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Reise in eine glückliche Zukunft

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Die Wiederauferstehung der BO

Tag auch!!! Na, habt ihr mich schon vermisst? ^^

Um euch gleich die falschen Hoffnungen zu bewahren, möchte ich von Anfang an ehrlich zu euch sein. Sprich, diese Geschichte ist ziemlich alt. Ich habe sie am Sonntag den 03. Oktober 2004 geschrieben, aber nie online gestellt. Es handelt sich teilweise noch um meinen alten Schreibstil. Aber keine Angst, ich habe sie extra für euch etwas umgeschrieben, damit ihr euch meine damaligen Grammatik und Rechtschreibfehler nicht antun müsst. Ich habe Korrektur gelesen und an einigen Stellen auch etwas geändert. Ich hoffe, dass sie nun leserlich und für die Öffentlichkeit geeignet ist. *g*

Diese Geschichte hat nichts mit dem Versprechen zu tun, dass ich gegeben habe. Sprich meine RanxShinichi FF. Sie dient eher als eine Art Überbrückung der Wartezeit bis dahin. Ihr könnt es von mir aus auch als kleines Weihnachtsspezial betrachten. ^^

Trotzdem würde ich mich like everytime sehr freuen, wenn ihr sie lesen würdet und mir Kommis schreibt. ;)

HESL eure Sonja.
 


 

Reise in eine glückliche Zukunft
 

Die Wiederauferstehung der BO
 

„Tazuya! Komm runter! Essen ist fertig!”, rief Ran die Treppen des großen Hauses hinauf. Genau 18 Jahre war es nun her, das sie zu Shinichi in die große Villa gezogen war und auf den Tag genau 16 Jahre, seit sie ihren Sohn Tazuya bekommen hatten. Sprich: Heute war der 16. Geburtstag von Ran und Shinichis Sohn Tazuya Kudo!

In windes Eile kam der Junge die Treppen herab gesaust.

“Bin schon da! Was gibt es denn leckeres?”, fragte er zugleich. Tazuya sah seinem Vater sehr ähnlich. Er war in etwa 1,74 Meter groß, hatte dunkelblaue Augen, kurze braune Haare und eine gute Kombinationsgabe – wenn er wollte. Mit seiner Mutter hatte er nur eines Gemein: Karate. Diesen Sport betrieb er seit knapp 9 Jahren. Ran hatte ihn damals einfach mit ins Training genommen, da sie ihr eigenes Studio aufgemacht hatte und lehrte seit einigen Jahren selbst die Kunst des Karate.

“Was schon - dein Lieblingsessen natürlich. Okonomiaki mit Curryreis. Bestimmt kommt auch dein Vater gleich zurück”, just in dem Augenblick, in dem Ran das sagte, ging die Haustüre auf und Shinichi kam herein. Doch er war nicht allein gekommen. Im Schlepptau hatte er Heiji und Kazuha Hattori zusammen mit einem Bildhübschen jungen Mädchen in Tazuyas Alter. Bei der jungen Lady handelte es sich um Heijis und Kazuhas Tochter Masami, welche nur zwei Monate älter war als Tazuya, ihn damit allerdings gerne aufzog.

“Bin da! Wer noch?”, hallte Shinichis Stimme durchs Haus. Tazuya kam sofort angerannt. Doch viel mehr freute er sich über die Ankunft Masamis und ihrer Eltern, als über die seines Vaters. Ihn konnte er schließlich jeden Tag begutachten. Auch Ran kam hinzu und begrüßte ihre Freunde aus Osaka: “Hallo ihr Lieben! Ihr kommt genau richtig! Das Essen ist gerade fertig geworden und oh Masami, du wirst von Mal zu Mal hübscher, wenn ich dich sehe!”

Zur Begrüßung mussten sich die beiden Mütter natürlich umarmen und auch Masami kam nicht drumherum von Ran umarmt zu werden. Nachdem die Begrüßungsfloskeln beendet waren, überreichte Masami ihrem Altersgenossen ein Päcken, welches in blaues Papier mit gelben Sternen eingepackt war.

“Danke!”, sagte das Geburtstagskind und nahm es grinsend entgegen.

“Was dagegen, wenn er es erst nach dem Essen öffnet? Sonst wird es nämlich kalt”, sagte seine Mutter und somit ging die Gruppe ins Esszimmer, wo bereits alles auf dem Tisch serviert war. Das beste Service der Familie Kudo stand auf dem Tisch und in der Mitte war ein Tischofen aufgestellt, auf dem köstliche Okonomiaki warm gehalten wurden.

Sie aßen und lachten um die Wette. Heiji und Shinichi berichteten sich gegenseitig von ihren neuesten Fällen, welche sie zu lösen geschafft hatten, Ran und Kazuha tauschten Kochrezepte aus und Tazuya und Masami redeten über Dies und Jenes.

Nach dem Hauptgericht kam der Nachtisch, welcher ein riesiger Geburtstagskuchen mit 16 Kerzen ward. Der Junge schaffte es gleich beim allerersten Versuch alle auszublasen, weshalb die anderen in lautes Klatschten einfielen.

Wie versprochen öffnete Tazuya nach dem Essen das Geschenk aus Osaka. Es beinhaltete eine neue Digitalkamera, mit SteadyShot.

„Toll, danke! So eine habe ich mir schon lange gewünscht! Vielen Dank!“, jubelte er und hielt die Kamera vor sein Auge um durch den Sucher zu sehen.

„Schön, dass sie dir gefällt. Masami erwähnte letztens, dass du eine haben wolltest, dir aber nie eine leisten konntest, weil du dein Taschengeld immer für andere Dinge ausgegeben hättest“, grinste Heiji verschmitzt und Tazuya wurde leicht rot um die Nasenspitze, was Masami zum lachen brachte.

„Was gibt es denn da zu lachen?“, empörte sich der Junge spielerisch gekonnt. „Aber mal was anderes, kommst du mit rauf in mein Zimmer?“, fragte er, um das Thema zu wechseln. Das Mädchen hörte mit dem lachen auf und folgte ihm die Treppen des Hauses hinauf in den ersten Stock.

Früher war es einmal das Zimmer von Shinichi gewesen. Doch dann hatte dieser Ran geheiratet und sie waren in das Schlafzimmer seiner Eltern umgezogen. Nun war es Tazuyas Reich, der sich auch sofort nach ihrer Ankunft in seinem Zimmer auf seinem Schreibtischstuhl niederließ und Masami den Sessel überließ, den sie auch sogleich in Beschlag nahm.

„Also ich bin doch immer wieder überrascht, wie ordentlich dein Zimmer ist. Immerhin bist du doch ein Junge!“

„Na und? Heißt das gleich, dass alle Jungs unordentlich sind? Um ehrlich zu sein, meine Mum macht mir die Hölle heiß, wenn es hier anders aussehen würde. Sie meint, in meinem Alter könnte sie schon so etwas wie Ordnung von mir erwarten“, während der Junge das sagte, verdrehte er genervt die Augen.

„Ich finde, sie hat recht. Ordnung hat noch niemandem geschadet!“

„Ach hör doch auf. Als ob du die ordentlichste wärest!“

„Stell dir vor! Meine Mutter braucht mich so gut wie nie deswegen zu tadeln! Jedoch habe ich keine Lust mich mit dir über Ordnung zu streiten. Sag mir lieber, was wir heute noch so machen, oder hast du noch nichts geplant?“

„Doch, ich habe mir gedacht, dass wir vielleicht ins Kino gehen könnten und danach einen Spaziergang durch den Park machen. Was hältst du davon?“

„Gute Idee! Wann gehen wir los?“, freute sich das Mädchen.

„Wie wäre es mit in zwei Stunden? Dann können wir vorher noch irgendein Brettspiel spielen oder etwas ähnliches machen.“
 

Währenddessen bei den Eltern der beiden:

„Was meinst du? Wie lange werden sie wohl noch brauchen, um sich gegenseitig ihre Liebe zu gestehen?“, fragte Shinichi grinsend in die Runde.

„Was weiß ich! Wenn sie so sind, wie wir, dann brauchen sie dafür noch eine halbe Ewigkeit!“, lachte Kazuha und die anderen stimmten mit ein.

„Tja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, meinte Shinichi.

„Sollen wir vielleicht ein wenig nachhelfen?“, fragte Heiji und Ran protestierte sofort: „Lass das mal schön bleiben! Das sollen sie besser selber auf die Reihe bekommen! Hinterher vermasseln wir das noch und dann schaffen sie es nie! Lassen wir es einfach so, wie es ist. Wenn sie sich wirklich lieben, dann kommt alles wie von alleine und wir müssen da nichts tun.“

„Was wollen sie denn heute noch machen? Weißt du das zufällig?“, fragte Kazuha ihre Freundin.

„So weit ich weiß, hatte Tazuya vor, sie heute noch ins Kino einzuladen. Vielleicht klappt es dort? Wer weiß das schon.“
 

Nach zwei Stunden machten sich die Teenager schließlich auf den Weg. Vor dem Kino entschieden sie sich schließlich für einen Film und bekamen Plätze ganz hinten. Um ehrlich zu sein: Masami wollte unbedingt in „Plötzlich Prinzessin 2“ und Tazuya gab schließlich nach, immerhin wollte er ihr einen Gefallen tun. Begeistert war er zwar nicht, aber er musste zugeben, dass der Film irgend etwas hatte. Warum konnte es im wirklichen Leben nicht auch so laufen und er würde die drei Worte einfach so sagen können...

„Tazuya! Hallo, schläfst du? Der Film ist aus! Komm schon!“, riss Masami ihn aus seinen Gedanken.

„Wie? Ja, ich komme!“, hastig stand er auf und verließ mit ihr den Kinosaal und das dazugehörige Gebäude. Es dämmerte bereits und die Lampen leuchteten entlang der Straßen.

„Endlich hat sie ihre große Liebe gefunden! Ein Mensch, der zu ihr passt. Hach, fandest du das auch so romantisch, wie ich?“, schwärmte Masami vor sich hin.

„Es ging“, antwortete Tazuya mit den Händen in den Hosentaschen vergraben und den Blick gen Boden gerichtet. Ein Mensch, der zu einem passt? Ob Masami wohl schon einen solchen Menschen für sich gefunden hat? Hoffentlich nicht. Aber hätte sie mir nicht davon erzählt, wenn es so wäre?

„Vielen Dank, dass du mich eingeladen hast. Hätte echt nicht gedacht, dass du dir diesen Film tatsächlich mit mir anschauen würdest“, riss das Mädchen ihre Begleitung aus seinen Gedanken und holte ihn so auf den Boden der Tatsachen zurück.

„Mmh.“ Tazuya wusste nicht recht, was er sagen sollte, also beließ er es dabei. Immerhin hatte er ihr nur mit einem Ohr zugehört. Zu sehr hing er seinen Gedanken nach, als dass er sich auf ein Gespräch konzentrieren konnte.

Während sie die Straßen entlang schlenderten, sprachen sie kaum miteinander. Nach einigen hundert Metern wurde es Masami zu bunt und sie durchbrach die unangenehme Stille.

„Wohin gehen wir eigentlich, wenn man fragen darf?“

„An einen schönen Ort.“

„Hey, willst du mich entführen oder was? Geht das vielleicht ein klein wenig genauer?“, hakte sie nach.

„Lass dich einfach überraschen!“, mehr sagte er nicht, um sie zu beschwichtigen, lächelte er sie jedoch an, was Masami innerlich zum schmelzen brachte und sie beließ es dabei.

Nach kurzer Zeit – die sie brauchten um zum Baika Park zu gelangen – waren sie da. Mitten im Park befand sich eine Stelle, die ein wenig erhöht war. Damit man nicht hinunter fallen konnte, war ein Zaun angebracht, an den man sich gegebenenfalls anlehnen konnte, um bessere Sicht zu haben. Wenn man den Hügel hinunter sah, wurde einem der Blick auf die Innenstadt Tokios gewährt und im Hintergrund ging gerade die Sonne unter. Masami war begeistert.

„Wow! So etwas schönes, hab ich ja noch nie gesehen! Tokio im Licht der untergehenden Sonne!“

„Gefällt es dir?“, fragte der Junge nach.

Masami konnte nur nicken, so verzückt war sie von dem, was sie sah. Tazuya genoss diesen Augenblick auch für kurze Zeit, dann sagte er in ruhigem Tonfall:

„Das hier ist genau der Platz, an dem mein Vater meiner Mutter einen Heiratsantrag gemacht hat.“

Das Mädchen schaute ihn an. Warum sagte er ihr so etwas?

„Tazuya?“

„Masami, ich... ich muss dir unbedingt etwas sagen...“, er hielt inne, „es fällt mir nicht leicht, aber ich muss es dir sagen und ich hoffe, dass es nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzt... Masami... Ich...“, noch bevor Tazuya seinen Satz vollenden konnte, kamen zwei finstere Gestalten direkt auf sie zu und einer von ihnen hielt eine Waffe auf sie gerichtet.

„Wen haben wir denn da? Bist du nicht Tazuya Kudo, der Sohn von Shinichi Kudo, dem Meisterdetektiv?“, fragte der Kerl mit der Waffe.

„Wer möchte das wissen?“, fragte Tazuya kess, mit beharrlichem Blick auf den Revolver. Wer waren denn jetzt diese beiden und vor allem, was wollten sie von ihnen? Ein Fall seines Vaters? Oder handelte es sich um etwas ganz anderes? Diese Typen waren ihm nicht geheuer und irgendetwas an ihnen machte ihn stutzig.

„Oh Verzeihung! Hab ich uns noch gar nicht vorgestellt?“, der Mann ohne Waffe grinste hämisch, „Wie unhöflich von mir! Mein Name ist Martini und das hier ist Bier! Und ihr beide kommt jetzt schön mit uns mit und keinen Mucks! Versucht erst gar nicht zu fliehen oder um Hilfe zu schreien! Ich garantiere euch, dass würdet ihr bitter bereuen!“, der Mann wies sie in eine Richtung und die beiden gehorchten. Schließlich hatte der Kerl eine Waffe bei sich. Immer noch nicht war ihm eingefallen, warum ihm diese Typen in irgendeiner Weise vertraut waren. Doch am meisten wunderte Tazuya sich darüber, dass der Typ ihn zu kennen schien. Bloß woher? Dass einer seinen Vater kannte, war ja nun wirklich nichts Neues, aber ihn? Hatte er schließlich noch nie in der Öffentlichkeit einen Fall gelöst und hatte auch nicht vor, dies jemals zu tun. Und in Karate hatte er zwar einen schwarzen Gürtel, aber auch ein Turnier hatte er noch nie gewonnen, weil er an keinem teilgenommen hatte. Seine Mutter hatte ihm solches zwar angeboten, aber er lehnte grundsätzlich ab. Woher kannte dieser Mann ihn also? Normalerweise könnte er kurzen Prozess mit ihm machen. Einfach umdrehen, einen Ushiro-Mawashi-Geri hinlegen (für die, die kein Karate machen: einen Halbkreisfußtritt nach hinten!) und dem einen die Pistole aus der Hand schlagen. Gebe es da nicht ein kleines Problem: Der andere hatte mittlerweile auch eine Knarre gezückt und hielt diese Masami direkt in den Rücken. Selbst wenn er es schaffen sollte, dem Mann, der sich Bier nannte das Schießeisen aus der Hand zu kicken, so hatte der andere, Martini, dann die Oberhand und würde entweder ihn oder gar Masami „umlegen“. Das konnte er auf keinen Fall riskieren, weshalb er es ließ. Um diese Uhrzeit waren kaum Menschen auf der Straße und wie es aussah benutzten sie Schalldämpfer; es würde also nicht im geringsten auffallen, wenn sie einen hier im Park umlegen würden. Noch dazu konnten sie sich gut in der mittlerweile eingetretenen Dunkelheit versteckt halten. Ihre Kleidung würde ihnen dabei behilflich sein, denn sie waren ganz in Schwarz gekleidet. Schwarz gekleidete Männer? Das kam ihm jetzt wieder bekannt vor. Hatten seine Eltern ihm da nicht mal von einem Fall erzählt, der schon Jahre zurück lag und bei dem sein Vater in ein kleines Kind zurückverwandelt wurde, wie durch Zauberei?

Masami hingegen hatte schreckliche Angst. Sie selbst konnte nicht sehr gut Kampfsport. Zwar hatte sie vor langer Zeit mal einen Judokurs belegt, ihn aber wieder aufgegeben, weil es ihr nicht wirklich Spaß gemacht hatte. Dann hatte sie ihre Leidenschaft fürs Klavierspielen entdeckt und damit angefangen. Sie konnte sich also nicht im Geringsten zur Wehr setzen. Sie wusste zwar von Tazuyas schwarzem Gürtel, aber der machte keine Anstalten auch nur einen Finger zu rühren. Auf eine Art war sie auch ganz froh darüber, denn sie merkte, dass ihr der Mann mit dem „Namen“ Martini eine Pistole in den Rücken hielt.

Nach etwa 200 Metern, stiegen sie in einen schwarzen Audi ein, dessen Türen sich automatisch verschlossen sobald sie losfuhren. Sie fuhren aus Tokio heraus und durch viele kleine Nebenstraßen. Der Weg führte sie auf eine Landstraße, welche wiederum in einen Wald führte. Nach knapp 45 Minuten waren sie am Ziel angekommen. Ein altes Haus allein auf einer Wiese, um es herum standen einige Ginkobäume.

Martini wies sie an, auszusteigen und mit ins Haus zu kommen. Nachdem sie die Eingangshalle passiert hatten, kamen sie in einen Raum, in dem lauter Computer in Reih und Glied standen. An jedem von ihnen – es waren etwa 20 PCs – saß ein in Schwarz gekleideter Mann oder eine in Schwarz gekleidete Frau. Diese blickten kurz auf und wandten sich dann wieder ihrer Arbeit zu. Die vier gelangten in einen weiteren Raum, von dem aus eine Wendeltreppe aus Marmor in den Keller hinab führte. Dort machte Bier Licht und sie schritten einen langen Gang entlang. Schließlich kamen sie vor einer Türe zum Stehen. Bier sperrte sie auf und er schubste die Teenager hindurch. Die ganze Zeit über wurde kein Wort gewechselt. Alles lief im tiefsten Schweigen ab.

„Hier werdet ihr erst einmal eine Weile bleiben! Dann sehen wir weiter. Aber zuvor werde ich deinem Herrn Vater ein Telegramm zukommen lassen. Er soll schließlich wissen, wo sich sein Sohn herumtreibt und die Eltern von dir meine Kleine“, Martine grinste Masami lüstern an, „sollen sich ja auch keine Sorgen machen, nicht war?!“, lachend ließ er die Türe ins Schloss fallen. Nun waren sie alleine im Dunkeln. Kein einziger Lichtstrahl durchbrach die Dunkelheit. Totale Finsternis umgab sie.

„Tazuya? Was machen wir jetzt?“, vernahm man die ängstliche Stimme Masamis.

„Erst mal sollten wir Helligkeit in die Sache bringen!“, sagte der Junge und drehte an seiner Uhr herum. Plötzlich durchbrach ein greller Lichtstrahl die Dunkelheit. „Die hat mir mein Vater vor einer Ewigkeit geschenkt. Er sagte, in manchen Situationen kann sie ganz nützlich sein. Damals, als er Conan gewesen ist, hatte sie ihm gehört. Prof. Agasa hat ihm eine Neue gebaut und mir ebenfalls ein größeres Armband daran gemacht. Hätte nie gedacht, dass ich sie wirklich irgendwann mal brauchen würde!“ Tazuya war sich nun vollkommen sicher, dass diese Kerle zu jener schwarzen Organisation gehörten, die sein Vater einst gejagt und überführt hatte. Doch wie war es möglich, dass einige von ihnen noch immer in Freiheit existierten? Er wollte seine Freundin nicht noch mehr ängstigen, weshalb er ihr lieber verschwieg, was er wusste.

Masami war verblüfft, aber maßlos erleichtert darüber, dass sie nun sehen konnte, wo sie waren. Es war ein normaler Kellerraum, in dem es jedoch weder eine Deckenlampe, noch einen dazugehörigen Schalter gab. Auch ein Fenster war nicht vorhanden. In einer Ecke standen ein Tisch und ein Stuhl. Das war die einzige Einrichtung. Doch auf dem Tisch stand noch etwas: Eine Petroleumlampe und daneben lagen Streichhölzer. Tazuya eilte hin und zündete die Lampe an. Schlagartig wurde es heller in dem Raum und er löschte das Licht, seiner als Uhr getarnten Taschenlampe. „Man kann nie wissen, wofür wir sie noch brauchen könnten und ich hab keine Ahnung, wie lange die Batterien halten! Masami? Was hast du?“

Das Mädchen hatte sich auf dem Boden niedergelassen, lehnte an der Wand und hatte angefangen zu weinen. Der Junge schritt auf sie zu und legte sanft einen Arm um sie.

„W-wo sind... sind wir hier nur... nur gelandet?“, schluchzte sie. „Ich will wieder nach... nach Hause!“, nun waren die Tränen nicht mehr zu stoppen und sie liefen hemmungslos ihre Wangen hinab. Tazuya wusste nicht, was er in so einer Situation hätte groß ausrichten können, also streichelte er ihr beruhigend über den Rücken.

„Keine Angst! Es wird alles wieder gut! Ich bin ja bei dir! Und wenn unsere Väter von unserer Entführung erfahren, werden sie alles erdenkliche in die Wege leiten, um uns hier raus zu holen. Immerhin sind sie die größten Detektive in der Weltgeschichte! Jetzt können sie beweisen, was sie wirklich drauf haben! Sieh es Positiv! Wir sind noch am Leben und wir haben Licht! Es könnte schlimmer sein!“

Sie nickte. „Mir ist kalt!“

„Warte.“ Tazuya entledigte sich seiner Jacke und hängte ihr diese über. „Besser?“

Abermals nickte Masami, dann sagte sie mit zitternder Stimme: „Aber so wird dir doch kalt! Nimm du sie lieber wieder!“

„Auf gar keinen Fall! Mir ist nicht kalt. So schnell nicht. Außerdem will ich nicht, dass du frierst!“

Nanu? Warum war er denn so unglaublich nett zu ihr? Den ganzen Tag kümmerte er sich schon so rührend um sie. Masami wusste keine Antwort und zu fragen traute sie sich nicht. Als sie ihn ansah, bemerkte sie, dass er sie nicht ansah und stattdessen mit gesenktem Blick gen Boden starrte. War es ihm etwa peinlich, dass er hier so nah bei ihr saß? Nein, dass konnte es nicht sein, schließlich hatte er sich zu ihr gesetzt und nicht umgekehrt.

Die Zeit verging ohne, dass sich irgend etwas tat und schließlich schlief Masami an Tazuyas Schulter gelehnt ein. So bekam sie auch nicht mit, wie die Türe einen Spalt breit geöffnet wurde und ein Krug mit Wasser hindurch geschoben wurde und die Türe sich wieder schloss. Tazuya hatte einen Blick auf die Person erhaschen können. Sie war klein und zierlich gewesen. Ganz in Schwarz gekleidet und über ihre Schulter fielen lange blonde Rastazöpfe. ´Was war denn das für eine?`, er sich und bekam bei ihrem Anblick eine Gänsehaut. Diese Organisation bestand anscheinend nur aus komischen, irren Vögeln.
 

Währenddessen bei den Eltern:

„Wo bleiben sie denn? So langsam mach ich mir doch Sorgen um sie! Wir haben nach zehn Uhr!“, sagte Kazuha und blickte mit verstörtem Blick zu ihrem Mann.

„Ach, da mach dir mal keine Sorgen, die werden sicher jeden Augenblick hier eintrudeln!“, versuchte dieser sie zu beruhigen.

Als die Kinder jedoch nach einer weiteren Stunde noch immer nicht zu Hause waren, machten sich auch die anderen Sorgen. Dann klingelte es an der Türe. Ran eilte hin und öffnete diese. Doch vor ihr standen nicht, wie vermutet Tazuya und Masami, nein, es stand überhaupt keiner davor! Ein Klingelstreich? Sie wollte die Türe gerade wieder schließen, als ihr Blick auf die Fußmatte fiel. Auf dieser lag ein ockerfarbener Briefumschlag, adressiert an Shinichi Kudo. Ran hob ihn auf und nahm ihn mit ins Wohnzimmer, wo sie ihn ihrem Mann übergab. Dieser öffnete den Brief skeptisch und riss die Augen weit auf, als er den Inhalt las. Seine Gesichtsfarbe wurde in Sekunden zu Aschfahl und er hatte das Gefühl, als müsse er sich jeden Augenblick übergeben.

„Hey, Shinichi, ist was nicht in Ordnung?“, fragte Heiji seinen Freund besorgt, nachdem er ihn eine Weile beobachtet hatte.

„Sie... Sie haben die Kinder!“, war das Einzige, was Shinichi jedoch herausbrachte, dann übergab er den Brief Heiji. Dieser sah, nachdem er besagten Brief gelesen hatte, genauso geschockt aus, wie Shinichi. Da Kazuha und Ran auch wissen wollten, was Sache war, las Heiji den Inhalt laut vor:
 

„An Shinichi Kudo, den Meisterdetektiv!

Vielleicht erinnerst du dich noch an uns? Mein Name ist Martini und ich gehöre der Schwarzen Organisation an. Sicher wirst du jetzt denken: ´Was soll das? Ich habe doch mit eigenen Augen verfolgt, wie alle Mitglieder der BO gefangengenommen worden sind und wie sie zerfallen sind!` Tja mein Lieber, das ist falsch, denn ein paar von uns sind noch übrig geblieben und haben unser Werk weiter geführt und nun sollst du dafür büßen, was du uns angetan hast. Ich lasse dir die Wahl: Entweder, du kommst morgen Früh um 8 Uhr in den Baika Park zur „Schönen Aussicht“ und holst dir deine gerechte Strafe ab, oder dein Sohn und seine hübsche Freundin ereilt das Schicksal, was für dich bestimmt ist. Überlege es dir!

Sollten wir übrigens feststellen, dass du die Polizei eingeschaltet hast, oder dass dein neunmalkluger Freund aus Osaka mit von der Partie sind, dann seht ihr die Kinder nie wieder!

Martini.“
 

Die beiden Frauen waren nicht minder geschockt, wie ihre Männer zuvor.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Heiji, der Kazuha in die Arme genommen hatte, nachdem diese beinahe einen Zusammenbruch erlitten hätte und auch Ran weinte an Shinichis Schulter.

„Was wohl! Ich werde morgen um acht Uhr im Baika Park an besagtem Ort sein!“, sagte Shinichi und streichelte Ran dabei beruhigend über den Rücken.

„Spinnst du? Das ist viel zu gefährlich!“, rief Ran und drückte sich leicht von ihrem Ehemann weg.

„Und was sollen wir sonst machen? Wie ich die kenne, wird unser Telefon bereits überwacht und die Polizei dürfen wir auch nicht verständigen. Sonst gibt es doch keine Alternative! Ich werde morgen dahin gehen!“, sagte Shinichi entschlossen.

„Und wenn du stirbst? Wer garantiert uns denn, dass ihnen und dir nichts passieren wird?“

„Ran beruhige dich! Ich bezweifle, dass sie mich im Park umlegen werden. Viel zu viele Passanten. Selbst um acht in der Früh sind dort schon viele Leute unterwegs zur Arbeit. Das Risiko gehen selbst die nicht ein. Eher bringen sie mich zu ihrem Hauptquartier oder an einen anderen menschenleeren Ort. Sollte Ersteres sein, dann werden sie ihr blaues Wunder erleben. Ich werde mein Narkosechronometer, mit genügend Munition dabei haben. Mach dir also keine Sorgen um mich. Ich bin zäh. Sollte ich morgen Abend immer noch nicht zu Hause sein, dann rufst du die Polizei an, einverstanden?!“

Heiji sah seinen Freund von der Seite an, während dieser dies zu Ran sagte.

„Meinst du, ich sollte dich begleiten?“

„Lieber nicht. In dem Brief stand doch auch, dass du dich ebenfalls nicht blicken lassen sollst!“

„Es geht hier aber nicht nur um Tazuya, falls du es vergessen hast! Masami ist meine Tochter und da soll ich hier gemütlich zu Hause darauf warten, dass du sie mir zurück bringst und allein den Helden spielst? Kommt gar nicht in die Tüte, ich komme mit! Basta!“, damit war für Heiji das Thema beendet.

Lange saßen die vier Freunde im Wohnzimmer beisammen und schwiegen vor sich hin. Der Tag hatte so gut angefangen, warum musste er jetzt so enden? Erst in den frühen Morgenstunden gingen sie die Treppe zum Schlaf- und Gästezimmer hinauf und versuchten die restliche Nacht zu schlafen, denn es würde eine kurze Nacht von weniger als sechs Stunden werden.
 

Fortsetzung folgt...

Die Flucht

Löle! Da bin ich wieder!

Es tut mir unendlich leid, dass es so lange gedauert hat!!!!!! Ich hab es irgendwie total verplant, sie hochzuladen. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Aber:

Man bin ich froh, dass sie euch doch gefällt. Darum gibt’s jetzt auch schon den nächsten Teil. Würde mich freuen, wenns auch dieses Mal ein paar Kommis gäbe. Zur Zeit geht das mit dem raufladen ja mal wirklich schnell. Hätte ich nicht gedacht, dass es sich mit den Wartezeiten mal normalisieren würde.

HEL eure Sonja.
 

Die Flucht
 

Am nächsten Morgen wachte Masami als Erstes auf. Sie wunderte sich zuerst, wo sie war, doch dann viel es ihr blitzartig wieder ein. Wie spät es wohl war... Sie hatte keine Uhr, also wollte sie auf die Tazuyas schauen, dabei bemerkte sie, dass dieser einen Arm um sie gelegt hatte. ´Hatte er etwa die ganze Nacht über so ausgeharrt?`, fragte sie sich in Gedanken. Vorsichtig befreite sie sich aus der Umarmung und erhaschte dabei einen Blick auf die Digitalanzeige seiner Uhr. 6:57 Uhr stand dort in schwarzen Ziffern geschrieben. Was sollte sie tun? Sie beschloss sich auf den Stuhl zu setzen und versuchte über alles mögliche Nachzudenken. Auch ertappte sie sich dabei, dass sie Tazuya sehr oft anschaute und dabei dachte: „Er sieht so süß aus, wie er da sitzt und schläft...“, doch kaum merkte sie das, schaute sie schnell in eine andere Richtung.

Nach einiger Zeit vernahm sie ein Grummeln von Tazuya. Er war aufgewacht und blickte sich nun um. Als sein und ihr Blick sich begegneten, wurden sie leicht rot im Gesicht und ließen ihre Blicke schnell woanders hin wandern.

„Bist du schon lange wach?“, fragte er sie endlich.

„Weiß nicht, wie spät ist es?“

„Halb Acht.“

„Seit einer knappen halben Stunde. Was meinst du, was sie mit uns vor haben?“

„Ich hab keine Ahnung, aber ich müsste langsam mal wohin“, druckste der Junge herum.

„Ich, wenn ich ehrlich bin auch. Vielleicht können wir uns ja irgendwie ablenken!“

„Schere, Stein, Papier?“

„In Ordnung!“

Und so spielten die zwei dieses Kinderspiel eine Weile, dann wurde die schwere Eisentüre aufgeschlossen.

Die Frau von gestern Abend stand im Rahmen.

„Kommt mit! Und keine Fluchtversuche, ich warne euch!“

Die beiden Jugendlichen standen auf und folgten der Frau. Diese brachte sie, nachdem sie sagten, sie müssten mal auf die Toilette in einen schmalen Gang, an dessen Ende eine Fensterlose Toilette lag. Danach führte die Frau in Schwarz sie in einen anderen, möblierten Saal, in dem sie sie anwies zu warten. Ein Fluchtversuch war auch hier unmöglich, denn die Frau hatte die Türe verschlossen und dieser Raum befand sich mitten im Gebäude. Wenigstens standen in diesem Zimmer Sessel, welche um einen großen, runden Tisch standen und in denen sie sich niederließen.

Doch es blieb ihnen nicht viel Zeit, um es sich gemütlich zu machen, denn kurz nach dem Verschwinden der Frau betraten Bier und Martini das Zimmer.

„Morgen ihr Kleinen! Gut geschlafen?“, die Ironie war aus Biers Stimme nicht zu überhören.

„Lass sie! Wir haben jetzt keine Zeit für solche Kinkerlitzchen! Ihr kommt jetzt erst mal mit uns mit! Und keine Sperenzchen!“

Widerwillig folgten die Jugendlichen den in schwarz gekleideten Männern. Leider hatten sie auch dieses Mal keine andere Wahl, da die beiden schließlich immer mit einer Waffe vor ihren Nasen herum fuchteln mussten. Am Auto angekommen verabschiedete sich Martini mit den Worten: „Wenn sie Ärger machen, dann leg sie um!“, und ging zu einem anderen PKW, einem dunkelblauen BMW, und fuhr los. Bier sorgte dafür, dass seine „Schützlinge“ auf der Rückbank des Audis Platz nahmen und fuhr los. Die Fahrt war nicht allzu lang und führte an einen Bergrand. Er riss die hintere Türe auf und befahl ihnen auszusteigen. Dann schickte er sie einen schmalen Pfad entlang, den Berg hinauf. Nach etwa 15 Minuten trafen sie auf eine alte, verlassene Holzhütte. Bier brachte einen Schlüssel zum Vorschein und öffnete das Schloss der Türe. Drinnen roch es feucht und modrig. Der Mann zündete eine Kerze an, stellte sie mittig auf einen Tisch, griff nach zwei Seilen, die auf dem Boden lagen und begann Masami zu fesseln. Tazuya wagte es nicht, zu fliehen, da er viel zu große Angst hatte, dass Masami etwas zustoßen könnte. Dann begann Bier auch ihn zu fesseln und sagte, nachdem er fertig war: „Ich geh dann mal. Außerdem glaube ich nicht, dass wir uns wiedersehen werden. Jedoch... Solltet ihr es schaffen, euch von den Fesseln zu befreien, dann würde ich an eurer Stelle nicht versuchen von hier zu fliehen! Gibt hier viele Erdspalten und der Boden gibt an manchen Stellen nach, weshalb es gesperrtes Gebiet ist. Keiner wird euch hören, solltet ihr meinen hier herum schreien zu können. Überlegt es euch!“, damit drehte er sich um, verließ das Haus auf dem Weg, den er bereits gekommen war und schloss die Türe hinter sich ab.

„Tazuya? Was machen wir jetzt?“, fragte Masami ängstlich.

„Keine Ahnung. Aber ich glaube, das Klügste wäre, wenn wir uns erst einmal von den Fesseln befreien würden. Bloß wie? Hast du ein Messer oder so etwas ähnliches?“

Das Mädchen verneinte die Frage und Tazuya sah sich daraufhin in dem Raum um. Dann entdeckte er, dass auf dem Tisch noch eine leere Flasche Rotwein stand. So müsste es gehen. Soweit es sein Zustand zuließ, stand er auf und bewegte sich auf den Tisch zu. Sodann versuchte er die Flasche vom Tisch zu schmeißen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang. Sie kippte um, rollte auf die Tischkante zu und zerbarst auf dem Boden mit einem lauten scheppern in lauter Splitter. Sofort kniete der Junge sich hin und versuchte eine Scherbe mit den Fingern aufzuheben. Dabei schnitt er sich aus versehen in den Finger und fluchte leise vor sich hin. Er rieb die scharfe Seite der Scherbe immer und immer wieder an dem Seil hin und her, bis es sich endlich durchtrennen ließ. Anschließend begab er sich zu Masami und löste auch ihre Fesseln auf die selbe Weise.

„Haben die eigentlich nur Gebäude ohne Fenster?“, fragte Masami, als sie feststellte, dass auch diese Hütte keine Fenster besaß und abermals nur vom Licht der Kerze erhellt wurde.

„Nein, siehst du? Diese Hütte hatte mal Fenster, doch jemand hat sie mit Brettern vernagelt.“

„Und wie kommen wir jetzt hier raus?“, Masami rieb sich die Handgelenke, die von den Fesseln ganz wund geratscht waren. Erst jetzt bemerkte sie die Verletzung an Tazuyas Finger. „Tazuya, du blutest ja! Ist es sehr schlimm? Warte, ich verbinde dir die Wunde.“ Noch bevor der Junge etwas erwidern konnte, hatte das Mädchen bereits ein Stück ihres T-Shirts entzwei gerissen und verband ihm nun die Schnittwunde. Erst jetzt realisierte er den Schmerz, der durch seinen pochenden und blutenden Finger ging. Der Schnitt musste tiefer sein, als er Anfangs angenommen hatte. Schließlich bedankte er sich schüchtern bei ihr und überlegte dann, wie sie hier raus kamen. Nach knapp zwei Minuten sagte er schließlich:

„Kein Problem. Ich glaube, dass das Holz nicht mehr sehr stabil ist, darum müsste es eigentlich funktionieren.“

„Müsste was funktionieren?“, fragte Masami, bekam jedoch keine Antwort, denn Tazuya sammelte gerade seine Kräfte und brach mit einem gekonnten Yoko-Geri (=Fußtritt zur Seite) die Türe entzwei. Sofort strömte frische Luft in die Hütte und die zwei atmeten diese mit Genuss ein. Sie wollten sich gerade auf den Weg in die Freiheit begeben, als sich Masami nochmals umdrehte um die Kerze auszublasen. Sollte diese nämlich bis zum Ende abbrennen, könnte es passieren, dass auch die Hütte und die Bäume in der näheren Umgebung in Flammen aufgehen würden. Danach begaben sie sich auf den Weg. Doch welchen sollten sie zuerst nehmen? Welchen waren sie gekommen?
 

Währenddessen bei Shinichi und Heiji:

„Hach! Wo bleiben die denn? Sie sind schon 10 Minuten überfällig!“, regte sich Heiji auf.

„Nun beruhige dich doch! Ich bin genauso angespannt, wie du, das kannst du mir glauben aber ändern können wir es auch nicht.“ versuchte Shinichi ihn und sich selbst zu beruhigen, was jedoch nicht so ganz klappen wollte.

Schließlich dachte auch er, dass keiner mehr auftauchen würde, als er plötzlich Schritte auf sie zukommen hörte. Dann sah er ihn. Keine 20 Meter von ihm entfernt stand ein in Schwarz gekleideter Mann mit Hut.

Das sollte er also sein!? Doch was war das? Als er näher kam, erkannten sie nur einen alten Mann, der sie freundlich grüßte und dann weiterging. Falscher Alarm. Allerdings erschraken sie daher noch mehr, als hinter ihnen die tiefe Stimme eines Mannes ertönte. Es war ein großer, stattlicher Mann, mit kurzen braunen Haaren und zwei Ohrringen am linken Ohrläppchen. In dem rechten Ärmelaufschlag konnte man eine Pistole blitzen sehen.

„Keine Ahnung, ob du den Brief richtig verstanden hast, Kudo, aber soweit ich mich erinnern kann, stand da, dass dein neunmalkluger Freund aus Osaka nicht mitkommen sollte!“

„Das mag ja sein, aber es geht hier auch um meine Tochter, also geht es mich sehr wohl etwas an! Zudem haben sie von einem neunmalklugen Freund aus Osaka gesprochen und diese Beschreibung passt nun einmal nicht auf mich!“, gab Heiji kess von sich.

„Nicht frech werden Bürschchen! Nun gut, jetzt ist es sowieso zu spät. Selber Schuld, dann geht es euch halt beiden an den Kragen. Ihr geht vor. Aber unauffällig und keinen Mucks! Verstanden? Sonst sind eure Kiddis sofort bei den Engeln im Himmel!“

Widerwillig gehorchten die Detektive dem schwarz gekleideten Mann und liefen voran. Genau wie am Abend zuvor Masami und Tazuya, dirigierte er sie zu seinem BMW.

Als die Detektive Platz nahmen, war ihnen gar nicht wohl zumute.

„Wo wollen Sie mit uns hin?“, fragte Shinichi schließlich, nachdem der Weg sie auf eine Landstraße außerhalb Tokios führte.

„Das werdet ihr noch früh genug erfahren!“, höhnte eine Stimme aus der vordersten Reihe, Fahrerseite.

Grübelnd, über das, was noch geschehen könnte, schaute Shinichi wieder aus dem Fenster und Heiji, der den Wortwechsel mit verfolgt hatte, tat es seinem Kumpel gleich. Es war also kein schlechter Witz irgendeines Westentaschen Entführers gewesen. Die Schwarze Organisation existierte noch immer. Sie hatte sich all die Jahre im Hintergrund gehalten, um nicht auffällig zu werden. Ihre Spezialität. Doch nun wollten sie Rache nehmen an denen, die sie vor zwanzig Jahren überführt hatten und Shinichi war ihr erstes Opfer, an dem sie sich rächen wollten.

Schließlich blieben sie an einem Berg stehen. Martini beorderte sie auszusteigen und schickte sie voran, den schmalen Pfad zu besteigen. Kurze Zeit darauf kamen sie an einer alten Hütte an, deren Türe offen stand. Doch die Art und Weise, wie sie aus den Angeln hing, ließ darauf schließen, dass sie aufgebrochen worden war. Vor gar nicht allzu langer Zeit. Die Bruchstellen waren noch frisch und nicht vermodert, wie der Rest der Hütte. Energisch schritt Martini ins Innere und schaute sich suchend um. Dann griff er in seine Jackentasche und holte sein Handy hervor. Nichts desto trotz behielt er seine Gefangenen die ganze Zeit über im Auge, die Pistole in der rechten Hand.

„Bier? Wo zum Geier sind die Kinder? Hast du sie noch nicht hergeschafft?“

„Klar hab ich sie abgeliefert! Bin gerade auf dem Rückweg zum Hauptgebäude. Wieso fragst du? Ist was nicht in Ordnung?“

„Sie sind weg! Irgendwie haben sie es anscheinend geschafft, sich zu befreien! Na ja, wenigstens können wir uns sicher sein, dass es für sie so gut wie unmöglich sein dürfte hier je lebend herauszukommen, wenn man sich nicht auskennt!“, Martini grinste hämisch und legte schließlich auf. Dann wandte er sich den beiden Geheimpolizisten zu.

„Tja, haben die Kleinen wohl Glück gehabt. Sie werden etwas länger leben und müssen sich nicht mit ansehen, wie ihre lieben Papis das Zeitliche segnen! Jedoch bezweifle ich stark, dass sie hier je heil wieder herauskommen, denn die Organisation hat auf diesem Berg einige Fallen versteckt! Wüsste zu gerne, ob sie überhaupt noch leben“, Martini lachte hämisch und voller Spott. „Vielleicht sind sie aber auch in eine Falle geraten und sind jetzt schwer verletzt, oder ein Bär hat sie angegriffen... Auch egal, jetzt kümmere ich mich erst einmal um euch!“

Wütend und voller Abscheu sahen Heiji und Shinichi Martini an. Wie konnte er nur so über ihre Kinder reden! Das würde er noch bitter bereuen!

„Bevor du uns umbringst, hätte ich noch eine Frage“, Shinichi musterte seinen Gegenüber, dann sprach er weiter: „Wo steht eigentlich das momentane Hauptquartier der schwarzen Organisation?“

„Das kannst du die Englein im Himmel befragen und jetzt gute Nacht!“, antwortete Martini und betätigte den Abzug, dem ein dumpfer Knall folgte.
 

Bei Masami und Tazuya:

„Masami! Halt dich gut fest!“, rief der Junge verzweifelt die Schlucht hinunter. Vor etwa zwei Minuten hatte der Boden unter dem Mädchen plötzlich nachgegeben und eine Schlucht hatte sich unter ihren Füßen aufgetan. Nun klammerte sie sich verzweifelt an einem Felsvorsprung fest und Tazuya versuchte sie irgendwie wieder hochzuziehen. Aber wie sollte er es am Besten anstellen?

„Ich hab’s!“, rief er und zog sich seine Jacke und sein T-Shirt aus. Dann verknotete er beides so gut es ging miteinander, legte sich flach auf den Boden und ließ das Seil aus Kleidern den Abhang hinunter. „Halt dich fest! Ich versuch dich hochzuziehen!“

„Beeile dich! Ich kann nicht mehr!“, schnell griff sie nach dem provisorischen “Seil”, als dieses sie erreichte. Sofort machte sich Tazuya daran sie hoch zu hieven. Kurz bevor er es schaffte sie oben zu haben, bemerkte er einen Riss in seinem Shirt, der stetig an Größe zunahm. Reflexartig griff er nach Masamis Handgelenk, welches er nun erreichen konnte. Gerade noch rechtzeitig, denn als er sie packte, riss sein T-Shirt entzwei. Dem Mädchen entglitt vor Schreck ein spitzer Schrei, was Tazuya zusammen zucken lies. Schließlich schaffte er es, sie gänzlich nach oben zu befördern.

Keuchend setzten sie sich nebeneinander und ein Stück vom Abhang entfernt hin.

Als sie aufstanden, kamen sich die beiden unabsichtlich näher, denn Masami rutschte auf dem nassen Untergrund aus und landete in Tazuyas Armen. Rasch versuchte das Mädchen selbst wieder zu stehen und ging mit hochrotem Kopf voran, nicht ohne sich vorher noch bei ihrem Retter zu bedanken. Tazuya folgte ihr schweigend, denn ihm war nicht wohl zumute. Der Wald wurde immer dichter und es sah nicht so aus, als würden sie noch vor Sonnenuntergang in das nächste Dorf oder die nächste Stadt kommen. Er wurde auch das Gefühl nicht los, dass sie die ganze Zeit im Kreis liefen... Doch er getraute es sich nicht Masami seine Vermutung zu verraten, aus Angst, sie nicht noch mehr zu ängstigen...
 

Fortsetzung folgt...

Ende gut - Alles gut

Da bin ich wieder! Und dieses Mal wirklich schneller, als das letzte Mal. Auch wenn dieser eine Kommi, auf den ich noch gewartet habe, nicht gekommen ist. Ich hoffe, diese eine, ganz bestimmte Dame fühlt sich jetzt angesprochen... Ich will ja keine Namen nennen. Das wäre unfair – schließlich nerve ich sie privat schon genug damit, mir endlich einen Kommi zu hinterlassen. ^^ Nix für ungut. *g*

Nun denn, dann wünsche ich euch viel Spaß mit dem letzten Kapitel dieser FF. Und bitte schreibt mir Kommentare, ja?!

HEL Sonja
 

Reise in eine glückliche Zukunft
 

Ende gut – Alles gut
 

Nun ging alles ganz schnell. Während Shinichi die Frage gestellt hatte, war seine rechte Hand zu seinem linken Handgelenk gewandert und gerade, als Martini abdrücken wollte, schoss Shinichi mit dem Narkosechronometer auf seinen Gegenüber. Mit letzter Kraft, bevor dieser in einem tiefen Schlaf versank, löste er einen Schuss aus, der Shinichi am Arm traf. Dieser Schuss zerriss die Stille des Waldes und ließ Vögel aus den Bäumen ängstlich auffliegen. Selbst Tazuya und Masami konnten den Knall hören.

“Hörte sich an, wie ein Schuss. Sie haben wohl gemerkt, dass wir weg sind und werden uns vermutlich verfolgen. Wir sollten uns beeilen und so schnell wie möglich von hier verschwinden! Wir müssen so weit wie nur irgend möglich weg von der Hütte!”, sagte der Junge und ging sofort weiter. Was sie nicht wussten, war die Tatsache, dass der Schuss nicht für sie bestimmt war, sondern seinen Vater am Arm getroffen hatte. Verkrampft hielt Shinichi sich diesen und Heiji drehte sich prompt zu seinem Freund um.

“Shinichi! Um Himmelswillen! Was ist mit dir?”

“Nichts ernstes. Geh schon und kümmere dich um den da. Damit er, wenn er aufwacht, nichts anstellen kann!”

Kurz zögerte der Detektiv aus Osaka, doch dann nahm er die Seile, welche auf dem Boden lagen und fesselte Martini damit an Händen und Füßen. Dabei besah er sich die Seile genauer. Sie waren anscheinend mit einem der Glasscheiben, die überall auf dem Boden lagen entzwei geteilt worden. Der Detektiv grinste. Auf diese Idee war bestimmt Tazuya gekommen. Was ihn nur beunruhigte, waren die Bluttropfen, die sich an einigen Stellen zwischen den Scherben befanden. Sie waren nicht groß, aber vorhanden. Was hatte sich hier nur abgespielt, während sie auf dem Weg hierher gewesen waren? Schließlich hatte er Martini gut verpackt und konnte sich nun seinem Freund widmen, der gerade dabei war den unteren Saum seines T-Shirts abzutrennen um sich daraus eine Art Druckverband zu machen. Heiji half ihm dabei. Als der Superdetektiv verarztet war, versuchte Heiji ihn zu überzeugen, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu gehen. Die Wunde war tief und die Kugel steckte noch im Arm. “Und was machen wir jetzt mit dem da?”, fragte Heiji, als Shinichi ihm endlich zugestimmt hatte.

“Was schon, wir rufen natürlich die Polizei!”, antwortete der gefragte. Gesagt - getan. Heiji kramte sein Handy hervor und wollte gerade die Nummer der Notrufzentrale wählen, als Shinichi ihn stoppte.

“Warte! Ich hab eine Idee. Martini würde wahrscheinlich lieber sterben, als uns oder der Polizei zu verraten, wo das neue Versteck der Schwarzen Organisation ist.”

„Ja und? Wie willst du das ändern? Du hast doch nicht etwa vor ihn zu foltern, oder der gleichen?“

„Spinnst du jetzt völlig? Ich hab da eine viel bessere Taktik auf Lager!“, schelmisch grinsend ging Shinichi auf den am Boden gefesselten Martini zu, kniete sich neben ihn und wühlte in dessen Jackentasche. Er suchte das Handy des Kriminellen. Als er es schließlich gefunden hatte, griff er in seine eigene Jackentasche und brachte den Stimmentransposer, getarnt als Fliege, zum Vorschein. Der 41-Jährige drehte an dem Rädchen, testete kurz seine Aussprache und drückte dann die Wahlwiederholung des Handys.

Am anderen Ende nahm einer ab.

„Hier Bier. Bist du es, Martini?“

„Ja wer denn sonst? Kannst du mir mal die Koordinaten von unserem Hauptsitz sagen?“, redete Shinichi selbstsicher los.

„Wofür brauchst du die denn?“

„Hab hier nen Auftrag zu erledigen. Top Secret. Darfst selbst du nicht wissen. Also, rück raus damit!“

„Die stehen in deinem Laptop! Schau halt selber nach!“, funkelte Bier angriffslustig in den Hörer.

„Das geht aber nicht, verdammt! Die beiden Detektividioten haben das Ding vorhin geschrottet, als ich für einen Augenblick unachtsam war. Jetzt funktioniert gar nichts mehr. Darum sag mir jetzt endlich die Koordinaten, bevor ich richtig böse werde!“, Shinichi eilte es nach der Antwort, da die Schmerzen in seinem Arm immer schlimmer wurden und er befürchtete nicht mehr lange durchzuhalten und Heiji war in dem Moment auch keine große Hilfe. Dieser stand hinter ihm und lachte sich über Shinichis geniale Idee ins Fäustchen. Auf was für Ideen sein Kumpel manchmal kam, war unheimlich.

„Einen Moment.“ hörte Shinichi das grummeln Biers. Dann hörte er die Koordinaten, bedankte sich und legte auf. Schließlich rief er Kommissar Megure an und schilderte die Sachlage. Er sagte, er habe das Versteck der restlichen Organisation ausfindig machen können und ein höhergestelltes Mitglied gefangen genommen. Der Kommissar versicherte ihm, dass er sich sofort darum kümmere. Da Heiji darauf bestand, dass Shinichi wegen seiner Wunde in ärztliche Behandlung gehöre, rief er auch den Notarzt und die Bergwacht an, da es den Kindern anscheinend gelungen war zu fliehen und nun in diesem gefährlichen Wald untergetaucht waren. Gerade, als alle wichtigen Anrufe getätigt waren, verließen Shinichi die Kräfte und er viel wegen des hohen Blutverlusts in Ohnmacht.
 

Bald würde die Sonne untergegangen sein. Masami und Tazuya hatten noch immer keinen „Ausgang“ gefunden. Genau, wie es Tazuya bereits vermutet hatte, waren sie die ganze Zeit über im Kreis gelaufen. Als ihnen das bewusst wurde, brach Masami weinend zusammen.

„Wir kommen hier nie mehr weg!“, schluchzte sie.

Tazuya kam auf sie zu und nahm sie zögernd in die Arme.

„Keine Sorge, Süße, wir kommen hier schon heraus. Vielleicht nicht mehr heute, aber morgen bestimmt!“

Wie war das gerade? Masami glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Hatte Tazuya sie gerade „Süße“ genannt? Nie nicht! Sie hatte sich bestimmt geirrt. Aber es war schön, dass er sie in den Arm nahm. Ein wohlig warmes Gefühl machte sich in ihrem Körper breit und eine Art Schwindelgefühl überkam sie. Warum nahm er sie schon wieder in den Arm? Sie wollte sich dagegen wehren, doch ihre Glieder gehorchten ihr nicht.

„Ich schlage vor, wir verbleiben die Nacht hier. Sieht relativ sicher aus und flach ist es auch. So können wir wenigsten nicht den Berg hinunter rollen, während wir schlafen.“ Der Junge versuchte es mit Humor zu nehmen um Masami nicht noch mehr zu ängstigen. Es schien zu wirken.

„Aber wehe, du machst irgendwelche krummen Dinger!“, scherzte sie auch gleich.

„Ich doch nicht, würde mir nie einfallen!“, sagte er ein wenig rot um die Nasenspitze.

Da war es wieder, genau das fand das Mädchen immer so süß an ihm.

„Danke!“, brachte sie nur heraus und gab ihm einen kleinen Kuss auf die rechte Backe, weshalb ihr Begleiter noch roter wurde und sich mit der Hand an diese Stelle fasste. Was war das denn? Sie hatte ihm doch tatsächlich einen Kuss auf die Backe gegeben! Alles hätte er von ihr erwartet, aber das nicht! Auch Masami verstand nicht, was da gerade in sie gefahren war. Aber er war einfach zu süß!

Als es bereits dunkel war, erhellte nur noch ein kleines Feuer die nähere Umgebung. Tazuya hatte durch das „Survivaltraining“ mit seinem Vater gelernt, wie man in der Wildnis am besten überlebte. Sie waren müde und geschafft vom Tag und wollten deshalb schlafen. Also löschte der Junge das Feuer mit Erde und sie legten sich schlafen. Doch keiner von ihnen schaffte es auch wirklich einzuschlafen. Allein der Gedanke, den jeweils anderen so nah neben sich zu haben hielt sie wach. Schließlich durchbrach Masami die Stille der Nacht mit einer Frage:

„Magst du mich eigentlich, Tazuya?“

„Wie bitte?“, fragte der Angesprochene noch einmal nach, weil er dachte, er hätte sich verhört.

„Ich hab dich gefragt, ob du mich magst.“

Er hatte sich nicht verhört.

„Ja na-natürlich mag ich dich. Wir... wir sind doch Freunde!“

„Nicht mehr?“, Masami drehte sich um und zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass Tazuya Kopf an Kopf neben ihr Lag. Zum ersten Mal an diesem Abend, war sie froh, dass es dunkel war und er somit nicht sehen konnte, dass sie ganz rot geworden war. Dass er allerdings nichts sagte, beunruhigte sie jedoch. Sie seufzte.

„Lass gut sein, du musst mir nicht antworten. Schlaf gut.“ Damit drehte sie sich wieder auf die andere Seite und schloss die Augen.

„Masami, nein! Ich... weißt du, ich habe... ich habe Angst!“, er zögerte. „Ich habe Angst, alles zu zerstören, aber ich kann nichts dafür, es ist einfach passiert. Masami ich wollte es dir schon gestern im Park sagen, aber immer, wenn ich es geschafft hatte meinen Mut zu finden, kam irgend etwas dazwischen. Dabei will ich doch nur sagen, wie sehr ich dich liebe!“, er senkte die Augen und wartete auf ihre Reaktion. Masami hatte bei seinem letzten Satz die Augen weit aufgerissen. Hatte er es tatsächlich gesagt? Das gab es doch gar nicht! Langsam drehte sie sich wieder um und blickte ihm so gut es ging in die Augen.

„Ist... ist das wirklich wahr?“, fragte sie.

Er konnte nichts sagen, also nickte er nur leicht. Das genügte Masami und sie flüsterte:

„Ich dich auch!“, nun war es an Tazuya die Augen aufzureißen. Er konnte es nicht glauben. Sie liebte ihn auch! Das war der schönste Augenblick in seinem Leben, doch vorsichtshalber fragte er nochmals nach:

„Wirklich?“

„Na wenn ich es doch sage“, brachte sie nur kleinlaut hervor.

Dann näherte er sich ihr vorsichtig und sanft küsste er sie auf die Lippen. Gemeinsam schliefen sie unter einem Meer von Sternen und einem runden Vollmond ein...
 

„Wie? Willst du mir etwa weiß machen, dass die beiden bei dieser Kälte im Freien schlafen müssen?“, fragte Kazuha aufgeregt ihren Mann.

„Ach Darling! Wir haben Sommer! Da werden sie schon nicht frieren!“, grinste dieser und dachte bei sich ´Ansonsten können sie sich ja auch aneinander kuscheln. Obwohl, vielleicht doch keine so gute Idee.`

„Keine Sorge, Tazuya weiß, wie man sich in so einer Situation verhalten muss und die Suchtrupps schwärmen gleich morgen früh wieder aus und suchen sie. Sie kommen schon wieder gesund und munter nach Hause zurück!“, mischte sich Shinichi ein. Seine Wunde musste nicht operiert werden. Er hatte Glück im Unglück gehabt und durfte auf seinen eigenen Wunsch hin bereits einige Stunden nach der Einlieferung ins Krankenhaus dieses wieder verlassen. Er hatte viel Blut verloren und musste nun eine Schlinge um den Hals tragen.

„Na hoffentlich sind sie wirklich nicht so leichtsinnig, wie du, mein Lieber!“, sagte Ran und tippte auf den Verband. Schmerz durchzuckte seinen Arm und gequält verzog der Detektiv das Gesicht.

„Bestimmt nicht. Außerdem ist nun auch die schwarze Organisation bestimmt für immer von der Bildfläche verschwunden. Dafür hat Kommissar Megure gesorgt und wir sollten auch langsam schlafen gehen. Es ist schon spät!“

So gingen die vier Erwachsenen in ihre jeweiligen Schlafzimmer und schliefen dort ebenfalls ein...
 

„Tazuya! Masami! Könnt ihr uns hören?“, tönte es durch den Wald.

„Masami! Masami wach auf! Sie suchen uns! Schnell, wir müssen uns bemerkbar machen!“, sagte Tazuya und schüttelte seine Freundin an der Schulter.

„Und was, wenn es die von der schwarzen Organisation sind?“, fragte das Mädchen ängstlich, nachdem sie schlaftrunken festgestellt hatte, dass es Tazuya war, der sie zu wecken versuchte und sie realisiert hatte, wo sie war.

„Dann suchen wir sie eben auf und schauen, ob es welche sind, oder ob es Rettungsleute sind, die uns unsere Eltern geschickt haben.“ Also machten sich die Jugendlichen auf den Weg, in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Als sie sich einig waren, dass diese Personen scheinbar nicht der Organisation angehörten, rannten sie auf ihre Retter zu, die sie auch sofort nach Hause fuhren, nachdem Tazuya und Masami ihnen versichert hatten dass sie nicht verletzt waren und ihnen nichts fehlte.
 

Im Hause Kudo wurden sie bereits sehnsüchtig erwartet und von ihren Eltern in die Arme geschlossen.

Nachdem sie sich gegenseitig die Geschehnisse der letzten drei Tage geschildert hatten, grinsten sich Masami und Tazuya an.

„Ich muss mal kurz auf die Toilette“, sagte Masami und Tazuya sagte: „Ich muss mal kurz etwas aus meinem Zimmer holen!“, also verließen sie kurzerhand das Wohnzimmer und trennten sich an der Treppe. Doch bevor sie das taten, fragte Tazuya:

„Was meinst du? Sollen wir es ihnen einfach so sagen?“

„Mmh... Weiß nicht. Wir könnten sie auch noch ein wenig schmoren lassen oder was würdest du sagen?“

„Also ich würde sagen wir...“ den Schluss flüsterte Tazuya ihr ins Ohr, damit es auch wirklich nur sie hören konnte. Dann trennten sich ihre Wege wirklich von einander. Masami ging auf die Toilette und Tazuya ging in sein Zimmer und tat, als würde er etwas holen. In Wahrheit aber grinste er vor Vorfreude in sich hinein.

Als er hörte, dass die Toilettenspülung betätigt wurde, wartete er noch zwei Minuten, dann schlenderte er gemütlich ins Wohnzimmer zurück. Wie vermutet waren alle anwesend. Masami mit inbegriffen. Sie war eine gute Schauspielerin und ließ sich nichts anmerken. Dann konnte der Plan ja in die Tat umgesetzt werden.

„Schatz? Sag mal, wärest du eventuell so lieb und machst mir einen Tee?“, fragte Tazuya in den Raum hinein, woraufhin eine Totenstille entstand.

„Aber sicher doch Darling!“, antwortete Masami grinsend und verschwand in Richtung Küche. Dann rief sie zurück:

„Ach, äh...Ran? Quatsch, ich meine natürlich Schwiegermama, wo steht denn hier der Tee?“

Immer noch perplex darüber, was sich gerade abspielte, brachte Ran nur heraus „In dem Regal rechts über dem Ofen. Darf ich bitte mal erfahren, was hier vor sich geht?“

„Weißt du das denn nicht Mama? Masami und ich sind seit gestern Abend ein Paar“, murmelte der 16-Jährige wie selbstverständlich vor sich her.

Das war das Stichwort und Masami kam unverrichteter Dinge aus der Küche zurück, schritt auf ihren Freund zu und küsste ihn leichthin auf den Mund, welchen dieser auch sofort erwiderte.

Erst jetzt begriffen auch die anderen, was geschehen war und freudig umarmten sie sich alle miteinander. Heiji klopfte Tazuya kameradschaftlich auf den Rücken und sagte:

„Ich gratuliere dir! Wir dachten schon, dass ihr es nie mehr schafft euch gegenseitig eure Liebe zu gestehen.“

„Tja, da haben wir uns wohl gewaltig getäuscht. Da waren sie doch tatsächlich schneller als wir“, grinste Shinichi und Kazuha nahm ihre Tochter überglücklich in die Arme.
 

Was dann acht Jahre später passierte, könnt ihr euch ja denken. Tazuya und Masami heirateten natürlich und bekamen zwei wunderhübsche Töchter, Tazumi und Ayako. Durch diese Heirat wurden Ran, Kazuha, Heiji und Shinichi zu noch besseren Freunden und Kazuha und Heiji beschlossen nach Tokio umzuziehen, wo die beiden Männer eine gemeinsame Detektei aufmachten und dadurch auch die schwierigsten Fälle lösen konnten. Und so konnten sie alle gemeinsam in eine glückliche Zukunft blicken...
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  shinran
2014-07-16T20:07:54+00:00 16.07.2014 22:07
Die geschichte hatte ich mal gelesen aber da war ich hier noch nicht angemeldet und war sozu dagen ein schwarzleser *in deckung geh* aber da ich ja jetzt angemeldet bin kann ich hier endlich ein kommi hinterlassen^[
Also ich finde sie geschichte soo toll und süß das ist einfach ach unbeachreiblich
Die geschichte war perfekt und mach auf jeden fall so weiter sonst werde ich böse :D Lg shinran
Von:  shinran
2014-07-16T20:07:41+00:00 16.07.2014 22:07
Die geschichte hatte ich mal gelesen aber da war ich hier noch nicht angemeldet und war sozu dagen ein schwarzleser *in deckung geh* aber da ich ja jetzt angemeldet bin kann ich hier endlich ein kommi hinterlassen^[
Also ich finde sie geschichte soo toll und süß das ist einfach ach unbeachreiblich
Die geschichte war perfekt und mach auf jeden fall so weiter sonst werde ich böse :D Lg shinran
Von:  shinran
2014-07-16T20:06:30+00:00 16.07.2014 22:06
Die geschichte hatte ich mal gelesen aber da war ich hier noch nicht angemeldet und war sozu dagen ein schwarzleser *in deckung geh* aber da ich ja jetzt angemeldet bin kann ich hier endlich ein kommi hinterlassen^[
Also ich finde sie geschichte soo toll und süß das ist einfach ach unbeachreiblich
Die geschichte war perfekt und mach auf jeden fall so weiter sonst werde ich böse :D Lg shinran
Von: abgemeldet
2007-08-01T19:01:18+00:00 01.08.2007 21:01
mei, die geschichte is ja echt total lieb, und jetzt sind sogar die befreundeten paare verwandt =). es hat echt spaß gemacht, deine geschichte zu lesen, und zum glück wars nicht all zu viel zum Lesen, denn dann wirds mir immer zu viel xD (mei, ich hab viell. probleme *totlach*). aber alles in allem wars total cool und unterhaltsam ^^
Von:  MissImpression
2007-01-18T14:29:37+00:00 18.01.2007 15:29
schöne FF =D
hat mir richtig gefallen!
Auch das Ende war toll^^
Schade, dass es nun zu ende ist *schnief*
Sag mir doch pls bescheid, wenn du eine neue FF anfängst, ja?
Wäre schön, wenn es eine HeijixKazuha-FF ist *extrawünsche hab* xDDD
Noyo^^
Mach einfach weiter so! ;)

Cu
Tanja
Von:  Mae-ashi
2007-01-17T17:14:27+00:00 17.01.2007 18:14
Wow. Der Schluss ist echt toll geworden. Ist total süß geworden. Der Schuss von Martini ging dann wohl daneben. Pech gehabt. Zwei Superdetektive geben nicht so schnell auf.
Grüße =^.^=
Von:  Mae-ashi
2007-01-17T17:06:21+00:00 17.01.2007 18:06
Das Kapi ist echt gut gelungen. Die Flucht hast du richtig gut beschrieben. Sie ist echt spannend. Zum Glück sind sie doch nicht abgestürzt und konnten sich retten. Bin gespannt, was als nächstes passiert.
Grüße =^.^=
Von: abgemeldet
2007-01-17T12:49:59+00:00 17.01.2007 13:49
hi!
das kapi ist dir echt toll gelungen,so wie alle vorherigen auch^^
und mir sind auch nicht wirklich viele rechtsschreib-oder grammatikfehler aufgefallen!
ich finds nur schade das die ff schon so schnell fertig war!
lg
Von:  Crazy1412
2007-01-16T16:44:12+00:00 16.01.2007 17:44
Hihi
Ich bin Erste lalalala *sing*
Okay...nun zum Kap.:
Ich fand des voll gut (wie die komplette FF) am Besten fand ich aber den Schluss von der FF.
Mit Masami und Tazuya...so geil, wie die ihre Eltern verarscht haben.
Ich muss immer noch Grinsen...
Joa...was gibts noch zu sagen?
Du hattest uns ja vorgewarnt wegen irgendwelchen Grammatik und Rechtschreibfehlern, aber ich muss sagen, das war echt nicht so schlimm...ich hab kaum welche gesehen..
Ja...das war´s dann auch shcon wieder
Sag mir Bescheid, wenn du eine neue FF anfängst
HDl
Bis die Tage
Crazy
Von:  Crazy1412
2007-01-07T18:00:36+00:00 07.01.2007 19:00
Also:
Ich fand des voll geil...vorallem die Flucht...
*muhahaha*
ich bin schon gespannt, was du dir als nächstes hast einfallen lassen...
aber diesmal etwas schneller...ok?
*lieb guckt*
*Hundeblick aufsetzt*
Also...
Bis die Tage
HDl
Crazy


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