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Eine verfluchte Woche

oder auch: Ein Unglück kommt selten allein... (SasuNaru)
von

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Tag 4 oder: Sommerfest

Hallo. Hier meldet sich mal wieder dat Mao aus den Tiefen der Hölle mit einem neuen Kapitel. Jep, ich lebe noch.

Ich werde jetzt einfach mal so tun, als wären nicht über acht Monate(!) vergangen, seit ich das letzte Mal ein Kapitel hochgeladen habe. Tralalala...

û___û

Es tut mir im Ernst sehr, sehr leid, dass ich so unzuverlässig und lahm bin... Allerdings hoffe ich natürlich trotzdem, dass einige von euch meine FF noch nicht aufgegeben haben (obwohl ich's wirklich niemandem verübeln könnte...), das hier lesen und vielleicht sogar einen Kommentar schreiben (und sei's nur um mir zu sagen, dass ich meinen lahmen Arsch ruhig früher in Bewegung hätte setzen können >___>)

Anyways, ich hoffe es gefällt euch! (Mir gefällt es. Teilweise. Der Rest ist Schrott ù__ú)

(Und falls ihr übrigens tatsächlich bis hierher gelesen habt, würde ich euch empfehlen, das Ende des letzten Kapitels vielleicht noch mal zu überfliegen, da dieses Kappi hier eng an das letzte anknüpft... Wie immer, eigentlich ^^)
 

~~~~~
 

Als Uzumaki Naruto an diesem Morgen aufgewacht war, hatte er sich steif und unausgeschlafen gefühlt; da er noch nicht ganz wach war, hatte es einige Zeit gedauert, bis er erkannt hatte, dass er nicht in seinem Bett lag, sondern auf dem Wohnzimmerboden... Gähnend stand er auf, streckte sich und schlurfte in die Küche, um sich Frühstück zu machen. Als er den Wasserhahn aufdrehte und Wasser in den Wasserkocher füllte, ging ihm plötzlich auf, dass sein Wasser wieder floss! Endlich, wenigstens ein Lichtblick!

Nachdem er seine erste Schüssel Ramen seit Ewigkeiten (zumindest kam es ihm so vor) herunter geschlungen hatte, marschierte er direkt ins Badezimmer, um eine lang vermisste Dusche in vertrauter Umgebung zu genießen, und machte sich in morgendlicher Müdigkeit nicht einmal die Mühe, einen Blick in den Spiegel zu werfen. Nach einer kurzen, erfrischenden Dusche lief er nur mit einem Handtuch um die Hüften in sein Zimmer, um sich Kleider zu holen und malte sich kichernd aus, was Sasuke wohl sagen würde, wenn er ihn so sähe. Bei dem Gedanken an den Uchiha fiel ihm dann auch wieder der Fluch ein, den er seinem Rivalen ja gestern aufgehalst hatte. Ob es wohl geklappt hatte? Na hoffentlich, denn dann hatte Sasuke jetzt vielleicht zwei Löwenpfoten anstatt seiner Füße, oder sein ganzer Unterkörper war nun der eines Flamingos, dachte sich Naruto und musste laut loslachen. Dann lief er zurück ins Badezimmer, zog sich an und warf einen Blick in den Spiegel.

Ihm wäre bei seinem Anblick beinahe das Herz stehen geblieben. Wieso hatte er denn auf einmal Fuchsohren?! Fassungslos zog er an den Felldreiecken in der Hoffnung, sie wären nur eine Illusion; doch leider erfüllte sich seine Hoffnung nicht...

Naruto bekam erst einmal einen Panikanfall und raste schreiend durch die Wohnung, bis er an dem großen Spiegel in seinem Flur zu seinem Entsetzen den Fuchsschwanz entdeckte, der hinten aus seiner Hose ragte. In diesem Moment entstand in seinem Gehirn durch Überlastung ein Kurzschluss und sein Körper entschied sich offensichtlich dafür, das ganze System kurzerhand herunterzufahren (sprich: Naruto fiel in Ohnmacht).

Nachdem er sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, zwang er sich, erst einmal tief durchzuatmen und die Situation logisch zu betrachten. Also: Der Fluch, den er Sasuke hatte aufhalsen wollen, hatte nun ganz offensichtlich ihn selbst getroffen. Warum? Doch so sehr er auch nachdachte, ihm fiel kein plausibler Grund ein... (Es war ja auch noch früh am Morgen.)

Gut. Er war verflucht. Und was in drei Teufels Namen sollte er jetzt tun?! Verzweifelt rieb sich Naruto den Kopf und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Er musste jemanden finden, der ihm helfen konnte! Erneut massierte er seine Schläfen und durchstöberte sein Gehirn nach einem passenden Kandidaten, als ihm die Erkenntnis plötzlich kam: Iruka-sensei! Iruka-sensei konnte immer helfen!

Trotz seiner scheinbar rettungslosen Lage schlich sich ein kleines Lächeln auf Narutos Lippen und er klopfte sich für diesen Geistesblitz mental auf die Schulter. (Wie gesagt, es war noch sehr früh am Morgen.)
 

Als er in eine schwarze Jacke gehüllt, die Kapuze sorgfältig über die Ohren gezogen die Straße in Richtung Irukas Wohnung entlanglief, fühlte sich Konohas Chaos-Ninja bei dem Gedanken an den warmherzigen Chunin gleich besser; allerdings hielt das nicht lange an...

Das Leben hasst mich wirklich, dachte Naruto zum sicherlich tausendsten Mal in den letzten Tagen, als er um eine Ecke bog und geradewegs in die grünen Augen von Haruno Sakura starrte. Wie vom Donner gerührt stand er da, komplett regungslos, genauso wie die rosahaarige Medic-Nin. Doch dann machte es bei ihr offensichtlich Klick und ihr Gesicht verfinsterte sich.

„NAAARUUUUTOOOO...!!!“

Und in diesem Moment entschied sich Konohas Chaos-Ninja spontan dazu, seine Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen, was das Zeug hielt. Und an dieser Entscheidung hatte er gut getan, denn Sakura war ihm bereits dicht auf den Fersen und jagte ihn mal wieder durch halb Konoha, und zwar nicht, ohne ihre fast schon unmenschliche (und nach Narutos Meinung ziemlich unweibliche) Kraft zu gebrauchen...

Als die Rosahaarige zum vierten Mal ihre Faust in den Boden rammte und die ganze Straße hinter ihm in Trümmer legte, wurde Naruto klar, dass er hier ganz schnell weg musste, an irgendeinen sicheren Ort... Und just in diesem Augenblick erspähten seine ozeanblauen Augen den Hokage-Tower. Prompt rannte er dort hin, schaffte es, dass Sakura-chan ihn für einen Moment aus den Augen verlor und stürmte an den perplexen Wachen vorbei direkt in Tsunade-baa-chans Büro, wo er kurzerhand unter den Schreibtisch kroch. Dort fanden Tsunade-baa-chan selbst, Kakashi-sensei und Ero-sennin dann sein kleines Fuchsgeheimnis heraus und er bemerkte, dass er schrumpfte. Während die Hokage und der perverse Eremit ihr Bestes taten, ein Gegenmittel zu finden, holte Kakashi Iruka; und als Narutos liebster Lieblings-Sensei auf der ganzen großen weiten Welt endlich da war, erzählte der Blondschopf ihm und den anderen drei alles über den gestrigen Tag...
 

~Tag 4/Donnerstag~

Der Tag, an dem Naruto feststellte, dass klein zu sein durchaus seine Vorteile hat...
 

Umino Iruka starrte den Sechzehnjährigen Blondschopf, der momentan allerdings nicht größer als ein Siebenjähriger war, fassungslos an. Soeben hatte Naruto einen mehr oder weniger schockierenden und abstrusen Bericht des letzten Tages abgelegt, der den braunhaarigen Chunin erst einmal nach Luft schnappen ließ. Ein kurzer Blick zur Seite bestätigte seine Annahme, dass es den drei Personen neben ihm nicht besser ging. Einen Moment lang herrschte Stille, dann legten plötzlich alle vier auf einmal los:

„Du hast versucht, Sasuke zu verfluchen?!“, rief Iruka ungläubig.

„Du hast eine Technik benutzt, von der du keine Ahnung hast?!“, donnerte Tsunade.

„Du bist während eines Jutsus eingeschlafen?!“, stöhnte Jiraiya fassungslos.

„Du hast bei Sasuke gebadet?“, fragte Kakashi interessiert.

Alle starrten den Kopier-Ninja an.

„Was denn?“, verteidigte sich der Weißhaarige. „Ich finde das sehr interessant!“

„Das mag ja sein“, entgegnete die Fünfte gezwungen ruhig, „aber ich bezweifle, dass das viel mit Narutos Verwandlung zu tun hat!“

„Du kannst doch nicht einfach so ein Jutsu benutzen, wenn du nicht genau weißt, wie du es benutzen musst!“, erklärte Iruka derweil händeringend dem geschrumpften Chaos-Ninja. „Woher hast du überhaupt die Schriftrollen?“

„Ja, das würde mich auch mal interessieren“, fügte Jiraiya hinzu und sah den Blondschopf scharf an.

„Die lagen hier im Hokage-Tower rum...“

Auf die fassungslosen und anklagenden Blicke der vier Erwachsenen hin verteidigte Naruto sich schnell:

„Mein Name stand drauf!“ Und leise grummelnd fügte er hinzu: „Der Typ, der die geschrieben hat, hatte übrigens 'ne Sauklaue... Sogar schlimmer als ich!“
 

Während Iruka seinem Schützling klarzumachen versuchte, dass man nicht einfach irgendwelche Schriftrollen aus dem Hokage-Tower mitnehmen konnte, selbst wenn der eigene Name darauf stand, warfen Tsunade, Jiraiya und Kakashi gleichzeitig einen finsteren Blick in Richtung der Hokage-Portraits – speziell in die eines gewissen blonden, legendären Dorfretters - und dachten in diesem Moment alle das gleiche:

Verdammt, Yondaime! Wieso musstest du unbedingt deinen Sturkopf durchsetzen und die Schriftrollen ausgerechnet dem Kleinen überlassen?! Wer weiß, was der damit noch so alles anstellt...!

Doch während die Hokage, der Sannin und der Jounin noch stumm die vierte Generation verfluchten, jammerte sein (leicht verkleinertes) Erbe schon wieder herum:

„Soll das heißen, dass das alles meine Schuld ist?“

Dabei zog er mal wieder an seinen neuen Ohren und setzte ein weinerliches Gesicht auf.

„Ich will aber nicht mein ganzes Leben als Fuchs herumlaufen! Iruka-sensei, ich kann nicht mein ganzes Leben als Fuchs herumlaufen! Was soll ich denn jetzt machen?!“

Doch auch der herzzerreißende Schniefer und die großen Hundewelpenaugen änderten die strenge Miene des Akademielehrers nicht.

„Das ist deine eigene Schuld! Wenn du nicht unbedingt immer so gemein zu Sasuke sein wolltest, dann wäre dir das sicher nicht passiert!“

„Irukaaaaaa-senseeeiiiiii!“, schluchzte der Mini-Naruto so jämmerlich, dass Tsunade endgültig die Nase voll hatte und ihre Faust kurzerhand auf die wirren, blonden Haare rammte.

„Klappe, Kleiner! Ich muss hier nachdenken!“

Naruto schaute mit großen Augen zu ihr hoch und ein kleines bisschen Hoffnung flackerte in ihm auf.

„Heißt das, du kannst mir helfen?“

„Da ich jetzt wenigstens ungefähr weiß, wonach ich suchen muss, stehen die Chancen schon mal nicht schlecht, dass-“

Weiter kam die ehrenwerte Hokage leider nicht, denn ein kleines orangefarbenes Bündel warf sich ihr mit voller Wucht an den Hals und hob sie beinahe von Füßen. „Dankedankedankedankedankedankedanke! Du bist die Beste, Tsunade-baa-chan!“

„Dann hör auf, mich so zu nennen!“, entgegnete Tsunade, während auf ihrer Stirn schon wieder eine Ader pulsierte – ein sicheres Zeichen für Ärger...

Der Chibi-Blondschopf nahm dieses Zeichen zum Glück war und sprang schnell wieder zu Boden, wo er breit grinste und in alter Angewohnheit die Arme hinter seinem Kopf verschränkte. Die Fünfte seufzte nur genervt, drehte sich um und machte sich wieder über ihre Bücher her, um die kleine Nervensäge so schnell wie möglich loszuwerden.

Naruto trabte derweil zu seinem liebsten Lieblingssensei auf der großen weiten Welt zurück und starrte ihn mit erwartungsvollen Augen an.

„Und was machen wir jetzt?“

„Auf jeden Fall nicht hier bleiben!“, ertönte es von Tsunade irgendwo hinter einem Bücherstapel. „Wo du bist, Kleiner, ist es vollkommen unmöglich, sich zu konzentrieren! Also raus hier!“

„Tsunade-sama hat recht“, stimmte auch Iruka zu und nahm Chibi-Naruto kurzerhand auf den Arm. „Wenn du wieder deine normale Größe zurück willst, dann sollten wir sie nicht länger stören.“

Gesagt, getan:

Wie eine kleine Prozession trotteten der Chunin, der Chunin im Miniformat, der Jounin und der Sannin durch den Hokage-Tower nach unten auf die Straße, Naruto ganz vorne auf dem Arm seines liebsten Lieblingssensei auf der großen weiten Welt, Kakashi in der Mitte und ganz hinten Jiraiya – der sich übrigens fragte, warum zum Teufel er hier mitging, wo er doch eigentlich wesentlich interessanteren Beschäftigungen hätte nachgehen können (zum Beispiel junge Mädchen beim Baden zu bespannen).
 

Obwohl die Hitze an diesem Nachmittag beinahe unerträglich war, schien sich ganz Konoha auf den Straßen des Dorfes aufzuhalten. Überall liefen Menschen geschäftig umher, bauten zu beiden Seiten der Wege kleine Holzstände auf und schmückten die Häuserfassaden mit Girlanden. Es war ein buntes, geschäftiges Treiben – und bei diesem Anblick begannen Narutos Augen zu leuchten, ja geradezu unheilvoll zu funkeln...

Iruka, dem diese Veränderung seines keinen Schützlings (unglücklicherweise) vollkommen entging, sah sich begeistert um.

„Richtig, heute ist der letzte Tag des Sommers! Also findet heute Abend wie jedes Jahr das große Sommerfest statt!“

„Jede Menge Sake!“, rief Jiraiya voller Vorfreude.

„Ich will mit Iruka-kun hingehen“, äußerte Kakashi mit einem glücklichen Grinsen.

„Vergiss es“, war Irukas einziger vernichtender Kommentar dazu.

„Vielleicht sollte ich Tsunade fragen... Wenn sie vorher ordentlich einen getrunken hat, könnte es sogar klappen“, fantasierte Jiraiya derweil vor sich hin.

„Aber warum nicht, Iruka-kun?“, jammerte Kakashi weinerlich.

„Wer hat vorhin gesagt, Iruka-kun fällt wegen jedem Quatsch in Ohnmacht?!“, giftete Iruka zurück und bedachte den Jounin mit einem finsteren Blick. Der zog allerdings nur die Augenbraue(n) hoch.

„Bist du deswegen etwa sauer? Das war doch nur Spaß.“ Kakashi grinste nun wieder sein übliches Grinsen. „Ich weiß doch, dass du ein ziemlich starker Ninja bist, Iruka-kun!“

Iruka konnte spüren, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg.

„Ach, halt die Klappe“ grummelte er, „du willst doch nur-“

Doch er brach plötzlich ab und starrte auf seine Arme. Nicht, weil diese besonders interessant waren, sondern weil sie sich auf einmal so leicht anfühlten... Denn das (Fliegen-)Gewicht, das sie vorher hatten tragen müssen, war mit einem Satz zu Boden gesprungen und sah sich nun in der belebten Straße um, immer noch mit dem gleichen Funkeln in den Augen. Sowohl Iruka als auch Kakashi lief ein Schauer über den Rücken und sogar Jiraiya erwachte bei diesem Anblick aus seinen Tagträumen (von Sake und Tsunade und jeder Menge hübscher (spärlich bekleideter) Mädchen).

„Was ist los, Kleiner?“, fragte der weißhaarige Eremit und beäugte den kleinen Blondschopf misstrauisch. Doch der grinste nur extrabreit, drehte sich um – und war mit einem Mal wie der Blitz in der Menge verschwunden.

Zurück blieben drei Männer, die dem kleinen Wirbelwind verdutzt hinterherstarrten.

Und dann in Panik ausbrachen.

„Naruto! Naruto! NARUTOOOO!“, brüllte Iruka vergeblich, während er, dicht gefolgt von den anderen beiden, losspurtete und sich (ziemlich rücksichtslos) durch die Menschenmenge drängte. „Was zum Teufel ist jetzt wieder in diesen verrückten Jungen gefahren?!“

„Keinen blassen Schimmer“, entgegneten die übrigen zwei synchron.

„Aber wenn wir ihn nicht erwischen, bringt uns Tsunade-sama mit Sicherheit um“, fügte Kakashi hinzu und Jiraiya stöhnte:

„Ich bin eindeutig viel zu alt für so was... Ich sollte mich entspannen (und hübschen Mädchen auf den Hintern schauen) und keinen kleinen Kindern mehr hinterherjagen!“

„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt um sich zu beschweren, Jiraiya-sama!“, rief Iruka über die Schulter und prallte beinahe mit einem Mann zusammen, der einen Wagen voller Kohlköpfe vor sich herschob.
 

Als die drei Verfolger nach zwanzig Minuten sinnlosen Herumlaufens schon ziemlich außer Puste Konohas Marktplatz erreichten, hielten sie schließlich an und sahen sich um. Keine Spur des kleinen, verrückten Chibi-Ninjas, der sich hier irgendwo herumtreiben musste.

Allerdings weckte etwas anderes Irukas Interesse: Ein Stück weiter entfernt hatte sich eine Menschentraube gebildet, in deren Mitte sich irgendjemand ziemlich aufzuregen schien... Neugierig trat der Chunin ein wenig näher heran und spähte über die Schulter einer älteren Dame in die Mitte der Menge. Dort standen ein Mann und eine Frau, nass bis auf die Haut und über und über mit pinker Farbe bedeckt. Beide schienen hysterisch auf die Umherstehenden einzureden und Iruka konnte einige Fetzen der Unterhaltung (oder besser: des Geschreis) aufschnappen:

„-und wie aus dem Nichts landeten da plötzlich zwei riesige Wasserballons auf uns!“

„-kann mir nicht erklären, woher-“

„-waren voll mit Farbe! Schau dir nur mein Kleid an-“

„-konnte noch den Schatten eines kleinen Jungen sehen! Aber welcher kleine Junge würde so etwas-“

„-nehmt euch ja in Acht!“

„-ein kleiner Teufel, dieses Kind!“

Das Gezeter ging noch weiter, doch Iruka hatte bereits genug gehört. Seufzend drehte er sich um und massierte sich die Schläfen.

Na großartig... Da hast du ja was Schönes angerichtet...

„Was ist los?“, klang Kakashis Stimme in die Gedanken des Chunin hinein. „Hast du was Interessantes herausgefunden?“

Inzwischen waren der Kopier-Ninja und Jiraiya, neugierig aufgrund von Irukas seltsamem Verhalten, dem Akademielehrer gefolgt und versuchten nun, einen Blick in die Menschentraube zu erhaschen. Iruka zeigte nur mit dem Daumen in Richtung der beiden Opfer und seufzte erneut.

„Was ist denen denn passiert?“, fragte Kakashi nach einigen Sekunden völliger Sprachlosigkeit. Iruka seufzte nur zum dritten Mal abgrundtief und erwiderte:

„Naruto ist denen passiert.“

„...hä?“ Jiraiya und Kakashi waren mal wieder exakt synchron.

Der braunhaarige Chunin ließ nur die Schultern hängen und rieb sich die Nasenwurzel. Dann begann er zu erklären:

„Als Naruto in dem Alter war, in dem sein Körper jetzt wieder steckt – also ungefähr Sieben –, kam er gerade in die Akademie. Und nachdem er dort nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er gern gehabt hätte-“, bei diesen Worten verzog Iruka sauer den Mund, „-begann er damit, wie ein Verrückter Streiche zu spielen und sich regelmäßig aus dem Unterricht zu schleichen. Damals glich das Klassenzimmer regelrecht einem Schlachtfeld – und das über fünf Jahre lang!“

Die beiden anderen Männer sahen ihren jüngeren Kollegen nur an und bemitleideten ihn in diesem Moment beinahe grenzenlos.

„Jedenfalls“, fuhr dieser fort und rieb sich den Kopf, „scheint Naruto plötzlich wieder das unbändige Verlangen zu spüren, andere Leute hereinzulegen; vermutlich, weil sein Körper wieder der eines kleinen Jungen ist... Auf jeden Fall wäre das Sommerfest geradezu ein Paradies für den siebenjährigen Naruto.“

„Na großartig“, äußerte sich Jiraiya, „dann sind wir jetzt also offiziell auf der Suche nach einem Psycho-Ninja im Miniformat-“

„-mit gut neun Jahren Erfahrung im Streichespielen und im Weglaufen vor Chunin und Jounin“, ergänzte Kakashi.

„-der sich irgendwo in diesem nicht gerade kleinen Dorf herumtreibt.“

„So sieht's aus.“

„Und wie finden wir ihn?“

„Ganz einfach: Wir folgen der Streichespur.“

Iruka und Jiraiya drehten sich gleichzeitig um und sahen in die Richtung, in die der Finger des Kopier-Ninjas zeigte. Und dann begriffen sie, was er meinte:

Einmal quer über den Marktplatz stand der Mann mit dem Kohlkopfwagen, den Iruka auf der Jagd nach seinem so-gut-wie-Sohn fast umgerannt hätte. Allerdings war der Wagen des Mannes nicht mehr als solcher zu erkennen, denn er war – wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde man es nicht glauben – von oben bis unten mit Alufolie eingewickelt. Der Kohlkopfhändler rief nur immer wieder verzweifelt:

„Neeeeein! Meine Kohlköpfe...!“

Iruka seufzte, Jiraiya grummelte einen Fluch vor sich hin, der den meisten Leuten die Haare zu Berge hätte stehen lassen, und Kakashi schob die Hände in die Hosentaschen und sagte nur:

„Dann wollen wir mal, oder?“

Die anderen zwei nickten und der perverse Eremit murmelte:

„Ich habe das dumpfe Gefühl, dass das ein seeehr langer Nachmittag werden wird...“
 

Ca. zwanzig klatschnasse bzw. mit Farbe überschüttete Menschen, diverse beschmierte Hauswände (auf denen neben Kringeln in allen Farben und ziemlich echt aussehenden Kackhaufen grundsätzlich immer „Naruto war hier!“ stand), mehrere im Gesicht bekritzelte Dorfbewohner (die zum Zeitpunkt des „Attentats“ das Pech gehabt hatten, gerade ein Nickerchen in der Spätsommerhitze zu machen) und ein in Klopapier eingewickeltes Haus später stellten Umino Iruka, Hatake Kakashi und Jiraiya fest, dass sie sechzehnjährige, Streiche-fanatische Jungen mit Fuchsohren, die im Körper eines Siebenjährigen steckten, auf den Tod nicht ausstehen konnten.

Und da sie gerade eineinhalb Stunden lang einem sechzehnjährigen, Streiche-fanatischen Jungen mit Fuchsohren, der im Körper eines Siebenjährigen steckte, erfolglos hinterher gejagt waren, waren sie nicht gerade bester Laune; oder kurz gesagt, sie waren fuchsteufelswild. Iruka fluchte unkontrolliert vor sich ihn (was nur in einem absoluten Ausnahmezustand vorkam), Kakashi schien am Boden zerstört, weil er als Jounin nicht in der Lage war, einen Siebenjährigen einzufangen, und Jiraiya war – treffender konnte man es nicht beschreiben – angepisst. (Er war immer noch der Meinung, er sei bereits viel zu alt für solche Sachen, aber keiner seiner beiden Begleiter machte sich auch nur die Mühe, ihm zuzuhören...) Nicht einmal Kakashis Ninja-Hund Pakkun war in der Lage gewesen, den Chaos-Ninja im Miniformat aufzuspüren, da dessen Geruch überall zu sein schien – vermutlich aufgrund diverser Schattendoppelgänger, die den drei Verfolgern ihre Suche nicht gerade erleichterte.

Vermutlich wäre diese erfolglose Jagd genauso erfolglos weitergegangen, wenn sich die Schicksalsgöttin nicht entschlossen hätte, einzugreifen – und wenn sich nicht gerade ein junger, frisch gebackener Jounin auf den Straßen des Dorfes herumgetrieben hätte.

Doch die Schicksalsgöttin entschloss sich, einzugreifen, und besagter Jounin – der übrigens auch noch der letzte Überlebende eines einflussreichen Ninja-Clans war – trieb sich tatsächlich auf den Straßen des Dorfes herum. Und gerade, als die drei Verfolger kurz vorm Aufgeben standen, erklang hinter ihnen plötzlich die Stimme ihres Retters, der sich – trotz normaler Emotionslosigkeit – mehr oder weniger belustigt anhörte:

„Sucht ihr vielleicht das hier?“

Überrascht drehten sich die drei erschöpften Männer um – und trauten ihren Augen kaum: Dort stand Uchiha Sasuke mit seinem typischen Uchiha-Lächeln, die linke Hand lässig in die Hosentasche geschoben, in der rechten Hand – der Grund für die allgemeine Fassungslosigkeit – ein gewisser, wild zappelnder kleiner Blondschopf, auch bekannt als die Ursache allen Übels.

„Lass mich los, Sasuke-Bastard!“, kreischte Naruto außer sich und schlug mit Armen und Beinen um sich. „Lass mich gefälligst wieder runter!“

Allerdings ignorierte 'Sasuke-Bastard' diese Forderung gekonnt und wandte sich an seine beiden ehemaligen Sensei und den Sannin:

„Den habt ihr doch gesucht, oder?“ Und auf das stumme Nicken der drei fuhr er fort: „Er saß auf einem Hausdach und lachte wie ein Geisteskranker, deshalb dachte ich mir, nehm ich ihn lieber mal mit. Wenn man sich mal ansieht, was er alles angerichtet hat, dann war das wahrscheinlich gar keine so schlechte Idee, nicht war?“

Jiraiya schien bei dieser Erklärung noch missgelaunter zu werden als ohnehin schon und Kakashi steckte inzwischen in einer mittleren Krise; einzig Iruka schätzte die Dienste des Schwarzhaarigen und seufzte erleichtert:

„Vielen Dank, Sasuke. Wir sind schon seit fast zwei Stunden auf der Jagd nach ihm-“, und er warf dem Chibi-Ninja einen Blick zu, der soviel hieß wie 'Warte nur, bis ich dich in die Finger kriege...!', „-aber er ist uns immer wieder entwischt!“

„Dann hatte ich wohl Glück, ihn im richtigen Moment gesehen zu haben“, entgegnete Sasuke und übergab den (nun erst recht panisch zappelnden) Blondschopf an dessen selbsterklärten Vater, der seinen Fang mit eisernem Griff festhielt.

„Also“, begann der Braunhaarige und setzte sein strengstes Gesicht auf, das Naruto aus seinen Akademietagen nur zu gut kannte, „hast du irgendetwas zu deiner Verteidigung sagen?“

Naruto zog allerdings nur einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Lass mich doch auch mal Spaß haben!“, beschwerte er sich eingeschnappt – und genau das brachte ihm eine unsanfte Faust auf den Schädel und Iruka zum Explodieren:

„WIE OFT SOLL ICH DIR NOCH SAGEN, DASS DU GERNE DEINEN SPAß HABEN KANNST, NUR NICHT AUF KOSTEN ANDERER?! SCHAU DIR NUR MAL AN, WAS DU WIEDER ANGERICHTET HAST! DAS GANZE DORF IST DAS REINSTE CHAOS!“

Das war natürlich hoffnungslos übertrieben, denn noch war das Dorf größtenteils unbeschadet geblieben; nur dort, wo Naruto auf seinem spontanen Streichemarathon vorbeigekommen war, herrschte ein gewisses... Durcheinander. Allerdings ignorierte Iruka diese Tatsache gekonnt und fuhr weiter fort, mit seinem Schützling zu schimpfen – für volle zwanzig Minuten, in denen er die Aufmerksamkeit der gesamten Straße auf sich zog. Während Jiraiya den wütenden Sensei mit einigen immer mal wieder eingeworfenen Kommentaren unterstützte, versuchten Kakashi und Sasuke so zu tun, als gehörten sie nicht dazu – woran sie, wie man schon an der Formulierung merkt, hoffnungslos scheiterten.
 

Nachdem Iruka mit seinem Zwanzig-Minuten-Vortrag in voller Lautstärke über das Thema „Warum-spiele-ich-unschuldigen-Dorfbewohnern-keine-Streiche-um-mich-zu-amüsieren-und-meine-Aggressionen-herauszulassen“ fertig war, suchte er Narutos Gesicht nach Anzeichen von Reue ab – und spürte prompt, wie in ihm die Wut wieder hochkochte. Naruto hatte nämlich offensichtlich irgendwann während besagten Vortrages abgeschaltet und starrte mit leerem Blick in der Gegend herum, überhaupt nicht bemerkend, dass sein liebster Lieblingssensei auf der ganzen weiten Welt inzwischen verstummt war und ihn mit einem äußerst unheilvollen Blick bedachte. Doch der Mini-Ninja hing weiter irgendwo in seiner Gedankenwelt herum und schreckte erst hoch, als Sasuke ihn reichlich unsanft mit dem Knie in den Rücken stieß.

„Äh... Was? Oh, is' klar, Iruka-sensei“, grinste er und rieb sich völlig planlos in seiner typischen Art den Hinterkopf.

Dann bemerkte er die mörderische Aura, von dem Braunhaarigen ausströmte.

„Naaa-ruuu-tooo...!“

Mit einem halb erstickten „Miep“ flüchtete sich Uzumaki Naruto vor den Händen seines Lieblingssenseis, die so unheilvoll zuckten, als wollten sie sich geradewegs um seine Kehle legen und ihm die Luft abdrücken, hinter die Beine von Uchiha Sasuke und lugte dort unsicher hervor.

„Bitte bring mich um!“, quietschte er und setzte gleichzeitig den liebsten, süßesten, unschuldigsten Gesichtsausdruck auf, den er parat hatte. Prompt zeigte dieser auch seine Wirkung: Die tödliche Strahlung um den wütenden Sensei verschwand und seine Miene wurde weicher.

Wow, schoss es Naruto in diesem Moment durch den Kopf, das hat im Ernst funktioniert!

...vielleicht ist dieser Kinderkörper doch nicht so nutzlos, wie ich dachte!

Iruka räusperte sich derweil und stützte die Hände in die Hüften (um zumindest halbwegs streng auszusehen), bevor er in einem halbherzig bösen Ton sagte:

„So etwas machst du besser nicht noch mal, Naruto!“

Ein strahlendes Grinsen antwortete ihm und ein kleines Bündel Energie in viel zu großen Klamotten warf sich mit einem glücklich gezwitscherten „Iruka-sensei!“ an sein Bein. Der Braunhaarige konnte nicht anders, als sanft zu lächeln und dem verkleinerten Sechzehnjährigen liebevoll über den Kopf zu streicheln.

Sasuke beobachtete die ganze Szene mit einem Schweißtropfen. Diesen beiden zuzuschauen wurde wirklich nie langweilig.

Und Kakashi war immer noch am Boden zerstört und bezweifelte seine Jounin-Fähigkeiten.
 

Der gemeinsam getroffene Beschluss, zum Hokage-Tower zurückzukehren und nachzuschauen, wie weit Tsunade-sama mit ihren Nachforschungen gekommen war, stellte sich als eine vortreffliche Idee heraus:

Als Jiraiya (der kurzerhand vorgeschickt worden war) nämlich vorsichtig an der Tür zu dem Büro des Oberhauptes klopfte, war er überrascht, von drinnen ein gut gelauntes „Jahaa!“ zu hören. Zögernd öffnete er die Tür, bereit, einen Schreibtischstuhl oder ähnliche Möbelstücke an den Kopf geschleudert zu bekommen – doch nichts dergleichen geschah. Die Hokage der fünften Generation saß glücklich an ihrem Schreibtisch und trank Sake. Mal wieder.

„Hey, Schiraiya!“, rief sie fröhlich, als sie ihren alten Teamkameraden erkannte. „Radde mal, wassisch gefunnen hab!“ Und kichernd wedelte sie mit einem Buch herum, bevor sie sich einen neuen Schluck genehmigte.

„Hast du rausgefunden, wie ich wieder groß werde?“, rief Naruto begeistert und sprang aus Irukas Armen auf den Schreibtisch der betrunkenen Blondine.

„Nö, aber isch weiß, wie du nisch mehr weidder schrumfssd!“, kicherte sie und hob das Buch wieder hoch. „Guck!“

„Das kapier ich doch eh nicht“, erwiderte Chibi-Naru und schüttelte frustriert den Kopf. „Und du weißt echt nicht, wie ich wieder groß werde?“

„Isch bin ja noch nisch ferddig, dass is wenigsdens 'n Anfang“, grummelte die Fünfte, als sie ihre rechte Hand hob, die nun grün-bläulich leuchtete, noch einmal einen kurzen Blick auf die entsprechende Buchseite warf und die Handfläche dann mit voller Wucht in Narutos Brustbereich rammte – so dass der Mini-Ninja reichlich unsanft nach hinten vom Schreibtisch geschleudert wurde.

„So“, brummelte sie, „das häld jetz deine Zellen davon ab, dass sie... irgennwas tun... un deine Knochn... die machn dann... Dingsda... und deshalb schrumfd dein Körper nisch mehr, ach was weiß isch!“

Und damit klappte sie zusammen und schlief seelenruhig auf einer Ansammlung von Medizinbüchern ihren Rausch aus.
 

Während Naruto stöhnend wieder auf die Füße kam und sich die Brust rieb, starrte Sasuke – der übrigens über die bisherigen Geschehnisse mehr oder weniger eingeweiht worden war – die Hokage nur mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Kein Wunder, dass es mit Konoha den Bach runtergeht.“

„Glaubst ihr, es hat funktioniert?“ Der Mini-Blondschopf blickte hoffnungsvoll mit großen blauen Augen in die Runde, so dass sämtliche Anwesende, selbst wenn sie es gewollt hätten, gar nicht Nein sagen konnten.

„Bestimmt“, versicherte Iruka ihm mit einem aufmunternden Lächeln. „Tsunade-sama ist eine hervorragende Ärztin. Sie weiß sicher, was sie tut!“

„Klasse!“, quietschte Chibi-Naru entzückt – und stolperte über seine viel zu langen Hosenbeine. Dann war er nicht mehr entzückt. Sondern eher missgelaunt. Und verfluchte seinen Kinderkörper – inzwischen Durchschnittsgröße eines Sechsjährigen – in höchsten Tönen, so dass Iruka die Haare zu Berge standen.

„Naruto! Wo hast du nur diese furchtbaren Wörter her?“

„Von der Straße natürlich“, grummelte der Blondschopf und richtete sich zum zweiten Mal von einem unsanften Bodenkontakt in den letzten fünf Minuten auf. „Außerdem sehe ich nur aus wie Sechs. Ich bin immer noch Sechzehn, kapiert?!“

Doch das Funkeln des Todes (© Uchiha Sasuke), mit dem Iruka und der Rest nun bedacht wurden, verlor seine Wirkung dank der großen Augen, dem rundlichen Gesicht und dem allgemein kleinen Körper vollkommen. Chibi-Naruto war alles andere – nur nicht einschüchternd und bedrohlich.

Was Uchiha Sasuke natürlich wieder einmal ausnutzen musste, um seinen Rivalen bis aufs Blut zu reizen:

„Hn, Naru-chan, keine so bösen Blicke, sonst kriegen wir alle noch Angst.“

Naruto schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

„Wie... Wie hast du mich eben genannt, teme?!“

Na-ru-cha-n“, wiederholte Sasuke mit seinem üblichen Uchiha-Grinsen und betrachtete zufrieden, wie seine Provokation wirkte: Der kleine Blondschopf lief rot an und eine Ader pulsierte auf seiner Stirn.

„Du... du... Bastard! Mistkerl! Arsch! Blöder Futzi! Vollpfosten!“, kreischte er, ballte seine kleinen Hände zu Fäusten und versuchte vergebens, den Schwarzhaarigen niederzustarren. Doch bevor es zu einem Minikrieg zwischen den beiden kommen konnte, entschloss sich Iruka, lieber einzugreifen.

„Naruto, das war nicht sehr nett!“, wies er seinen Schützling streng zurecht, der einen Schmollmund zog und trotzig entgegnete:

„Mir doch egal! Der blöde Sasuke kann mich ma-“

„KANN MAN IN DIESEM BÜRO NICHT EINMAL IN FRIEDEN SCHLAFEN, OHNE DASS HIER GLEICH DER REINSTE ZIRKUS ENTSTEHT?!“

Tsunade war von ihrem kleinen Nickerchen unfreiwillig geweckt worden, und das stimmte sie gar nicht fröhlich...

Jiraiya, der dies hatte kommen sehen, war in weiser Voraussicht längst durch das Fenster verschwunden und auch den anderen blieb nichts weiter übrig als eine rasche Flucht. Und so standen sie eine halbe Minute später zu viert auf der Straße vor Konohas Hauptgebäude, atmeten tief durch und rieben sich die Schädel. Eine schlecht gelaunte Tsunade ging wirklich auf keine Kuhhaut...
 

„So... Und jetzt?“, erkundigte sich Naruto, der sich als Erster wieder halbwegs erholt hatte. Sasuke zuckte allerdings nur gelangweilt mit den Schultern und Kakashi war immer noch deprimiert, weil sowohl Sasuke als auch Naruto nun offensichtlich bessere Ninja waren als er. Iruka seufzte und wuschelte dem Blondschopf durch die Haare.

„Ich denke, es wäre am besten, dir ein paar passende Kleider zum Anziehen zu besorgen. Schließlich kannst du nicht ständig über deine eigene Hose stolpern. Aber woher nehmen und nicht stehlen...? Neue Kleider zu kaufen wäre reine Geldverschwendung, da du hoffentlich bald wieder deine ursprüngliche Größe zurück hast... Hm...“

Gedankenverloren legte der Chunin eine Hand an sein Kinn und legte die Stirn in Falten; ein Stück weiter unten kopierte sein Schützling seine Pose und schien ebenfalls angestrengt nachzudenken. Allein der Gedanke entlockte Sasuke ein ungläubiges Schnauben, bevor er sich unerwartet zu Wort meldete:

„Ich hätte da eine Idee.“ Zwei Paar Augen, eines groß und blau, das andere groß und braun, starrten ihn erwartungsvoll an. „Hn. Zufälligerweise stapelt sich bei mir zu Hause alte Kleidung in irgendwelchen Schränken. Die Chance, dass etwas dabei ist, was dem Dobe passen könnte, ist daher ziemlich hoch. Wir könnten nachsehen, ob wir etwas für ihn finden.“

Sofort hellte sich Irukas nachdenkliche Miene auf.

„Das ist großartig, Sasuke! Würdest du das tun? Das wäre wirklich eine große Hilfe!“

„Sicher.“ Der Uchiha zuckte mit den Schultern. „Ist kein Problem. Ich kann ihn auch gleich mitnehmen-“, er nickte in Narutos Richtung, „-damit er die Kleider gleich anprobieren kann.“

„Ja... Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee“, lächelte Iruka. „Dann kann ich mich ein bisschen um euren Sensei kümmern...“ An dieser Stelle ist es wohl unnötig zu erwähnen, dass Kakashi immer noch recht verdrießlich aus der Wäsche schaute.

„Also treffen wir uns heute Abend beim Fest?“

„Okay.“

Und damit packte der Schwarzhaarige den Blondschopf am Kragen und der Braunhaarige den Grauhaarigen am Ärmel und beide zogen in verschiedene Richtungen von dannen.

Kakashi und Naruto fühlten sich dabei irgendwie ein wenig übergangen.
 

Es gab viele Dinge, die Uzumaki Naruto hasste: Wenn jemand die Hokage beleidigte, wenn Ero-Sennin mal wieder unschuldige Mädchen bespannte, anstatt mit ihm zu trainieren, wenn „Gama-chan“, sein kleiner Froschgeldbeutel, mal wieder leer war, wenn es kein Miso-Ramen im Supermarkt mehr gab, wenn Ichiraku Ramen mal geschlossen hatte und natürlich drei Minuten zu warten, bis seine Instant-Nudelsuppe fertig war.

Nun, stellte Uzumaki Naruto fest, konnte er seiner Liste der Dinge, die er hasste, einen weiteren Punkt hinzufügen:

Uzumaki Naruto hasste es, wenn er im Körper eines Sechsjährigen steckte, ausgestattet mit Fuchsohren und Fuchsschwanz, und von Uchiha Sasuke auf dem Arm getragen wurde. Und da genau das im Augenblick seine Situation war, konnte man sich Narutos momentane Laune vorstellen.

„Würdest du mich jetzt endlich runterlassen?!“, zeterte der Chaos-Ninja im Miniformat und ärgerte sich im gleichen Augenblick über seine piepsige Stimme. „Ich kann auch gut alleine laufen!“

„Hör auf zu jammern“, erwiderte Sasuke, der den kleinen Blondschopf unter den Arm geklemmt hatte, gelassen, doch auf seinem Gesicht war der Ansatz eines Lächelns zu entdecken. „So sind wir nun mal schneller. Außerdem ist es sowieso nicht mehr weit.“

Und weil Sasuke damit recht hatte, schwieg Naruto und schmollte stumm vor sich hin – allerdings nicht sehr lange, denn kurze Zeit später hatten sie Sasukes Haus erreicht und der kleine Blondschopf starrte – wie bereits in den vorangegangenen Tagen – ehrfurchtsvoll die Fassade des riesigen Gebäudes an. Einzig Sasukes Stimme hatte er es zu verdanken, dass er vor Staunen nicht die Welt um sich herum vollkommen vergaß:

„Dobe, wenn du nicht endlich aufhörst, jedes Mal wenn du hierherkommst zu starren, bis dir die Augen ausfallen, dann wirst du dich in naher Zukunft unterhalb der Grasnarbe wiederfinden.“

Der Ton des Uchiha war ruhig und gelassen geblieben, doch seine Aura war mit einem Mal um einiges tödlicher geworden. Naruto schluckte schwer. Vielleicht war es wirklich keine so schlechte Idee, damit aufzuhören... Wer wusste schließlich schon, wozu Sasuke alles fähig war?
 

Derweil schloss Sasuke seine Haustür auf, betrat den langen Flur und setzte den Miniaturninja ab, um sich die Schuhe auszuziehen. Doch kaum hatten Narutos Füße den Boden berührt, da flitzte er auch schon davon, um das riesige Haus ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Sasuke starrte dem kleinen Energiebündel einen Augenblick lang nur verblüfft hinterher, bevor er die Verfolgung aufnahm – um alle zerbrechlichen Gegenstände in seinem Haus vor ihrem sicheren Tod zu bewahren...

Allerdings blieben besagte zerbrechliche Gegenstände (noch) verschont, denn der Uchiha fand seinen unfreiwilligen Gast letztendlich in seinem eigenen Zimmer, wo der Chibi-Blondschopf die Fotos von Sasukes Familie, die neben dem eingerahmten Bild von Team 7 ihren Platz hatten, mit großen Augen anschaute. Blitzschnell packte Sasuke ihn am Kragen, hob in von den Füßen und hielt in hoch genug, dass ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren.

„Hast du noch nie was davon gehört, dass man nicht einfach in die Privatsphäre anderer Leute eindringt, ohne zu fragen, Vollidiot? Mann, anscheinend ist nicht nur dein Körper wieder auf dem Stand eines Sechsjährigen, sondern auch dein Verstand und dein Benehmen“, grummelte der Hausherr und machte sich innerlich schon gefasst auf eine sehr böse (und sehr piepsige) Antwort; doch er wartete vergeblich. Naruto blickte nur mit gesenktem Kopf auf die Fotos, bevor er Sasuke mit aller Kraft, die er hatte, an die Brust trat.

„Du hast mir die Fotos nie gezeigt!“, beschwerte er sich lautstark und verschränkte sauer die Arme.

„Na und?“ Sasuke schien von dem bösen Blick seines Rivalen nicht sehr beeindruckt zu sein.

Besagter Rivale wurde durch diese desinteressierte Reaktion erst recht wütend und zappelte (mal wieder...) wie ein Irrer herum.

„Ich hätte dir auch Fotos von meiner Familie gezeigt, wenn ich welche hätte!“ Empört ruderte der Blondschopf mit den Armen in der Luft und versuchte gleichzeitig, noch einen Treffer mit seinem Fuß auf dem muskulösen Oberkörper des Uchihas zu landen – allerdings vergeblich, denn Sasuke hielt ihn in weiser Voraussicht weit genug von sich weg, so dass die kurzen Arme und Beine des Miniaturninjas gar nicht erst an ihn herankamen.

Nachdem er einsah, dass er seinen Erzfeind so nicht verletzen würde, stoppte Naruto seine kläglichen Angriffsversuche und wandte sein Gesicht demonstrativ ab; stattdessen betrachtete er wieder die Fotos und sein zuvor missgelaunter Gesichtsausdruck wurde traurig.

„Du siehst richtig fröhlich aus auf dem Bild da“, murmelte er und deutete auf die Fotografie, auf der Sasukes Familie gemeinsam abgebildet war.

„Mhm“, war die einzige, halbherzige Antwort.

„Wie alt warst du da?“

„Sieben“, entgegnete der Uchiha tonlos. Nur wenige Wochen später war die Tragödie passiert, als Itachi den ganzen Clan ausgelöscht hatte.

„Oh.“
 

Naruto war sich nicht sicher, was er darauf antworten sollte, also schwieg er lieber. Doch ihm brannten noch so viele Fragen auf der Zunge, dass er sich nicht beherrschen konnte. Er drehte sich zu Sasuke um, der ihn immer noch am Kragen in der Luft hielt, und fragte unsicher:

„Hast du... hast du sie gemocht?“

Sasuke blickte ihn einen Augenblick lang verwirrt an (dies drückte sich übrigens durch eine einzelne, gehobene Augenbraue aus), bevor er fragte:

„Wen? Meine Familie?“

Auf Narutos Nicken hin, erwiderte er:

„Selbstverständlich!“

„Vermisst du sie nicht?“

Es passte ganz und gar nicht zu Naruto, solche Fragen zu stellen, doch in diesem Moment wollte er einfach nur ein bisschen mehr wissen über den großen jungen Mann, der ihm so nahe stand und von dem er doch manchmal nicht die leiseste Ahnung hatte.

„Doch, natürlich vermisse ich sie, aber...“ Sasuke brach ab. Er sprach nicht gern über diese Dinge; eigentlich sprach er überhaupt nicht über sie. In den gesamten acht Jahren, die seit dem Massaker vergangen waren, hatte er niemandem von seinen Gefühlen erzählt...

Naruto beobachtete seinen Gegenüber und wartete schweigend, bis dieser sich wieder gefangen hatte und wie üblich desinteressiert dreinblickte; dann fragte er zögernd:

„Aber ist es hier nicht manchmal ziemlich einsam?“

Sasuke hob die Augenbrauen.

„Das hast du mich gestern schon mal gefragt, Idiot.“

„Du hast mir aber auch nicht richtig geantwortet! Sag schon! Bist du einsam oder nicht?!“

Missgelaunt wandte sich der Schwarzhaarige ab, bevor er nach kurzem Schweigen leise entgegnete:

„Das solltest du eigentlich wissen.“

„Also bist du einsam!“, rief Naruto. „Wieso pennst du dann nicht einfach mal bei 'nem Freund oder so? Jahrelang in so 'ner Riesenhütte zu leben tut doch echt nicht gut!“

„Bei wem hätte ich denn bitteschön übernachten sollen?“, murmelte Sasuke, das Gesicht immer noch abgewandt, worauf sich der Chibi-Ninja sofort lautstark entrüstete:

„Bei mir natürlich! Wir sind doch Freunde, du Vollpfosten!“

„Du bist hier der Vollpfosten.“ Sasukes Ton war zwar kühl und genervt, doch als er dem kleinen Blondschopf einen (sanften) Schlag auf den Kopf verpasste, konnte er nicht anders als zufrieden zu lächeln. Er fühlte sich so gut wie seit Jahren nicht mehr, und das änderte sich auch nicht, als sich Chibi-Naru enthusiastisch an seine Brust warf, weil „Sasuke so lächelt wie auf dem Foto“. Und als der Kleine zehn Sekunden später kapierte, was er gerade tat, daraufhin zurückschreckte, als hätte ihn eine Klapperschlange gebissen, und dabei seinen „blöden Kinderkörper“ verfluchte, da hätte Uchiha Sasuke beinahe lauthals losgelacht.

„Komm schon, du Witzfigur eines Chunin“, grinste er und nahm seinen Rivalen richtig auf den Arm, so dass dieser nicht nur von seinem Hals herunterbaumelte, „wir suchen dir ein paar ordentliche Kleider.“

„Ich bin keine Witzfigur!“, zeterte Naruto, ließ sich ansonsten allerdings widerstandslos von Sasuke tragen, der sein Zimmer verließ und einen anderen Raum betrat, in dem sich bereits der Staub sammelte.

„Meine Güte“, murmelte der Schwarzhaarige und sah sich um, „ich war hier ja ewig nicht mehr drin...“

„Und hier hebst du deine alten Kleider auf?“, fragte Naruto und sah sich ebenfalls neugierig um. „Wozu das denn?“

Sasuke zuckte nur mit den Schultern und öffnete einen der Schränke, in dem sich fein säuberlich zusammengelegt seine Kinderklamotten befanden. Er setzte den Chibi-Chaos-Ninja ab und begann, in den Stoffbergen zu wühlen, bis er schließlich etwas Passendes gefunden hatte.

„Probier das mal“, wies er den Blondschopf an und warf ihm die Kleider über den Kopf. „Die sind dir wahrscheinlich ein bisschen zu groß, aber das kriegen wir schon hin.“

„Was ist mit meinem Fuchsschwanz?“, ertönte Narutos Stimme dumpf unter dem Stoff hervor. „Den kann ich ja schlecht raushängen lassen!“

„Leg ihn um deine Hüfte. Das T-Shirt, das ich dir gegeben habe, sollte eigentlich groß genug sein, um ihn zu verdecken. Ach ja-“, er tauchte noch einmal in die Untiefen seines Schranks ab, „-hier hast du noch einen Gürtel, damit deine Hose nicht rutscht.“

Nachdem Naruto alles angezogen und den Gürtel festgezurrt hatte, betrachtete er sich in dem verstaubten Spiegel, der an einer der Schranktüren befestigt war. Sasukes Kinderkleider waren ihm tatsächlich etwas zu groß, doch sie waren auf jeden Fall besser als seine eigenen; diese Hose musste er nicht ständig festhalten und es bestand auch nicht die Gefahr, dass er über eines der Hosenbeine stolperte. Blieben nur noch zwei kleine Problemchen übrig...

„Was ist mit Schuhen? Und was soll ich mit meinen Ohren machen?“ Wie zur Unterstützung zog der kleine Wirbelwind an den oranenen Fellohren und drehte sich dann mit großen, fragenden Augen zu Sasuke um. Der zuckte nur mit den Schultern und meinte:

„Du brauchst keine Schuhe, draußen ist es warm genug. Und wegen den Ohren-“, er zog etwas hinter seinem Rücken hervor und grinste, „-hab ich an das hier gedacht.“

Als sich Naruto erneut seinem Spiegelbild zuwandte, schnappte er empört nach Luft. Was fiel diesem arroganten Bastard eigentlich ein...?!

Sasuke hatte ihm nämlich kurzerhand eine Kappe auf den Kopf gedrückt. Mit der Kappe an sich hatte Naruto kein Problem, es war eine ganz normale Baseballkappe, pechschwarz – bis auf diesen nervigen rot-weißen Fächer, der dick und fett (und sehr gut sichtbar) vorne drauf gestickt war.

„Aber ich will keine Kappe mit dem Uchiha-Symbol!“, beschwerte sich Naruto und zog die Mütze wieder ab. „Hast du nix anderes?!“

„Nö“, erwiderte der Uchiha und konnte sich erneut ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Das ist vermutlich die einzige Kopfbedeckung, die du in diesem Haus noch finden wirst. Außerdem wäre ich an deiner Stelle schon dankbar dafür, dass ich Kleider gefunden habe, auf denen unser Symbol ausnahmsweise nicht drauf ist.“

Und weil Naruto darauf nichts mehr einfiel, verschränkte er die Arme vor der Brust und schmollte – ganz im Kleinkind-Style. Sasuke realisierte mit Überraschung, dass er bei diesem Anblick schon wieder kurz davor war, in Gelächter auszubrechen – und fragte sich allmählich, was bei Jashin dieser Zwerg eigentlich mit ihm anstellte!

Doch weil er es für sinnlos befand, sich weiterhin darüber den Kopf zu zerbrechen, packte er den Miniaturninja kurzerhand unter den Armen und hob ihn auf seine Schultern.

„H-hey, hey! Was soll das denn werden, Teme?!“

„Komm schon, lahme Socke, es ist bereits spät. Das Fest hat längst angefangen und Iruka wird sich Sorgen machen, wenn du nicht demnächst auftauchst. Wahrscheinlich denkt er, du bist ins Klo gefallen oder so. Würd ich dir glatt zutrauen...“, fügte er spottend hinzu und erntete dafür einen Tritt gegen seine Schulter.

Als Sasuke das Zimmer verließ, drehte sich Naruto noch einmal kurz um und betrachtete sein Spiegelbild. Irgendwie gefiel ihm sein Anblick auf Sasukes breiten Schultern...

Auf einmal gut gelaunt vergrub der Blondschopf seine Hände in Sasukes Haaren und stieß mit seinen nackten Füßen fordernd gegen dessen Oberarme.

„Los, Pferdchen!“

„Ich glaub, es hackt“, entgegnete der Uchiha, trabte aber trotzdem los und sprintete zu Narutos großer Freude in vollem Tempo die Treppe hinunter, bog im Flur scharf um die Ecke, griff sich im Vorbeigehen seinen Schlüssel und stürmte dann mit einem lachenden Chibi-Naru auf den Schultern aus der geradewegs zur Haustür hinaus.
 

Das Fest war tatsächlich bereits in vollem Gange, als Sasuke mit Naruto auf den Schultern dort ankam. Mit den vielen bunten Lampions und Laternen, die die verschiedenen Stände in allen Farben erleuchteten, und Mond und Sternen am klaren Nachthimmel bot Konohas Hauptstraße einen grandiosen Anblick, der sogar an dem sonst so gefühlskalten Uchiha nicht spurlos vorbeiging. (Von Naruto wollen wir gar nicht erst anfangen. Der saß schon seit dem Anblick der ersten Lichter in der Ferne nicht mehr still und trieb den schweigenden Sasuke schier in den Wahnsinn. Wie konnte jemand auch nur so hibbelig sein?)

„Teme, Teme, geh mal da rüber!“

Naruto war begeistert; ob es daran lag, dass ihm das Sommerfest so gut gefiel, oder daran, dass er seinen Rivalen nach Lust und Laune herumkommandieren konnte, wusste besagter Rivale nicht (allerdings vermutete er eher das Letztere). Und doch reagierte er sofort, drängte sich durch die Menge in die Richtung, in die der kleine Überraschungsninja zeigte, einzig und allein um ihn gut gelaunt und glücklich zu sehen. Was ihm auch gelang, denn Naruto strahlte bis über beide Ohren und jubelte hocherfreut:

„Ich will Zuckerwatte!“

Schon die Art, wie der Blondschopf das Wort 'Zuckerwatte' aussprach, sandte Sasuke einen Schauer über den Rücken; der Gedanke an das widerliche, klebrige, zuckersüße rosa Zeug tat dann den Rest.

„Wie kann man so ein Zeug freiwillig essen?“

„Zuckerwatte ist echt lecker!“, empörte sich Naruto (und machte mal wieder Gebrauch von seinen Fersen im Kampf gegen Sasukes Schulter). „Du hast ja bloß noch nie probiert!“

„Werde ich auch nie tun, solange ich noch ganz bei Trost bin“, erwiderte der Uchiha so gelangweilt wie möglich, steuerte aber trotzdem auf den Zuckerwattestand zu.
 

„Eins von den Dingern für den Kleinen da“ war zwar nicht gerade die präziseste Bestellung, die die junge Zuckerwatteverkäuferin je gehört hatte – aber wer konnte es diesem gutaussehenden jungen Mann auch übel nehmen? Freundlich lächelnd nickte sie, nahm einen der bereit liegenden Holzstäbe, ließ den rosafarbenen Zucker darum kreisen, streckte ihrem (hübschen) Kunden schließlich die fertige Zuckerwatte entgegen – und erstarrte, als sich der kleine Junge auf dessen Schultern, der vorher im Schatten kaum sichtbar gewesen war, nach vorne beugte und seine großen blauen Augen im Licht funkelten. Das Lächeln, das er ihr schenkte, strahlte heller als die Sonne und die Art, wie er etwas ungeschickt nach der begehrten Süßigkeit griff und sich gleichzeitig an den schwarzen Haaren des jungen Mannes festhielt, brachte ihre Innereien zum Schmelzen; und sie kam nicht umhin, sich diese eine Frage zu stellen:

Wie um alles in der Welt konnten zwei Jungen gemeinsam nur so niedlich aussehen?

Der Schwarzhaarige wirkte wie ein großer Bruder, der auf seinen kleinen Bruder aufpasste, immer darauf bedacht, ihn zu beschützen und niemanden zu nahe an ihn heranzulassen... Die Verkäuferin musste sich zusammenreißen, um bei diesem Anblick nicht loszusabbern (und die Tatsache, dass der Ältere der beiden zum Anbeißen und der Jüngere zum Knuddeln aussah, war nicht gerade sehr hilfreich dabei...).

Als sich der kleine Blondschopf dann auch noch den ersten Bissen in den Mund schob und entzückt „Lecker!“ rief, und als der gutaussehende Teenager daraufhin ein kleines bisschen lächelte, da war es endgültig um die arme Frau geschehen. Auf die Frage des hübschen Schwarzhaarigen, wie viel er ihr schulde, brachte sie mit Mühe und Not ein halb geflüstertes „Es ist umsonst, mein Herr...“ heraus, bevor ihre Knie nachgaben und sie auf den Boden sank.

Das gut gelaunte „Dankeschön, Nee-chan!“ des Kleinen nahm sie kaum noch war.
 

„Mensch, Zuckerwatte umsonst!“, begeisterte sich derweil zehn Meter weiter besagter kleiner Blondschopf auf den Schultern des besagten gutaussehenden Schwarzhaarigen. „Die Verkäuferin war ja echt nett!“

„Tja“, äußerte sich Sasuke selbstgefällig dazu, „das lag an meinem betörenden Charme.“

„Ha ha“, grummelte Naruto und kickte seinem Träger mal wieder gegen den Arm. „Bild dir bloß nichts drauf ein oder ich schmier dir Zuckerwatte in die Haare!“

Der Uchiha wollte gerade etwas erwidern als ein plötzlicher Schrei die Aufmerksamkeit beider Jungs auf sich zog:

„Sasuke-kuuuuuuun!“

Korrektur: Es war nicht ein Schrei.

Es war Der Schrei.

Der Fangirlschrei.

Naruto spürte, wie sich sein Träger versteifte, wie er seine Muskeln aufs Äußerste anspannte, als ob er sich darauf gefasst machte, jeden Moment die Flucht zu ergreifen... Doch er blieb nur unschlüssig auf der Stelle stehen und rührte sich keinen Zentimeter, als Der Schrei erneut ertönte – diesmal allerdings ein gutes Stück näher als zuvor...

„Sasuke-kuuuuuuun!“

Als 'Sasuke-kuuuuuuuun' sich langsam, ganz langsam umdrehte, standen dort – wie nicht anders zu erwarten – Haruno Sakura und Yamanaka Ino, beide mit Herzchen in den Augen, und schmachteten 'ihren' Sasuke an. Irgendwo im Hintergrund erspähte Sasuke einen genervten Shikamaru (stets erkennbar an seinem „Wie nervig...“) und einen etwas außer Atem geratenen Chouji (seinerseits stets erkennbar an einer Tüte Chips), die offensichtlich ihrer Teamkameradin hinterher getrabt waren.

Weder Sakura noch Ino schien den Blondschopf auf den Schultern des Uchihas bemerkt zu haben, da beide viel zu beschäftigt damit waren, Sasuke anzuhimmeln. Doch Naruto, der wie immer seine Klappe nicht halten konnte (und im Eifer des Gefechts anscheinend vergessen hatte, dass er geschrumpft war), rief in seiner üblichen lauten Art begeistert:

„Hallo, Sakura-chan!“

Sofort schreckte die Angesprochene aus ihre Fangirl-Trance und starrte mit wildem Blick durch die Gegend, auf der Suche nach dem Besitzer dieser nervigen Stimme (den sie seit heute Morgen hatte verprügeln wollen).

Shannaro!, brüllte die innere Sakura und schlug mit ihren Fäusten um sich. Dieser Naruto! Wenn ich den erwische, prügle ich ihn grün und blau!

„Sakura-chan?“, fragte derweil ein ahnungsloser Naruto und beugte sich ein wenig vor. „Suchst du jemanden?“

Blitzschnell wandte sich die Rosahaarige in seine Richtung, die Faust schon zum Schlag erhoben – und hielt inne. Wie vom Donner gerührt starrte sie in die großen blauen Augen, die sie unschuldig anblinzelten, starrte in das runde Gesicht, das sie glücklich anlächelte, starrte auf die Fuchsohren, die aus dem blonden Haarschopf herausragten, starrte auf die etwas zu großen Klamotten, auf die Uchihakappe in der Hand mit den kleinen Fingern... und zupfte ihre verfeindete beste Freundin, die noch immer de Uchiha-Erben verträumt ansah, am Ärmel. Auf Inos genervten Blick hin zeigte sie wortlos auf den Blondschopf im Miniformat, der inzwischen leicht verwirrt dreinschaute, und Inos Augen weiteten sich. Sprachlos schauten sich die beiden Mädchen einen Moment lang an – dann schrien sie mit einem Mal gleichzeitig entzückt auf.

Zwei neue Chibi-Naru-Fangirls waren geboren worden.
 

Nara Shikamaru, Akamichi Chouji, Inuzuka Kiba, Aburame Shino, Hyuuga Neji und Rock Lee sahen sich nur an und richteten dann ihre Blicke wieder fassungslos auf das Geschehen, das sich vor ihren offenen Mündern abspielte.

Dort, in der Mitte stand Uchiha Sasuke, umringt von kreischenden Mädchen mit Herzchen in den Augen. Soweit nichts neues.

Der schockierende Teil daran war allerdings, das es nicht das großartige, allseits beliebte Genie des Uchiha-Clans war, dem die Aufmerksamkeit (und die Herzchen) galt, sondern sein kleiner Begleiter.

Und hier wurde die Sache schon fast skandalös, denn besagter Begleiter war natürlich kein Anderer als Uzumaki Naruto, Alter sechs Jahre, mit unwiderstehlichen, blauen Augen und großen Fuchsohren, die aus seinen wirren Haaren hervorschauten. Wie genau er das angestellt hatte, blieb allen Anwesenden ein Geheimnis, doch die eine Hälfte war viel zu beschäftigt damit, ihm durch die Haare zu wuscheln und ihn anzuquietschen, während die andere Hälfte die Szene nur sprachlos mitverfolgte – beziehungsweise den kleinen Blondschopf mit Klauen und Zähnen verteidigte.

Richtig, Uchiha Sasuke hatte nicht vor, 'seinen' Chibi-Naruto einfach so den verrückten Fangirls zu überlassen. Wer, wenn nicht er selbst wusste schließlich am besten, wozu diese fanatischen Teenager in der Lage waren?

„Was ist denn hier auf einmal los?“, erkundigte sich plötzlich eine Stimme hinter den sechs Jungen, die ihnen nur allzu gut bekannt war. Umino Iruka (mit einem wieder gut gelaunten Jounin im Schlepptau) war der Radau mitten auf der Straße offenbar ebenso wenig entgangen wie dem Rest der Dorfbewohner, die sich im Umkreis von einem halben Kilometer aufgehalten hatten. „Ist das... Naruto?“

„Jup“, erwiderte Kiba.

„Die Mädels sind verrückt geworden“, fügte Chouji hinzu, eifrig Chips mampfend.

„Uchiha kann ihn gerade so verteidigen“, schloss Neji den Bericht der Lage.

„Wie nervig“, stöhnte Shikamaru und Shino, der die ganze Zeit schweigend daneben gestanden hatte, nickte nur.

„Sogar Tenten wurde von der Kraft der Jugend überwältigt!“, rief Lee schockiert, während sein Teamkamerad aus dem Hyuuga-Clan bei dieser Feststellung mehr als missgelaunt aussah.

„Und Hinata ist in Ohnmacht gefallen, sobald sie ihn gesehen hat“, sagte Kiba und nickte mit dem Kopf in Richtung der jungen Hyuuga, die er geistesgegenwärtig aufgefangen hatte. Akamaru bellte zustimmend.

Iruka seufzte abgrundtief.

„Na großartig. Und wie holen wir ihn da wieder raus?“

„Ich habe das Gefühl“, lächelte Kakashi ahnungsvoll, „dass er das selbst ganz gut hinkriegt.“

Naruto war nämlich auf Sasukes Kopf geklettert, richtete sich auf, breitete die Arme aus und rief mit seinem hohen Stimmchen, so laut er konnte: „STOOOP!“
 

Mit einem Mal war es still.

An die zwanzig begeisterte Mädchen blieben stocksteif stehen und starrten mit offenen Mündern zu dem kleinen Blondschopf hinauf, der erst einmal tief Luft holte.

„Könntet ihr bitte damit aufhören, mich zu belagern?“ Narutos Stimme klang ziemlich kläglich und er sah die Mädchen mit wässrigen Augen flehend an. „Das macht mir nämlich ganz schön Angst...“

Dass in diesem Moment ein mitleidiges „Awww“ durch die Reihen der Fangirls ging, ist wohl unnötig zu erwähnen.

Dass sich in diesem Moment allerdings Uchiha Sasukes Sharingan aktivierte und er so böse aus der Wäsche schaute, dass selbst sein verhasster Bruder auf der Stelle tot umfallen würde, ist jedoch sehr erwähnenswert... Doch allein Kakashis scharfem Auge fiel diese kurze Veränderung auf und er dachte sich seinen Teil dazu.

„Können wir irgendwas für dich tun, Naruto-chan?“, fragte eines der Mädchen mit zittriger Stimme und die anderen nickten eifrig. Alles, damit 'Naruto-chan' nur keine Angst mehr hatte...

„Na ja“, murmelte der Chaos-Ninja und schniefte leise, „mir ist meine Zuckerwatte runtergefal-“

„Ich kauf dir eine neue!“, kreischte mindestens die Hälfte der Fangirls, rannte davon und stürmte den Zuckerwattestand. Die Verkäuferin war nicht sehr erfreut...

Derweil flüchtete sich Sasuke zu Kakashi, Iruka und den männlichen Mitgliedern von Team Acht, Team Zehn und Team Gai und atmete erleichtert auf.

„Tch, das war knapp. Die machen mich noch wahnsinnig...“

Ein plötzliches Kichern, das schnell in lautes Gelächter ausartete, zog die Aufmerksamkeit aller auf sich. Chibi-Naru schien sich prächtig zu amüsieren, von wässrigen Augen oder gar Tränen keine Spur.

„Ich hätte nie gedacht, dass das so gut funktioniert“, grinste der Blondschopf durchtrieben. „Aber diese Niedlichkeitsnummer klappt echt! Vielleicht sollte ich ein neues Jutsu entwickeln...“

„W-was zum Teufel ist denn mit dir passiert, baka?!“ Kiba betrachtete den Miniaturninja mit einer Mischung aus Schock und Faszination.

„Er hat ein Jutsu vermasselt, was sonst?“, stöhnte Shikamaru genervt.

„Ey!“, entrüstete sich Naruto daraufhin. „Das war alles Sasuke-temes Schuld!“

„Eigentlich ist es tatsächlich deine Schuld“, murmelte Iruka gerade laut genug, dass alle es hören konnten und Naruto zog seinen altbekannten Schmollmund.

„Macht mich doch alle runter!“

„Hn. Heul doch.“

„Halt du dich da raus, Teme!“

„Naruto ist so süüüüß!“

„Seit wann das denn?“

„Halt die Klappe, Ino, du denkst doch genauso!“

„Ach ja, Breitstirn?!“

„Wie hast du mich genannt?! Shannaro!“

„-nur weil du so dämlich bist, Dobe.“

„WAAAS?!“

„Sind sie nicht süß zusammen?“

„Kakashi!“

„Wie nervig...“

Und ungefähr so ging das Sommerfest weiter. Jede Menge Streitereien, jede Menge entzücktes Gequietsche samt Herzchen, jede Menge gute Laune – und jede Menge Zuckerwatte für einen gewissen kleinen Blondschopf, der mal wieder im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit stand und das Fest in allen Zügen genoss.

Es war schon kurz vor Mitternacht, als sich die kleine Gesellschaft aus guten Freunden und diversen Sensei (die sich im Laufe des Abends dazu gesellt hatten) schließlich auflöste und sich jeder auf seinen Heimweg machte.
 

Uchiha Sasuke hatte bereits die Hälfte seines Heimwegs hinter sich, als ihn plötzlich etwas von hinten ansprang und sich an seine Hüfte klammerte. Bereits vertraut mit dem Chakra des Anderen machte er sich erst gar nicht die Mühe, sich umzudrehen, sondern fragte nur:

„Was willst du, Dobe?“

„Iruka-sensei hat gesagt, ich kann nicht alleine nach Hause, weil ich nicht mal richtig an die Türklinke komme, deshalb hab ich ihn gefragt, ob ich bei dir übernachten kann. Und er hat Ja gesagt, deshalb bin ich hier!“ Sasuke konnte das breite Grinsen des Blondschopfs schon fast spüren, so deutlich sah er es vor sich.

„Vielleicht solltest du zuerst einmal mich fragen, ob du bei mir übernachten kannst“, erwiderte er gelangweilt, doch in seinem Bauch breitete sich ein nicht unangenehmes Kribbeln aus. Gespannt wartete er auf Narutos Antwort, die auch sofort kam:

„Du musst mich übernachten lassen, teme! Ich hab's Iruka-sensei versprochen und ich breche nie meine Versprechen!“

„Tch. Musst du dir halt vorher überlegen, was du versprichst“, entgegnete Sasuke kühl. So einfach würde er es dem Zwerg nicht machen...

„Och, komm schon, Sasukeeeeee!“, bettelte Naruto mit weinerlicher Stimme. „wo soll ich denn sonst hingehen?“

„Zu Iruka.“

„Kakashi-sensei hat gesagt, das geht nicht! Er hat gesagt, Iruka-sensei hat heute Nacht schon genug zu tun, da kann er nicht noch auf mich aufpassen, und deshalb soll ich zu dir gehen!“

„Was zum...?“ Was denkt sich dieser Perversling eigentlich?! 'Iruka-sensei hat heute Nacht schon genug zu tun'?! Mann, hat der ein Glück, dass Naruto nichts kapiert hat! Und jetzt darf ich Babysitter spielen, damit dieser Icha Icha-Fan seine sexuellen Fantasien mit meinem ehemaligen Lehrer ausleben kann?! Wer bin ich denn?!

„Saaaaasukeeeeeee?“ Naruto zupfte an seinem Hosenbein. „Darf ich jetzt?“

„Hn. Von mir aus“, grummelte der Uchiha. Es passte ihm zwar ganz und gar nicht, dass er von Kakashi einfach für dessen Zwecke eingespannt wurde, aber andererseits... Er warf einen Blick auf den kleinen Blondschopf, der gut gelaunt neben ihm herlief. Vielleicht war die Idee doch nicht so schlecht...

Moment mal. Das hier war Naruto. Natürlich war die Idee schlecht! Die Rede war von dem Jungen, der harte, durchtrainierte Ninja in den Wahnsinn treiben konnte! Allein die Nächte, die er mit diesem Jungen auf Missionen hatte verbringen müssen, hatten Sasuke vollkommen gereicht! Und jetzt, mit diesem Kind, in seinem eigenen Haus?!

Sasuke stöhnte innerlich. Na dann – im wahrsten Sinne des Wortes – gute Nacht.
 

„Du schläfst hier.“

Naruto beäugte den Futon, den Sasuke gegenüber seines eigenen Bettes auf der anderen Seite des Zimmers ausgebreitet hatte, misstrauisch. Der sah ganz schön hart aus...

„Wieso kann ich nicht in deinem Bett schlafen? Es ist doch extrabreit, da passen wir bequem zu zweit rein“, beschwerte sich der Blondschopf, momentan in einen von Sasukes alten Schlafanzügen gekleidet, und verschränkte missgelaunt die Arme vor der Brust.

„Weil es mein Bett ist, ganz einfach darum“, erwiderte der Herr des Hauses in einem Tonfall, der jegliche weitere Diskussion ausschloss. Schmollend kroch Naruto unter seine Decke und ignorierte Sasuke, der sich ebenfalls in sein Bett begab.

Die Minuten vergingen schweigend und der kleine Chaos-Ninja wälzte sich unruhig in seinem Bett herum. Das war viel zu hart! Hier konnte er unmöglich schlafen!

Neugierig schielte er hinüber zu Sasuke. Der Schwarzhaarige lag ganz still mit dem Gesicht zur Wand und schien bereits zu schlafen... Trotzdem ging Naruto lieber auf Nummer sicher und wartete noch etwa zwanzig Minuten, bevor er aufstand und auf Zehenspitzen durch das Zimmer schlich, bis er an Sasukes Bett angelangt war. Vorsichtig, um den Uchiha ja nicht zu wecken, schob er sein Kissen auf die Matratze und kroch dann neben den Schwarzhaarigen. Einen Augenblick lang hielt er inne, wartete auf ein Lebenszeichen seines Rivalen; doch alles blieb ruhig. Sasuke schlief offenbar tatsächlich schon. Erleichtert ließ Naruto den Kopf auf sein Kissen sinken, grinste zufrieden und murmelte:

„Gute Nacht, Sasuke-Bastard.“

Auf der anderen Seite des Bettes starrte Uchiha Sasuke mit offenen Augen die Wand an und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Gute Nacht, Vollidiot.
 

~~~~~

*hat sich in dieses Ende verliebt* *--* <3

Übrigens, nichts gegen Fangirls - ich bin selbst eins! (vermutlich das Schlimmste im Umkreis von 100 Kilometern oder so... x'D) Sonst würd ich diese Story hier gar nicht schreiben^^

Sooo~ Und jetzt seid doch bitte so lieb und sagt mir, was ihr denkt! /\__/\

Lg~

dat Mao
 

PS: Falls ihr irgendwann in letzter Zeit euren Nickname geändert habt und auf meiner ENS-Liste steht, wärt ihr dann so gut, mich zu benachrichtigen? (Einfach nur sagen, wie ihr vorher hießt, so dass ich das ändern kann^^) Danke schon mal^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (36)
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Von:  Sunnigirl
2011-01-10T21:05:38+00:00 10.01.2011 22:05
„Du hast versucht, Sasuke zu verfluchen?!“, rief Iruka ungläubig.

„Du hast eine Technik benutzt, von der du keine Ahnung hast?!“, donnerte Tsunade.

„Du bist während eines Jutsus eingeschlafen?!“, stöhnte Jiraiya fassungslos.

„Du hast bei Sasuke gebadet?“, fragte Kakashi interessiert.


Ich LIEBE Kakashi, er ist der genialste von allen
Von:  Sunnigirl
2011-01-10T21:04:10+00:00 10.01.2011 22:04
„Du hast versucht, Sasuke zu verfluchen?!“, rief Iruka ungläubig.

„Du hast eine Technik benutzt, von der du keine Ahnung hast?!“, donnerte Tsunade.

„Du bist während eines Jutsus eingeschlafen?!“, stöhnte Jiraiya fassungslos.

„Du hast bei Sasuke gebadet?“, fragte Kakashi interessiert.


Ich LIEBE Kakashi, er ist der genialste von allen
Von:  Maso-Panda
2010-08-29T00:24:08+00:00 29.08.2010 02:24
ICH-WILL-IHN-UNBEDINGT-HABEN- >///<
MEINEN SÜÜÜÜÜßßßEN CHIBI-NARU X3
*chibi-naru einpack und mitnehm*
klasse kappi vorallem das ende ist gut geworden^^
Von: abgemeldet
2009-04-26T18:26:18+00:00 26.04.2009 20:26
das mit den Kohlköpfen kenn ich iwoher (Avatar XD)

Das war voll funny, das chappi =P
Von:  Tsuki14
2009-04-04T11:08:42+00:00 04.04.2009 13:08
Dieses kapi ist bis her mein lieblings kapi^^
Echt voll cool.....und das ende..*dahin schwärmt*
ich mag dein schreibstil echt gern...freu mich schon auf das nächste Kapi...^^


Lg Tsuki14
Von:  Miss-Halloween
2009-03-22T21:17:49+00:00 22.03.2009 22:17
7 Seiten!!!!!
WIllst du mich umbringen??
soll ich währenddes lesens sterben?!
Dann erfahr ich das ende doch nie(mal davon abgesehen, dass du es mir schon erzählt hast)
und die werde einfach immer länger...

Ich will übrigends auch mal das bett mit sasuke teilen...
aber das weißt du ja schon XDD
so jetzt gehts weiter mit chap 5
Von: abgemeldet
2008-12-27T16:23:39+00:00 27.12.2008 17:23
nett geworden
Echt jetzt
JLP
Von:  Habakuk
2008-08-07T14:54:59+00:00 07.08.2008 16:54
aija das ist ja so was von süß *sich Naru in Mini Forma vorstell*
*in Ohnmacht fall* ich kann die Verkäuferin verstehen
Wäre Mini naru lebendig, würde ich eine der ersten sein, die in seinen Fanclub einsteigen
Und Kakashis Satz erst: "Du hast bei Sasuke gebadet?"
Ich hatte Tränen in den Augen
Ich kann nur Iruka nicht verstehen, wie der unserem naru böse sein kann
*das nicht könnte* *herzchen augen hab*
Oder als Naru Sasu als Pferd benutzt hatte und dann die Fangirls kamen *Saku und Ino böse anstarr*
und Sasu versucht hat, Naru zu beschützten
Dazu noch die Kommentare von den anderen Jungs XD ich hab mich schlapp gelacht
Ich hätte aber nicht gedacht, dass sofort alle Mädchen lostürmen und Naru Zuckerwatte kaufen wollen^^
Wenn ich es mir so Recht überlege, passt Zuckerwatte echt perfekt zu klein Naru
Ähm wollt ich sonst noch was schreiben?
Ach ja: Das war zwar in einem der anderen kapitel, aber egal:
Als Tsunade Kakashi und Jiraya innerlich den 4 Hokage verfluchen und Irukas Mutterinstinkte durchkommen
Das war so toll *schwärm*
Naja auf jeden Fall bis zum nächsten Mal
Schickst du mir ne Ens wenns weitergeht?
VLG
Habakuk
Von:  Revya
2008-08-01T12:34:49+00:00 01.08.2008 14:34
Nein wie geil X3
Tolles Kapi ^O^
Von:  MrAufziehvogel
2008-07-31T20:42:22+00:00 31.07.2008 22:42
wow! geniale ff, super viel humor mit drin.
hach die beiden sind doch einfach nua süß.
*träumt*
krieg ich büdde ne ens, wenn's weitergeht? *lieb guckt*
^.~
lg


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