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Nicht eine Träne...

[Shikamaru x Neji, Naruto x Gaara und noch ein paar andere...]
von

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2. Träne

So, hier das zweite Kapitel.

Ich habe mich dazu entschlossen die ganze Story etwas (hüstel) auszuweiten. Ab jetzt wird es um einiges mehr gehen, als nur um Shika und Neji. Und es wird auch noch ein paar andere Pairings geben.
 

Enjoy it! ^_____^
 

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2. Träne
 

„Neji…“ er seufzte. Was sollte er ihm sagen? Es gab da zwei Möglichkeiten. Die eine wäre seine absolut komplizierten Gefühle versuchen ihm zu erklären, wobei er die ja noch nicht einmal selbst verstand oder einfach die zweite Wahrheit erklären. Demnach also, dass er als Freund gekommen war. Letzteres war eindeutig die bessere Lösung für sein Problem.

„Wir sind Freunde!“ begann er. Es war trotz der guten Lösung schwierig das zu sagen. Der Junge mit den milchig weißen Augen blickte ihn abwartend an, aber trotzdem war der Blick für Shikamaru ganz und gar nicht deutbar. Er fuhr fort: „Wenn ich gewusst hätte, dass du so schwer verletzt wirst, wäre ich gar nicht erst weitergegangen, sondern hätte an deiner Seite gekämpft! Nie hätte ich zugelassen, dass dir etwas passiert!“ das selbe galt natürlich auf für Choji, aber gerade wollte er ja Neji aufmuntern und ihm die Lage erklären. „Und ich bin hier, weil ich mir Sorgen um dich mache!“
 

„Ah…“

Was? Mehr nicht? Nur ein „Ah“ bekam er von dem im Bett liegenden? Gut, er hatte bei Neji nicht wirklich mehr erwartet, aber ein wenig mehr Reaktion hätte er sich schon gewünscht! Shikamaru brummte genervt, doch dann lächelte Neji zu ihm auf.

„Danke…“ sagte er leise und irgendwie war Shikamaru vollkommen überrumpelt vom Lächeln des Hyuga. Neji lächelte selten und eigentlich hatte Shikamaru noch nie wirklich ein Lächeln von dem sonst so stillen Hyuga mitbekommen. Es sah wirklich sehr hübsch aus und irgendwie sogar ein wenig schüchtern, so als ob Neji in diesem Moment selbst klar war, dass er selten lächelte.

„Kann ich einen… Haargummi haben?“ wollte er dann wissen.

„Lass doch offen, im Liegen würde es dich nur stören! Außerdem habe ich außer meinem eigenen Haargummi kein weiteres dabei!“ zudem mochte er es (was er jedoch nie zugeben würde), wenn Neji seine Haare offen trug viel lieber.

„Sieht aus, als würdest du meine Haare mögen…“ bemerkte Neji und Shikamaru erstarrte, fragte sich, ob Neji Gedanken lesen konnte.

„Wo…woher…?“ wollte er irritiert wissen.

„Du spielst schon die ganze Zeit mit meinen Haaren!“ er deutete auf Shikamarus Hand, die schon seit einer ganzen Weile mit den schwarz-braunen Strähnen Nejis spielte. Schnell ließ der Brünette die Haare los und grinste nervös. Hatte er doch tatsächlich die gesamte Zeit, seit er hier war und peinlicherweise mit den Haaren eines anderen Jungen gespielt.
 

//Meine Güte, Shikamaru… wann hast du dich das letzte mal so blamiert?// fragte er sich gedanklich. „Sorry!“ entschuldigte er sich, konnte gerade noch verhindern, dass sein Gesicht die Farbe einer Tomate annahm.

„Du solltest langsam gehen, es ist spät geworden!“
 

Sollte das nun heißen, Neji warf ihn hinaus?

„Äh!“ knurrte er und erhob sich langsam. „Ich komm dich morgen wieder besuchen!“ sagte er und wollte sich schon zu Gehen umdrehen, als er das zaghafte Winken, Nejis bemerkte. Verblüfft trat er erneut an das Krankenbett heran, um sich zu dem Verletzten hinabbeugen zu können. Lange zierliche Finger griffen nach seinem Gesicht, welches Neji zwischen seine Hände nahm und ihn zu sich hinabzog. Dann spürte der brünette Junge plötzlich Nejis Lippen an seiner Wange. Nicht fest, eher leicht kühl, wie ein zartes Streicheln seiner Wange, einem Lufthauch gleich. Neji tat etwas, das für ihn so vollkommen untypisch war, er gab ihm einen Kuss, selbst wenn es nur auf die Wange war. Innerlich konnte es Shikamaru kaum glauben, aber er empfand es in keinem Fall als unangenehm- eher das Gegenteil war der Fall.

Statt dumm zu starren zog er den zierlichen Jungen ganz hoch und schloss ihn in seine Arme. Er war froh, froh darüber, dass Neji nicht gestorben war. Eng drückte er den Körper seines Freundes an sich, spürte dessen Wärme und die langen Haare, die ihm über die Schulter fielen und sich in den Knöpfen von Shikamarus Konoha-Weste verfingen. Tief atmete er Nejis Geruch ein. Irgendwie roch der Hyuga genau wie Hinata nach Wald und Natur. Woher das kam wusste er nicht, aber er beschloss jetzt einfach mal, dass alle aus dem Hyuga-Clan so rochen.
 

Was den Brünetten allerdings noch mehr überraschte als Nejis Kuss war die Tatsache, dass dieser sich die Umarmung einfach so gefallen ließ. Vorsichtig hatte er die Arme um Nejis schmale Schultern gelegt, spürte unter seinen Händen Nejis seidige lange Haare und das stete heben und senken seines Brustkorbes- so ruhig und ohne Hast oder Scheu. Es war ein schönes Gefühl den anderen zu umarmen, besonders in dieser Situation, in der der Hyuga jemanden wie ihn brauchte. Wohl schon deswegen, um nicht alleine zu sein. Bei Choji wusste er, dass mehrere anstanden um ihn zu besuchen, nur Neji war da so eine Ausnahme. Sicher hätte Hinata ihn besucht, allerdings war sie zur Zeit nicht im Dorf, deswegen war Neji ganz alleine und irgendwie war dies ein Gedanke, der Shikamaru zutiefst zuwider war.

„Shika…du… du erdrückst… mich…“ hörte er Nejis leise Stimme keuchen, aber noch ehe er ihn loslassen und zurück in die Kissen legen konnte, schwang hinter ihm die Türe auf und Temari platzte in den Raum. Shikamaru erschreckte sich dabei so sehr, dass er Neji beinahe zurück in die Kissen gestoßen hätte. Im letzten Moment besann er sich jedoch noch einmal, dass sein Freund verletzt war und hielt ihn weiter locker in den Armen, sich von seinem Schock erholend. Dann löste er sich langsam von dem Schwarzhaarigen, indem er vorsichtig dessen Haare aus seiner Jacke befreite und Neji zurück ins Bett gleiten ließ, allerdings so sanft, dass er ihm nicht aus versehen noch mehr Schmerzen zufügte. Wie er jedoch bemerkte war dies gar nicht mehr der Fall, denn Neji war bereits wieder eingeschlafen. Es wunderte ihn nicht, immerhin war er vor kurzem dem Tod so nahe gewesen, dass es nur noch ein winziger Schritt gewesen wäre, um über die Klippe zu stürzen. Und irgendwie war er auch froh, dass Neji Temaris Auftauchen nicht mehr so wirklich mitbekommen hatte.
 

Seufzend trat er zu Temari hinüber, die immer noch im Türrahmen stand und wartete.

„Was ist los? Sand abgebrannt?“ fragte der Junge genervt, weil er von Temari bei einer Umarmung erwischt worden war. Trotzdem: Ausgerechnet die!

„Weniger der Sand als dein Verstand!“ erwiderte sie ungerührt.

„Hör auf zu reimen!“ brummte er- jetzt noch genervter als zuvor.

„Du hast damit angefangen!“ die Blonde ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen, nicht einmal von einem gehässigen Nara, der bei seinen Fortpflanzungsvorbereitungen gestört worden war.

„Oh Gott!... Temari, was machst du hier?“ schnell zog er sie aus dem Raum, um Neji nicht wieder aufzuwecken.

„Kranke besuchen!“ erklärte sie und lächelte ihn kurz und beinahe spöttisch an. Tief einatmend ließ er sie wieder los. Er wusste schon warum er keine Mädchen mochte- alle zu kompliziert! Das war eigentlich etwas mit das er sie nie beschäftigen hatte wollen, aber dieses Mädchen zwang ihn ja schon förmlich dazu. Mädchen konnte man nicht verstehen, aber doch kam es ihm so vor, als erwarteten die Mädchen das von ihm. Sie blickten einen an, taten total verwirrende Sache und redeten noch viel unsinnigeres Zeug und sahen sie einen wieder an, mit einem Lächeln auf den Lippen und denn Worten: „Du verstehst aber schon, was ich meine, oder, Shikamaru?“ Nein, verdammt noch mal! Er verstand es eben NICHT! Wie denn auch? Er war kein Mädchen und auch kein Frauenversteher, dazu war er definitiv zu faul. Also machte er es so, wie es ihm möglich war das ganze so heil wie möglich zu überstehen: er behandelte sie wie einen Jungen und tat ihre Macken als Form von kurzer Geisteskrankheit ab.
 

Sich auf eine Bank im langen Krankenhauskorridor setzend grummelte er vor sich hin. War es denn wirklich zu viel verlangt für ein Mädchen, mal ein bisschen unkomplizierter und verständlicher mit ihm zu reden? Anscheinend. Ihn genau betrachtend trat Temari vor ihn, schob dabei ihren Riesenfächer, den sie auf ihren Rücken geschnallt hatte zurecht.

„Kranke besuchen, hm?“ fragte er. „Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen.“ Gut, er war auch nicht immer gänzlich unkompliziert, aber einfacher als ein Mädchen auf jeden Fall. Und als zickig konnte man ihn auch nicht wirklich abstempeln sondern viel mehr als Sarkasmusliebend.

„Naruto!“ sagte sie dann. „Ich wollte sehen, wie es Naruto geht! Er hat einen wichtigen Kampf verloren… einen Kampf um die Freundschaft. Das ist für ihn schrecklicher als alle physische Wunden!“

„Stimmt!“ da konnte er ihr ohne Wenn und Aber zustimmen. Er wollte gar nicht wirklich wissen, wie es Naruto gerade ging. Kakashi und Sakura hatten es sicher nicht einfach ihn wieder ein wenig aufzumuntern. Mit Sasuke hatte er sich zwar schon verstanden, allerdings war er nie so fest mit dem Uchiha befreundet gewesen, als dass er Narutos Gefühle hätte nachvollziehen können. Aber wenn es Choji gewesen wäre- Shikamaru wäre wahrscheinlich ausgerastet. Jeder Mensch war ein Individuum, darum ging jeder mit seinen Gefühlen anders um. Aber im Grunde konnte er es doch ein wenig nachvollziehen. Narutos eiserner Kampf um die Freundschaft und seine hartnäckigen Versuche, Sasuke zurück zu holen.
 

„Und warum bist du dann in Nejis Zimmer reingeplatzt?“ harkte Shikamaru nach.

„Im Zimmer geirrt!“ sagte sie einfach und schulterzuckend. „Aber sag mal…“ bei diesen Worten blitzen ihre Augen so merkwürdig und sie fixierte die Augen des Brünetten so, wie Akamaru ihn vor einiger Zeit noch angesehen hatte. So lauernd und fast schon wissend. Klar, als ob alle anderen mehr wüssten als er selbst...

„Du und Hyuga?“ fragte sie, während sie sich einfach neben ihn setzte.

Beinahe wäre der Junge von der Bank gefallen, aber schnell genug riss er sich zusammen und legte einen Finger auf seine Lippen.

„Pssst!! Temari! Nicht so laut!“ fauchte er. Es war schon echtes Pech, dass ausgerechnet dieser weibliche Sandninja ihn in so einer Situation erwischt hatte. Und leider kannte er Temari auch nicht gut genug, um zu wissen, ob sie so etwas weiter erzählte oder nicht. Aber das konnte er ja noch herausfinden. Die einfachste Methode hier wäre es natürlich gewesen einfach danach zu fragen, aber Mädchen taten das immer als „zu direkt!“ ab. Deswegen würde er sich wohl so noch etwas mit ihr unterhalten müssen.

„Hör zu, es wäre toll, wenn du das hier für dich behalten würdest! Jetzt mal ganz von mir abgesehen, will ich nicht, dass etwas Falsches über Neji rumerzählt wird!“ erklärte er nun wieder vollkommen gelassen aber mit dem nötigen Ernst.

„Mir war klar, dass du schwul bist!“ erwiderte Temari unvermittelt und Shikamaru wäre beinahe ein zweites Mal von der Bank gefallen. Okay, vielleicht würde er sich doch nie wieder mit ihr unterhalten wollen. Das war ja nicht zu fassen. Er und schwul? Die hatte sie ja nicht mehr alle! Er entschied sich, seinen Entschluss von vorher zu revidieren und sich doch nicht mehr mit ihr zu unterhalten.

„WAS?!?“ rief er dabei aus, dann allerdings wieder leiser werdend um Neji nicht zu wecken. Was ihn jedoch trotzdem nicht daran hinderte, das Mädchen neben ihn anzustarren wie ein Shogibrett mit Go-Steinen. „Bin ich nicht!“
 

„Na ja… zählen wir mal auf:

Erstens: Du verlierst gegen ein Flöte spielendes Mädchen und musst

Zweitens von einem anderen Mädchen mit einem Fächer als Waffe gerettet werden, dann heulst du drittens im Krankenhaus rum und machst viertens dich und deine Fähigkeiten nieder und zweifelst an dir selbst- zwar zu recht, aber das ist ja grad nicht von Belang- schließlich musst du fünftens von zwei weiteren Frauen überzeugt werden, dass dem nicht so ist und der letzte und sechste Beweis: du umarmst im Krankenhaus nen anderen Jungen- sicher bist du schwul!“ schloss sie ihre Erklärung ab und Shikamaru starrte sie wieder an, wie ein Blitzableiter, in den gerade eingeschlagen worden war. Dieses Weib brachte einen Mann wirklich um den Verstand. Wer die als Frau hatte, brauchte keinen Orochimaru und auch keine Akatsukis mehr zum Feind.
 

Sicherlich war er nicht schwul! Nur weil er einmal versagt und menschliche Gefühle wie Reue und Scham gezeigt hatte, weil er sich anschließend freuen konnte, dass seine Freunde noch am Leben waren, weil er soviel Rückgrat besaß, sich auch von Mädchen retten zu lassen, welche er als vollkommen Gleichgestellt betrachtete (das glaubte er nicht wirklich, aber allein der Versuch konnte einem hoch angerechnet werden, wenn man einmal starb!) und weil er kurz das Bedürfnis gehabt hatte, Neji zu umarmen hieß das noch lange nicht, dass er schwul war! Bei diesem direkten Mädchen wünschte er sich schon fast wieder Kiba und Akamaru herbei. Das waren Kerle, die verstanden ihn wenigstens noch, oder sie versuchten es wenigstens. Und die würden sich auch nicht über ihn lustig machen.

„Also ich bin sicher nicht schwul! Bist du lesbisch, nur weil du ein Mädchen umarmst?“ moserte er und hoffte nebenbei, dass niemand anderes diese Unterhaltung mitbekam.

„Nein. Dann bin ich nur eine sehr gute Freundin! Aber es gibt ja auch einen großen Unterschied bei Umarmungen von Mädchen und Jungs! Das musst selbst du schon mitbekommen haben!“ Sie grinste und er blickte entnervt zur Seite. Mädchen hatten definitiv einen an der Klatsche, noch mehr, als er es bisher gedacht hatte. „Aber ich kann dir dabei helfen. Das heißt, wenn du magst!“ fügte sie noch an und Shikamaru wusste schon ganz genau, was er dazu sagen würde: „Nein, danke! Ich brauche in gar nichts deine Hilfe! Wo man kein Problem hat, kann man auch keine Hilfe brauchen!“ bestimmte er und sie zuckte kurz mit den Schultern, ehe sie aufstand.
 

„Gut, wie du meinst. Aber Selbsterkennung ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung, wie es so schön heißt! Und wenn du dann schon mal soweit bist und dann Hilfe brauchst, kannst du mich ja jederzeit fragen!“ damit schritt sie den Gang entlang, ihn nicht mehr beachtend. Es war ja auch schon recht spät, kein Wunder also, dass auch sie langsam gehen musste. Er wollte ihr schon nachrufen, um Widerworte zu geben, immerhin war er ein Kerl und ein Mann ließ sich von einer Frau gar nichts sagen, aber er entschied sich dann doch dagegen. Damit würde er ihr nur Recht geben- aber sie hatte NICHT Recht! Sie hatte Unrecht!
 

Als nichts mehr von ihr zu sehen oder zu hören war im Gang blickte Shikamaru zu der Türe, hinter der Neji in seinem Bett lag und schlief. Ein komisches Gefühl hatte er dabei ja schon, aber es war ganz sicher nicht das, was Temari glaubte, dass es war! Mädchen glaubten bei so was doch immer gleich an das eine- an die Liebe. Sensationsgeil wie sie waren lagen sie stetig auf der Lauer, um den männlichen Wesen dieser Erde ihr Leben gründlich zu versauen, ihnen Arbeit on Maß aufzudrängen und sie zu retten, nur ihm sie danach fertig machen zu können. Und Temari war eine dieser Mädchen welches in diese Kategorie gehörte. Wohingegen Ino und Sakura eher zu den Mädchen gehörten, die alle anderen Wesen morden wollten, die es wagten deren Schwarm zu nahe zu treten. Und wenn er es sich recht überlegte waren die Mädchen aus der letzten Kategorie wohl die schlimmsten, da man die erst genannten ja noch einigermaßen ignorieren konnte. Murrend schob er seine Unterlippe vor. Liebe, pah! Fakt blieb trotzdem, dass alle Mädchen nach solchen Situationen suchten, in die sie „Liebe“ hineininterpretieren konnten. Aber ganz im Gegensatz zu Temari war er Realist und wusste, dass nicht überall Liebe im Spiel war.
 

Seufzend stand nun auch er selbst auf, ein letztes Mal zu der verschlossenen Türe sehend. Neji ging es nicht gut und er hoffte, dass es dem Hyuga bald wieder besser ging. Aber vorerst sah es wirklich danach aus, als könnte er nicht mehr für den Schwarzhaarigen tun- so leid ihm dies auch tat. Nochmals schwer ausatmend machte er sich auf den Weg nach Hause.
 

~*~
 

„Sensei Kakashi!! Sensei Kakaaaaaashiiii!“

„Psst, Sakura, ich bitte dich- sei hier nicht so laut. Das ist ein Krankenhaus!“

„Aber Sensei Kakashi, was machen sie denn in der Mülltonne?“ fragte die Rosahaarige und der Lehrer von Team sieben entstieg der großen Tonne, die schräg gegenüber von Nejis Zimmertüre stand.

„Ähähähä… ich habe nach etwas gesucht… ist etwas, oder warum suchst du mich?“ wollte der Grauhaarige wissen und Sakura schob ihre Unterlippe vor. „Sie sagten, dass sie gleich wiederkommen! Naruto wartet schon auf sie und er hat Durst! Ich dachte, sie wollten ihm nur kurz einen Tee holen und noch nicht mal den haben sie gefunden!“ sagte sie beleidigt, weil er seine Schüler anscheinend mal wieder vollkommen vergessen hatte. Der Jo-nin vor ihr ließ sich so leicht von irgendwelchen Dingen ablenken, dass er egal zu welchen Treffen immer zu spät kam. Eigentlich hatte er ja wirklich schnell wieder zurückkommen wollen, nur hatte er der Unterhaltung Shikamarus mit Temari nicht wiederstehen können. Nur leider waren die beiden zu weit weg gewesen, um alles verstehen zu können. Also hatte er sich eben mal flink in der Mülltonne versteckt.

Angewidert klaubte Sakura einen klebrigen Zettel von seiner Schulter und ließ diesen wieder in die Tonne fallen. Verlegen kratzte sich der große Mann vor ihr am Hinterkopf und trottete dann anschließend hinter ihr her. Kurz machten sie auf ihrem Weg zurück zu Naruto noch an der Getränkeausgabe halt um ihm seinen Tee zu bringen und kehrten dann in das Krankenzimmer des Blonden zurück.
 

„Du musst vorsichtiger sein! Wie oft hab ich dir das schon gesagt?“ hörten sie eine sehr bekannte Stimme mit Naruto schimpfen. Während sie weg gewesen waren musste wohl Iruka ins Zimmer gekommen sein. Naruto saß aufrecht im Bett und starrte seinen Adoptivdaddy mit vorgeschobener Unterlippe böse an, während Iruka ihm durch die Haare wuschelte, den bösen Blick provokant erwidernd.

„Es war nicht meine Schuld! Er hätte sich ja nur nicht so anzustellen brauchen!“ moserte der Fuchsjunge und Iruka schnaubte. „Du hast doch mitgekriegt, dass er nicht mitgehen will, warum hast du dann noch mit ihm gekämpft, hm?“

„Na weil er mein Freund ist und ich lass ihn nicht zu Orochimaru gehen! Weil, der ist kein son toller Freund, wie ich das bin!“ darauf hatte Naruto auch schon bestanden, als Kakashi ihn gefragt hatte.

„Yo!“ die Hand zum Gruße hebend grinste der Kopierninja und Iruka und Naruto blickten beide leicht erschrocken auf.

„Sensei!!“ moserte Naruto gleich wieder. „Sie haben mir Tee versprochen und mich dann vergessen!“ warf er ihm vor und wie immer konnte Kakashi dazu nicht wirklich etwas sagen. Also reichte er seinem Schüler wortlos den Becher Tee und winkte nebenbei noch dem verwirrten Iruka zu.

„Ich wusste nicht, dass du auch hier bist!“ meinte der Brünette ehe er seinem Freund zurück winkte. Seit er Naruto richtig adoptiert hatte, gab es nur Probleme mit dem kleinen Fuchsjungen. Er handelte gegen alle Regeln, die der Jo-nin aufstellte und gönnte ihm kaum eine Pause. Selbst Nachts kroch er zu Iruka ins Bett und spätestens nach zehn Minuten lag er ohne Decke da, weil Naruto sich damit vollkommen eingewickelt hatte. Andererseits war es trotzdem ein schönes Gefühl, den Jungen nun richtig als Sohn bezeichnen zu können.
 

Und wenn er gerade einen Blick auf den Blonden warf, wusste er, dass es auch nicht leichter werden würde. Vor allem kam ihm das kalte Grausen, wenn er an die kommende Pubertät seines Sprösslings dachte. Tja, aber wer sich Vater schimpfen wollte, musste eben auch da durch. Und still vorüber gehen würde sie ganz bestimmt nicht.

„Nun ja, ich bin schon seit gestern hier und passe ein wenig auf Naruto auf. Seit ich ihn hergebracht habe, versucht er immer wieder sich aus dem Krankenhaus zu schleichen!“ erklärte Kakashi und böse blickte Iruka wieder zu dem im Bett sitzenden. Unregelmäßig sah man eine Zornesader an seiner Stirn pochen. „Sag mal, Naruto, wo ist eigentlich deine Vernunft geblieben?“ fauchte er.

„Welche Vernunft? Naruto hatte doch noch nie eine!“ bestimmte Sakura, die allerdings kurz darauf auch schon böse von Iruka angeblickt wurde und es dann doch vorzog den Mund zu halten und ihren ehemaligen Lehrer nicht weiter zu reizen.

Erneut schob der Fuchsjunge seine Unterlippe vor, während er seine Arme vor der Brust verschränkte.

„Tu nicht so! Ich hab eher einen Grund sauer auf dich zu sein, Freundchen!“ erneut strubbelte Iruka ihm durch die blonden Strähnen. Kurz erklang ein leises Knurren, ehe Naruto wieder zu Grinsen anfing. „Gehen wir jetzt nach Hause, Sensei Iruka?“ wollte er wissen und klammerte sich an den Älteren fest wie ein Affe.

„Nein, du musst noch im Krankenhaus bleiben. Du bist noch nicht ganz gesund und Tsunade möchte dich noch eine Weile beobachten.“ Erklärte der Adoptivdaddy und Naruto machte wieder einen Schmollmund. „Diese olle Spannerin! Die ist manchmal genauso schlimm wie Ero-sennin!“

„Willst du Ärger?!“ fauchte Iruka und Naruto zog es vor zu schweigen, nippte stattdessen von seinem warmen Tee.
 

„Wie sieht es aus? Habt ihr von ihm eine Spur gefunden?“ es war klar, wen Iruka damit meinte, aber Kakashi schüttelte nur bedauernd den Kopf. Er wünschte sich auch, er könnte seinem Freund mehr berichten. Aber leider hatten sie von Sasuke bisher nicht eine einzige Spur gefunden. Trotzdem hoffte er, dass es dem Jungen gut ging, immerhin war er ja auch erst 12. Langsam kam es ihm wirklich so vor, als wäre der Uchiha-Clan nicht ganz so weiß, wie es den Anschein gehabt hatte. Vorher hatte er sich damit nicht wirklich beschäftigt, aber nun musste er immer öfters darüber nachdenken. Über Sasuke, seinen Bruder und dessen Eltern. Gestern Abend hatte er mit Shizune darüber gesprochen. Sie war nicht nur ein ausgesprochen guter Heilninja, sondern kannte sich auch gut mit Psychologie aus und diese war hier in keinem Falle falsch. Ganz im Gegenteil. Er wünschte sich sogar, sie hätte ihm mehr darüber sagen können, aber dem war nicht der Fall gewesen.

„Wollt ihr noch länger bleiben? Ich habe überlegt, ob ich nicht die Nacht hier bleiben sollte. So wie es aussieht lässt Naruto mich grad eh nicht mehr los.“ Mit einem Blick zu Narutos Hand, die sich in Irukas Hose festgekrallt hatte, seufzte dieser laut, ehe er wieder zu dem Grauhaarigen aufblickte, ihn dabei fragend ansah.

„Nun, lange wollten wir eh nicht mehr bleiben. Sakura muss weiter lernen und ich habe auch noch ein paar Dinge zu erledigen." Iruka nickte.

„Wenn ihr morgen wieder kommen solltet, werde ich wohl nicht mehr da sein, ich habe noch ein paar Schüler um die ich mich kümmern muss!“

„Mich!“ drängte Naruto sofort und Iruka lachte leise aber lächelnd auf. „Nein, Naruto. Du bist schon zu groß! Dein Lehrer ist jetzt Kakashi. Also sei morgen dann brav, sobald ich weg bin, ja?“

Mit einem Kopfschütteln erklärte der Junge seinen Unwillen und sein Daddy seufzte ergeben.
 

„Sieh es so, Iruka: sobald er aus der Pubertät raus ist, wird es einfacher!“ grinste Kakashi.

„Wenn ich ihn in seiner Pubertät nicht jeden Tag bei dir verbringen lassen soll, dann hältst du jetzt besser die Klappe!“ knurrte der Brünette und mit ein paar Schweißtropfen auf der Stirn mehr, hielt auch der Kopierninja lieber den Mund.
 

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So, wenn euch dieses Kapitel gefallen hat, dann lasst doch ein Kommi da, ich würd mich wieder freuen wie blöd und genau deswegen danke ich denjenigen, die mir bereits geschrieben haben! Vielen dank!!
 

by Misk~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rhoca
2008-07-17T19:29:34+00:00 17.07.2008 21:29
Oh man die story wird imma besser!! XDD
du hast echt nen geilen schreibstyl!!^^
klasse kapi!!
Von:  japaneseangel
2007-10-04T14:17:11+00:00 04.10.2007 16:17
war wieder super...*__*
neji und shikamaru sind wirklich sweet...besonders da shika es sich nicht eingestehen will, dass er verliebt ist^^
und dann ist er auf ein mädchen "angewiesen"...*rofl*
bin schon aufs nächste kappi gespannt^^

lg, japaneseangel

Von: abgemeldet
2007-09-25T14:43:21+00:00 25.09.2007 16:43
"Fortpflanzungsvorbereitungen" ???????!!!!!!!!!!!
was soll denn das bitte schön heißen *schlapplach*
du bist gut ^^
lässt du saku und kaka auch zusammen kommen?? ö.Ö
dagegen hab ich nichts, ehrlich....
nur gegen iruka und naruto...also das er ihn adoptiert hat is ja schon mal klasse, hab nichts dagegen, aber ich finde er gehört einfach zu sasuke (naruto natürlich!!! ><)
aber cooles kapi,
freu mich schon aufs nächste
glg
*knuddel*
Harry


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