Im fremden Land
Tut mir Leid, dass das neue Kapitel so lange auf sich warten ließ. Doch nun kam ich endlich dazu in meinen FFS weiter zu schreiben, die ich vernachläsigt habe. Sowohl hier als auch in "Psychiatrie". Das nächste Elfenrkrieg Kapitel wird Besser, ich bemühe mich auch es dieses mal schneller hochzuladen.
Kapitel 5: Im fremdem Land
Noch völig im unklaren was vor sich ging blinzelte ein Paar rote Augen Yuriy an. Immer noch saß der Elf auf dem Boden im Steinkreis, während er zu dem Anderen aufsah. Seine Gedanken kreisten wild... Für ihn ergab keiner der Worte einen Sinn. Er sollte nicht mehr bei der Festung Erael sein, sondern in einem fernen Land. Ebenso schien der Mensch weder diesen ort, noch ihn zu kennen.
„Wie bitte?“, kam es schließlich über Kais Lippen hervor. Er wollte es noch mal hören um sich zu vergewissern, dass er es richtig verstanden hatte. Sein Magen drehte sich um, als er dachte das er vielleicht nicht mehr in seiner Heimat war, grade jetzt wo diese in höchster Not war.
Der Mensch fuhr sich mit der Hand durch die feuerroten Haare. „Es gibt hier keine Festung Erael, oder gar eine weiße Brücke... Es tut mir wirklich Leid für dich, aber es gibt ja nicht mal so was wie dich in der Umgebung. Nichts davon habe ich je gesehen, oder gehört...“
„Aber das.. Das kann nicht sein...“ Verzweifelt sah Kai auf. Er wusste nicht, was er tun sollte. Wenn er diesem Mann glauben sollte, dann wäre er hier in einem fremden Land, ja wahrscheinlich sogar in einer fremden Welt gelandet... Seine Augen wanderten über die Umgebung und blieben an den Steinen hängen, die den Kreis bildeten. Konnte es sein, dass diese ihn hier hergebracht hatten? Wo immer er auch war... Aber wenn dies so sein sollte, müssten sie ihn auch zurückbringen. Die Frage war nur wie... Er hatte keine Ahnung. Niemals hatte er in den Geschichten der Elfen etwas vergleichbares gelesen.
„Ich weiß nur das, was ich dir gesagt habe... Es tut mir leid“, versicherte Yuriy. Auch wenn er ahnte, dass er sich selbst belog. Es tat ihm nicht leid, dass dieses wunderschöne Wesen sich hier her verirrt hatte. Diese schneeweiße Haut leuchtete im Sonnenlicht. Und dann dieser Körper. Schlank, wundervolle Hüften, abgerundet durch die feurigen Augen, die wie ein Paar Rubinen wirkten.
Schweigend hob Kai den Blick und sah den Menschen an. Irgendwas ließ ihn an den Worten zweifeln, doch hatte er keine Zeit sich um so was zu kümmern. Das wichtigste für ihn war zurück zu kehren. Die anderen brauchten ihn. Wahrscheinlich war die Festung schon längst gefallen. Gegen Hunderte von Trolle war sie einfach nicht gut genug gesichert gewesen, trotzdem... Irgendjemand müsste doch überlebt haben. Selbst wenn nicht musste er zurück um seinem Volk beizustehen. Entschlossen hob er den Kopf. Die roten Augen funkelten, während er auf die Steine zu schritt. Sanft strich er über die glatte Oberfläche, aber stellte er verwundert fest, dass sie nicht kalt waren. Sie fühlten sich warm, ja schon fast lebendig an. „Was ist dies hier für ein Ort?“, fragte er den Rothaarigen, der ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen ließ.
Yuriy hatte den Elfen dabei zugesehen, wie er sich einem der Steine genähert hatte. Er war verwundert von dieser plötzlichen Frage über diesen Ort. „Dies ist ein Steinkreis. Ich weiß nicht viel darüber. Sie werden gemieden, weil sie eine Art geheimnisvolle Energie ausstrahlen. Als Kind wurden uns von den Erwachsenen Schauermärchen von diesem Ort erzählt, damit wir nicht in den Wald gingen. Es hieß, dass einst durch diesen Steinkreis Monster hier her kamen. Sie fraßen die unartigen Kinder auf. Die Monster sollten fast doppelt so groß sein wie ein Mann. Über drei Meter hoch, wie ein Fels. Lange Arme, schwerer Körperbau und riesige Hände mit denen sie ein Kopf brechen können ohne viel Mühe, aber war das nur ein Märchen“, erklärte er schulterzuckend.
Die roten Augen lagen bei der Erzählung auf dem Menschen, während Kai nachdachte. Die Beschreibung war nicht gerade viel, aber könnte es fast ein Troll sein. Ein Wesen aus seiner eigenen Welt. Scheinbar gab es hier keine anderen Kreaturen außer Menschen mehr, wenn sie sogar solch furchterregenden Wesen vergessen hatten. Doch würde das nur noch mehr bestätigen, dass diese Steine ein Art Transportmittel zwischen den Welten waren. Die Frage war nur, wie man es aktivierte. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Er brauchte mehr Informationen, denn einfach mit Magie auszuprobieren könnte gefährlich werden.
Yuriy war die Interesse an diesem Ort und der Geschichte nicht entgangen und er entfasste einen Entschluss. „Wenn du mehr wissen willst, dann begleite mich zurück. Ich kenne jemanden, der sich mit Legenden sehr gut auskennt. Er könnte dir mehr erzählen."
In dem Elfen keimte Hoffnung auf er nickte lächelnd. „Ja, ich würde sehr gerne mitkommen, wenn ich so die Möglichkeit bekomme mehr zu erfahren, denn vielleicht bringt dieses Wissen mich zurück. Doch dürfen wir keine Zeit verlieren. Mein Volk braucht Hilfe und ich darf es nicht im Stich lassen.“
„Dann lasst uns aufbrechen“, sagte Yuriy bestimmend. Er wand sich ab und schritt zu seinem Pferd, welches geduldig wartete. Er vernahm hinter sich keine Schritte, aber war er sich sicher, dass der Elf ihm folgen würde. Ein kurzer Blick zurück bestätigte seine Vermutung. Schnell stieg Yuriy auf den Pferderücken und hielt dem Rotäugigen die Hand hin um ihn aufzuhelfen.
Kai sah die dargebotene Hand an, während seine Augenbraue höher wanderte. Scheinbar hielt der Mensch ihn für schwach oder unfähig, wenn er glaubte er bräuchte Hilfe um auf ein Pferd zu kommen. So schwang er sich einfach ohne die Hand zu ergreifen hinter den Menschen. Er spürte deutlich den warmen, muskulösen Körper vor sich, während er die Arme um dessen Hüfte schlang. Es war seltsam, wie ähnlich Menschen und Elfen sich waren, aber zeitgleich so verschieden waren. Doch müsste er versuchen hier zurecht zu kommen, auch wenn er nun einsamer denn je war. Er war nun der einzigste Elf, den es hier gab. Deprimierend... Vor allem wenn man die Kälte spürte, die sich um sein Herz schlang. Enger drückte er sich an den Rücken des Menschen, fast als würde er dort die fehlende Wärme finden können.
Leicht lächelte Yuriy, als der Elf sich hinter ihn schwang. Er spürte wie er sich enger an ihn drückte. Es fühlte sich so gut an, so richtig. Niemals zuvor hatte er so empfunden, nur auf Grund einer Berührung. Er wollte ihn nicht mehr gehen lassen, aber hatte er dem Elfen versprochen ihm zu helfen. So trieb er den Hengst an, welcher sofort in einen leichten Trab fiel. Schnell preschten sie durch den Wald, wobei sie sich immer weiter vom Steinkreis entfernten. Niemand bemerkte die Gestalt, die im Schatten der Bäume stand und ihnen nachsah. Das Schicksal nahm seinen Lauf und vielleicht würden die Elfen endlich gerettet sein, sollte der Prinz die vor ihm liegenden Aufgaben erfolgreich bestehen und überleben. Ein leises Gebt wurde gemurmelt, bevor die Gestalt einfach verschwand.
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