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If I had a million dollars...

OS-Sammlung [KakuxHidan]
von

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Einzigartig

Die Partnerschaft mit Hidan war das Seltsamste, was Kakuzu je erlebt hatte. Was eine ziemliche Leistung war, zog man dessen immenses Alter und seine Erfahrung in Betracht. Die anderen Mitglieder von Akatsuki nannten sie nur "Das Ehepaar", weil sie sich ständig anschrieen und über die belanglosesten Kleinigkeiten stritten. Sie waren das wohl gegensätzlichste Team, das man sich vorstellen konnte, was das Äußere, die Techniken und sie Lebensweisen betraf.
 

Hidan war auch der merkwürdigste Mensch, den Kakuzu je getroffen hatte. Unbeugsam, aufmüpfig und frech, ohne jegliche Angst. Gesegnet mit perfekter Unsterblichkeit. Und vollkommen besessen von einem grausamen Gott, für den er sich Schmerzen zufügte, Menschen opferte und wertvolle Zeit verschwendete. Er kritisierte Kakuzu von vorn bis hinten, fiel ihm auf die Nerven und trieb ihn zur Weißglut.
 

Irgendwann hatten sie angefangen, miteinander zu schlafen. Kakuzu hatte den Vorschlag gemacht; auf irgendeiner Mission, in irgendeinem Hotelzimmer. Er hatte es `einen Weg um Aggressionen abzubauen´ genannt.

Hidan hatte ihn ausgelacht, ihn erst verrückt, dann einen geldgeilen alten Sack und dann einen Softie genannt. Aber als der Größere ihn auf das Hotelbett gedrückt und geküsst hatte, war sein Widerstand bald vergessen gewesen.
 

So lernte Kakuzu, Hidans Gegenwart, seine große Klappe und seine Widerspenstigkeit zu ertragen, ja fast zu genießen, denn all diese Dinge machten Sex mit dem Jashinisten zu etwas Einzigartigem, Berauschendem. Und auch Hidan begann die grobe, dominante Art seines Partners als weniger negativ zu betrachten. Er merkte, dass Kakuzu sich beim Sex gehen lassen, die Kontrolle fallen und die ansonsten ständig aufrechte Abwehr sinken lassen konnte. Und er selbst war in der Lage, es zu genießen.
 

Natürlich hatte die ganze Sache einen gewissen Einfluss auf ihre Partnerschaft, aber der war durchaus positiv. Sie stritten weniger, waren gelassener in der Gegenwart des jeweils Anderen. Und Hidan musste sich keine Sorgen darüber machen, wegen seines Gemeckers zusammengeschlagen zu werden.

Auch den anderen Akatsuki entging das nicht. Obwohl die natürlich den Grund dafür nicht kennen konnten. Oder?
 

Sonst hatte sich zwischen ihnen nicht viel verändert, und Kakuzu war froh darüber.

Trotzdem fielen ihm ein paar Dinge in Hidans Verhalten auf: Zum Beispiel die Sache mit dem Küssen. Nicht dem während dem Sex, sondern das Hidan manchmal völlig zusammenhangslos - sei es unterwegs auf einer Mission oder, wenn sie alleine im Hauptquartier waren - vor ihm auftauchte und ihn küsste. Ganz kurz nur, meistens auf die Maske, aber manchmal gelang es dem Jashinisten auch, sie vorher herunterzuziehen. Kakuzu quittierte das Ganze mit einem Knurren, einem wütenden Blick und einem Schlag auf den Hinterkopf. Warum machte Hidan das? Und warum genoss er selbst es irgendwie? Weshalb schlug er ihn dann dafür?
 

Es war ihm ein Rätsel; Hidan war ihm ein Rätsel. Zu ihm machte er sich mehr Gedanken, stellte sich mehr Fragen als zu irgendeinem seiner vorigen Partner, vermutlich mehr als zu allen zusammen, da er vorher fast nie auch nur einen Gedanken an sie verschwendet hatte.
 

Jetzt hockte er auf einem großen Stein, sein Partner lag einige Meter von ihm entfernt und wartete darauf, dass seine Ritualzeit abgelaufen war. Kakuzu beobachtete ihn dabei. Er sah das Blut, den Kreis, die Sense und in seinen Kopf schlichen sich Bilder von einem Bett, von Schweiß, von Lust statt Schmerz in den Augen des Kleineren. Und als Hidan unter gequältem Stöhnen den Namen seines Gottes hervorpresste, musste er daran denken, wie eben diese Stimme seinen Namen stöhnte, wie Hidan sich unter ihm wand statt von der Sense festgepinnt auf dem Boden. Er versuchte die Bilder zu verdrängen, aber sie tanzten in seinem Kopf, ließen ihn nicht in Ruhe.
 

Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn, das erst am Abend im Hotel von ihm wich, als sie ineinander verkeilt auf dem Bett lagen, die Nägel des Jüngeren sich in seinen Rücken bohrten, er die Hände in seinem hellen Haar vergrub, die Zunge in seinem Mund, sich ihre verschwitzten Oberkörper aneinander rieben und Hidan endlich, endlich seinen Namen wisperte.
 

Es wunderte Kakuzu immer wieder, wie heiß Hidans Körper war, wie viel Wärme von ihm ausging, wenn man bedachte, dass der Kerl schon längst unter der Erde liegen müsste, so oft, wie der Tod schon nach ihm gegriffen hatte. Oder wurde er bei jeder tödlichen Verletzung quasi neu geboren? Jedenfalls besaß er makellose Unsterblichkeit, etwas, nach dem viele Menschen strebten. Er selbst kam der Sache schon recht nahe, aber Hidan übertraf ihn bei Weitem.
 

Umso unverständlicher war ihm der Todeswunsch seines Partners. Auf alle Drohungen, die sein Leben betrafen, antwortete er nur, er wünsche sich wirklich, irgendjemand könne ihn umbringen.

Warum?

Nur, um seinem Gott zu begegnen?
 

Es machte ihn auf eine abwegige Art und Weise zufrieden, wenn er seinen Namen von Hidans Lippen hörte, wenn der Mensch, der sein Partner war, ihm gehörte, nicht Jashin, wenn alle Gedanken aus Hidans Kopf gefegt waren und nur Verlangen, nur er übrig war. Und wieder fragte sich Kakuzu warum, was los war mit ihm. Was war das Besondere an Hidan? Was hatte ihn dazu gebracht, sein System zu verändern, das mit all seinen anderen Partnern bestens funktioniert hatte? Warum küsste er ihn jetzt, anstatt ihn zu schlagen? Was war mit dem Gefühl, während Hidan seine dummen Rituale durchzog? Wie kam es, dass ihre Missionen immer öfter durch Sex verzögert wurden?
 

Gut, Sex war ein Plus in jedermanns Leben, aber das sie dafür ihre Pflichten vernachlässigten, ging zu weit. Und es nahm ihm die Zeit, nebenbei seiner Tätigkeit als Kopfgeldjäger nachzugehen, was zur Folge hatte, dass er Geld verlor - eigentlich eine Undenkbarkeit.
 

Dann war da noch die Frage, wie es weitergehen sollte. Würde es für immer so sein wie jetzt? Konnte das funktionieren? Würde er mit einer Beziehung wie dieser ewig zufrieden sein? Oder würde Hidan es sein? Wäre dieser Idiot bereit, mehr zu geben? War er selbst es?

Und warum dachte er überhaupt über so einen Schwachsinn Gedanken?

Ob Hidan es auch tat?
 

Viele Fragen, die er nie stellen würde.

Teils, weil er nicht wusste, ob er eine Antwort bekommen würde, teils, weil er nicht wusste, ob er eine Antwort bekommen wollte. Aber hauptsächlich, weil er nicht zugeben wollte, dass ihn die Angelegenheit überhaupt beschäftigte, dass diese Fragen existierten, dass er nicht einfach Sex mit Hidan haben konnte, ohne nachzudenken und Gedanken an die Zukunft zu verschwenden, wie es eigentlich geplant gewesen war.

Aber für den Moment war es ihm egal, jetzt genoss er ihre Situation zu sehr, um sich mit diesen Fragen Kopfschmerzen zu bereiten. Sie mussten jetzt noch nichts klären.
 

Schließlich hatten sie eine Ewigkeit Zeit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Kris18
2009-06-26T00:08:39+00:00 26.06.2009 02:08
die zwei gehören echt zusammen
die story war schön
interessante gedanken von kuzu
Hidan würde sich freuen
Von:  Buchruecken
2009-04-10T21:17:25+00:00 10.04.2009 23:17
Ach ja^^
Der OS war mal wieder perfekt abgeschlossen und super geschrieben.
Ich liebe die Beschreibungen,die du über Kakuzu und Hidan schreibst *__*
Da schmelz ich ja immer wie Butter iner Sonne xD

lG Mimi
Von:  _EustassKid_
2008-12-23T19:06:08+00:00 23.12.2008 20:06
WOW!
Der OS ist wirklich genial!!
*beeindruckt ist*
Dieser Gedankenkonflikt, den Kakuzu austrägt hast du einfach wunderbar beschreiben! Das geht irgendwie richtig unter die Haut, man merkt, dass er genau weiss, dass Hidan für ihn viel mehr ist als Zeitverteib, er das aber nie freiwilllig zugeben würde!!
*smile*
Es ist einfach klasse geschrieben!

LG Bloody_Gaara
Von:  IceFlower
2008-11-04T14:39:09+00:00 04.11.2008 15:39
Also, meiner Meinung nach sind Kakuzu und Hidan ja die perfekten Partner, man kann sich einfach keinen Anderen Partner für die beiden vorstellen.
Dadurch, dass die beiden so viel Zeit miteinander verbringen, ist es gar nicht so abwegig, dass sie sich näher kommen, auch wenns im Anime leider nicht so ist T.T
Ich kann aber auch Kakuzus Gedanken nachvollziehen, wenn man ein Verräter und Mörder ist, sind solche tiefergehenden Gefühle ja eigentlich nicht erlaubt. Trotzdem kann man seine Gefühle ja nicht einfach abstellen und dann kommt es wie bei Kakuzu zu Zweifeln.
(Kopf vs Herz xD)

Der leicht traurige und zweifelnde Unterton den du geschrieben hast gefällt mir in diesem Kapitel besonders gut.
Bleibt nur zu hoffen, dass du noch lange so schöne Storys weiterschreibst und nicht den Spaß daran verlierst ^____^
glg IceFlower
Von:  Hanabi
2008-10-28T13:54:36+00:00 28.10.2008 14:54
Sosehr verspätetes Kommi nr.1 :3

Ich mochte den OS.
Kakuzus Gedanken finde ich sehr authentisch rüber gebracht & ich mochte die Sache mit dem Namen. Ich find den gedanken toll, dass Hidan seinen Namen wispert (> w <) Das muss beim Sex echt toll wirken zwischen den beiden (* *)'

Ich mochte auch, dass er OS recht handlungsarm war. Ich finde es ist wichtig, dass man als guter autor auch solche Gefühlsdinge gut lang schreiben kann. Man braucht ja nicht immer nur action zu lesen XD
& so ein verknallter kuzu ist ja auch mal was interessantes XP

Die Tatsche mit den Küssen & dass Kakuzu Hidan trotzdem schlägt find ich vollkommen passend & knuffig iwie. Ich finde eo ein verhalten passt zu Hidan & Kuzu schlägt ihn sicherlich so aus Reflex bzw Gewohnheit XD
Aber Hidan braucht halt ab & zu mal ein paar Schläge >P

Allerdings habe ich noch 2 Tippfehler gefunden.
Der erste ist im dritten Absatz 'gelldgeilen' (^^)
& der zweite im siebten, da hast du sch anstatt sich stehen.

Ingesamt aber schöner OS, in dem Kuzu super rüberkommt (^_~)
Lg
Hanabi
Von: abgemeldet
2008-10-25T21:17:07+00:00 25.10.2008 23:17
tja, die haben sie wirklich!
das ist schon wieder so gefühlvoll! du schreibst so gut!
die story hat mich i-wie ein bisschen traurig gemacht, ich weiß auch nicht wieso.

tlg kibamausi
Von:  sajira-yori
2008-10-02T15:35:20+00:00 02.10.2008 17:35
Sorry, dass das kommi so spät kommt!
Tolles Kapitel^^
Nachdenkliche Geschichten find ich klasse!
Irgendwie süß, dass Kuzu eifersüchtig auf Jashin ist^^
Ich freue mich schon auf den nächsten OS!
LG
saju
Von: abgemeldet
2008-09-27T16:23:06+00:00 27.09.2008 18:23
Hay,
sry, das das Kommi so spät kommt.

Also...ich weiß nicht was ich schreiben.
Ich bin wieder hin und weg. Das war total schön.
Du hast die Gedanken schön beschrieben.

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2008-09-27T09:40:39+00:00 27.09.2008 11:40
Wow der OS is echt klasse!
Sry das ich den jetz erst gelesen hab, hatten Praktikum und da hatte ich bock zu nix^^
nya aber ich find den OS wirklich super!
Du kannst so geil schreiben *_*
Echt einfach nur ...*mir fällt kein Wort mehr ein* ^^ XDeinfach spitze^^ hihi freu mich schon auf den nächsten

LG Lilly-san
Von: abgemeldet
2008-09-25T12:30:37+00:00 25.09.2008 14:30
Ein sehr tiefgründiges Kapitel. Hat mir sehr gefallen, dieser ernste Ton.
Dramatische Rechtschreibfehler, die den Lesefluss behindern, habe ich nicht gefunden, nur ein paar Tippfehler, die nicht weiter stören.

Was mich eher stört, ist der Aufbau dieses Satzes:
"Er merkte, dass Kakuzu sich beim Sex gehen lassen, die Kontrolle fallen und die ansonsten ständig aufrechte Abwehr sinken lassen konnte."
Man könnte den Satz nach dem "gehen lassen" beenden, und das andere, wenn man denn unbedingt noch näher darauf eingehen möchte, in einen neuen Satz einbauen. Aber an sich würde das schon alles aussagen.

Kakuzus Gedanken und Unsicherheiten würden besser wirken, wenn man keinen Einblick in Hidans Gedanken bekommen würde, finde ich. Der Einschub über Hidan wirkt fehl am Platze, da sonst nur Kakuzus Innenleben erläutert wird. Trotzdem gefällt mir dieses Kapitel sehr gut, bitte nicht falsch verstehen ;-)
Wenn man sich mal deine Anfänge ansieht, kann man im direkten Vergleich sehen, wie du deine Ideen über die beiden immer besser umsetzen kannst. Normalerweise bin ich überhaupt kein Fan von Drabbels, aber deine hier liebe ich einfach nur. *fähnchen schwenkt*

zu h2o: Ich bezweifle, dass Hidan allein von einem selbst ausgedachten Glauben unsterblich wird. Und warum sollte er sich Rituale ausdenken, in denen er sich selbst verletzt, wenn er gleichzeitig sagt, dass er sie überhaupt nicht abkann, sie aber Pflicht sind? Und ob sich dieser Gott Hidan wirklich nie offenbart hat, wissen wir auch nicht. Das wären mal ein paar Gegenargumente.

Nach vielem Gelaber halte ich nun auch endlich mal meine Klappe. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel, denn das hier hat mir vom Stil her sehr gut gefallen.

Liebe Grüße,
dat Shishio


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