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Pokémon Quest [Buch 1]

Das Erbe des Giratina
von

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Das Ewigenauer Turnier - Die Qualifikationsrunde!

Lange musstet ihr darauf warten, dass es endlich weitergeht. Gomen! Irgendwie hatte ich keine Lust darauf weiterzuschreiben... Alles nur Kämpfe... Bwüüüääähh... x.x
 

16. Kapitel
 

Das Ewigenauer Turnier – Die Qualifikationsrunde! (Teil 1)
 

Es war soweit. Die Vorrunden hatten 16 Teilnehmer ausgewählt, die gegeneinander kämpfen sollten und diese sollten am heutigen Tag gegeneinander antreten. Es sollte wieder ein langer Tag für die Trainer werden. Natürlich war die erste Runde eine erneute Qualifikationsrunde für diejenigen, die die Vorrunden heil überstanden hatten. Dann folgten die Endrunden, wobei das Halbfinale und Finale erst am nächsten Tag stattfinden sollte.

Einige der 16 Trainer waren schon sehr früh wach, darunter auch Shuu und Haruka. Beide holten gerade ihre Pokémon von der Rezeption des Pokémon Centers ab als Rika ihnen gegenüber stand. Ihre Augen funkelten wie Smaragde, die geheimnisvoll glänzten und ihren Charakter widerspiegelten. Das fremde Mädchen blickte sie schweigend an, sagte dann aber folglich: „Ihr habt es also aus dem Wald geschafft. Meinen Glückwunsch.“ Ein kurzes Kichern erklang, doch dann wurde Rika schlagartig ernst, aber sie schwieg. „Denkst du, wir wären schwach?“, kam ruhig von Shuu. Verschmitzt grinste Rika. „Das habe ich nicht gesagt.“ Haruka konnte nicht schweigend daneben stehen und das unmögliche Verhalten des Mädchens akzeptieren. „Aber du hast es angedeutet.“, fauchte Haruka ungewollt. Die grün funkelnden Augen fixierten die Braunhaarige fest. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Desinteresse wider. „Wir werden uns in den Endrunden sehen und ich rate euch, kommt mir nicht in die Quere.“ Ihre Worte klangen wie eine warnende Drohung, die wie ein böses Zischen über die Lippen der Schwarzhaarigen kam. Ehe Shuu und Haruka etwas darauf erwidern konnte, war diese in der Trainergruppe verschwunden. Vor Wut brodelnd, hatte Haruka Schwierigkeit ihren Unmut im Zaum zu halten. Solch Unverschämtheit ließ sie sich doch nicht bieten! Doch Shuu zog Haruka nah an sich heran. „Verschwende deine Energie nicht für solchen Unsinn. Spar die deine Kraft lieber für die Kämpfe auf.“, ermahnte Shuu seine Freundin.

Nur schwer konnte Haruka ihren Ärger über das Mädchen verdrängen und widmete sich ihren Pokémon. Ihre Gegnerin war eine junge Frau, Haruka schätzte bis zu 21 Jahre alt ein. Schon in der Vorrunde hatte die Frau bewiesen, was sie beherrschte. Die Wahl fiel ihr, aufgrund ihrer Konkurrentin, besonders schwer. Am liebsten hätte sie Lugia in den Kampf geschickt, doch dies war erstens zu riskant und zweitens war es noch zu unerfahren. Auch wenn sie erst im sechsten Kampf der Qualifikationsrunde war, entschied sich das Mädchen letztendlich für Schiggy und ihr Psiana.

Im Gegenteil trat Shuu schon im dritten Kampf gegen einen scheinbar starken Gegner an. Doch er war sich sicher diesen Kampf rasch zu gewinnen und hatte nach kurzer Zeit seine Pokémonwahl entschieden.
 

Die vorherigen Kämpfe waren nach kurzer Zeit beendet und so kam nun Shuu zum Zug. Völlig ruhig war der Grünhaarige und ließ sich nicht davon verunsichern, dass sein Gegner nicht zu unterschätzen war. Es war ein Junge mit bläulichen Haaren. Er war um die 18 Jahre alt und sein Name lautete Ukon. Nach seinem Äußeren zu urteilen würde dieser Kampf ziemlich hart werden. Keinesfalls ließ sich Shuu davon abschrecken, denn er hatte schon weitaus schwierigere Situationen gemeistert.

Mit angespannten Nerven trat er seinem Konkurrenten gegenüber, der ihn mit seinen eisblauen Augen anstarrte. Mr. Arakawa, der Bürgermeister von Ewigenau, erhob sich und räusperte sich. „Eine entscheide Runde! Strengt euch an, Trainer!“, brüllte der dickbauchige Mann. „Die Runden sind wieder Folgenkämpfe, in denen ich drei Pokémon einsetzen dürft. Auf geht’s, Jungs!“

Somit war das Startsignal für den Kampf gegeben und beide Jungs griffen nach ihren Pokébällen. „Sengo, los! Ich brauche dich!“ Ein katzenartiges Pokémon erschien aus dem rot-weißen Ball. Es besaß wirklich beeindruckende Klauen, und dazu ein verwegenes Aussehen. „Sheinux! Los geht’s!“ Abermals kämpfte der Luchs für Shuu. Es war entschlossener den je und bereit für ein haarsträubendes Match. „Beginnt!“ Dies ließen sich Shuu und Ukon nicht zweimal sagen. „Sengo, mach es fertig mit Zermalmklaue!“ Sofort griff das weiße Pokémon mit seinen messerscharfen Klauen an, doch bevor es sein Ziel traf, war Sheinux mit einem Salto in die Luft gesprungen. „Eisenschweif, los!“ Elegant rollte Sheinux um sich selbst und verpasste dem gegnerischen Pokémon einen Hieb mit dem Schweif. Sengo erholte sich schnell und minderte die Wucht des Angriffs, indem es seine Klauen in den Boden stieß. Fauchend standen sich die beiden Katzen gegenüber. „Jetzt Kreuzschere, Sengo!“ Die langen Klauen glühten auf und das Pokémon sprang mit überkreuzten Klauen auf Sheinux zu, welches sich bereit für den Angriff machte. „Bleib stehen.“, kam es von Shuu. Gehorsam blieb Sheinux bewegungslos, doch die Muskeln in seinem Körper waren zum Zerreißen gespannt. Bevor Sengo einen Treffer erzielen konnte, rief Shuu Sheinux noch ein schnelles „Ausweichen“ zu. Im letzten Augenblick erfolgte ein gekonnter Sprung in die Luft, doch Shuu hatte nicht erwartet, dass Sengo seinen Angriff noch nach oben ausrichtete. Sheinux fiel hart auf den Boden, und wurde beim Aufprall auf die Pfoten zurück geworfen. „Sheinux, Funkensprung, los!“ Um Sheinux’ Körper sammelten sich Funken, während es auf Sengo zu rannte. „Sengo, deinen Scanner!“

Sengos Körper wurde von einer grünlichen umhüllt, die Sheinux abprallen ließ und gegen eine Mauer schleuderte. Keuchend kam der Luchs wieder auf die Beine zurück. Umringt von Funken, entwich ein grollendes Knurren seiner Kehle. „Funkensprung! Volle Wucht!“

Sheinux raste mit großer Geschwindigkeit auf Sengo zu. Um seinen Körper sammelten sich Blitze, die stärker zuckten als zuvor. Das weiße, katzenartige Pokémon verfiel in Panik, war aber nicht in der Lage auszuweichen und wurde von Sheinux gegen eine Wand gerammt. Durch die Wucht des Angriffes brach Sengo erschöpft zusammen. Auch Sheinux war durch die enorme Kraft geschwächt. Ein Keuchen kam von dem blauen Pokémon. „Guter Kampf.“, lobte Ukon lächelnd. „Aber nicht gut genug! Komm raus, Nidorino!“ Aus dem Lichtschein löste sich ein Nidorino. Es war ein Pokémon, das schnell in Rage geriet. Es wühlte mit seinen Füßen den Boden unter sich auf.

Der Blick des Grünhaarigen fiel auf Sheinux. War es noch in der Lage weiterzukämpfen? Nein, Shuu war sich sicher, dass es diesen Kampf nicht überstehen würde und holte so den Pokéball hervor. „Sheinux, du hast genug gekämpft. Komm zurück!“ Doch stattdessen machte Sheinux einen Satz in die Luft und landete nur wenige Meter entfernt von Shuu. Keinesfalls gab es jetzt den Kampf auf. Niemals!

Ukon machte ein selbstgefälliges Gesicht. „Du kannst noch nicht mal dein Pokémon zurückpfeifen. Wie erbärmlich.“ Shuu erkannte, dass es zwecklos war, Sheinux in seinen Pokéball zurück rufen zu wollen. „Wir können es schaffen, Sheinux!“, versuchte der Grünhaarige seinem Pokémon Mut zuzusprechen. „Pah. Bilde dir doch nichts Falsches ein. Dein Pokémon ist völlig am Ende. Es kann sich noch nicht mal richtig auf den Beinen halten.“ Tatsächlich konnte sich Sheinux gerade noch so auf den Pfoten halten. Es taumelte benommen. „Aber wer nicht hören will, muss fühlen! Nidorino, wir beenden es mit Hornattacke!“

Der Boden erzitterte unter Sheinux’ Pfoten und ließ es unbeholfen schwanken. „Weich aus, Sheinux! Schnell!!“, schrie Shuu mit zittriger Stimme.

Sheinux versuchte verzweifelt dem gefährlichen Horn Nidorinos auszuweichen, doch dieses erwischte den Luchs und rammte es gegen die Stadionwand. Ohnmächtig sank Sheinux in sich zusammen und blieb bewegungslos liegen. „Sheinux! Sheinux!“ Aufgebracht rannte Shuu zu seinem Pokémon und hob es hoch. Ein zaghaftes Mauzen, welches sich jedoch sehr schwach anhörte, ertönte. Der Grünhaarige lächelte besänftigend. „Du hast toll gekämpft. Nun hast du dir eine Pause verdient.“ Somit löste sich die Gestalt des Luchses im roten Strahl des Pokéballs und kehrte anschließend auf seinen vorherigen Standpunkt zurück. Gelassen fuhr Shuu durch seine smaragdgrünen Haare und griff nun erneut einen Pokéball. „Und es geht weiter! Was für ein spannendes Match!“, rief Mr. Arakawa dazwischen.

„Bamelin, ich brauche dich!“ Der Meereswiesel erschien aus dem Pokéball und war bereit für einen Kampf. „Pah. Nidorino, mach es platt! Benutz deinen Bodycheck!“, forderte der Trainer sein Pokémon auf. Shuu blieb ruhig, auch wenn Nidorino donnernd näher kam und dieses Pokémon für Sheinux’ rabiate Niederlage verantwortlich war. „Benutz deine Aquaknarre gegen den Boden!“ Folglich spie Bamelin den Wasserschwall gegen den Boden und wurde in die Luft geschleudert. „Ultraschall!“ Der Schweif Bamelins glühte auf und sendete mehrere Klingen des Ultraschalls auf Nidorino herab. Dieses wurde hart getroffen und auf den Boden geschleudert. „Gut gemacht, Bamelin! Jetzt Aquaknarre!“ Der Meereswiesel mobilisierte nun einen erneuten Wasserstrahl im Maul, doch Nidorino war darauf anscheinend vorbereitet. „Denke nicht, dass ich dir so leicht das Feld überlasse. Hornattacke!“ Ehe Bamelin die Aquaknarre auf Nidorino anwenden konnte, griff dieses mit seinem spitzen Horn das Meereswiesel. Rücklings schlug es auf den Boden auf. Schwerfällig kam es wieder auf die Beine und keuchte erschöpft. „Dein Bamelin macht es nicht mehr lange.“, spottete der Blauhaarige. „Nidorino, wir beenden es. Hornbohrer!“ Das Horn auf Nidorinos Stirn glühte regelrecht, während das nashornähnliche Pokémon auf Bamelin zu donnerte. „Bleib stehen.“, erteilte der junge Koordinator seinen Befehl. Dieses vertraute Shuu blind und blieb regungslos auf seinem Standort stehen. „Das war ein Fehler! Nidorino, volle Power!“ Das Pokémon brüllte zornig. „Wasserdrüse!“

Von Wasser umgeben, ging Bamelin nun in die Offensive und prallte frontal auf Nidorino. Beide Pokémon schenkten sich nichts bis beide zeitgleich zusammen brachen. „Ein doppeltes K.O.! Ein hervorragender Kampf!“, kommentierte der Bürgermeister und schlug mit der Hand auf seinen Schiedsrichtertisch.

Beide Trainer riefen ihre besiegten Pokémon in ihre Pokébälle zurück und lobten sie für ihre Arbeit. Da jeder von ihnen nur noch ein Pokémon übrig hatte, trat der Kampf nun in die alles entscheidende Phase. „Nachtara! Ich brauche dich jetzt!“, sagte der Grünhaarige und aus dem Lichtstrahl erschien das schwarze Unlicht Pokémon. Ukon holte währenddesen ebenfalls einen Pokéball hervor. „Jetzt siehst du mein bestes Pokémon!“, prahlte der Blauhaarige. „Arkani, auf geht’s!“

Arkani, ein rotgefellter Hund, löste sich ebenfalls aus dem Lichtschein und knurrte bedrohlich. Im Angesicht dieses starken Pokémons stieg in Shuu leichte Nervosität auf. Nachtara spürte diese Tatsache rasch und warf seinem Trainer einen beruhigenden Blick zu. ‚Ich weiß, du schaffst das, Nachtara. Ich kann auf dich zählen.’, sagte er in Gedanken zu seinem Pokémon, welches ihm zu nickte als ob es seine Gedanken lesen könne.

Ukon ließ keine Zeit vergehen und ging sofort in den Angriff über. „Arkani, heiz ihnen so richtig ein! Flammenwurf!“ Arkanis Maul wurde in glimmendes Licht gehüllt und schließlich schoss es einen mächtigen Feuerstrahl auf Nachtara. „Mit Ruckzuckhieb ausweichen und dann Eisenschweif!“, konterte Shuu geschickt.

Blitzschnell wich die schwarze Katze dem Flammenwurf aus. Der Boden erhitzte sich etwas durch den verfehlten Angriff. Während Nachtara in die Luft sprang, glänzte der Schweif silberweiß auf und der Feuerhund bekam diese Attacke zu spüren, zeigte aber jedoch nur wenig Wirkung. „Jetzt Feuerzahn!“ Arkanis Fänge glühten rötlich auf und schnappten nach Nachtara, doch verfehlten es. „Erneut Ruckzuckhieb!“ Nachtara rammte Arkani mit seiner unglaublich schnellen Speed-Attacke. „Flammenrad, Arkani!“, rief Ukon seinem Pokémon zu, welches sich sofort auf Nachtara stürzte und mit seinen flammenumhüllten Körper großen Schaden anrichtete. Doch Nachtara kam rasch wieder auf die Beine. „Bombardiere es mit Spukball!“ Das Unlicht Pokémon legte den Kopf in den Nacken und formte einen tiefschwarzen Spukball im Maul. Von Sekunde zu Sekunde wurde der Schattenball kraftvoller und Nachtara schleuderte ihn in Arkanis Richtung. „Schaufler, Arkani!“ In Bruchteilen von Sekunden hatte sich der Hund ins Erdreich gebuddelt und entging so dem Spukball.

Nicht wissend wo Arkani auftauchen würde, spähte Nachtara umher und versuchte den Feuerhund mit den empfindlichen Ohren zu orten. Schließlich rumorte es unter Nachtaras Pfoten und Arkani brach durch die Erde. „Feuerzahn!“ Mit glühenden Fängen schnappte Arkani abermals nach der schwarzen Katze. Diese versuchte noch so schnell wie möglich dem Angriff zu entkommen, doch Arkani erwischte es an den Hinterpfoten und schleuderte es mit ganzer Kraft gegen den Boden. Nachtara wollte keinesfalls aufgeben und stand tapfer wieder auf. „Wieder Spukball, Nachtara!“, rief Shuu seinem Pokémon zu, dass wieder einen Schattenball erschuf. „Das wird einfach. Noch mal Schaufler!“ Wieder grub Arkani ein tiefes Loch, indem es verschwand und somit der Spukball ins Leere ging. Wenige Sekunde später erzitterte die Erde und Arkani versuchte nach derselben Taktik Nachtara anzugreifen. Doch dieses war vorbereitet und wich geschickt aus. „Gut gemacht, Nachtara! Jetzt Eisenschweif!“ Der Schweif Nachtaras blitzte im Sonnenlicht auf als es Arkani zu rannte. „Heiz ihnen mit Flammenwurf ein!“, konterte Ukon. Sein Pokémon knurrte wütend und aus seinem Maul entsprang ein gebündelter Feuerstrahl. Mit Leichtigkeit zerteilte Nachtara den Flammenwurf mithilfe seines Schweifes und erzielte einen kraftvoller Schlag. „Zum Abschluss nochmals Spukball!“, erteilte Shuu seinem Pokémon das Kommando. Doch Ukon erteilte wieder Arkani mit Schaufler auszuweichen. Hilflos blickte sich Nachtara um, konnte aber dennoch ausweichen als Arkani durch den Erdboden hervor stieß. Das Resultat der Schaufler Attacken war nun, dass der Boden nun sechs Löcher aufwies. „Benutz deinen Flammenwurf!“, rief Shuus Gegner. Arkani spie einen orangeroten Feuerstrahl auf Nachtara. „Konter mich Hyperstrahl!“, brüllte der Grünhaarige.

Nachtara hob den Kopf und sammelte Energie für einen Gegenangriff, dem Hyperstrahl. Beide Angriffe explodierten bei Kontakt und dichter Rauch verdeckte die Sicht. Dafür hatten Arkani und Nachtara keinen Schaden davon getragen. „Versteck dich in einem der Löcher, Nachtara!“ Der schwarze Schatten von Nachtaras Gestalt verschwand in einem der Erdlöcher, die Arkani gegraben hatte.

Nachdem sich die Staubwolke wieder verzogen hatte, war von Nachtara nichts zu sehen. Erbost darüber knurrte Arkani. „Bleib ruhig.“, ermahnte Ukon sein Pokémon. „Es ist hier in der Nähe.“

Shuu grinste. Nachtara war in der Tat in der Nähe von Arkani. Es versteckte sich hinter dem Feuerhund in seinem Loch. „Hyperstrahl.“, befahl Shuu ruhig. Arkani wirbelte herum, doch es war schon zu spät. Nachtara hatte einen zerstörerischen Hyperstrahl auf den Hund geschossen, dass folglich zusammen brach. „Ein langer und anstrengender Sieg für Shuu! Herzlichen Glückwunsch!“, lobte der dickliche Bürgermeister Ewigenaus.

Triumphierend hob Shuu seinen linken Arm und wandte sich um zum Gehen.
 

„Shuu!“

Harukas besorgte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, während er den Flur des Pokémon Centers durchquerte. Mal wieder hatte er völlig seine Umgebung vergessen. Die ganze Zeit über hatte er vor dem Behandlungsraum des Pokémon Centers gewartet. Und nun machte er sich Vorwürfe. Wieso musste Sheinux so hart für ihn kämpfen? Warum hatte er es nicht schon vorher in den Pokéball zurückgerufen?

Schweigend setzte sich Haruka neben ihn. Ihre Nähe wirkte wohltuend auf ihn und spürte schließlich, wie das junge Mädchen ihren Arm um ihn legte. „Wie geht es Sheinux?“, erkundigte sie sich vorsichtig. Noch nie hatte sie Shuu so betrübt, so elendig und so besorgt gesehen.

Shuu hob seinen Kopf und sah seiner Freundin die blauen Augen. Wortlos wandte er sich nach einigen Sekunden wieder von ihr ab und murmelte: „Schwester Joy kümmert sich noch um es.“ Tröstend legte Haruka ihren Kopf auf seine Schulter. „Das wird schon wieder, Shuu.“

In diesem Augenblick erlosch das Lämpchen oberhalb der Türe. Die rosahaarige Krankenschwester verließ den Raum. Sofort sprangen Shuu und Haruka auf die Füße. „Gut, dass ihr hier gewartet habt.“, sprach Schwester Joy und richtete nun ihren Blick auf Shuu. „Was ist mit Sheinux, Joy-san?“

Auf dem Gesicht der Krankenschwester lag ein Hauch von Ernst. Dieser Ausdruck ließ Shuu etwas zurückschrecken. „Deinem Sheinux geht es gut. Es muss sich nur ausruhen. Allerdings darf es in der nächsten Runde nicht kämpfen.“, erwiderte sie.

Der Grünhaarige senkte seinen Kopf. Er war zu hart gewesen. Warum hatte er nicht weiterversucht den Dickkopfs Sheinux’ in den Pokéball zurück zu bringen? Dann wäre es gar nicht so weit gekommen!

„Joy-san! Dürfen wir zu Sheinux?“, fragte Haruka. Schwester Joy, die sich gerade zum Gehen gewandt hatte, drehte sich mit dem Oberkörper zu den Jugendlichen. „Natürlich. Aber nicht lange. Sheinux braucht Ruhe.“

Gehorsam gaben Shuu und Haruka ihr Einverständnis und gingen nun gemeinsam zu Sheinux, welches im Bett lag und schlief.

Shuu wurde mit einem Mal sehr ruhig. Schon einmal hatte er eines seiner Pokémon sehr Unterdruck gesetzt. Er hatte Angst, das Sheinux sich ebenso gefühlt hat, wie Absol damals…

Suchend griff Shuu nach Harukas Hand. „Ich bin zu weit gegangen, Haruka. Ich habe Sheinux weiterkämpfen lassen, obwohl es am Ende war.“ Er schmiegte sich an Haruka – ein unnatürliches Phänomen für Haruka. Für einen Augenblick wusste Haruka nicht, was sie ihm sagen sollte, schließlich sagte sie mit leiser Stimme: „Dich trifft keine Schuld. Es hat dich für dich gekämpft.“

Diese Einsicht kam Shuu ebenfalls und er beruhigte sich etwas mit diesen Gedanken. „Na komm, bald ist dein Kampf. Du willst ihn doch nicht verpassen.“

Haruka war erleichtert, dass ihre Worte Shuu scheinbar aufgemuntert hatten. „Darauf kannst du wetten!“ Shuu lächelte insgeheim und Haruka gemächlich hinterher. Leise schlossen sie die Tür hinter sich. „Im nächsten Kampf wird mich Roselia sicherlich unterstützen.“, sagte Shuu. „Ich bin mir sicher, dass es das tut, Shuu. Du brauchst gar nicht so ein unglückliches Gesicht ziehen.“

Arrogant, wie immer fuhr sich Shuu durch die grüne Haarpracht. „Ach ja, tu ich das?“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, spürte er einen stechenden Schmerz an seiner Seite. Blitzartig hatte Haruka ihn in die Seiten geboxt.

Die Jugendlichen unterbrachen ihre Kabbelei, da Schwester Joy zu ihnen kam. „Haruka? Es ist ein Anruf für dich.“

Haruka horchte überrascht auf. „Für mich?“ Sie blickte Shuu an, der nur mit den Schultern zuckte. „Beeil dich. Bald fängt dein Kampf an.“

„Mach dir keine Sorgen! Ich komm schon nicht zu spät!“, sagte sie rasch und ging mit schnellen Schritten zu den Telefonen. Zurück blieb ein schmunzelnder Shuu. „Keine Sorgen machen, huh?“ Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen. ‚Du kommst doch immer zu spät, wenn ich nicht dabei bin.’, fügte der Junge in Gedanken hinzu. Schließlich wandte er sich um und verließ das Pokémon Center Richtung des Turnier Stadions.
 

Haruka war sichtlich überrascht als das lächelnde Gesicht des Professors aus Hoenn sie begrüßte. „Hallo Haruka! Überrascht, dass ich dich anrufe?“

„Ähm… So ziemlich, Professor!“, erwiderte das Mädchen. Professor Birk lachte schallend auf. „Du siehst gut aus, Haruka! Die Luft in Shinou scheint dir gut zu tun!“

Der Professor kannte sie wirklich zu gut. Haruka fühlte sich tatsächlich sehr wohl in Shinou. Vielleicht lag es auch an Shuu? Na ja, was wohl der Grund lag wohl hinter dem Anruf? „Professor, woher wissen sie, dass wir in Ewigenau sind?“

Der braunhaarige Professor kratzte sich am Hinterkopf. „Deine Mutter hat mir erzählt, dass Shuu und du in Ewigenau seid.“

Stimmt, Shuu hatte ja am Vorabend mit ihr gesprochen. Als Haruka zu schweigen schien, ergriff der Professor wieder das Wort. „Sag mal Haruka, ist dein Schiggy bei dir?“ Verblüfft hob Haruka den Kopf. „Wie? Ja, Schiggy ist bei mir. Woher wissen sie da-?“ Bevor das Mädchen zu Ende sprechen konnte, fiel ihr der Professor ins Wort. „Deine Mutter hat Schiggy zu mir gebracht, darauf habe ich das Pokémon zu Professor Eibe geschickt, damit er es dir geben kann. Aber scheinbar ist es dem Kollegen abgehauen.“

Ah, so war es also… Schiggy wollte wieder zu Haruka. Die Erwägung, das Schiggy von Hoenn aus bis nach Shinou geschwommen war, war also überflüssig. Und wenn, es war für Schiggy sowieso unmöglich solch eine gewaltige Strecke zu bewältigen.

Ein Gong riss Haruka aus ihren Gedankengängen. Sie musste los, sonst kam sie wirklich noch zu spät zu ihrem Kampf, auch wenn gerade erst der 5. Kampf begann. Was würde Shuu denken? „Danke, Professor! Ich habe mich schon gewundert, wie Schiggy mich gefunden hat.“, sagte Haruka rasch. „Aber ich muss jetzt los. Tschüss!“ Mit diesen Worten brach sie das Gespräch ab. Nur ein „Tschüss“ des Professors drang noch zu ihr. Anschließend rannte sie im zügigen Tempo aus dem Pokémon Center hinaus.
 

Shuu erwartete sie bereits ungeduldig vor dem Trainerraum. Er hatte sich an die Wand gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. Einwenig außer Atem kam Haruka zum Stehen. „Du bist gerade richtig. Dein Gegner in der nächsten Runde ist anscheinend ein Mädchen, welches ihre Pokémon Aufzucht ziemlich versteht.“, sprach er genervt. „Aber dafür musst du erstmal in die nächste Runde kommen.“ In seiner Stimme schwang ein Unterton von Sarkasmus mit. „Hast du dir schon wenigstens eine Strategie überlegt?“ Haruka schwieg und verneinte die Frage, indem sie den Kopf schüttelte.

Der Grünhaarige seufzte augenblicklich. „Na gut. Es ist ja deine Sache.“

„Und die Siegerin des fünften Qualifikationskampfes ist Kiara aus Blizzach!“, ertönte die volle Stimme des Bürgermeisters. Er verstand wirklich viel von seinem Werk. Nicht nur, dass er die Trainer zu ihrer Höchstform angestachelt, Mr. Arakawa schaffte es, dass Publikum mit seinen energiegeladenen Sprüchen bei Laune zu halten.

Shuus Blick schweifte zu Haruka wieder. „Du hörst es. Jetzt bist du dran.“ Haruka nickte selbstsicher und ernst. Sie wandte sich wortlos von ihm ab und kehrte ihm den Rücken zu als er ihr Handgelenk packte und sie mit einem Ruck zu sich zog. Leise flüsterte er ein „Viel Glück“ in ihr Ohr und ließ sie nun davon ziehen.
 

Shuu letzte Worte vor ihrem Kampf hatten sie reichlich motiviert diesen Kampf für sich zu entscheiden, auch wenn er vorher etwas kühl zu ihr war. Nun war sie völlig gelassen, obwohl sie keine Strategie hatte für diesen Kampf. Jetzt hieß es einen kühlen Kopf zu bewahren. Es würde schon irgendwie klappen und das wichtigste war, dass sie ihren Pokémon vertraute.

Shun. So hieß ihr Gegner. Er hatte rotbraune Haare und sanfte, blaue Augen. Er wirkte zierlich und eher schmächtig. Haruka war sich sicher, dass dieser Junge noch nicht lange ein Trainer war. Aber täuschte vielleicht das äußerliche Aussehen?

„Nun treten Shun und Haruka gegeneinander! Los geht’s Trainer!“, sagte Mr. Arakawa. Shun holte einen blau-weißen Superball hervor. „Stollrak, raus mit dir!“ Aus dem Superball sprang ein metallischer Drache, der sich auf zwei Beinen fortbewegte. „Schiggy! Komm raus!“ Harukas Wahl fiel auf Schiggy, welches dem Stahl und Gestein Pokémon überlegen war. „Beginnt!“

Haruka, die völlig überzeugt und selbstsicher dem schnellenn Sieg über diesen Jungen war, ergriff zuerst das Kommando. „Schiggy! Aquaknarre!“ Harukas Schildkröte sprang in die Luft und spie einen Wasserstrahl auf Stollrak. „Damit habe ich gerechnet. Schutzschild und danach Schockwelle!“

Um Stollrak flackerte eine grünliche Barriere auf, die Schiggys Aquaknarre reflektierte und so das Pokémon unbeschadet den Angriff überlebte. Anschließend stieß es eine Schockwelle aus, die Schiggy kalt erwischte. „Was?! Eine Elektro Attacke? Mist, damit habe ich nicht gerechnet.“, fluchte Haruka. Innerlich bestrafte sie sich für ihren eigenen Leichtsinn und für ihr unvorsichtiges Tun. Wenn sie nicht so schnell, wie möglich etwas dagegen tat, dann würde Schiggy nicht noch mehr Treffer einstecken können. Es sah schon jetzt, nach dem einzigen Angriff Stollraks sehr mitgenommen aus. „Turbodreher!“, befahl die Braunhaarige rasch, bevor Stollrak wieder angriff.

Schiggy keuchte erschöpft, begann aber schließlich wild zu rotieren und pustete den Sand um sich herum weg. Dabei kam ihr eine Idee.

Shun grinste spöttisch. „Dieser Angriff ist völlig sinnlos. Stollrak, noch einmal Schockwelle!“ Jetzt wurde es brenzlig für Schiggy. „Kontere mit Eisstrahl!“

Dem schützenden Panzer entschlüpfte Schiggy rasch und mobilisierte einen heftigen Strahl aus Eis, der die Schockwelle von sich abhielt. Für das Erste war Schiggy knapp davon gekommen. Allerdings keuchte es schon zunehmend.

„Stollrak, lange wird es dieses Spiel nicht mehr durchhalten! Bodycheck!“ Obwohl das Pokémon ziemlich plump und träge wirkte, donnerte Stollrak auf Schiggy zu und rammte es gegen die Wand. Schiggy stieß einen kurzen Schrei aus und landete wieder auf den Füßen. „Alles in Ordnung mit dir?“ Von Schiggy kam ein vertrautes und überzeugtes „Schiiiiggy!!“ Haruka nickte nur und befahl soeben: „Beeil dich! Aquaknarre!“

Stollrak konnte nun nicht schnell genug ausweichen und bekam den Wasserstrahls Schiggy zu spüren. Einwenig verärgert war es nun, aber auch geschwächt durch Schiggys Attacke. „Pah. Wieder Bodycheck!“, konterte Shun.

Haruka, die den Jungen, dank seiner äußeren Erscheinung, völlig unterschätzt hatte, rief nur: „Mit Turbodreher ausweichen und wieder Eisstrahl!“

Schiggy zog sich in den Panzer zurück und hüpfte, wie ein Flummiball in die Luft. In der Luft kroch es aus seinem Versteck heraus und schoss einen gewaltigen Eisstrahl auf Stollrak, der sofort durch die Attacke gefror.

Nach wenigen Sekunden ließ das Pokémon das Eis mit Leichtigkeit zerspringen. „Schockwelle!“

Stollrak stieß abermals gelbliche Stromwellen aus, die Schiggy zum Verhängnis wurden. Erschöpft sank es zu Boden. „Oh nein, Schiggy! Alles in Ordnung mit dir?“, sagte sie sanft, während sie neben der Schildkröte hockte. „Du hast dir eine Pause verdient.“

Shun verzog selbstgefällig das Gesicht. Das sich hinter dieser zarten Maske, solch ein starker Gegner verbarg, hatte sie nicht erwartet. „Hochmut kommt vor dem Fall, nicht wahr?“, rief er ihr höhnisch lachend zu. Haruka erwiderte gehässig seinen Blick. „Dann muss ich eben schwere Geschütze auffahren!“, drohte das Mädchen. „Oh ho, das Mädchen wird sauer.“

Haruka steckte Schiggys Pokéball in ihre Hüfttasche zurück und zückte nun Gallopas rot-weißen Ball. „Gallopa! Ich brauche dich!“

In einem Lichtschein vom hellen Licht und auflodernden Flammen erschien das Feuerpferd. Wild und aufgebracht scharrte es auf dem Boden herum. „Das wird mich auch nicht schlagen können. Stollrak, schwäche es mit Schockwelle.“

Stollrak gehorchte dem Befehl seines Trainers und führte den Angriff durch Schockwelle durch. Doch Gallopa schien von diesem Angriff nichts zu spüren. Gelangweilt gab Haruka ihrem Pokémon den Befehl „Flammenwurf“. Beide Attacken lieferten sich einen erbitterten Machtkampf. „Und dreh noch mal so richtig auf, Gallopa!“

Und dies tat das Feuer Pokémon. Es heizte all die Wärme im Körper auf um mit der gespeicherten Energie einen vernichtenden Flammenwurf zu erzeugen. Stollrak war dieser Attacke völlig machtlos gewesen und war besiegt. Shun holte sein erschöpftes Pokémon zurück in den Superball. „Glaub nicht, dass du mich dadurch beeindruckt hast.“ Folglich zog er einen anderen Pokéball hervor. „Entoron, zeig was du kannst!“

Ein blaues entenähnliches Pokémon entsprang seinem Behältnis. Es schien gut trainiert zu sein. Also sollte sie es nicht unterschätzen. Gallopa war Entoron im Nachteil. Nun Ruhe bewahren, hieß nun die Devise.

„Wir haben leichtes Spiel, Entoron! Hydropumpe!“ Ein gewaltiger Wasserstrahl des Wasser Pokémons schoss auf Gallopa zu, doch dieses wich spielend leicht dem Angriff aus, dank seiner Schnelligkeit. Nun war der Boden nass und aufgeweicht. Diese Tatsache machte sich Shun anschließend zum Vorteil. „Eisstrahl auf den Boden!“ Der eisige Strahl ließ den durchnässten Boden in sekundenschnelle gefrieren. Daraufhin hatte Gallopa Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. „Und jetzt Hydropumpe!“

Entoron setzte zu seinem finalen Schlag aus, doch rasch zückte Haruka den Ball des Pokémons hervor. „Komm zurück, Gallopa!“ Die Hydropumpe ging ins Leere, dank des schnellen Rückrufs Harukas. „Da hattest du aber noch rechtzeitig reagiert. Sonst wäre dein Gallopa baden gegangen.“, spottete der Junge.

Haruka konnte diesen Jungen nicht ausstehen. Liebend gerne würde sie ihm so richtig eines auswischen, aber wie? Ihr letztes Pokémon war Psiana. Ob es gegen Entoron gewinnen konnte? Um das herauszufinden, musste sie es versuchen. „Psiana! Los!“

Aus dem Lichtschein löste sich die lilafarbene Katze. „Nachdem Haruka ihr Gallopa zurück gerufen hat, wählt sie nun Psiana. Wird es noch eine Wendung geben? Wenn nicht, dann ist es aus…“, rief Mr. Arakawa aus. Haruka achtete nicht auf die Kommentare des Bürgermeisters. Wieso auch? Um sich seine dummen Sprüche anzuhören?

„Der Boden ist noch gefroren. Denkst du dein Psiana kann sich auf den Beinen halten?“, verspottete der Junge sie weiter. „Hydropumpe, aber volle Kraft!“

Entoron sprang in die Höhe und spie einen heftigen Wasserstrahl auf Psiana. „Mit Ruckzuckhieb ausweichen!“ Diesmal machte sich Haruka das von Eis überzogene Kampffeld zum Vorteil. Psiana schlitterte regelrecht über die Fläche, stieß sich an der Wand wieder ab und flitzte zur nächsten Wand. Entorons Angriffe gingen immer wieder daneben, bis es allmählich erschöpft war. „Was für ein genialer Schachzug von Haruka! Das Eis, was ihr vorher zum Verhängnis wurde, kehrte sich nun in einen Vorteil für sie um!“, röhrte der Bürgermeister voller Begeisterung.

„Stopp es mit Psychokinese!“, befahl Shun und der Juwel auf Entorons Kopf begann zu funkeln. Durch die Psychokräfte wurde Psiana erfasst. Völlig wehrlos strampelte es in der Luft. „Spukball!“ Mit einem Mal hörte Psiana auf zu zappeln und formte stattdessen einen Schattenball im Maul, den sie auf Entoron schleuderte. Dadurch verlor es die Kontrolle über die Psychokinese und Psiana landete leichtfüßig auf den Boden. „Klasse Arbeit, Psiana!“, lobte Haruka ihr Pokémon. „Jetzt greif es wieder mit Ruckzuckhieb an!“

Geschwind bewegte sich Psiana über die Eisfläche. Nach kurzer Zeit gewann es an Schnelligkeit, sodass Entoron gegen die Wand gepresst wurde, nachdem Psiana es mit ganzer Kraft gerammt hatte. „Spring jetzt nach hinten und Blitzkanone!“

Mit einem kräftigen Sprung schnellte Psiana empor und erzeugte eine Blitzkanone, die von schwarz-gelben Blitzen umgeben war. „Entoron, weich aus! Schnell!“ Doch es war zu spät. Die Blitzkanone entzog den letzten Funken Kraft in Entorons Körper. Letztendlich brach es schließlich zusammen. „Verdammt, komm zurück, Entoron. Ruh dich aus.“ Somit kehrte das entenähnliche Pokémon in seinen Pokéball zurück. Jetzt stand war Haruka wieder in Führung, trotz ihres anfänglichen Übermuts.

Über Shuns Gesicht huschte ein Lächeln. „Du bist besser als ich gedacht habe.“ Der Junge zückte einen weiteren Pokéball. „Piondragi, auf geht’s!“ Aus dem Pokéball kam ein lilafarbener Skorpion gesprungen. „Das ist mein stärkstes Pokémon. Bereite dich schon mal vor, Mädchen!“

Haruka erstarrte vor Erstaunung. Bisher hatte sie dieses Pokémon noch nie gesehen. Es war wohl eines der shinou’schen Pokémon. Sie musste aufpassen, denn Haruka kannte weder die Attacken noch die Fähigkeiten dieses Pokémons…

Shun schien ihre Gedanken zu lesen und verzog seine Lippen zu einem widerlichen Grinsen. „Piondragi, greif mit Giftstreich an!“ Die Klauen des Pokémons glühten in einem giftlila auf und es griff blitzschnell Psiana an. Dieses schüttelte sich, war aber von dem unerwarteten Angriff etwas mitgenommen. „Psychokinese, Psiana!“

Der Juwel Psianas stieß eine rötliche Aura aus, doch es schien keine Wirkung auf Piondragi zu haben. „Piondragi ist ein Gift Pokémon mit Zügen des Unlicht Typs. Die Psychokräfte deines Pokémon sind wirkungslos.“

Nervös biss sich Haruka auf die Lippen. Was sollte sie nun tun? Psiana zurückgerufen und Gallopa kämpfen lassen? Aber was ist, wenn Piondragi auch noch Gallopa besiegt? Dann hatte sie keine andere Wahl und müsste dann mit Psiana weiterkämpfen. Nein! Psiana kämpfte weiter. Schließlich sind Vor- und Nachteile belanglos, wenn man seine Strategie nur geschickt anwendete. „Ruckzuckhieb jetzt!“

Psiana duckte sich und schnellte vor um den Skorpion mit vollem Körpereinsatz zu rammen, doch Piondragi spürte den Angriff kaum. „Eisenschweif!“ Gleich darauf leuchte der Schwanz auf und schleuderte Psiana gegen die Wand. „Beende es mit Finsteraura!“

Piondragi stieß eine dunkle, und äußerst böse Aura aus, die Psiana sehr zu Schaden schien. Völlig entkräftet sackte es zu Boden. „Psiana!“, schrie Haruka besorgt und nahm ihr Pokémon auf den Arm, welches leise noch miaute, bevor es ohnmächtig wurde. Haruka sendete Psiana zurück in ihren Pokéball. Nun hatte sie nur noch ein Pokémon übrig – Gallopa. All ihre Hoffnungen lagen nun in Gallopa. „Ich brauche dich!“

Aus dem Lichtschein trat Gallopa, wilder und entschlossener den je. „Und der spannende Kampf geht in die entscheidene Phase, liebes Publikum!“

Harukas Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Jetzt ging es um alles oder nichts. Doch Shun schien anscheinend nicht zu warten und befahl: „Piondragi, setz Giftstreich ein!“

Piondragi näherte sich mit seinen Giftklauen. „Flammenwurf!“ Im letzten Moment spie das Feuerpferd einen gewaltigen Flammenstrahl, indem Piondragi eingefangen war. Es konnte sich nicht mehr bewegen und war den Flammen hilflos ausgeliefert.

Es sank zu Boden als Gallopa den Flammenwurf beendete. „Piondragi! Eisenschweif!“ Tapfer stand der Skorpion wieder auf und griff mit einem leuchtenden Schweif an. Das Feuerpferd wurde auf den Boden gedrückt. „Gut gemacht, jetzt Giftstreich!“ Die Klauen Piondragis glühten abermals auf und verletzten Gallopa stark. Mit wackligen Beinen erhob sich das Feuerpferd wieder. „Kannst du noch, Gallopa?“, erkundigte sich die Braunhaarige nach dem Zustand ihres Pokémons. Doch dieses wieherte bejahend. „Na dann! Furienschlag!“ „Nochmals Giftstreich!“

Gallopa stürmte mit gesenktem Haupt auf Piondragi zu, doch dieses bereitete sich auf einen erneuten Angriff mit Giftstreich vor. Geschickt schaffte es Gallopa der Attacke auszuweichen und erteilte dem Skorpion mehrere harte Schläge mit dem spitzen Horn. Keuchend erhob sich Piondragi wieder. „Wir beenden es mit Feuersturm!“

Eine züngelnde Flamme entsprang aus dem Maul des Feuerpferds und formte letztendlich das riesige Flammenkreuz, welches dem Skorpion nach misslungener Flucht, doch noch erwischte. Erschöpft fiel das Pokémon zu Boden. „Und der Gewinner dieses Kampfes ist Haruka! Herzlichen Glückwunsch!“
 

Haruka fühlte sich nach ihrem Kampf völlig erschöpft. Sie war in der nächsten Runde, auch wenn es ein anstrengender Weg war bis dahin. Immerhin hatte sie diesen Sieg ihren Pokémon zu verdanken.

Ihre Blicke schweiften durch den Raum. Im Zimmer der Trainer befanden sich nur die Trainer, die in der nächsten Runde waren oder noch ihre Kämpfe vor sich hatten. In einer Ecke des Raumes saß Rika und wartete gespannt auf ihren bevorstehenden Kampf.

Shuu brachte Haruka ein kühlendes Getränk. Sie hatte es sich redlich verdient. „Nun? Wir geht’s dir?“, erkundigte er sich. Haruka blickte ihn an. „Ich bin erschöpft.“

Der Grünhaarige lächelte. „In drei Stunden ist das Viertelfinale. Bis dahin kannst du dich einwenig ausruhen.“, meinte dieser.

Es folgte ein Jubelschrei. Haruka und Shuu blickten zum Monitor. Inzwischen war auch der siebte Kampf beendet. Nun folgte Rikas Kampf…
 

Rika trat ihrem Gegner mit emotionsloser Miene gegenüber. In ihr regte sich nichts. Ihre Nerven waren angespannt.

Ihr Gegner war ein blondhaariger Junge, der ungefähr vier Jahre jünger war als sie selbst. Rika schätzte, dass er erst vor kurzem seine Reise begonnen hatte.

„Dies ist der letzte Kampf der Qualifikationsrunde! Gibt euer Bestes, Trainer!“, sagte Mr. Arakawa und eröffnete mit den Worten „Beginnt!“ den Kampf.

„Elekid, du bist dran!“, rief der Junge namens Orito. Rika schien völlig ruhig zu sein. Langsam hob sie ihre Hand und strich eine Strähne aus dem Gesicht. Schließlich holte sie einen Pokéball hervor und vergrößerte ihn per Knopfdruck. „Onix, ich brauche dich!“

Aus dem Lichtschein löste sich brüllend die Felsennatter. „Elekid, Sternschauer!“

Elekid schoss einige scharfkantige Sterne auf Onix. „Steinpolitur und dann Eisenschweif!“ Onix’ Körper glühte in einer silbergrauen Farbe auf und attackierte dann blitzschnell mit Eisenschweif. Elekid wurde auf den Boden geworfen, stand aber rasch wieder auf. „Power-Punch!“ Mit erhobener Faust rannte das gestreifte Pokémon auf Onix zu und schlug heftig gegen den Kopf des riesigen Pokémons. Onix schlug auf den Boden auf und ließ den Erdboden erzittern. „Steh auf, Onix!“ Die Felsennatter gehorchte Rika und erhob sich wieder. „Noch mal Power-Punch, Elekid!“

Das schwarzhaarige Mädchen grinste fies. „Nochmals Steinpolitur und dann Feuerodem!“ Wieder glänzte Onix’ steinharte Haut auf. Anschließend erzeugte es einen grünlichen Atem, der Elekid wie nichts wegblies. „Und jetzt Steinwurf!“

Onix riss einige Stücke aus dem Boden und schleuderte sie Elekid entgegen. Durch die Wucht wurde Elekid gegen die Wand geworfen und fiel ohnmächtig zu Boden. „Komm zurück, Elekid.“, sagte Orito. Sein Pokémon kehrte in den Pokéball zurück und schon hatte der Junge erneut einen Pokéball in der Hand. „Mantax, auf geht’s!“

Ein fliegender Rochen erschien auf dem Kampffeld. „Auch wenn du im Vorteil bist, sind wir trotzdem immer noch stärker!“, sagte Rika selbstbewusst. „Feuerodem!“

Wieder spie Onix einen grünlichen Atem, aber Mantax wich geschickt der Attacke aus. „Blubbstrahl, Mantax!“ Aus Mantax’ Maul schoss ein Strahl von Blubberblasen heraus. Onix war dieser Attacke völlig ausgeliefert. „Steinwurf um dich zu schützen!“

Onix errichtete vor sich eine Wand aus Felsbrocken und entkam so dem Blubbstrahl. „Hydropumpe auf die Wand!“ Mantax formte einen gewaltigen Wasserschwall, der mit Leichtigkeit die Steine zertrümmerte und Onix den Rest gab. „Ruh dich aus, Onix. Du hast gut gekämpft.“ Die Felsnatter kehrte in seinen Pokéball zurück. „Frizelbliz! Komm raus!“ Ein grünlicher Hund betrat gleichdarauf das Kampffeld. „Angriff mit Bodycheck, Mantax!“ Der Rochen raste auf Frizelbliz zu. „Spring auf seinen Rücken und dann Funkensprung!“ Bevor Mantax das flinke Pokémon erreichte, war es in die Luft gesprungen und landete wieder auf Mantax’ Rücken. Anschließend bekam das Wasser Pokémon die gewaltige Wirkung von Frizelbliz’ Funkensprung zu spüren. Doch Mantax war nicht danach einfach aufzugeben und schüttelte den grünen Hund von seinem Rücken. „Setz Konfustrahl ein!“ Ein lilafarbener Strahl traf Frizelbliz, was folglich eine Verwirrung auslöste. „Verdammt.“, flüsterte Rika leise. „Und jetzt noch mal Bodycheck!“ Diesmal traf die starke Körperrammattacke und Frizelbliz stieß mit dem Kopf auf den Boden. Langsam richtete sich Frizelbliz knurrend wieder auf. Die Verwirrung war durch den Aufprall auf dem Boden aufgehoben worden. „Ruckzuckhieb und dann Funkensprung!“

Zuerst sprintete Frizelbliz auf Mantax zu, tackelte es kräftig und schockte es schließlich mit Funkensprung. Das Wasser Pokémon ging zu Boden und wurde anschließend von seinem Trainer in den Pokéball zurückgerufen. „Marcargo! Los!“

Die Wahl von Rikas Gegner war ein Magcargo, ein Feuer Pokémon, welches Züge eines Gestein Pokémons besaß. „Frizelbliz! Wir beginnen mit Funkensprung!“ Wie befohlen lief Frizelbliz auf Magcargo los um es mit der Elektrizität, die es umgab, zu schädigen. „Steinwurf!“ Die feurige Schnecke warf Steine in den Weg, sodass Frizelbliz an seinem Angriff gehindert worden war. „Hmpf, Ruckzuckhieb!“ Doch dieses ließ sich nicht davon abhalten und raste auf Magcargo los. Aber der Angriff zeigte keine Wirkung auf das Feuer Pokémon. „Setz jetzt Flammenwurf ein!“ „Ausweichen und Funkensprung!“ Bevor die Attacke Frizelbliz traf, war das Pokémon schon in die Luft gesprungen um gleich darauf Magcargo heftig zu rammen und seine geladene Energie entlud. „Mach es fertig mit Flammenwurf!“ Sofort spie Magcargo züngelndes Feuer auf Frizelbliz. Auch wenn es noch nicht besiegt war, holte Rika den Pokéball hervor des Pokémons hervor und rief es zurück. „Zurück!“, und befestigte ihn wieder am Gürtel. „Chelcarain!“

Ihre Wahl fiel auf Chelcarain, ihr erstes Pokémon, was sie erhalten hatte. „Ein Pflanzen Pokémon? Machst du Witze?“ Rika schnippte eine Strähne aus dem Gesicht. „Sehe ich so aus?“, kam die kühle Erwiderung. „Kämpfe lieber als Reden zu schwingen!“ Für ein paar Sekunden herrschte Stille bis Rika den Arm hob und befahl: „Tackle Angriff!“

Das scheinbare plumpe Chelcarain rannte auf Magcargo zu um es mit vollen Körpereinsatz zu tackeln. „Wir wollen es ja nicht übertreiben. Glut!“

Kleine Feuerbälle trafen Chelcarain, aber schienen keine große Einwirkung auf das Pokémon zu haben. Stattdessen rammte es Magcargo, welches gleich darauf gegen die Wand gedrückt wurde. Da es schon von Frizelbliz’ Funkensprung angeschlagen war, dauerte es nicht mehr lange bis Rika den Sieg sicher in der Tasche hatte. „Egelsamen!“ Bräunliche Samen bepflanzten Magcargo und saugten ihm die Energie aus. „Gut gemacht, und jetzt Rasierblatt!“ Scharfkantige Blätter zerrissen die Zweige des aufgekeimten Egelsamens. Magcargo schien sichtlich erschöpft von diesem Angriff zu sein. „Beenden wir es mit Tackle.“ Abermals rammte Chelcarain das Pokémon und versetzte ihm so den Gnadenstoß. Magcargo war unfähig weiterzukämpfen.

Das Publikum applaudierte. Mr. Arakawa räusperte sich. „Ein brillanter Abschluss der Qualifikationsrunde. Aber es ist keinesfalls Schluss. In drei Stunden wird das Viertelfinale beginnen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kimie_Yashi
2008-04-27T00:00:18+00:00 27.04.2008 02:00
Wow, bin wirklich schon gespannt wie es weitergehen wird... aber erst morgen XD
Finde es richtig klasse wie du die Kämpfe beschreibst, wird immer besser und spannender!!
Nur eines hätte ich da noch: Heißt es nicht 'das' Wasserwiesel und nicht 'der'?? Weil es ja auch das Wiesel ist ^-^
Aber so ne Kleinigkeit ist ja nicht schlimm....

Finde die Idee supi, dass Schiggy abgehauen ist, es ist ja soooo KAWAII *__*

So, gehe jetzt ins Bettchen, wenn ich darf XD
NACHT!!
*knuddel*
Von:  Yurippe
2008-02-04T21:22:57+00:00 04.02.2008 22:22
Ich liebe diese Schiggy!!!

ein blondhaariger Junge??? Einfach blond hätte gereicht. Man kann ja schließlich nur blonde Haare haben, und nicht z.B. blonde Augen oder so.

Uwah, schnell weiterlesen!!! xD

Ach ja, eine Sache noch: Du hast einen ganz schönen Sprachmix bei den Namen, und dieses Joy-san irritiert mich immer wieder...
Von:  Sakuna
2008-02-04T11:11:50+00:00 04.02.2008 12:11
Ein toller kampf
Shuu und Haruka haben wacker gekampft^^
Naja immerhin weiss ich, wie schiggy ins sinnoh gekommen ist.
also ich werde mal die nachste Kapitel weiter lesen.

Sakuna
Von:  Rowan90
2008-02-04T10:21:25+00:00 04.02.2008 11:21
wow eine aufregende runde^^
und jez, auf zum nächsten kapi;)
Von:  Dark-Angel132
2008-02-03T19:20:27+00:00 03.02.2008 20:20
Akira-san!
Das Kapitel war ja hammer! Die Qualifikationsrunden waren ja alles andere als einfach. Selbst unser Shuu hatte da seine "kleinen" Probleme.. Ich fand es toll das Sheinux so einen Kampfgeist hat!
Obwohl es schon total am Boden war, hat es gekämpft! Amazing..
Ich war aber auch sehr erleichtert als es hieß das es nur sehr viel Ruhe braucht, denn ich liebe dieses Pokemon *__*

Diese Rika ist ja auch ziemlich hochmäßig hm <,<
Haruka und Shuu auf die Weise zu ärgern find ich ganz und gar nicht nett >< Yosh! Die beiden werden es ihr schon noch zeigen jawohl! x'D

Jetzt wissen wir zumindestens auch wie Shiggy nach Sinnoh gekommen ist!
Es wollte zu Haruka zurück und ist dann von Professor Eibes Kollegen abgehauen ist <3 Niedlich~

Da hat Haruka aber noch einmal ziemlich Glück gehabt das sie ihr Match gewonnen hat. Den als Gallopa besiegt wurde habe ich ganz kurz mit dem Gedanken gespielt das sie es nicht schaffen könnte.. (Ja es ist eine Schande sowas auch nur zu denken q,q)

Nyah~ wie oben schon mal angedeutet, das Kapitel ist der Knüller <3
Lang war es auch sehr ^__^
Mach weiter so!

Von:  _Risa_
2008-02-03T18:49:45+00:00 03.02.2008 19:49
Cool, man kann regelrecht sehen wie die Pokemon zuschlagen, hast eine gute Kampfatmospäre geschaffen.

Aber eine kleine Kritik:
<<In ihr regte sich nichts. Ihre Nerven waren angespannt.>>
Das ist doch ein Widerpsruch in sich.


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