Unerwartete Wendung
Juhu! Mein erstes Kapitel der Fortsetzung! Die Vorgeschichte findet ihr unter diesem Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/tags/9379/166837/
Viel Spass:
Fassungslos starrte sie auf das längliche Gerät in ihrer zitternden Hand. Das konnte nicht wahr sein! Sie war doch erst 19. Sie wollte doch noch fertig zur Ärztin ausgebildet werden und Sasuke war nun bei der Anbu. Keine Zeit für ein Baby. Ja genau: Der längliche Gegenstand in ihrer Hand war ein Schwangerschaftstest, welcher gerade mit seinem Ergebnis ihr ganzes Leben auf neue Bahnen gelenkt hatte. Sie war schwanger. Wie schrecklich! Was würde Sasuke wohl dazu sagen. Sie hatte ihm auch nicht von ihren Sorgen, dass sie schwanger sein könnte (bevor sie den Test gemacht hatte) erzählen können, weil er gerade auf einer sehr langen Mission war. Sie hatte Angst, ihre Beziehung zu Sasuke, die jetzt schon 3 Jahre andauerte, könnte unter der schweren Last eines Baby's zerbrechen. Sie waren doch beide kaum Erwachsene. Zwar wurden sie schon als volljährig gezählt, aber reif genug,um ein Kind aufzuziehen?
Pünktlich zu diesen Gedanken hörte sie, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und kurz darauf stand Sasuke im Gang.
"Sakura?", fragte er, da es ihn verwunderte, dass sie ihn nicht begrüßte(normalerweiße rannte sie immer schon in den Flur, wenn er da war.). Es war dunkel in der Wohnung und auch er machte kein Licht. Er fühlte ihre Anwesenheit im Wohnzimmer , doch sie meldete sich nicht. Irgendwas stimmte nicht. Sasuke ging kurz ins Badezimmer, dass neben der Tür lag und wusch sich die Hände. Desinteressiert starrte er auf die verschiedenen Make-up Produkte und Parfüms, die in ihrer gemeinsamen Wohnung standen. Wozu brauchte sie nur all den Krempel? Er nahm es nur am Rande wahr, da Sakura immer noch keinen Laut von sich gegeben hatte. Hatte er was falsch gemacht? Ok, er hatte ein schreckliches rosa Dekostück von ihr in den Mülleimer geschmissen...aber zugegeben...das Teil tat ihm in den Augen weh, so rosa war es. Und er hatte ihr schon widerstrebend erlaubt, die Küche in ihrer gemeinsamen Wohnung rot zu streichen. Also musste sie nicht auch noch mit rosa dekorieren.
Sakura hastete zur nächsten Komode und stopfte den Schwangerschaftstest in die nächstbeste Schublade. Dann legte sie sich auf das Sofa und tat so , als schliefe sie. Er musste es doch nicht gleich so brühwarm mitbekommen, dass er Vater wurde. Sie hörte, dass das Wasser im Nebenraum nun nicht mehr rauschte. Im nächsten Moment hörte sie seine Schritte sich dem Wohnzimmer nähern. Er verharrte kurz in der Tür und sah auf die zierliche Gestalt seiner Freundin hinunter, welche auf dem Sofa lag und schlief. Sie war einfach zu süß, wenn sie auf der Couch einpennte. Dann bewegte er sich mit sanften Schritten auf das Canabe zu und überlegte. Sollte er sie aufwecken und ihr über die Mission erzählen, von der er gerade kam...oder sollte er sie einfach ins Bett tragen und schlafen lassen? Diese Entscheidung wurde ihm gerade abgenommen, da Sakura aufwachte. Sie versuchte es so echt wie möglich zu machen und gähnte theatralisch. Er musste ja nicht rausfinden, dass sie nicht wirklich geschlafen hatte. Er bemerkte es auch nicht.
"Hallo Sasuke", meinte sie mit vorgegeben rauer Stimme, damit sie verschlafen wirkte. "Morgen!", meinte er leicht ironisch und musste grinsen, da es draußen dunkel war und die große Uhr über der Couch im verriet, dass es 22:47 Uhr war. "Sasuke, DU BIST WIEDER DA!!!", rief sie nun (gespielt) erstaunt und begeistert, ganz so, als wäre es ihr erst jetzt aufgefallen. Sie hasste es ihm etwas vorspielen zu müssen und normal wäre sie echt so stürmisch und erfreut über seine Rückkehr...doch heute war er einfach zum falschen Zeitpunkt zurückgekehrt."Hn", meinte er nur knapp...was sollte er darauf auch schon groß antworten. Wenigstens DAS war so geblieben. Seine Antwort war weiterhin Hn. Wenn sie da an das ungeborenen Baby in ihrem Körper dachte, so war seine gewohnte Antwort irgendwie beruhigend. Auf einmal fragte sie sich, wie lange sie es ihm noch verheimlichen sollte....aber andererseits, wie sollte sie es ihm denn bitte sagen? Hey Sasuke...ich bin mal so nebenbei schwanger von dir. Oh Gott diese Tatsache würde ihn umhauen. "Warum musstest du auch die Pille vergessen...dumme Nuss.", schimpfte sie der eine Teil ihres Verstandes. "Cha! Ist doch nicht dein Problem, wie Sasuke es auffasst!", ihre innere Stimme empörte sich lautstark."Er hätte ja auch mal auf seine Jungs aufpassen können!" Mann, warum musste ihre innere Stimme immer so saumäßig unverblümt und direkt sein?
"Stimmt irgendwas nicht, Sakura?", hörte sie Sasuke's Stimme neben sich. Oh wenn der nur wüsste, was los war...dann hätte er sich diese Frage verkniffen. Oh Shit, ich muss was antworten, um nicht auszusehen, wie unter starkem Schlafmittel. "W-Warum?", fragte sie dann schließlich zaghaft. "Weil du mich jetzt schon eine Minute lang anstarrst, als käme ich vom Mars! Stimmt was nicht?", fragte er sie erneut. "Nee... alles in Ordnung....ich bin nur noch etwas verpennt denk ich." "Mann! Sag ihm endlich die Wahrheit...so geht das doch nicht weiter!!!", schimpfte sie sich innerlich wieder mal selbst. In diesem Moment hasste sie sich selbst, dafür, was sie da mit ihm machte. Allerdings war sie aus einem unerklährlichen Grund auch sauer auf ihn. Sie versuchte gegen die Verzweiflung anzukämpfen, in dem sie einen Schuldigen suchte.
"Ähm, ich geh duschen ok? Geh doch ins Bett und schlaf dich aus! Du scheinst wirklich ziemlich müde zu sein!", meinte er immernoch irritiert, über ihr Gestarre und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Dann stand er von den weichen Sofakissen auf und bewegte sich seufzend auf den Ausgang zu. "Sasuke!" Er hielt inne, als ihre Stimme die Luft so zerschnitt. Etwas in ihm schaltete gerade auf Alarmstufe rot. Ihre Stimme klang nämlich schneidend und kalt. Was zur Hölle hatte sie nur heute? Ihre Tage??? Unsicher ging er einen Schritt weiter und noch einen...und stand schon in der Tür, als sie ihm aufeinmal mit lauter Stimme zurief:"Sasuke...ich bin schwanger"."WAS???" Ok....ruhig bleiben! Scheiße...bitte was? Nun herrschte heillose Verwirrung in seinen sonst geordneten Gedanken."Oh...scheiße", rutschte ihm heraus, als er sich umdrehte und sie aus schreckgeweiteten Augen ansah. "Ich weiß...nicht was ich jetzt tun soll!", entgegnete sie ihm komplett verzweifelt und nun mit Tränen in den Augen. Er ging wieder zurück auf das Sofa und nahm sie tröstend in den Arm. "Hey, komm schon...nicht heulen!", er war komplett sprachlos und jetzt erstaunt, dass er diesen Satz trotz seines Schock herausbekommen hatte. Sie war schwanger...er würde Vater werden...einerseits freute ihn diese Tatsache natürlich...andererseits, konnte keiner von Beiden ein Kind versorgen...sie hatten Beide ihren Beruf, beziehungsweiße Sakura eine angefangene Ausbildung. Er konnte seiner Freundin die Verzweiflung nachfühlen , da es ihm gerade genauso ging. Am liebsten hätte er jetzt auch zu heulen begonnen...doch er riss sich am Riemen. "Hey Sakura, das....bekommen wir doch sicher hin, oder?", fragte er mit großem Zweifel in der Stimme. "J-ja...ich d-denke...schon.", meinte sie darauf mit tränenerstickter Stimme. Super...die Situation sah dermaßen ausweglos aus. "Wie lange...bist du schon schwanger?", fragte er nun, da seine Gedanken etwas in Ordnung gebracht hatte. "I-Ich habe...den Verdacht, seit eineinhalb Monaten, weil ich meine Tage nicht bekommen habe...A-also h-hab ich einen Schwangerschaftstest gemacht." Sasuke tat es weh zu sehen, wie fertig es seine Freundin machte. Genau diese Tatsache verwirrte ihn noch mehr...wollte sie etwa kein Kind von ihm? Dachte sie, ihre Beziehung wäre nicht stark genug, um auch so etwas zu überstehen? "Freust du dich nicht mal ein bisschen?", fragte er sie direkt....er war kein Kerl, der lange um den heißen Brei herum redete...er war ja eh so wortkarg. "D-doch...so ist es nicht aber...wie sollen wir dass den machen? Ich b-bin noch in der Aubildung...und du bist bei der Anbu und bist d-dann nicht so oft da...ich sehe einfach...k-keinen A-ausweg aus dieser Situation...", sie weinte nun doch ziemlich heftig und er drückte sie etwas fester gegen seinen Körper...weniger, weil er sie trösten wollte, sonder eigentlich, weil er fürchtete, wenn er sich nicht an etwas festhielt, würde er abheben. Es war wirklich ein rießiger Schock für ihn...jetzt wo er so daran dachte, dass er sich noch vor 10 Minuten über ein rosa Dekostück Sorgen gemacht hatte, kam es ihm lächerlich vor. "Hey...komm schon...wir sind stark...wir können das schon packen! Wir waren ja immerhin schon mal 3 Jahre getrennt, als ich bei Orochimaru war und auch danach haben wir uns weiterhin verstanden" Er fragte sich am Rande, warum er sie eigentlich trösten musste, wenn er Trost in dieser Lage doch genauso brauchte, wie sie. "J-ja...aber damals waren wir noch nicht zusammen...das war eine komplett andere Situation.", meinte sie. Sie sah keinen Ausweg, sie war komplett fertig und sah keinen Schimmer Hoffnung.
Es war dunkel in der Wohnung, da Sasuke das Licht ausgelassen hatte, als er in die Wohnung kam. Die Dunkelheit der Wohnung spiegelte auch die jetzige Stimmungslage ihrer Behwohner wieder. "Schlafen wir eine Nacht drüber...morgen können wir doch dann schauen, wie wir ein Kind managen.", seine Ruhe erschreckte sie beinahe. Es störte sie auch irgendwie, da sie so unglaublich aufgewühlt war, dass es ihn anscheinend garnichts ausmachte. Jetzt war sie wieder sauer auf ihn...wenn auch nur, weil sie endlich etwas anderes als Verzweiflung spüren wollte. Er lies sie los und atand auf. Auf halbem Wege zur Tür wurde er von ihrer Stimme ein weiteres Mal aufgehalten. "Sekunde mal, Uchiha...vielleicht hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt...oder es geht in dein stures Hirn nicht rein...aber ICH...BIN...SCHWANGER...UND ZWAR VON DIR!" Sasuke gefror zur Salzsäule...oh oh...Gefahr. "Ich weiß!", gab er nun auch energisch zurück"aber ich versuche nun mal nicht den Kopf zu verlieren!" Endlich sah sie, dass auch er wütend war. Endlich eine Reaktion von ihm. Sie hasste es, wenn sie komplett fertig war und er so grauenhaft ruhig wirkte. Sie war komplett deprimiert und wollte Bestätigung, dass ihre Lage komplett ausweglos war...obwohl...wollte sie das wirklich? Das ihr Freund sich ebenfalls komplett verrückt machte und ihr erklärte wie schrecklich alles war? Und urplötzlich war ihr die Lage einfach nur noch peinlich. Er hatte versucht sie zu trösten und sie hatte sich nur provoziert gefühlt...außerdem wusste nun im ganzen Haus sicherlich jeder, dass sie schwanger war, da ihr zartes Stimmchen das ja vorhin so unverblümt kund getan hatte. "Sorry", meinte sie und senkte schuldbewusst den Kopf. Er konnte doch nichts dafür, dass sie schlecht gelaunt war...oh gott..jetzt fingen ja schon diese dämlichen Stimmungsschwankungen an...vielleicht würde Sasuke sie verlassen, wenn sie ihre schlechte Laune ständig an ihm ausließ. Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen, welche vorhin in dem Moment, in dem sie so sauer gewesen war, vollig versiegt waren. Er ging wortlos nun seinen Weg weiter und kurz darauf hörte sie, wie sich die Badezimmertür schloss. Super...jetzt hatte sie ihn vergrault...es tat ihr Leid...es war ja nicht seine Schuld. Kurz darauf hörte sie, wie die Duche rauschte. Sie bewegte sich mit mühsamen Schritten in auf das Schlafzimmer zu und legte sich vollkommen geschafft auf das Bett. Sie war müde. Das gleichmäßige Rauschen des Wassers wiegte sie in den Schlaf.
Das warme Wasser lief über seinen makellosen, starken Körper und seine Muskeln entspannten sich. Allmählich bekam er wieder einen kühlen Kopf. Eigentlich war er gar nicht wütend auf sie...aber er wollte vorhin nicht nochmal versuchen, sie zu trösten, da er fast genauso verzweifelt war, wie sie...nur dass er das besser verbergen konnte. Er stellte die Dusche ab, nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Immer wieder bei dem selben Gedanken. Sie würden Eltern...und dass, obwohl sie erst so jung waren...wie schrecklich...aber andererseits auch schön...oder? Er wünschte sich schon fast, sein Gehirn würde ihn endlich in Ruhe lassen und abschalten. Der Gedanke rieb ihn auf. Er war müde, erschöpft und wollte nur noch nicht mehr daran denken müssen und schlafen. Morgen könnten sie das ganze vielleicht wie zivilisierte Menschen besprechen, da sie dann eine Nacht drüber geschlafen hatten. Er zog seine etwas verschmutzten Klamotten wieder an, welche sich unangenehm auf seiner sauberen Haut anfühlten. Er ging in das Schlafzimmer und zog sich seinen Schlafanzug an. Er fragte sich nebenbei, warum er überhaupt seine Alltagsklamoten noch einmal angezogen hatte. Ein Gedanke, der ihn etwas erlöste, da sein Gehirn ansonsten die ganze Zeit nur bei dem ungeborenen Kind war. Er blickte auf das Bett, auf dem seine Freundin bereits eingeschlafen war. Er konnte ihr nachfühlen, dass sie fertig war...deshalb war er über ihren vorigen Ausbruch auch nicht wütend. Er hätte ihr gerne noch heute gesagt, dass er ihr nicht böse war, da er wusste, wie sehr sie immer traurig war, wenn er wütend auf sie war...doch vorhin hatte er einfach kein Wort mehr rausgebracht. Er setzte sich unschlüssig auf seine Seite des Betts. Er spielte mit dem Gedanken sie aufzuwecken...doch war er eigentlich auch relativ froh, dass sie jetzt schlief...wenigstens musste sie sich jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen.
Sie wachte von dem plötzlichen Gewicht, dass das Bett neben ihr etwas eindrückte, auf. Sie blinzelte. Dort in der Dunkelheit zeichneten sich die Umrisse seiner sitzenden Gestalt ab. Er schien nicht schlafen zu können. Sie richtete sich sachte auf und krabbelte etwas auf ihn zu. Nur am Rande nahm sie war, wie gut er roch. Vorsichtig umarmte sie ihn von hinten. "Bist du mir böse?", fragte sie leise. Doch er hörte es "Nein...", antwortete er wahrheitsgemäß. Er konnte es ihr nicht übel nehmen, da sie total durch den Wind war, wegen der unerwarteten Schwangerschaft. "Gut", meinte sie leise und lächelte leicht. Sie beugte ihre Kopf weiter vor, sodass sie ihm über seine Schulter hinweg, einen Kuss auf die Wange geben konnte. Er seufzte leise. Diese Frau schaffte es doch immer wieder ihm ihre Liebe zu zeigen. Sie legte sich zurück in das Bett und wartete. Nur ein paar Sekunden verharrte er noch in seiner Position, ehe er sich ebenfalls in das Bett legte. Sie rutschte etwas auf ihn zu und drehte ihm den Rücken zu. Er schlang seine Arme sanft um sie und zog sie besitzergreifend zu sich heran. So schliefen sie immer. Zumindest, wenn er da war oder sie nicht gerade stritten. Wenn sie mit einander zankten, schlief er meistens auf der Couch und in der Nacht kam sie dann immer zu ihm und sie versöhnten sich wieder. Meistens wurden Konflikte durch Sex aus der Welt geschafft. Sie fühlte sich so geborgen in seinen Armen, dass sie ihre Sorgen etwas vergaß und schlief dann doch ein. Auch er fühlte sich wohl, wenn er ihre zarte Gestalt in seinen Armen hatte. Er hatte sie vermisst im letzten Monat, wo er irgendwo in Kirigakure in einem Zelt übernachtet hatte, weil er irgendeine dämliche Schriftrolle für Tsunade besorgen sollte. Eine Ein-Mann-Mission, die einen beschissenen, langen, sakura-losen Monat gedauert hatte. Doch jetzt war er wieder zurück und hatte wieder diese Wärmequelle in seinen Armen. Er glitt nun ebenfalls ins Land der Träume. Ja morgen würden sie das ganze besprechen.
