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Flucht in den Abgrund

wenn dich ein Dorf in die Verzweiflung treibt...
von

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Freitag, bei Sonnenuntergang

Verzehrempfehlung: Zum Prolog Zetsubou von MUCC, meine Inspiration;
 

Prolog: Die Sonne geht unter
 

Ich stehe am Abgrund. Vor mir sehe ich meinen langen Schatten, den die untergehende Sonne wirft. Er endet in der Schlucht. Dort wo auch ich bald sein werde. Das Rauschen der Blätter, der Gesang der Vögel... wie ich das alles vermissen werde. Was soll ich mit diesem Dasein, das noch nicht einmal mehr wert ist, „Leben“ genannt zu werden?

Mein Leben habe ich schon lange verloren.

Ihr habt es mir mein Recht darauf aberkannt, wohin soll ich noch?

Wollt ihr nicht, dass ich es nun selbst beende?

Ich muss zurückdenken, wie ihr mich all die Jahre behandelt habt. Womit hatte ich das verdient? Ich habe versucht, euch vor dem Monster in mir zu beschützen. Schon wenn ich eure Misshandlungen nicht erduldet hätte, nicht versucht hätte, alles mit einem Lächeln abzutun, wärt ihr des Todes gewesen...

Ein Schritt weiter auf den Rand zu. Ein wenig theatralisch, nicht? Aber ich will mit der Sonne untergehen. Fern steht sie noch an Horizont. Wie lange dauert es noch, bis ich dieses Leben endlich los bin?

Verflucht, verdammt habt ihr mich. Zwischen „Gefäß“ einer Sache und „Inhalt“ besteht ein Unterschied. Aber ihr habt das nie verstanden.
 

Ich wurde innerlich immer leerer. Ich könnte leicht diese Leere mit Hass auffüllen, doch ich tat es nicht. Ein Fehler, den ich nicht begehen wollte. Ihr seid nur Menschen, ich aber ein Monster.

Seht, die Sonne geht unter. Mein letzter Schritt, mit beiden Füßen stehe ich am Rand, die blanken Zehen kralle ich in den Stein.

Niemals habe ich euch etwas bedeutet, ihr bedeutet mir nichts mehr. Die Liebe, die kurz in meinem Herzen aufflammte, habt ihr ertränkt mit dem kalten Wasser. Das kalte Wasser eurer Worte, die ihr mir entgegen warft.
 

Es wird dunkel. Gleich wird sie mit mir sterben. Meine Einsamkeit. Meine Verzweiflung. Meine Hoffnungslosigkeit. Meine Trauer. Meine Wut.

Ich breite die Arme aus und genieße den kalten Herbstwind auf meiner Haut. Meine dünne Kleidung hält ihn nicht auf. Mir sollte kalt sein, aber ich fühle nichts. Ich friere nicht.

Bin ich schon tot?

Ich weiß, ich stehe noch hier oben, also kann mich der Sturz noch nicht umgebracht haben. Das wird sich gleich ändern.

Grausame Welt, ich sage dir Lebewohl.

Nein, kein Wiedersehen wünsche ich mir. Selbst ohne dieses Leiden wollte ich nicht bei dir bleiben. Denn dieser Schmerz reicht für einhundert Leben.
 

Aber dass selbst du nicht erkannt hast, wie sehr ich leiden musste, hat mich ehrlich schockiert. Wenn ich mit dir reden wollte, hattest du keine Zeit. Du hast mich verachtet, nach allem, was ich für dich getan habe. Deinetwegen habe ich weitergelebt, weil du mich brauchtest. Dann hast du dich von mir abgewendet.

Womit hatte ich das verdient?

Sag mir nur eins: An was denkst du, wenn du mich ignorierst? Liebe konnte ich ja keine von dir erwarten. Du hast nie geliebt und wirst auch nie verstehen, was dein kaltes Verhalten in mir ausgelöst hat.

Und selbst auf diese Verabredung bist du nur eingegangen, weil man dich gedrängt hat.

Ich wollte ich in dem Glauben lassen, ich wäre zufrieden damit. Darum habe ich dir nicht gesagt, was ich jetzt tat. Ich hoffe, du fühlst endlich einmal den Schmerz, wenn du mich verlierst...
 

Ich will nicht mehr länger warten auf diese Träume, die sich nie erfüllen werden.

Diesen Ort, der mir nur noch Einsamkeit bringt, werde ich verlassen.

Hier, wo ihr mir alle Hoffnung genommen habt, bleibe ich nicht mehr länger.
 

Ich gehe ein wenig in die Knie, dann stoße ich mich ab. Nach vorne, in die Dunkelheit. Sie wird mich umfangen und in das Totenreich bringen. Hier unter Lebenden bin ich verloren. Die Nacht ist nun meine Mutter, die Kälte mein Vater, Trostlosigkeit und Einöde der Totenwelt meine Geschwister. Wie es sich wohl anfühlt, eine Familie zu haben? Geliebt zu werden?

Ich falle. Die Leere in mir füllt sich. Aber nicht mit Hoffnung, wie ich es gedacht hatte. Mit Wut. Unaussprechlicher Zorn steigt in mir auf.

Ihr sollt untergehen.

Im Flammenmeer um Gnade flehen.
 

Nein, die Stunde meines Todes ist noch nicht gekommen...
 


 


 

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So, das war der Prolog, und, wie vielleicht schon bemerkt, aus Narutos Sicht geschrieben. Das hier macht erst ab dem zweiten Kapitel Sinn, dann beginnt die eigentliche Geschichte...^^

Die restlichen Kapitel werden abwechselnd aus Narutos Sicht und der der anderen Konoha-nin geschrieben. An alle Naruto-Fans: Ich habe nicht vor, Naruto sterben zu lassen. Aber verändern wird er sich, das ist sicher^^.

Würde mich um Kommis freuen, dann setze ich die nächsten Kapitel rein.

Alles Liebe,
 

Wollknäuel Nike



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-10-19T19:35:47+00:00 19.10.2008 21:35
das... ist sooooo traurig ._. und zugleich wunderschön zu lesen....
wow... ich bin beeindruckt
*daumenHochHeb*

Glg
Von:  dunkelbunt
2008-02-16T11:27:26+00:00 16.02.2008 12:27
Wow! Da bekommt man ja selber ne richtig düstere Stimmung. Und ich war auch wütend, dass sie Naruto dazu getrieben haben. Unbewusst oder nicht.
Ich hoffe ich klinge jetzt nicht zu...keine Ahnung was, aber mir ist echt die Luft wegeblieben. Gruselig. ^^
Aber ich muss echt sagen: Scheiße, kannst du gut schreiben. Ich komm mir gleich noch unzureichender vor. -.-...Keine Angst ich tu es NAruto nicht gleich. ^^
Eigentlich les ich nicht so gerne Geschichten, die noch nicht fertig sind, weil man da immer zu lange warten muss. Ich les die dann lieber wenn sie schon fertig sind. ^^
Und ich les auch nicht allzu gerne düsteres, weil ich dann immer selber in die Stimmung komme.
Aber da mich deine FF schon im Prolog zu atemlos gemacht hat ist das jetzt wohl eine seltene Ausnahme.
Ich hoffe du bist mir nich böse, wenn ich es in meine Favo-Liste nehme.
Gut..^^...wieso solltest du?...
So ich les dann mal weiter. Iwie will ich gleich auch, dass sich Naruto rächt. Ich könnts nachvollziehen. -.-
Also noch mal: Gaaaanz große Klasse! (Ich hoffe das klingt nich zu geheuchelt, denn es ist einfach so)
Liebe Grüße und noch mal ein beeindrucktes *winkz*, KT (ab sofort treue Leserin dieser FF)

Von:  Violett
2008-01-17T15:03:10+00:00 17.01.2008 16:03
Also mir gefällt das supergut^^ Die düstere Stimmung passt so gar nicht zu Naruto und das finde ich toll!

Yours Violett -^^-


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