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Unbezwingbar

Wenn sich alles verändert
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Die Mission - Teil 1

A/N: Es tut mir wahnsinnig leid, dass das neue Kapitel erst jetzt kommt, aber es gab ... sagen wir es so: einige Komplikationen. Nicht zuletzt mit meinem widerspenstigen PC. Ich hoffe, dass sich das jetzt bessert und mir das Kapitel einigermaßen gut gelungen ist. Ich habe lange dran gebastelt und hatte insgesamt vier verschiedene Anfänge! Naja, jedenfalls habe ich mich jetzt geeinigt und hoffe, dass ich den besten gewählt habe *lach*
 

Nun aber viel Spaß beim Lesen!
 

___________________________________________
 

Kapitel 2: Die Mission - Teil 1
 

~ Konohas Trainingsgelände, 19.06, 19:25 Uhr ~
 

„Ah! Verdammt, was tust du da?“

„Wonach sieht es denn aus?“

„Findest du das etwa fair?“

„Nicht fairer als das, was du tust - nein.“

„Und warum tust du es dann, verdammt?!“

„Dasselbe könnte ich dich auch fragen, oder?“

„Ich war nicht derjenige, der unfair gespielt hat.”

„Findest du?“

„Ja!“

„Ts.“

„Wenn ihr nicht gleich beide aufhört, verliere ich den Verstand!“

Unbemerkt von den beiden Streithähnen war die einzig anwesende Kunoichi aufgesprungen und an sie herangetreten, um sie beide wütend anstarren und die Hände in die Hüften stemmen zu können.

„Hä? Wieso beide? Er hat doch angefangen!“, empörte sich ein blonder, frech grinsender Shinobi und zeigte mit einem Kunai, das er soeben beim Training benutzt hatte, auf die dritte, anwesende Person.

„Womit wir wieder beim Thema wären. Findest du es fair, zu lügen?“

„Ich lüge nicht!“

„Da, du tust es schon wieder.“

„Tue ich nicht!“

„Tust du.“

„SASUKE!“

„Hört jetzt verdammt noch mal beide auf!“, schrie die Kunoichi und stampfte wütend mit den Füßen auf. Augenblicklich begann der Boden zu beben und ein kleines Loch zierte die Stelle, an der sie die Beherrschung verloren hatte. „Ihr seid keine kleinen Kinder mehr und solltet euch dementsprechend benehmen. Außerdem ist es weder von dir fair, Naruto, noch von dir, Sasuke, dass ihr beide scheinbar wieder vergessen habt, dass ich auch noch anwesend bin!“

„T-tut mir leid, Sakura-chan, aber ich musste diesem Idioten doch zeigen, was ich drauf habe!“, entschuldigte Naruto sich schnell. Mit Sakuras Wut hatte er in den vergangenen Jahren genug Erfahrungen gemacht und er wollte sie nicht noch zusätzlich provozieren. Schließlich wäre wieder er derjenige gewesen, der bei einem Ausbruch die schlechteren Karten hätte, genauso wie es eben der Fall gewesen war, als sie ganz harmlos miteinander trainiert hatten.
 

„Idiot?“, wiederholte Sasuke nun kühl und fixierte Naruto, als wäre dieser eine Mischung aus seinem verhassten Bruder und Sakura in ihren alten Tagen, als sie noch wie ein besessenes Mädchen hinter ihm her gerannt war und versucht hatte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er würde niemals zulassen, dass Naruto ihn einen „Idioten“ nannte, wo er doch weitaus mehr Idiot war als Sasuke selbst. Und genau deshalb bedachte er ihn mit einem herablassenden Blick und fuhr mit überheblicher Stimme fort. „Ts“, begann er, „du Verlierer hast doch keine Ahnung. Ich bin weitaus stärker als du.“

„Stimmt doch gar nicht! Wer ist denn vor dir Jo-Nin geworden, he?“, widersprach Naruto und streckte ihm die Zunge heraus.

„Das heißt nichts. Schließlich hatte ich erst ein Jahr Bewährungszeit, ehe Tsunade mich wieder als Shinobi tätig werden ließ“, murrte Sasuke und schob seine Hände in seine Hosentaschen, um seiner Desinteresse Ausdruck zu verleihen.

„Aber ich war trotzd—“

„Naruto!“ Dieser drohende Einwurf kam von Sakura, die abermals von den beiden ignoriert wurde. Ihr Gesicht hatte einen ungewöhnlichen Rot-Ton angenommen, aus dem ihre hellgrünen Augen gefährlich herausstachen. Schlimm genug, dass die Jungs sie wie immer beim Training einfach stehen gelassen hatten und sie sich erst beleidigt auf den Boden setzen musste, ehe die beiden wieder auf sie reagierten, aber dass sie das jetzt auch schon bei ihren Gesprächen taten, brachte sie zur Weißglut. Wütend reckte sie ihren Kopf etwas in die Höhe.

„Und außerdem“, begann sie zähneknirschend. „Ihr ward beide nicht besonders fair! Nicht nur, dass du, Sasuke, dein Kusanagi gegen Naruto gerichtet hast und du, Naruto, mit deinen giftigen Kunai kämpfen wolltest, nein... Ihr beide habt mich mal wieder mitten im Kampf stehen gelassen! Findet ihr das etwa fair?“ Zornig funkelte sie ihre Gegenüber an. Sie hasste es, dass die Jungs sie an einigen Tagen einfach mitten beim Training nicht mehr beachteten, nur weil sie sich mal wieder einbildeten, dass sie sich gegenseitig übertreffen mussten. Sie waren beide gut und es war einfach unsinnig, zu glauben, einer von ihnen könnte den anderen besiegen. Nach all der Zeit und all den Jahren hatte Sakura immer wieder gehofft, dass sie dazulernen würden und diese kleinen Streitereien endlich ließen, aber letzten Endes hatte es sich ihrer Meinung nach sogar noch verschlimmert. Warum sonst konnten sie es einfach nicht lassen, ständig diese Kleinkriege gegeneinander zu führen? Und das, obwohl sie doch ganz offensichtlich beste Freunde waren!
 

„Ja, ja, ist schon gut“, resignierte Naruto nun über Sasukes widerwilliges ‚Ts’ hinweg und unterbrach somit Sakuras Gedanken. Er wollte sich nicht länger mit so Nichtigkeiten wie Sakuras Komplexe aufhalten. Langsam wandte er seinen Blick dem Himmel zu. Der dichte Wolkenschleier hing schwer über ihnen und hüllte ihre Umgebung in ein dämmriges Licht. Zudem hatte es mittlerweile zu stürmen begonnen und der Wind fuhr ihnen für diese Jahreszeit ungewöhnlich kalt in die Knochen. „Es wird dunkel“, sagte Naruto nach einiger Zeit.

Augenblicklich schlich sich ein höhnisches Grinsen auf Sasukes Gesicht. „Nicht zu übersehen“, spottete er, doch Naruto grinste nur seinerseits zurück.

„Sag mal, weiß einer von euch, wie spät es ist?“, fragte Sakura, ehe es zu einem erneuten Streit kam.

Verwundert sah Naruto sie an. „Nö, wieso?“

„Na, findest du nicht, dass es langsam Zeit wird, zurück zu gehen? Sicher werden die Tore bald geschlossen“, erklärte Sakura mit gehobener Augenbraue. Es war immer wieder erstaunlich, wie naiv und beschränkt Naruto sein konnte und das, obwohl er es geschafft hatte, sich auf den Rang eines Jo-Nins hochzuarbeiten, doch sein Charakter war immer noch derselbe wie früher. Warum sonst stellte er immer wieder so dämliche Fragen, wie er es wenige Sekunden zuvor getan hatte? Schließlich wurden die Tore Konohas schon seit einigen Wochen unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen. Hatte Naruto das etwa immer noch nicht begriffen? Es war doch eine strikte Anweisung von Tsunade!
 

„Ehm... Ach ja!“, lachte Naruto und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir leid, das habe ich vergessen.“

„Was ja kein Wunder ist“, nuschelte Sasuke und sah statt Naruto lieber Sakura an, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Was?“

„Nicht so wichtig, Naruto. Lass uns einfach nach Hause gehen, okay?“, verhinderte Sakura wie so oft einen weiteren Streit und drehte sich ohne weitere Worte um. Sie war sich sicher, dass die beiden Jungs ihr ohne zu zögern folgen würden, deswegen wartete sie auch gar nicht erst die Antwort ab. Doch nur wenige Sekunden nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten, fuhr Sasuke blitzschnell herum, während er ein Kunai aus seiner Tasche zog und in einen nahegelegenen Busch warf. Auch Sakura und Naruto hatten sich wieder umgedreht und kampfbereit in dieselbe Richtung geblickt.

„Ah!“, tönte es jetzt aus dem Busch. Verwundert blickten sich die drei Shinobi an, ehe sie sich langsam auf dem Weg zu dem Busch machten. Hatten sie sich gerade verhört oder war es wirklich die Stimme von—?
 

„Hinata!“, rief Naruto laut und blickte verblüfft auf die blauhaarige, junge Frau, die sich erschrocken unter dem Kunai hinwegduckte, das wenige Zentimeter über ihrem Kopf in einem Baum steckte. Wortlos trat Sasuke neben sie, zog es heraus und ließ es wieder in eine Tasche gleiten.

„Du solltest besser aufpassen“, sagte er harsch und betrachtete Hinata abfällig.

„T-tut mir leid— I-ich wollte nicht—“, verhaspelte sie sich in einer raschen Entschuldigung und wurde zeitgleich dunkelrot um ihre Wangenknochen. Mitleidig sah Sakura sie an.

„Ist schon gut. Lass dich vom Uchiha nicht so einschüchtern. Der ist heute schlecht drauf“, ermunterte Sakura sie, während sie Sasuke einen missbilligenden Blick zuwarf und Hinata aus dem Busch führte.

„Ts“, war Sasukes einziges Kommentar dazu. Schweigend wandte er sich wieder ab.

„Sag mal“, begann Sakura zaghaft, „warum bist du eigentlich hier?“

Die Röte in Hinatas Gesicht wurde noch eine Spur dunkler, als sie langsam begann: „I-ich weiß nicht. Ich war spazieren und als ich zurückkam, habe ich euch trainieren gesehen.“

„Und da hast du dir gedacht, du könntest zusehen, oder?“, unterbrach Naruto sie mit einem breiten Grinsen, was ihm aber nur einen strafenden Blick von Sakura einbrachte.

„Ja...“, bestätigte Hinata. Nervös blickte sie von Sakura und Naruto zu Sasuke, der immer noch wortlos einige Meter von ihnen entfernt stand. „T-tut mir Leid, Sasuke-kun. Ich hätte euch nicht erschrecken dürfen.“

Schweigend registrierte Sasuke dies. Er war ohnehin nicht sauer auf sie, schließlich wusste er um ihre heimliche Liebe zu Naruto und war sich sicher, dass er der einzige Grund war, weshalb sie um diese Zeit in irgendwelchen Büschen saß. Sollte es ihm halt egal sein. Er hatte mich solch Verhaltensweisen eh nichts am Hut.

„Wenn ihr fertig seid, könnten wir endlich gehen“, sagte Sasuke ohne auf Hinata einzugehen und setzte sich in Bewegungen. Naruto seufzte und verschränkte die Arme am Hinterkopf, ehe er es ihm nachtat, gutgelaunt und grinsend wie eh und je. Die Mädchen sahen sich einen Augenblick zweifelnd an, ehe auch sie den Jungs nachsetzten.
 

„Was sollen wir denn tun, wenn sie nicht kommen?“, fragte Izumo besorgt und knetete nervös seine Hände. „Hokage-sama wird uns umbringen!“

„Ach was, sie werden schon bald kommen“, entgegnete Kotetsu und versuchte seinen Freund und Kameraden zu beruhigen, obwohl er selbst immer wieder sorgenvolle Blick Richtung Eingangstor warf.

„Meinst du? Sie hätten doch schon seit einer halben Stunde da sein müssen!“, widersprach Izumo.

„Du kennst sie doch; sie lassen sich immer Zeit und brechen gelegentlich die Regeln.“

„Ja, bei denen ist das ja auch normal, aber Hyuuga Hinata ist auch noch nicht da!“, beschwerte Izumo sich weiter und trieb Kotetsu damit in den Wahnsinn. Seufzend schüttelte er den Kopf.

„Sie werden es schon machen“, bemerkte er und seine Stimme ließ keinen weiteren Widerspruch zu. Zögernd folgte Izumo der stummen Anweisung.

Dann, nach wenigen Minuten, sprang Izumo aufgeregt auf und lehnte sich weit nach vorne, um besser um die Ecke schauen und sehen zu können, ob jemand kam.

Und tatsächlich! In der rasch aufgekommenen Dunkelheit erkannte er nur schwer etwas, aber nur wenige Meter von dem Eingang entfernt, sah er, wie vier Personen langsam auf sie zukamen.

„Da sind sie!“, rief er aufgeregt und stupste seinen Freund an. „Da!“

Auch Kotetsu sprang auf und starrte in die angegebene Richtung. Mittlerweile hatten die Vier das Tor passiert und waren auf bestem Wege, an den beiden Shinobi vorbeizulaufen, als Kotetsu sich wieder beruhigte.

„Hey, wartet mal kurz!“, rief er ihnen zu. Augenblicklich blieben sie stehen und sahen ihn fragend an.

„Ja?“

„Ihr habt nicht viel Zeit! Ihr müsst auf der Stelle zu Hokage-sama gehen! Sie wartet bereits seit einer halben Stunde“, befahl er ihnen. Falls er damit gerechnet hatte, dass nun Hektik und pure Panik bei den Shinobi ausbrechen würde, so hatte er sich getäuscht. Einzig und allein Hinata biss sich nervös auf die Unterlippe, doch das ehemalige Team Sieben blickte ihn nur ruhig an.

„Eine halbe Stunde, sagst du?“, fragte Sakura nach.

„Ja.“

Sakura nickte. Dann wandte sie sich an ihre Freunde. „Ich denke, wir sollten uns beeilen, oder?“, meinte sie mehr beiläufig und nickte den beiden Torwächtern noch kurz zu, ehe sie zusammen mit den Anderen aufbrach.

Obwohl es ihnen reichlich egal war, wie spät sie dran waren oder wie Tsunade reagieren würde - wenn es um eine Mission ging, beeilten sie sich gerne! Auch die Tatsache, dass Hinata noch bei ihnen war, kümmerte sie wenig. Wer wusste schon, was die Hokage sich mal wieder in den Kopf gesetzt hatte, wenn sie sie wieder zusammen auf eine Mission schickte. Schließlich waren sie alle mittlerweile in verschiedenen Teams untergebracht, wobei man das bei Sakura nicht gerade sagen konnte, da diese die meiste Zeit im Krankenhaus arbeitete und Naruto und Sasuke nach wie vor im selben Team waren.
 

Schnell kamen die Vier am Hokagesitz an, polterten die Treppe hoch und betraten das Büro, ohne anzuklopfen - allen voran Naruto.

„Was ist, Tsunade-baa-ch—?“, rief Naruto gutgelaunt, doch unterbrach sich mitten im Satz. Vollkommen überrumpelt von dem, was er in dem kleinen Büro vorfand, blieb er regungslos im Türrahmen stehen.

„Naruto, Mensch!“, drängelte Sakura hinter ihm und schob ihn kurzer Hand durch die Türe, damit Sasuke und Hinata auch noch eintreten konnten, was sich als schwerer erwies als vermutet, da das Büro bereits aus allen Nähten zu platzen schien. Mindestens acht Shinobi standen schon um den Schreibtisch herum, als sie hereingeplatzt waren. Soweit Sakura erkennen konnte, waren das die Teams, die damals zur selben Zeit zum ersten Mal an der Chu-Nin-Auswahlprüfung teilgenommen hatten wie ihr Team. Sakura sah noch, wie Hinata sich schnell an ihr vorbeidrängte und Shino und Kiba flüsternd begrüßte, als sie Tsunades Stimme hörte.

„Wo seid ihr so lange gewesen?“, fragte sie. Ihre Stimme klang wie üblich gereizt, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie dieses Mal wütender war als gewöhnlich. An ihrem Gesichtsausdruck konnte Sakura nichts feststellen, da sie nicht einmal ein Haar von Tsunade erkennen konnte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, als sie so viele Leute auf einmal in ihr Büro gerufen hatte?

„Trainieren“, hörte Sakura Sasuke ruhig sagen. „Wie immer um diese Zeit.“

„Hmpf.“ Oh ja, Tsunade klang sehr gereizt.

„Könnten wir dann langsam anfangen? Das ganze ist jetzt schon lästig genug!“, beschwerte sich ein Shinobi, der wie sie in der hintersten Reihe stand und reichlich gelangweilt aussah.

„Es bestimme immer noch ich, wann ich anfange, kapiert, Shikamaru?“, hallte Tsunades Stimme laut durch den Raum und Sakura musste sich ein Lachen verkneifen.

„Nervtötend...“, wisperte Shikamaru und fuhr sich genervt durch die Haare. „Hey, Naruto?“

„Jaa~?“, fragte Naruto langgedehnt. Seine Verwunderung war wie immer so schnell verschwunden, wie es gekommen war, sodass Naruto wieder sein typisches Grinsen aufsetzen konnte.

„Hättet ihr nicht etwas früher kommen können? Diese Frau ist einfach nur lästig. Drei Wutausbrüche hat sie gehabt und wir mussten mehrmals aus dem Büro gehen, damit sie sich wieder beruhigen konnte“, beschwerte Shikamaru sich.

„Gleich drei?“, fragte Sakura. Verwundert sah sie ihn an. „Ich hätte gedacht, es wären bloß zwei.“

„Ist ja auch egal. Jedenfalls spinnt sie ‘rum.“

„Wenn ihr dahinten auch endlich mal den Mund halten würdet, könnten wir anfangen!“, fuhr Tsunade gereizt dazwischen. Folglich herrschte Stille.

„Das wurde ja auch langsam mal Zeit“, flüsterte Ino ebenso genervt wie ihr ehemaliger und derzeitiger Teamkamerad - auch sie hatten sich nicht trennen müssen, nachdem Tsunade auf die Idee gekommen war, eine Neuanordnung der Teams würde frischen Wind einbringen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie alle zu verschiedenen Zeiten Jo-Nin geworden waren.
 

Tsunade überhörte Inos Einwurf und begann endlich mit ihrem Anliegen. „Wir wissen, wer die Morde begangen hat“, begann sie abrupt. „Amegakure hat eine riesige Armee aufgestellt, die dem Anschein nach zielstrebig auf Konoha zukommen. Wir werden wahrscheinlich kämpfen müssen, doch ich möchte nicht warten, bis sie in Konoha eingedrungen sind. Ihr werdet auf verschiedene Missionen aufbrechen und diese Armee aufhalten - mit allen Mitteln, die euch recht sind. Verstanden?“

Ein verwundertes, aber auch aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen. Krieg? Amegakure? Wie hatte das passieren können?

„Wieso greifen sie uns an?“, sprach Neji aus, was alle Anwesenden dachten.

„Das würde ich auch gerne wissen und genau das herauszufinden, wird eure Aufgabe sein. Unter anderem“, antwortete Tsunade.

„Aber was soll das denn bringen? Ich begreife das nicht!“, rief Naruto über alle Köpfe hinweg. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten. „Was haben die davon, wenn sie uns angreifen?“

„Ts, das liegt doch auf der Hand“, brummte Sasuke. „Wenn sie Konoha zerstören, könnten sie zu den fünf Ninja-Großmächten gehören.“

„Exakt. Aber nicht nur das. Sie kämen ohne Probleme an die Kekkei Genkai der Familien und an unsere Geheimnisse. Sprich: Sie hätten einen großen Vorteil“, sprach auch zum ersten Mal Jiraiya, der sich in der hintersten Ecke ans Fenster gestellt hatte, sodass er nicht sofort auffiel. Demnach schraken auch einige zusammen, als er plötzlich seine Stimme erhob.

„Was genau haben Sie vor, Tsunade-sama?“, fragte Sakura. Genau wie Shikamaru und einige Andere, die sich ein bisschen auf das Anliegen konzentrierten, dachte sie schon etwas weiter.

„Ich werde euch in Teams aufteilen. Ihr werdet nacheinander aufbrechen und euch um diese Armee kümmern. Natürlich sind auch ANBUs auf dem Weg und werden euch unterstützen. Nein, eigentlich werdet ihr sie unterstützen und ihnen helfen, kapiert?“ Einige Shinobi nickten.

„Gut, dann werde ich euch jetzt in Teams aufteilen. Das erste Team werden Akimichi Chouji, Hyuuga Neji, Kawashi Tenten, Nara Shikamaru, Rock Lee und“, bei diesen Worten jubelte Lee laut und sprang erfreut in die Höhe, „Yamanaka Ino bilden. Irgendwelche Probleme?“ Die genannten Personen schüttelten rasch den Kopf. Befriedigt fuhr die Hokage fort. „Alle anderen bilden das andere Team. Jiraiya”, Tsunade schielte zur Seite, „du wirst Team Zwei begleiten, während—“

„Halt! Moment!“, unterbrach Jiraiya sie und sah sie skeptisch an. „Ich soll mit auf Mission gehen?“

„Natürlich, oder glaubst du, du bleibt hier, obwohl du einer der besten Shinobi unseres Dorfes bist? Vergiss es!“

Überrascht starrte Jiraiya Tsunade an. Von den vergangenen Minuten, als Tenzo ihnen die Nachricht überbracht hatte und sie zuvor vollkommen verzweifelt war, war nun keine Spur mehr. Sie war wieder ganz die Alte.
 

Murrend fügte Jiraiya sich, konnte aber um eine Sache nicht umhin kommen: „Wieso muss ich ausgerechnet mit Naruto auf Mission gehen?“

„Hey, Ero-Sennin!“, rief Naruto erbost und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was soll das denn heißen?“

„Dass du ein hoffnungsloser Shinobi bist“, mischte Ino sich ein und streckte ihm die Zunge raus.

„Ja, so ungefähr könnte man das sagen“, bestätigte Jiraiya und grinste, was Naruto glücklicherweise nicht sehen konnte. Zunächst war es immer noch schwierig, über die ganzen Köpfe hinwegzusehen. Zum Anderen lag es daran, dass Naruto sich beleidigt gegen die Türe lehnte.

„Und wer wird mit uns gehen?“, fragte Chouji arglos und sah die Hokage lächelnd an, da er das Glück hatte, in der ersten Reihe zu stehen.

„Nun“, räusperte Tsunade sich. „Euch begleitet Maito Gai.“

„Oh nein!“

„JUHU!“

„Nervig.“

„Hmpf.“

Vier der sechs Shinobi brachten ihre Gefühle lautstark zum Ausdruck. Zwei von ihnen schwiegen bedächtig. Zum Einen Chouji, da es ihm reichlich egal war, wer ihn begleitete, zum Anderen Tenten, da sie sich mittlerweile damit abgefunden hatte, dass sie wohl immer wieder mit ihrem ehemaligen Sensei auf Missionen gehen musste.

„Schön diese Begeisterung“, murrte Tsunade. „Ich denke, es ist nun alles gesagt. Ihr werdet morgen früh um 07:30 Uhr vom Westtor aufbrechen. Bis dahin habt ihr noch frei, aber wehe ihr seid morgen unausgeschlafen! Und jetzt geht!“
 

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A/N: Ich danke euch wirklich sehr, dass ihr bis hierhin gelesen habt und selbstverständlich auch für die netten Kommentare beim letzten Kapitel!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hobbit
2008-03-10T23:33:25+00:00 11.03.2008 00:33
Es gab noch drei andere Anfänge? Interessant. Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich habe einen Anfang, dafür aber zig Dutzend unterschiedliche Enden und dann kann ich mich nie entscheiden. Blöde Sache. Aber mir gefiel der Anfang, für den du dich letztendlich entschieden hast.
„Findest du das etwa fair?“ Nein, ich fand es gar nicht fair, dass man zu Beginn des Kapitels schon wieder keine Ahnung hatte, wer am Sprachrohr saß. Zum Glück war es ja nicht allzu schwer darauf zu kommen, aber bis ich Sasuke und Naruto sortiert hatte... Nein, das ist kein Kritikpunkt. Das ist Kunst. Auch wenn ich mich als Leser, da ständig drüber ärgere, wenn ich nicht weiß, wer was sagt, denkt oder tut. ;D (Nur eine sehr subjektive Beurteilung meinerseits... ach egal, lassen wir das, sonst artete es noch in einer Grundsatzdiskussion aus.)

Nachdem ich also meinen Frust über die Vertuschung am Anfang überwunden hatte und endlich offensichtlich war, dass wir er hier mit dem ehemaligen Team Sieben zu tun haben, war mein nächster Gedanke: Gott, benehmen die sich kindisch! Immer noch nicht erwachsen geworden!
Das war ein herrlicher Streit. Obwohl man einen Streit wohl nicht herrlich nennen sollte... *grübel* Egal, er ist es trotzdem. Wenn auch drastisch. Giftige Kunai? Also wirklich. Schämen sollten sie sich.
Aber am besten sind Sakuras Gedanken zwischendurch. Manchmal erinnert es mich fast ein wenig an den Anfang der Kampfszene in Fluch der Karibik 2, als Elizabeth noch versucht, Will, Jack und Norrington vom Kämpfen abzuhalten. Da fühlt man sich ja beinahe in eine Art Ragetti hineinversetzt, der darüber philosophiert, welche Intention die Kämpfenden nun überhaupt verfolgen. („Nun, Mr Uchiha versucht zweifellos irgendeine Art illusionärer Ehre zu wahren, in dem er sich selbst nicht eingesteht, dass ihm jemand ebenbürtig ist. Und Mr Uzumaki hier, der verschafft auf diese Weise seinem Kindheitsfrust Luft und ringt nach Anerkennung, die er früher niemals bekam.“ *gewichtiges Gesicht mach* „Tragisch...“ *nick*)

Ich hoffe, es fällt nicht zu sehr auf, wenn ich Hinatas Auftritt in diesem Kapitel jetzt einmal ganz gekonnt überspringt und direkt bei den genialen Torhütern weitermache. Die armen, schon ganz nervös.
Und dann bleiben Sakura, Naruto und Sasuke auch noch so ruhig, obwohl sie zeitlich schon seit einer halben Stunde überfällig sind. Das können auch nur die Drei bringen. Genial.

Tsunades Büro... wie erwartet natürlich völlig überfüllt. Und dieser Satz von Sakura hätte mich beinahe vom Stuhl gehauen: „Ich hätte gedacht, es wären bloß zwei.“ XD
Außerdem ein großes Lob, dass du nicht zu den Menschen gehörst, die Tenten mit dem Nachnamen Ama bedenken. Eine Epidemie ist das. (Wer hat mit diesem Namen bloß angefangen, dass der so populär wurde?)
Und dem Lob folgt auch gleich der Tadel. Zuerst lässt du den Leser wissen, dass die ursprünglichen Teamaufteilungen faktisch nicht mehr existieren, nur um dann wenig später doch wieder auf genau diese Teams zurückkommen, als du immer zwei von ihnen zusammensteckst. Nicht sehr schön.

Trotzdem ist es insgesamt ein sehr gutes Kapitel, auch wenn die Story nicht sehr viel weiterkommt. Ich mochte es auf jeden Fall. Vorallem hast du dir schon einen sehr guten Grund zurecht gelegt dafür, dass Ame Konoha angreifen will. Das macht die Gefahr noch einmal richtig deutlich.
Dann bin ich mal gespannt auf den nächsten Teil der „Mission“.

Liebe Grüße
jadeprinzessin

PS: Wenn dieses Kommentar ein wenig seltsam klingt, dann liegt das daran, dass ich im Hintergrund die ganze Zeit den Soundtrack von „Sweeney Todd“ laufen hatte. XD
Von: abgemeldet
2008-02-29T20:02:39+00:00 29.02.2008 21:02
Hallöchen!!!
Das Kapi is sehr gut geworden.
Ich freu mich schon auf die Mission. Bin schon gespannt was passieren wird.
Die drei kommen zu spät? Da hat wohl Kakashi abgefärbt^^
Ich bin wirklich total begeistert und freu mich wahnsinnig.
Mach nur weiter so.

glg Feli
Von: abgemeldet
2008-02-28T16:56:20+00:00 28.02.2008 17:56
HI!!
Also das Kap. fand ich wieder genial!!! Tsunade schickt mal wieder alle auf Mission XDD Und das mit Jiraiya und Gai...ich frag mich nur ob das gut geht...okay sie sind ja auf Mission doch ziemlich verantwortungsbewusst ^^
Die drei kommen zu spät?? Haben sich wohl zu viel von Kakashi abgeschaut xD Ich finde es wirklich schon wie du alles umschreibst und alles schön ausgestaltest! Dein Stil ist einfach unvergleichlich ^~^ Außerdem lässt er sich wie immer sehr flüssig lesen ^.^ Mir gefällt wie du ihre Gefühle mit Gesten zum Ausdruck bringst und du kannst die Charakter sehr gut sprechen lassen...außerdem finde ich sie sehr orginalgetreu ^^ Echt genial! Zwischen drin hab ich ein paar Rechtschreibfehler entdeckt, die waren aber nicht schlimm (nur damit ich was zu meckern hab, weil ich nichts anderes finde, wie bei den letzten Kaps eben auch schon ^^)
Ich freu mich schon auf das nächste Kap. schreib schnell weiter ^~^
hug
_Natsu
Von: abgemeldet
2008-02-28T12:35:41+00:00 28.02.2008 13:35
Hey^^

Klasse Kapi. Uii mit Gai als Begleiter-----die tun mir Leid^^
Bin jedenfalls schon gespannt wies weiter geht!

lg sukima-san


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