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Mein ist die ewige Nacht

von

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Sichtbare Veränderungen

„Hey Damien, beeil dich, sonst kommen wir zu spät!“, rief Kai und zog den Angesprochenen am Arm hinter sich her in die Essenshalle. Als ob Damien daran schuld war, dass soe fast zu spät zu Frühstück kamen.

Kai war doch derjenige, der in letzter Minute aufstand, um zu Duschen und dann in voller Hektik angezogen mit ihm losrannte. Doch der junge Mann seufzte bei dem Gedanken nur innerlich und ließ sich auf seinem Fensterplatz wenige Sekunden später fallen.
 

Wie schon die Tage zuvor rührte er sein Essen kaum an. Er hatte einfach keinen Hunger und sah lieber in den wolkenlosen Himmel.

Es war jetzt schon ein Monat seit seiner Begegnung mit diesem fremden und doch so vertraut scheinenden Vampir.

Damien strich sich durchs kurze Haar.

Seine Zweifel, dass er die ganze Sache nur geträumt hatte, wuchsen mit jedem Tag mehr und langsam glaubte er daran, dass es nur wieder ein Hirngespinst gewesen sein musste.
 

Eine Sache gehörte aber mit hundertprozentiger Sicherheit leider zur Realität.

Sergej.

Wie auch jetzt spürte Damien den wohl bekannten Blick, der sich in seinen Rücken bohrte. Erneut merkte der Kurzhaarige, wie er sich zu verspannen begann und straffte seine Schultern. Er durfte keine Schwäche zeigen. Er durfte nicht wieder an Früher denken. Niemand durfte wissen, wie er sich unter den Blicken des Betreuers wandte.
 

Seine Aufmerksamkeit lenkte sich auf den gefüllten Teller vor ihm. Der durchstocherte Salat sah nicht sonderlich appetitlich aus… tja, nun war ihm der Hunger wohl vollends für diesen Tag vergangen.
 

Damien schloss für zwei Sekunden die Augen und versuchte alle Geräusche seiner Umwelt und seine Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Tatsächlich schien ihm das zu gelingen, denn als er die Augen wieder öffnete und auf sein Gegenüber richtete, war der Lärm der Essenshalle um einiges lauter. Kais Freunde, die neben ihm saßen, lachten laut auf und diskutierten dann aufgeregt weiter.
 

Nur sein Gegenüber, den er jetzt unverwandt beobachtete, war genauso ruhig wie er.

Damien konnte wohl fast behaupten, das dieser jemand, namens Ascott, sein einzigster Gesprächspartner war, denn jener schien ihn hier am meisten zu verstehen.

Dessen dünnes, rabenschwarzes Haar fiel ihm strähnig ins Gesicht und wand sich zu einem lockeren Zopf auf dem Rücken. Ascott war ungefähr in seinem Alter und hatte bis eben aus dem Fenster gesehen. Doch nun bemerkte er seinen Blick und drehte sich zu ihm, um ihn mit seinen dunklen Augen anzufunkeln und mit seinen schon fast krankhaft langen, dünnen Lippen anzulächeln.
 

„Stört dich die Sonne heute so sehr, dass du deine Augen zusammenkneifen musst, Damien?“, kam es leise geflüstert aus Ascotts Mund, so dass es nur der Angesprochene verstehen konnte. Jener nickte und rieb seine Augen.

„In letzter Zeit wird es immer schlimmer. Die Netzhaut wird rot und sieht entzündet aus.“ – „Dann solltest du zu einem der Betreuer gehen und ihn Bescheid sagen, meinst du nicht?“

Damien grinste schief, als ihm dies sein Gegenüber sagte.
 

Blitzschnell entgleisten Ascotts Gesichtszüge, als er schräg hinter seinem Gesprächspartner eine gewisse Person erkannte. Damien hatte seine Reaktion bemerkt und lachte leise mit einem ironischen Unterton.

„Am besten du kommst noch auf die wahnsinnig tolle Idee, dass ich Sergej davon in Kenntnis setze, oder Ascott?“, den Blick von genau jenem Betreuer wendend öffnete sich kurzzeitig Ascotts Mund, um etwas zu entgegnen. Doch jener schloss ihn schnell wieder und nickte Damien verstehend zu.
 

„Okay… keine gute Idee. Dann geh doch gleich zu einem der Therapieärzte und frag die, ob sie vielleicht Augentropfen dagegen haben.“ – „Vielleicht.“, Damien seufzte und stütze seinen Kopf auf seiner Hand ab. „Wenn ich den heutigen Tag überstehe, vielleicht. Nach dem Mittagessen haben wir doch keine weiteren Therapien oder Termine, oder?“, der Angesprochene schüttelte den Kopf.
 

„Gut, dann versuch ich’s heute kurz vor dem Abendessen. Die Betreuer müssten dann zu beschäftigt sein, um mein Verschwinden zu registrieren. Könntest du bitte ein Auge auf Sergej werfen und ihn davon abhalten, mir zu folgen.“, Ascott lächelte gequält und entgegnete nach einigen Sekunden des überlegens: „Okay, mach ich. Aber dafür sitzt du heute Nacht Wache im Aufenthaltsraum unserer Station, damit ich wenigstens mal eine in der Woche rauchen kann.“, Damien nickte und sein Gegenüber begann erneut zu grinsen.
 

Dann verstummten die Gespräche in der Essenshalle und viele erhoben sich, um zu ihren Zimmern zurückzugehen oder gleich zum Unterricht bzw. zur Therapie zu kommen. Obwohl sich Damien und Ascott beeilten, waren sie doch eine der Letzten, die die Halle verließen und gemeinsam durch den Flur zum Therapietrakt gingen, beobachtet von einem Betreuer, der sich bei Damiens Anblick langsam über die Lippen leckte.
 

In dieser Klinik gab es eine Art Stundenplan für jeden einzelnen, der anzeigte, ob sie Unterricht, Therapie oder sonstige Termine hatten.

Der Unterricht war wie in einer Schule: langweilig aber informativ.

Die Therapiestunden nahmen nur einen kleinen Teil der Woche in Anspruch. Hier wurden meist soziale Sachen gemacht, wie Sport, Kunst oder anderes. Auch konnten in dieser Zeit die Talente jedes einzelnen verbessert und hervorgehoben werden.

Termine entsprachen eigentlich nur normalen Arztuntersuchungen, die durchgeführt werden mussten, da es hier, in einem fast von der Außenwelt isolierten Gebiet notwendig war. Es wäre eine Katastrophe, würde sich hier eine Krankheit ausbreiten.
 

Ascott lehnte sich erschöpft an die Wand der Sporthalle und ließ sich daran hinab gleiten. Er war einer der besten in Ausdauer- und Strategiespielen, doch mit Damien konnte er in letzter Zeit einfach nicht mehr mithalten. Seine dunklen Augen verengten sich zu Schlitzen, als er versuchte Damiens andauernde sehr schnelle Bewegungen zu verfolgen.

Es war echt seltsam.

Sein Kumpel schien immer mehr unsichtbare Kraftreserven zu haben.

Auch Damiens Reaktionen auf den Gegner kamen um einiges schneller und seine Bewegungen waren schon fast zu geschmeidig und katzenhaft.
 

Nachdem der Lehrer das Spiel beendet hatte, kam Ascott ein völlig entspannter junger Mann entgegen, der schon fast nichts mehr von seinem früheren Kumpel hatte.

Wie konnte Damien nach solch einer Anstrengung so ruhig sein?

Sein Atem war nicht schneller und auch zu schwitzen schien er nicht.

Damien zog eine Augenbraue hoch, als ihn Ascott einen verwirrten Blick zuwarf.
 

„Sag ma, wie machst du das? Sprintest umher und bist jetzt nicht außer Atem?“, Damien grinste und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter, als sie zu den Umkleidekabine gingen. „Keine Ahnung.“, entgegnete er. „ich fühl mich nur einfach so voller Energie.“ – „Na toll. Dann gib mir wenigstens etwas davon ab, sonst wird’s langweilig, wenn immer nur du gewinnst.“, grummelte Ascott in seinen nicht vorhandenen Bart, wobei Damien leise zu lachen begann.

Nachdem beide geduscht und umgezogen waren, sahen sie auf ihre Stundenpläne und beschlossen kurzfristig die nächsten und somit letzten zwei Stunden zu schwänzen. Wer brauchte schon ihrer Meinung nach „Geschichte bis in die Gegenwart“, wo ihn jedes Mal erzählt wurde, wie der Krieg zwischen den reinen und unreinen Vampiren ausging.
 

Gekonnt wichen sie den Betreuern aus und gelangten nach kurzer Zeit auf das eingezäunte Dach des Stationsgebäudes. Leichte Brisen machten das warme Klima etwas erträglicher und so legten sich beide in den Schatten des Aufganges.
 

>>>sry, dass ich so lang nix hab von mir hören lassen. und dann komm ich auch noch mit einem unvollständigen kap. es tut mir so leid!! diese woche wirds aba noch vervollständigt, versprochen *heftignickt* ihr könnt aba trotzdem schon kommi's geben<<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Haberschnack
2007-06-07T06:55:09+00:00 07.06.2007 08:55
Auch wenns unvollständig ist!! Ich mag es!!
Ohje, die Veränderungen von Demain sind langsam nicht zu übersehen!! Und bei Sergej läufts mir schon kalt den Rücken runter!! Brrrrr!
Hoffentlich passiert da nichts!! XD
Und der Geheimnisvolle, doch so bekannte Vampir muss wohl auch bald wieder auftauchen, sonst wird er noch als Halluzination abgestempelt!!
Ich freu mich auf MEHRR!! XD
Ev!!^^°
Von:  Tat
2007-06-06T16:22:57+00:00 06.06.2007 18:22
Gutes Kapitel^^
Will wissen wwie es weiter geht^^
Also bitte schrieb^^

Tat


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