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Im Meer der Gefühle
von

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Beobachtungen

Kapitel 16 - Beobachtungen
 

Eine Illusion. Eine Lichtspiegelung.

Tenten stand stocksteif da und konnte nicht glauben, wer da vor ihr stand.

Das lange seidene schwarze Haar, welches sanft im Wind wehte.

Die undurchschaubaren, weißen Augen, in denen sie sich verlor.

Neji Hyuuga.

"Neji?"

Sie spuckte den Namen aus, als wäre er Gift.

Gift, dass sich ihr in Herz brannte, um es innerlich aufzufressen.

Neji stand unberührt vor ihr.

Er hätte es nie zulassen sollen, dass sie seine wahre Identität kannte.

Wieviel Hass ihre Augen nun versprühten.

So viel Hass und Trauer. Es tat beinahe... weh.

Verdammt! Neji packte sich an den Kopf.

"Tenten, hör mir zu. Ich..." Neji verstummte. Was sollte er sagen?

'Tut mir Leid, Tenten, aber ich hatte so viel Spaß daran, dir dies anzutun?'

Oder klang ‚Es tut mir ja Leid, aber ich spiel nun mal so gerne mit deinen Gefühlen!‘ besser?

Zumal er selbst nicht einmal wusste, was ihn eigentlich zu dieser ganzen Aktion getrieben hatte.

Vielleicht lag es daran, dass sie so unwiderstehlich war...
 

Tenten stand immernoch da, sah vor Scham, Wut und Trauer zu Boden und wusste nicht, wie sie reagieren sollte.

Wenn sie ihm eine Ohrfeige verpasste, tat er sie wie beim letzten Mal, mit keinerlei Reaktion ab.

Wenn sie ihm wüste Beschimpfungen an den Kopf knallen würde, dann würde er wahrscheinlich genauso reagieren.

Sie beschloss daher, einfach wegzugehen und ihn zu ignorieren.

Sie vernahm Schritte hinter sich, als sie sich umdrehte.

Dann spürte sie seine Hand auf ihrer Schulter.

Sie drehte sich um, sah ihm fest in die Augen; die Traurigkeit darin konnte sie allerdings nicht verbergen.

"Lass mich einfach in Ruhe!" Eine winzige Pause. "Bitte!"
 

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"Ananaskopf!", rief Ino hocherfreut und drückte ihn kurz zur Begrüßung. Shikamaru, etwas perplex von Inos stürmischem Willkommenheißen, lächelte erschöpft.

"Was machst du hier zu solch später Uhrzeit?" Sie zupfte eine Fluse von seiner Weste und grinste amüsiert.

Irgendwie war er süß, wenn er so nervös schaute.

"Ich wollte dir eigentlich nur dies zurückgeben!" Er hielt ihr einen kleinen, rechteckigen Gegenstand entgegen. Ihr Handy.

"Oje, ohne dem wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen. Danke!"

Hastig nahm sie es entgegen.

"Übrigens..." Shikamaru verschränkte die Arme hinterm Kopf und grinste breit.

"Du bekommst wirklich sehr interessante SMS"

Inos Gesichtausdruck wandelte in Erstaunen um.

Ihr Mund öffnete sich, dann funkelte sie ihn wütend an.

"Hast du Bastard etwa meine SMS gelesen? Du... du!"

Ino ging wütend einen Schritt auf ihn zu, ihre Hand zur Faust geballt.

Shikamaru hob abwehrend die Hände in die Höhe.

"Beruhige dich, Ino! Das war doch bloß ein Scherz!"

Ino senkte ihre Hand.

"Ein sehr blöder Scherz!", knurrte sie und gab ihm eine Kopfnuss.

Doch als sie sah, dass sich Shikamaru weheleidig den Kopf rieb und die Unterlippe vorschob, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen.

"Gomen ne!", hauchte sie und strich ihm über den Kopf.

"Aber das war doch sicherlich nicht der einzige Grund, warum du zu solch nachtschlafener Zeit kommst"

Ertappt! Shikamaru seufzte.

"Naja, ich wollte mit dir reden. Wegen heute nachmittag!"

Er ergriff ihr Handgelenk und zog sie mit sich, noch bevor Ino etwas erwidern konnte.

Die Tür fel leise hinter ihr zu, während sie Shikamaru einen schmalen Gang entlangfolgte.
 

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Hinata wälzte sich in ihrem Bett hin und her.

Wirklich schlafen konnte sie nicht.

Vielmehr musste sie daran denken, was ihr heute nachmittag alles so wiederfahren war.

Zwar veransaltete Ino keinen Lärm mehr, aber ohne ihre Anwesenheit war es auch nicht besser. Sie drehte sich auf die andere Seite und ließ ihren Blick aus dem Fenster gleiten.

Der Mond stand hoch am Himmel, inmitten all der leuchtenden Sterne.

Seufzend schloss Hinta wieder die Augen und dachte an das heut Geschehene zurück.
 

Sie fröstelte. Daher schlang sie die Arme enger um ihren Körper, auch, wenn sie sich eingestehen musste, dass ihr dadurch nicht wirklich wärmer wurde.

Als sie mit Derek am Strand gewesen war, hatte er sie stets in den Arm genommen. Das hatte er immer getan, sobald er merkte, dass sein Augenstern fröstelte.

Und Hinata war nun mal ziemlich empfindlich, was Kälte anging.

Der nasse Sand unter ihren Füßen knirschte und die Wellen schlugen seicht gegen die Brandung.

Irgendwie wirkte alles zu friedlich für ihren Geschmack.

Normalerweise war sie lauten Trubel, Chaos und Unordnung gewohnt. Auf ihrer alten Schule liefen richtige Schwerverbrecher herum.

Jugendliche Straftäter, die die Lehrer bedrohten und ihre Mitschüler erpressten.

Einmal hatte irgend so ein Typ aus den höheren Klassen Derek fast totgeschlagen. Er kam damals schwer verletzt ins Krankenhaus und eine sichelförmige Narbe war das einzige, was blieb.

Einge Zeit später hatte man sein Schließfach in Brand gesetzt.

Man konnte wirklich nicht behaupten, dass er beliebt gewesen war.

Aber ihr war es egal gewesen. Sie hatte ihn auch so geliebt. Mit all seinen Makeln.
 

Und wenn sie jetzt so auf das weite Meer hinausstarrte, konnte sie kaum glauben, dass diese so friedlich wirkende Welt auch finstere Seiten haben konnte.

Sie setzte sich in den weichen weißen Sand, zog die Beine an und umschlang sie mit ihren Armen.

Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und genoss die Stille um sich herum.

Die Luft roch salzig und in der Ferne hörte man das Kreischen der Möwen, die auf der Suche nach Nahrung waren.

Warum konnte das Leben nur so hart sein?

Sie wischte sich kurz über die Augen.

Die Erinnerungen an Derek schmerzten nun einmal immer noch.

Egal, wie sehr sie auch versuchte, es zu verdrängen.

Man konnte einen Menschen halt nicht einfach so vergessen, ihn aus seinem Leben radieren, als hätte er nie existiert.

Auch, wenn sich Hinata dies gerne gewünscht hätte.
 

Ein Geräusch ließ sie aufhorchen.

Schritte, die hastig durch den weichen Sand zu laufen schienen, aufgergtes Lachen, eindeutig männlich.

Hinata öffnete die Augen und sah auf.

Unter der Klippe, auf der sie saß (sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich auf einer Klippe befand) liefen zwei Jungen den schmalen Küstenstreifen entlang.

Den Einen konnte sie zu ihrem Leidwesen ganz klar als Naruto identifizieren.

Doch den anderen Jungen hatte sie noch nie gesehen, geschweigedenn mit ihm gesprochen.

Dabei sah er so gut aus.

Braunes, wuscheliges Haar, zusamnmengebunden mit einem grünen Stirnband und einen guttrainierten Oberkörper zeichneten ihn aus.

Hinter den Zweien endeckte sie noch eine Person, die mit dem Tempo der anderen beiden wohl schlecht mithalten konnte.

Gaara!

Sie hockte sich auf die Knie und beugte sich weit nach vorne, um besser sehen zu können.

Ihr wäre dabei beinahe der Strohhut vom Kopf geflogen.

Den Surfbrettern nach zu urteilen, die die drei Jugendlichen mit sich trugen, waren sie wohl auf den Weg zum Surfen.
 

Sie lehnte sich seufzend zurück. Irgendwie kam sie sich wie eine Spannerin vor.

Nun gut, es war ja nicht so, dass sie Derek nie nackt gesehen hatte.

Sie hatte schließlich schon des Öfteren mit ihm geschlafen.

Aber der Anblick der nackten Oberkörper und weiten Shorts ließ wieder Erinnerungen in Hinata aufkommen.

Aber hier oben herumzusitzen und an längst vergangene Zeiten zu denken, war auch nicht das Wahre.

Also beschloss sie, etwas am Strand entlangzuspazieren.

So konnte sie die Drei auch ein bisschen beobachten. Unbemerkt natürlich.
 

Als sie den schmalen Küstenstreifen entlangwatete, fragte sie sich immer wieder, was sie da eigentlich tat. Spannen.

Nunja, eigentlich schaute sie ja nur.

Sie begann, eine Melodie anzustimmen und schaute immer wieder unauffällig Richtung Meer.

In der Ferne erkannte sie Naruto, welcher gerade auf einer großen Welle ritt.

Surfen konnte er gut, das musste sie ihm lassen.

Aber die anderen Beiden waren mindestens genauso gut, wenn nicht noch besser.

Irgendwie schien das Einzige, was diese, teilweise hirnlosen, Jungen alle recht gut beherrschten, das Surfen zu sein.

Sie selbst konnte nicht mal richtig auf dem Brett stehen, geschweigedenn auf einer Welle reiten.

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht einmal bemerkte, dass vor ihr im Sand ein Surfbrett lag.

Es kam, wie es kommen musste und dank ihrer Ungeschicklichkeit stolperte sie über das Brett – direkt in die Arme eines Jungen.

Sie sah auf, obwohl sie vor Scham puterrot war.

"Du?"

Gaara hob fragend eine Augenbraue.

"Äh...ja. Ich" Hinata lachte nervös.

Gott, war das peinlich!

Gaara lachte nun ebenfalls.

"Gut, du bist du. Das habe ich jetzt verstanden. Und was machst DU hier?"

Ja was machte sie hier?

Jetzt war es raus.

"Äh..." Verdammt! Ihr verschlug es die Sprache.

"Ich wollte mir nur... die Frösche ansehen"

Gaara nickte.

"Soso, die Frösche. Im Meer?"

Was für eine dämliche Antwort! Sie hätte sich selbst dafür ohrfeigen können.

Was für eine dumme Kuh sie doch war...

"Nun, eigentlich war ich am Strand gewesen und dann hab ich euch gesehen.

Und da dachte ich mir, ich seh euch einfach mal ein wenig... äh... zu"

"Aha. Und? Wie findest unsere Künste?"

"Ganz gut!"

Wie unsicher ihre Stimme doch klang.

So verdammt unsicher.

"Nur ganz gut?", protestiere Gaara.

"Wir sind spitze!"
 

Er musste lächeln über ihre Unsicherheit.

Wusste sie eigentlich, wie sehr er sie mochte?

Schon vom ersten Tag an, als sie mit ihm zusammen am Tisch saß, hatte er sich in sie verliebt.

Sie war aber unglaublich hübsch. Und so süß!

Wer konnte sie nicht mögen?

"Ach, schon gut!" Er grinste.

Sie sah auf, versuchte sich auch ein Lächeln abzuringen.

Ihr Blick fiel auf Gaaras Oberkörper. Seinen wunderbaren Oberkörper.

Gut durchtrainiert und mit Muskeln bepackt!

"Hast du Lust, mit uns zu essen?"

Gaara deutete auf einen Picknickkorb hinter ihm.

"Du hast doch bestimmt großen Kohldampf!"

Und was für einen Kohlendampf sie hatte! Wen wunderte es, so oft, wie sie die Mahlzeiten ausließ? Sie nickte langsam.

"Gut!" Gaara pfiff einmal laut. "Zaku, Naruto! Kommt, wir wollen essen!"

Ein lautes Lachen war zu vernehmen und wenige Sekunden später sah Hinata die anderen beiden aus dem Wasser rennen, das Surfbrett unterm Arm geklemmt.

Wassertropfen perlten von ihren Oberkörpern und landeten im weißen Sand.

Als Naruto Hinata erblickte, änderte sich seine gut gelaunte Miene schlagartig.

Na toll...
 

"Mein Name ist Zaku Abumi und ich bin der Sohn des ehemaligen Direktors!", stellte sich der braunhaarige Schönling vor.

"Herrn Tendo?" Hinata biss in ihren Onigiri.

Zaku lachte. "Nein, Direktor Abumi. Mein Vater war der Direktor vor Herrn Tendo"

"Achso!" Für Hinata war es zu kompliziert. Sie war halt noch nie die Hellste gewesen.

"Ah. Und mit wem wohnst du zusammen?", fragte Hinata an Zaku gewandt.

Dieser klopfte Gaara grinsend auf die Shulter.

"Ich wohne zusammen mit Gaara, Kankuro und Dosu in einem Zimmer. Zimmer äh..."

Er kratzte sich am Kopf.

"Zimmer 206!", ergänzte Gaara seufzend und stützte sich auf einer Hand ab.

"Warum vergisst du ständig unsere Zimmernummer?"

Zaku zuckte mit den Schultern und machte ein beleidigtes Gesicht.

"Kann ja nicht jeder so ein Musterschüler sein wie du!"

Eine kleine Rauferei entbrannte zwischen den beiden und Hinata warf einen Blick zu Naruto, der im Schneidersitz auf der Decke saß und Nudelsuppe vertilgte.

Was war bloß los mit dem Jungen?

Warum verhielt er sich so?

Als er ihren Blick bemerkte, wandte sie sich schnell ab.

Wie peinlich! Hoffentlich wurde sie nicht rot!

"Ähm, ich..." Hinata erhob sich.

"Ich muss zurück zum Internat. Die Anderen warten sicher schon auf mich!"

Gaara, der gerade dabei war, Zaku die Haare auszurupfen, sah zu ihr.

"Ist in Ordnung. Ich würde dich ja gerne begleiten. Aber ich muss noch unbedingt für das Turnier kommenden Mittwoch trainieren"

Er lächelte sie entschuldigend an.

"Kein Problem!", erwiderte Hinata, griff nach ihrer Fleecejacke und drehte sich um.

"Bis die Tage dann!"
 

Dann rannte sie die Sanddünen hinauf, so schnell, als wäre hinter ihr ein Schwarm wildgewordener Hornissen her.

Das war das Peinlichste, das ihr je passiert war!

Als sie das Internat in der Ferne entdeckte, wurde sie langsamer und steckte seufzend die Hände in ihre Jackentasche.

Die Sonne stand hoch am Himmel und färbte das Meer blutrot.

"Hm?" Hinata holte einen Zettel aus ihrer Tasche. "Was ist das? Ich hatte doch gar keinen..." Murmelnd entfaltete sie das zerknüllte Stück Papier.
 

‚Ich warte heute abend um sieben Uhr am Garten vor dem Strand auf dich.

Gaara‘
 

Gaara musste ihr den Zettel untergeschoben haben, als sie abgelenkt war.

So ein gemeiner Schuft! Was er wohl von ihr wollte?

Sie lächelte. Nun, das würde sie in wenigen Stunden erfahren.
 

Das war der ganze Tag gewesen. Zur vereinbarten Uhrzeit hatte Hinata am Treffpunkt gewartet. Aber Gaara kam nicht.

Gegen neun lief sie den Strand entlang. Und gegen zehn ging sie dann zurück zum Internat.

Sie hatte sich schon die ganze Zeit so beobachtet gefühlt.
 

Irgendwann fiel Hinata dann in einen traumlosen Schlaf.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lilly-Drackonia
2008-01-24T17:51:08+00:00 24.01.2008 18:51
Ich finde dein Kapitel super schön!!!
Ich bin mal gespannt wer der Beobachter war?
Bitte schreib ganz shcnell weiter ich freu mich schon Darauf.
Angel;)
Von:  Io-san
2008-01-24T16:21:36+00:00 24.01.2008 17:21
klasse kapitel
bin mal gespannt wohin shikamaru ino hinführt
und wie es bei sakura weitergeht
Von:  Vertschl
2008-01-24T06:10:25+00:00 24.01.2008 07:10
Hey ;)

Shika hat ihr nur das Handy gebracht? Wäre ja noch schöner gewesen xD Bin schon gespannt wohin er sie entführt.
War ja klar das es Neji war. Ich frag mich nur was er jetzt macht, nachdem er sie zurückhält.
Tja Hinata. Schwelgt wohl noch zu sehr bei ihrem Freund. Wie kann Gaara sie nur versetzen? Oder hat Gaara den Zettl gar nicht geschrieben?
Ich hoffe du schreibst nächstes Mal bei Sakura weiter.

Lg Vertschl
Von:  xxx
2008-01-23T22:08:01+00:00 23.01.2008 23:08
hey
ein tolles kappi ist es gewurden
bin gespannt wie es weiter geht
mach weiter soo

gruß xxx
Von: abgemeldet
2008-01-23T20:32:33+00:00 23.01.2008 21:32
Hey!!!!
Also ich fand das Kappi sehr schön.
Vorallem der Teil mit Hina hat mir gut gefallen.
Mach weiter so.

glg Feli


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