An die Oberfläche
So, bevor es weitergeht:
Da Sasukes Reaktion auf... alles sehr gering sind, hatte ich geplant, noch ein zusätzliches Kapitel aus seiner Sicht mit einer kurzen Rückblende einzufügen... Bitte um Rückmeldung, ob dies gewünscht ist, da er vielleicht auch ein wenig zum Zusammenhang beträgt.
Jetzt ist Schluss mit Quälen, weiter geht's!
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Kapitel 3: Aufhalten
„Wo ist er hin?“, schrie Sasuke. Naruto konnte sich unmöglich heruntergestürzt haben. So etwas Dummes würde der Naruto, den er kannte, nie tun, da war Sasuke sich sicher.
„Was ist hier los?“, fragte eine Frauenstimme hinter der Gruppe.
Alle fuhren herum und sahen Hokage Tsunade, die ihnen gefolgt war.
„Sie haben meine Nachricht also erhalten...“, begann Kakashi, wurde aber von ihr unterbrochen.
„Habt ihr Naruto schon gefunden?“, fragte sie in die Runde.
Als alle verneinten, schritt sie auf den Abgrund zu. Sie wollte nicht hinuntersehen, wenn Naruto wirklich gesprungen war. Auch die anderen folgten ihr und blieben am Rand stehen. Auf ein Zeichen sahen sie hinunter.
Unten in der Schlucht leuchtete etwas feuerrot. Eine Kugel, die trotz ihrer wachsenden Entfernung immer größer wurde. Langsam entfaltete sie sich. Die Augen der Obenstehenden weiteten sich. Ein Feuer schien am Grund zu toben, Unmengen von Chakra strömten empor. Narutos Chakra, aber auch eines, dass ihnen auf eine andere Weise bekannt vorkam. Ein böses, wutentbranntes.
Ein dumpfer Laut bestätigte, dass der Feuerball unten aufgetroffen war. Neun Schwänze zischten, als sie die nassen Felswände berührten.
„Zurück!“, flüsterte Tsunade.
„Los, zurück! Weg vom Rand!“, schrie sie dann los.
Als sie noch einmal einen Blick hinunter warf, duckte der Neunschwänzige gerade, um wieder hochzuspringen. Die beiden Lehrer stellten sich an ihre Seite.
„Lee, hör mir jetzt genau zu: Du musst so schnell wie möglich zurück ins Dorf und Verstärkung holen“, befahl die Hokage.
„Meisterin Hokage, ich wäre schneller“, meldete sich Kakashi zu Wort.
„Nein, Kakashi. Wir brauchen dich hier. Alleine schaffe ich es nicht, ihn aufzuhalten.“
Lee stürmte mit unmenschlicher Geschwindigkeit los. Er war gerade verschwunden, als das Zischen noch lauter wurde und ein unglaublich großer, flammender Fuchs über die Kante hinausschoss und sanft auf dem Steinboden landete. Das Feuer erlosch, doch das Leuchten seines roten Fells blieb. Noch nie hatte einer der Anwesenden ein solches Wesen gesehen, aber da der Neunschwänzige immer noch wuchs, wussten sie, dass er noch nicht sein ganzes Ausmaß erreicht hatte.
Nur kurz musterte er sie, bevor er den Blick abwandte.
„Das darf nicht wahr sein... er will zum Dorf“, stieß Neji hervor, als er dem Blick des Ungeheuers folgte. Er konnte es nicht ertragen, wie die anderen in die Augen des Monsterfuchses zu sehen. Sie waren schwarz, schillerten jedoch, wenn Licht darauf fiel, in Rot- und Lilatönen. Narutos klare, reine Seelenspiegel waren verschwunden, stattdessen blickten diese kalten, grausamen Augen auf sie herab.
Es schien noch zu überlegen, soweit man das von einem Monster erwarten durfte. Als es sich in Bewegung setzen wollte, schleuderte Kakashi ein Kunai in Richtung des Fuchskopfes. Es streifte ihn an der Schnauze. Obwohl er kaum verletzt war, wendete er den Blick wieder ihnen zu.
„Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee war?“, fragte Sakura und griff auch nach ihren Waffen.
„Es gibt keine bessere. Wir müssen ihn vom Dorf fernhalten“, kam Tsunade ihm zuvor.
„Kommt schon, ich will euch nicht wehtun“, unterbrach eine dunkle, laute Stimme das Gespräch.
Sie klang ein wenig nach Naruto, aber obwohl das Fuchsmonster die Worte nur flüsterte, übertönte er damit alle Geräusche der Umgebung. Ein Donnergrollen hätte wohl weit weniger Lärm verursacht und das bei gleichem Tonfall. Die Worte klangen zwar in gewisser Weise beruhigend, dennoch lag Hinterlist in seinen Augen, die gefährlich aufblitzten.
„Nicht wehtun? Nein, nur töten“, flüsterte Sasuke verbittert.
Das Ungeheuer schien ihn nicht zu hören, die anderen aber wohl. Sie sahen ihn zweifelnd an.
„Was denn, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass er uns am Leben lässt, wenn er Konoha plattgemacht hat, oder?“, zischte er zurück.
„Lasst mich gehen und ihr dürft noch ein wenig leben“, schnurrte der Fuchs.
„Da hört ihr es doch selbst!“, keifte Sasuke weiter.
„Mal sehen, wie schnell er ist“, sagte Kakashi. Er griff nach einem Wurfstern.
„Aber, er ist immer noch Naruto! Bitte nicht!“, flehte Hinata.
Doch ehe sie den Satz beendet hatte, flog der Wurfstern auch schon.
Sie trauten ihren Augen kaum, als der Neunschwänzige mühelos auswich. Ein Schwanz mähte die Bäume, die nahe des Felsbodens standen, einfach um. Eine leichte Drehung hatte gereicht, um eine solche Zerstörung zu hinterlassen, was würde erst geschehen, wenn Kyubi, in seiner vollen Größe, das Dorf angreifen würde?
Tsunade schauderte bei dem Gedanken. Das war eindeutig nicht mehr Naruto, so viel stand für sie fest. Der Naruto, den sie alle kannten, hätte das weder gewollt noch getan. Ein seltsamer Laut erklang, er schien aus dem Rachen des Ungeheuers zu stammen. Sie erkannten diesen Laut.
Der Neunschwänzige lachte!
Nicht Narutos helles, fröhliches Lachen, sondern ein düsteres, grausames, das selbst die Waldtiere fliehen ließ. In ihm lag Hass, unbändige Wut und Hohn, der die ganze Menschenwelt verdammte.
„Ihr wollt also nicht hören?“, lachte es.
Kyubi wendete seinen Kopf ihnen nun wieder ganz zu und grinste. Oder fletschte die Zähne, das war schwer zu unterscheiden. Vielleicht aber auch beides zugleich.
„Dann muss ich eben euch aus dem Weg räumen...“
Tsunade zog scharf Luft ein. Es wollte also gegen sie kämpfen. Der Gedanke, dass sie dann auch gegen Naruto kämpfen mussten, ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Warum konnten sie nichts gegen ihn tun?
„Was sollen wir nur tun?“, flüsterte sie.
„Ah, jetzt kann ich euch hören“, stellte der Monsterfuchs verwundert fest. Dabei zeigte er noch mehr von seinen Zähnen.
Hinata, die diesen Anblick nicht mehr ertragen konnte, stürmte an den Meistern vorbei auf den Fuchs zu.
„Bitte, Naruto, hör auf!“, flehte sie. „Bitte, tu das nicht! Wir werden für dich tun, was wir können, aber bitte zerstöre nicht Konoha!“
Dass Hinata das Monster anschrie, schien ihn völlig kalt zu lassen. Es senkte langsam das Maul bis seine Nase direkt vor Hinatas Bauch war.
„Du brauchst nichts so zu schreien, ich verstehe dich auch so“, hauchte es nur.
„Ihr könnt nichts für mich tun.“
Dann schloss der Neunschwänzige sein Maul und stieß Luft durch die Nase aus. Hinata, die von dem Wind erfasst wurde, wurde zurückgeschleudert, bis sie von Neji und Sakura aufgefangen wurde. Bewusstlos blieb sie liegen.
„Ihr könnt nicht mehr für mich tun, als mir aus dem Weg zu gehen, oder zu sterben.“
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Vielen Dank an alle, die so weit gekommen sind. Ich hoffe, wir sehen uns im Nächsten. Nicht wundern, dass die Kapitel zwei Namen tragen (einmal in der Übersicht und einmal im Kapitel selbst). Die Namen in der Übersicht sind erst später entstanden. Alles Liebe, bis zum nächsten Mal,
Nike-chan
