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X destinys

von

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Prolog

X destinys
 

Prolog
 

Kamui Shiro saß am Fenster und schaute hinaus.

Die Menschen, die in der Stadt Tokio lebten gingen ihren gewohnten Beschäftigungen nach. Die Erdbeben hatte in letzter Zeit nachgelassen, kein Wunder, schließlich waren sie keines natürlichen Ursprungs, sondern wurden von den Erddrachen ausgelöst. Sie wusten nichts, nichts von den tödlichen Kämpfen die sich Himmels- und Erddrachen um die Bannkreise dieser Stadt lieferten, nichts vom drohenden Ende dieser Welt.

Sie wussten nichts von den Menschen die für sie gestorben waren.

Und er?

Er dachte jeden vergehenden Tag an Jene die in diesem Kampf gestorben waren und fühlte sich schuldig.

Wenn er nicht wäre würden sie alle noch leben.

Er war Kamui, er entschied über die Zukunft dieser Erde, es war seine Schuld.

Arashi und Sorata, Yusuriha und Hinoto, Kotori...sie alle waren durch seine Schuld gestorben.

Nur weil er nicht stark genug war.

Die ersten Tropfen eines aufziehenden Gewitters schlugen an die Scheiben.
 

Karen Kasumi saß neben Seiichiro Aoki und musterte ihn aufmerksam an. Der Windmagier schaute aus dem Fenster des kleinen Kaffeés in dem sie saßen. “Ich mache mir Sorgen um Kamui.“, sagte sie während sie seinem Blick folgte. Er nickte. “Ja, es geht ihm immer schlechter.“

“Beim letzten Angriff der Erddrachen wäre er fast gestorben.“, die Besorgnis in ihrer Stimme war deutlich hörbar. Seiichiro nickte. “Ja, der Kamui der Erddrachen hätte ihn ohne weiteres töten können.“ Eine Weile schwiegen beide “Ich frage mich warum er es nicht getan hat.“, Karen starrte in die Tasse, die vor ihr auf dem Tisch stand und Sorge zeigte sich in ihren Zügen.
 

Subaru Sumeragi lehnte am Rahmen eines Fensters in einem abgedunklten Apartment, dass nur karg eingerichtet war und sah hinaus in den von Regenwolken verdunkelten Tag während er eine Zigarette rauchte.

Als sechzehnjähriger hatte er ihn das letzte Mal gesehen, Seishiro Sakurazuka.

Damals, damals...als er Hokuto getötet hatte, damals als ihre Wette fällig geworden war, damals als aus dem freundlichen Tierarzt ein unmenschlicher Killer geworden war.

Wie hatte er sich nur so teuschen lassen können? Er hatte ihm wirklich vertraut, ja mehr noch, er hatte ihn geliebt.

Schweren Herzens ließ er den Kopf hängen.

Jetzt, so wie er hier stand schien das alles so lächerlich.

Warum hatte er es nicht bemerkt?

Er hatte es nicht gewollt, er hatte in Seishiro den liebenswürdigen Menschen sehen wollen, den Menschen der er nicht war.

So lange hatte er nach ihm, dem Mörder seiner geliebten Schwester gesucht und nun, nun hatte er ihn gefunden.

Seishiro Sakurazuka, einer der Erddrachen, er würde ihn töten.
 

Am anderen Ende Tokiós stand der Yin-Yang Magier der Erddrachen auf dem Dach eines Hochhauses, der Regen schien ihm nichts auszumachen wärend er dem bunten Treiben in den Straßen zu sah, in seiner Hand einer Zigarette.

Bald schon wurde es soweit sein, bald schon, sehr bald.

Ja, sein kleiner Subaru-kun hatte sich verändert.

Er war nicht mehr der sechzehnjährige, unschuldige und naive Junge von früher.

Er hatte es in seinen Augen gesehen, seinen Hass, seinen Zorn.
 

Fuma saß in einem dunklen Raum, das heilige Schwert neben sich.

Mit kaltem Blick schaute er in die Ferne.

Warum er ihn wohl nicht getötet hatte?

Es wäre ein leichtes für ihn gewesen Kamui zu töten.

Ohne es bewusst zu bemerken krauelte er den silber-weißen Schopf Kazukís, die neben ihm kniete und traurig zu ihm aufsah.

Der Klon war betrübt das sein Vater eine schwere Bürde mit sich zu tragen schien und wollte ihm so gerne helfen.

X destinys
 

Kapitel 1
 

Der Wind ließ die Kirschblüten tanzen.

Subaru Sumeragi ging eilig eine verlassene Straße entlang, die ihn in einen abgelegenen Teil des Industriegebietes führte.

Es war noch früh am Tag und die Luft war angenehm kühl und roch nach Regen.

Als er sich dem Ende der Straße näherte wurden seine Schritte langsamer und seine innere Anspannung wuchs.

Die Straße mündete in einen leeren Platz und der Yin-Yang Magier blieb sofort stehen als er den Erddrachen bemerkte.

Seishiro Sakurazuka!

Der Mörder seiner Schwester Hokuto!

“Hallo Subaru“, der in schwarz gekleidete Mann trat aus dem Schatten und ging auf den Himmelsdrachen zu, welcher in seine Manteltasche griff und einige Talismane daraus hervor zog.

Er würde ihn töten...Sei-chan, wie lächerlich, er hatte es damals nicht bemerkt.

Unbewusst biss er sich auf die Unterlippe.

Seishiro lächelte ihn kurz an. “So zornig, Subaru-kun?“

Dieser funkelte ihn hasserfüllt an und schwieg.

Der Sakurazukamori nahm die Sonnenbrille ab und musterte den Meister der ihm gegenüber stand.

“Du willst mich also töten?“, er lächelt erneut “Du scheinst es wirklich vertigzubringen mich zu hassen.“

Das hätte er ihm gar nicht zugetraut.

Aus seinem Lächeln wurde ein grinsen. “Du willst dich für den Tod deiner Schwester rächen, Subaru-kun?“

Das dreizehnte Oberhaupt der Sumeragi sah ihn noch immer hasserfüllt an und führte dann mit einer schnellen und routinierten Bewegung den ersten Angriff aus.

Der Erddrache wehrte die Magie mühelos ab und griff nun selber an.

Für Subaru war es klar:

Seishiro Sakurazuka musste sterben.

Das grinsen verschwand von den Lippen des älteren, wich der Konzentration auf den Kampf.

Hier, an diesem menschenleeren Ort brauchte er keinen Bannkreis zu spannen. Er konzentierte sich ausschließlich auf seinen Gegner.

Die Energie die zwischen den beiden Magiern zusammenschlug richtete immer größere Schäden an, doch kleiner der beiden konnte die Oberhand gewinnen.

Der kleine Subaru war wirklich stark geworden.

Wie stark würde sich nun zeigen.

Subaru hielt plötzlich inne.

Nein!

Das konnte doch nicht wahr sein!

Alles nur bitte, bitte das nicht!

Der Sakurazukamori hatte ihn wieder in seiner Illusion gefangen.

In eben jener in der er ihn auch damals gefangen hatte, damals als er seine Beute töten wollte, damals als das frühere Oberhaupt der Sumeragi ihren Enkel gerettet hatte und Hokuto gestorben war.

Wieder dieser Kirschbaum!

Wieder hielten ihn die Zweige fest und wieder wehrte er sich nicht.

Der Killer trat auf ihn zu und Subaru starrte mit getrübten Blick ins Nichts.

Diesen Schmerz, hatte er die letzten Jahre doch erfolgreich verdrängt!

Er hatte sie vom Hass betäuben lassen, nur so hatte er weiter leben können.

Nein!

Es war genau wie damals, damals als aus dem liebenswürdigen Sei-chan, der für ihn so wichtig geworden war, der Sakurazukamori geworden war.

Vor acht Jahren hätte er ihn fast getötet.

Subaru hätte sich ohne Gegenwehr von ihm töten lassen. Seine ganze Welt war damals in Scherben gesprungen.

Und wie damals rannen ihm brennende Tränen über die Wangen, wie damals starb sein Herz.

Seishiro blieb direkt vor ihm stehen.

Damals hatte er sich nicht gegen ihn gewehrt und nun tat er es wieder nicht.

So würde er ihn sicher niemals töten können.

Er musterte den jungen Mann der mit gesenktem Kopf in seiner Illusion gefangen war und keine Anstalten machte sich zu wehren, wenn gleich er sich sicher hätte befreien können.

Mit zwei Fingern hob er den Kopf des Himmeldrachens und sah ihm direkt in seine so schönen und so leeren Augen.

Unter der Maske des Sakurazukamori verbarg sich der Stich den dieser Anblick seinem Herzen zufügte.

Sein Subaru-kun weinte schon wieder, wegen ihm.

Die brennend heißen Tränen bahnten sich ihren Weg über die Wangen des Himmelsdrachen, perlten an seinem Kinn ab und tropften auf den weißen Stoff seines Mantels.

Er löste seine Illusion und kniete sich neben ihn auf den Boden. Zärtlich strich er ihm die Tränen fort und drückte den apartischen jungen Mann an sich.

Das hatte er nicht gewollt.

Er hatte seinen Subaru-kun nie wieder verletzen wollen.

Seishirós Blick fiel auf die schwarzen Handschuhe an den Händen des Magiers. Vorsichtig streifte er ihm den ersten ab.

Wie erwartet, der spirituelle Schutz der Sumeragi.

Er sah auf das Blut an seiner Hand, so wie damals im MS Institut.

Der Sakurazukamori leckte sich sein Blut von der Hand und betrachtete seine Beute.

Wie schön du bist. Ich hatte recht, schon bei unserer ersten Begegnung, als du mich bei meiner Arbeit störtest wusste ich wie schön deine Seele ist.

“Subaru-kun...“

Er konnte nicht anders als sie zu küssen, diese zarte Hand die er seit seinem neunten Lebensjahr unter schwarzen Handschuhen verbarg, diese Hand mit dem Mal des Sakurazukamori, mit seinem Zeichen.

Ja, er gehörte ihm.

Subaru Sumeragi gehörte ihm, ihm Seishiro Sakurazuka, dem Sakurazukamori.

Er hob ihn behutsam auf seine Arme und verschwand mit ihm in den Kirschblüten.

X destinys
 

Kapitel 2
 

Karen Kasumi stand am Eingang zum Clamp-Campus und wartet auf die noch verbleibenden Himmelsdrachen. Seiichiro Aoki kam nur wenige Minuten später. ”Entschuldige das ich mich verspätet habe.“ Sie schüttelte den Kopf. “Schon gut, die anderen sind auch noch nicht da.“, suchend sah sie sich um.

Kamui bog einige Minuten später um die Ecke, er schien sehr besorgt.

“Kamui, ist alles in Ordnung?“, Fragte Karen noch bevor dieser oder Aoki etwas sagen konnten.

Er schüttelte den Kopf. “Ich war heute Morgen mit Subaru verabredet. Er ist nicht gekommen.“

Die beiden Himmelsdrachen starrten ihn an, “Subaru-san ist immer pünktlich.“, Karen war nun sichtlich besorgt. Der Windmagier nickte. “Wir sollten ihn suchen.“

Kamui wirkte nun noch niedergeschlagener. “Das habe ich bis eben getan...Ich konnte ihn nirgends finden.“

“Er hatte keine Auseinandersetzung mit einem der Erddrachen, sonst hätte er einen Bannkreis gespannt und das hätten wir sicher bemerkt.“, Kamui sah sie ernst an.

Karen erwiederte seinen Blick. “Suchen wir ihn dennoch, er muss schließlich irgendwo sein.“

Damit machten sich die drei auf die Suche nach dem Yin-Yang Magier.
 

Fuma stand neben Kazuki auf dem Dach eines Wolkenkratzers und wartete auf den

Sakurazukamori.

Der Kamui der Erddrachen wandte sich um als er Schritte auf dem Dach hörte.

Seishiro Sakurazuka trat zu den beiden.

Fuma nickte ihm zu. “Es wird den armen Kamui nicht freuen, wenn er erfährt an wen er seinen Himmelsdrachenfreund verloren hat.“

Kazuki stand schweigend neben dem lächelnden Fuma. “Er wird ihn sicher suchen.“

”Aber nicht finden.“, Seishiro sah Fuma abwartend an :„Was hast du mit den beiden Siegeln vor die noch bei Kamui sind?“

Fuma schaute über die Stadt unter seinen Füßen . “Ich werde sie benutzen... für deine Lektion, Kamui.“ Er wendet sich an den Sakurazukamori. ”Kazuki und ich sind gleich mit ihnen verabredet.“

Der Yin-Yang Magier nickte und verschwand.

Er hatte noch ein paar Spuren zu beseitigen.
 

Kamui stoppte plötzlich auf einem Hochhausdach.

“Was ist?“, wollte Aoki wissen.

Kamui erwiederte geistesabwesend. “Fuma, er zerstört einen weiteren Bannkreis.“

Der Windmagier tauschte einen Seitenblick mit Karen, sie nickte. “Ich gehe mit Kamui, wie treffen uns dann.“

Sie alle wusten das es genau so gut eine Falle sein könnte, dennoch.

Die Himmelsdrachen trennten sich.
 

Seiichiro Aoki stoppte als einer der sieben Boten in seinem Weg erschien.

Der, in schwarz gekleidete Yin-Yang Meister der Erddrachen sah ihn abwartend an. Die beiden Magier befanden sich nur ein paar Meter von dem Ort entfernt an dem er sich mit Subaru getroffen hatte.

Der Windmagier spannte seinen Bannkreis und erhielt als Antwort das kalte Lächeln des Killers.
 

Kamui und Karen sahen sich besorgt an.

Sie waren am Bannkreis angekommen und warteten auf die Erddrachen. Beide wussten das der Windmagier seinen Bannkreis gespannt hatte.

Kazuki stand neben Fuma, gegenüber den beiden Himmelsdrachen. Kamui sah sein Zwillingsstern entschlossen an, wollte er doch seinen alten Freund zurück.
 

“Sie wissen sicher wo ich Subaru-san finde?“, er sah ihn abwartend an.

“Ich wüsste nicht was sie das angeht. Sie sollten gehen, wenn sie nicht sterben wollen.

“Ich werde nicht ohne Subaru-san gehen.“

“Sicher?“, er sah ihn abschätzig an und erhielt als Antwort ein kurzes Nicken.

Ohne noch mehr Zeit zu vergeuden, Zeit die er bei Subaru verbringen wollte griff Seishiro den Himmelsdrachen an. Seine Magie würde ihm nichts nützen, nicht gegen ihn, den Sakurazukamori.
 

Karen Kasumi spannte ihren Bannkreis und erntete dafür das spöttische Lächeln Fuumás.

Ein Seitenblick zu Kazuki genügte und sie griff die Feuermagierin an.

Fuma sah Kamui kalt und herausfordernd an.

Kazuki drängte Karen auf ein nahe gelegendes Dach wärend Fuma auf Kamui zuging, das heilige Schwert locker in der Hand liegend.

Er sah ihn abfällig an. “Lass mich raten, Kamui. Du bist noch immer nicht in der Lage einen Bannkreis zu spannen?“

Der Himmelsdrache schluckte. Fuma hatte recht. Im Gegensatz zu seinem alten Freund schien er noch immer nicht als Kamui erwacht zu sein.

Verdammt!!

Wie sollte er ihn so zurückbringen?
 

Karen Kasumi sah den Erddrachen seltsam an.

Dieses ausdruckslose Gesicht. Was fehlte ihm?

Sie hatte keine Zeit weiter nachzudenken, sie musste den Angriffen ausweichen, wenn sie überleben wollte.
 

Kamui trennten nur noch wenige Schritte von seinem alten Freund als dieser seinen Angriff begann.

Sicher war es für ihn kein Problem auszuweichen, aber kämpfen wollte er nicht.

Nicht gegen Fuma, nicht gegen seinen alten Freund aus Kindertagen.

Dem Kamui der Erddrachen gelang es deutlich besser als ihm seine Kraft einzusetzen.

Dieser fremde Glanz in seinen Augen, er wollte ihn nicht sehen.

Verdammt!!

Kamui stand mit dem Rücken zur Wand und nur knapp gelang es ihm Fuma auszuweichen und wieder eine Distanz zwischen ihnen aufzubauen.
 

Karen Kasumi führ entsetzt herum.

Nein!!

Der Bannkreis des Windmagiers löste sich auf.

Aoki-san!!

Sie wusste was das bedeutete.

Ein Erddrache lebte und ein Himmelsdrache war tot!

Sie war die letzte die noch lebte.

Kamui!!!
 

Der Himmelsdrache sah entsetzt in die Ferne, das war Aoki-sańs Bannkreis der sich auflöste.

Fuma grinste ihn diabolisch an. “Sieht so aus als ob das Ende der Himmelsdrachen gekommen wäre.“

Er jagte Kamui in die nächste Sackgasse. Aus dieser würde er nicht entkommen!
 

Kamui!!!

Karen ließ ihren verblüften Gegner stehen.
 

“Das ist dein Ende, Kamui!“

Fuma hatte ihn da wo er ihn haben wollte.

Er gab kein entkommen.

Er rammte das heilige Schwert Kamui entgegen.

Blut spritzte und färbte Boden wie auch Wand in leutendem Rot. Blutbesudelt starrte Kamui sein Gegenüber an.

“Karen-san...“, seine Stimme kam dem Hauchen des Windes gleich und seine Reaktion entlockte Fuma ein weiteres Lächeln.

Karen Kasumi, die Feuermagierin der Himmelsdrachen erlosch.

Sie hatte sich vor den jüngeren Himmelsdrachen geworfen um ihn zu beschützen.

Kamui Shiro war der einzige der die Erde nun noch retten konnte.

Der Bannkreis des sterbenden Himmelsdrachen löste sich auf.

Fuma zog das heilige Schwert aus ihrem Leib und drehte sich ohne weiteres um, Kazuki wartete bereits ein paar Meter entfernet.

Kamui kniete neben der sterbenden Frau am Boden, wärend Fuma zusammen mit Kazuki ging.

“Kamui“, ihre Stimme war brüchig und fast nur ein hauchen :„Du darfst deinen Wunsch nicht aufgeben, hörst du? Es gibt sicher einen Weg wie du den Erddrachen-Kamui...“

Kamui sah sie bleich an.

“Karen-san...“, bittere Tränen rannen über seine Wangen und erstickten seine Stimme.

Karen Kasumi war tot.

X destinys
 

Kapitel 3
 

Subaru Sumeragi lag auf einem großen Bett in einem dunklen Raum, die Vorhänge waren zugezogen.

Seid er ihn hierher gebracht hatte schien er sich nicht bewegt zu haben.

Seishiro lehnte an der gegenüberliegenden Wand und beobachtete den bewusstlosen.
 

Kirschblüten?

Seltsam, warum sah er überall Kirschblüten?

“Das Kind ist...!!“

“Wer...hat dieses Kind...“

Woher kannte er diese Stimme?

“Hast du das vergessen?“

Seishiro?

“Was?“

“Ich war es.“

Was?

Ach ja, richtig. Der hatte das kleine Mädchen ja damals getötet.

Dieses kalte, unmenschliche Lächeln - Seishiro.

Warum tat es ihm noch immer so weh?

Warum hatte er noch immer ein Gefühl als wurde sein Herz zerspringen?
 

Blut?

Warum blutete er?

“Damit ich dich erkenne, wenn wir uns wiedersehen...ritze ich dir ein Zeichen ein. Es bedeutet, dass du dem Sakurazukamori gehörst.“

Was war das für ein Schmerz?
 

“Wette?“

“Kannst du dich immer noch nicht erinnern?“

Seishiro...

Woher kam nur diese erstickende Trauer?

“Wenn wir uns wieder sehen sollten...du und ich...lass uns ein Jahr gemeinsam verbringen.“

Warum fühlte er sich so leer?

Das alles lag doch nun schon so viele Jahre zurück.

“Dein Herz ist das genaue Gegenteil von meinem. Warmherzig, unschuldig und ehrlich...Das ändert sich auch nicht, wenn du erwachsen wirst. Dein Herz wird immer schön sein.“
 

“Seishiro...“, wieder suchten sich brennden Tränen ihren Weg. “Seishi-ro....“

Der an der Wand lehnende Yin-Yang Meister trat an das Bett heran und sah mit Schmerz in den Augen auf Subaru.

Nun weinte er schon wieder, sein kleiner Subaru-kun.
 

“Deshalb sollten wir uns wieder sehen, werde ich versuchen, dich lieb zu gewinnen.“

Warum schien alles in ihm in Trümmer zu fallen?
 

Der auf dem Bett Liegende zuckte zusammen.
 

“Nur ein Jahr. Wenn das Jahr um ist und ich für dich etwas besonderes fühle hast du gewonnen, und ich töte dich nicht.“

Was war das was ihm die Kehle zuschnürte?

“Kann ich aber für dich nichts besonderes empfinden, nicht mehr als für diese Leiche, dann...werde ich dich töten.“
 

Nein, er konnte das nicht länger ertragen.

Seishiro setze sich auf die Bettkante und hoffte von ganzem Herzen das der Yin-Yang Meister schnell wieder erwachen würde.
 

”ch hasse dich nicht. Und ich liebe dich nicht.“

Warum hat das so weh? Das alles lag doch schon so weit zurück.
 

“Sei...“, gequält und kaum mehr als ein heiseres Flüstern war die Stimme des Himmelsdrachen.
 

“Du bist eben dasselbe für mich wie ein Ding das gerade da ist.“
 

Völlig unter Schock schreckte Subaru hoch, er war kreidebleich und keuchte vor entsetzen.

Erst eine ganze Weile später begann er zu realisieren wo er war, oder besser wo er nicht war.

Er ließ seinen Blick durch den fremden Raum schweifen und erstarrte als er den Sakurazukamori neben sich bemerkte.

Seishiro!!

Noch immer unter Schock sprang er aus dem Bett und brachte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und ihn.

Das konnte doch... Warum?

Warum war er hier?

Was hatte das alles zu bedeuten?

Seishiro hatte sich ebenfalls erhoben und ging langsam auf ihn zu, die Maske des Sakurazukamori lag nun wieder auf seinem Gesicht.

“Bleib wo du bist!“, Subaru sah ihn wütend an und wollte instinktiv in seine Manteltasche greifen.

Was?

Wo war sein Mantel?

Und seine Schuhe fehlten auch.

Seishiro blieb stehen :„Du solltest dich beruhigen, sonst hällt dein Körper das nicht mehr lange aus.“

“Das geht dich nichts an!!“, seine Stimme überschlug sich fast, so kochte er innerlich.

Alle angestauten Gefühle, die er so lange unterdrückt hatte brachen hervor.

Sein Hass, seine Enttäuschung, sein Schmerz, das Gefühl völlig leer zu sein.

“Subaru...“, der Sakurazukamori ging nun wieder auf ihn zu.

Diese Augen, diese wunderschönen Augen.

Wann hatte er sie das letzte mal so glänzen gesehen?

Sein Subaru-kun, wie sehr hatte er sich die letzten Jahre nach ihm gesehnt.

Nur wenige Schritte trennten die beiden noch.

Endlich, endlich hatte er ihn wieder.

„Bitte geh zurück ins Bett, Subaru.“

Er war so leicht, als er ihn hierher gebracht hatte.

Er hatte befürchtet ihn zu zerbrechen.

“Nein!“ Er konnte den Raum nicht verlassen ohne am Sakurazukamori verbei zu mussen. Verdammt!

“Geh zur Seite!“

Seishiro trat noch einen Schritt näher auf ihn zu. “Nein.“

Diese wundervollen Augen, dieser Glanz der ihn schon damals in seinen Bann gezogen hatte, dieses schöne Herz.

Das war genug!

Wütend schlug Subaru mit der Faust gegen die Wand, den Schmerz de sie durchzuckte bemerkte er nicht. “Wie kannst du es wagen?! Was glaubst du wer du bist, das du dich so in mein Leben einmischt?!“

Wie weh ihm diese Worte doch taten.

Hatte er allen ernstes gehofft das Subaru ihn nicht hasste?

Nach allem was er ihm angetan hatte?

Wie gerne hätte er ihn umarmt, seinen Subaru-kun.

Aber er hatte recht, er hatte kein Recht sich in sein Leben einzumischen, dieses Recht hatte er schon lange verspielt, wenn er es je besessen hatte.

Dennoch, er konnte ihn nicht gehen lassen, nicht so.

Damals hatte er geglaubt mit seinem Herzen zu spielen, doch, eigentlich hatte er es, ohne es selbst zu wissen ernst gemeint.

Aber das würde nichts ändern.

Subaru hasste ihn, hasste ihn für all die Wunden die er ihm beigebracht hatte, die Wunden die noch immer bluteten.

Er selbst hatte keine andere Wahl.

Er würde ihn gehen lassen.

Vorerst, bis er wusste was er zu tun hatten.

Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Sakurazukamori um und ging aus dem Zimmer.

Subaru sah ihm verwirrt nach und machte sich dann daran seine Sachen, die er in einer anderen Ecke erblickte wieder anzuziehen.

“Se...“, er seufzte schwer und ging dann langsam zu Tür.

Was sollte das alles?

Was wollte er damit nur bezwecken?

Die Tür viel hinter dem Meister ins Schloss zurück.

Seishiro Sakurazuka, er würde ihn letzten Endes töten, selbst wenn er ihn umbrachte, der Sakurazukamori würde sein Herz töten.

X destinys
 

Kapitel 4
 

Fuma saß auf den Dach eines Hochhauses und ließ seinen Blick über Tokio schweifen.

“Vater.“, Kazukis Stimme erklang wenige Meter hinter ihm. Er drehte sich um und lächelte ihr entgegen. “Setz dich zu mir.“

Kazuki strahlte ihn an und setzte sich.

Der kühle Wind ließ ihr weißes Haar tanzen und ließ sie so noch kindlicher, noch unschuldiger wirken.

“Vater...“, sie sah ihn groß an. “...warum tötest du Kamui nicht?“

Fuma lächelte über diese Frage.

Ja, warum tötete er ihn nicht?

Wie oft hätte er diesem lächerlichen Kampf schon ein Ende setzen können?

Lag es daran, dass...?

Konnte das sein?

Mit einem Lächeln strich er ihr durchs Haar. “Ich möchte Kamui nicht töten.“

“Warum nicht, Vater?“, sie sah ihn verwundert an.

Ja, warum nicht?

Was war an diesem Himmelsdrachen so besonders das er ihn nicht töten wollte?

Es war doch lächerlich.

Kamui Shiro musste sterben, daran führte kein Weg vorbei.

Es war vorherbestimmt, schon immer.

Der Kamui der Himmelsdrachen würde sterben müssen.

Verunsichert durch das Schweigen ihres Vaters wollte sich aufstehen und zögerte als er ihr antwortete. “Kamui gehört mir. Tot will ich ihn nicht.“

Das klang für Kazuki einleuchtend und sie nickte eifrig. “Vater, wenn du Kamui haben willst, soll ich ihn dir dann holen?“

Sie war einfach lieb.

Er lächelte sie an. “Nein, ich werde mir Kamui selbst holen, wenn es an der Zeit ist.“

Und diese Zeit würde schon bald kommen.

Fuma ließ seinen Blick wieder über Tokio wandern. “Kazuki, ich möchte das du diesen Bannkreis für mich zerstörst.“

Der Klon nickte erfreut. “Ja, Vater.“,sie machte ihm gerne eine Freude und wenn ihn ein zerstörter Bannkreis erfreute so würde sie ihn gerne zerstören.

Sie verschwand und ließ einen nachdenklichen Fuma zurück.

Kamui Shiro...ja, er wollte ihn für sich.

Der Himmelsdrache sollte ihm gehören, ihm alleine.
 

Kamui saß in einem dunklen Raum und starrte gedankenverloren vor sich hin.

Seiichiro Aoki und Karen Kasumi waren tot.

Könnte er doch nur endlich die wahre Kraft wecken, könnte er Fuma doch nur endlich aufhalten...könnte er ihn doch nur zurück bringen.

Wie sehr wünschte er sich den alten Fuma zurück.

Damals war er so glücklich gewesen, damals...

Wie eigenartig diese Worte nun schienen.

Seltsam...

Eigentlich war es erstaunlich das er noch lebte.

Warum hatte Fuma ihn nicht schon getötet?

Er hatte mehr als nur eine Gelegenheit gehabt, um den Himmelsdrachen umzubringen.

Nein, jedes Mal wenn sich ihre Wege kreuzten fügte er ihm Schmerzen zu.

Immer ließ er ihn leiden, immer brachte er seinem Herzen neue Wunden bei.

Verdammt!!

Was war nur aus seinem alten Freund geworden?

“...Fuma.“, leise seufzte er.

Warum hatte das alles nur so kommen müssen?

“Ach Fuma...“

Wieso er und wieso Fuma?

Das war doch alles nicht fair.

Kamui ließ den Kopf hängen und starrte auf den Boden zu seinen Füßen.

Was sollte er noch tun?

Alle, alle waren tot.

Was wohl aus Subaru geworden war?

Ob er noch am Leben war?

Er war verschwunden, einfach verschwunden, das sah im so gar nicht ähnlich.

Aber, vermutlich hätte seine Anwesenheit nichts geändert.

Wenn er da gewesen wäre hätte Fuma ihn sicher auch getötet.

Die Hilflosigkeit und die Sehnsucht trieben dem Himmelsdrachen die Tränen in die Augen.

Der kalte Griff um seine Kehle und der Abgrund in seinem Herzen hielten ihn fest.

Immer diese Augen, immer sah er nur diese roten Augen.

Was war wohl aus dem sanftmütigen und warmherzigen Fuma geworden?

Ob er noch irgendwo im Erddrachen steckte?

Ob er ihn wohl jemals wieder sehen würde?

“Fuma...“, alles schein ihn in eine unendliche Leere zu ziehen.

Er wollte sich nicht wehren.

Warum auch?

So bitter es für ihn auch war, eigentlich wusste er genau das er nie mehr zu seinem früheren Leben würde zurückkehren können, dafür war einfach zu vieles geschehen.

Fuma...
 

In einem anderen Bezirk von Tokio zerstörte Kazuki zu diesem Zeitpunkt einen weiteren der nun noch zwei verbleibenden Bannkreise.

Sie hoffte von ganzem Herzen Fuma damit eine Freude machen zu können, denn sie sah ihn viel lieber lächeln als traurig.
 

Das Schicksal war entschieden und eine Zukunft für die Menschen würde es nicht geben.

X destinys
 

Kapitel 5
 

Er wollte so schnell wie möglich verschwinden.

Irgendwo musste es doch einen Ausgang geben.

Die Schritte des Yin-Yang Meisters wurden immer schneller und verursachten ein rhythmisches Klicken im dunklen Korridor.

Er hatte kein Ahnung wie viel Zeit vergangen war, seit er Seishiro getroffen hatte.
 

Seishiro lehnte an einem Fensterrahmen und sah gedankenverloren nach draußen, die Brille in der Hand.

Wie viele Wunden hatte er ihm zugefügt, wie oft hatte er sein Herz zum Bluten gebracht?

Subaru...

Warum hatte er damals nur diese Wette mit ihm abgeschlossen?

Was war es das ihn dazu gebracht hatte?

Damals hatte er ihn gesehen.

Er war der erste gewesen und bis heute der einzige, der ihn je bei einem Mord gesehen hatte.

Darum hatte er seine Erinnerungen versiegeln müssen.
 

“Pardon, ich ... Bin ich etwa umgekippt?“

Wie besorgt er gewesen war einer anderen Person umstände zu machen.

Er war aus der selben Branche, hatte er es nicht bemerkt?

Wieso hatte er das schwarze, kalte Herz direkt vor sich nicht bemerkt?

Was war damals nur mit ihm geschehen?

Warum rief dieser Junge die Erinnerung an seine Mutter wach?
 

“Hiermit wirst du Sakurazukamori und wer dich tötet wird nächster Sakurazukamori“

“Wer wird mich wohl töten?“

“Der den du über alles liebst.“
 

Das hatte sie damals zu ihm gesagt bevor sie gestorben war, bevor er zum Sakurazukamori geworden war.
 

“Es gibt niemanden den ich liebe, Mutter. Das müsstest du doch am besten wissen.“

Damals hatte er sich gefragt wer ihn wohl töten würde und lange hatte er geglaubt der perfekte Sakurazukamori zu sein, der einzige zu sein, der niemanden liebte.

Er hatte sich geirrt.
 

Er kehrte dem Fenster den Rücken.

Subaru konnte noch nicht weit sein und so würde er ihn schnell finden.

Er war ganz sicher noch im Gebäude.

Ein sicheres Lächeln legte sich auf die Lippen des Killers.

Er wusste nun was er zu tun hatte.
 

Subaru Sumeragi eilte durch einen scheinbar nicht enden wollenden Korridor und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen.

Seishiro stand ihm gegenüber, er war plötzlich aus dem Schatten getreten.

Der Himmelsdrache schluckte hart und sah sein Gegenüber wütend an.

Er wollte also mit ihm spielen - wie schon so oft.

Er wollte ihm sein Herz stehlen - wie schon früher.

Er wollte ihn leiden sehen - wie schon so viele Male.

“Subaru, warte bitte.“, er ging einige Schritte auf den jüngeren Meister zu und blieb dann wieder stehen.

Oh nein!

Er würde sich sicher nicht noch einmal darauf einlassen.

Wie sehr hatte er ihm damals vertrauen wollen, wie sehr war er enteuscht worden.

In gewisser Weise war er mit sechzehn gestorben.

Der einzige Grund warum er noch hier war, lag darin das er ihn beschützen wollte.

Er wollte den Mörder seiner geliebten Schwester beschützen...und...er wollte durch seine Hand sterben.

Damals nach dem Tod Hokutos hatte er ihn töten wollen, aber...wenn er so darüber nachdachte...eigentlich, eigentlich wollte er durch seine Hand sterben.

Er hasste ihn aus ganzem Herzen, aber eigentlich hasste er nur sich selbst.

Dafür das er so blind gewesen war, dafür das er ihm vertraut hatte, ... dafür das er ihm gelibt hatte, ihn noch immer liebte.

Seishiro sollte es ihm beweisen, ihm beweisen das er ihn nicht liebte.

Und er würde sie so wieder sehen, seine Schwester.
 

Se...

i...

shi...

ro...
 

Ich habe

dich...

geliebt...
 

Der Erddrache hatte ihn aufmerksam beobachtet, noch immer schien er die Gedanken des jüngeren Meisters zu kennen.

“Subaru.“, er wartete bis ihn der Himmelsdrache an sah. “töte mich.“

Was!?

Der völlig perplexe Subaru trat einen Schritt nach hinten bevor er sich faste und sein Gegenüber entschlossen an sah.

Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, durfte sich nicht wieder von ihm fangen lassen, wenn er ihm jemals entkommen war.

Den Stich in seinem Herzen, den wie Worte des Sakurazukamori verursacht hatten ignorierte er.

Er würde ihm nie verzeihen können das er seine Schwester getötet hatte, er würde sich nie verzeihen können.

Damals hatte alles in kleinen Scherben zu seinen Füßen gelegen.

Aber...auch wenn ihn der Schmerz glaubend gemacht hatte ihn zu hassen, tief in seinem Inneren – in dem Teil, der Seishiro Sakurazuka gehörte – hatte er gewüsst das er ihn nie würde hassen können.

Nie würde er ihn hassen können, denn dazu liebte er ihn viel zu sehr.

Durch seine Hand wollte er sterben, durch die Hand des einzigen Menschen den er noch liebte, er sollte ihm beweisen das er ihm nichts bedeutete.

Er griff in seine Manteltasche und zog einige Talismane hervor, Seishiro sah ihn an und etwas erleichtertes lag in seinem Blick, zeichnete sich wie ein Schatten unter der Maske des Killers ab.

Wenn sein Tod half um ihn Frieden finden zu lassen, war es gut.

Seine Frage hatte sich beantwortet.

Der einzige der ihn töten konnte war die einzige Person die für ihn etwas Besonderes war .

Subaru.

Selbst der letzte Zauber Hokutos war bedeutungslos.
 

“Ich sagte doch du sollst Subaru nicht mit nehmen“, sie sah ihn verärgert an.

“Aber Subaru ist doch in seinem Zimmer.“

“Aber sein Herz hasst du mitgenommen. Es kann nicht mehr zurück. Desshalb verfluche ich dich jetzt. Du bist Sakurazukamori, du tötest deine Opfer. Doch Subaru wirst du nicht töten! Das lassen ich nicht zu.“

“Du kannst 'mich' nicht töten.“

“Das weiß ich. Aber ich habe eine geheime Magie.“, er sah sie iritiert an.

“Ich kenne das wahre Gesicht des Sakurazukamori! Also, desshalb töte mich!“, forderte sie ihn heraus, bevor er ihre Brust durchbohrte.

“Wenn du stirbst ist Subaru sehr traurig.“, ein kaltes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

“Das...ist wahr,... doch...ich möchte...das Subaru lebt. Es ist egoistisch...ihr sollte leben obwohl es Dinge gibt...die zu Sterben furchtbar sind...selbstherlich von mir. Dennoch...Subaru und du...ihr sollt leben.“

Verwirrt blinzelte er sie an :„Warum ich? Der ich Subaru verletzte...und ich töte?“

“Ja...es ist wahr...aber ich möchte nicht das du stirbst. Auch wenn du ein schlechter Mensch und ein Mörder bist...ist es so das...du mir gefällst!“,sprach sie mit einem kummervollen Lächeln auf den Lippen, wärend sich sich an ihm festgehalten hatte.

“Der einzige der Dich töten kann, ist Subaru. Und der einzige der Subaru töten kann...bist du. Also verfluche ich dich mit letzter Kraft. Solltest du...versuchen Subaru zu töten...so wie du mich getötet hast...wird diese Technik auf dich zurückfallen.“, brachte sie hervor wärend sie langsam starb.

Sanft nahm er ihren Kopf in seine Hand. “Warum verrätst du mir den Inhalt deines letzten Fluchs?“

“Wenn ich es dir nicht sage...macht es keinen Sinn. Lass mich...dir zuletzt vertrauen...sag, dass du den Fluch nie auslösen wirst.“

„Ich verdiene dein Vertrauen nicht.“, abfällig sah er sie an.

„Ich weiß. Aber Subaru denkt das du Jemand besonderes bist. Desshalb möchte ich dir vertrauen. Vergiss nicht, es gibt zwar Sünden, die man nicht wieder gutmachen kann...aber einen Menschen der niemanden liebt, den gibt es nicht, Sei-chan.“,die kalte Hand des Todes griff immer fester nach ihr.

„Subaru...“

...Subaru...
 

Ob sie es gewusste hatte?

Hatte Subarús Zwillingsschwester gewusste das er ihn liebte?

Hatte sie darum diesen Zauber angewand, weil sie wusste das er funktionierte, funktionierte weil er ihn liebte?

Es war an der Zeit.

So würde er ihn wenigsten sicher wissen, sicher als neuen Sakurazukamori.

Mit vertrauten Bewegungen, Bewegungen die er schon instinktiv durchführte schickte Subaru seine Shinigami los.

Kurz vor ihrem Ziel löste sich die Magie plötzlich und Seishiro sah sein Gegenüber verwirrt an.

Wa...!!!

Der Himmelsdrache starrte ins Nichts und brach zitternd zusammen.

Was hatte er ihm nun wieder angetan?

Er hatte ihm helfen wollen und nun?

Nun hatte er alles noch schlimmer gemacht.

Verdammt!!

Er lief zu Subaru und ging neben ihm in die knie :„Subaru!“

Der Sakurazukamori erhielt keine Reaktion, blass und kalt lag der Bewustlose am Boden.

Er strich dem jungen Magier eine Strähne aus der Stirn.

Wieder klebte das Blut von Subarús Herz an seinen Händen.

Der Erddrache bettete den Yin-Yang Meister in seinen Armen und trug ihn zurück in das Zimmer in welches er ihm schon das letzte Mal gebracht hatte.

Seishiro legte ihn auf das weiche Bett und nahm neben ihm auf der Bettkannte platz.

“Subaru...“, er strich ihm zärtlich über die kalte Wange.

Hoffentlich hatte er ihn nicht verloren.

X destinys
 

Kapitel 6
 

Kamui Shiro hob rückartig den Kopf.

Ein weiterer Bannkreis war zerstört!

“Fuma...“, traurig senkte er wieder den Kopf und ließ die Schultern hängen.

Bittere Tränen bahnten sich ihren Weg über die Wangen des Himmelsdrachens.

“Ach...Fuma...“

“Ja?“, die klare Stimme schnitt Stille und Dunkelheit wie eine scharfe Klinge.

Kamui zuckte zusammen und sein Atem stockte.

Fuma!!

Er wagte es nicht sich umzudrehen.

Der Erddrache trat aus dem Schatten und ging auf ihn zu. “Willst du mich denn nicht begrüßen, Kamui?“

Fuma blieb hinter ihm stehen und wartete auf eine Antwort, er bekam keine.

“Wenn dich meine Anwesenheit stört sollte ich wohl wieder gehen.“, er schwieg einen Moment ehe er fortfuhr :„Ich hatte gedacht das du dich wenigstens ein bisschen freuen würdest mich zu sehen.“

Er drehte sich um und ging langsam zu Tür, ein kaltes und triumphierendes Lächeln auf seinen Lippen.

“Warte!“, Kamui hatte sich umgedreht und sah Fuma unglaubig an, dieser blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um.

“Fuma,...wieso...?“, er war so verwirrt über den Besuch des Erddrachen das er nicht genau wusste was er eigentlich sagen oder wie er reagieren sollte.

“Weißt du das denn nicht?“, er drehte sich um und sah Kamui enteuscht an.

Fuma!!!

Für einen Moment schien sein Herz auszusetzen.

Er war wirklich Fuma, sein alter Freund und nicht der Erddrache.

Er war sich ganz sicher, denn der Erddrache zeigte nie solche Gefühle, nicht so wie Fuma.

Der Zwillingsstern ging ein paar Schritte auf ihn zu. “Ich habe doch Recht, Kamui?“, er ging weiter und blieb direkt vor ihm stehen. “Du hasst dir doch gewünscht das ich zurückkehre, oder?“

Das konnte der Himmelsdrache kaum glauben und er brauchte lange und die Worte Fumas zu begreifen.

Ein glückliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, er war sich sicher das es sich nicht wieder um eine List des Erddrachen handelte die ihn leiden lassen sollte.

“Fuma!“, er fiel seinem alten Freund glücklich um den Hals. “Ich bin ja so froh...so froh das du wieder da bist.“

“Ja, ich weiß.“, er erwiederte die Umarmung leicht. “Kamui?“

“Ja?“

“Ich war nie fort.“

Der junge Himmelsdrache hielt inne und löste sich aus der Umarmung.”Was...?“, brachte er stimmlos hervor.

Er erschrak noch mehr als er den roten Glanz in den Augen seinen Gegenübers bemerkte.

Nein!

Das konnte doch nicht sein!

Ein bittersüßes Lächeln legte sich auf die Lippen des Erddrachen. “Du scheinst noch immer nicht zu verstehen, Kamui.“

Was?

Was sollte er verstehen?

“Du willst immer noch die Vergangenheit zurückbringen, Kamui. Das wird dir nicht gelingen.

Niemand kann das geschehende rückgängig machen.“

Nein...

Kamui senkte den Kopf wärend ihn langsam die Tränen über die Wangen rannen.

“Wäre es dir wirklich lieber wenn eine andere Person den freien Platz einnähme?“

Eh?

Wie meinte er das?

Sicher wäre ihm das lieber!

“Nein...“, Fuma griff nach seinem Kinn und hob den Kopf des Himmelsdrachen an.

“Kamui...“, er zwang ihn ihm direkt in die Augen zu sehen.

“Es wäre dir nicht lieber.“, flüsterte er wärend er ihm die Tränen von den Wangen strich.

Woher wollte er das wissen?

“Ich kenne deinen Wunsch, Kamui.“, lautete die Antwort auf seine stumme Frage.

“Wenn ich nicht vor dir stünde, würde es ein anderer tun. Dann könntest du ihn hassen weil er Kotori getötet hätte, ihn hassen weil er deine Himmelsdrachenfreunde getötet hätte...Aber, Kamui, mich kannst du nicht hassen.“

Ja, er wusste das er ihn nie würde hassen können.

Ganz gleich was er auch tat, er würde ihm immer vergeben.

“Siehst du?“, er strich ihm sanft mit dem Handrücken über die Wange. “Du willst das ich der Erddrache bin der dem Himmelsdrachen antwortet.“

Kamui schluckte trocken und senkte den Blick.

Ja...er wollte es so.

Wieder erschien das Lächeln der Vergangenheit auf Fumas Lippen. “Kamui, egal was du tust, immer werde ich es sein der dir antwortet.“

Wenn doch nur...

“Eh...?“, Kamui sah Fuma fragend an der seine Hand nun ihn seine eigene genommen hatte.

“Fuma?“, er erhielt einen eindringlichen Blick als Antwort. “Kamui,...“, er legte die Hand des Himmelsdrachen auf seine Brust. “...hier musst du treffen wenn du mich töten willst.“

Nein!!

Fuma töten...nein das wollte er nicht!

Er wollte den alten Fuma zurück, aber töten wollte er ihn sicher nicht.

Er würde den Erddrachen töten, aber dann würde Fuma mit ihm sterben.

“Du wirst ihn nicht zurückbekommen. Die Vergangenheit ist unveränderbar.“, er zog den Himmelsdrachen dichter zu sich. “Also, Kamui...was willst du tun?“

Wieder senkte er den Kopf.

Er wusste es nicht.

Was er tun wollte...

Resigniert ließ er die Schultern hängen.

Er hatte keine Ahnung.

Wieder rannen ihm Tränen über die Wangen.

“Weine nicht, Kamui...“, Fuma strich ihm sanft durch das seidige Haar und wie gerne wollte der Himmelsdrache das die Zeit stehen blieb.

Fuma trat einen Schritt zurück und verschwand ohne ein weiteres Wort.

Kamui...

Der betrübte Himmelsdrache sah ihm kummervoll nach.

X destinys
 

Kapitel 7
 

Die Vogel begannen gerade ihre ersten Lieder anzustimmen und schon bald würde die Morgensonne den abgedunkelten Raum leicht erhellen.

Seishiro Sakurazuka saß auf dem Bett und drückte den Körper des jungen Meisters an sich.

Wie viele Stunden saß er nun schon so?

Ein weiteres Mal strich er ihm über die Stirn, noch immer war er kalt.

“Subaru...“, wieder flüsterte er den Namen des Himmelsdrachen.

Die letzten Stunden waren ihm wie eine finstere Ewigkeit erschien und die Sorge zerfraß ihn langsam.

Was wenn Subaru die Augen nicht wieder aufschlagen würde?

Was wenn er ihn nie wieder ansehen würde?

Was wenn er ihm kleine Gelegenheit geben würde für seinen Taten zu büßen?

“Subaru...“

Er presste ihn noch dichter an sich und vergrub sein Gesicht im weichen, schwarzen Haar des Himmelsdrachen.

Subaru...

Subaru...

Es war das erste Mal, das ersten Mal in seinem Leben das er weinte.

Niemals zuvor hatte er so ein Gefühl gehabt, so ein Gefühl das ihm bittere Tränen in die Augen trieb.

Subaru.

Selbst die ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages bemerkte er nicht.

Für ihn war es finstere Nacht.
 

Kalt, es war so kalt...

Wo war er hier eigentlich?

Suchend schaute er sich um und versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, aber alles was er sah war schwarz.

Warum hatte er das Gefühl als würde ihn etwas oder Jemand rufen?

Warum war ihm warm, obwohl er vor kälte zitterte?

Er hatte das Gefühl gehabt, seit einer Ewigkeit zu fallen und nun schien er einfach zu schweben.

Was war das für ein angenehmes, warmes Gefühl in seiner Brust?

Ein sanftes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und er legte seine Hände auf seine Brust.

Seishiro...

Warum dachte er gerade jetzt an ihn?

Seishiro.

Warum hatte er dieses Gefühl und warum musste er jetzt an den Sakurazukamori denken?

Er fühlte sich so befreit.

Warum?

Was war aus der Pein der vergangenen Jahre geworden, jener Pein die ihn in jeder Skunde seines Lebens begleitet hatte?
 

„Sei...shi...ro...“, das leise Flüstern ließ den älteren Meister aufhorchen.

Subaru!!

Er sah ihn hoffend an.
 

Damals hatte er ihn wirklich geliebt, Seishiro Sakurazuka.

Um so größer war der Schmerz, um so mehr hatte es ihn getroffen und um so mehr sehnte er sich trotz allem nach ihm.

Seltsam das ihm das gerade jetzt richtig bewusst wurde.

Jetzt da es zu ende ging, jetzt schien die Vergangenheit wieder zum Greifen nahe.

Egal wer oder was da nach ihm rief, er wollte diesem Gefühl in seiner Brust folgen.
 

Der Erddrache blinzelte und versuchte sich ein Bild von seiner verschwommenen Umgebung zu machen.

Wo war er?

Woher kam diese Wärme?

Egal, er schloss die Augen wieder, entzog sich dem blendenen Licht und schmiegte sich dichter an die Wärmequelle.

Wann hatte er sich das letzte Mal so wohl gefühlt?

Er wusste es nicht.

“Subaru.“, leise flüsterte der Sakurazukamori den Namen des Himmelsdrachens.

Seishiro!!

Subaru war plötzlich hellwach und starrte direkt in die Augen des Erddrachen.

“Sei...“, entsetzt wollte er wieder eine sichere Distanz zwischen sich und den anderen Yin-Yang Meister bringen.

Erst jetzt stellte er fest das Seishiro ihn an sich gedrückt hatte und dieser machte keine Anstalten ihn loszulassen.

Wie erleichtert er war das Subaru wieder aufgewacht war.

Er würde ihn sicher nicht gehen lassen, seinen kleinen Subaru-kun.

Eben dieser starrte ihn völlig perplex an.

Waren das die Spuren von Tränen auf seinen Wangen?

Aber...wie war das möglich?

Seishiro sollte geweint haben?

Das war völlig ausgeschlossen!

Wie um sich davon zu überzeugen, dass ihm seine Augen einen Streich gespielt haben mussten streckte er langsam die noch immer leicht zitternde Hand nach der Wange Seishiros aus.

“Eh...?“, dieser sah ihn verblüfft an und hielt den Atem an als die kalten Finger des Himmelsdrachen seine Wange streiften.

Subaru...

Seishiro...

Er hatte wirklich geweint...

Sprachlos starrte er ihn an :„Wa...?“, weiter kam er nicht, da Seishiro ihn wieder dichter an sich heran zog und den Kopf des jüngeren Meisters an seine Brust drückte.

Er hätte nie gedacht das ihm eine Person mal so wichtig hätte werden können.

Subaru.

Wie gerne würde er so die Ewigkeit verbringen, wie gerne würde er ihn nie wieder loslassen.

Der Herzschlag des Killers hatte etwas beruhigendes, etwas das ihm ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte.

Warum wusste er nicht, aber er konnte einfach nicht anders als sich im Mantel des Erddrachen fest zu krallen.

Wie sehr wollte er ihn festhalten, wie sehr fürchtete er ihn zu verlieren, ein weiteres Mal.

Noch immer spürte er dieses seelige Gefühl in der Brust.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen Seishiros wärend er den jungen Meister langsam durch die Haare strich und ihm einen Kuss auf dieses hauchte.

Verwirrte schaute Subaru auf und hatte den Eindruck als würde sein Herz für einen Augenblick aussetzen.

Zärtlich strich ihm der Sakurazukamori über die Wange.

Wie froh er doch war das Subaru langsam wieder wärmer wurde, wie froh er doch war das diese wundervollen Augen ihn wieder anfunkelten.

“Subaru...“, immer mehr verlor er sich in diesen strahlenden Augen, immer näher kam er ihm bis sie nur noch wenige Zentimeter von einander trennten.

Immer tiefer wurde er ihn diese, für ihn so zauberhaften Augen gezogen.

Flach atmend und regungslos starrte Subaru ihn an.

Irgendetwas schien zu verhindern das er sich rührte.

Seishiro?

Was...???

Seine Augen weiteten sich schlagartig als er die warmen Lippen des Erddrachen auf seinen spürte.

Sei...!!!

Dieser zog Subaus Kopf dichter zu sich heran und strich ihn ein weiteres Mal über die kalte Wange.

Selbst wenn er ihm erneut das Herz brechen würde...

Selbst wenn er daran endgültig zerbrechen würde...

Er schmiegte sich in die warme Hand Seishiros und öffnete leicht die Lippen, ließ ihn Gewehren.

Langsam, als hätte er Angst aus einem flüchtigen Traum zu erwachen vertiefte der Sakurazukamori den Kuss.

Was war das für ein Gefühl, in dem er zu ertrinken drohte?

Was war das für ein Schwindel der seine ganze Wahrnehmung auf den Himmelsdrachen lenkte?

Subaru...

Wie glücklich wäre er gewesen wenn dieser Augenblick nie enden würde.

Eh...???

Subaru!!

Seishiro löste sein Lippen aprubt von denen Subarus und sah in mit Entsetzen an.

“Subaru...“, wieder flüsterte er seinen Namen und wieder hatte er es getan.

Subaru Sumeragi senkte den Kopf und wieder rannen ihm brennede Tränen über die kalten Wangen.

Was hatte er nur getan?

Was für eine idiotische Frage!

Er hatte ihn wieder verletzt, hatte ihn wieder zum weinen gebracht.

Diese Bitterkeit die ihm das Herz zuschnürte, die ihm das Atmen erschwerte...hätte Hokuto gewusst wie viele Tränen ihn Bruder wegen ihm vergießen würde...sie hätte ihre Drohung wahr gemacht und ihn getötet.

Er konnte einfach nicht anders als den Himmelsdrachen so fest er konnte an sich zu drücken.

“Shhhhh...Subaru, shhhh...“, er wiegte ihn leicht in seinen Armen.

Langsam lockerte er seine Umarmung und hob sanft mit einer Hand Subarus Kopf an, damit er in die ,unter Tränen glitzernden dunkelgrünen Augen sehen konnte.

Zärtlich strich Seishiro seine Tränen fort. “Weine nicht, Subaru. Es tut mir leid...ich...Bitte weine nicht wegen mir, das bin ich nicht wehrt.“

Der Himmelsdrache starrte ihn an und unter den verweinten Augen brach immer mehr Zorn hervor.

Wie...???

“Wie kannst du nur?!“, seine Stimme bebte vor Wut und Enttäuschung.

Der Sakurazukamori sah ihn verwirrt an, er hatte mit allem gerechnet, mit einer Ohrfeige, einem Angriff oder damit das er verschwinden würde...aber nicht damit.

“Antworte!“, Subaru hatte sich aus der Umarmung gelöst und sein Gegenüber am Kragen gepackt :„Wie kannst du das sagen?!“

“Eh...?“

“Ist das alles was du zu sagen hast?“, enteuscht ließ er ihn los. Mit hängenden Schulter sah er ihn für einen Moment traurig an ehe er aus dem Bett kletterte.

Subaru...

Verdammt!!

“Subaru!“, der Erddrache hatte sich zusammen genommen und machte nun Anstalten ebenfall das Bett zu verlassen.

Der junge Meister bleib stehen, hatte ihm den Rücken zugewand und sah traurig zu Boden.

Es würde enden wie beim letzten Mal, wieder würde er einen wichtigen Teil seines Herzens verlieren, jetzt war es der letzte der ihm noch geblieben war.

Subaru atmete tief ein ehe er den nächsten Schritt Richtung Tür machte und zuckte leicht zusammen als er die starken Arme bemerke die sich von hinten um ihn schlangen.

Wie zerrissen war sein Herz, wie gerne würde er gehen, wie sehr zog es ihn zurück.

“Subaru, entschuldige...“, Der Sakurazukamori zog ihn dicht an sicher heran.

Regungslos stand er da und spürte den Atem des anderen Meisters an seinem Ohr, was ihm einen leichten Schauer über den Rücken jagte.

“Entschuldige...“, leise flüsterte er und alles was die Stille schnitt war das laute Rauschen seines Blutes, das ihm in den Ohren dröhnte.

Woher kam dieser Frieden, den er nun verspürte?

Seid acht Jahren hatte nie auch nur ein im Infehrntesten vergleichbares Gefühl gehabt.

Langsam legte er seine Hand auf den Arm des Boten.

Seishiro...

“Eh..?“, dieser schaute ihn fragend an, nachdem er ein wenig nach vorne gekippt war.

Der Sakurazukamori bette ihn sanft wieder in die Kissen und lächelte leicht als er den eingeschlafenen Subaru berachtete.

Sie ein Engel...

Wieder setzte er sich neben ihn, strich ihm zärtlich durch das dunkle Haar und würde über seinen Schlaf wachen.

Er zog Stiefel und Mantel aus und breitet die Decke über ihm aus. “Schlaf gut, Subaru-kun...“

X destinys
 

Kapitel 8
 

Kamui ging durch einen kleinen Park und schaute traurig zu Boden.

Er hatte sich nicht ewig verstecken können.

Wo vor auch?

Vor Fuma konnte er sich sicher nicht verstecken.

Das gelang keinem, aber ihm am aller weingsten.

Er wollte Fuma retten, daran würde er festhalten nur wie er das anstellen sollte wusste er noch nicht.

Der junge Himmelsdrache seufzte schwer und blieb einfach stehen.

Verdammt!!

Wenn ihm nicht bald etwas einfiele war es sicher zu spät, wenn es das nicht jetzt schon war.

“Kamui.“, die vertraute Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er schaute auf.

“Subaru!“, er starrte ihn verblüfft an. “Was ist passiert? Geht es dir gut?“

Der Yin-Yang Meister nickte. “Ja, es tut mir leid. Ich wollte euch keine Sorgen bereiten.“

Kamui schaute zur Seite und schwieg einen Moment. “Schon gut.“

“Kamui, ist alles in Ordnung?“, Subaru sah ihn besorgt an.

“Karen-san uns Aoki-san...“, er brach ab und der ältere sah ihn entsetzt an.

“Nein...“, schockiert sah er zu Boden, Seishiro..., er... er hatte ihm nichts gesagt.

Als er aufgewacht war...
 

“Eh...?“, Subaru blinzelte und hob eine Hand vor die Augen um sich der Sonne zu entziehen.

Wo war er eigentlich?

Was war gestern gewesen?

“Wa...?“, seine Augen weiteten sich als er ohne Vorwarnung von starken Armen zur Seit gezogen wurde.

“Guten morgen, Subaru.“, Seishiros warmer Atem schlug gegen sein Ohr und jagte dem Himmelsdrachen einen wohligen Schauer über den Rücken, der dafür sorgte das ihm der vergangende Tag wieder ins Gedächtnis kam. Ehe er etwas erwidern konnte drehte der Sakurazukamori seinen Kopf zärtlich und legte seine Lippen auf die des jüngeren Meisters.

Subaru schloss langsam die Augen, wärend er leicht seine Lippen öffnete. Unendlich langsam suchte sich die Zunge des Erddrachen ihren Weg in den Mund des Magiers. Behutsam begannen ihre Zungen das Spiel miteinander, immer schneller schlug das Herz des Himmelsdrachen wärend ihr Kuss immer intensiver wurde. Immer mehr verlor er sich im Kuss des Killers bis dieser lächelnd seine Lippen von denen seines Gegenübers löste.

Der verklirrte Blick des jüngeren Meisters war einfach zu süß.

Wieder strich er ihm zärtlich über die Wange, fuhr ihm durch das seidige Haar und haute ihm einen Kuss auf die Stirn.

“Lass uns etwas essen, der Morgen ist schon fast vorüber.“

Ein leichtes Nicken bildete die Antwort und wurde mir einem flüchtigen Kuss bestätigt.

“Vielleicht solltest du nach deinem kleinen Himmelsdrachenfreund sehen.“

“Kamui?“

Seishiro schwieg und erhob sich, dann verließ er das Zimmer.

Das Schweigen des Sakurazukamori wertete Subaru als ja und sah im besorgt und fragend hinterher.
 

Er kannte Subaru gut und wusste das er Niemandem zur Last fallen wollte.

Kamui war näher getreten und hatte ihn eine Hand auf die Schulter gelegt. “Ist wirklich alles in Ordnung?“

Wieder nickte der Meister. “Ja.“, er schaute auf “Was ist mir dir?“

Der junge Himmelsdrache schwieg einen Moment. “Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann Fuma nicht töten, aber...ich weiß auch nicht wie ich ihn wieder zurück erhalte.“

Subaru schwieg einen Moment. “Du kannst ihn nicht zurück bekommen, Kamui.“

Dieser schaute ihn unglaubig und aus gewieteten Augen an.

Warum klang er wie Fuma?

Wieso sollte sein Wunsch aussichtslos sein?

“Kamui, wir alle haben uns verändert. Das hier, dieser Kampf hat uns verändert. Sollte der Erddrache verschwinden so wird sich Fuma an Nichts erinnern, aber er wird auch nicht mehr am Leben sein. Wenn Fuma lebt wird auch der Erddrache leben bis der Kampf entschieden ist und dann wirst du tot sein und Fuma wird sich an Nichts erinnern und dann wird auch er sterben“

“Was soll ich dann tun?“

Wenn Subaru Recht hatte gab es keine Hoffnung mehr.

“Um Fuma zu retten musst du wissen was du dir wünscht, Kamui.“

“Was ich mir wünsche?“

“Ja.“

“Ich will Fuma zurück.“

“Du musst ganz genau wissen was du willst und warum du das willst.“

Subaru wandte sich zum gehen. “Denke gut darüber nach und wähle deine Zukunft.“

“Eh? Subaru...?!“

Ohne ein weiteres Wort ging der junge Yin-Yang Meister und ließ einen grübelnden aber vor allen Dingen hoffenden Kamui zurück.

Langsam ging er weiter, bald würde die Dämmerung einsetzen.

Was genau wollte er?

Er wollte Fuma zurück, er wollte nicht gegen ihn kämpfen müssen und er wollte wieder mit ihm lachen.

Wenn er den alten Fuma nicht zurückbringen konnte, was konnte er dann tun?

Wenn Fuma im Kamui der Erddrachen steckte musste er ihn dann wecken?

War das möglich?

Egal was er tun würde sicher war das er alles tun würde um ihn wieder zu sehen.

Fuma...

Nur für ihn wollte er die Erde beschützen.

Nur darum hatte er sich für die Himmeldrachen entschieden, er wollte die Welt in der Fuma und Kotori lebten beschützen und nun war nur noch Fuma da.

Nur Fuma.

Für ihn sollte diese Welt weiter existieren.

Er wollte das Fuma glücklich werden konnte.

Er blieb stehen und sah in den strahlend blauen Himmel.

Ja, Fuma sollte glücklich werden.

Wenn er Fuma glücklich wusste...
 

Subaru Sumeragi lief durch die Straßen von Tokio und hatte die Hände in die Taschen gesteckt.

Seishiro Sakurazuka...

Je mehr über ihn nachdachte, je mehr er versuchte sich selbst zu verstehen, je mehr verstand er.

Ein kleines, bittersüßes Lächeln huschte über seine Lippen.

Er hatte nie aufgehört den Sakurazukamori zu lieben, ja er liebte ihn sogar immer mehr.

Selbst die Tatsache das er seine Schwester getötet hatte konnte nichts daran ändern.

Er liebte diesen Killer und würde es immer tun.

Sein Herz, er selbst war der Gefangende des Sakurazukamori.

Sein Herz hatte er schon lange nicht mehr in Händen, dieser Mann, der für ihn damals so besonders gewesen war und der es für ihn noch immer war hatte es ihm schon vor Jahren unbemerkt gestohlen.

Damals hatte er ihn so sehr verletzt, so grausame Tränen über seine Wangen getrieben.

Nur darum hatte er sich so bemüht stärker zu werden, wenigstens als störend hätte er ihn empfinden sollen, wenigstens als so störend das er es wehrt gewesen wäre von ihm getötet zu werden.

Er hatte ihm beweisen sollen das er nichts für ihm empfand.

Und nun?

Geistesabwesend kramte er seine Zigerttenpackung und ein Feuerzeug aus seiner Manteltasche.

Seishiro...

Er wollte sich gerade die Zigarttete in den Mund schieben und anzünden als er einen warmen Atem in seinem Nacken spürte und herumführ, er hatte Niemanden bemerkt.

“Sei...!“, er schaute ihn überrascht an.

“Du weißt doch wie ungesund das ist, Subaru-kun“, er sah ihn tadelnd an und nahm ihm Zigarettenpackung und Feuerzeug aus der Hand. “Gewöhn dir das lieber wieder ab.“, sagte er mit diesem Lächeln auf den Lippen, wie er es nur Subaru zeigte.

Dieser schaute kurz zur Seiten und drehte rückartig den Kopf als der Sakurazukamori ihn die Zigarette aus der Hand nahm und selbst in den Mund legte und anzündete.

“Du bist doch selbst nicht besser. Wie oft muss man dir das noch sagen?“, er sah ihn herausfordernd an.

“Du? So lange bis ich es leid bin das von dir zu hören.“, er sah sein Gegenüber an und schien schon fast zu grinsen. “Ich glaube aber nicht das ich es jemals leid sein werde, Subaru-kun.“

Verdammt.

Schon wieder beschleunigte der Sakurazukamori seinen Herzschlag, schon wieder kam er sich vor wie ein sechzehnjähriger Schuljunge.

Er musste sich zusammennehmen.

“Seishiro?“, er sah ihn vorwurfsvoll an.

“Ja, Subaru-kun?“, warum betonte er die letzte Silbe so?

“Warum hast du mir nichts gesagt? Du wüsstest doch das Karen-san und Aoki...“, er brach ab und schaut ihn aus tieftraurigen, bitter und enteuscht funkelnten ihn seine Augen an.

Genau darum hatte er ihm nichts gesagt.

“Subaru...“, er schaute ihn mit einer Spur von Schuld an und das entging dem Himmelsdrachen nicht.

“Seishiro?“, er sah ihn schon fast flehend an.

Wie sehr hoffte er das sein Gegenüber nichts damit zu tun hatte.

“Es war seine eigene Entscheidung.“

Subaru sah ihn entsetzt an und ließ dann die Schultern hängen.

Mit gesenktem Kopf schaut er zum Boden unter seinen Füßen.

Wie dumm von ihm.

Warum sollte Seishiro ihn nicht getötet haben?

Seishiro Sakurazuka, er war ein Mörder...der Mörder den er liebte.

Eine Windböe ließ das schwarze Haar der beiden Magier tanzen.

Wie schon er aussah.

Diese feinen Züge, diese ausdrucksvollen Augen und das weiche, glänzende Haar.

“Eh...?“, verblüfft sah er Seishiro an der ihn in eine Seitengasse zog.

“Wa...?“, weiter kam er nicht, da ihn der Erddrache plötzlich dich an sich zog und ihn umarmte.

Er liebte die Nähe dieses Himmelsdrachen.

Wie sehr hatte er sich nach ihm gesehnt?
 

Sie beiden verschwanden in zartrosa Kirschblüten.

X destinys
 

Kapitel 9
 

Dunkel hing die kühle Nacht über Tokio und wehte den jungen Himmelsdrachen um die Nase.

“Ach, Fuma...“, wieder einmal seufzte er schwer.

Was er wollte?

Subarús Worte hatten ihn verunsichert, aber sie hatten ihm auch ein wenig Hoffnung geschenkt, Hoffnung das es doch ein gutes Ende nehmen würde.

“Was ich will...“, seine leise Stimme schnitt die Nacht und Kamui horchte Gedankenverloren in die Stille.

Er wollte Fuma wieder an seiner Seite wissen.

Er wollte ihm nicht mehr länger als Feind gegenüber stehen müssen.

Er wollte ihn wieder lachen sehen.

Von allen Menschen dieser Erde war Fuma der einzige der ihm noch etwas bedeutete.

Ja, selbst die Himmelsdrachen waren nicht so wichtig gewesen wie Fuma.

Fünf von sieben Siegeln waren erloschen, waren tot.

Wenn es wirklich sein Wunsch war das Fuma den Platz des Zwillingssterns einnahm, wenn er wollte das Fuma...

Kamui senkte den Kopf, die kälte der Nacht ließ ihn frieren, ohne das es ihm bewusst war.

Warum?

Warum war ihm Fuma nur so wichtig?

Er hatte ihm sogar verziehen das Kotori durch seine Hände gestorben war.

Egal was, egal warum, er schaffte es einfach nicht ihn zu hassen.

Er wollte ihn nicht hassen.

Weshalb nur?

Nach allem was geschehen war hätte er ihn mit ganzem Herzen hassen müssen.

Er konnte es einfach nicht, konnte es nicht weil...!!

Die braunen Augen des Himmelsdrachen weiteten sich vor, vor was?

Vor entsetzen?

Vor Angst?

Oder eher aus Erstaunen und Verblüffung?

Wenn das stimmte...

In Gedanken vertieft hob er die eine Hand und legte sie auf seine Brust, direkt über sein schlagendes Herz.

Fuma...
 

Der Kamui der Erddrachen stand am Fenster und schaute hinaus, das einfallende Licht der Großstadt warf Schatten auf sein Geschicht und ließ die Augen strahlen.

Viel Zeit wurde er ihm nicht mehr Gewehren.

Auch seine Geduld hatte Grenzen und Kamui war dabei diese zu überschreiten.

Das nächste Mal würde er ihn nicht so einfach davon kommen lassen.

Kamui hatte Zeit genug gehabt um zu begreifen.

Aber anscheinend war er dazu nicht im Stande.

So würde sich der Wunsch der Erde erfüllen, nur sein eigener Wunsch würde unerfüllt bleiben.

Sein Wunsch...

Ja, er wünschte sich Kamui, wünschte sich dessen Nähe und dessen Herz.

Er wollte das er junge Himmelsdrache sein Gefühle erwiederte, diese Gefühle die ihm erst als Erddrache so richtig bewusst geworden waren.

Erst nach dem Kotori gestorben war, erst nachdem er in dem Herzen der Menschen lesen konnte.

Sein Wunsch war einfach, er wollte Kamui, wollte ihn ganz und gar für sich.

Ein bittersüßes Lächeln legte sich auf seine Lippen, ehe er wieder mit der Dunkelheit verschmolz.
 

Kamui Shiro setzt von einem Hochhausdach auf́s nächste über.

Der Wind zerzauste sein dunkles Haar und ließ ihn ein wenig frösteln.

Dennoch, er musst zu ihm.

Jetzt!

Wenn er recht hatte kannte er nun eine Möglichkeit Fuma für sich zurück zu holen.

Er wollte so schnell wie möglich zu ihm.

Er hatte genug Zeit verloren.

Wohin er eigentlich genau Unterwegs war wusste er nicht.

Irgendwie schien es ihm als würde Fuma ihn rufen.

Irgendwann wurde er langsamer, sah sich um.

Wo war er hier?

Er hatte den Stadtkern verlassen, das hier musste einer der Vororte sein.

Es war völlig still, nicht einmal der Wind schien bei ihm zu sein.

Fuma...

Ob er sich geirrt hatte?

Hatte er sich das nur eingebildet?

“Nein, Kamui.“

Der Himmelsdrachen führ herum als er Fumas Stimme hörte.

Der Kamui der Erddrachen stand einige Meter von ihm entfernt, das heilige Schwert in der Hand.

Kamui war also gekommen, wie ein Lamm zur Schlachtbank.

“Eh...?“, Kamui sah ihn verwirrt an und senkte dann traurig den Blick.

Wie naiv von ihm.

Hatte er wirklich geglaubt das Fuma gekommen war um...

Ja um was?

Wie idiotisch.

Aber so oder so, er konnte nicht ewig davon laufen und nun war es allemal zu spät.

Tief atmete er durch ehe er langsam auf Fuma zuging, der ihn nur ausdruckslos ansah.

Er würde nicht noch einmal einen Blick in das Herz des Himmelsdrachen werfen, würde sich diese Pein nicht noch einmal antun.

Er wollte ihn hier töten, nicht auf dem Tokio-Tower.

Er wollte nicht das Kamui ihm 'zusah' wenn er die Menschen auslöschte, wenn er den letzten Bannkreis zerstören würde.

Wie töricht von ihm ohne sein Schwert zu kommen.

Was für ein Narr.

Nur wenige Schritte vor ihm blieb Kamui stehen, sah ihn aus seinen ausdruckstarken Augen entschlossen an.

Er wollte es wenigstens versuchen.

Wenn er den Erddrachen nicht vernichten konnte ohne Fuma zu verlieren, dann musste er eben mit beiden klar kommen.

Er weigterte sich Fuma verloren zu geben und er hatte sich ja schließlich auch nicht in eine andere Person verwandelt als er sich für eine Seite entschieden hatte.

Warum also Fuma?

Weil er der Zwillingsstern war?

Nein.

Was war wenn er recht hatte und auch der Kamui der Erddrachen irgendwie Fuuma war?

Dann konnte er ihn noch viel weniger töten.

So oder so.

Er hatte nur eine Chance, denn Fuma würde sicher keine Nachsicht zeigen.

“Warum bist du gekommen, wenn du nicht kämpfen willst, Kamui? Ich hatte einen stärkeren Willen von dir erwartet.“, er sah ihn verächtlich an.

“Darum bin ich hier. Ich bin gekommen wie ich es wollte.“

“Du willst also sterben?“, ein höhnischen Grinsen legte sich auf die Lippen des Erddrachen.

“Nein. Fuma, ich werde nicht sterben, denn mein Wunsch ist noch nicht erfüllt.“

Wie sicher er wirkte.

So viel vertrauen in, ja in was?

Egal.

Es war bedeutungslos.

Er wollte 'Fuma' zurück, hatte also nicht begriffen worum es ging.

Er braute nicht mehr länger zu warten, er wollte auch nicht mehr warten.

Kotori hatte sie beide geliebt, aber er hatte nur Kamui geliebt.

Irgendwann hatte es begonnen.

Wann?

Ja richtig, damals als er den zerrissenen Körper seiner Mutter gefunden hatte.

Damals als er ein erstes, flüchtiges Mal zum Zwillingsstern geworden war.

Von da an hatte er nur für ihn gelebt.

“Kamui, dein Wunsch, ist der Wunsch eines Narren.“, er schien schon fast auf ihn herab zu sehen.

Dem Erddrachen gefror das blutende Herz, ließ ihn beenden was Kamui begonnen hatte.

Fuma veränderte die Haltung seines Schwertes, nun bereit Kamui zu töten.

“Nein...“, ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

Was sollte das?

Noch näher trat der Himmelsdrache, sah ihm entschlossen in die Augen.

“Töte mich, Fuma.“

Das Grinsen des Erddrachen wuchs in die breite.

“Ganz wie du willst, Kamui.“

Ein Hieb, nur ein Hieb und die Zukunft würde mit dem Blut von Kamui geschrieben werden.

“Aber, bevor du das tust, Fuma...“, er ging noch zwei letzte Schritte auf ihn zu, konnte den ruhigen Atem seines Gegenübers in seinem Gesicht spüren.

“Was?“, fragte er abschätzig.

Kamui streckte langsam die Hand nach Fumás Wange aus, strich leicht über die warme Haut, im Gegensatz zu ihm schien er nicht zu fieren und schlang die Arme um den perplexen Erddrachen.

Was beim Henker...?

“Bevor du mich tötest, Fuma muss ich dir sagen warum ich mich von dir töten lassen werde.“

Die Lippen des Himmelsdrachen berührten fast das Ohr des Boten als er fortführ. “Ich will nicht gegen dich Kämpfen und kann dich nicht töten, das könnte ich nie. Ich kann den Menschen den ich liebe nicht verletzen.“Was?!

Was hatte Kamui da gerade gesagt??

Das konnte doch nicht sein!

Das war völlig absurd!

Ach ja, richtig...für Kamui war er ja so etwas wie ein Bruder.

“Kamui,... ich bin dein Zwillingsstern, ich bin der andere Kamui. Ich war nie dein Bruder und werde es auch nie sein.“, seine Stimme war emotionslos und kalt wärend er antwortete.

Bruder...

Lächerlich!

Er wollte kein großer Bruder für ihn sein.

“Du sagtest das du mit antwortest, Fuma. Ich habe dich gerufen und du sagtest mir wo ich dich finden würde.“, er ließ ihn langsam wieder los und sah ihm direkt in die Augen.

“Ich bin hier und ich sage dir das ich dich liebe, ein letztes Mal...was wirst du antorten?“, damit legte er seine Lippen auf die Fumás, der ihn fassungslos anstarrte.

Er sollte antorten?

Wie der Himmelsdrache wollte.

Nur, Kamui jetzt töten oder nicht?

Ihm die Klinge in den Leib rammen oder nicht?

Verdammt!!

Warum musste er so lange darüber nachdenken?

Er hatte die Wahl, konnte entscheiden über sein Zukunft.

Jetzt.

In diesem Augenblick.

Noch wärend er unschlüssig nach einer Antwort suchte trennten sich unbewusst seine Lippen, begann er den Kuss zu erwidern. Langsam, behutsam, zärtlich und dann immer gieriger, fast so als wollte er ihn verschlingen. Mit der freien Hand drückte er ihn an sich, schien völlig automatisch zu handeln.

Nach Atem ringend trennten sich ihre Lippen wieder.

Verdammt!

Warum hatte er sich so gehen lassen?

Kamuís Blick schien unwirklich als er sein Gegenüber ansah.

Er hatte eben jene Antwort erhalten auf die er so sehr gehofft hatte.

Und nun?

Nun konnte er auch sterben.

Wenigstens fühlte Fuma noch immer etwas für ihn, wenigstens konnte er in dem Wissen sterben von der Person getötet worden zu sein die er liebte und die seine Gefühle zu erwiedern schien.

So war es gut.

Nur was war jetzt mit Fuma?

War er wieder der alte, oder...?

Angst und Hoffnung legten sich in den Blick des Himmelsdrachen wärend der den Blick seines Gegenübers einfing, der irgendwo ins Nichts gestarrt hatte.

“Fuma...“, mehr als ein Hauchen kam nicht über seine Lippen.

Seine Augen weiteten sich als er den Blick des Erddrachen erkannte.

“Fuma!“

Wieder schlang er die Arme um ihn, drückte sich an ihn.

Wie glücklich er war.

Diesen Ausdruck in Fumás Augen hatte er noch nie gesehen, aber er war sich sicher das es nicht der Erddrache war der ihn da ansah.

Aber ob es Fuma war?

Langsam erwiederte der Zwillingsstern die Umarmung, ließ das heilige Schwert los und schlang seine Arme um Kamui.

Er drückte ihn an sich, wollte ihn nicht wieder gehen lassen.

Kamui Shiro gehörte ihm.

Wie lange hatte er sich dam nach gesehnt?

Wie oft hatte er sich gewünscht den jungen Himmelsdrachen fest in seinen Armen halten zu können?

So lange schon...

Wenn er ehrlich mit sich selbst war wusste er das er verloren hatte.

Die Erddrachen waren besiegt worden.

Jetzt würde er es nicht mehr vertig bringen Kamui zu töten.

“Eh...?“, er schaute verwirrt zu ihn runter.

Warum schien er zu zittern?

Der Himmelsdrache krallte sich in den Mantel seines Gegenübers, vergrub sein schönes Gesicht an dessen Brust und schluchzte auf als der Erddrache ihm zärtlich durch das seidige Haar strich.

“Kamui...?“, die warme Stimme Fumás ließ ihn innehalten.

Er konnte ihn nicht ansehen, hatte zu viel Angst und senkte den Blick als sein Kinn sanft angehoben wurde. Die Tränen die ihm brennend über die Wangen liefen spürte er nicht und Fuma entgingen sie nicht.

Zärtlich strich ihm der Zwillingsstern die salzigen Tränen von den Wangen und sah ihn kummervoll an.

Warum weinte Kamui?

Was hatte er jetzt getan das ihn zum weinen brachte?

Er wusste keine Antwort.

Noch immer wich Kamui seinem Blick aus.

Er konnte ihn nicht ansehen.

Was hatte er getan?

Aus einem Gefühl heraus hatte er ihn geküsst, aus Sehnsucht war er her gekommen und warum?

Warum hatte er das getan?

Ja, er wusste das er Fuma liebte, hatte so sehr gehofft das er ihn nicht abweisen würde und nun?

Was sollte er jetzt tun?

Sicher, so machte es ihm nichts aus zu sterben, aber... eigentlich wollte er viel lieber bei Fuma bleiben.

Was er wollte war klar.

Er wollte das Fuma seine Gefühle erwiederte, wollte von ihm geliebt werden.

Wenn es das war was er sich von ganzen Herzen geschwünscht hatte, hatte er sich dann nur eingeredet den alten Fuma wieder haben zu wollen?

Was es ihm egal welcher Fuma ihn liebte?

Nein, er wollte nur von einem Fuma geliebt werden, von dem Fuma den er selbst liebte.

So sehr...

Er musste es wissen.

Jetzt.

Welcher Fuma hatte ihm geantwortet?

Zaghaft hob er den Blick, schaute aus unter Tränen schimmernden Augen in das Gesicht seines Gegenübers.

Rote Augen!

Nein!

Er schien in ein Meer der Enttäuschung zu fallen, tiefer, immer tiefer.

Fuma...

Eh?!

Was...?

Konnte das sein?

Diese Augen waren rot, aber...er hätte schwören können das es Fuma war der ihn so betrübt ansah.

War das möglich?

Die ganze Zeit über hatte er Erddrache geschwiegen und sich in diesen so schönen, so traurigen Augen verloren.

Die Gefühle die sich in seinen eigenen Augen spiegelten schien er wenn überhaupt nur am Rande wahr zu nehmen.

“...Fuma...“, rau und gebrochen holte ihn die Stimme Kamuís in die Gegenwart zurück.

Verwirrt und unsicher schaute das Siegel zu ihm auf. “...welcher Fuma bist du?“

“Eh?“

Was sollte diese Frage?

Welcher Fuma?

Es gab doch nur einen!

“Es gibt nur einen Fuma.“

“Aber,... der Kamui der Erddrachen, dass bist doch nicht du.“

“Doch. Kamui... der Kamui der Erddrachen und Fuma sind eine Person.“

“Was...?“, Kamui sah ihn entgeistert an und riss die Augen auf als Fuma ihm zärtlich über die Wange strich und seinen Kopf zu sich zog.

Dieser Blick...

Diese roten Augen und doch, doch war es Fuma.

Er wusste noch immer nicht genau wie er die Worte seines Gegenüber zu verstehen hatte, aber er konnte sich sicher in diesen Augen verlieren.

Wenn sie ihn nicht schon lange gefangen genommen hatten.

Immer näher kamen sich die Kopfe der beiden, immer mehr versanken sie in den Augen des anderen.

Wieder berührten sich ihre Lippen.

Kamui schmiegte sich an seinen Zwillingsstern der die Arme um ihn schlang und ihn an sich drückte.

So eng umschlungen schienen die beiden mit der Dunkelheit der Nacht zu verschmelzen.

Zärtlich begannen ihre Zungen das Spiel, sanft, liebevoll und immer intensiver.

Kamuís Puls rast, ließ das Blut in seinen Ohren rauschen.

Nur Fuma, alles verschwand aus seiner Welt, machte Platz für seinen Zwillingsstern.

X destinys
 

Kapitel 10
 

Kazuki saß auf einem Hochhausdach und schaute auf die Straßen unter ihren Füßen.

Sie fragte sich was ihr Vater gestern Abend gemeint hatte als er ihr sagte das er antworten müsse und gegangen war.

Wo ihr Vater jetzt wohl seinen möchte?

Er wirkte so anders als sonst, gestern als er gegangen war.

“Vater...“, sie seufzte und senkte den Blick.

Eine kühle Morgenbrise zerzauste ihr das weiße Haar.
 

Subaru Sumeragi erwachte früh am Morgen und setzt sich schlaftrunken auf, die ersten Sonnenstrahlen kitzelten sein Gesicht und er führ sich verschlafen durch das schwarze Haar.

Das Laken war von seinen Schultern in den Schoß gerutscht und entblößte so den nackten Oberkörper des Himmelsdrachens.

Er drehte den Kopf uns sein Atem stockte für einen Moment.

Neben ihm lag der friedlich schlafende Sakurazukamori.

Er hatte ihn noch nie schlafen gesehen.

Er wirkte so friedlich, als könnte er niemandem etwas antun und doch war er ein gefühlloser Killer.

Verträumt sah er den älteren Meister an und ein liebevolles Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Der Yin-Yang Meister wandet sich um und legte sich wieder neben den schlafenden, den Kopf auf die Hände gestützt.

Das war wirklich ein einmaliger Anblick.

Der Himmelsdrache rutschte näher an ihn heran und schmiegte sich an den schlafenden, den Kopf auf dessen Brust gebettet.

Wann hatte er sich das letzt Mal so geborgen gefühlt?

Hatte er sich überhaupt jemals so gefühlt?

Seelig schloss er die Augen und genoss die Wärme und Gegenwart des Sakurazukamori.

Wenn dieser Moment doch nur zur Ewigkeit werden würde...

Subaru schlug die Augen wieder auf als ihm der Erddrache zärtlich durch das kurze Haar strich.

Er blickte direkt in sein liebevoll lächelndes Gesicht, was sein Herz einen kleinen Sprung machen leiß.

Der ältere Meister drehte sich auf die Seite und schlang einen Arm und die Hüfte des Himmelsdrachens.

“Guten Morgen, Subaru.“, flüsterte der Killer und ehe er die Möglichkeit hatte zu antworten wurden die Lippen des Sumeragi-Oberhauptes schon mit denen des Sakurazukamori verschlossen.

Jetzt da Seishiro wieder wach war breitete sich dieses seltsame Kribbeln in ihm aus.

Vielleicht lag es an gestern?

Vielleicht einfach nur daran das er so dicht bei ihm war?

Nachdem er von Kamui gekommen war, nach dem er ihn 'abgeholt' hatte...
 

Als sie hier waren hatte er sich von ihm losgerissen. “Was soll das?!“

“Was meinst du?“

“Warum hast du mich hergebracht?!“

“Ich wollte dich bei mir haben, ist das so schlimm?“, er hatte ihn mit einem liebevollen, verführerischen Lächeln angesehen.

Subaru hatte nicht schnell genug reagier, hatte sich von diesem Lächeln fangen lassen und als die Lippen Seishirós das erste Mal die seinen streiften war es bereits zu spät.

Flüchtige Küsse die seine Lippen streiften, starke Arme die sich zärtlich um seine Schultern legten.

Es war zu spät, endgültig.

Er hatte nicht anders gekonnt als die sanften Küsse zu erwiedern, hatte nicht anders gekonnt als sich in die Arme zu schmiegen, die ihn umschlungen hatten.
 

Unbewusst tastete er nach seinem Hals der von mehreren zartrosafarbenen Flecken bedeckt war.

Dem Sakurazukamori war diese Bewegung nicht entgangen und sein Blick wanderte ebenfalls zum langen Hals des Himmelsdrachens.

Wie Kirschblüten...
 

Irgendwann waren die Lippen des Erddrachen an seinem Hals entlang gewandert und hatten seine Haut zum brennen gebracht, hatten zärtliche Hände einen Mantel abgestreift und hatte er selbst sich bedingungslos in die starken Arme Seishiros fallen gelassen.
 

Wieder huschte ein Lächeln über seine Lippen wärend er langsam nach der Hand des jüngeren Meisters griff, der ihn nicht zu bemerken schien.

Erst als sich ihre Hände berührten schaute er erschrocken auf.

Wie süß er doch war.

Langsam zog er die zarte Hand zu sich, hauchte einen flüchtigen Kuss auf die weiche Haut.

Früher hätten sich Subaru`s Wangen jetzt in einem, bei ihm so niedlich und unschuldig wirkenden zarten Rotton gefärbt.

Wie oft hatte er sich zusammenreißen müssen um der Versuchung zu wiederstehen?

Erst jetzt hatte er den intensiven Blick grüner Augen bemerkt der bis in das Innerste seiner Seele zu reichen schien.

Schon gestern hatte sie ihn fast um den Verstand gebracht, wie schon so oft in der Vergangenheit.
 

Irgendwann hatte Subaru mit nacktem Oberkörper auf dem weichen Bett gelegen, hatte ihn nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen und ihn damit immer dichter anden Rand des Wahnsinns getrieben.

Wärend er seine weicht Haut liebkost hatte,... immer diese Augen.

Selbst wärend einem der vielen so intensiven, leidenschaftlichen Küsse, er hatte ihn nie aus den Augen gelassen.

Was für eine süße Qual.

Irgendwann, vielleicht als er gerade den Bauchnabel verlassen hatte, hatte er seinen Kopf mit sanftem Nachdruck zu sich gezogen, hatte er ihn in einen gierigen, elektrisierenden, leidenschaftlichen Kuss verwickelt.

Seishiro selbst hatte damit nicht gerechnet, hatte Subaru doch bisher nicht einen Schritt von sich aus getan, war der ihm doch immer gefolgt.
 

Ein Grinsen huschte über die Lippen des Sakurazukamori.
 

Noch mehr als mit diesem Kuss hatte ihn der Himmelsdrache erwischt als er ihn völlig unerwartet auf den Rücken gedreht hatte.

Er hatte sich nicht gewehrt, war in diesen so wundervollen Augen versunken.

Als sich der Himmelsdrache einfach auf seine Hüften gesetzt hatte, hatte er sich ein freches Grinsen nicht verkneifen können und hatte als antwort einen ebenso frechen Kuss erhalten.

Dieser Meister brachte ihn sicher noch um dem Verstand.
 

Eben dieser Meister schien seine Gedanken erraten zu haben und zog den Kopf seines Gegenübers dichter zu seinem, hauchte ihm eine flüchtigen, provokanten Kuss auf die Lippen.
 

Gestern, letzt Nacht als er ihm so nahe gewesen war wie noch nie zuvor.

Frech, provokant und zärtlich hatte er den Oberkörper des Killers von störenden Stoffen befreit, hatte er ihn mit flüchtigen Küssen und zärtlichen Brührungen liebkost und ihn nicht einen Moment aus den Augen gelassen.

Irgendwann war er müde geworden, hatte ihn die Erschöpfung eingeholt und war er eng an den Erddrachen geschmiegt in dessen Armen eingeschlafen.

So unschuldig und friedlich wie ein Engel, sein Engel.
 

Zärtlich strich der Sakurazukamori über die weiche Haut, an der Seite des Himmelsdrachen.

„Wollen wir nicht Frühstücken?“

Warum fragte Subaru ihn das gerade jetzt?

Er grinste ihn an :„Mein Frühstück bist du, Subaru-kun.“

Er hatte ihn ertappt.

Mist!

“Seishiro, lass die Witze.“

Er wollte so schnell wie möglich raus aus dem Bett, wollte etwas essen und wollte sich wieder komplett anziehen.

“Ich scherze nicht.“

Uwahhh...

Warum musste er ihm diese Antwort so heiß ins Ohr hauchen?

“Ich...habe dich wirklich zum Fressen gerne.“

Schließlich war er so niedlich, so süß, so unschuldig und schließlich liebte er ihn schon so viele Jahre.

“Seishiro!“, entschlossen schob er ihn von sich, versuchte seine Unsicherheit zu verbergen.

Als Antwort bekam er eines dieser liebevollen, zärtlich Lächeln die früher seinen Puls zum Rasen gebracht hatten.

“Was möchtest du essen?”

“Ist mir egal.”

Subaru griff nach seinen Sachen, die neben dem Bett lagen und zog sich wieder an.

Seishiro sah ihm dabei zu und grinste in sich hinein, bevor es ging um das Frühstück zu machen.

Subaru folgte ihm langsam.

Er würde heute noch einmal zu Kamui gehen, musste ihm sagen das er nicht würde gegen den Sakurazukamori kämpfen können.

Es war ihm unmöglich, jetzt, nach dem was in den letzten Stunden und Tagen geschehen war.

Er eignete sich nicht mehr als eines der sieben Siegel, denn schließlich hatte er diese Kraft nur um Seishiro Sakurazuka zu beschützen, nicht um ihn zu töten.

Nur für Kamui würden seine Worte sicher ein Schock werden.

X destinys
 

Kapitel 11
 

Kamui Shiro erwachte an einem ihm unbekannten Ort und schaute sich verwirrt um.

Sein Atem stockte als er den neben ihm liegenden Fuma sah und ein leichter zartrosa Schimmer legte sich auf seine Wangen.

Die Ereignisse der letzten Nacht jagten ihm einen wohligen Schauer über den Rücken.

Er war wieder zurück, seinen Fuma.

Ja mehr noch, er war nicht nur zurück, er gehörte jetzt auch ihm.

Seelenruhig lag der Kamui der Erddrachen schlafend neben ihm.

Fuma...

Wie von selbst bewegten sich seine Finger, streichen ihm ein paar Strähnen des schwarzen Haares aus der Stirn.

So friedlich wie er da lag, in die Laken gekuschelt und schlafend war für Kamui die Versuchung ihn zu Küssen einfach zu groß.

Als sich seine Lippen sanft auf die des Erddrachen legten schloss er die Augen, fokussierte seine Wahrnehmung auf den größeren und riss erschrocken die Augen auf als dieser seinen Kuss plötzlich erwiederte. Seine Augen weiteten sich, saß er doch direkt in die rot funkelnden Augen Fumas. Dieser beendete ihren Kuss aprubt und sah ihn lächelnd an, “Guten Morgen, Kamui.”

“Morgen.”, er sah ihn verwundert an.

Warum hatte er das getan?

Leicht deprimiert senkte der Himmelsdrache den Kopf und schaute auf das weiße Laken unter ihm.

Letzte Nacht hatte er ihm gesagt das er ihn liebte.

Er war sich sicher gewesen das Fuma seine Gefühle erwiedern würde.

Oder hatte er sich das alles nur eingebildet?

War er ihm wieder auf den Leim gegangen?

Ein trauriges Seufzen entrang sich seiner Kehle.

Vermutlich lachte sein Zwillingsstern jetzt in seinem Rücken über ihn.

Verdammt!

“Eh....?”

Fuma hatte von hinten seine Arme um ihn geschlungen und zog ihn in eine feste Umarmung.

Kamui Shiro gehörte ihm.

Er hatte nicht vor den Himmelsdrachen zu teilen und er wollte nicht das er betrübt oder enteuscht war wenn er das nicht so wollte.

Wärend dem Kampf zwischen Siegeln und Boten hatte er ihn gerne traurig, verletzt, hilflos und schwach gesehen.

Ja, er hatte ihm gerne seelische Qualen bereitet.

Aber, das hatte er nicht aus Bosheit oder Niedertracht getan.

Nein, er hatte nur versucht ihm etwas klar zu machen.

Er hatte ihm zeigen wollen das er selbst litt, hatte ihm zeigen wollen welche Schmerzen er die letzten Jahre hatte erdulden müssen.

Er wollte ihn für sich.

Kamuís Herz sollte ihm gehören, nur ihm.

Er hatte es lange genug mit Kotori teilen müssen, damit war jetzt Schluss.

Kamui selbst bewegte sich nicht.

Sein Herzschlag wurde schneller, ließ das Blut durch seine Adern rauschen.

Er war ihm so nah, musste befürchten das Fuma sein Herz würde schlagen hören.

Der Geruch, die Wärme und die Geborgenheit die von seinem Zwillingsstern ausgingen ließen ihn innehalten, aus Angst diesen Augenblick zu zerstören.

Sein Atem stockte, sein Puls raste noch schneller, dröhnte ihm in den Ohren.

Langsam aber dennoch zielsicher wanderten die Hände des Erddrachen über den schwarzen Stoff, aus dem die Jacke der Schuluniform bestand, suchten sich ihren Weg und öffneten diese.

Ein schaudern jagte über den Rücken des sechzehnjährigen als er den heißen Atem des Erddrachen an seinem Ohr spürte.

“Ich liebe dich, Kamui-chan.”

Es war nur ein Hauchen, aber dennoch vollkommen deutlich.

Wieder wurden die Augen des Himmelsdrachen größer.

Damit hatte er nicht gerechnet.

Gut, er hatte es sich gewünscht, hatte diese Worte so sehr von Fuma hören wollen.

Aber es war etwas anderes sie dann auch wirklich zu hören.

Der rotäugige hatte mitten in seinem Tuen inne gehalten und wartete nun auf eine Reaktion Kamuis.

Auf dessen Lippen legte sich langsam ein seeliges Lächeln.

Er war glücklich.

Vollkommen glücklich und würde ohne zögern auch die Ewigkeit so verbringen.

Der Himmelsdrache schmiegte sich an ihn. “Dann beweise es.”

Kamui hatte keine Ahnung warum er das grade gesagt hatte, aber gesagt hatte e es nun Mal und Fuma hatte es gehört.

Ein triumphierendes Lächeln legte sich auf seine Lippen wärend er die Umarmung lockterte.

Es sah ganz so aus als ob er endlich verstanden hätte.

Bestimmend zog er Kamui zu sich, ließ ihn in seine Arme kippen und beugte sich über ihn.

“Ganz wie du willst.”, er flüsterte.

Sein Atem schlug gegen Kamuis Wange, die einen leichten Rotton trug bevor er seine Lippen auf die des Himmelsdrachen legte, bevor er ihn in einen langen, intensiven Kuss zog.

Noch eine Spur dunkler wurde das Rot auf seinen Wangen als sich ihre Lippen trennten und beide keuchend nach Luft schnappten.

“Willst du noch einen Beweis oder genügt dir der?”

Kamui öffnete die Augen nicht, die er wärend des Kusses geschlossen hatte, sondern lag einfach in den Armen des Erddrachens wärend er durch die leicht geöffneten Lippen schnell Ein- und Ausatmete.

Ein Grinsen huschte über die Lippen des Zwillingssterns.

Das könnte ihm so passen.

Fuma zog scharf die Luft ein ehe er sich wieder runter beugte und erneut seine Lippen auf die des anderen presste, ihn wieder in einen gierigen Kuss zog.

Erneut verselbstständigten sich seine Hände suchten ihren Weg zu den Knöpften von Kamuis weißem Hemd und begannen geschicht die ersten Knöpfte zu öffnen.

Der sechzehnjährige lag in seinen Armen und zuckte leicht zusammen als er fremde Hände auf seiner Haut spürte.

Immer weiter wanderten die Hände Fumás unter dem halb aufgeknüpften Hemd über die zarte Haut des Himmelsdrachen, schienen jeden Zentimeter verbrennen zu wollen.

Ein schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken, langsam wurde ihm das zu viel.

Er brach aus dem Kuss aus, schnappte nach Luft und versuchte sich in eine halbwegs sitzende Lage zu bringen.

“Fuma,...”, wieder keuchte er. “...was hast du vor?”

Der Abgesprochene sah ihn an und ein schelmisches Funkeln zeigte sich in seinen Augen.

“Weißt du das denn nicht?”

Zärtlich strich er ihm über den Hals, führ die Konturen seines Schlüsselbeins nach.

Er wollte doch nicht wirklich...?!

Er könnte sich ohrfeigen für seine Blauäugigkeit.

Glühend färbten sich die Wangen des Himmelsdrachen noch röter.

Warum sah er ihn so an?

Dieser Blick brachte ihn langsam um den Verstand.

Leicht strich Fuma über seine heißen Wangen.
 

Gestern war Kamui in seinen Armen eingeschlafen, worauf hin er ihn mit hierher genommen hatte.

Als das Mondlicht durch die Vorhänge auf seine helle Haut gefallen war hatte er wie ein Engel gewirkt.

Das schwarze, weiche Haar das ihm in die Stirn fiel und diese zarten Lippen hatte ihn fast in den Wahnsinn getrieben.

Den Jungen nicht aus seinem Schlaf zu reißen, ihn auf dem großen Bett abzulegen und die Decke über ihn zu ziehen hatte sich als eine Herausforderung erwiesen, zumindest das zu tun ohne die Kontrolle über sich zu verlieren.

Darum hatte er ihm auch weder Jacke noch Schuhe ausgezogen, geschweigen denn noch mehr.

Er hatte befürchtet ihn zu verletzen.

Hatte sich selbst Mantel und Schuhen entledigt und sich, so weit wie möglich von ihm entfernt auf́s Bett gelegt.

Fast die ganze Nacht hatte er die Decke angestarrt, nur damit sein Blick ihn nicht streifte, nicht an ihm hängen blieb.

Jedesmal wenn sich Kamui im Schlaf bewegt hatte, bei jeden noch so kleinen Laut hatte er sich angespannt und mit sich gerungen.

Er wollte ihn nicht verletzen, zumindest nicht mehr als er es bisher getan hatte.

So leicht, so zerbrechlich und so unschuldig wie ein Engel hatte er in seinen Armen gelegen, er würde sich nie verzeihen können ihn so zu zerstören.

Irgendwann war er erschöpft in einen traumlosen, tiefen Schlaf gefallen und als er diese weichen Lippen auf seinen Gespürt hatte war jeder Zweifel an der Realität der letzten Nacht verflogen.
 

Kamui schluckte hart.

Fuma schien jetzt aus einem ihm unbekannten Grund abgelenkt zu sein.

Er schaute aus dem Fenster und schien den Himmelsdrachen in seinen Armen nicht mehr zu bemerken.

“Du solltest gehen.”

Was?

Hatte er sich grade verhört?

“Geh nach hause, Kamui.”

Er schickte ihn weg?

Irgendetwas in der Stimme des Erddrachen duldete keinen Wiederspruch.

Der junge Himmelsdrache knöpfte sein Hemd wieder zu und zog die Jacke zu, wärend er ohne Fuma ein weiteres Mal anzusehen den Raum verließ.

Er war irgendwo in Tokio, so schwer würde es schon nicht werden wieder nach hause zu finden.

Leise schloss sich die Tür hinter ihm.

Erst jetzt schaute der Erddrache sich um.

Das Zimmer war wieder leer.

Er hatte ihn nicht wegschicken wollen, aber er hatte nicht anders gekonnt.

Er hatte als Kamui der Erddrachen versagt.

Wie könnte er den Wunsch der Erde erfüllen wenn er Kamui dafür töten müsste.

Jetzt.

Es ging nicht.

Irgendetwas in ihm sträube sich dagegen den sechzehnjährigen noch ein Mal zu verletzen.

Schon vor ihrer Begegnung in der letzten Nacht hatte er ihn nicht wirklich töten können.

Gut, letzte Nacht hätte er ihn fast umgebracht, aber jetzt schien ihm das unmöglich.

Früher hatten die Schmerzen die er Kamui zugefügt hatte die seinen ein wenig gelindert, aber das war jetzt vorbei.

Er wollte ihn für sich und das lebend, denn tot hätte er ja nichts davon.

Was sollte jetzt aus der Zukunft werden?

Wenn er Kamui nicht töten konnte, konnte Kamui ihn töten?

Die Zukunft musste entschieden werden.

Der Tag der Verabredung stand vor der Tür und Kamui entschied über die Zukunft dieser Erde.

Die sieben Boten öffnen die sieben Siegel und dem Himmelsdrachen antwortet ein Erddrache.

X destinys
 

Kapitel 12
 

Subaru lehnte an einer Hauswand und wartete auf Kamui.

Nach den Frühstück hatte er sich auf den Weg gemacht, aber niemanden angetroffen.

Vermutlich war der Junge nur etwas frische Luft schnappen gegangen und würde gleich zurück kommen.

Solange würde er hier warten und dabei eine Zigarette rauchen.

Die Luft an diesem Morgen war angenehm kühl und irgendwann schweiften seine Gedanken ab, wanderten wieder zu Seishiro.

Erst als er Schritte hörte kehrte er aus seinen Gedanken zurück und sah in die Richtung aus der sie kamen.

Kamui kam ihn entgegen und schien irgendwie bedrückt zu sein.

Die Schritte des Jungen wurden etwas schneller als er Subaru bemerkte.

“Subaru.” Er blieb vor ihm stehen.

“Ist etwas passiert?”, besorgt sah er ihn an.

“Mach dir keine Sorgen, Kamui.”

Dieser nickte nur.

“Subaru, ich...ich muss mit dir reden.”

Der Yin-Yang Meister sah ihm überrascht an und nickte. “Ja, ich auch mit dir.”

“Eh...?”

Kamui sah den älteren Himmeldrachen neugierig an, sagte aber nichts.

Die beiden gingen ein paar Schritte bis Kamui plötzlich stehen blieb.

“Subaru, ich...ich kann nicht gegen Fuma kämpfen!”

Das Oberhaupt der Sumeragi blieb stehen und schaute den jüngeren an.

Er wusste das Kamui seinen alten Freund gerne zurück haben wollte und das er um ihn zu beschützen ein Himmelsdrache geworden war.

Sicher würde es ihm schwerfallen ihn zu töten, wenn er es überhaupt vertig brachte.

Subaru legte dem jüngeren Siegel eine Hand auf die Schulter. “Du musst das tun was du tun willst, Kamui.”

“Und wenn ich nicht weiß was ich will?”

“Was wünscht du dir?”

Der sechzehnjährige sah ihn unschlüssig an und senkte dann den Kopf.

“Ich...ich weiß es nicht...”

“Du musst dich für die Zukunft die du dir wünscht entscheiden. Nur dann...”

“Nur dann was...?”

“Nur dann kann Kamui die Zukunft wählen.”

“Kamui?”

“Ja?”

“Ich werde nicht gegen den Sakurazukamori kämpfen.”

Der sechzehnjährige sah auf.

“Ist alles in Ordnung?”

“Ja.”

“Subaru, du hast doch irgendetwas.”

“Schon gut.”

“Kamui, egal wie du dich auch entscheidest, du musst das tun was dich glücklich macht, auch wenn das nicht für andere gilt.”

Der Kamui der Himmelsdrachen nickte und wandte sich wortlos zum gehen.
 

Das was ihn glücklich machte...

Wenn er das nur so genau wüsste.

Grübelnd und ziellos wanderte Kamui nun durch die Straßen Tokios.

Subaru hatte ihm nachgesehen bis er um eine Hausecke verschwunden war.

Er konnte nicht anders als sich um den Jungen zu sorgen.

Etwas schien ihn sehr zu belasten und er wirkte alles andere als Hoffnungsvoll.

Was wohl aus der Zukunft wurde?

Sollten die Menschen sterben, er würde an seiner Seite sterben und dann würde er Hokuto vielleicht auch endlich wieder sehen.

Er würde seine Kraft, so lange er sie hatte nutzen um dem Menschen den er liebte zu beschützen.

Die Luft roch nach Regen und ein Windstoß ließ die Kirschblüten tanzen.

Wieder hatte er dieses so warme Gefühl das der Sakurazukamori bei ihm wäre.

Seishiro...

Der Kamui der Himmelsdrachen und sein Zwillingsster, der andere Kamui, der Himmelsdrache werden die Zukunft dieser Welt wählen.

Kamui entscheidet.
 

Immer schneller wurden die Schritte des Jungen, trugen ihn irgendwo hin.

Fuma hatte ihn weggeschickt, wollte ihn wohl nicht in seiner Nähe haben.

Oder ob es daran lag wie er sich verhalten hatte?

Oder ob seine naive Frage der Grund dafür war?

Er liebte ihn, er war sich sicher.

Jetzt.

Aber... es gab so viel, so schrecklich viel was zwischen ihnen zu stehen schien.

Wenn es höhere Mächte gab, war es dann Schicksal das er den über alles liebte den er töten musste oder der ihn töten würde?

War es vorherbestimmt das Kamui der die Zukunft wählt dafür mit seiner Liebe bezahlen muss?

Das er eine Zukunft für die Menschen ermöglichte in der er selbst niemals sein Glück würde finden können?

Er wollte keine Zukunft ohne Fuma, keine Zukunft in der Erinnerungen alles sind was sein Herz schlagen lässt.

Der sechzehnjährige Himmelsdrache war stehen geblieben.

Seine Füße hatten ihn irgendwo hin getragen.

Unter seinen Fußen lag ein Abhang und andere Menschen konnte er auch nicht ausmachen.

Ja, er stand vor einem Abgrund und wusste nicht was er tun sollte.

Springen oder Fuma hinabstoßen?

Wenn...ja er würde springen.

Eigentlich war es ganz einfach.

Entschlossen sah er über den Abhang zu seinen Füßen.
 

Fuma hatte es irgendwann nicht mehr ausgehalten, war den Wänden entflohen und hatte sich auf ein Hochhausdach begeben.

Kazuki hatte ihn bemerkt und war freudig stahlend zu ihm gekommen.

Er selbst war zu sehr in seine Gedanken vertieft um sie zu bemerken, erst als sie direkt vor ihm stand und ihn wie ein kleines Kind neugierig ansah hatte er ihre Gegenwart bemerkt.

“Vater?”

“Ja?”

“Woran denkst du?”

Der Zwillingsstern sah sie mit einer Spur von Trauer an.

“Kamui...”

Wie seltsam das Wort jetzt in seinem Mund schmeckte.

Sie sah ihn fragend an.

“Kazuki?”

“Ja, Vater?”

“Ich möchte das du mich heute Abend zum Tokio-Tower begleitest. Sollte sich der andere Himmelsdrache einmischen, töte ihn.”

Wieder lag etwas kalten in seiner Stimme.

“Ja, Vater.”

Er musste sicherstellen das ihm Niemand in die Quere kam.

Das war etwas das nur ihn und seinen Zwillingsstern etwas anging.
 

Der Sakurazukamori stand an Fenster und sah hinaus.

Subaru war nach dem Frühstück zu Kamui gegangen und noch nicht wieder da.

Er hoffte sehr das der junge Meister keinen Fehler machte.

Sollt er sich dem Kamui der Erddrachen in den Weg stellen würde das sehr unangenehmwerden.

Er Zwillingsstern schien seine eigenen Ziele zu verfolgen, das war ihm in letzter Zeit immer öfter aufgefallen.

Er hätte das alles schon so oft beenden können, dennoch verschonte er Kamui jedes Mal.

Ein kaltes Lächeln legte sich auf seine Lippen, das würde noch sehr unterhaltsam werden.

Zum ersten Mal an diesem Morgen zündete er sich eine seiner Zigaretten an, zitierte seinen Shikigami herbei und befahl ihm auf seinen Subaru aufzupassen.

“Ob er ihn wohl wieder erkennen wird? Wirst du ihn bemerken und dich erinnern,

Subaru-kun?”

X destinys
 

Kapitel 13
 

Die Sonne war bereits verschwunden, hatte der kalten Nacht Platz gemacht.

Fuma stand auf einer Strebe des Tokio-Towers, das heilige Schwert in der Hand.

Kazuki wartete im Schatten der Häuser, bereit der Anweisung ihres Vater folgend jeden Störenfried zu stoppen.

Kamui würde sicher jeden Augenblick hier sein.

Es gab nur eine Mögliche Zukunft.

Der Ausgang dieses Kampfes war bereits entschieden und so war es nur noch eine Frage der Zeit.

Mit schwerem Herzen betrat Kamui den Tokio-Tower.

Fuma hatte ihn schon lange bemerkt und sah ihn aus seinen roten Augen freundlich an.

“Fuma, ich...”

Weiter kam der junge Himmelsdrache nicht denn von einer Sekunde zur anderen trug sein Gegenüber wieder die Maske des Himmeldrachen und holte mit dem heiligen Schwer aus.

Nur mit Mühe und im letzten Augenblick konnte er seinen Hieb parieren.

“Fuma!”

Ein weiteres Hieb folgte und zwang Kamui sich auf eine andere Strebe zu retten.
 

Subaru erschien neben Seishiro auf dem Dach eines angrenzenden Gebäudes.

“Schade, sie haben ohne uns angefangen.”

Der Sakurazukamori bekam keine Antwort denn sein Geliebter starrte entsetzt zu den beiden Kamuis.

Hoffentlich wusste Kamui was er wollte.
 

“Fuma, hör mir bitte zu!”

Wieder gelang es den Jungen nur knapp auszuweichen.

“Ich bin ganz Ohr.”

Ein weiteres Hieb folgte.

“Ich kann das nicht! Fuma ich kann nicht gegen dich kämpfen!”

“Das wirst du aber müssen, Kamui.”

Wieder schlugen die Klingen der beiden Schwerter gegen einander.

Ein paar schnelle Bewegungen und der Himmelsdrache stand am anderen Ende der Strebe, sah ihn entschlossen an und ließ sein heiliges Schwert fallen.
 

Subaru zuckte zusammen.

Was tat er da?

Der Erddrache würde ihn ohne Zögern töten!

Sein Nebenmann schien davon unberührt, betrachte Fuma in aller Ruhe und erwartete seine Reaktion.
 

Kazuki schaut verwirrt drein.

Ober der Himmelsdrache lebensmüde war?

Wenigstens schien das andere Siegel keine Anstalten zu machen in irgendeiner Weise einzugreifen.
 

“Was denn? Du willst aufgeben?”

Fuma musterte sein Gegenüber spöttisch.

“Ich gebe nicht auf, Fuma. Ich tue das was ich tun will. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, ich kann dich nicht töten.”

Langsam kam der Zwillingsstern auf ihn zu, sah ihm in seine so ausdrucksvollen Augen.

“Dann bist du also bereit diese Erde zu opfern?”

Das Schweigen und die Entschlossenheit ihn den Augen des sechzehnjährigen waren Antwort genug.

Nur weinige Zentimeter vor ihm blieb der Erddrache stehen, sah ihn schweigend an.
 

Kamui...

Er hatte den Jungen liebgewonnen, wollte nicht das erstarb.

Es musste etwas geben das er tun konnte.

Eh?

Er schaute überrascht zur Seite, der ältere Meister hatte einen Arm um seine Schulter gelegt

und ihn mit sanftem Nachdruck zu sich gezogen.

Der Tag der Verabredung gehörte Kamui und es war Niemanden gestattet sich einzumischen.
 

“Das könnte ein Problem geben, Kamui-chan.”

Fragend sah er ihn an.

Wo sollte das liegen?

Fuma würde ihn töten, denn die sieben Boten lösen die sieben Siegel.

“Ich kann dich für diese Erde nicht opfern.”

Ungläubig und aus großen Augen starrte er des Erddrachen an.

“Wa...?”

Weiter kam er nicht, denn seine Lippen wurden von denen seines Zwillingsstern verschlossen.
 

Kazuki sah die beiden aus großen Augen an.

Was tat ihr Vater da?

Wollte er so den Himmelsdrachen töten?

In dem er ihm in den Kopf biss?
 

Seishiro konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen ehe er seinem Geliebten einen Kuss auf das schwarze Haar hauchte.

Das Oberhaupt der Sumeragi war völlig überrumpelt auch wenn er sich davon nichts anmerken ließ, der Sakurazukamori wusste es dennoch.
 

Der starke Arm des Erddrachen legte sich um Kamuis Hüfte, zog ihn noch dichter an sich heran.

Erst war er zu erstaunt gewesen, hatte dann aber den Kuss erwidert.

Dieses Mal schien Fuma ihn nicht gierig zu verschlingen sondern küsste ihn saft und zärtlich, brachte das Blut des Jungen wieder zum Kochen.

Dennoch, dieser Kuss schmeckte bitter.

Warum würde sich schon sehr bald zeigen.

Als sich ihre Lippen wieder von einander lösten lag ein leichter Rotschimmer auf Kamuis Wangen was ein liebevolles Lächeln Fumas zur Folge hatte.

“Ich liebe dich Kamui-chan.”

Was war das für ein seltsamer Unterton in der Stimme des Erddrachens?

“Sayonara.”

Was?!

Fuma!!!

Der Zwillingstern hatte die Klinge seines Schwertest auf sich selbst gerichtet.

“Nein!”

Das konnte er doch nicht machen!!

Er konnte ihn doch nicht alleine lassen!!
 

Kazuki war entsetzt aufgesprungen, hatte dann aber diesen befreiten Ausdruck auf dem Geschicht des Erddrachen gesehen.

Er schien diese Last die er getragen zu haben schien verloren zu haben.
 

Das Oberhaupt der Sumeragi zog die Luft scharf ein.

Es würde Kamui das Herz brechen.
 

Der sechzehnjährige Himmelsdrache handelt aus einem Reflex heraus, warf sich in die Bahn der Klinge und wurde von ihr am Arm getroffen.

Blut spritzte.

Fuma sah ihn entsetzt an.

“Kamui!”

Der Atem des Zwillingsstern stockte.

Er blickte direkt in das lächelnde Gesicht des Jungen in denen Augen sich der Schmerz deutlich zeigten.

Er musste sich auf die Lippen beißen um nicht zu schreien.

Es tat so weh.

Er wollte nicht das Fuma ihn alleine ließ.

Niemals.

Selbst wenn er sein Leben dafür geben musste, er wollte nicht das er starb.

Fuma zog ihn behutsam in seine Arme, versuchte so wenig Schmerz wie möglich zu verursachen.

“Warum, Kamui?”

“Weißt du...das denn...nicht?”

Ein bittersüßes Lächeln huschte über Lippen des Erddrachen.

Doch, sicher wusste er das.

Kamui...

Er strich ihm zärtlich eine Strähne aus der Stirn.
 

Kazuki schaut die beiden immer größer an.

Sie wusste das ihr Vater keinen töten Kamui wollte aber warum biss er ihn erst in den Kopf und knuddelte ihn jetzt?
 

So war das also.

Ein amüsiertes Lächeln umspielte die Lippen des Sakurazukamori ehe er den Kopf des jüngeren Meisters zu sich zog und ihn küsste.

Subaru hielt einen Augenblick inne ehe er die Augen schloss und sich ganz in den Kuss des Killers fallen ließ.

Wenn Kamui wüsste...
 

Dieser lehnte seinen Kopf gegen die Schulter seines Zwillingssterns und versuchte den Schmerz herunter zu schlucken.

So hatte das keinen Sinn.

Fuma konnte ihn nicht alleine lassen, nicht jetzt.

Er legte das heilige Schwert aus der Hand, Kazuki würde sich darum kümmern und hob den verdutzten Kamui auf seine Arme.

“Fuma, wa...?”

“Na, ich bringe dich nach hause.”

Eh?
 

Kazuki wunderte sich ein wenig darüber das ihr Vater sein Schwert aus der Hand gegeben hatte.

Dennoch würde sie es ihm einfach nachbringen.
 

“Ich denke wir sollten gehen, Subaru-kun.”

Der jüngere nickte stumm.

Es wurde immer kälter und er hatte sicher nicht vor die Nacht auf einem Hochhausdach zu verbringen.

Kamui war nicht so schlimm verletzt, auch wenn er stark blutete.

Irgendwie ging er davon aus das sich der Kamui der Erddrachen gut um ihn kümmern würde.

Er war fast den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen und war erst gegen Arben wieder zu Seishiro gegangen.

Er hatte über so vieles nachdenken müssen.

Wenn seine Großmutter wüsste... sie wäre entsetzt.

Dennoch.

Der junge Magier legte einen Arm um den Hals des Erddrachen und küsste ihn liebevoll, ehe sie die Sakura nach hause brachten.

Epilog

X destinys
 

Epilog
 

Die Sonne schien durch die großen Fenster, ließ ihr Licht auf weiße Laken fallen.

Subaru lag eng an Seishiro gekuschelt in dessen Arm und schlief.

Der Sakurazukamori sah ihm beim Schlafen zu und lächelte sanft.

Die Decke bedeckte seinen schlangen Körper fast vollkommen und unter dem weichen Stoff zeichneten sich deutlich seine Konturen ab.

Er war wirklich schön.

Das schwarze, glänzende Haar bildete einen auffälligen Kontrast zum Weiß des Bettes.

Wie ein Engel...der Engel den er über alles liebte, der Engel der ihn töten würde.

Der Erddrache zog ihn noch ein wenig dichter an sich, was dem jüngeren ein zufriedenes Grummeln entlockte.

Wenn Subaru wüsste wie niedlich er doch war wenn er schlief.

Ein freches Grinsen stahl sich auf Seishirós Lippen.

Subaru hatte sich anscheinend die ganze Zeit in der nun schlief nicht Bewegt.

Die zerwühlten Lacken und die Kleider die auf dem Boden lagen...wie er wohl reagieren würde wenn er sie nach dem Aufwachen bemerkte, oder besser wenn er bemerkte das er nackt war?

Eigentlich Schade...früher wäre er so niedlich rot im Geschicht geworden und hätte ein wenig vor Verlegenheit gestottert.

“Mein süßer Subaru-kun...”

Zärtlich strich er ihm mit den Fingern über die Wange.
 

“Unghhh...”

Schmerz brannte in seinem Arm als er langsam aufwachte.

“Nicht bewegen, Kamui-chan.”

Fuma flüsterte ihm einen guten-Morgen-Gruß ins Ohr und jagte Kamui damit einen wohligen Schauer über den Rücken.

Der Erddrache saß auf der Bettkante und strich ihm liebevoll durchs Haar.

Ein zarter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Jungen als sein Zwillingsstern seinen Kopf mit leichtem Nachdruck zu sich zog und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte.

“Du solltest den Arm ruhig hallten.”

Die Antwort bildete ein leichtes Nicken, da er den Blick nicht von den roten Augen wenden konnte in denen er zu versinken begann.

So wunderschön...

Fuma legte die Arme um ihn und küsste ihn erneut, erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher.

Wollte er doch den Schmerz aus Kamui vertreiben den er gestern verursacht hatte.

Der Verband an seinem Arm war wieder rot von Blut und sicher tat es sehr weh.

Die ganze Nacht hatte er neben ihm am Bett gesessen und ihn angesehen.

Er hatte den Blick einfach nicht abwenden können.
 

Kazuki saß schweigend neben dem heiligen Schwert und grübelte über die Ereignisse des letzten Abends.

So ganz verstand sie ihren Vater nicht, aber wenigstens schien er glücklich.

Ob Kamui jetzt öfter hier sein würde?
 


 

Die Zukunft ist bereits entschieden und das Schicksal vorherbestimmt.

Die Menschen erhalten eine Gnadenfrist bis die Erde ihren Wunsch einfordert.

Bis dahin werden die Zahnräder des Universums weiter unerbittlich in einander greifen und den Seelen ihren Willen aufzwingen.

Warum?

Weil Kamui über die Zukunft entscheidet und sich die Erde weiter nach der Erfüllung ihres Wunsches sehnt.

Solange sich die Menschen sich so verhalten, als seien sie Gottes Stellvertreter, so lange werden sie gehetzt von der, der diese Kraft jagt.

Dem Himmelsdrachen antwortet immer ein Erddrache und die sieben Boten lösen die sieben Siegel.
 

Sayonara



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2007-07-01T13:15:55+00:00 01.07.2007 15:15
löl, noch en tb/x fan^^

die gschichte is voll gut gworde
Von:  Januce_Mizu
2007-06-07T17:34:09+00:00 07.06.2007 19:34
*knuddel* Danke für die Nachricht und
Schuldigung das ich so lange zum lesen gebaucht hab.
Ich hätte echt nicht an so ein Ende gedacht,
doch ich find es toll ich liebe es.
Tolle Schichte, schreibst du noch eine *mit große Augen anseh
und hoff das du ja sagst*
*knuddel*
Von:  HokutoButterfly
2007-06-03T15:36:43+00:00 03.06.2007 17:36
Wow *__*
hab die FF jetzt komplet gelesen,
und ich find sie wundervoll,
das die Vier glücklich wurden hat mich so gefreut,
auch wenn es viel trauriges gab,
einfach klasse!
Lg,
franzi
Von: abgemeldet
2007-05-29T19:03:53+00:00 29.05.2007 21:03
TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLL


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