Takuyas Eltern
Takuyas Eltern
Am nächsten Morgen wurde Takuya vom Klingeln seines Handys geweckt. Yuki schlief wie immer noch. Der Gitarist griff nach seinem Mobiltelefon und schaute aufs Display.
„Oh nein!“, hauchte er und seinen Augen weiteten sich.
„Taku, geh doch endlich mal ran. Bei dem Lärm kann ja keiner schlafen.“, nuschelte Yuki in sein Kissen und drehte sich auf die andere Seite.
„Ich will nicht ran gehen. Es ist meine Mutter.“, sagte Takuya zögerlich und leicht verängstigt.
„Mach dir mal bloß keine Sorgen, so schlimm wird es schon nicht werden.“, Yuki setzte sich auf und sah Takuya erwartungsvoll an. Dieser nahm zögerlich sein Handy, drückte auf den grünen Knopf und ging ran.
„Schatz, wie geht es dir?“, fragte seine Mutter besorgt. Takuya, irritiert vom Klang der besorgten Stimme, schwieg einen Moment. Was bei seiner Mutter sofort falsche Eindrücke hinterließ.
„Was hat dieses Schwein dir angetan? Du brauchst keine Angst zu haben, dein Vater und ich, wir holen dich da raus.“, mit diesen Worten legte sie auf.
„WAS? Mama…“, rief Takuya noch, doch da war es schon zu spät.
„Was hat sie gesagt?“, fragte Yuki nach einem Moment, in dem Takuya sich nicht einen mm gerührt hatte. Er sah schreckhaft zu Yuki.
„Das willst du gar nicht wissen.“
“Doch will ich. Nun sag schon.”
„Ich hab das Gefühl, meine Eltern halten dich für einen perversen Kinderschänder.“
„Nicht im Ernst?“, hakte Yuki skeptisch nach, doch Takuya nickte nur.
„Deine Mutter hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich geh Frühstück machen.“, mit diesen Worten stand er auf und verschwand Richtung Küche.
Takuya kam nach einer Weile hinterher und setzte sich missmutig an den Küchentisch.
„Yuki, nimms mir bitte nicht übel, aber ich kann jetzt nichts essen.“
„Bedrückt dich das so sehr?“, fragte Yuki liebevoll und setzte sich zu seinem Geliebten an den Tisch.
„Nimm es dir nicht so zu Herzen, die Zwei werden sich schon wieder beruhigen.“
„Hoffentlich hast du recht.“
Bereits am Nachmittag klingelte es an Yukis Wohnungstür. Etwas irritiert, da sie keinen Besuch erwarteten, öffnete Takuya. Vor der Tür standen mehrere Männer in Uniform und eine komisch aussehende Frau.
„Du bist bestimmt Takuya.“, sagte die Frau und ging auf ihn zu. Der Gitarist nickte irritiert.
„Keine Angst wir werden dir helfen.“, fügte sie hinzu und nahm ihn in den Arm, als Yuki um die Ecke bog.
„Yuki-san?“, fragte einer der Männer.
„Hai, wie kann ich ihnen behilflich sein?“
„Gegen sie liegt ein Haftbefehl vor. Ich muss sie leider mitnehmen.“
„WAS?“
„Können sie mir bitte ohne Widerstand folgen, das erregt nur unnötig Aufsehen.“
„WAS? Das können sie nicht machen.“, fauchte Takuya los und versuchte sich von der Frau loszureißen.
„Ich geh mir nur schnell etwas anziehen.“, sagte Yuki und verschwand im Schlafzimmer.
„WAS? Yuki, nein.“, rief Takuya ihm hinterher, doch Yuki reagierte nicht.
„SHhhh, ist schon gut.“, versuchte die Frau ihn zu beruhigen.
„Nichts ist gut. Das haben meine Eltern angezettelt, stimmt’s?“
Yuki folgte ohne Widerstand und auch Takuya beruhigte sich, als er sah, wie ruhig Yuki war. Doch Angst hatte er trotz allem fürchterliche.
Yuki wurde von zwei Polizisten aufs Revier gebracht und vorerst in Untersuchungshaft verwahrt.
Takuya hingegen steckten sie in ein Heim für Missbrauchsopfer.