!! ICH WILL DAS O-NEE-CHAN BEI UNS BLEIBT!!!!!!“ „AYAKO!!!! TERU!!!!!!!!“ „KISA!!!!!“

Die Engel ließen sie aber nicht durch und Megami teleportierte mich von ihnen weg. Weil das Licht so grell war schloss ich vorsichtshalber die Augen. Langsam öffnete ich sie wieder und ich stand mit Megami vor einem kleinen abgelegenen Haus im japanischen Stil, irgendwo im Wald. Doch weit war es nicht. Würde man auf die Mauer klettern könnte man von dort locker die Stadt sehen, die vielleicht ein zwei Kilometer weg war.

„So! Hier wirst du die nächste Zeit leben!“, sagte Megami und schubste mich nach vorne. „Warum... warum hast du das gemacht? Warum darf ich nicht bei meiner Familie bleiben?“ „Deine Familie kann dich nicht erziehen! Das werde ich übernehmen!! Ich werde dafür Sorgen das aus dir eine richtige Kämpferin wird.“

Das Gleiche hatte sie mir beim letzten Mal auch erzählt. Langsam kamen die Erinnerungen wieder zurück. Als ich aus dem Zug fiel stand plötzlich Megami vor mir. Aus reiner Angst hatte ich das ein wenig verdrängt.

„Warum bist du so gemein zu mir? Warum hast du mich letztes Mal geschlagen und angeschrieen? Was hab ich getan?“ „WAS DU GETAN HAST?!?! DENK MAL GENAU NACH!!!! DU HAST EINEN MENSCHEN GETÖTET!!!!“ „ICH HAB NIEMANDEN UMGEBRACHT!!! DAS IST NE LÜGE!!!“ „Ach... seit wann heißt dein Vater Niemand?!“, fragte sie sarkastisch und wir fielen wieder die ganzen Fragen und Gerüchte der Presse ein. „Na, wieder eingefallen? Dein Armer Vater... Hatte solche Schmerzen als er starb und nur weil er dich beschützt hat. Wärst du nicht gewesen wäre er noch am Leben. Ich kann eh nicht verstehen wie man sich für so etwas wertloses wie dich opfern will. Du bist das nicht wert!“ „Ich... ICH BIN NICHT WERTLOS UND ICH HAB PAPA AUCH NICHT UMGEBRACHT!!!! DIE TYPE MIT DEN ROTEN AUGEN WAR DAS, NET ICH!!!!!!!!! LEBEN WIR HIER IM DRITTEN REICH WO MAN JEDEN BESCHULDIGEN KANN WEN MAN WILL!!!!!!!!! DU KANNST MIR NIX VORSCHREIBEN, DU HITLER MIT TITTEN!!!!!!!!“

Bei dem Blick den Megami hatte, bekam ich so dermaßen Schiss das ich anfing zu zittern und vergaß zu atmen. Ich erinnerte mich nur noch wie sie mit der Hand aushielt... dann ein Blackout...wobei ich das meiste eh verdrängt hatte und als ich wieder zu mir kam war es dunkel und ich allein. Und mir tat so ziemlich alles weh... Ich tat mir schwer beim Aufstehen und fiel dabei immer wieder hin. Mir war so schwindlig.. Warum kann ich jetzt nicht einfach tot sein? Das hab ich mir schon beim letzten Mal gewünscht.

„Kisa! Pst! Bist du hier?!“, hörte ich eine vertraute Stimme, die ich aber erst nicht realisierte, bis ich Teru über der Mauer sah, mit Ayako.

„TERU!!!!!!!! Ich bin so froh euch zu sehen! Wie habt ihr mich gefunden?!“ „Ich bin eben genial! Komm schnell! Wir bringen dich hier weg“, sagte er und reichte mir die Hand. Ich saß schon auf der Mauer, bis mir Megami einfiel und das, was sie fast mit Teru gemacht hat. Wenn ich jetzt abhaue, wird alles nur schlimmer. Und wenn den anderen jetzt wirklich etwas passiert?

„Teru! Ayako! Ich kann net mit!“ „Was? Aber...“ „Ich kann nicht riskieren das euch etwas zustößt! Wenn ich hier bleibe, wird alles gut!“ „Und du?!“ „Das is net wichtig! Ich werde das schon hier irgendwie überleben! Aber ihr müsst weg!“ „Wir wollen bei dir bleiben, O-nee-chan! Wir wollen dich nicht alleine lassen“, flennte Ayako und hielt meine Hand fest. Ich will ja auch nicht das sie gehen, aber wenn Megami sie erwischt...

„Ihr müsst gehn! Wenn Megami euch erwischt dann macht sie das selbe mit euch wie mit mir. Geht!“ „ICH WILL ABER NIIIIICHT!!!“ „Ayako... Wenn Kisa sagt es ist besser so. Aber bitte Cousine, du musst wiederkommen. Du darfst uns net vergessen!“, sagte Teru und heulte auch fast, so wie ich. Er holte sein Taschenmesser (Wo hat er das denn geklaut?) raus und schnitt sich die Hand etwas auf. Das selbe machte er auch bei Ayako und mir. Dann hielten wir uns alle an den Händen.

„Wir bleiben immer zusammen, was auch immer passiert! Und egal wie weit wir voneinander getrennt sind!“ „In unseren Herzen werden wir immer zusammen sein“, beendete ich Teru´s Satz, dann weinten wir alle. „Versprich uns das du wieder nach Hause kommst, Kisa! Wir wollen doch zusammen zur Schule gehen, unseren Abschluss feiern, zusammen Kinderwagen schieben und zusammen die ganze Stadt in den Wahnsinn treiben, bis die Dämonen uns ins Grab schicken!“ „Wir sind immer da! Vergiss das nie..“ „Ich werde immer an euch denken und komme wieder. Ich verspreche es.. Und dann werden wir die Stadt auf den Kopf stellen. Aber jetzt geht!!!“ „Ja.. ja ist gut!“, heulte Teru und ließ von mir ab. Ayako brauchte noch eine Weile. Beide sprangen von der Mauer und sahen mir traurig hinterher.

„ICH HAB EUCH LIEB!!!!“, rief ich ihnen hinterher, als sie langsam am Horizont verschwanden. Ich hatte das Gefühl sie lange nicht mehr wiederzusehen. Traurig sprang ich von der Mauer und wollte wieder rein, bis ich Megami vor mir stehn sah.

„Du wolltest abhauen...“ „Nein! Nein das wollte ich nicht..“ „Ach?! Und was hast du dann auf der Mauer gemacht, wenn du net abhauen wolltest?!!“ „Ich.. Ich hab mir nur die Aussicht angeguckt....“ „Und du kleines Stück Abfall lügst mich auch net an?!!“ „Nein...“ „LAUTER VERDAMMT!!!!!!!“ „NEIN, MY LADY!!!!!!!!!“ „Schön.. denn weißt du was passiert wenn du versuchst abzuhauen..“

Noch bevor ich etwas sagen konnte holte sie aus und scheuerte mir eine. Meine Wange brannte, aber ich geb keinen Laut von mir.

„Jetzt weißt du´s. Merk´s dir! Also beweg endlich deinen Arsch!!!“ „Aber.. was soll ich denn machen...?“, fragte ich schüchtern. Dann schossen Ranken aus den Boden und hielten mich fest. Ich versuchte mich zu befreien, aber ich schaffte es ja nicht mal mich zu bewegen.

„Was is?! Versuch dich zu befreien!!“ „Ich.. ich kann nicht... ich kann mich net bewegen...“ „MEIN GOTT!!!! Was bist du für ne Versagerin!! Denkst du ein Dämon interessiert das?! Du bleibst solange hier bis du hier raus kommst!!!“

Dann verschwand Megami. Das... das kann die doch net machen!!! Die kann mich doch net hier stehen lassen... Aber scheinbar doch. Die Sonne ging auf und ich war immer noch gefesselt. Ich versuchte zwar mit einem scharfen Blättersturm die Fesseln durchzuschneiden, aber das war auch nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Ab und zu zog ich dran. Zwar wurden die Fesseln locker, aber ich brauchte den ganzen Mittag um mich loszureißen. Da wo die Ranken mich festgehalten hatten war meine Haut verkratzt und rötlich.

„Sieh einer an, du bist ja doch da rausgekommen!“, sagte Megami, mit verschränkten Armen. „Aber das hat zu lang gedauert!! Das müssen wir besser trainieren!!! Also zeig was du kannst!! Kämpfe!!“ „Aber... ich kann nicht mehr.. Ich hab meine ganze Kraft dafür verbraucht.“ „Oh... das tut mir aber Leid..“, sagte sie scheinheilig und feuerte mich, einfach so, mit einem Lichtstrahl ab und flog einige Meter über den Boden. „WAS GLAUBST DU WAS MICH DAS INTERESSIER??!?!! EINEN FEUCHTEN SCHEIßDRECK, DENN MEHR BIST DU AUCH NET WERT!!!! Glaubst du das man im Leben alles geschenkt kriegt oder was?! Man kriegt nur was wenn man es verdient hat! Aber du bist so wertlos das dir eh niemand jemals einen Gefallen tun wird. Sie werden dich ausnutzen und fallen lassen, weil du so nichtsnutzig bist. Du wirst dein Leben lang alleine bleiben, in dieser menschenverseuchten Welt!!!“ „Das... Das is nicht wahr.. Kazu.. Yochel.. und Kai... Sie sind meine Freunde, sie sind immer da. Sie werden immer bei mir sein.“ „Bis sie irgendwann verrecken und du ganz alleine dastehst! Aber ich wette das sie dich schon vorher fallen lassen werden. Wer will auch schon mit so etwas wie dir befreundet sein? Einen hast du ja schon vergrault..“

Sie grinste und fesselte mich wieder mit Ranken, aus denen ich mich auch befreien sollte. Aber da ich so langsam den Bogen raus bekam brauchte ich immer weniger Zeit zum befreien, bis es mir schon nach einer Minute gelang. Erschöpft lag ich auf dem Boden, überseht mit tiefen Kratzern. Es wurde kalt und fing an zu schneien.... ... Als ich wieder zu mir kam lag ich auf einer Matratze, neben mir was zu Essen und zu Trinken. Wer hat mich hier rein gebracht? Etwa Megami? Ich dachte, sie will mich loshaben!? Oder hat sie was anderes mit mir vor? Aber ich verstand nicht warum sie so gemein zu mir ist. Sollen jetzt alle meine Tage mit dieser Verrückten so aussehen?. Ich will wieder nach Hause! Mum... Papa... Traurig legte ich Decke um mich und fing an zu weinen...
 

„NA LOS!!! HOPP, HOPP!!! DAS MUSS SCHNELLER GEHN!!!“, spornte mich Megami an, wie schon den ganzen Tag. Es war schon dunkel und wir trainierten immer noch. Drei Monate hab ich es schon ausgehalten. Aber jeder Tag hier war schlimmer als der Vorherige. Erst gestern hat sie mich wieder fertig gemacht, wie so immer. Irgendwas hab ich beim Training falsch gemacht. Wie immer hat sie mich angeschrieen, wie wertlos und dumm ich bin und hat mich gegen die Wand geschmissen. Es war nicht weiter schlimm, nur hab ich mir beim Aufprall den Fuß verstaucht. Und jetzt verlangte sie von mir das ich einem Sturm Lichtkugeln auswiche, ohne meinen Schutzschild zu benutzen. Und schneller wie jetzt schon konnte ich nicht mehr. Nur war meine Frage, für was wir den eigentlich hatten? Megami erklärte das sie, wie der Name Schutzschild schon sagt uns beschützen soll. Aber wenn er so toll sein soll, warum sind dann so viele meiner Verwandten, 5000 Jahre Familiengeschichte, über 200 Generationen getötet worden? Vielleicht weil wir sonst keine Dämonen angreifen können. Angreifen und verteidigen gleichzeitig ging irgendwie nicht! Vielleicht lag es auch an der genialen Denkweise dieser Engel, wenn überhaupt vorhanden! Und irgendwann kam der Moment wo ich einfach net mehr konnte und die nächste Lichtkugel von meinem Schutzschild niedergemacht wurde. Megami war natürlich sauer.

„SAG MAL HAST DU NET ZUGEHÖRT ODER GEHT DAS NET IN DEINE BIRNE REIN?!!! ICH HAB GESAGT DU SOLLST DEINEN SCHUTZSCHILD NET BENUTZEN!!!!!!!!“

Ich antwortete eigentlich gar nicht drauf. Bei jedem Ton den ich von mir gab machte sie mich zur Sau. Daher hab ich mir das Sprechen ganz abgewöhnt. Ich lag weiter auf den Boden und winselte, hielt dabei meinen Fuß.

„Mein Gott, stellst du dich an!!! Wäre ich en Dämon hätte ich die Situation ausgenutzt und dich getötet. Aber egal! Geh halt und mach ne Pause. Ich ertrag deinen Anblick eh nicht mehr!“

Dann verschwand sie und ich versuchte wieder rein zu gehen. Ich war so fertig, mein Körper schmerzte überall. Ich wünschte ich wäre bei meiner Familie... So will ich nicht mehr leben.... Wie war das in dem Film den ich mir mal heimlich mit Yochel und Kazu reingezogen habe? Der Typ hat sich ne Rasierklinge gegriffen und sich die Adern aufgeschnitten... Ein kurzes Brennen und dann ist alles vorbei... Alles vorbei.... Während ich auf dem Boden lag fiel mir ein Stück das Daches auf, das einfach so auf dem Boden lag. Muss wohl runtergefallen sein als Megami mich wieder gegen die Wand geschmissen hat. Ob das scharf genug ist? Wenn ich es noch etwas schleife und fest draufdrücke dann bestimmt... Ich griff danach und stellte fest das es an einer Stelle schon scharf genug war. Zu blöd das ich nicht aufgepasst habe wie genau er Typ das gemacht hat. Irgendwo am Handgelenk glaub ich... Anfangs war ich feige und schaffte nur ein paar leichte Kratzer. Aber bei dem Gedanken was Megami am nächsten Tag mit mir machen würde drückt ich richtig fest zu und ein tiefer Kratzer ging über mein Handgelenk. Erst kam wenig Blut raus aber dann tropfte es auf den Boden. Dann wurde mir schwindlig und das Letzte was ich wahrnahm war wie mein Blut den Boden entlang floss...
 

Als ich meine Augen öffnete war alles hell, aber ich nahm kaum was wahr. Bin ich tot? Bin ich jetzt bei Gott... oder wieder bei Papa..? Leider war es weder das eine noch das andere, denn Megami stand neben mir und sah sauer aus. Das kann doch nicht wahr sein!!!

„Unglaublich auf was für Gedanken die Jugend von heute kommt! Kannst von Glück reden das du die Pulsader nicht richtig getroffen hast, ansonsten wärst du mir glatt noch verreckt.“

Glück?! GLÜCK??!?! Glück wäre wenn ich endlich von hier weg käme!!! Herr, was hab ich getan das ich so etwas ertragen muss?! Ich hab doch Papa nicht mit Absicht umgebracht, du kannst mich doch deswegen nicht so strafen. Aber ich ließ mir nicht anmerken das ich verzweifelt war. Neben mir war ein Korb mit en Haufen Essen drin.

„Du musst dich schonen! Obwohl du nicht die Pulsader erwischt hast, hast du trotzdem en Haufen Blut verloren. Du darfst dich nicht überanstrengen, sonst kriegst du noch en Schlaganfall. Wir sehen uns dann in ein paar Tagen.“

Dann verschwand sie wieder. Das war das erste Mal, das Megami freundlich zu mir war. Ich wartete noch ein paar Minuten dann ging ich ins Bad, weil ich voll mit Blut war. Während ich mir die Hände wusch sah ich in den Spiegel und sah mir mein rechts Auge an. Total im Arsch, sowohl äußerlich als überhaupt. Ein rausgekratztes Auge, das Zeichen eines sündigen Wächters, der rebellische Gedanken gegen den Himmel und deren Hierarchie hegt. Für immer gezeichnet, denn Narben von Engeln heilen nicht. Mum hat auch so etwas, aber wieso Megami ihr das verpasst hat wusste ich nicht. Ich hielt mir das Linke zu und stellte fest das ich mit dem Auge überhaupt nichts mehr sehen konnte. Okay, Dinge die weit weg waren schon... aber sonst... Ich konnte auch die Farben nicht mehr auseinanderhalten. Aber am schlimmsten waren die Narben. Ich wollte nicht das einer sie sieht also warf ich leicht meinen Pony über das Auge. Na ja, die Frisur ging... aber der Punkt ist das man mein Auge nicht sah. In diesem Moment spürte ich eine unerträgliche Wut in meine Bauch. Ich verabscheue die Engeln, besonders Megami... Ich hasste sie, ich hasse die ganze Engelsbrut.. aber vor allem hasste ich mich...
 

Jetzt war über ein Jahr rum. Wieder wurde es kalt, die Tage wurden kürzer. Es war der 8. Dezember, normalerweise hätte Papa Geburtstag.. Aber der war ja net mehr da. Ich hätte gern sein Grab besucht, aber ich hatte Angst zu weinen. Und ich wollte nicht das Papa merkt wie schlecht es mir ging. Aber ich hatte mir vorgenommen endlich abzuhauen. So oft habe ich es versucht, bin jedes Mal gescheitert. Aber diesmal war ich mir sicher das ich es schaffen konnte. Meinen Geburtstag musste ich schon in Einsamkeit feiern, aber Weihnachten verbringe ich diesmal nicht alleine!!! Heute hau ich ab!!! An diesem Abend kämpfte ich das letzte Mal gegen Megami.. Aber das wusste sie ja nicht... Es war klar, das ich gegen Megami keine Chance hatte. Sie hatte mehr Erfahrung als ich. Das war in dem Fall auch nicht so wichtig, es ging nur darum das ich sie traf. Und der Momentane Stand lag bei 45 zu 0 für sie. Die Wand hinter mir hatte schon duzende Dellen, ist letzten Monat sogar eingekracht, weil Megami mich mit voller Kraft dagegen geworfen hat. Der Kampf war schließlich zu Ende als ich, was eher mit Glück zutun hatte, Megami einen Blütenball ins Gesicht schlug. Sie taumelte zurück und ich dachte das sich mich gleich wieder zu Tode prügelt. Aber sie lachte herzhaft, was ich überhaupt nicht verstand.

„Ich hätte net gedacht das du mich triffst. Das du es so lange durchhältst, ja, aber nicht das du mich triffst. Du bist ja doch zu was gut! Ich verzieh mich dann mal! Und du verkrümelst dich wieder nach drinnen!!! Und wenn du Morgen wieder verpennst setzt es was!!“

Ich blieb stumm, wie schon die ganzen anderen Monate und wartete das Megami verschwindet. Kaum war sie weg ging ich rein, aber net zum Ausruhen sondern um mein Zeug zu packen. Ich konnte nur hoffen das sie nichts merkt... Ich dachte nach, ob ich es nicht lieber lassen sollte, bevor sie mich wieder Grün und Blau schlägt, aber als ich dann auf meine Hand sah... ich hab´s Teru und Ayako versprochen. Also schmiss ich meine Tasche auf die andere Seite und kletterte über die Mauer. Weil ich noch von dem Kampf so schwach war hatte ich einige Schwierigkeiten, aber dann ließ ich mich auf die andere Seite fallen. Ich bin auf der anderen Seite. So weit hab ich es noch nie geschafft. Dann packte ich meinen Rucksack und rannte so schnell ich noch konnte. Auf meiner Flucht flog ich a noch mehrmals auf die Schnauze und dachte gleich kommt Megami um die Ecke und schleift mich wieder zurück. Doch ich rappelte mich jedes mal wieder auf und rannte weiter. Es wurde immer kälter und das Atmen wurde schwerer. Ich lief durch die Straßen, an den Wänden entlang, bloß nicht auf der Hauptstraße. Aber ich wusste nicht wo ich war. Ich muss mich wo verstecken.. Aber wo? Dann die Rettung... ne Kirche!!! HALLELUJA!!! Die sind rund um die Uhr offen! Schnell rannte ich rein und stellte fest das keiner da war. Hier findet sie mich bestimmt nicht. Megami wird bestimmt denken das ich die Engel so sehr hasse das ich um die Kirche en großen Bogen machen würde. Hinter dem Altar sah ich eine etwas verborgene Tür, wo sie bestimmt Instrumente und so alles aufbewahrten. Das ideale Versteck. Schnell rannte ich rüber bevor mich noch einer bemerkt rannte aber dann noch mal zum Altar zurück und faltete die Hände. Hoffentlich hilft mir Gott wieder nach Hause zu kommen. Schließlich versteckte ich mich hinter ein paar Kisten die in der hintersten Ecke des Raumes standen und betete das mich niemand findet. Schließlich heulte ich mich in den Schlaf und wurde am nächsten Morgen von lauten Gesang geweckt. Der Sonntagsgottesdienst. Hoffentlich hat mich keiner bemerkt... Nach der Zeit bei Megami war ich so irritiert was die Umwelt betraf, das ich Gut und Böse nicht mehr unterscheiden konnte. Zwar kamen manchmal Leute rein, aber bemerken tat mich keiner... Aber wer soll mich Versagerin schon bemerken..? Ich fühlte mich erst wieder sicher als es mitten in der Nacht war. Ich, ganz alleine in einem finsteren Raum und ich musste pissen wie Sau. Als ich net mehr konnte schnappte ich mir eine Decke und ne Taschenlampe und suchte im Gemeindehaus nebenan die Toilette. Erleichtert wollte ich mich wieder auf den Weg in mein Versteck machen, doch in der Dunkelheit warf ich auch noch etwas um, was nicht unbemerkt blieb.

„Wer ist da??!!“, rief jemand mit einer Taschenlampe der hinter mir stand. Mist! Der Pfarrer war noch da! Das Licht seiner Taschenlampe fiel genau in meine Augen und schienen komisch aufzuleuchten, denn der Pfarrer erschrak.

„Gott im Himmel! Ein Dämon im Hause Gottes!!“, rief er auf und ich, in meiner Unsicherheit und Angst, rannte wieder zurück in mein Versteck. Der Pfarrer mir hinterher. Panisch knallte ich die Tür hinter mir zu und verkrümelte mich wieder in meiner Ecke als der Pfarrer rein kam. Leider fand er mich schnell, da ich einige Kisten umgeworfen hatte.

„Nanu! Wie kommst du denn hier her?! Warst du das etwa die mich so erschreckt hat?“, fragte er aber ich antwortete nicht. Ich zitterte vor Angst da ich nicht wusste was jetzt passiert. Würde er mich jetzt auch anschreien und schlagen? Doch er legte sanft die Hand auf meinen Kopf und ich sah ihn überrascht an.

„Du bist ja die Tochter von diesem Modedesigner der letztes Jahr gestorben ist. Mensch, alle Leute haben gedacht du wärst entführt worden. Du brauchst keine Angst zu haben, ich ruf deine Tante an.“

Er nahm mich an die Hand und das erste Mal seit einem Jahr verspürte ich keine Angst mehr. Er brachte mir was warmes zu trinken und zu Essen und rief schließlich Onkel Sato und die Polizei an. Die Polizei war sofort da, zusammen mit der Presse von der ich mich fern hielt. Einer der Polizisten versuchte aus mir rauszukriegen was war, aber ich redet nicht ein Wort mit ihm.

„Jetzt komm schon Kleine! Sag mir was war, dann kann ich dir auch helfen“, sagte er sanft aber ich sah ihn nicht mal an. Ich konnte ihm ja schlecht sagen das ich ein Jahr bei einem verrückten Engel gelebt habe. Auch der Pfarrer der mich gefunden hatte bekam nichts aus mir raus. Während ich so da saß erblickte ich vom weiten schließlich Miyako und Sato zusammen mit ihren Kindern. Ich ließ den Polizisten einfach stehen und rannte auf meine Familie zu. Teru war der erste der mich bemerkte.

„Ich glaub´s nicht!!! KISA!!!! KISA DU BIST WIEDER DA!!!!“, rief er und kam zusammen mit Ayako auf mich zugerannt. Wir nahmen uns in die Arme und beide heulten los. Nur ich nicht, da ich noch die Worte von Megami im Kopf hatte. Zeige weder Schmerz noch andere schwache Gefühle!

„O-nee-chan! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!!“ „Wir sind so froh das du wieder da bist“, sagte Teru begeistert. So en Mist!!! Die Sau ist größer als ich! Jetzt muss ich mir was neues einfallen lassen um ihn zu ärgern. Schließlich kam auch mein Onkel und meine Tante. Miyako kniete sich zu mir runter und nahm mich in den Arm.

„Gott sei Dank bist du wieder da. Ich hab mit der Polizei geredet, sie werden dich nicht mehr wegen dem fragen was passiert ist. Ab jetzt wohnst du wieder bei uns, okay?“

Ich sah alle vier noch mal an und konnte mir diesmal die Tränen nicht mehr verkneifen....
 


 

So endet schließlich die Dritte Runde... Das schlimmste ist hiermit überstanden... Ätsch! Lüge! Das schlimmste kommt noch! Was es ist, wieso Yochel in einem neonorangenen T-Shirt rumläuft und wieso Kisa keine Wellensittiche mag, das alles erfährt ihr im nächsten Kapitel!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-11-03T13:56:38+00:00 03.11.2009 14:56
*megaseufz*
Bin durch!! Noch ein Kapitel geschafft.
*smile*
Ich weiß immer gar nicht was ich schreiben soll *nervös kicher*
Hm... Drama?
Aber ich denke schon, dassKinder unter solchen Umständen auf sowas kommen XD Hab das mit dreizehn auch gemacht... Oder zwölf? Oo
Mh... Megami ist böse... Sie erinnert mich an jemanden...
*grübel* Aber ich mag sie. Ich sag Bescheid wenn's mir eingefallen ist.
Von:  Dradra-Trici
2008-07-20T15:46:35+00:00 20.07.2008 17:46
Wow, diese Kapitel sind echt immer hammer:
Sowohl von der Länge, als auch vom Inhalt. o.o
Kisa kann einem echt leid tun, und diese Megami ist ja echt 'ne doofe Kuh! Ò0o;
Aber zum Glück ist Kisa entkommen^^

Das Kappi war wieder supi^^
Von: abgemeldet
2008-06-18T16:27:51+00:00 18.06.2008 18:27
Jippieh!!!
Sorry für die fehlenden Kommis ^_^
Von: abgemeldet
2008-02-18T13:52:03+00:00 18.02.2008 14:52
Mistschlampe verdammte(Also Megami) ääh damn bitch hehe es muss ja nicht jeder wissen was ich zu sagen hab *flenn* Kai ist weggezogen Wähä ohne sich zu verabschieden *schnief+ Ich muss nur sagen ich bewundere deine Kreativität das ist nicht so 08/15 ich finde das gut nicht das übliche : Sue wird mit Kai verlobt und verliebt sich echt in ihn...
Aber ich glaub ich mach jetzt mal ne Pause. Zwei kappis am Stück gelesen hat
Von: abgemeldet
2008-02-17T11:51:07+00:00 17.02.2008 12:51
Geschafft! Ich hab es geschafft das Kapitel zu lesen. Stolz bin ;-P
Nya, hast du schön geschrieben. Die ganz normale Abnormalität eben ^^.
Ich hab gemerkt ich bin nicht mehr allein.*smile*
Zu meiner FF: könnt noch en bissel dauern aber wenn die Abschlusspräsentationen fertig sind gehts weiter versprochen.


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