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Jahrestag
Es war der 15. Dezember und bald war Weihnachten. Ganz Tokio war in Schnee gehüllt. Menschen liefen durch die Straßen auf der Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken für ihre Familie und Freunde. Doch in einem Haus brannte nur der Kamin. Kein Licht war an und nur wenn man genau hinsah konnte man auf dem Sofa eine Person erkennen, welche die Knie angewinkelt und den Kopf auf diese gestützt dasaß, sodass die langen Haare, welche nur zu einem lockeren Zopf geflochten waren an der Seite hinunter hingen. Sie starrte einfach in die Flammen und bewegte sich nicht. Nur die Tränen die ab und zu ihren Weg gen Boden fanden und das Flackern des Feuers brachten Leben in das Zimmer.
>Er hat es vergessen. Kai! Er hat einfach unseren 2. Jahrestag vergessen. Wo ist er? Warum ist er nicht hier bei mir. Heute Morgen war alles wie immer. Er hat sich benommen als wäre dies ein Tag wie jeder andere. Dann ist er gegangen. Wohin weiß ich nicht. Seit dem hab ich ihn nicht wieder gesehen. <
Während Ray weiter seinen Gedanken nachhing wurde plötzlich die Tür aufgerissen und drei seiner Mitbewohner stürmten hinein. Sie packten ihn einfach, und schoben ihn ins Bad, meinten, er solle sich fertig machen und gaben ihm Klamotten. Als er nach einigen Minuten wieder hinaustrat schleiften sie ihn einfach zur Tür hinaus. Auf Ray´s Fragen, wo sie hinwollten antworteten sie nicht. So blieb ihm nichts anderes über, als sich stumm irgendwohin schleppen zu lassen.
>Ich bin verwirrt. Wo wollen die mit mir hin? Erst hat Kai unseren 2. Jahrestag vergessen und jetzt wollen mich Tyson, Max und Kenny irgendwo hinschleppen. Ich hab keine Lust auszugehen. Ich bin traurig, weil Kai es vergessen hat. Ich dachte er liebt mich. Wie kann er so was vergessen? Aber vielleicht tut mir etwas Abwechslung ja mal gut. Sonst sitze ich hier den ganzen Abend rum und schiebe Trübsal. <
Nach einer ganzen Weile war Ray durchgefroren und gerade als er einfach stehen bleiben wollte schienen sie an ihrem Ziel zu sein. Es war ein Restaurant. Ray kannte es kaum. Er war schon öfter daran vorbei gegangen, aber drinnen war er noch nie gewesen. Er wusste nur, dass es ein sehr teures Restaurant war.
>Was wollen wir hier? Das können wir uns doch nicht mal eben so leisten. Außerdem hab ich überhaupt keinen Hunger. Und ohne Kai macht mir das alles eh keinen Spaß. Ich möchte einfach wieder nach Hause. <
Eine ganze Weile versuchte er seine Mitbewohner dazu zu überreden, ihn nach Hause gehen zu lassen, aber diese schienen ihn gar nicht zu hören oder wollten es einfach nicht. Sie durchquerten das halbe Restaurant, bis sie einen Tisch erreicht hatten. Er war für fünf Personen und stand kurz vor einer Bühne. Ray fragte sich, was dort wohl aufgeführt werden würde. Als er sich umsah bemerkte er, dass außer ihnen keine Leute in dem Restaurant waren. Also fragte er kurzerhand Max, welcher nur mit einem Augenzwinkern und einem breiten Grinsen meinte es wäre heute geschlossene Gesellschaft. Jetzt war der Schwarzhaarige total verwirrt. Erst wurde er einfach so in ein teures Restaurant geschleppt und jetzt wurde ihm gesagt, dass außer ihnen heute gar keine Leute kommen würden. Als der Kellner kam bestellt Ray nur ein Glas Cola, da er absolut keinen Appetit hatte. Die andern bestellten ebenfalls eine Cola, doch auch reichlich zu Essen. Vor allem Tyson. Als die Getränke endlich gebracht wurden und das Essen serviert worden war gingen plötzlich auf der Bühne die Scheinwerfer an und richteten sich auf einen Mann, welcher nun lächelnd das Programm ankündigte.
„Da heute geschlossene Gesellschaft ist, wurden wir gebeten das alltägliche Programm ausfallen zu lassen, da heute ein junger Mann etwas eigens Komponiertes vortragen will. Und nun viel Spaß.“ Mit einem erneuten Lächeln und einer Verbeugung verließ er die Bühne und ging in Richtung Tresen. Nun betrat eine andere Person die Bühne durch den Vorhang. Erst konnte man das Gesicht nicht erkennen, doch Ray glaubte für einen Moment Kai würde dort stehen. Jedoch verwarf er den Gedanken sofort wieder, da es seiner Meinung nach totaler Schwachsinn und Wunschdenken war. Als dann jedoch die Scheinwerfen erneut angingen und man nun endlich das Gesicht der Person erkennen konnte dachte Ray sein Herz würde stehen bleiben. Der Mann dort auf der Bühne war tatsächlich Kai. Sein Kai. Er starrte die Person an, welche nun ihren Blick auf ihn richtete und zwinkerte. Dann begann leise eine Melodie zu spielen und Kai nahm ein Mikrofon zur Hand und sagte: „Ray, das hier ist für dich. Zu unserem 2. Jahrestag. Ich liebe dich über alles und hoffe wir bleiben noch ewig zusammen.“ Ray wusste nicht was er sagen sollte. Vor einer knappen Stunde war er noch deprimiert gewesen, weil sein Kai ihren Jahrestag vergessen hatte und nun war er so glücklich, dass er versuchen musste seine Tränen zurück zu halten.
Die Melodie wurde nun lauter und Kai begann zu singen.
Das hier ist für meinen Schatz,
du bist meine große Liebe,
Ich plan die Zukunft mit dir,
denn ich will mit dir Familie.
Du bist so sonderbar,
niemand kann so sein wie du.
Das was ich fühle für dich,
Oh mein Gott, das ist so gut.
Es fühlt sich gut an,
denn immer bist du für mich da.
Ich kann dir alles sagen,
denn ich weiß du hast ein Herz.
Wir sind verbunden
Und ich liebe dich mein leben lang.
Deine Stimme ist so süß,
vergleichbar mit nem Engelsklang.
Seit über 2 Jahren
Sind wir beide jetzt zusammen.
Ich weiß noch ganz genau,
wies damals mit uns zweien begann.
Ich bin dir nach gerannt
Bis ich irgendwann bei dir stand.
Wir haben uns angeschrieen
und ich erhob meine hand.
Ich fand dich eingebildet,
du sagtest ich wär ein Spast,
dann hast du mich angerufen
und gemeint es war nicht ernst.
Wir haben uns kennen gelernt
Und ich habe dich vermisst.
Dann kam das erste Treffen
und wir beide haben uns geküsst.
Ich brauch dich noch so lang
Und werde dich nicht gehen lassen.
Auch wenn die Zeiten kommen
Weiß ich, dass wirs beide schaffen.
Es gab so oft mal Streit.
Es war so oft mal Schluss.
Wir beide haben gelitten,
doch es wurde alles gut.
Wie oft hast du geweint,
denn ich hab es übertrieben.
Die Eifersucht geht mit mir durch,
doch das gehört zum lieben.
Du bist so gut zu mir,
du hast dich für mich geändert.
Ein neuer Tag ist schön,
denn er hat unsere Zeit verlängert.
Mir ist egal,
was die anderen über uns so denken.
Ich denke nur an dich
Und das lässt diese Zeile schenken.
Der Beat fängt wieder an,
ich bete für den schönsten Jungen.
Das ich ihn echt verdient hab,
ist mir wirklich noch ein Rätsel.
Doch ich bin glücklich drüber.
Ich kann mich nur wiederholen.
Verlass mich nicht mein Schatz,
ich hab dich schon einmal verloren
und bis zum Ende schwöre ich dir hiermit auf den Tod.
Ich werde dich für immer lieben.
Ray war gerührt. Die Tränen, welche er vorhin so mühsam zurückgehalten hatte liefen nun frei über seine Wangen. Er war glücklich. Mehr als das. Er liebte Kai so doll und er wusste, wenn er nicht schon vorher in ihn verliebt gewesen wäre, dann wäre es spätestens jetzt so gewesen. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sein Schatz so etwas für ihn tat.
Als Kai die Bühne verlies und sich dem Tisch näherte sprang Ray einfach auf und warf sich seinem Schatz um den Hals, welcher glücklich lächelnd die Arme um seinen Geliebten schlang. So standen sie eine ganze Weile da, bis sie sich endlich voneinander lösten, sich in die Augen schauten und in einem tiefen Kuss versanken. Dieser wurde nach einigen Minuten von Tyson gestört, welcher schon aufgegessen hatte und nun nach Hause wollte. „Man, muss das hier sein. Könnt ihr damit nicht bis zu Hause warten?“ Lachend schlug er Kai auf den Rücken und verschwand mit Max und Kenny durch die Tür. Nach einem weiteren kurzen Kuss folgten die zwei Verliebten ihren Freunden, welche jedoch schon längst nicht mehr in Sichtweite waren. Händchen haltend machten sie sich ebenfalls auf den Heimweg. In ihrem Zimmer angekommen setzte Kai sich auf ihr Bett und zog Ray in einen tiefen Kuss. Nachdem sie dich wieder gelöst hatten schaute Ray Kai an und sagte: „Schatz. Das war so süß von dir. Ich dachte schon du hättest es vergessen. Oh mein Gott. Ich liebe dich so sehr, dass es sich nicht mit Worten beschreiben lässt.“ Kai lächelte und erwiderte: „Baby, glaubst du wirklich ich würde den wichtigsten Tag in meinem Leben vergessen? Ich liebe dich auch unendlich dolle und ich werde dich nie wieder hergeben.“ Lachend drückte Ray seinem Geliebten einen Kuss auf den Mund und meinte: „Das sagtest du in dem Lied bereits.“ Daraufhin warf Kai diesen aufs Bett und küsste ihn lange und so zärtlich, dass Ray dachte gleich dahin schmelzen zu müssen. Sie legten sich hin, legten die Decke über sich und kuschelten und küssten sich. Diese Nacht wurde die schönste in ihrem bisherigen Leben.
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So, das wars. Meine neuste Fanfic. Als ich das Lied gehört hab kam mir einfach die Idee und ich begann sie aufzuschreiben. Ich weiß, sie ist nicht sonderlich lang, aber ich find sie gut so, wie sie ist. Allerdings bin ich gerne bereit Kritik und Lobe entgegen zu nehmen. ;)
Bitte hinterlasst ein Kommi.
Das Lied ist übrigens von Phillip und heißt „Mein Schatz“. Wer sich das Lied mal anhören möchte, der kann sich bei mir melden und ich kann es ihm selbstverständlich per ICQ oder E-Mail zuschicken.
Baba… Eure KaRe-Fan
Ich liebe euch
