Dran Vorbei Und Doch Daneben
Autorin: Kisa-Yanto
Email : kisa_nl@hotmail.com
Disclaimer: Final Fantasy gehört mir nicht; eigentlich gehört mir gar nichts. Traurig, aber wahr.
Pairing: Reno x Cloud
Widmung: Nabo – für fleißige Betaarbeiten, gemeinsames Rumgeflashe und Rumgeslashe und einfach nur für’s da sein. *flausch*
Dran Vorbei Und Doch Daneben
Reno guckte sich in der kleinen Bar um.
Es war wirklich gemütlich hier…trotzdem war außer ihm niemand da. Außer ihm
und der schwarzhaarigen Bedienung.
Das lag wahrscheinlich daran, dass es mitten in der Woche war.
„Hey Tifa. Irgendwas Ordentliches“, sagte Reno, nachdem er sich auf einen
der Barhocker gesetzt hatte.
„Etwas Ordentliches?“ Tifa guckte ihn mit der gleichen Miene an, mit der
auch Mütter ihre Kinder zu Recht wiesen.
„Guck nicht so.“ Er nahm sich eine der Salzstangen aus einem Schälchen, das
auf dem Tresen stand. „Ich hab heute noch…noch etwas vor.“
Tifa hob belustigt eine Augenbraue. „Etwas vor?“
„Ja Mann! Ist hier irgendwo ein Echo?“
„Schon gut, schon gut“, sie hob beschwichtigend die Arme und ging in
Richtung Kellertür.
„Aber ich muss kurz die Flaschen holen – hab heute wieder eine neue
Lieferung bekommen…Ich mach dir dann einen Grog, ja?“
Sie war schon fast durch die Tür verschwunden, als sie sich noch einmal
umdrehte und wissend grinste.
„Eins noch – wer ist denn die Angebetete?“
Reno guckte sie missmutig an. „Du hast da irgendwie was falsch verstanden.“
„Sicher…“, lachte Tifa, ehe sie die Tür hinter sich zuzog und in den Keller
ging.
Reno guckte zu der Uhr direkt über der Spüle. Viertel vor elf.
Mit etwas Glück würde er heute noch kommen…oder mit etwas Pech.
Reno hatte sich nämlich etwas vorgenommen – und leider hatte Tifa Recht: Es
hing mit einer anderen Person zusammen.
Reno würde heute dieser Person sagen, was Sache war…oder Rude würde der
Person morgen sagen, was Sache war.
Das hatte er ihm nämlich angedroht, als er ihm letztens die Nase gebrochen
hatte.
Woher Rude allerdings von der ganzen Sache wusste, war Reno auch noch nicht
klar.
Fakt ist: Reno war jetzt hier und würde reinen Tisch machen.
Wie genau er das allerdings machte, hatte er sich noch nicht überlegt.
Seine Turk-Kollegen hatten – und so sehr er auch hasste, es zuzugeben – den
Dreh raus, wie man einer anderen Person verklickerte, dass man mit ihr die
Sache mit den Bienchen und Blümchen machen möchte – so dass die besagte
Person auch noch mitmachte.
Sie hatten da jeweils ihre ganz eigene Art.
Tseng, der Denker unter ihnen, würde sich einen undurchschaubaren Plan
ausarbeiten, nach diesem Plan vorgehen, und dann den Erfolg einheimsen.
…das letzte Mal als Reno nach Plan vorgegangen war, wachte er im Krankenhaus
auf. Neben Rufus Shinra und sein Boss war darüber nicht sehr erfreut gewesen.
Elena würde erst etwas in die Luft sprengen und dann würde, wer auch immer
ihr Objekt der Begierde war, aus Angst und Verzweiflung alles tun, was sie
wollte.
So machte die Frau das immer. Und zum Schluss wunderte sie sich über schnell
wechselnde Beziehungen.
Rude…Rude war nicht der Typ für eine Beziehung.
Rude und Frauen, dass war in etwa so wie Tseng im rosa Petticoat zu
Schwanensee Cha-Cha-Cha tanzend. Ein Alptraum.
Rude war der ewige Fels in der Junggesellen-Brandung.
Und Reno…er war der, der seit Zeitaltern versuchte, diese eine, kleine Sache
auf die Reihe zu bekommen.
Aber es gelang ihm einfach nicht.
Das war auch der Grund, warum er heute hier war. Im 7th Heaven.
Wenn es einen Ort gab, an dem er auftauchen würde, dann war das dieser hier.
Abgesehen von der alten Kirche…aber das erschien Reno irgendwie
unangebracht.
Das leise Klingeln des kleinen Glöckchens über der Tür, riss Reno aus seinen
Gedanken.
Jemand hatte die Tür aufgestoßen und trat aus dem Schneegestöber draußen in
die warme Kneipe und dieser jemand war Cloud Strife – Reno wusste nicht, ob
ihn das wirklich freuen sollte.
„Hey…“, sagte Reno und ihm wollte partout nicht der lässige Spruch
einfallen, den er eigentlich für diese Situation geplant hatte.
Cloud guckte ihn einen Moment schweigend an und klappte dann die Tür hinter
sich zu.
„Scheiß Wetter, nicht?“, lachte Reno gequält.
Der Blonde pellte sich aus seiner Winterjacke und der Blick, den er Reno
dabei zuwarf, sprach für sich.
Er sagte so viel wie: Idiotenalarm!
Das machte die Sache für Reno nicht gerade leichter.
„Was machst du hier?“, waren letztendlich die freundlichen Worte, mit denen
der Blonde Reno begrüßte.
„Ähm…Tifa ‚Hallo‘ sagen.“
Er wusste nicht, warum er das behauptete, aber es war das Erste, das ihm eingefallen war und alle Male besser, als die Wahrheit.
Ich wollte dich sehen – wie bescheuert klang DAS denn?!
Zumal es auch gar nicht stimmte: Er wollte Cloud nicht sehen. Er musste.
Sonst erzählte Rude ihm morgen, was los war und dann war er total am Arsch.
Noch mehr als jetzt schon.
„Wieso?“, fragte Cloud sofort und guckte gleich einige Grade kälter.
Offenbar war das die falsche Antwort gewesen.
Er fragte sich die ganze Zeit schon, ob die beiden nicht doch etwas
miteinander hatten. Wenn ja, dann würde das die ganze Angelegenheit
grundlegend ändern.
„Äh…sie macht Grog…mit Schuss…aber jetzt ist sie immer Keller und holt
Flaschen, wegen der Lieferung – hast du was mit Tifa?“
Er grinste, fühlte sich zwar ziemlich bescheuert dabei, aber er grinste.
Sein Tonfall war besonders cool.
Er musste das jetzt klären. Dann konnte er sich vielleicht die größte
Blamage seines Lebens ersparen.
Und Reno wusste, was es hieß, sich zu blamieren – auf dem internen
Shinra-Netzwerk flatterte schon einmal ein Video von ihm herum. Das er dabei
seinen nackten Hintern versehentlich in eine Kamera streckte, war noch das
Harmloseste.
„Was?!“, fragte Cloud, während er auf die Theke, an der auch Reno saß,
zukam.
Er wirkte angespannt. Irgendwie verbissen…und Reno hatte das Gefühl, dass
heute auch nicht unbedingt Clouds Tag gewesen war.
Er konnte nur noch schlechter werden.
„Du und Tifa? Du verstehst?“ Der desinteressierte Ton stand im Widerspruch
zu seinem Puls, der irgendwo in unendlichen Weiten war. „Ich bin jetzt
übrigens nicht nur wegen dem Grog und so hier. Klar ist der Grog sicher
gut…aber eigentlich geht’s um was anderes.“
„…was anderes? Mit Tifa?“, fragte Cloud noch einmal nach und hob die
Augenbrauen, ignorierte dabei Renos Frage. Aber keine Antwort war auch eine
Antwort.
„Jah - Was? Nein!“
Tifa hier. Tifa da.
Es war wirklich eine saublöde Idee gewesen, hierher zu kommen.
Er hatte nicht Körbchengröße Doppel-D – zu blöd.
Vielleicht hätte er sich doch die Einlagen kaufen sollen?
„Ich…ich hau dann mal ab“, er wuchtete sich vom Barhocker. „Sag Tifa, ich
hab noch was vor. Nen…Date.“
„Was?“
„Sag Tifa, ich hab noch ein Date, wenn sie fragt, warum ich weg -“
Und dann stand Cloud plötzlich vor ihm…zum ersten Mal fiel Reno auf, wie
klein der Blonde in Wirklichkeit war. Richtig winzig.
„Du hast-“, fragte Cloud und die Makoaugen schauten ihn eindringlich an.
„Ja, was dagegen?! Ich muss jetzt auch -“
Weiter kam Reno nicht, denn irgendwo in den letzten 10 Sekunden hatte er
offenbar den Verstand verloren.
Vielleicht die Nachwirkungen von allabendlichen Saufgelagen mit Rude,
vielleicht irgendeine bewusstseinserweiternde Droge in den Salzstangen,
vielleicht war er auch tot und das hier war der Himmel.
Cloud küsste ihn.
Eventuell versuchte er ihm auch die Zähne mit seinem Mund auszuschlagen.
Egal was – er sollte bloß nicht aufhören.
Eine paar Sekunden lang machte es in Renos Kopf nur *piiiiiiep* –
Übertragung gestört.
Und als er wieder anfing einigermaßen klar zu denken und die Augen
aufzureißen, hatte ihn Cloud auch schon wie vom Blitz getroffen losgelassen.
Die Uhr über der Spüle tickte verdächtig laut, während sie nur dastanden und
sich anguckten.
Wie zwei Pantomime.
Reno blinzelte und bemerkte, dass er Cloud am Kragen seines Pullovers
festhielt und dass das nicht gerade freundlich wirkte.
Während er so dastand, Cloud angaffte, wurde ihm plötzlich etwas bewusst.
Wie ein Steinschlag hatte ihn diese Erkenntnis getroffen…oder wie Rudes
linker Haken.
Er machte sich seit Wochen Gedanken, plante diesen Augenblick (eine
lebensgefährliche Handlung!) und Cloud ‚man nannte ihn Bambi‘ Strife kam
einfach an und….und küsste ihn.
Das war….das war eine verdammte Unverschämtheit!
ER hätte das machen sollen.
ER hätte ihn einfach packen sollten und ihn – okay, lassen wir das.
Er war Reno von den Turks, er wurde nicht geküsst. Er KÜSSTE.
„…das…zur Hölle?“, begann Reno und verkrallte sich unwillkürlich etwas
fester in Clouds Pullover. „Wieso?!“
Er war doch kein kleines Schulmädchen mehr…also, im Grunde genommen noch nie
gewesen.
Cloud konnte seinen gesamten Ruf ruinieren, oder das, was davon übrig war…
„Lass mich los“, sagte Cloud stattdessen.
Das kam so unerwartet, so unfreundlich und überraschend, dass Reno
tatsächlich perplex losließ.
„Öhm…“
Und jetzt war die Stimmung nur noch peinlich und Reno wünschte sich, unter ihm möge sich doch ein ganz großes Loch auftun und er könnte dort hinein plumpsen.
Es tat sich natürlich kein Loch auf.
Cloud drehte sich weg, offenbar im Begriff das Weite zu suchen.
Und auf einmal dämmerte es Reno, dass genau DAS die Chance war, seinen Ruf
wieder herzustellen.
Seinen Mann zu stehen…oder so ähnlich.
„Hey!“, rief er und schoss vor, griff Cloud am Oberarm – machte sich
eigentlich schon darauf gefasst, eine verpasst zu bekommen – und drehte den
Blonden herum.
…nur um ihn wieder anzustarren.
Cloud guckte unangenehm berührt weg. „Was noch?“
„Was noch?! Also das eben….das…?“ Reno presste die Worte so schnell und
gequält hervor, als würde Rude ihm bei jedem Wort in den Hintern treten und
dann machte er das dümmste überhaupt, aber Cloud hatte es auch schon getan
und so waren sie wenigstens gleich dumm – er lehnte sich vor und küsste den
Blonden.
Es war kein ‚Kitsch plus Geigen mal Sonnenuntergang‘–Kuss, nur ein ‚wir
schlagen uns gegenseitig den Schädel ein‘-Küsschen.
Erbärmlich - Reno wusste das, aber es war ihm im Moment SOWAS von egal.
Für ihn zählte in dieser einen Nanosekunde nur das aufregende Kribbeln an
seinen Lippen, in seinem Bauch und sonst überall und sein pochender Kopf,
dort wo er mit Cloud zusammengestoßen war.
Er hielt immer noch Clouds Arme umklammert – vielleicht aus Angst der Blonde
würde sonst wegrennen – und Cloud klammerte sich an Renos Hemdkragen.
Sie sahen eher nach einer wilden Schlägerei, als nach einer Knutscherei aus.
In eben diesem Moment flog die Kellertür auf und Tifa stand mit zwei großen
Kisten in der Hand da.
„Hey Jungs?!…nicht prügeln. Und wenn, dann draußen!“
Sie stellte die Kisten auf den Tresen und fing an Flaschen herauszuholen und
in die Regale über der Bar einzusortieren.
„Und du weißt doch, dass du keine Chance hättest“, zwinkerte sie Reno zu.
Und beide schienen plötzlich zu bemerken, wie dumm sie doch eigentlich
aussahen - ineinander festgekrallt, wie sie waren.
Sie räusperten sich und traten auseinander.
„Hallo Tifa“, murmelte der Blonde und sie nickte ihm freudig zu.
„Hier dein Grog, Reno“, sagte Tifa und stellte ein Glas auf den Tresen.
„Mit einem ordentlichen Schuss Rum. War deine Angebetete schon da?“
„Ähm…“, Reno merkte, wie die Hitze ihm in die Wangen stieg, als er sich an
den Tresen setzte und spürte Clouds undeutbaren Blick von der Seite.
„Nein…ähm nein, noch nicht.“
Er nahm einem Schluck Grog, riss die Augen auf und hustete.
Was das warmer Brennspiritus - pur?! „Schmeckt…äh...ausgezeichnet….“
„Danke. Ich wünsch dir dann viel Glück. Cloud….setz dich.“ Tifa machte eine
ungeduldige Handbewegung zum Tresen und goss ihm einen Kaffee ein.
Reno konnte förmlich spüren, wie sich die hochgezogenen Augenbrauen und der
böse Makoblick in seinen Rücken brannten, als Cloud sich einen Stuhl griff.
„Ich hab die Milch vergessen“, flötete Tifa und wuselte in die Küche.
Ein Meter kalte Stille lag zwischen ihnen, nachdem Tifa die Tür mit einem
dumpfen Geräusch zugezogen hatte.
Reno hätte wetten können, dass das Ticken der alten Uhr jede Sekunde lauter
wurde und bald waren auch die Salzstangen in der kleinen Schale vor ihm leer
und dann hatte er gar nichts mehr zu tun.
…außer mit Cloud zu schweigen.
„…du hast mich…geküsst?“, begann Cloud nach einer erdrückenden Ewigkeit.
„Na und? Du mich auch!“, platzte Reno sofort heraus.
Clouds Blick nach zu urteilen, war das nicht exakt das, was er hören wollte.
Gut – es war auch nicht exakt das, was Reno sagen wollte.
Eigentlich hatte er für diesen Moment so etwas wie ‚Ja klar, und jetzt zieh
dich aus und lass dich von mir…‘ geplant.
Aber vielleicht war Reno dafür doch zu Vernünftig, oder zu Feige, oder nicht
Lebensmüde genug.
„Nein, also ich meinte, das war nicht geplant…so…“, sagte Reno und versuchte
währenddessen die Salzstangen allein mit Blicken zerbröseln zu lassen.
Irgendwann gab es auf und steckte sie sich in den Mund.
„…verstehe.“ Cloud nippte an seinem Kaffee.
So wie es aussah, hatte Cloud nicht verstanden.
Er starrte ausdruckslos in seine Kaffeetasse und Reno war sich sicher, dass
nicht mehr viel fehlte und der Kaffee würde bitter werden.
„Nein, hast du nicht!“, meinte Reno aufgebracht und lehnte sich vor, um
Cloud herumzudrehen.
Doch er hatte die Rechnung ohne das kleine Aggromännchen gemacht, das in
Blondie schlummerte.
Er packte Reno blitzschnell am Handgelenk und drehte es so schnell um, das
Reno sich schon fragte, wo er seine Hand jetzt suchen durfte – und das alles
noch bevor er ‚Au! ‘ schreien konnte.
„Ey Maaann…“, jaulte Reno und rieb sich das Handgelenk. „Bist du bescheuert,
oder was?!“
Cloud guckte ihn nicht an. „…anscheinend wirklich.“
„Jetzt krieg dich mal wieder ein, okay?! Pass auf, also ich…das eben…“ Reno
trank den Rest seines Mördergrogs in einem Zug leer. „Huh…also… huh, scheiße
ist das scharf! Okay…also, der Ku…das eben…das war Absicht! Absicht, okay?!“
Reno hatte es gesagt. Es war raus. Die Katze aus dem Sack.
Er atmete tief durch.
Mann, was war er für ein Held.
„Absicht?“ Clouds schneidende Stimme und eine Hand, die verdächtig gegen
seinen Hals gepresst wurde und ihn gegen die Theke drückte, holte ihn in das
Hier und Jetzt zurück. „Absicht?!“
Cloud war aufgesprungen und beugte sich jetzt über ihn, in seinen Augen ein Hauch von Makowahnsinn.
Reno hatte irgendwie – lag es nun an dem erdrückenden Gefühl an seinem
Kehlkopf? - den leisen Verdacht, dass sie an einander vorbei redeten.
Er musste etwas tun.
Es sagen.
Jetzt, oder nie.
Jetzt – weil er sonst eines extrem sauerstoffarmen Todes starb.
„Clooch, wirchlich…“, keuchte Reno. „Ich mah dich. Wirchlich.“
Cloud blinzelte. „Was?“
„Clooch…ich erchticke…“
„Oh…? Oh.“ Er zog erschrocken die Hand zurück - ein modischer, roter Fleck an Renos Hals blieb. „…Entschuldigung.“
Reno setzte sich wieder auf, rückte sein Hemd zurecht und ärgerte sich, dass
er schon den ganzen Lungenflügelverätzenden Grog ausgetrunken hatte.
Cloud stand vor ihm und schaute ihn mit einem merkwürdigen Blick an.
„Tifa braucht aber ganz schön lange, oder? Hehe…“, grinste Reno gequält und
guckte hoffnungsvoll zur Tür. Sie öffnete sich trotzdem nicht.
„Was…was hast du gerade gesagt?“, fragte Cloud und seine Stimme klang wie
von weit entfernt.
Reno räusperte sich. „Tifa braucht lange. Muss sie die Kuh erst melken?“
„Nicht das. Das davor.“
„Was meinst du?“ Reno rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
Das wurde eng. Enger als Scarletts Wonderbras.
„Du weißt, was ich meine…“ Die Makoaugen nahmen ihn genau ins Visier.
„Ach…echt?“
Er hatte gelernt zu Lügen. Wirklich.
Lüge war praktisch sein zweiter Vorname…aber irgendwie war er wohl heute
namenlos.
„Meintest du das ernst?“
Reno seufzte. „Wenn…und wenn ja?“
Cloud setze sich wieder auf seinen Barhocker. „Ich…ich weiß nicht.“
„Na super – ich auch nicht.“
Es war ein Phänomen.
Er hatte sich darüber Gedanken gemacht, wie er und Cloud…zum Beispiel unter
der Dusche...
Aber er hätte nicht gedacht, dass der Weg zur Dusche so weit sein würde.
Er wusste nicht, wie Elena das immer machte. Vielleicht sollte er einfach
auch etwas in die Luft sprengen.
„Hast du Sprengstoff?“
„Was?!“
„Nix, nix, schon gut.“ Reno räusperte sich und blickte zur Küchentür.
„Was ist mit Tifa?“
„Was hast du wieder mit Tifa?“, murrte Cloud und sah aus, als würde er
seinem Aggromännchen gleich wieder Auslauf geben.
„Was hast DU mit Tifa?!“, blaffte Reno zurück.
Und dann passierte das Verrückteste überhaupt:
Cloud grinste.
Nicht lange, nur für den Bruchteil einer Sekunde…aber lange genug, dass es
Reno nicht entging.
„Was?!“
„…nichts“, sagte Cloud und nippte wieder an seinem Kaffee und sah dabei
ungewohnt zufrieden aus. „Tifa lässt sich extra Zeit.“
Plötzlich lehnte sich Reno zu Cloud hinüber, kräuselte die Lippen und
grinste schließlich schräg.
„Sollten wir nutzen.“
Und ehe Cloud irgendetwas erwidern konnte, drückte ihm der Rothaarige einen
Kuss auf.
Unbeholfen und überstürzt und er hätte mit seiner Nase fast Clouds Auge
ausgestochen, aber er wurde besser.
Jedes Mal ein kleines bisschen besser...
Er hatte hoffentlich noch etwas Gelegenheit zu üben.
- Ende -
Vielen Dank für’s Lesen.
Ich würde mich übrigens auch sehhr über ein paar Meinungen freuen – haltet euch nicht zurück! *g*
Lg kisa