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Der Mondkönig

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Der Mondkönig

**Diese Geschichte entstand zu dem Bild, das ihr unter der folgenden Adresse findet**

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Der Mondkönig
 


 

Langsam schob sich die blaue Erdscheibe über den Horizont. Die bleiche Gestalt, die an den steinernen Thron gekettet war blickte ihr entgegen. Es war unendlich mühsam, sich zu erinnern. Jahrtausende mochten vergangen sein, seitdem sie hier angekettet worden war. Aber die Erinnerung war alles, was die Gestalt noch hatte. Mehr gab es nicht, auf dem endlosen Thron, in der toten Einöde der verlassenen Mondoberfläche.
 


 

Es war der Beginn des zweiten Zeitalters, bevor Himmel und Erde getrennt wurden, als die Magie noch frei zwischen den Welten floss. Die Götter wandelten unter den Sterblichen, die demütig den Blick vor ihren senkten. Zu schrecklich war ihre Anmut, zu furchtbar ihre Schönheit.
 

Im Lande Pen'Guan, das heute durch die tiefen Wälder von unserer Welt getrennt ist, herrschte Koren Segall, der Mondkönig. Seine Haut und sein Haar waren so bleich wie der volle Mond, und er war unsterblich. "Es wird ein Kind geboren werden, bleich wie der Mond, und genauso kalt", so war es seit dem lange vergangenen ersten Zeitalter überliefert worden, als Atlantis noch existierte, das wahre Atlantis. "Er wird das ganze Land beherrschen, von den hohen Felsen des Donnergebirges im Norden bis zu den Winuti-Sümpfen im Süden, von den Stromschnellen des Kagakawa im Westen bis zu den Ufern des Sternenozeans im Osten. Und es wird eine schreckliche Herrschaft sein, denn er wird ohne ein Herz geboren werden, einsam und grausam, und seine Herrschaft wird andauern bis Sonha stirbt, und sein Leben wird fortdauern bis Moon'Ha erlischt." (Sonha war das Wort der Pen'Guanish für die Erde selbst, auf der sie lebten, und Moon'Ha war ihr Wort für den bleichen Mond, der in ihrer Religion schon immer die Verkörperung des Todes gewesen war.)
 

Als Koren Segall geboren wurde, erschraken die Priester zu Tode. Denn sie kannten die Prophezeiungen, und wussten, dass der Mondkönig irgendwann kommen würde. Und so gaben sie Befehl das Neugeborene zu verbrennen, genauso wie es mit allen anderen Albino-Kindern vor ihm geschehen war. Ihre Mutter litt über diesen Beschluss jedoch so sehr, wie nur eine Mutter leiden kann, und so brachte der Vater ein frisch geborenes Ferkel in Leinentücher gewickelt zum großen Feuer, und keiner der Priester bemerkte den Betrug.

Das Ferkel wurde verbrannt, und die Mutter floh mit dem Neugeborenen hinaus in die Tiefen Wälder, in das Reich der Geister und Dämonen, dorthin, wo die Macht der Menschen noch nicht vorgedrungen war. Sie verhungerte und verdurstete und erfror beinahe, aber sie beschützte das Kind und hielt es am Leben. Schließlich, am Ende ihrer Kräfte angekommen traf sie einer Gruppe Mondgeister, halbstoffliche Wesen aus weißem Nebel und Mondlicht, die von ihrer zunehmend schwindenden Lebenskraft angezogen worden waren.

"Bitte lasst das Kind am Leben!", waren ihre letzten Worte, ehe sie ihre Lebenskraft in sich aufzogen. Sie starb mit der bitteren Gewissheit, dass ihr Kind ihr sogleich folgen würde. Aber so gut meinte es das Schicksal nicht mit den Menschen. Die Mondgeister erkannten den Jungen als Kind des Mondes, und sie kümmerten sich um ihn. Sie speisten ihn mit Mondlicht und tränkten ihn mit der Lebenskraft seiner eigenen Mutter und sie brachten ihn tief in die Wälder zu einem alten Magier, der vor dem Zorn der Menschen geflogen war, die seine schwarze Magie fürchteten und hassten.
 

Der Mann hieß Morguai, und war über 100'000 Tage alt. (Es war damals noch Sitte, die Tage zu zählen anstelle der Jahre. Rechnete man nach unserem Verständnis um, so waren es über 300 Jahre.) Morguai kannte die Legenden ebenfalls, und er freute sich über alle Maßen. Denn der Junge sollte das Werkzeug seiner Rache werden, und seine Marionette, die auf dem Thron saß und sich von ihm lenken ließ. Er zog Koren daraufhin mit mehr Liebe und Sorgfalt auf, als er irgend einem anderen Menschen jemals zu Gute hatte kommen lassen. (Außer natürlich Si'Shin, die er so sehr geliebt hatte, dass sie sich von einer Klippe gestürzt hatte, nur um vor ihm entfliehen zu können. Aber das war schon Jahrhunderte her und lange vergessen.) Diese Liebe und Sorgfalt kam aber nicht aus dem Herzen, sondern aus der kalten Berechnung, hoffte er doch den Jungen als loyalen Sohn heranzuziehen. Er musste jedoch scheitern, denn Koren war, wie alle anderen Mondkinder vor ihm auch schon, ohne ein Herz geboren. Und so kam es, dass Koren seinen Ziehvater nach ungefähr 5000 Tagen erschlug. Es war kein Zorn, der ihn leitete, sondern emotionslose Neugier, denn er wollte wissen was passieren würde, wenn er den Schädel des alten Magiers zerschmetterte. Die Einsamkeit, in der er die nächsten Jahre verbrachte, machten für Koren keinen Unterschied, denn er hatte sich auch, als der alte Mann noch gelebt hatte, schon genauso einsam gefühlt, denn die Einsamkeit war das einzige Gefühl, zu dem die Kinder des Mondes in der Lage waren.
 

Und so verbrachte er die nächsten Jahre damit, die Bücher seines Meisters zu studieren, bis er alles gelernt hatte, was es in der kleinen Hütte im Wald zu lernen gab. Danach verließ er die Hütte, getrieben von dem Wunsch nach mehr Wissen. Er blickte sich nicht einmal um, als er von Dannen schritt, denn er empfand nichts für sein bisheriges Zuhause. Nach vielen Tagen erreichte er Länder, in denen Menschen lebten. Sie wurden beinahe so bleich wie er, als sie ihn sahen, denn sie fürchteten nichts so sehr wie den Bleichen König, den sie aus den Prophezeiungen kannten. Sie fielen daraufhin mit ihren Sensen und ihren Schaufeln über ihn her und versuchten ihn zu erschlagen, aber egal wie lange sie auf ihn einschlugen, er starb einfach nicht. Der Weiseste von ihnen war der alte Bauer Gean, der als erster begriff, dass die Prophezeiung sich erfüllt hatte. Er warf die Axt zu Boden, mit der er eben das fünfzigste Mal Korens Schädel gespalten hatte, warf sich zu Boden und fing an laut zu wehklagen. "Es ist sinnlos!", jammerte er. "Wir können ihn nicht töten! Er ist der Mondkönig, und seine Herrschaft wird andauern bis Sonha stirbt, und sein Leben wird fortdauern bis Moon'Ha erlischt. Wir sind alle verloren." Und die anderen hörten seine Worte und da wurden auch sie von tiefer Verzweiflung gepackt. "Wir sind alle verloren!", riefen auch sie. Und genauso war es. Denn Koren Segall hatte seine Überraschung mittlerweile überwunden und sich wieder erhoben. Mit einer einzigen Geste ließ er die Werkzeuge der Bauern, mit denen sie auf ihn eingeschlagen und eingehackt hatten, in die Luft aufsteigen. Und sie wurden alle von ihren eigenen Werkzeugen erschlagen, alle, bis auf Gean.

"Erzähl mir vom Mondkönig!", befahl Koren ihm mit kalter Stimme, während er ihn mit einer Hand auf die Höhe seiner kalten silbernen Augen hob. Die Berührung war so kalt wie Eis, und Geas fürchtete um sein Leben. Unter heftigem Zittern erzählte er alles, was er je über die Prophezeiung gehört hatte. Koren hörte geduldig zu, und als der alte Mann nichts mehr zu sagen wusste fragte er: "Ist das alles?"

"Ja, Herr!", rief Geas, "das ist alles was ich weiß."

"Dann bin ich also der Mondkönig, der alles von den Bergen bis zum Meer beherrschen wird", sagte Koren nachdenklich, während er die Kehle des Bauern mit der Hand, mit der er ihn hielt, zerquetschte.

Dann schritt er mit stolz erhobenem Kopf – nun in der Gewissheit sein Schicksal zu kennen – in das Dorf hinein. Dort sah er das erste Mal in seinem gesamten bisherigen Leben Frauen. Und er nahm sie sich. Jede einzelne von ihnen, egal ob jung oder alt, ob Kind oder Greisin. Für ihn machte es keinen Unterschied. Und wer sich von ihnen seiner Herrschaft widersetzte, den band er eigenhändig mit dornenbesetzten Ranken in der Spitze eines hohen Baumes fest und ließ sie dort hängen, bis sie tot waren.
 

Nach einigen Wochen hatte er genug von den Frauen. Sie wurden ihm langweilig und es dürstete ihm nach neuem Wissen. Daher zog er weiter Richtung Hauptstadt, ein einsamer Wanderer, in graue Roben gehüllt. Aber hinter sich ließ er eine Spur von Leichen zurück, denn kein Mann konnte ihn töten, und ihm bedeutete das Leben Anderer noch weniger als der Dreck unter seinen Füßen.

Als er die Hauptstadt erreichte, war man bereits auf sein Kommen vorbereitet, und ein mächtiges Heer stellte sich ihm entgegen. Aber er vernichtete es eigenhändig, mit seiner Magie, seiner immensen Kraft, und der Unsterblichkeit, die sein Schicksal ihm gegeben hatte. Egal wie viele Pfeile ihn durchbohrten, egal wie tief die Schwerter und Lanzen in seinen Körper eindrangen, er lebte einfach weiter, und die Wunden verschwanden nach kurzer Zeit wieder, ohne auch nur eine einzige Narbe zurück zu lassen. Er war eine unaufhaltsame Naturgewalt. Und nach vielen Stunden, im Licht des vollen Mondes, der ihm seine Kraft gegeben hatte, war er der Einzige, der noch auf dem Schlachtfeld stand. Leichen umgaben ihn auf allen Seiten, zerbrochene Speere und Schwerter ragten dem Himmel entgegen, dazwischen karge, verkrüppelte Kiefern, von seiner Magie ihrer Lebenskraft beraubt, und an vielen Stellen die fahlgelben Zacken eines geborstenen Brustkorbes. In jener Nacht unter dem kalten Mondlicht war es, dass Koren das erste Mal Menschenfleisch aß. Und voller Verwunderung erkannte er, dass die Erinnerungen des Toten dabei zu seinen eigenen wurden. Wann immer er in Zukunft etwas erfahren wollte, das ein Anderer nicht preiszugeben bereit war, griff er auf diese Fähigkeit zurück. Er tötete sie und aß ihr blutiges Fleisch, und sofort besaß er das ganze Wissen, das sie besessen hatten.

Einzig und alleine ihre menschlichen Regungen, ihre Gefühle, ihre Liebe, ihr Mitgefühl, das bekam er nicht. Diese Eigenschaften nahmen die Seelen seiner Opfer mit in die Andere Welt, und sein Herz blieb so leer und kalt wie zuvor.

Im Lichte der aufgehenden Sonne betrat Koren die Hauptstadt. Mit seinen eigenen Händen stieß er die großen bronzenen Tore auf. Die dicken Riegel zerbrachen dabei einfach, wie Halme im Wind.

"Ich bin gekommen", verkündete er mit lauter Stimme, und alle Menschen in der Stadt hörten es, egal wo sie waren. "Ich bin Koren Segall, der Mondkönig, und ich werde dieses Land nun beherrschen solange Sonha lebt!"
 

Und die Menschen unterwarfen sich ihm, und auch die Menschen der anderen Städte, denn sie hatten erfahren, was mit dem Heer geschehen war, das sich ihm entgegen gestellt hatte. Und so stellten sich ihre Heere ihm nicht länger entgegen, sondern zogen in seinem Namen los und unterwarfen die anderen Länder, bis das Reich des Mondkönigs tatsächlich von den hohen Felsen des Donnergebirges im Norden bis zu den Winuti-Sümpfen im Süden und von den Stromschnellen des Kagakawa im Westen bis zu den Ufern des Sternenozeans im Osten reichte. Und es wurde eine Herrschaft des Schreckens, denn Korens Herz war leer und kalt. Er nahm sich, was immer er wollte, und wer sich ihm widersetzte wurde vernichtet.

So wurden denn alle Priester grausam hingerichtet, und Koren ließ sich selbst zum Gott ausrufen, was seine Macht noch weiter steigerte. Denn in jener Zeit bekam man tatsächlich die Macht eines Gottes, wenn man nur genügend Anhänger besaß. Liebe konnte Koren von seinen Anhängern nicht erwarten, also beschloss er, dass sie ihn hassen und fürchten sollten. Denn Hass und Furcht waren genauso mächtig wie Liebe und Verehrung. Und seine Herrschaft wurde noch grausamer, denn er erließ viele Befehle alleine mit dem Ziel, die Menschen zu quälen, damit sie ihn noch mehr hassen sollten.

Immer wieder fanden sich Menschen, die verzweifelt genug waren, um einen Anschlag auf Sorens Leben zu wagen. Doch sie scheiterten stets kläglich, denn egal mit welcher Waffe sie ihn angriffen und egal was für ein Gift sie in sein Essen oder seinen Wein mischten, er starb einfach nicht. Denn er konnte nicht sterben. Und darum unternahm Koren auch nie besondere Vorkehrungen zu seinem Schutz, denn es war egal, wie nahe ihm die Attentäter kamen.
 

So war es auch in jener Nacht. Koren saß auf seinem Thron, in seinem Tempel, an dem Ort, an dem die Macht des Glaubens zusammenfloss und der Hass und die Furcht seiner Anhänger sich in pure Kraft verwandelten, die er in sich aufnehmen konnte. Er bemerkte die Gestalt, die sich in dem schwarzen Kapuzenmantel von hinten an seinen Thron anschlich sofort, aber er beschloss sie für den Moment zu ignorieren. Er genoss die belebende Kraft des Glaubens, die ihn von innen heraus erfüllte, und wollte dieses Gefühl noch einige Moment länger auskosten.

Die Gestalt kam langsam näher, die Schritte unhörbar, als würde sie über den kalten Marmor gleiten. Und dann war sie über ihm, und riss mit unbändigem Zorn einen mächtigen, vielfach geschwungenen und mit einer Unzahl von Zacken und Spitzen besetzten Krummsäbel unter ihrem schwarzen Mantel hervor. Mit einem Urschrei hieb sie mit dem Mordgerät auf seinen Kopf hernieder, und sie spaltete ihn bis zum Nabel. Koren blickte die Waffe, die aus seiner Brust ragte missbilligend an, ehe er sie mit einem einfachen Wink mit der linken Hand in Staub verwandelte. Die Wunde schloss sich bereits wieder.

Die Gestalt, deren Aussehen noch immer komplett durch den schwarzen Kapuzenmantel verborgen war, wich mit ängstlichen Bewegungen zurück. Man konnte hören, wie die Person pfeifend einatmete, wie unter Schock.

Da erhob sich der Mondkönig in seiner grauen Robe und schritt bestimmt auf den Attentäter zu.

"Wer bist du?", fragte er interessiert, während er die Robe der deutlich kleineren Gestalt ergriff und sie mit einem harten Ruck wegriss. Darunter kamen lange rote Haare zum Vorschein, und ein gut trainierter Frauenkörper. Von der Hüfte abwärts war die Frau in einen schwarzen Rock gehüllt, einen Rock wie ihn auch die Kämpfer benutzen, weit genug, um volle Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Von der Hüfte aufwärts war sie nackt. Man konnte deutlich die Tätowierungen sehen, sie sich in Form von Ranken und Stacheln – in ihrer Form dem Säbel nicht unähnlich, den sie bis noch eben bei sich getragen hatte – ihre Seite und ihren Rücken hoch zogen.

"Du bist eine echte Schönheit", sagte Koren mit einem kalten Grinsen, während er sie mit eisernem Griff packte und auf den Altar drückte, gegen den sie gestoßen war, als sie vor ihm zurück gewichen war. Mit der einen Hand packte er ihre Haare und presste so ihren Kopf gegen den Altar, während er mit der anderen Hand zuerst ihren Rock löste und dann seine eigene Kleidung aus dem Weg räumte. Er ließ sich Zeit, viel Zeit, wollte es schließlich genießen. Anders als gehofft schrie sie kein einziges Mal, bettelte oder flehte auch nicht, sondern ertrug es mit stoischer Ruhe. Ihm wurde klar, dass er von ihr kein weiteres Vergnügen erwarten konnte. Daher beendete er, was er begonnen hatte und riss dann ihren Kopf ruckartig in die Höhe, ehe er ihn mit einem mächtigen Schlag erneut auf den Altar niederschmetterte, wo er sofort zerplatzte. Köstliches, warmes Blut rann über seine Finger, und er begann sofort es abzulecken. Im selben Moment begannen ihre Erinnerungen zu den seinen zu werden.

"Sonha", flüsterte er tonlos. "Ihr Name war Sonha..."

Das erste Mal in seinem Leben war Angst in seinen Augen zu entdecken.
 


 

"Sonha", flüsterte die Stimme der bleichen, ausgemergelten Gestalt auf dem marmornen Thron, angekettet vor Äonen. Es war das einzige Wort, das sie seit über Fünftausend Jahren gesprochen hatte, und es war kaum mehr zu erkennen, dass das einmal eine menschliche Stimme gewesen war.

Alle anderen Teile der Prophezeiung waren eingetreten. Jetzt blieb Koren nichts anderes mehr übrig als auch noch auf den letzten Teil zu warten. Bis Moon'Ha erlischt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  DINO2011
2008-03-26T11:33:36+00:00 26.03.2008 12:33
So, ich hab mir Pfirsichkompots Geschichte glesen und kannte mich absolut nicht aus, jetzt, da ich deine gelesen habe, ist es um einiges besser ^^

Nun, ich finde die Geschichte ist dir wirklich gut gelungen. Sie erklärt kurz und bündig wie es zu der Begebenheit auf dem Bild kommt, das dich dazu inspiriert hat und lässt auch so relativ wenig Fragen offen.

Ich finde es sehr gut, das du die Begriffe, die anscheinend deiner Fantasie entspringen, erklärst sobald sie vorkommen und das deine Namen alle harmonisch zusammen passen, was ja nicht immer der Fall ist.

Eines hingegen ist mir nicht so positiv aufgefallen. Sie zählen das Alter in Tagen? Das ist leider sehr unwahrscheinlich und etwas störend, denn man orientiert sich ja von selbst an Jahren. Es ist insofern etwas komisch, weil die meisten Menschen vielleicht gar nicht so weit zählen konnten, geschweige denn sich merkten, wie alt man nun wirklich war. Man hat ja keinen Kalender, mit dem man im Notfall die Tage zurückrechnen kann. Es ist daher wesentlich geschickter, einen großen Zeitraum zum Zählen zu verwenden, weil sich das dann viel einfacher merken lässt. So muss ich jede Woche 7 Tage dazu zählen, und jemand der mich nicht ganz genau kennt wird nie wissen wie alt ich bin. Wenn ich aber in Wintern zähle (is nur ein Beispiel) geht es viel einfacher sich zu merken wie alt die ganzen Personen im Dorf sind.

So, dann sind mir noch ein oder zwei andere Dinge aufgefallen.

>Sie verhungerte und verdurstete und erfror beinahe<

Also, das doppelte >und< gefällt mir gar nicht. Du könntest >Sie verhungerte, verdurstete und erfror beinahe< schreiben, dann würde es sich für mich besser anhören.

Die Einsamkeit, in der er die nächsten Jahre verbrachte, machten für Koren keinen Unterschied, denn er hatte sich auch, als der alte Mann noch gelebt hatte, schon genauso einsam gefühlt, denn die Einsamkeit war das einzige Gefühl, zu dem die Kinder des Mondes in der Lage waren.

In diesem Abschnitt kommt mir >Einsam< eindeutig zu oft vor. Ich würde es so schreiben >Die Einsamkeit, in der er die nächsten Jahre verbrachte, machten für Koren keinen Unterschied, denn er hatte sich schon vorher, als der alte Mann noch gelebt hatte, so gefühlt, denn dieses Gefühl war das einzige zu dem die Kinder des Mondes in der Lage waren.< So hört es sich für mich besser an, weil einsam einfach nicht mehr so oft vor kommt.

So, mehr ist mir nicht aufgefallen ^^

Mfg DINO
Von:  Ekolabine
2008-01-02T18:19:45+00:00 02.01.2008 19:19
Also ich muss sagen das Kommentar von Megami beinhaltet alles was es so zu sagen gibt, außer...
ich war so von dem Bild und deiner Geschichte begeistert, dass ich unbedingt die Sicht der Geschichte von Son'ha aus wissen wollte. >.< Und da hab ich im Kopf angefangen was zusammen zu spinnen und es zur Tastertur gebacht ^^"
Jetzt wollte ich dich fragen, ob es okay wäre, wenn ich sie hier veröffentliche, da ich aus deiner Geschichte die Namen und die Prophezeihung übernommen habe. Ich würde natürlich einen Link zu deiner Geschichte machen und hinschrieben, dass meine in Anlehnung zu deiner entstanden ist. Würde mich sehr freuen...

Frohes Neues wünsche ich!! =)
Von:  elina
2007-10-29T21:44:50+00:00 29.10.2007 22:44
uiiii....
düster ^^
aber mir hats sehr gefallen
ich saß fasziniert vorm Bildschirm und las.
zwar waren manche Stellen ein bisschen zu brutal, meiner Meinung nach, oder ja unpassend - das mit blut und töten.. ich denke, man könnte das ein wenig anderster rüberbringen, um den Stil nicht zu verlieren und nicht so sehr im Blut baden zu müssen..
Gomen nasai, wenn ich Dich damit jetzt verletze, ist nicht meine Absicht
Und das Ende hat mir sehr gut gefallen

Ely
Von: abgemeldet
2007-08-20T13:15:36+00:00 20.08.2007 15:15
Eine unglaublich wundervolle Geschichte.
Ich liebe sie wahrlich.
Du hast das wahrlich sehr toll gemacht. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll <3
Von: abgemeldet
2007-05-05T13:32:42+00:00 05.05.2007 15:32
total genial, wunderbar.
die idee mit dem mädchen am schluss fand ich genial. auch deinen schreibstil, allerdings bist du von ihm ein paar mal abgewichenb, schreibst du sonst auch so, oder war es dieses mal anders? Ô.o
ich mag es auch, (wie Megami), dass du seinen charakter sehr gut hervorgebracht hast. das mit den absätzen finde ich überhaupt nicht schlimm -.- mich stört es eher, wenn zu viele drin sind. natürlich sind ein paar nötig, aber so wie du es gemacht hast finde ich es genau richtig.
den abruppten schluss finde ich sehr interessant. anfangs hat er mich irritiert, musste ihn merhmals lesen um ihn zu verstehen. aber dadurch find ich, betont er die geschichte nur noch mehr.
bei allem anderen würde ich sagen, das hat megami schon gesagt.

ich liebe fantasy =3

würde mich über mehr von solchen geschichte freuen.

gruß Sayana
Von: abgemeldet
2006-12-13T19:45:53+00:00 13.12.2006 20:45
Hui.

Vorweg, ich lese eigentlich kaum Fantasy. Bin aber über den Kommentarzirkel auf deine Geschichten gestoßen; wirst mir verzeihen müssen, dass ich dem Genre nach wie vor relativ wenig abgewinnen kann, aber ich werde mich auf Inhalt und Sprache beziehen.
Dennoch, blühende Fantasie und eine Menge guter Ideen :D. Die Prophezeiung zum Beispiel finde ich sehr gut, und auch, wie du diese Welt beschrieben hast, gefiel mir.
Ich finde auch, dass du die Atmosphäre des Bildes wirklich klasse verkörpert hast, dahingehend hast du echt gute Arbeit geleistet.

Inhalt... Im Großen und Ganzen fand ich es schon sehr interessant und auch spannend. Besonders neugierig hat mich gemacht, was denn nun schlussendlich dazu führte, dass er auf den Mond kam; in der Prophezeiung war von Sonha die Rede - was die Erde selbst sein sollte. Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, aber auf jeden Fall toll eingebaut.

Ebenfalls schön fand ich die Art, wie du Korens Charakter verdeutlicht hast - die Gefühllosigkeit, der Machthunger und so weiter. Besonders gut fand ich beispielsweise die Szene, als er den alten Mann tötete, nur um zu sehen, wie das so ist. Und auch, dass er die Menschen dazu bringen wollte, ihn zu fürchten und zu hassen - viel treffender als andersrum. Hut ab dafür :).

Im Allgemeinen hast du auch eine treffende Sprache verwendet. Dein Stil passte hervorragend zum Inhalt bzw. um diesen zu übermitteln und machte die Geschichte noch bildhafter. Lediglich an ein paar Stellen hast du Schnitzer drin - grammatikalische, orthografische Fehler (wie auch Interpunktion); hin und wieder hatte ich auch das Gefühl, dass du mit der einen oder anderen Formulierung nicht ganz den Nerv getroffen hast, es klang manchmal etwas holprig und... erzwungen. Und eine Sache stößt mir sehr auf -
> Man konnte deutlich die Tätowierungen sehen, sie sich in Form von Ranken und Stacheln – im Design dem Säbel nicht unähnlich, den sie bis noch eben bei sich getragen hatte - [...]
Design. Das ist ein Wort, das in meinen Augen absolut nicht in den Kontext passt. An anderen Stellen hast du eher "altertümliche" Wendungen benutzt, und hier nun Design? Hätte man sicherlich auch anders umschreiben können, wie etwa Gestaltung oder Ähnliches.

Der Schluss gefällt mir rein inhaltlich wie bereits angedeutet wirklich sehr gut. Was ich nur schade finde, ist das abrupte Ende - es ist zwar nicht unbedingt schlecht, dass die Geschichte mehr oder weniger damit aufhört, dass er realisiert, was soeben passiert ist, aber
> Alle anderen Teile der Prophezeiung waren eingetreten. Jetzt blieb Koren nichts anderes mehr übrig als auch noch auf den letzten Teil zu warten. Bis Moon'Ha erlischt...
finde ich persönlich rein stilistisch nicht gelungen. Das klingt so hastig, als ob du keine Lust mehr gehabt hättest, noch weiter zu schreiben, dir die Mühe zu geben, es auszuführen (was gar nicht der Fall sein muss, denn auf diese Weise erhält es natürlich einen ganz besonderen Klang; irgendwie will man gar nicht wissen, WIE es nun geschehen ist). Schlicht und ergreifend die Worte "Alle anderen Teile ... waren eingetreten. Jetzt blieb Koren nichts anderes mehr übrig als auch noch auf den letzten Teil zu warten." gefallen mir nicht, da sie wie gesagt sehr "herunterspulend" wirken, überhaupt nicht zum bildhaften, erzählenden Charakter der Geschichte passen und ohnehin einen sehr umgänglichen Ton an sich haben. Ich denke, andere Worte, eine "elegantere" Formulierung hätten es besser getan und der Geschichte einen würdigen Schluss geschenkt. ^^

Kleiner Tipp am Rande noch: Nächstes Mal ein paar Absätze mehr, wenn auch nur bei animexx - im Internet einen riesigen Blocktext zu lesen ist alles andere als angenehm ;D. In einem Buch oder Ähnlichem ist so was sicherlich fehl am Platz, aber gerade auf dem Monitor fällt es doch schwer, die Orientierung zu behalten und sich nicht ablenken zu lassen.

Megami.~
Von:  nobody
2006-12-02T21:39:48+00:00 02.12.2006 22:39
Genial, ich bin wirklich beeindruckt, unheimlich spannend.


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