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Edward - Bis(s) der Tag anbrach

von

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Musik, Sport und andere Fächer Teil 1

Kapitel 8 Musik, Sport und andere Fächer Teil 1
 

Mich wunderte ziemlich, dass Ms. Rage mich nicht zum Unterricht gebracht hatte? Oder wenigstens den Weg zum Klassenzimmer erklärte! Denn eigentlich gehörte sich das so, als gute Sekretärin an einer so großen Schule wie hier in Ashland.

Von Nöten war das in meinem Falle natürlich nicht. Aber es wäre doch eine nette Geste gewesen.

Ich blickte kurz auf meinen Stundeplan und kannte ihn direkt auswendig.

Die erste Stunde war Politik.

Na toll!

Da würden sie bestimmt nur vom Weltkrieg schwafeln, der immer noch aktuell war, auch 3 Jahre danach.

Ich schloss für eine Sekunde die Augen und lauschte auf die Stimmen, die in meinem Kopf und Ohren wieder hallten. So viel Zeit brauchte ich nur, um heraus zu finden, in welchem Raum die 12 gerade Politik hatte.

Dann ging ich los. Versuchsweise in einem normalen Tempo. Das würde mir wahrscheinlich bis an das Ende meines Daseins Probleme machen… Meine Kräfte unterbinden!

Ich erreichte das Klassenzimmer trotzdem fiel zu schnell. Die letzten Schüler hängten gerade noch ihre Jacken auf und gingen dann hinein. Unauffällig folgte ich ihnen. Naja, so unauffällig wie möglich. Es ist nicht leicht, sich unauffällig zu verhalten, wenn man sofort neugierige Blicke auf sich zieht. Ein neues Gesicht und dazu noch ein so gut aussehendes – ich bestätigte mich mal wieder selbst… ich war definitiv ein wenig eingebildet seit meiner Verwandlung – lockt meistens die Aufmerksamkeit aller an.

Als ich den Raum betrat und nach vorne zum Lehrerpult schritt glotzen mich alle an.

Der Lehrer, ein Mann namens Mr Henry, blickte erst auf, als direkt vor ihm stand. Er war glatt einen Kopf kleiner als ich und trug seine hellbraunen Haare extrem kurz.

Ich versuchte krampfhaft die Stimmen der Mädchen auszublenden die mich da im Hintergrund anschmachteten.

Konzentration war die Devise!

„Bitte.“, sagte Mr Henry mit einer tiefen und rauen Stimme, die überhaupt nicht zu seinem Erscheinungsbild passt.

„Ich bin der Neue.“, erklärte ich ihm. Anscheinend kennen die Lehrer hier den Plan nicht auswendig, wer alles in ihre Klasse gehört und wer neu dazu kommt.

„Ach so. Ja, ich habe davon gehört das jemand zwischen einsteigen wollte.“

Was für eine Aussage.

Ich fing innerlich an zu lachen. Äußerlich lächelte ich nur leicht.

„Dein Name?“, fragte er und zog sich eine Mappe mit den Namen der Schüler seines Kurses hervor, den Stift schon griff bereit in der Brusttasche seines beigen Hemdes.

„Edward Cullen.“

Schnell trug er mich dazu und gehieß mir dann mich zu setzten.

Als ich mich umdrehte, ließ ich meinen Blick durch die Klasse schweifen. Jegliche Augenpaare waren auf mich gerichtet.

Oh! Wie süß er ist! Hoffentlich setzt er sich zu mir! Oh bitte, lieber Gott! Lass ihn noch keine Freundin haben!, dachte die meisten Mädchen. Ein paar waren in Gedanken schon einen Schritt weiter und überlegten sich die besten Anmachsprüche und diverse andere Sachen.

Die Jungs dagegen blieben eher sportlich. Bei ihnen drehte sich alles ums Kräftemessen und Prallen vor den Mädchen.

Wenn die wüssten, schoss es mir durch den Kopf.

Dann sah ich in der letzten Reihe einen leeren Tisch und ging grade wegs auf ihn zu. Ich setzte mich, packte meine Bücher aus und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

Widerwillig drehte sich der Rest der Klasse dem Lehrer zu.

Dem Unterricht zu folgen war ein Kinderspiel, da mein Gehirn jetzt viel schneller Informationen aufnehmen und verarbeiten konnte.

Und wie erwartet ging es tatsächlich nur um den Weltkrieg vor 3 Jahren.

Es war sehr amüsant, wenn Mr Henry ständig wiederholte, dass wir ja Alle noch in die Unterstufe gegangen sind und zum Glück kaum etwas davon mitbekommen hatten. Da fiel mir dann sofort der Umstand meines Alters ein und das ich damals mit einem Haar eingezogen worden wäre! Die Tatsache brachte mich zum schmunzeln.

Als es dann endlich klingelte, wandten sich sofort alle zu mir um.

Und schwupp, da stand ich wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Wie lästig!

Die Mädchen bildeten eine Traube um meinen Tisch. Doch den Sicherheitsabstand wahrte jede von ihnen, auch wenn ihnen nicht bewusst war weshalb sie sich nicht näher trauten.

Die Jungs dagegen scherten sich nicht sehr viel um mich. Zumindest sollte das den Anschein haben, doch ihre Gedanken sagte etwas ganz anderes.

Warum ist der so beliebt bei den Mädchen? Selbst Emily schaut ihn schmachtend an! Das wird dir noch leid tun, dich einfach an meine Freundin rann zu machen! Na warte…, dachte einer von ihnen. Er hatte dunkle Haare, Augen und Haut, aber seiner Klamotten waren auffallend hell und schick.

Er riss ein Stück Papier aus seinem Schulheft, steckte es in den Mund und kaute drauf rum.

Ich brauchte weder hinzusehen noch hinzuhören um zu wissen was er vorhatte.

Wie Primitiv!, dachte ich, als er das Papier auf seine Hand spuckte und es dann in einen Plastikstrohhalm stopfte. Er setzte es an den Mund, saugte die Luft ein und blies.

Schnell, viel zu schnell, fuhr mein Kopf zur Seite und das Kügelchen verfehlte mich.

Mit entsetzt aufgerissenen Augen starrte er mich an. Und ich starrte für eine Sekunde zurück. Den Blick den ich ihm zuwarf war eindeutig, dass konnte ich in seinen Augen und Kopf lesen: Wage es ja nicht…!

Dies alles ging so schnell, dass keines der Mädchen, noch einer der anderen Schüler aus dem Raume irgendetwas mitbekommen hatte.

Plötzlich tippte mich eines der Mädchen an die Schulter und ich drehte mich so schnell zu ihr, das ihre Haare bei dem Wind nach hinten flogen. Der Geruch des Blutes, das in ihre Wangen schoss, wenn ich sie ansah, machte mich fast rasend.

Ich musste hier raus!

Aber wie?

Ruhe bewahren, sagte ich mir immer und immer wieder.

„Du heißt Edward Cullen, stimmts?“, fragte das Mädchen, was unweigerlich dran geglaubt hätte, wenn ich nicht die letzten 7 Tage und Nächte auf Jagd gewesen wäre.

Es war diejenige, die ihre Gedanken bis in eine viel zu weite Zukunft gesponnen hatte. Das Mädchen, das ich in den Gedanken des Jungen von eben gesehen hatte. Emily.

„Korrekt.“, sagte ich nur.

Als die anderen meine Stimme vernahmen brabbelten sie sofort wie wild durch einander, ohne das sich ihre Lippen bewegten.

Es war für mich noch nie so schwer gewesen die Stimmen auszublenden wie heute. Ich hätte ihnen allen zu gerne auf ihre Wunschträume geantwortet!

Ich zwang mir nicht zu grinsen, doch ein kleines Lächeln ließ sich nicht unterdrücken. Es brachte ihr Blut zur unregelmäßigen Zirkulation. Was definitiv mehr als Appetit anregend war.

Ich muss mich beherrschen!, zwang ich mich noch einmal. Aber dieser Geruch! Er war so köstlich!

„Woher kommst du denn? Warum bist du mitten im Schuljahr umgezogen? Wo wohnst du? Hast du eine Freundin? Kann ich nach der Schule mit zu dir? Gefalle ich dir?

Das war nur der Anfang von einer Kette von Fragen, die sich in ihren Köpfen immer weit sponn.

Ich lächelte die Mädchen an, die eine so leichte Beute waren.

„Ich bin aus Chicago. Mein Vater wurde kurzfristig hierher versetzt, deshalb musst ich wechseln.“, erklärte ich mit teilnahmsloser Stimme.

„Dann ist dein Vater doch bestimmt ein viel beschäftigter Mann? Wenn ich bei seinem Vater gut ankomme, wird es bestimmt leichter ihn…

Den Rest versuchte ich zu überhören.

„Er arbeitet als Chefarzt im Krankenhaus.“

Der Sohn eines Arztes, wie toll!, schwärmten sie weiter.

„Sag, Edward, welche Kurse hast du noch?“, fragte ein anderes Mädchen. Sie hatte kurze gold-blonde Haare, die ihr kaum übers Ohr liefen.

Ich mochte gar nicht erst wissen, was sie sich hinter ihrem gold Schopf so alles ausdachte.

„Ich habe jetzt Biologie, dann Mathe und dann Musik. In der fünften Kulturgeschichte und zu letzt noch Sport.“

Sie rissen alle gleichzeitig die Augen auf.

„Wie…“, stotterte eine Brünette, „Wieso kennst du deinen Stundenplan schon auswendig?“

Die Frage stand den anderen auch auf dem Gesicht geschrieben.

Verdammt!, dachte ich mir. Das war’s dann wohl. Oder warte! Es gibt doch da so ein Phänomen…

„Ich besitze ein fotographisches Gedächtnis.“, erklärte ich. Zu meiner Verwunderung glaubten es alle.

„Wenn du jetzt Biologie hast, würde ich mal losgehen!“, rief ein Junge aus dem hinteren Teil der Klasse, „Du hast noch drei Minuten, bis der Unterricht beginnt!“ Hämisch. Eindeutig.

Ich brauche keine fünf Sekunden um im Biologieraum zu stehen., schoss es mir durch den Kopf. Doch trotzdem erhob ich mich, steckte meine Bücher wieder in die Tasche und ging durch die Reihen der Mädchen zur Tür. Eines davon kam hinter mir hergelaufen.

Es war die Gold-Blonde.

„Ich habe jetzt auch Bio.“, meinte sie glücklich und hoffnungsvoll. Zu schade, dass ich diese nicht erfüllen konnte, zumindest nicht so wie sie es sich wünscht.

Also ging ich mit ihr gemeinsam zur nächsten Stunde.

Dabei starrten mich alle an, die uns im Flur entgegen kamen.

Ich hörte sie in ihren Gedanken einen inneren Kampf austragen. Sie wollte mich so gerne berühren, doch ihr Instinkt verbot es ihr.

Dann erreichten wir endlich das Klassenzimmer für Biologie und ich ging vor zum Lehrer. Wieder das gleiche Spiel!

Obwohl diese Dame bescheid wusste. Sie erkannte sofort, das ich der Neue seien musst und trug mich sorgfältig in ihre Liste dazu. Nicht ohne ständig einen Blick auf mein Gesicht und den Teil darunter zu werfen.

Wieder dieselben Gedanken!

Und wieder suchte ich mir einen Platz ganz hinten, ganz allein.

Das machte die Sache für mich erträglicher, sonst wäre es bestimmt leicht zu einem Missgeschick gekommen, wenn sich eines der Mädchen neben mich gesetzt hätte, sich die Haare hinter Ohr steckte oder warf und damit der Duft ihres Blutes mir ins Gesicht blies.

Es war erträglicher. Aber nicht erträglich.
 

Die Stunde zog sich.

Mrs Paker stellte mir zwischen durch ein paar Frage. Es ging um Eiweißsynthese. Das hatte ich schon. Doch konnte ich gleichzeitig hören, dass sie und der Rest der Klasse andere Sachen interessante gefunden hätten.

Zehn Minuten bevor der Unterricht endete, klappte Mrs Paker die Karte zu auf der sie uns vorher den schwierigen Verlauf der Synthese erklärte. Alle starrten sie neugierig an. Was wir jetzt wohl machen?, dachten sie sich. Alle außer ich.

Mir war das so ziemlich egal. Doch leider durfte es das nicht sein, denn ihre Stimme verriet mir schon, was sie plante.

Eine Aufrage.

„Also, Mr Cullen, sie sind doch neu hier. Wollen sie nicht ein bisschen über sich erzählen. Wir würden sie alle gerne näher kennen lernen.“ Ein breites Lächeln lag auf ihren Lippen und der Sinn dahinter blieb selbst den normalen Schülern nicht verborgen.

„Ja bitte! Erzähl etwas über dich!“, rief eines der Mädchen, deren brünette Locken zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren.

„Was möchtet ihr denn wissen?“, fragte ich zurück. Wenn ich etwas über mich erzählen würde, dann bestimmt nicht die Wahrheit.

„Treibst du Sport?“, fragte der Junge, der mir gegenüber saß. Ich grinste in mich hinein, als ich antwortete.

„Ich jage“

Erstaunen huschte über die Gesichter der Schüler.

Dabei hatte ich noch nicht mal gelogen! Nur den blutigen Teil der Story sollte ich besser weg lassen.

„Allein?“

„Eigentlich mit meinem Vater, aber der hat Momentan zu viel zu tun.“

Das war auch wahr.

„Und was jagst du so?“

Euch.

„Hauptsächlich Rehe und Hirsche. Aber meist fahr ich auch mit zur Bärenjagd wenn Saison ist.“, log ich munter drauf los.

„Und wie sieht’s mit anderen Sport aus? Fußball, Basketball?“

„Eher weniger, meist sitze ich zu Hause und spiele Klavier.“

„Du spielst Klavier?“

Wieder erstaunen. Und Neid.

„Ja.“

„Welche Stücke kannst du denn Spielen?“

„Spielst du schon lange?“

„Spielst du uns mal was vor?“

„Immer langsam, meine Damen.“ Jetzt mischte sich auch Mrs Paker wieder ein. „So schnell kann doch kein Mensch antworten!“

Ein Mensch nicht, ich schon…, dachte ich mir sofort. Wenn das so weiter ging, würde ich heute noch einen Lachanfall bekommen.

„Ist schon gut, Mrs Paker.“ In meiner Stimme schwang der Schalck mit, doch die Schüler konnten den nicht vernehmen. „Also, ich spiele so ziemlich alle alten Kompositionen, wie Brecht oder Schiller. Ich spiele seit ungefähr 10 Jahren.“ Wieder ein paar Jahre die ich überspringen musste, damit es glaubwürdig blieb. „In der nächsten Stunde habe ich Musikunterricht, da könnt ihr ja den Lehrer fragen.“

Die Mädchen jubelten und riefen sich gegenseitig zu, wer in dieser Stunde ebenfalls Musik hatte.

Der erlösende Gong kam genau zum rechten Zeitpunkt. Ich stand auf und ging zur nächsten Stunde, ohne das mir jemand folgen konnte. Die anderen Schüler hatten noch nicht einmal ihre Sachen fertig gepackt, da war ich schon aus dem Raum verschwunden.

Verwundert sahen sie mit hinter her.

Im Flur stürzte ich zum nächst offenen Fenster und lehnte mich weit hinaus.

Die kühle Luft tat gut. Sie klarte meinen Kopf und entspannte meine Muskeln.

Es war schwer, dem ganzen zu wieder stehen. Besonders wenn alle so euphorisch sind und dabei immer wieder ihnen Blut ins Gesicht schoss. Es war sehr schwer, aber machbar. Solange ich mich weiterhin so gut unter Kontrolle hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-01-23T17:19:20+00:00 23.01.2008 18:19
Des is so genial geschrieben!! Es wird immer besser... :D

„Treibst du Sport?“, fragte der Junge, der mir gegenüber saß. Ich grinste in mich hinein, als ich antwortete.
„Ich jage“
Erstaunen huschte über die Gesichter der Schüler.
Dabei hatte ich noch nicht mal gelogen! Nur den blutigen Teil der Story sollte ich besser weg lassen.
„Allein?“
„Eigentlich mit meinem Vater, aber der hat Momentan zu viel zu tun.“
Das war auch wahr.
„Und was jagst du so?“
Euch.
„Hauptsächlich Rehe und Hirsche. Aber meist fahr ich auch mit zur Bärenjagd wenn Saison ist.“, log ich munter drauf los.


*am boden lieg vor lachen*
Das. Ist. Zu. Geil. Was. Soll. Ich. Noch. Mehr. Sagen.
Geniales Kapitel! Ein Edward der sich über alle lustig macht und feststellt das er seit seiner Verwandlung etwas eitel geworden ist... *lach* Du darfst auch stolz sein auf dein Aussehen! *pat pat*
Von:  BLVCKMORAL
2007-04-02T18:59:42+00:00 02.04.2007 20:59
Woah wird immer geiler mach schnell weiter
Von:  Kilika
2007-04-02T18:51:22+00:00 02.04.2007 20:51
Super Kapi^^
Bin mal gespannt wie es weiter geht.

LG Aki
Von: abgemeldet
2007-04-02T11:14:43+00:00 02.04.2007 13:14
Ich bin schon gespannt wie Musik wird^^
Super Kappi.
Mach schnell weiter.
knutschi Daiukifan
Von: abgemeldet
2007-04-02T10:27:19+00:00 02.04.2007 12:27
Erste!!! *hüpf*
Wow, ich bin beeindruckt! So schnell noch ein neues Kapi... Aber ich muss sagen, dass du gerade auch an einer sehr interesasanten Stelle bist *schmunzel*
Mir gefällt dein Schreibstil echt gut, und ich freu mich schon auf Teil 2^^-
Grüße,
Vampir_Elfe


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