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Schwanger

HP/TR
von

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14,15,16 Kapitel

Kapitel 14

Langsam beruhigte Harry sich wieder. „Tut mir leid. Stimmungsschwankungen.“, meinte er und wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen weg. „Hey, ist schon in Ordnung, Schatz.“, versicherte Tom, setzte sich und zog den Kleinen auf seinen Schoß, der sich sofort an ihn kuschelte. Severus stand kurz etwas unsicher da, bevor er fragte: „Wollt ihr einen Tee?“ „Ja, gerne.“, kam die Antwort der beiden anderen. Also dauerte es nicht mehr lange und drei dampfende Tassen Tee standen auf dem Tisch. Der Meister der Zaubertränke hatte dem Schüler noch einen Trank gegen die Verletzungen im Gesicht gegeben. „Du, Tom?“, sagte Harry nach einer Zeit des Schweigens. „Was denn?“ „Ich bin zu Weihnachten bei den Weasleys eingeladen… hast du was dagegen?“, der Schüler sah auf, in die blauen Augen seines Partners. Tom seufzte. „Obwohl ich dich schrecklich vermissen werde, nein ich habe nichts dagegen.“ Harry strahlte. „Ich möchte ihnen… also… von uns erzählen.“, meinte er dann wieder zögernd. „Wenn du ihnen wirklich vertraust Schatz, sollst du das machen.“, Tom küsste ihn sanft. „Wirklich?“, wieder strahlte der Gryffindor, „Danke.“
 

Tom lächelte seinen Liebsten nur an. „Du kannst sie ja zum zweiten Weihnachtstag oder so nach Riddle Manor einladen. Es wäre ganz praktisch, mal ein paar Leuten von der weißen Seite zu zeigen, dass ich gar nicht so schlimm bin.“ „Echt?“, Harry sah ihn überrascht an. „Ich kann sie wirklich zu dir einladen? Dann sehen wir zwei uns ja auch.“, seine Augen flackerten erfreut auf, „Und Hermine auch?“ Tom nickte nur. Der Kleinere viel ihm um den Hals. „Danke, danke, danke, danke.“, meinte er und war wohl glücklicher als nötig. Tom grinste nur und drückte ihn sanft an sich. „Allerdings, wenn sie am zweiten Weihnachtstag kommen, habe ich auch schon einige Gäste.“, fügte der dunkle Lord noch hinzu. „Wen den?“, fragte Harry neugierig. „Die Malfoys, Zabinis, Sev und Poppy, Parkinsons und Bulstrodes.“, zählte Tom auf, „Ach ja und Rudolphus, Regulus und Sirius.“ Harry strahlte. „Sirius auch? Und kann ich Remus dann auch einladen, er ist auch zu den Weasleys eingeladen.“ Der ältere Mann nickte bestätigend.
 

Severus seufzte. „Weihnachten mit der Flohbürste, das wird lustig.“ Harry sah ihn schmollend an, bevor er ein Kissen griff, das auf dem Sofa lag und es dem Lehrer für Zaubertränke gegen den Kopf warf. „Nix gegen Sirius, klar?“, fragte er frech und wich lachend dem Kissen aus, welches Severus zurück geschmissen hat. Auch der schwarzhaarige Mann grinste sadistisch und irgendwann machten die vier eine Kissenschlacht und lachten und hatten echt Spaß miteinander. Harry hätte Severus nie zugetraut, dass er das Wort Kissenschlacht überhaupt kannte. Ein Kissen flog zur Tür und als alle in die Richtung sahen, erkannten sie Poppy, die sich grinsend gegen den Türrahmen gelehnt hatte und die Arme verschränkt hatte. Die Männer wurden allesamt rot. Als Poppy die Gesichtsausdrücke sah, konnte sie nicht anders und brach in schallendes Gelächter aus. „Oh man…“, meinte sie mit Lachtränen in den Augen, „Er seht zu komisch aus.“, gluckste sie. Sie hob das Kissen neben sich auf und warf es zu den Männern. Das Kissen traf ihren Freund volle Wucht am Kopf. Der stolperte zurück und bewarf sie dann auch mit dem Kissen.
 

So hatten sie zu viert noch viel Spaß und setzten sich dann irgendwann mit breitem Grinsen im Gesicht auf die Sofa. Harry und Tom aneinandergekuschelt und Poppy und Severus auf dem anderen Sofa aneinandergekuschelt. Harry fühlte sich wieder einiger Maßen besser und seine Sorgen waren vergessen. Vorerst. Natürlich machte er sich noch immer große Sorgen darum, dass sein Kind sterben konnte und außerdem wusste er noch immer nicht, wie die Gryffindors und anderen Schüler darauf reagierten, dass er schwanger war und spätestens jetzt wusste es nun mal die ganze Schule. Außerdem hatte er so das Gefühl, dass einige Hufflepuffs auf ihn sauer waren, schließlich hatte er sich mit Jack geprügelt und der war bei den Hufflepuffs sehr beliebt.
 

Irgendwann mussten die beiden Männer zum Unterricht, Poppy in den Krankenflügel und Harry in den Gryffindorturm, um seine letzten Hausaufgaben zu erledigen. Er verließ zusammen mit Tom die Kerker und seufzte, als sie vor seinem Büro standen. „Also, Harry, wir sehen uns heute Abend, wenn du nachsitzen musst.“, meinte Tom ernst, als Harry ihn küssen wollte und er die Schüler hörte, die nicht weit weg waren. „Ist gut, Professor.“, seufzte Harry, als kotzte ihn das an und mit einem liebevollen Lächeln verabschiedete er sich von seinem Liebsten.
 

Also lief er die Treppen hoch zum Gemeinschaftsraum. Doch als er vor dem Portrait der Fetten Dame stand, zögerte er. Was würden die Gryffindors sagen? Würden sie immer noch zu ihm stehen? Oder würden sie ihn vielleicht sogar verachten, weil er schwanger war und sie es ekelig fanden, da er Männlich war? Außerdem hoffte Harry sehr, dass niemand dahinter kam, dass er von niemand anderem als Tom Riddle schwanger war. „Ist es war?“, fragte die fette Dame ihn, als sie den Jungen bemerkte. „Du bist wirklich schwanger?“ Aus seinen Gedanken geschreckt sah Harry auf. „Ja… <Zauberkraut>.“, sagte er das Passwort, bevor die nervige Frau ihn noch weiter ausquetschen konnte.
 

Das Portrait schwang zur Seite und Harry trat nach mehr oder weniger kurzem Zögern ein. Der Gemeinschaftsraum war nicht allzu voll. Die meisten waren in seinem Jahrgang oder in der siebten Klasse. Doch kaum, dass er eingetreten war, verstummten alle und sie sahen ihn alle überrascht, geschockt oder mit einem ähnlichen Ausdruck an. Er seufzte und versuchte die Blicke so gut wie möglich zu ignorieren, als er eintrat und langsam zu der Sofaecke ging, wo er Ron, Hermine, Neville, Ginny, Dean und Seamus sah. Er setzte sich zu ihnen. „Hey.“, meinte er mit gesenktem Blick. Diese ganzen Blicke auf ihn machten ihn total nervös. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Sessel. „Habt ihr die Hausaufgaben für Zauberkunst schon gemacht?“
 

„Ja, hier, ich habe dir ein paar Notizen gemacht.“, meinte Hermine und reichte ihm einen Zettel. „Danke Mine.“, Harry lächelte sie leicht unsicher an und diese nickte ihm aufmunternd zu. Harry fühlte sich auf einmal besser. Hermine wusste ja als einzige schon bescheid und nach ihrem aufmunternden Blick zu urteilen, schienen die anderen nichts gegen seine Schwangerschaft aussetzen zu haben. „Du Harry?“, Ron beugte sich zu seinem besten Freund vor, während er einen weiteren Zug machte, im Schachspiel gegen Neville, der ziemlich schlecht gegen Ron war. Harry sah von den Notizen auf, die Hermine ihm gemacht hat und sah zu dem Rotschopf. „Also als erstes, Glückwunsch. Also das heißt, wegen dem Kind.“, meinte der Weasley und lächelte. Auch seine anderen Zimmergenossen und Ginny gratulierten ihn mit einer Umarmung. „Danke.“, meinte Harry und fühlte sich langsam wieder besser. „Aber… wer ist der Vater?“, fragte Ron vorsichtig, „Wir haben das Gefühl, Herm weiß es schon, aber sie will uns nichts sagen.“
 

Harry seufzte und sah den jüngsten Weasleysohn eine Zeit lang schweigend an. „Tut mir leid, Ron… Ich kann und will es erst noch nicht sagen. Also, ihre werdet es alle noch erfahren… sobald ich bereit bin, euch davon zu erzählen. Ich habe Angst davor, dass… vor etwas, was eintreten könnte, wenn ihr es erfahrt. Ich muss erst mal damit klar kommen und sobald es mir besser geht, in dieser Sache, sage ich es euch sofort. Bitte versteht das.“ Ginny setzte sich neben ihn und nahm ihn in Arm. „Wir verstehen das Harry.“, flüsterte sie ihm zu. „Danke. Das bedeutet mir wirklich sehr viel.“, Harry hätte eigentlich heulen sollen, doch bei dem eifersüchtigen Blick von Neville, der wie Harry wusste, total auf Ginny stand und Ginny auf ihn, musste er grinsen. Doch die beiden wurden sich einfach nicht bewusst, dass sie ineinander verliebt waren.
 

Dann meinte Ron: „Und egal, wer der Vater ist und wenn es Slytherin persönlich währe, wir halten immer zu dir.“, versprach er und die anderen nickten zustimmend. Hermine schmunzelte und Harry wusste, was ihr durch den Kopf ging. Schließlich hatte Ron mit <Slytherin Persönlich> gar nicht so unrecht. Auf jeden Fall ging es Harry jetzt wesentlich besser, wo er wusste, dass seine Freunde noch zu ihm hielten. Trotzdem hatte er Angst, wie das erst aussah, wenn die anderen erst erfuhren, wer wirklich der Vater war. Würden sie ihn dann immer noch so toll unterstützen? Seufzend begann Harry mit seinen Hausaufgaben und neben den Notizen von Hermine, benutzte er auch noch sein Buch und kaum eine viertel Stunde später hatte er eine Seite voll über den Unsichtbarkeitszauber.
 

~~~
 

*Zur selben Zeit in Dumbledores Büro*

„Albus, glaubst du, der dunkle Lord ist der Vater des Kindes?“, fragte der Hausmeister den Direktor. „Nein.“, widersprach der Mann, „Das hätten wir bemerkt. Ich denke, wenn Potter herausgefunden hätte, dass er von Voldemort (Filch zuckte zusammen) schwanger ist und nicht weiß, wie das kommen kann, hätten wir davon erfahren. Er wäre zu mir gekommen, da bin ich mir ganz sicher. Ich bin für den dämlichen Bengel doch schon so was wie so ein Großvaterersatz.“ „Oh, natürlich.“, meinte Filch und nahm sich noch ein Zitronendrop, welches Albus ihm anbot.
 

„Aber was ist, wenn doch eines Tages noch mal herausgefunden, wird, dass ihnen die Erinnerungen genommen wurden? Und wenn sie herausfinden, von wem?“ „Sie können den Fluch nur durch meinen Tot aufheben.“, meinte der Alte, „Und so schnell gebe ich den Löffel nicht ab.“ „Wenn das herauskommt, wirst du aber so oder so ziemliche Probleme bekommen.“, erklärte Filch, „Es ist schon ein starkes Stück. Dadurch, dass du dem dunklen Lord und Potter die Erinnerung an den Friedensvertrag und an ihre Bindung uns so genommen hast, hat ja auch der Rest der Zaubererwelt alles daran vergessen. Du könntest nach Askaban kommen.“ „Wie gesagt.“, wiederholte Dumbledore, „Wenn die anderen ihre Erinnerungen wieder bekommen wollen, muss ich tot sein. Also komme ich nicht nach Askaban. Und ich werde auch nicht zulassen, dass man mich tötet… Wir werden Potter noch brechen. Wenn das Kind nicht so irgendwie stirbt, werde ich das erledigen. Du weißt, dass Schwangerschaften bei Männern sehr riskant sind. Und sobald das Baby dann tot ist, spreche ich ihn auf den Vater an, damit wir ihn vor <Voldemort> schützen.“
 

Dumbledore lachte kalt und humorlos und auch Filch schloss sich ihm an. „Und wir töten ihn dann…“, endete der Hausmeister die Erzählung des alten Schulleiters. „Und ich werde ihn wieder zu den Dursleys stecken und ihnen nun auch neben den Schlägen und harte Arbeit befehlen, sich an den Jungen zu vergreifen. Dann wird der Junge ganz gebrochen sein, er kann Voldemort töten und wird sich in seiner Verzweiflung womöglich noch selbst umbringen und dann werde ich der mächtigste aller Zauberer sein.“ Filch nickte zustimmend.
 

~~~
 

Harry wusste nichts von der ganzen Sache, die sich gerade im Büro von Albus Dumbledore abspielte. Zusammen mit seinen Freunden ging er zum Unterricht für Zauberkunst. Professor Flitwick erwartete von allen, dass sie am Ende der Stunde den Unsichtbarkeitszauber drauf hatten. Am Ende hatten es allerdings nur Hermine, Harry und zu aller Überraschung Neville drauf. Sie bekamen keine Hausaufgaben auf, ganz im Gegenteil zu den anderen. Die bekamen das Dreifache von dem auf, was sie sonst immer auf hatten. „Mensch Neville, du hast das echt gut gemacht… also… wieso eigentlich?“, fragte Seamus ihn, als sie alle runter zu Zaubertränke gingen. Neville wurde leicht rot und meinte etwas von: „Irgendwie muss ich ja beweisen, dass ich auch etwas kann.“ Die anderen sahen ihn verdutzt an. „Was soll das denn heißen?“, fragte Harry ihn Stirn runzelnd. „Na ja…“, Neville wurde rot, „Ich bin doch eine totale Niete und ich muss Ginny doch beweisen, dass ich auch was kann.“
 

Die anderen sahen ihn verdutzt an. „Oh mensch, Neville. Ginny mag dich doch so, wie du bist, egal was du kannst und was du nicht kannst.“, meinte Hermine sanft, „Ist dir etwa noch nicht aufgefallen, dass sie genauso auf dich steht, wie du auf sie?“, Neville sah die junge Schülerin erstaunt an. „Wirklich?“, fragte er dann überrascht und Hermine nickte. Den restlichen Weg in die Kerker hatte Neville die ganze Zeit ein breites Lächeln aufgesetzt und ganz ohne sich irgendwie stark anstrengen zu müssen, war dass seine allererste Zaubertrankstunde, wo Severus nicht einmal dazu kam, seinen Trank zu bemäkeln.
 

„Siehst du Nev.“, meinte Harry am Ende der Stunde und klopfte ihn auf die Schulter, „Nun lauf zum Gemeinschaftsraum. Ich weiß, dass Gin vor dem Essen immer noch mal da ist. Wir gehen dann schon mal in die Große Halle.“, sagte er und zwinkerte ihm noch mal zu. Neville ließ sich das nicht zwei mal sagen und rannte in den Gemeinschaftsraum, während sich Seamus, Dean, Hermine, Ron und Harry auf den Weg in die große Halle zum Mittagessen machten. Hermine seufzte glücklich und nahm Rons Hand. „Du sagst ja gar nichts.“ „Was soll ich den sagen?“, fragte Ron seine Freundin verdutzt. „Na ja, wenn sonst immer jemand auf deine Schwester stehst, kannst du ganz schön patzig werden.“ „Weißt du, wieso sollte meine Schwester nicht auch so glücklich sein, wie ich?“, fragte Ron die junge Frau und küsste sie sanft. Harry lächelte und trat neben Seamus und Dean. „Und ihr beiden? Wann seht ihr endlich ein, dass ihr füreinander geschaffen seid?“ Seamus und Dean wurden rot. „Ob du es jetzt glaubst oder nicht, aber wir sind schon seit gut einem Monat zusammen.“ „Ach?“, kam es überrascht von dem Schwarzhaarigen und die anderen beiden nickten. „Na dann, Glückwunsch.“, meinte er und sie betraten die große Halle.
 

Die restlichen Schulstunden überstanden sie auch. Neville kam ein wenig zu spät zu Pflege magischer Geschöpfe, doch er strahlte über beide Ohren. Tatsächlich waren er und Ginny jetzt zusammen und die anderen brachten nur ein seufzendes: „Endlich.“, heraus, da sie wirklich schon so lange versucht haben, die beiden zu verkuppeln. Am Abend um fünf Uhr machte Harry sich dann auf den Weg zum Büro von Leon Yamamoto, oder auch Tom, um <nachzusitzen>, wie es zumindest Dumbledore glaubte. Und Harry freute sich wirklich tierisch darauf, einen Monat, jeden Abend bei ihm nachsitzen zu dürfen, ganz, ohne dass er es ironisch meinte. So erreichte er das Büro und murmelte auf Parsel das Passwort hierzu, welches Tom ihm gegeben hat.
 

Die Tür ging auf und er trat ein. Tom war nicht in seinem Büro, also vermutete er ihn in seinen Räumen. Er ging zur hinteren Tür und klopfte auch gegen diese, bevor er eintrat. Er fand seinen Geliebten schließlich in der Küche am Tisch sitzen. Doch er war nicht alleine. Zwei weitere Männer um die 40 Jahre saßen auch an dem Tisch und unterhielten sich mit dem dunklen Lord. Der eine Mann hatte schwarzes Haar und wenn er stand, schien er wohl schon um die zwei Meter groß zu sein. Er hatte sehr dunkle, blaue Augen und einige Gesichtszüge erinnerten an Tom. Der andere Mann hatte blondes Haar. Es war sehr lang und war in einem geflochtenen Zopf zusammengebunden. An der Stirn hatte er irgendwelche Zeichen aufgemalt. Auch der andere Mann hatte ähnliche Zeichen, allerdings auf seiner Handfläche.
 

Harry kannte diese Zeichen von Verteidigung gegen die dunklen Künste. Die beiden Männer vor ihm waren sehr mächtig und eigentlich tot. Aber sie waren Wächter von irgendwas. Wovon, konnte Harry jedoch nicht sagen. Er wusste diese Zeichen nicht zu deuten, das hat man ihm nicht beigebracht. Obwohl die meisten Wächter ja das Gleichgewicht zwischen schwarz und weiß und dem Guten und Bösen hielten und für Frieden sorgten. Als die drei Männer den Schüler bemerkten, stand der schwarzhaarige Mann auf und trat auf den Gryffindor zu. „Ich vermute, du bist Harry? Darf ich mich vorstellen, Salazar Slytherin.“ Harry sah den Mann überrascht an und lächelte leicht: „Es ist mir eine Ehre Mr. Slytherin. Tom hat schon von Ihnen erzählt und ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass sie wussten, was es mit dem Bogen in der Mysteriumsabteilung auf sich hat.“ „Das ist doch kein Problem. Nenne mich ruhig Salazar, schließlich trägst du einen Erben meinerseits in dir.“
 

Harry lächelte. „Vielen Dank, Salazar.“ Auch der andere Mann erhob sich. „Nun, ich sehe, du trägst das Gryffindorwappen. Das freut mich, ich bin nämlich Godric Gryffindor. Und auch mich kannst du Godric nennen oder gleich Ric.“, stellte er sich vor und reichte Harry nun auch seine Hand. „Sehr erfreut, Godric.“ „Darf ich deinen vollen Namen erfahren?“, fragte der blonde Schulgründer dann, in dessen Haus Harry war. „Harry James Potter.“, antwortete der Schüler. „Potter?“, Ric war überrascht, „Na da haben sich ja zwei Feinde gefunden.“, er sah viel sagend zu Tom und dann wieder zu dem Schüler. „Ich vermute, Dumbledore oder sonst wer haben dir aber nicht gesagt, dass du der letzte Nachfahr von mir, Godric Gryffindor, bist, nachdem Tom den Rest der Potters ausgelöscht hat.“ Nicht nur Harry, sondern auch Tom starrte den ebenfalls zwei Meter großen Mann an. „Im Ernst?“, fragte Harry und bekam ein Nicken von Godric.
 

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Kapitel 15

„Ich bin wirklich der letzte Erbe Gryffindors? Dein Erbe?“, harkte der sechsen jährige Schüler erneut nach und wieder kam nur ein Nicken von Godric. „Wie schön.“, seufzte Salazar und legte einen Arm auf Godrics Schulter, „Dann wird bald ein Kind geboren, das unser beider Nachfahre ist.“, seufzte er und gab Godric einen Kuss auf die Wange, „Zu schade, dass wir beide schon tot sind und keine Kinder mehr zusammen erzeugen können.“, seufzte er dramatisch und zwinkerte leicht. Tom lachte. „Ihr hättet euch einfach schon vor eurem Tot ineinander verlieben sollen.“ „Deine intelligenten Antworten sind echt manchmal sehr aufschlussreich Tommy.“, Sal verdrehte die Augen und meinte dann noch ironisch: „Das wir da nicht früher draufgekommen sind.“ Godric lachte und drückte Sal sanft von sich weg, bevor er zu Harry ging und ihn unaufgefordert umarmte.
 

Der Junge war leicht überrascht und versteifte sich kurz, erwiderte die Umarmung dann aber zögernd und unsicher lächelnd. „Ich freue mich, dich kennen gelernt zu haben. Ich kannte deinen Vater und er sah genauso aus wie du. Außer die Augen.“ „Ja, ich weiß.“, meinte Harry und grinste, „Das sagen mir alle. Ich habe Mums Augen.“ Der Gründer der Schule für Hexerei und Zauberei nickte bestätigend. „Aber ich merkte, dein Charakter ist ein ganz anderer als der von James. Obwohl er auch ein guter Junge war.“ Tom biss sich auf die Unterlippe. Jetzt, wo er das so hörte, machte er sich doch Vorwürfe, die Potters getötet zu haben. Godric konnte ihn daher nie leiden, hielt sich dank Salazar aber zurück und dass Harry ihm das so einfach verzieh, war noch immer verwunderlich… obwohl… sie wussten ja nicht, wie sie vor der Sache mit dem Gedächtnisdreh zueinander standen.
 

Vielleicht haben sie sich sogar noch immer gehasst und mussten aus irgendeinem Grund heiraten. Alleine diese Vorstellung war schrecklich für Tom und er hoffte stark, dass es nichts dergleichen war. Wenn es so war, wie sollten Harry und er dann wieder zueinander stehen. Würden sie sich noch immer so lieben, wie jetzt? Tom beschloss, nicht weiter drüber nachzudenken, denn er glaubte oder hoffte eher, dass seine Vermutungen nicht stimmten. Der dunkle Lord strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und bemerkte zufrieden, dass Godric seinen Harry nicht mehr umarmte und sie auch nicht mehr über Harrys Eltern redeten. Nun nahm er Harry in Arm und küsste diesen sanft. Er hatte nicht wirklich ein gutes Verhältnis zu Gryffindor persönlich.
 

„Wie geht es dir, Schatz?“, fragte er dann den Jüngeren sanft. „Es geht. Fühle mich nur leicht schlapp. Habe Stimmungsschwankungen, werde immer fetter, esse viel zu viel und kotze alles wieder aus.“, meinte der Schüler nur und lehnte sich in die Umarmung. Tom grinste und strich ihm durchs Haar. „Tja, so ist das, wenn man schwanger ist.“, meinte er grinsend. „Wie gesagt, das nächste kriegst du.“, Harry sah auf in Toms Gesicht und lächelte ihn breit an. „Mal sehen…“, wich Tom ihm aus, bevor er ihn erneut küsste. „Junge Liebe ist schon was Schönes.“, seufzte Salazar, bevor er Godric wieder in eine Umarmung zog und ihn kurz küsste.
 

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Es wurde kälter. Die Bäume waren alle nackt und es wurde immer regnerischer und bald gab es auch schon den ersten Schnee. Es versprach ein kaltes und weißes Weihnachtsfest zu werden, was Harry bei den Weasleys und eventuell auch bei Tom verbrachte. Er fühlte sich ziemlich unsicher, weil er den Weasleys und auch Remus, der ebenfalls über Weihnachten zu der Familie eingeladen war, nun alles mit sich und auch Tom erzählen wollte und große Angst vor deren Reaktion hatte.
 

So kamen die Weihnachtsferien und der Abschied zwischen Tom und Harry vielen beiden sehr schwer. Lange standen sie nur in Toms Büro und umarmten sich schweigend. Harry weinte leise vor sich hin. Er wollte sich nicht für Tom trennen und wenn es auch nur ein bis zwei Wochen waren. Das waren immer noch ein bis zwei Wochen zu viel. „Ich will bei dir bleiben Tommy.“, seufzte Harry. Natürlich freute er sich auch auf die Weasleys und deshalb sagte er ihnen nun auch nicht gleich ab. „Ich wünschte auch, dass du bei mir bist. Stattdessen darf ich ständig auf diese elenden Todessertreffen…“ „Wieso sagst du sie nicht ab. Du bist doch der Boss.“, Harry sah ihn fragend an. „Ach, ne… ich muss wissen, was los ist und in den letzten zwei Monaten habe ich gar kein Todessertreffen mehr gemacht. Das sind 16 Treffen weniger als sonst.“, erklärte der Ältere.
 

„Ätzend.“, stellte Harry fest, „Aber okay, plan du mal schön Dumbles und meinen Untergang.“ Tom gab ihm eine Kopfnuss. „Das will ich nicht gehört haben.“, meinte er ernst. „Sorry, dann eben nur Dumbledores Untergang.“, meinte Harry. Er hatte schon gemerkt, dass Tom immer leicht gereizt wirkte, wenn es auf das Thema zu sprechen kam, dass er mal versucht hat, Harry zu töten und ihm das Leben zur Hölle zu machen.
 

Dann war es langsam so weit, dass Harry sich auf den Weg zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum machen musste. Er schmiss seine letzten Sachen in seinen Koffer und zusammen mit Ron und Hermine verließ er den Gemeinschaftsraum auch schon wieder. Sie zogen die Koffer nach unten und erreichten mit mehreren anderen Schülern das Schlossportal. Pünktlich um kurz vor elf erreichten sie den alten Bahnhof in Hogsmead und Harry sah zurück zum Schloss und zu dem einen Fenster, welches wie eine Stecknadel wirkte und wo er so wusste, dass es das Bürofenster von Tom war.
 

„Harry kommst du?“, fragte Ron ihn nach einer Zeit und Harry schreckte aus seinen Gedanken. „Was? Oh… ja… sorry.“, meinte er und stieg in den Zug. Sie suchten sich ganz hinten ein Abteil und Harry verfiel für den Rest der Zugfahrt wieder in seine Gedanken, da Ron und Hermine eh nur viel zu sehr damit beschäftigt waren, herumzuknutschen. Am liebsten wünschte sich der Schwarzhaarige sich, das jetzt auch machen zu können. Mit Tom, in seinen Armen zu liegen und seiner sanften Stimme zu lauschen. Harry seufzte tief. Erst vor einer halben Stunde hatte er noch mit ihm geredet und nun vermisste er ihn schon sehr.
 

Irgendwann döste er dann weg und wachte erst wieder auf, als er sanft an der Schulter gerüttelt wurde und er Ginnys Stimme hörte: „Hey Harry… wir sind da. Wach auf.“ Harry öffnete verschlafen die Augen und blinzelte ein paar Mal. „Gin? Oh… ach so…“, meinte er, als er erkannte, wo er war, streckte sich und gähnte ausgiebig. Draußen war es schon dunkel und er nahm den Koffer von der Ablage. „Wo sind Ron und Hermine?“, fragte er verschlafen. „Die sind schon draußen und kümmern sich darum, das alles glatt läuft… du weißt schon…“, Ginny verdrehte die Augen, „Vertrauensschüler.“ Harry grinste und folgte der rothaarigen Hexe aus dem Zug.
 

Draußen wurden sie schon von Mrs. Weasley, Bill, Charlie, den Zwillingen und Remus erwartet. Lächelnd ging Harry auf sie zu und umarmte als erstes seinen Paten Remus. „Hey Remus, wie geht es dir?“, fragte der Schüler und lächelte den Werwolf an. „Gut und dir?“, fragte Remus ihn und wuschelte ihm kurz durchs Haar, wie er es immer tat. „Ganz gut.“, strahlte der Schüler ihn an, bevor er Mrs. Weasley, Bill und dann seinen Ex-Freund Charlie umarmte, mit dem er trotzdem noch ein sehr brüderliches Verhältnis hatte. „Harry mein Lieber.“, seufzte Mrs. Weasley und zog ihn erneut in eine Umarmung, als Harry gerade dabei war, Fred und George zu begrüßen, „Wie schön, dich wieder zu sehen. Ich hoffe, bei dir ist alles klar? Oh, mein armer, armer Junge. Albus hat uns ja erzählt, was mit dir los ist.“, meinte sie sanft. In Harry stieg wieder Hass auf den Direktor auf. „Ist schon gut Mrs. Weasley. Mir geht es gut. Und dass ich schwanger bin, ist auch völlig okay. Ich freue mich sogar sehr auf das Kind.“, gestand er.
 

„Wer ist denn der Vater, mein Lieber?“, fragte sie sanft. „Molly, nun lass Harry doch erstmal. Ihr könnt doch nachher im Fuchsbau drüber reden.“, meinte Remus lächelnd, der spürte, dass Harry das Thema nun hier auf dem Bahnsteig nicht wirklich willkommen war. „Oh, ja, du hast Recht, Remus.“, seufzte die Frau und umarmte nun auch Ginny, Hermine und Ron. Harry sah seinen Paten dankbar an und der zwinkerte ihm aufmunternd zu. Als dann auch die anderen begrüßt wurden, apparierten sie alle zum Fuchsbau. „Schön, wieder hier zu sein.“, lächelte Harry zufrieden, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
 

„Kommt doch erst Mal rein. Ich habe Tee und Brote für euch. Und danach geht es ins Bett, ihr seid sicherlich alle erschöpft. Ihr müsst sehen, wer wo schläft. Remus, du kannst bei Ginny übernachten, sie geht zu Bill. Ich denke, dass Hermine noch zu Ron kann und Harry kann, wenn er nichts dagegen hat zu Charlie.“, erklärte Mrs. Weasley. „Ach, wieso sollte ich Probleme haben?“, fragte Harry grinsend und zwinkerte Charlie zu. Eigentlich war er wirklich froh, dass er mit zu Charlie ins Zimmer durfte, denn der Drachenhüter war wirklich wie ein sehr guter Bruder für Harry und wenn es ihm mal schlecht ging, war der zweitälteste der Weasleykinder immer für ihn da.
 

So betraten sie das Haus und aßen noch alle Tee und Brote. Mrs. Weasley sprach Harry noch mal auf die Schwangerschaft an. „Mrs. Weasley, tut mir Leid… ich brauche Zeit. Ich möchte Ihnen nicht sagen, wer der Vater ist. Noch nicht. Es ist schwierig. Ich habe Angst vor euren Reaktionen, wenn ich es erzähle. Gebt mir bitte Zeit. Aber ich denke, dass ich es euch allen spätestens am Ende der Ferien gesagt haben werde.“ Mrs. Weasley sah ihn erst verdutzt an, nickte dann aber lächelnd: „Okay, Harry… ich verstehe natürlich… aber nun ab ins Bett mit euch. Es ist schon spät.“
 

Sofort füllte sich der Raum mit Stühle rücken und jeder wünschte jedem eine gute Nacht, bevor sie nacheinander den Raum verließen und nach oben gingen, wo sie sich allesamt fertig machten und dann ins Bett gingen. Harry war der letzte im Bad. Als er wieder raus kam und Charlies Zimmer betrat, lag dieser schon im Bett, mit einer Hand abgestützt und ein dickes Buch über Drachen lesend. Harry war ein wenig bleich. „Alles klar?“, fragte der Rotschopf besorgt. „Ja… habe mich eben nur übergeben.“, Harry zuckte mit den Schultern, „Ist so, wenn man schwanger ist.“ Charlie setzte sich leicht auf und sah Harry nachdenklich an. „Bist du glücklich?“ „Bitte?“; Harry sah den jungen Mann verwundert an. „Bist du glücklich? Mit deinem Freund, Verlobten oder sonst wem… Harry ich kenne dich gut, aber dass du uns nicht erzählen willst, wer der Vater ist… und dass du zur Zeit viel weniger lachst, als zum Beispiel noch in den Ferien, das finde ich wirklich etwas merkwürdig.“
 

Harry seufzte und zog sich bis auf seine Boxershorts aus. „Ja. Ich bin glücklich. Ich bin wirklich sehr glücklich. Ich kann es nur einfach nicht sagen. Ihr würdet es wahrscheinlich nicht akzeptieren, dass ich mich ausgerechnet in ihn verliebt habe.“ „Wieso?“, fragte Charlie und tippte neben sich auf die Bettmatratze. Sofort setzte Harry sich neben ihn und kuschelte sich an ihn. „Er ist… er ist ein Schwarzmagier.“, erklärte er knapp. Charlie strich dem Kleinen sanft durchs Haar. „Und er liebt dich und würde dir nie was antun und würde für dich kämpfen, auch wenn sein Anführer, also Voldemort, dich angreifen würde?“, harkte Charlie nach. „Auf jeden Fall.“, bestätigte der Gryffindorschüler. „Dann wüsste ich nicht, warum ich eure Beziehung nicht akzeptieren sollte. Selbst wenn es Voldemort persönlich ist.“, meinte Charlie nur. Harry grinste, sagte aber nichts mehr. Was für ein Zufall aber auch.
 

„Aber Harry?“, Charlie sah wieder zu dem Schüler, der gegen seine Schulter gelehnt war. „Da bedrückt dich doch noch was, oder? Und du weißt, dass du mir nichts vormachen kannst.“ Harry seufzte und sah auf. Seine grünen Augen trafen auf die Braunen von Charlie. „Ich bin männlich Charlie. Und ich bin schwanger. Es kann sein, dass mein Körper sich nicht gut genug umwandelt, um ein Kind entwickeln zu lassen. Das heißt, das Kind hat nur 30 Prozent auf Überleben oder eine normale Geburt. Die anderen 70 Prozent können bedeuten, dass mein Körper sich nicht vollständig umgewandelt hat und das Kind eventuell stirbt, behindert auf die Welt kommt oder sich nicht vollständig entwickelt und zu klein ist.“ Harry traten wieder Tränen in die Augen. Der Rotschopf drückte ihn sanft an sich. „Ist ja gut. Harry, du bist eine Kämpfernatur und dein Kind ist es sicherlich auch und dem Kleinen wird sicherlich nichts passieren. Es wird gesund geboren.“, meinte er beruhigend und wiegte Harry in seinen Armen. „Du Charlie?“, meinte Harry nach einiger Zeit, als er sich beruhigt hatte, „Du hast Recht… es ist Voldemort.“ „Was ist Voldemort?“, Charlie sah ihn etwas verwirrt an. „Na… der Vater des Kindes. Und mein Ehemann.“
 

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Kapitel 16

WAMM… die Bombe hat eingeschlagen.
 

Charlie starrte Harry geschockt an. „Wie jetzt? Ist das dein Ernst?“, fragte er überrascht. Harry nickte zögernd und sah zu Boden. „Oh… wow… ich… und du liebst ihn?“, der Rotschopf konnte es nicht glauben und starrte Harry weiterhin an. War das jetzt irgendein doofer Scherz oder was? Wieder kam ein Nicken des Schülers. „Wie kommt es dazu? Kannst du ihm einfach verzeihen, dass er deine Eltern getötet hat?“, fragte Charlie nun, der irgendwie doch nicht mehr glaubte, dass das ein Scherz war. Der schwarzhaarige, junge Mann zuckte zur Antwort nur mit den Schultern. „Oh mensch Harry, so verstehe ich auch nicht, was du meinst.“, seufzte Charlie und der Junge zuckte leicht zusammen, bevor er sagte: „Uns wurde das Gedächtnis verändert. Wir waren in den Ferien schon gebunden, aber irgendwem passte das scheinbar nicht und er hat unser Gedächtnis gelöscht. Wir haben später aber wieder herausgefunden, dass wir gebunden sind und sind jetzt wieder zusammen.“
 

„Und du hast also keine Ahnung, wie ihr euch richtig kennen gelernt und verliebt habt und wer euch das Gedächtnis gelöscht hat?“ Nun nickte der Junge wieder. „Das würde mir ja komisch vorkommen.“, meinte der Drachenzüchter. „Ist es auch. Es hat auch alles damit angefangen, dass ich eines Tages aufwachte und dieses neue Aussehen hatte. Das war also, weil davor die Zeit mit Tom war, an die ich mich nicht erinnere.“, erklärte Harry. Charlie sah ihn nachdenklich an. „Und du bist wirklich glücklich mit ihm und kannst dir ein Leben mit ihm sehr gut vorstellen?“, fragte er noch mal. „Oh ja.“, bestätigte Harry. „Und du vertraust ihm?“ „Ja, sehr. Ich weiß, er würde mir oder einen meiner Freunde oder anderen Bekannten nie etwas antun.“, erklärte der Gryffindorerbe. „Harry, diese ganze Sache ist wirklich sehr verdauungsbedürftig. Aber ich vertraue dir. Ich weiß, du würdest uns alle nie verraten. Und wenn du Voldemort vertraust, soll es so sein. Auch wenn ich meine Zeit brauche, das alles zu akzeptieren, du weißt, ich liebe dich, wie ein Bruder natürlich. Ich werde dich immer und überall unterstützen.“
 

„Danke Charlie.“, meinte der Schwarzhaarige mit Tränen in den Augen und umarmte den älteren Mann, „Danke… das bedeutet mir wirklich sehr, sehr viel. Ich hatte wirklich solche Angst, dass du und die anderen mich dafür hassen werden. Jetzt weiß ich zumindest, dass Hermine und du meine Freunde bleiben werden. Du weißt gar nicht, wie glücklich mich das macht und wie aufbauend das ist.“, flüsterte er. Charlie lächelte sanft. „Ist schon gut. Ich bin mir sicher, dass die anderen es auch gut aufnehmen werden, Harry. Du gehörst doch schon zu unserer Familie. Und Remus ist einer der letzten, der dich im Stich lassen würde. Mach dir keine Sorgen darüber.“, und als wenn Charlie Harrys nächstkommende Frage erraten hätte, fügte er hinzu, „Und solange du es nicht willst, werde ich keiner Menschenseele etwas von alldem verraten.“ Harry lächelte dankbar, sagte aber nichts mehr und schlief irgendwann in Charlies Armen ein. Charlie nahm es lächelnd zur Kenntnis. Er wollte Harry auf das zweite Bett im Raum legen, doch der Junge lies ihn im Schlaf nicht mehr los. So legte er sich mit ihm in sein Bett und schlief selber kurze Zeit später wieder ein. Obwohl er Harry nur wie ein Bruder liebte, hatte er es doch vermisst, dass der Junge neben ihm lag.
 

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Harry träumte mal wieder schlecht. Er träumte von seiner früheren Zeit, wo alles schief lief, Voldemort ihn ständig versuchte zu töten und ihm Schmerzen zufügte, wo Harry von dem alten Schuldirektor ausgenutzt wurde und alles gegen ihn schien. Dann träumte er von einem Endkampf. Eine große Schlacht und alle Leute, die ihm wichtig waren, starben. Er tötete verzweifelt Voldemort und brachte sich dann selber um.
 

Dann fuhr der Schüler erschrocken und mit einem Aufschrei aus dem Schlaf. Charlie wurde dadurch wach. Er drehte sich zu Harry, der schweißgebadet war und sich verwirrt umsah. „Hey…“, sagte er sanft und nahm Harry in Arm. „Schlecht geschlafen.“, nuschelte Harry und lehnte sich an ihn. Charlie strich ihm sanft durchs Haar. Harry legte sich wieder zurück in die Kissen und schloss die Augen, während er die Streicheleinen genoss. Nach einer Zeit tat er so, als wäre er eingeschlafen und wenig später hörte er auch wieder Charlies gleichmäßigen Atem. Er stand auf und ging ins Bad, wo er sich erst mal wieder übergab.
 

Er hatte vergessen die Tür abzuschließen und da Remus zufälliger Weise auf die Toilette musste, trat dieser ein und war leicht überrascht, als er den Schüler sah, ging dann jedoch zu ihm und strich ihm sanft das Haar aus dem Gesicht, während dieser sich übergab. Danach lehnte sich Harry an den Werwolf und seufzte tief. „Hey…“, brachte er dann heraus. „Geht’s wieder?“, fragte sein Pate ihn sanft. Harry nickte. „Ja, danke.“, sagte er dann. Der Schüler ging zum Waschbecken und spülte sich seinen Mund aus. Als er in den Spiegel sah, erkannte er, dass Remus ihn von der Toilette her beobachtete und ziemlich nachdenklich aussah. „Was ist?“, fragte der Schwarzhaarige den Mann und drehte sich zu ihm um.
 

Remus seufzte. „Ich könnte jetzt lügen, aber ich lasse es lieber.“, meinte er, „Harry, ich habe am Abend noch dein und Charlies Gespräch gelauscht. Ich habe das Zimmer nebenan, die Wände sind nicht besonders dick und du weißt, dass wir Werwölfe so oder so ein besseres Gehör haben.“ In Remus’ Stimme lag kein Tadel. Nur Besorgnis und vielleicht auch eine Spur Unsicherheit. Trotzdem wurde Harry bleich und er sah seinen Paten ängstlich an. Remus seufzte. Seine Mimik lockerte sich, er lächelte und nahm Harry in Arm. „Ist schon in Ordnung. Ich akzeptiere das… ich bin neutral, weder auf Dumbledores noch auf Voldemorts Seite, sondern ich stehe ganz hinter dir.“ Harry schluchzte vor Erleichterung auf. „Danke… du Remus?“, Harry sah hoch in die bernsteinfarbenen Augen, die denen eines Wolfs glichen. „Ja?“ „Sirius war auch ein Todesser, wusstest du das?“, fragte Harry ihn. „Was? Oh… nein, wusste ich nicht.“, erklärte Remus überrascht. „Und weißt du noch was?“, fragte der Jüngere nun grinsend. „Sag schon.“ „Er lebt noch.“ „Wer?“ „Na, Sirius du Depp.“, lachte Harry.
 

Remus sah ihn überrascht an. „Was? Wirklich?“, fragte er überrascht. Harry nickte bestätigend. „Ich, man… nicht dein Ernst.“, Remus setzte sich auf den Toilettendeckel. „Doch, wirklich…“, sagte Harry und erklärte ihm, wie es sein kann, dass der Black noch lebte. „… außerdem hat Tom gesagt, dass ich euch alle zum ersten oder zweiten Weihnachtstag nach Riddle Manor einladen darf. Sirius wird auch da sein.“, schloss er dann seine Erzählung. „So ist das also… Sirius ist mit Rudolphus Lestrange zusammen.“, seufzte Remus und lächelte traurig, „Na gut, ich habe ihn eh schon lange aufgegeben.“ Remus sprach leise, Harry hatte ihn trotzdem noch verstanden und hob eine Augenbraue. Doch sagen sagte er dazu nichts mehr.
 

Harry umarmte ihn wieder. „Danke. Danke, dass du das auch akzeptierst. Es bedeutet mir sehr viel. Ich habe dich wirklich ganz doll lieb.“, flüsterte er dann. Remus drückte den Kleinen an sich. „Ich dich auch, mein Kleiner. Mach dir keine Sorgen. Wie Charlie schon gesagt hat, ich glaube nicht, dass die anderen dich hassen werden.“ „Ich wei-… ich hoffe es.“, sagte Harry und richtete sich dann wieder auf, „Wir sehen uns zum Frühstück. Es ist mitten in der Nacht und ich bin müde. Schlaf gut.“, meinte Harry und gab Remus noch einen Kuss auf die Wange. „Nacht Harry, schlaf du auch gut.“, meinte Remus und als Harry gegangen war, dachte er über das eben gehörte nach, also dass Sirius noch lebte.
 

~~~
 

Am nächsten Morgen saßen alle am Frühstückstisch. Alle außer Harry, der sich mit dem fertig machen sehr viel Zeit ließ. Er wollte jetzt mit allen Weasleys drüber reden. Also sollten jetzt auch Ron, Bill, Mr. Und Mrs. Weasley und Fred und George von der Wahrheit erfahren. Und er hatte große Angst es ihnen zu sagen, obwohl Hermine, Charlie und Remus ihm viel Mut zugeredet haben und ihn auch, wo sie konnten, unterstützten. So zog er sich sehr langsam an, richtete seine Haare, soweit es möglich war, ein wenig und verließ dann Charlies Zimmer, um runter in die Küche zu gehen. „Morgen zusammen.“, begrüßte er sie. „Morgen.“, kam es achtstimmig von den anderen. Draußen hatte es geschneit und es lag schon ein Meter Schnee und der Himmel war noch immer sehr grau.
 

Das beste Wetter, welches Harrys derzeitige Stimmung ganz genau ausdrückte. Er setzte sich hin und starrte das Essen in Gedanken vertieft an. „Willst du nichts essen, Harry, mein Lieber?“, fragte Mrs. Weasley ihn nach einer Zeit. Harry atmete einmal tief durch. „Nein, danke… ich habe keinen Hunger… ich… muss mal mit euch reden, mit euch allen.“ Alle, außer Remus und Charlie sahen neugierig auf und Hermine sah ihn fragend an, da sie wissen wollte, ob er das sagen wollte, was sie glaubte. Harry nickte ihr zu und sie lächelte ihn aufmunternd an.
 

Der Gryffindorschüler holte noch einmal tief Luft. „Also… ich kann mir denken, dass ihr alle gerne wissen wollt, wer der Vater des Kindes ist und ich will es euch jetzt sagen. Aber es dauert ein wenig länger zu erzählen und sehr schwierig, weil ich ein wenig Angst habe…“, begann er dann. Alle sahen ihn nun aufmerksam an. „Wir haben Zeit, sag es uns ruhig, so schlimm wird es schon nicht sein.“, meinte Fred aufmunternd. Harry lächelte ihn dankbar an und fuhr dann fort, als auch die anderen zustimmend nickten: „Na ja, ob es schlimm ist, müsst ihr dann wohl selbst beurteilen… der Vater des Kindes ist… niemand, mit dem ihr euch wahrscheinlich gerne anfreunden würdet. Er ist ein Schwarzmagier.“ Harry holte noch mal tief Luft: „Und ihr kennt ihn alle.“
 

Wieder machte er eine Pause und alle sahen ihn schweigend und fragend an. „Also… das war so: Wir haben uns gebunden und ich bin schwanger geworden, soviel weiß ich… aber jemand ist hinter unsere Beziehung gekommen und hatte wohl was dagegen, da er uns das Gedächtnis gelöscht hat. Deshalb weiß ich nicht, wie ich schon vor diesem Gedächtnisschwund mit ihm auskam und ob ihr ihn kanntet usw.… auf jeden Fall sind wir uns wieder begegnet und da wir gebunden sind, haben wir uns eben auch gleich wieder ineinander verliebt, obwohl wir keine Erinnerungen an unsere erste gemeinsame Zeit hatten und noch immer nicht haben… na ja, das ist schon mal meine Erzählung.“, meinte Harry dann mit mehreren Pausen zwischendurch. „Und wer ist er? Wie ist sein Name?“, harkte Bill nach. „Tom, Tom Riddle und bei euch besser bekannt als Lord Voldemort.
 

Stille eine erdrückende Stille, wo die anderen das erstmal aufnehmen mussten. Es waren vielleicht ein paar Sekunden, doch für Harry, der nervös auf seinem Stuhl saß, mit gesenktem Blick, war es eine halbe Ewigkeit. Er fühlte sich elend und diese Blicke, die ihn alle anstarrten, machten ihn nicht gerade glücklich. Er konnte auch nichts erkennen, außer Entsetzen und Erstaunen. Hassten sie ihn jetzt alle? Eine Träne kullerte seine Wange runter und er senkte den Blick noch mehr, dass ihn ein paar kurze Strähnen ins Gesicht vielen. Bill seufzte tief und nahm ihn in Arm. „Du liebst ihn also und er liebt dich? Und er würde dir nie etwas tun? Dann sehe ich gar kein Problem in eurer Beziehung.“, sagte der ältere der Weasleybrüder sanft, „Ich freu mich auch für dich.“ „Danke Bill.“, seufzte Harry erleichtert und auch Fred und George nahmen ihn aufmunternd in ihre Arme. „Lass den Kopf nicht hängen. Wir lassen dich auf keinen Fall im Stich und wenn du in Percy verliebt währst.“ Harry gluckste und Mrs. Weasley warf George einen wütenden Blick zu, bevor auch sie den Schwarzhaarigen mütterlich umarmte. Mr. Weasley reichte ihm nur die Hand und lächelte ihn aufmunternd an und dann umarmte auch Ginny ihn aufmunternd lächelnd: „Deine Erzählung klingt komisch, trotzdem, du weißt, dass ich immer hinter dir stehen werde, Harry. Du bist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann.“ „Das sehe ich als Beleidigung an.“, schmollten Charlie, Bill und die Zwillinge und Ginny und Harry lachten.
 

Dann sah Harry zu Ron. Er sah nicht besonders fröhlich aus, wie er so da saß und ihn mit gemischten Gefühlen ansah. Zum einen Ärger, Enttäuschung, Hass und Überraschung, zum anderen aber auch Mitleid und sonstiges. Ron wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Es war doch schockierend. Voldemort sollte tatsächlich mit Harry…? Nein, das konnte er nicht glauben. Das war irgendwie zu viel.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-09-21T13:01:45+00:00 21.09.2007 15:01
oh oh
bitte lass ron nicht irgendwie wütend oder so werden
bitteeeeee~
aber ansonsten finde ich die story ja mal echt klasse
schreib ganz schnell den nächsten kappi
will wissen wies weitergeht ^.~
ach schreib mir doch bitte ne ens ok??
thx ^.^
Von:  mathi
2007-09-20T19:13:08+00:00 20.09.2007 21:13
tolles kapi...
bin schon gespannt was ron dazu meint...
schickst du mir ne ENS wenns weiter geht? danke^^
schreib schnell weiter bitte^^
mathi
Von:  sann
2007-09-20T17:53:09+00:00 20.09.2007 19:53
schönes neues kapitel
es hat mir gut gut gefallen
schreib schnell weiter


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