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Die unerträgliche Leichtigkeit des Dies

...Manche Menschen machen es sich wirklich zu einfach! [Die x Kao]
von

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Der ganz normale Die-Wahnsinn

Ich hab ehrlich Mist gebaut im letzten Kapi. Die Info, dass Die die Kochschürze schnell noch an der Tanke geholt hatte, ist verloren gegangen. Deshalb das seltendoofe Geschenk. >_>’’ Vieles ist in der Eile irgendwie anders geworden, als geplant, vielleicht auch nicht, weil mein Kopf so voll ist mit anderen Dingen. Trotzdem vielen Dank für die reichlichen und superschönen Kommentare von euch (besonders Jolli, Januce, Tetsu, Schroutzkopf, PornoKao, Toshie, Riesuke, Namida_desu, DOKIDOKI, sandy_666, Aimi, Totchan, kAmO, GacktJR, theMonster, RedCrescent, teufelchen_netty, Bou-kun, LunaFeles, inori & tayo), die mich dazu motivieren es im nächsten Kapi besser hinzukriegen! Ihr gewinnt den Erdbeer-Award!

Original Soundtrack: „Inside of You“ von Hoobastank <- passt wie Arsch auf Eimer zu der Fic.^^
 


 

Kapitel Neun
 


 

Irgendwann muss ich dann wohl doch eingeschlafen sein letzte Nacht, denn die unerwartete, mich plötzlich aus dem Schlaf reißende Gliedmaße über meiner Brust droht fast, mich zu ersticken. Blitzartig starre ich in das durch Tageslicht erleuchtete Zimmer. Kaorus Arm auf meiner Brust. Verdammt. Ich darf doch nicht... aber Moment mal! Ich mache doch gar nichts, sondern liege schön brav auf meiner Seite und schlafe. Schlafen, richtig. Die halbe Nacht habe ich noch wach gelegen, aber so ein Die braucht nun mal seinen Schlaf und den holt er sich jetzt, mit oder ohne Kaoruarm!

Ich schließe also wieder meine Augen und bin gerade fast wieder eingeschlafen, als ich Bewegung auf der anderen Bettseite bemerke. Kaoru scheint gerade wach zu werden, denn er gähnt leise, ich kann es hören, aber nicht sehen. Nein, ich denke nicht einmal daran, die Augen zu öffnen! Es ist merkwürdig, als ich ihn neben mir spüre, seine Bewegungen, das leichte Drehen im Bett, jedoch steht er nicht auf. Ruhig bleiben, sage ich mir, und fühle bereits, wie sie Kaoru leicht über mich beugt.

Stop. Noch einmal. Über mich beugt? Was zur Hölle macht er da? Natürlich könnte ich die Augen öffnen und nachsehen – will ich aber nicht. Was auch immer er vorhat, davon halt ich ihn sicher nicht ab. Allerdings passiert rein gar nichts. Vorsichtig hebt er den Arm vom mir herunter, aber ich kann noch immer seine erregungsbringende Nähe spüren. Mein Herz schlägt schneller. Wie soll man sich da schlafend stellen?

Es ist, als könne ich seinen Atem an meiner Haut spüren. Träume ich vielleicht? Wenn ich die Augen öffne, ist Kaoru sicher gar nicht da und der Traum zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich bleibe lieber ganz still liegen und bewege mich nicht.

Fast zu bald merke ich, wie er dann doch von mir weicht und sich zur anderen Seite des Sofas dreht, bevor er aufsteht. Ich höre seine Schritte, die nackten Füße auf dem Teppich, dann dem glatten PVC als Zeichen, dass er wohl ins Bad verschwindet. Ich atme kurz tief durch, halte aber die Augen geschlossen. Das alles bringt mein Herz zum Pochen. Wummern. Drumsolo.

Als ich die Badezimmertür erneut höre, versuche ich mein Herz zu beruhigen und langsam zu atmen, als ob ich nach wie vor schlafe. Doch während Kaoru anscheinend in die Küche schlurft und sich mit dem unverkennbaren Klick eines Feuerzeugs eine Zigarette ansteckt, vernehme ich ebenfalls das Geräusch des Öffnens und Schließens einer weiteren Tür, wohl die des Schlafzimmers.

„Guten Morgen,“ höre ich meinen Kaokaobär stammeln, teilweise noch leicht verschlafen klingend.

„Musst du so früh am Morgen schon qualmen?“ Aha! Seine Mama!

Keine Antwort von Kaoru.

„Noch nicht mal gefrühstückt und schon die Zigarette im Schnabel. Du bist schlimmer als dein Vater. Gut, dass ich dem das Rauchen abgewöhnt habe. Du solltest es auch lassen.“ Oh je. So langsam verstehe ich, was Kao meinte. Die geht ihm ja wirklich auf den Keks. Zwar hat sie recht, das wissen wir alle, aber wir sind doch erwachsene Menschen und können das selbst entscheiden, ob wir rauchen wollen oder nicht.

„Würdest du bitte leiser reden?“, flüstert Kaoru etwas barsch. „Die schläft noch.“

Wie rührend! Recht hat er. Ich bitte um Rücksichtnahme.

„Oh, entschuldige,“ sagt die Mutti plötzlich bedeutend freundlicher. „Hab ich gar nicht gemerkt.“

Ich verzeihe ihr.

„Was machst du da?“ Oh oh. Kaoru klingt wieder gar nicht gut gesinnt.

„Ich helfe dir beim Frühstückmachen.“

„Och Mama! Ich kann das schon allein, ja?“

„Das weiß ich auch. Ich will mich doch nur etwas nützlich machen und nicht sinnlos daneben stehen. Außerdem machst du das falsch. Die Filtertüten muss man vorher knicken, bevor man sie in die Maschine tut.“

Ein Knurren des Sprösslings macht deutlich, wie angepisst er ist. „Ist doch scheißegal!“

„Pssst! Sei leiser, Kaoru! Die schläft noch!“

„Mpf.“ Frustriertes Knurren jetzt, das in einen leichten Seufzer übergeht.

„Mal ehrlich Kaoru, du hättest Die schon viel früher einmal mit zu uns bringen sollen. Er ist so ein netter junger Mann. Warum enthältst du uns deine Freunde vor?“

„Tue ich doch gar nicht,“ murrt Kao. Ich will ihn herzen, so süß klingt das.

„Er hat dir bestimmt geholfen, nicht wahr? Sehr hilfsbereit, immer höflich. Kann man gar nicht meckern.“

Endlich erkennt man mein wahres Ich.

„Was hast du nur an ihm gefressen? Klingst, als wärst du in ihn verliebt. Er hat ja mächtig einen Stein bei dir im Brett.“ Leicht spöttisch, mein Kao, aber ich tue es mal als Eifersucht ab.

„Da bin ich aber nicht die einzige.“

Versteh ich jetzt nicht. Kaoru etwa? Wenn ich jetzt nur seinen Gesichtsausdruck sehen könnte.

„Bei dir hat er auch einen Stein im Brett, wie du so schön sagtest. Nicht wahr, Kaoru?“ Die Frau hat ein Lächeln auf den Lippen, das man hören kann! Sie ist wie ich. Bin ich wie sie? Bitte nicht.

Allerdings kann ich auch Kaorus Stirnrunzeln hören und die Zahnrädchen in seinem Hirn, die gerade ins Leere greifen, während er nach Luft ringt.

„Er ist ein wichtiger Teil meiner Band—“

„Das meine ich nicht.“ Tut sie nicht?

„Und ein guter Freund ist er auch, also—“

„Mehr als das.“ Die Frau verwirrt mich. Woher will gerade sie das wissen? Es wäre irgendwie schöner, wenn Kao das gesagt hätte, auch wenn es von ihr bereits lautes Herzklopfen bei mir verursacht.

Der Kaomeister antwortet nicht, da ist nur ein kleines Rascheln.

„Kaoru, hör mal zu,“ sagt sie plötzlich mit sanfter, leiser Stimme. „Du solltest es mehr zeigen, wenn du jemanden magst. Und besonders Die. Ich glaube, du wirkst ihm gegenüber viel zu... verschlossen.“

„Aber—“ Er hört sich fast an, wie ein kleiner Junge.

„Du magst ihn doch, oder?“

Das sind die Momente, in denen man sich einfach nur wünscht, dass die Welt nicht so grausam ist. Man wartet gespannt auf die Antwort des Menschen, der einem am meisten bedeutet, auf die wichtigste Frage des Universums und dieser Trottel sagt gar nichts. Vielleicht kommt noch etwas? Nein, er bleibt stumm. Jetzt würde ich ihn gerne sehen, irgendein Zeichen seiner Zustimmung haben, aber ich kann meine Tarnung jetzt nicht aufgeben und sterbe tausend Tode.

„Na, siehst du.“ Aha. Mutti spricht weiter. Hat er etwa genickt? „Weißt du, Kaoru. Ich bin deine Mutter. Deshalb allein schon merke ich Dinge, die nicht einmal dir auffallen, oder du sie nicht auffallen lassen willst. Egal, wie oft ich dich manchmal kritisiere, aber ich will doch, dass du glücklich bist. Und bisher warst du das nie oder nur, wenn du in deiner Band Musik machst. Jemand, der dich glücklich macht, fehlt dir.“

Und das bin ich! Sag es, verdammt noch mal!

Kaoruschnösi bleibt natürlich ruhig und gibt keinen Ton von sich.

„Komm mal her.“ Was hat sie vor? „Sei nicht so zögerlich, wenn dich deine Mutter mal umarmen will.“ Oh wie süß! Ich will das sehen und kann nicht. „Du wirst nun mal immer mein Kind bleiben, ob du willst oder nicht. Und dein Vater und ich haben dich lieb, egal, was du bist oder denkst oder wen du magst.“

„Hm.“ Einziges Lebenszeichen von Kao. Na, immerhin lebt er noch.

Wie rührend. Ich könnte heulen und muss mir ein Schniefen gewaltig unterdrücken.

„Und jetzt zieh dir endlich etwas Vernünftiges an, Junge.“ Schon palavert sie fröhlich weiter. „Und kämm dein Haar. Es würde auch nicht schaden, mal wieder zum Frisör zu gehen bei der Mähne. Aus dem Alter solltest du langsam raus sein.“

Diesmal vernehme ich aber ein tiefes Seufzen von Kaoru, bevor er aus dem Zimmer watschelt und sich mal wieder ins Bad verkrümelt. Richtig geraten, denn ich höre Wasserrauschen in der Dusche. Gähnend strecke ich mich jetzt und blinzele die gute Frau in hinter dem halboffenen Küchentresen an. Sie bemerkt mich auch gleich und strahlt mich an.

„Guten Morgen Die! Komm, steh auf und zieh dich an. Morgenstund hat Gold im Mund. Die Sonne strahlt sogar!“

Mein Gott, jetzt weiß ich, wo Kaoru diese schlauen Sprüche immer her hat. Aber sie hat recht. Die Sonne strahlt an diesem lauen Wintertag und ich kann nicht anders, als zu lächeln.

„Guten Morgen, Frau Niikura,“ krächze ich mit meiner Morgenstimme und schiebe meine Beine aus den Federn. „Haben sie gut geschlafen?“

„Ja, es war passabel. Kaorus Bett ist viel zu hart für mich, aber sehr gut für den Rücken seines Vaters. Naja, kann man nichts machen. Trinkst du Kaffee oder Tee zum Frühstück?“

Woah, mein Hirn hat Probleme ihr zu folgen. So oft lag ich ja nun noch nicht in Kaorus Bett, genau genommen nur einmal, als er krank war, aber ich fand es ziemlich perfekt. Nicht zu weich, nicht zu hart. Genau richtig um nicht die Balance zu verlieren.

„Kao macht mir sonst immer Kakao,“ erkläre ich ihr und schlüpfe schnell in meine Jeans.

„Wenn das so ist, bekommst du natürlich dasselbe von mir,“ flötet sie und stellt sogleich Milch auf den Herd. Kao macht den immer in der Mikrowelle, aber da mische ich mich lieber nicht ein.

„Frau Niikura, sie müssen sich wirklich keine Umstände machen,“ sage ich aus reiner Höflichkeit und stehe etwas unbeholfen herum, denn ich kann meine Zigaretten nirgends sehen.

„Ach papperlapapp! Setz dich hin, Die, und lass mich auch mal was machen.“ Sie packt mich an den Schultern und schiebt mich eiskalt auf den Stuhl. „Ich habe es ja schon Kaoru gesagt, aber der ist dann auch immer gleich eingeschnappt, nur weil ich ihm helfen will. Naja, aber ihr beide scheint ja gut miteinander auszukommen, wie? Ist ja auch schön so. Ich weiß ja selber, dass mein Sohn nicht der Einfachste ist und seine Macken hat, aber du packst das schon. Da bin ich mir sicher.“

Ich habe keine Ahnung, wovon sie redet, aber es klingt gut. Wie benebelt lächele ich die gute Frau an und nicke. „Ja, Kaoru und ich sind ein starkes Team.“

Blöder Spruch, aber etwas anderes fiel mir nicht ein. Das komische ist, dass seine Mutti darüber lacht.

„Das scheint mir auch so,“ schnackt sie mir zu und stellt mir den Kakao hin. „So bitteschön. Pass aber auf, der ist noch heiß. Nicht, dass du dich verbrennst.“

„Ach,“ winke ich ab, teilweise in Ironie. „Das hab ich schon oft.“

Wieder lächelt sie mich lieblich an und ich frage mich, ob Kaoru vielleicht recht hat. Ist sie verliebt in mich? Das wäre fatal. Oder egal. Ich lache halt mal mit, aus reinem Anstand versteht sich.

„Ich schlage vor, du adoptierst Die.“ Huch! Da ist ja Kaoru! Den habe ich gar nicht kommen hören. Frisch geduscht, leider auch schon wieder angezogen, aber die nassen Haaren sehen verdammt heiß aus. Ich würde pfeifen, aber es ist eine ältere Dame anwesend.

„Sei nicht albern, Kaoru. Setz dich lieber hin. Ich schaue mal nach deinem Vater.“ Mit diesen Worten macht sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer und Kao lässt sich tatsächlich mir gegenüber nieder mit einem kleinen, fast verlegenen Lächeln.

„Gut geschlafen?“, fragt er und schenkt sich Kaffee in seine Tasse und die seiner Eltern, da der Tisch bereits fertig gedeckt von seiner Mum hergerichtet ist.

„Ja, sehr gut, nur nicht viel.“ Ich grinse nur ganz leicht und rühre meinen Kakao um. Darauf verzieht sich sein Mund in ein leicht schadenfrohes Grienen, aber er sagt nichts.

Hätte ich mir ja denken können, dass ihn das freut, wenn er mich nicht schlafen lässt. Es ist immerhin seine Schuld und irgendetwas sagt mir, dass er sich dessen auch noch bewusst ist. Böser Kao, wirklich böse. Darauf fahr ich voll ab!
 

Nachdem seine Eltern mit uns zusammen gefrühstückt haben, fahren Kaoru und ich sie noch an den Bahnhof und wünschen ihnen eine gute Reise, bevor wir direkt zurück fahren und die Wohnung erneut etwas aufräumen. Kaoru findet die restlichen Plätzchen und nascht, während er das Weihnachtsgeschenk seiner Eltern auspackt, welches sie ihm dagelassen haben.

„Oh toll. Ein gestrickter Pulli.“ Er hält das dunkelrot-grüne Teil hoch und ich muss lachen.

„Sie haben Geschmack,“ pruste ich los und muss mir den Bauch halten. So ein hässliches Teil habe ich noch nie gesehen.

„Ich könnte ihn ja zur Abschreckung anziehen?“ Wieder dieses fiese Grinsen, das eindeutig auf mich projiziert ist.

„Selbst das würde nicht reichen,“ erwidere ich mit einem süffisanten Lächeln, das seines in den Boden rammt.

„War anzunehmen,“ seufzt er, allerdings nicht unglücklich, eher theatralisch. Er wird ruhig und sieht nachdenklich aus, bevor er mich ansieht. „Die?“

„Hm?“ Mir eine Cola öffnend schaue ich vom Weihnachtsbaum, den ich erneut bewundert habe, zu meinem Kaoruschnäuzi.

Er räuspert sich kurz. „Danke. Ich wollte dir danken, weil du mir geholfen hast. Ich meine,“ sagt er und streicht sich die Haare aus dem Gesicht, „du hast so viel gemacht und alles ist gut gegangen. Mehr als gut eigentlich. Dafür danke.“

„Kein Problem,“ winke ich ab, denn sein Gesichtsausdruck bringt mein Herz (mal wieder) zum Schmelzen. „Für dich gern.“

Was? Sehe ich da leichte Verlegenheit? Nicht, dass er erröten würde – Kao doch nicht. Aber er senkt den Kopf, als möchte er nicht zeigen, dass ihn das nicht unberührt lässt.

Dann steht er auf und läuft aus dem Wohnzimmer. „Ich geh dann mal packen.“
 

Gott sei Dank habe ich noch genug Sachen bei Kao, so dass ich nicht erst nach Hause muss und gleich von ihm aus losziehen kann. Die Tour geht weiter, ist zum Glück ja nur eine knappe Woche bis zur nächsten Pause.

So langsam sollte ich mir Gedanken machen über meine Mission. Zwar hat Kaoru noch nicht wieder nachgefragt, was aus meiner Wohnung geworden ist und ob sie nicht mal fertig sei, aber nichts desto trotz muss ich langsam damit rechnen, dass er das tut. Es sind bereits zwei Monate vergangen, inklusive Tour, in denen ich durch ein Netz aus Lügen meine Anwesenheit bei Kaoru gerechtfertigt habe. Leider wird das nicht ewig reichen. Das weiß ich auch. Aber was soll ich tun? Gerade jetzt, wo ich merke...

Was merke ich denn? Er ist nach wie vor nicht bereit, mit mir zu schlafen. Nur unter Druck hat er mich geküsst und doch ist es, als wäre ich knapp vor dem Ziel. In gewisser Weise habe ich aufgehört mir den Kopf darüber zu zermürben. Wenn man mal alles zusammen rechnet, den ersten Kuss, den letzten Kuss, was dazwischen mit der Frau war oder besser gesagt, NICHT war, das Gespräch mit seiner Mutter und nicht zuletzt seine Verlegenheit, könnte ich doch darauf schließen, erfolgreich voranzukommen. Oder etwas nicht? Denn irgendwie ist er trotzdem noch immer derselbe Kaoru. Ich werde wohl einfach am Ball bleiben müssen.
 

Die Woche über tritt auf Tour die Routine ein. Es bleibt keine Zeit um Kaoru nahe zu kommen. Meistens ist er ständig beschäftigt, nie allein, und ich vertreibe mir die Zeit anderswo, um nicht sinnlos im Bett zu liegen und an ihn zu denken. Nicht, dass das vollkommen sinnlos wäre, aber es ist auch Tortur, wenn man wie ich besessen ist. Kaum schließt man die Augen, erhält man Kopfkino der besten Art, zusammengeschnitten aus Bildern von meinem göttlichen Leader-sama. Ich würde nicht zurückschrecken, ihn auch im Bett so zu nennen. Oder God of Death, wobei das schon ein sehr alberner Spitzname ist, den er sich damals gegeben hat. Ja, den hat er sich selbst ausgedacht, war doch wohl klar, oder? Ich muss schmunzeln beim Gedanken an die Zeiten damals und wie verdammt eitel und eingebildet Kaoru sein konnte, wenn er auch etwas extrem Unschuldiges hatte unter all der rauen Glamourfassade.
 

Am Abend vor Silvester beschließen wir unsere traditionelle Abschlusssauftour zu machen. Es ist zwar noch nicht Schluss mit der Tour, aber das Jahr will schließlich auch ausgiebig verabschiedet werden. Am Silvesterabend werden wir nach dem Konzert direkt nach Hause fahren, so dass wir alle mit unseren ‚Lieben’ das neue Jahr begrüßen können. So der Plan.

Irgendwo in all meinen Klamotten finde ich sogar noch ein richtig schickes Oberteil, das ich anziehen kann und freue mich der Tatsache, was für ein toller Hecht ich doch bin. Smooth Baby. Und jetzt gehe ich Kao abholen!

Mit einem lockerlässigen Klopfen an seiner Zimmertür und den Worten „Ich bin’s. Die.“ mache ich mich bemerkbar.

„Ja, komm rein,“ vernehme ich von innen und öffne die Tür. „Hab nicht abgeschlossen.“

Nachdem ich ins Zimmer geschlüpft bin, schließe die Tür hinter mir und sehe Kaoru, wie er zeitschriftlesend auf dem Bett liegt. „Kommst du? Wir wollen nur in den Club hier gleich nebenan.“

Er legt die Zeitschrift zur Seite und atmet kurz tief ein und wieder aus, bevor er sich eine Zigarette ansteckt. „Ich weiß nicht. Richtig Lust habe ich nicht.“

„Hm.“ Ich setze mich ans andere Bettende und lege meinen Kopf schief in der Hoffnung, seine Stimmung dadurch besser deuten zu können. Nicht, dass es funktionieren würde. „Ist alles okay bei dir?“

„Wieso? Ja, sicher.“ Er nickt, sieht aber nicht wirklich danach aus. „Bin nur nicht in Stimmung, mir den ganzen Abend lang Totos Gefasel von seinem neuen Typen anzuhören. Und das hat nichts damit zu tun, dass es zwei Kerle sind!“ Er wehrt sofort mit der Hand ab. Wie schnuckelig. „Nur Toshiya kennt seit knapp einer Woche nur noch dieses eine Thema und mir steht es einfach bis oben. Sorry.“

Unwillkürlich muss ich seufzen, denn Kao hat recht. „Ja, ich weiß, was du meinst. Sho ist zwar mein Kumpel, aber gerade deshalb geht es mir umso mehr auf den Keks, mir ständig anhören zu müssen, wie toll er doch ist.“

„Muss Liebe schön sein,“ frotzelt Kao und ich werfe mich neben ihn auf das Bett.

„Kommt ganz drauf an...“ murmele ich und versuche nicht darüber nachzudenken, dass ich selbst ja ständig über Kaoru spreche und doch Liebe nicht schön ist, da zumindest meine nicht erwidert wird. „Aber Kao, wenn du nicht gehst, geh ich auch nicht. Ohne dich wird das ja noch bescheuerter, als es so schon ist.“

Kyo geht meistens nach kurzer Zeit, wenn er denn überhaupt anwesend sein sollte, und Shinya hat auch nur ein Thema: den Hund.

„So hohen Spaßfaktor bringe ich ja nun auch nicht,“ schmunzelt Kaoru mit hochgezogener Augenbraue.

„Doch, doch. Du kannst, wenn du willst. Das weiß ich genau!“ Beim Gedanken daran muss ich lächeln, denn als wir gerade erst gemeinsam die Band gegründet hatten, haben wir fast regelmäßig die Sau rausgelassen. Und Kaoru war der Schlimmste von uns allen, denn er hielt sich nirgends zurück, hatte immer die größte Klappe und den gefährlichsten Mut.

„Ich werde alt,“ lacht er und dreht sich zu mir um. „Also gut. Wenn du noch willst, lass uns gehen, auch wenn ich dir nicht versprechen kann, dass es durch mich einen Deut besser wird.“

Er macht noch einen letzten Zug an seiner Kippe, bevor er aufsteht, sie im Aschenbecher, der auf dem Nachttisch steht, ausdrückt und sich eine Jacke anzieht. Mit einem Grinsen springe ich vom Bett auf und halte ihm die Zimmertür auf. „Wer das meiste verträgt, gewinnt.“
 

Im Club angekommen setzen Kaoru und ich uns an den Tisch neben Toshiya und ich glaube, er ist etwas stinkig deshalb. Egal, er hat ja noch genug andere um ihn herum, die sich sein mit Herzchen in den Augen verkündetes Geseier anhören können. Wir nicht!

Natürlich lässt sich das Kaomännchen nicht auf irgendwelche Trinkspiele ein, sondern wärmt das Flaschenbier höchstens in seinen Händen auf. Trotzdem ist es schön, denn selbst wenn wir gerade mal rein gar nichts sagen, fühle ich mich in seiner Nähe ein bisschen wie high. So muss das sein!
 

„Die?“ Wer spricht?

Ich drehe mich zu der Stimme um und erkenne einen alten Bekannten. „Die! Wusste ich doch, dass du es bist.“

„Ah hi,“ begrüße ich den Typen, an dessen Namen ich mich gerade nicht erinnern kann. Er war mal mit einem Kumpel von mir zusammen und DJ in einem Club, in dem wir damals sehr oft waren.

„Hey, wie geht’s?“, fragt er fast übermütig und pflanzt sich neben mich. „Lange nicht gesehen, aber noch immer so attraktiv wie damals.“

Bei Komplimenten muss ich immer schmunzeln, aber ich winke ab. „Danke sehr... ähm...“ Wenn ich mich an seinen Namen erinnern könnte, würde ich ihn mit Kaoru bekannt machen, denn das erfordert der Anstand. Leider kann ich mich nicht an den verfluchten Namen erinnern.

„Wer ist dein Freund hier?“ Ach scheiße, jetzt fragt er auch noch nach ihm.

„Das ist Kaoru. Er gehört zur Band,“ plaudere ich bescheiden und weise mit der Hand auf ihn.

„Freut mich!“, nickt der Typ kräftig vor sich hin und schüttelt seine schrill blondierten Haare. „Ich bin Hoshi. Du bist echt süß!“

Heiliger Herr im Himmel. Kaorus linke Augenbraue zittert. Das ist nicht gut.

„Danke,“ zischt er zwischen den Backenzähnen raus und schaut aus, als könne er die Hölle gefrieren lassen. Ich kümmere mich besser um diesen Hoshi, bevor es noch Ärger gibt.

„Und, was machst du so jetzt?“, frage ich, als würde es mich interessieren und Hoshi fängt an zu erzählen...
 

Nach etwa einer Stunde fallen mir nicht nur fast schon die Ohren ab, sondern nervt mich auch seine ständige Fummelei. Er ist ja nicht aggressiv oder aufmüpfig, aber doch sehr aufdringlich. Ständig habe ich entweder seine Hand auf meinem Oberschenkel oder er klebt mir beim Erzählen fast mit den Lippen am Ohr oder am Hals. Wie ekelhaft. Stückchen für Stückchen rutsche ich weiter zu Kaoru, ohne es wirklich wahr zu nehmen, und versuche diesem Hoshitypen auszuweichen. Einmal kamen seine Lippen ganz bedrohlich nahe und ich drehte mich blitzschnell zu Kao um und fragte ihn nach der Uhrzeit, wobei ich ihm einen flehentlichen Blick zuwarf.

„Du solltest mal wieder zu mir in den Club kommen.“ Ganz sicher nicht, denke ich noch und ahne nichts Schlimmes, als er mir diesmal so tief in die Augen sieht, dass mir fast die Erdbeertorte von heute Nachmittag hochkommt. Was denn? Mir war eben nach Kuchen! Tut jetzt auch nichts zur Sache. In diesem Moment jedenfalls rutsche ich soweit zu Kaoru, dass sich plötzlich meine Hand ungewollt auf seiner wiederfindet, die anscheinend direkt neben mir liegt. Normalerweise weiß ich so was, aber nicht, wenn mir einer so auf den Keks geht wie dieser Hoshi. In meiner Verzweiflung schnappe ich mir Kaorus Hand und drücke sie um Beistand zu erhalten. Allein ihn zu spüren, hilft mir sehr.

Mit einem leisen Knurren lehnt sich Kao nach hinten und ich war fast im Begriff meine Hand zurückzuziehen, weil ich dachte, es sei wegen mir, als er stattdessen seine Hand über meine legt und beide dann auf seinen Oberschenkel. Das halten meine Nerven nicht durch! Mein Kaoheld steht mir tatsächlich bei in dieser schweren Stunde!

Sich räuspernd schaut er Hoshi sogar an mit dem furcheinflößendsten Blick, den ich jemals sah, doch der doofe Kerl nimmt es nicht einmal wahr und labert stattdessen irgendein Gesülze von seinem letzten Sommerurlaub.

Meine Augen schnellen von Hoshi zu Kaoru und wieder zurück, immer und immer wieder, denn ich weiß gleich gar nichts mehr. Offensichtlich versucht Kaoru ihm zu zeigen, dass er mich in Ruhe lassen soll, was ich ihm sehr hoch anrechne, aber es bringt mein Hirn auch zur Verzweiflung, denn die Wärme seiner Hand lässt mich fast abschalten und ins Land der Kaoruträume wandern. Das würde aber zur Folge haben, dass ich nicht mehr auf Hoshi achte und seine Bewegungen nicht mehr wahrnehme, denen ich ständig ausweichen muss.

Es dauert auch gar nicht lange, da fängt er an meinen Oberschenkel zu streicheln. Mit einem Blick des Schreckens starre ich auf seine Hand, dann wieder nach oben und sehe gerade noch seine Lippen bedrohlich sich meinem Gesicht nähernd. Bäh!

RUMMS! Ich erschrecke wie ein kleines Mädchen, aber auch Hoshi zuckt zusammen und wir beide starren auf die Bierflasche, die gerade unsanft auf den Tisch geknallt wurde. Die Hand, die sie umschließt, gehört dem Gott des Todes.

„Sag mal, du Spinner, schnallst du eigentlich gar nichts?“, knurrt Kaoru den Blondie nicht gerade leise an und sein Blick lässt selbst mich vor Angst zittern. Zum Glück ist der gegen Hoshi gerichtet. „Was hast du eigentlich für ein Problem?“

„Ich? Wieso ich? Was hast du für ein Problem?“, zickt Hoshiblödi zurück mit einer Stimme, die leicht an Miss Piggy erinnert.

„Mein Problem bist du, Knalltüte. Checkst du eigentlich gar nichts? Seit einer knappen Stunde baggerst du unentwegt meinen Freund an und das stinkt mir gewaltig.“ Kaoru schnaubt. Mir schlottern die Knie. „Ich schlage vor, dass du ganz schnell die Kurve kratzt, bevor ich vollends die Geduld verliere und dich deiner nichtvorhandenen Eier entledige.“

Interessant. Hoshi versucht dem Blick des Alphamännchens standzuhalten, aber am Arsch die Waldfee! Das schafft er natürlich nicht und muss sich geschlagen geben. Ist eben auch nur ein Mitläufertierchen und hat keine Chance gegen meinen starken Kaorutiger.

„Schon gut, schon gut. Warum sagst du nicht gleich, dass er dein Freund ist?“ Hoshi hebt beschwichtigend die Hände und steht auf. „Mach’s gut, Die. Bring deinen Typen bitte nicht mit, wenn du mich mal im Club besuchst. Baibai,“ schnurrt er zum Abschied und winkt. Als ob ich ihm im Club besuchen würde? Spinnt der?

„Verzieh dich endlich,“ knurrt Kao ihn noch einmal kurz an und schaut zu, wie sich der Typ so langsam aus dem Staub macht. Dann lässt er leider auch meine Hand los und schnaubt noch einmal.

Hm, Hoshi ist weg, warum also Schnauben? Ist er etwa sauer auf mich? Langsam drehe ich zu ihm um und schicke einen fragenden, jedoch unschuldigen Blick voraus.

„Mann, Die! Wann lernst du endlich mal, Leuten auch mal einen Korb zu geben?“ Okay, er macht seinem Frust Luft. Ich sehe es ein. Was raus muss, muss raus. „Warum sagst du es dem Kerl nicht einfach, wenn er dir auf den Keks geht? Stattdessen schaust du mich nach Hilfe bettelnd an und rückst mir fast auf den Schoß.“

War das so offensichtlich? Hat es ihn gestört?

„Echt mal, Die. Kommt auch mal ein Moment, wo du es schaffst, einfach NEIN zu sagen? Ich will gar nicht wissen, wo das endet, wenn man dir nicht hilft, solche Mistkäfer dir von der Pelle zu scheuchen.“ Kaoru scheint aber sehr gereizt. „Muss er seine Hand erst in deiner Hose haben, bevor du den Mund aufbekommst? Dieses blöde Arschloch hat es ja nicht mal gekratzt, dass ich deine Hand gehalten habe. Muss ich dir erst einen Verlobungsring anstecken, bevor der einen Wink versteht?“

Langsam beruhigt er sich bzw. verlagert sich sein Ärger ausschließlich auf den Hoshidoofi. Kaoru verstummt und atmet ganz offensichtlich tief ein und aus. „Ich geh mir noch’n Bier holen.“

Ohne weitere Vorwarnung steht er auf und zieht ab Richtung Bar. Ich weiß gerade nicht wirklich, was ich denken soll. War Kaoru jetzt so angepisst, weil ihm Hoshi auch auf die Nerven ging oder weil ich ihm näher kam, um Hoshi auszuweichen? Andererseits hatte ihn ja nie jemand gebeten, meine Hand zu nehmen oder sich für mich einzusetzen. Er hätte genauso gut auch einfach gehen können. Doch er ist geblieben und hat mich vor Hoshi gerettet. Dann war Kao wohl doch nur angepisst wegen ihm? Oder einfach weil ich Trottel zu blöd bin, einem aufdringlichen Kerl zu sagen, dass er sich verpissen soll. Ich bin zu nett für diese Welt.
 

Als Kaoru wiederkommt, Bier in der Hand, und sich neben mich setzt, seufze ich. „Tut mir leid Kao. Du hast recht. Ich hätte einfach mal meine Klappe aufmachen müssen.“

„Allerdings,“ meint mein Schnuffi und steckt sich eine Zigarette an.

„Es ist aber auch nicht so, dass ich nie NEIN sage, denk das bloß nicht. Ich sag schon nein, wenn’s mir zu heftig wird. Halt immer etwas spät, weil ich niemand vor den Kopf stoßen will...“ Worauf wollte ich eigentlich hinaus? „Jedenfalls kann ich durchaus NEIN sagen.“

„Das will ich auch hoffen,“ pafft er mir ins Gesicht und reicht mir sein Bier. „Hier, trink’s leer. Dann gehen wir.“

Wir? Also normalerweise muss man mich hinauskehren, wenn die Feierabend machen. Aber wenn Kao WIR benutzt, ist das irgendwie... Ich kann ihm nicht widerstehen! Ich muss seinen Anweisungen Folge leisten! Kaoru und ich. WIR!

Schnell zwitschere ich mir das kleine Bierchen hinter die Binde und stelle die leere Flasche auf den Tisch. „Fertig. Wir können.“
 

Nachdem wir uns verabschiedet haben vom Rest vom Schützenfest, machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel, das ja nur drei Häuser weiter ist. Kaoru wirkt irgendwie anders als sonst. Mal ist er ganz locker und scherzt rum mit mir, dann scheint er aber auch wieder in Gedanken verloren. Und gerade jetzt ist er einfach nur ruhig, sagt nichts und scheint manchmal richtig abwesend. Habe ich etwa schon wieder etwas falsch gemacht? Kann doch gar nicht sein. Ich bin doch gerade so was von brav. Braver geht es gar nicht.

Zurück im Hotel steigen wir in den Lift und ich drücke sogleich die Nummer für unsere Etage. Als sich die Türen des Aufzugs schließen, hole ich Luft in der Absicht, meinen Kaorugott zu fragen, was ihm auf dem Herzen liegt. Doch leider macht mir der Lift einen Strich durch die Rechnung. Mitten in Fahrt ruckt er plötzlich und hält an. Na Klasse. Die Lichter der 3. und 4. Etage blinken gleichzeitig auf der Anzeige und die Tür öffnet nicht. Steckengelieben. Das fehlt ja gerade noch.

„Na prima,“ sage ich und muss lachen, als ich auf die Klingel für den Notdienst drücke.

„Sag mir, dass das nicht wahr ist. Wir sind nicht steckengeblieben, oder?“ Kaorus Stimme hört sich leicht unruhig an und ich zucke mit den Schultern.

„Sieht aber so aus,“ grinse ich und hüpfe leicht auf und ab, um zu testen, aber nicht mal die Federn geben gerade wirklich nach.

„Hörst du wohl auf damit!“, faucht das Kaobär(t)chen neben mir und schießt mir einen verärgerten Blick zu.

„Was denn? Ist doch nur Spaß. Da passiert doch nichts.“ Tut es doch nicht, oder? „Das ist meist ein Problem mit der elektronischen Steuerung, was mit der Mechanik rein gar nichts zu tun hat.“

„Ich hab null Ahnung, wovon du redest, aber wehe du hüpfst noch mal hier drinnen rum!“, wettert er und verschränkt die Arme.

Gerade will ich ihm den Unterschied zwischen Mechanik und Elektronik erklären, als sich jemand durch die Gegensprechanlage meldet. Die Hoteldirektion teilt uns mit, dass sie von dem Problem Kenntnis haben und es bereits an den Notdienst weitergeleitet wurde. Es wird in ein paar Minuten jemand da sein und sich um das Problem kümmern. Man bittet uns um Geduld und Entschuldigung.

Plötzlich fängt Kaoru an herumzufluchen. „Wunderbar! Ganz toll. Wie lange der Heini dann braucht, um uns rauszuholen, wissen die natürlich auch nicht. Geduld, pah! Die können mich mal kreuzweise. Wenn ich nicht innerhalb von fünfzehn Minuten hier raus bin, dann...“

„Bleib doch mal ganz ruhig, Kao.“ Mir ist das irgendwie unheimlich, dass er so einen Wind darum macht. Statistisch gesehen bleiben jeden Tag etwa hundert Aufzüge in ganz Japan stecken. Warum sich also über Alltag aufregen? Ist auch eigentlich gar nicht Kaorus Art. „Wir sind doch nur steckengeblieben.“

„Nur?“ Er sieht mich mit großen, ungläubigen Augen an, als wäre ich nicht ganz Sahne. „Also ich hasse das. Ich hasse diese Scheiße hier. Ich hasse diesen Lift und ich hasse dieses Hotel.“

Er dreht völlig frei, so hat es den Anschein. Hat er etwa Panik? „Hey Kao, das ist doch aber nicht schlimm. Die holen uns im Handumdrehen hier raus. Nur weil man mal stecken bleibt, stürzt das Ding noch lange nicht gleich ab.“

„Erwähne es noch!“, fährt er mich an und ich spüre plötzlich, wie sich kleine starke Finger seitlich in meiner Jacke festkrallen. Kaoru hat tatsächlich Angst. Nicht zu fassen! „So ein Mist hier...“

Mit einem kleinen Lächeln, dass ich mir schlichtweg nicht verkneifen kann, weil Kao einfach zu süß ist, wenn er Angst hat, lege ich meinen Arm um seine Schultern und drücke sie leicht. Er sieht zu mir auf mit Falten auf seiner Stirn und ich lächele ihn an.

„Als ich klein war,“ beginne ich und rufe die Erinnerung aus meinem Hirn ab, „da war ich mal ganz allein in einem Lift eingesperrt, der steckengeblieben war.“ Ich nutze die Gunst der Stunde und Kaorus anscheinendes Interesse and meiner Geschichte und ziehe ihn näher an mich, so dass ich auch meinen anderen Arm um ihn legen kann. „Ich war vielleicht fünf oder sechs und es war in einem riesigen Einkaufszentrum. Meine Mum sagte, ich solle bei meinen Geschwistern bleiben, aber die waren plötzlich alle weg.“

„Und dann?“, nuschelt Kaoru in meine Schulter und krallt auch die zweite Hand in meine Jacke.

„Dann dachte ich, es wäre das beste, wenn ich mit dem Aufzug nach unten fahre und meine Eltern ausrufen lasse. Du weißte schon, so ‚der kleine Daisuke hat seine Mama verloren’,“ lache ich, auch wenn das damals gar nicht lustig war. „Jedenfalls war ich allein im Lift und kam nicht weit. Ich wusste auch gar nicht, was ich tun sollte, als das Ding stehen blieb und die Tür nicht aufging.“

„Was hast du dann gemacht?“, brabbelt Kao diesmal, aber lässt nicht lockerer.

„Na, geheult hab ich. Und wie! Ich habe heulend gegen die Tür gehämmert mit meinen Fäusten, bis ich nicht mehr konnte. Dann hab ich nur noch geweint.“ Man, war ich ein Weichei. Gut, ich war ja noch ein Kind. „Ich dachte, ich sehe meine Familie nie wieder. Wie dumm man doch ist als Kind.“

„Ich hätte mir in die Hose gepinkelt vor Angst,“ blubbert Kaoru in meine Jacke und hebt leicht den Kopf. „Ehrlich. Und wie bist du wieder raus gekommen?“

„Plötzlich fuhr der Lift wieder und die Türen gingen auf, das ging dann ganz schnell. Als die Türen aufgingen, sah ich meine Mama da stehen. Keine Ahnung, woher sie wusste, dass ich da drin war und ob sie es überhaupt wusste oder nur neugierig war. Aber ich rannte ihr direkt in die Arme und hab noch eine Stunde oder so weiter geflennt. Meine Geschwister haben mich sogar bedauert.“

„Kann ich verstehen. Hätte ich auch,“ nickt Kao und schaut mich mit seinen dunkelbraunen Augen an, als sei ich das kleine Kind von damals. Wie süß er ist.

„Damals jedenfalls sagte mir meine Mum, dass ich keine Angst haben müsse in Aufzügen, selbst wenn sie stecken bleiben. Sie würde nämlich nicht zulassen, dass man mich nicht wieder rausholt. Außerdem würden Lifte so oft stecken bleiben, dass man sich besser daran gewöhnt.“ Ich zucke kurz mit den Schultern und lächele Kaoru aufmunternd an.

„Mir hat man das aber nie gesagt und ich werde mich nie daran gewöhnen. In einer Box eingesperrt zu sein, jagt mir Schauer über den Rücken.“ So ehrlich ist mein Kaokao selten. Das find ich unglaublich putzig. Außerdem bin ich etwas stolz, dass er mir das anvertraut.

„Du hast aber mich. Ich lasse auch nicht zu, dass man dich einfach in so einem Kasten stecken lässt.“ Wenn ihn das nicht aufbaut, dann weiß ich nicht mehr weiter.

Er schaut mich an und lächelt. „Das ist nett von dir.“

Mein Gott, mir wird erst jetzt bewusst, wie nahe ich ihm gerade bin. Er ist ganz freiwillig in meinen Armen und ich halte ihn so fest, dass seine Nasenspitze, wenn er nach oben schaut, fast an meine stößt, wenn ich ihm in die Augen sehe. Wäre er mir jetzt wirklich böse, wenn ich ihn küsse?

Langsam lege ich meinen Kopf etwas schief und blicke von seinen Augen herab auf seine Lippen. Das ist der dezente Hinweis, dass ich ihn jetzt küssen werde. Er kann mich ja wegschieben, wenn er nicht will.

Tut er aber nicht! Stattdessen schließt er die Augen. Ich habe ihn...

...NICHT. Denn in jenem Moment bewegt sich der verfluchte Aufzug, Kaoru reißt die Augen auf, wir taumeln leicht von der unerwarteten Bewegung, was meine Arme von seinen Schultern reißt, und letztlich lässt Kao sogar meine Jacke los. Na wunderbar.

„Er geht wieder!“, strahlt Kaoru und auf seinem Gesicht macht sich ein riesiges Grinsen breit, als sich die Türen öffnen.

„Ich hasse Aufzüge,“ murmele ich, als ich Kaoru hinterher aus dem Aufzug gehe und entlang unseres Hotelflurs gehe.
 

Einer der Angestellten fängt uns mit einer Flasche Champagner ab und entschuldigt sich noch einmal. Doch der Leader lässt ihn eiskalt stehen und sagt, er habe noch mal Glück gehabt, denn eine Minute länger und Kaoru hätte das Hotel einstampfen lassen. Es sei mal dahingestellt, wie er das hätte vollbringen wollen. Der Angestellte steht etwas bedeppert da und ich nehme ihm, freundlich wie ich bin, die Flasche und die Gläser aus den Händen.

„Vielen Dank,“ sage ich und grinse frech. „Vielleicht schicken Sie noch ein paar Erdbeeren auf das Zimmer? Mein Freund mag lieber etwas Fruchtiges.“ Den letzten Satz flüstere ich hinter vorgehaltener Hand und sich mehrfach verbeugend stimmt der Angestellt meiner Bedingung zu.

„Aber auf’s Haus!“, rufe ich ihm noch nach und schlüpfe schnell mit in Kaorus Zimmer, bevor er die Tür hinter sich zumacht.

Er lässt sich bäuchlings auf das Bett fallen und stöhnt in die Decke, bevor er sich auf den Rücken dreht und seufzt. „Morgen gehe ich keinen Schritt weg.“

„Morgen ist Silvester, Kao.“ Das muss er vergessen haben. Besser ich erinnere ihn.

„Das weiß ich auch,“ brummt er. „Trotzdem. Mir scheißegal, wer anruft und eine Party gibt. Ich bleib Silvester zu Hause.“

„Heh, und wenn ich dir eine Party schmeiße?“ Die Frage ist rein provisorisch, aber nichts desto trotz interessant.

„Wo denn?“ Er legt den Kopf schief und hat diesen allwissenden Blick.

„Bei dir?“ Ich ignoriere, dass er mit der Frage auf den Zustand meiner Wohnung anspielt.

„Keine Chance. Ich habe keine Lust auf eine Bude voller Leute,“ murrt Kaoru und ich setze mich neben ihn auf das Bett.

„Wer sagt denn, dass ich noch jemanden einlade?“ Strahlemännchen Die in Gefechtsstation.

„Wie jetzt? Du schmeißt mir eine Party und lädst niemanden ein?“ Seinem Gesicht nach zu urteilen muss das erst einmal sickern, bevor ihm dann doch endlich ein Licht aufgeht. „Nur dich selbst natürlich. Party mit dir und mir quasi?“

„Genau!“ Ich nicke meinen Kopf mehrmals auf und ab. „Du, ich, was zu futtern und zu trinken, ja und alles, wonach dir sonst noch ist.“ Hoffentlich nach mir.

„Moment mal.“ Kao macht das Auszeit-Zeichen mit seinen Händen, aber grinst spöttisch. „Du verschmähst eine Party am Silvesterabend, um mit mir Langweiler zuhause rumzuhängen? Hast du dir das genau überlegt, ja?“

„Was gibt’s da zu überlegen?“, frage ich! „Erstens haben wir einen Auftritt, dann kommen wir spät nach Hause und wenn ich Pech habe in eine Wohnung, die noch immer kein Wasser hat.“ Geistesblitze á la Die sind mir die liebsten. „Auf dem AB sind dann jede Menge Einladungen zu Partys, aber keine, wo ich wirklich mal Menschen sehe, die ich gern hab. Deshalb würde ich viel lieber mit dir zusammen nichts tun.“ Weil ich ihn zum Vernaschen gern hab!

„Also gut,“ sagt Kaoru unerwartet, denn zumindest ich hätte nicht damit gerechnet. „Dann nur wir beide.“ Er schaut mich an, als würde er gerade eine Wette mit mir vereinbaren.

„Gebongt.“ Auf die Wette gehe ich ein und zwar gern! „Wir rufen einfach den Pizzadienst eine halbe Stunde, bevor wir Zuhause sind, an und bringen uns was zu trinken aus dem Hotel mit. Hier gibt’s doch genug.“

„So viel brauchen wir ja auch nicht,“ ergänzt Kao und sieht fast so aus, als würde er von der ganzen Sache tatsächlich begeistert sein. Ich meine, ich hatte da noch meine Zweifel, aber anscheinend gefällt ihm der Plan. „Wenigstens eine Flasche Champagner zum Anstoßen um Mitternacht. Und vielleicht noch eine für danach? Reicht ja nicht lange so eine Fläschchen...“

Wie süß. Er kichert. Na, vielleicht ist auch mehr eine Art Schnarchen, aber es ist unglaublich niedlich.
 

Plötzlich klopft es an der Tür. „Zimmerservice.“

„Ähm, ich geh schon.“ Werden die Erdbeeren sein. Tatsächlich steht ein Page mit einer Schale frischer Erdbeeren vor der Tür, die ich ihm aus der Hand reiße, mich bedanke und ihm dann die Tür vor der Nase zuknalle. Nichts Trinkgeld. Ich steckte schließlich im Fahrstuhl fest. „Sieh mal, Kao. Die haben uns noch Erdbeeren geschickt als Wiedergutmachung.“

Ich probier gleich mal eine und reiche die Schale an Kaoru weiter.

„Nett.“ Er schnappt sich auch ein Erdbeerchen und steckt es in den Mund. Kaut wie ein Kamel. Das sieht noch schnuckeliger aus als ein Eukalyptus naschendes Koalabärchen – und die sehen verdammt schnuckelig aus! Ob man Kaorubärchen auch Eukalyptus füttern darf? Oder Erdbeerchen mit Sahne? Er sieht schon aus, als wäre er ein Schleckermäulchen.

„Was?“ Hä?

„Was was?“ Was will er?

„Was was mich nicht. Ich fragte was, weil du mich anstarrst.“ Und da! Ich hab es genau gesehen! Er feiert mich aus, weil ich ihn anstarre. Sehr positiv. Das tut er sonst nie. Eher ist er mürrisch und zickig, aber heute lacht er, als ich mal wieder in Trance verfalle bei seinem Anblick. Ist ja auch nur natürlich bei dem Mann.

„Passiert,“ zucke ich mit den Schultern und kratze mich am Kopf.

Kao legt sich wieder auf den Rücken und gähnt. „Bah, bin ich müde...“

Ich stehe gerade etwas dumm im Zimmer rum und weiß nicht so recht, was ich nun jetzt machen soll. Vielleicht sollte ich einfach gehen? Ich freue mich schon auf Morgen und mehr als Schlafen will Kao sicher nicht heute. Nicht mal Fernsehen oder so. Denk ich mir jedenfalls. Ob ich fragen sollte? Nein, er hat doch gerade selber gesagt, dass er müde ist. Ich gehe lieber nach drüben auf mein Zimmer und bin ein braver Die. Dann habe ich Morgen bessere Karten.

„Tja, ich geh dann mal,“ huste ich leise vor mich hin. „Freu mich schon auf morgen. Gute Nacht, Kao.“ Ein kleines Lächeln muss ich ihm noch rüberschicken, bevor ich mich umdrehe und zur Tür latsche – langsam.

„Wie? Gute Nacht, Kao?“ Er richtet den Kopf auf und stützt sich auf die Ellbogen, während ich mich noch einmal umdrehe und ihn verwirrt anstarre. Der benimmt sich irgendwie untypisch. „Du fragst mich heute gar nicht, ob du bei mir schlafen kannst?“

Sein Hohn ist deutlich. „Du sagst doch sowieso nein.“

Jetzt zieht er die Augenbrauen nach oben, legt den Kopf wieder schief und zieht ein kleines Schmollmündchen. „Mag sein, aber dass du es nicht mal versuchst... Gibst wohl auf?“

Dieser miese kleine Bastard! Da ist man einmal nett und will ihm nicht auf den Sack gehen (im wahrsten Sinne des Wortes) und da bringt der so etwas! Na, dem werde ich es zeigen! Was der kann, kann ich schon lange und viel besser!

Mit einem verführerischen, charmant süßem Lächeln trete ich näher an ihn, um in geschmeidigen, jedoch blitzschnellen Bewegungen schlichtweg auf ihn zu klettern. DAMIT hat er nicht gerechnet – jede Wette! Mein Knie bahnt sich direkt den Weg zwischen seine Schenkel und das andere gekonnt neben seine Hüfte, als ich raubtierähnlich von seinen Schultern Besitz ergreife und sie nach unten auf das Bett presse. Erlegt und gezähmt. Von oben herab grinse ich ihm nun selbstgefällig ins Gesicht, welches nur wenige Millimeter von meinem ist, so nah habe ich mich heran gepirscht. Vor lauter Schock sieht Kaoru mich lediglich mit weiten Augen an und schluckt. Zwar höre ich das nur, aber mein Hirn weiß ganz genau, wie dieser Kehlkopf ausschaut, wenn er sich bewegt.

„Was, wenn ich der Fragerei einfach überdrüssig geworden bin?“, schnurre ich meinen Sexgott an in einer tiefen, eindeutig auf Sex scharf klingenden Stimme.

Seine Augenlider blinzeln kurz und ich kann sehen, wie sich plötzlich seine Brauen nach unten schieben, was mein Zeichen ist, dass er den Schock zumindest bereits überwunden hat. „Das würde mich enttäuschen.“

Unweigerlich schaue ich ihn fragend an. „Warum nicht Taten anstelle Worten sprechen lassen?“

„Hast du denn den Mut dazu?“ JETZT wird er provokant und ich muss gestehen, DAS schockiert mich! Doch es ist nur der Anfang, als sich seine linke Hand an meine rechte Wange schiebt und mich seine rauen Fingerkuppen zärtlich am Haaransatz hinter meinem Ohr berühren. Sein Daumen streicht sanft über meinen Wangenknochen. Hitze steigt sofort in mein Gesicht, breitet sich in meinem ganzen Körper aus, als er sich meinem Gesicht noch weiter näher und erst stoppt, als seine Lippen fast meine berühren. Ich kann mich nicht mehr bewegen, nicht mal mit der Wimper schlagen, als ich seinen heißen Atem an mir spüre.

„Ich wäre enttäuscht, wenn du mich einfach so aufgeben würdest...“, flüstert Kao mir entgegen und danach sehe ich rot.

Kaoru. Unter mir. Da. Liegen. Nah. Oh Gott. Ich muss ihn küssen!

Und genau das tue ich auch, lege den Kopf etwas schief um seine Lippen präzise mit meinen einzufangen und bin erfreut, dass er den Kuss sogar erwidert. Sofort schießt mir das Blut in die Lenden und bringt mich dazu, leise aber tief in den Kuss hinein zu stöhnen, als ich Kaorus Zunge mit meiner necke, sie streichle und sanft daran sauge.

Ohne es mit allen Sinnen wahrzunehmen, gleiten meine Hände von seinen Schultern, eine hinab an die Hüfte und die andere in sein Haar. Die Chance nutzt Kao, rollt uns herum und übernimmt den Platz oben. War mir doch klar, dass er kein ‚bottom’ ist! Aber es ist ja auch eigentlich egal...

Meine Hände sind gerade dabei, sich auf seinem wohlgeformten Hinterteil abzulegen, als ich plötzlich seine Hände an meinen Schultern spüre. Und genau diese drücken mich nun in die Matratze! Verflucht! Das ganze löst natürlich unseren Kuss und ich hinterlasse einen Seufzer, als meine Lippen nichts als Luft zu fassen bekommen.

Als meine Augenlider aufflattern, sehe ich Kaorus selbstgerechtes Grinsen, welches mich zwar weich in den Knien und hart zwischen den Beinen macht, aber auch unglaublich gemein ist.

„Niemals die Kontrolle aufgeben, Die.“

„Du bist fies,“ blubbere ich vor mich hin und versuche wieder klar im Kopf zu werden. Widerstand gegen die Hände, die mich am Boden halten, ist jedenfalls zwecklos.

„Ach, gar nicht,“ schmunzelt er nahezu sanft. „Mehr als das verdienst du nicht, frech, wie du bist. Taten sprechen zu lassen, ist zwar nicht übel, aber wenn du der Worte tatsächlich satt bist, dann muss ich das als Kapitulation mir gegenüber interpretieren.“

Mir fehlen die Worte und das kommt selten vor. Also schüttele ich den Kopf. „Ich kapituliere nicht.“

„Gut,“ grinst das Kaomännchen und lässt von mir ab, steht auf und reicht mir die Hand, die ich dankbar annehme. Er zieht mir nach oben und lächelt sogar richtig lieb. „Dann geh jetzt in dein Bett. Morgen willst du mir schließlich eine Party schmeißen.“

„Eine Private-Party!“, korrigiere ich grinsend und habe offensichtlich mein Mundwerk wiedergefunden.

Kaoru lacht leise und geht ins Badezimmer. „Gute Nacht, Die. Bis morgen.“

Hinweis ist dezent, aber dennoch lieb gesagt. Verständnisvoll lächle ich und winke. „Nacht Kao. Und schlaf gut. Träum von mir.“

Und da ist die Tür auch schon zu. Lachend mache ich mich auf in mein Zimmer, doch kaum habe ich den Gang betreten und die Tür zu Kaorus Zimmer hinter mir geschlossen, muss ich erst einmal tief durchatmen. Ich lehne mich gegen die kühle Wand und schließe die Augen, als für einen Moment ich noch immer seinen Geschmack im Mund fühlen kann. Dass er so weit gehen würde...

Wow.

Einfach nur wow. Unwillkürlich breitet sich ein Strahlen auf meinem Gesicht aus.

Morgen wird ein toller Tag!
 


 

Ende Kapitel Neun.
 


 

Okay, fertig und nicht quergelesen. IHR seid schuld. Ja IHR! Ihr wisst schon, wer. XD Sorry, aber ich hatte gesagt, schnallt euch an für’s nächste Kapi, nur leider hab ich wieder mehr geschrieben, als ich dachte... und na ja, lasst einfach den Gurt für’s nächste Mal dran, ja? Titel der nächsten Kapis sind „TATSÄCHLICH DIE“ und „DAWN OF THE DIE“ – als kleines Bonus was zum Grübeln.^^ Kommis bitte!
 

Fanfiction journal: http://sangha_ff.livejournal.com



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Morumotto
2011-03-08T14:10:58+00:00 08.03.2011 15:10
woa endlich!!!
*party schmeis*
wie lange ich DARAUF gefiebert hab <3
dai hats geschaft oder so haha ich libe diese ff...
lg mariko
Von:  AlmightyKai
2008-09-30T13:47:03+00:00 30.09.2008 15:47
ya *peace zeichen mah*
da wirds doch nich etwas sex um mitternacht geben
*herumschiel*
muahah du bist genial^^
Von: abgemeldet
2007-07-06T20:09:54+00:00 06.07.2007 22:09
kaos mutti is geil xDD die gefällt mir xD~

*rolf* also ich finde hoshi passt zu die XD er is auch so aufdringlich xD und die gedankengänge sind erste sahne XDD~

wuhu kao is ja ein richter held XD er geht ja ab wien schnitzel wen die angegraben wird XDD *lachZ*

waaa~ da die knutschen sich *__* endlich aww~ und noch freiwillig
*strah„Ich wäre enttäuscht, wenn du mich einfach so aufgeben würdest...“, flüstert Kao mir entgegen und danach sehe ich rot.
Kaoru. Unter mir. Da. Liegen. Nah. Oh Gott. Ich muss ihn küssen! u*

Von: abgemeldet
2007-05-27T21:12:32+00:00 27.05.2007 23:12
woaaaaa, soooo tooooll,
also ich muss mich hier mal als neuer fan deiner fanfic zu erkennen geben, hab erst letztens angefangen die zu lesen und ich find die echt soo genial! voll supiiii! ^___^
Von:  Rabbid
2007-05-11T18:28:12+00:00 11.05.2007 20:28
ahh~ ich liebe es ;_____________; endlich, endliich~ zeigt kao auch mal eigeninitiative xDD~
nicht aufhören, nciht aufhöören~ ;O;
*süchtig am boden rumkrabbel*

<3
Von: abgemeldet
2007-05-04T13:34:41+00:00 04.05.2007 15:34
Das Kappi war toll <333
Eines meiner Lieblinge *____*
A~aaber..
Kao über Die und er macht nichts ;____;
Wie unfair >___<""

Ich freu mich jedenfalls schon aufs neue^^
*grad zu einfallslos ist um nen anständigen Kommentar zustande zu bringen*
*drop*

Namida
Von:  teufelchen_netty
2007-05-02T18:47:59+00:00 02.05.2007 20:47
boar die mutter ist krass. wenn das meine wäre. HILFe xd
aber kao is cool. wie er in der disse abgeht. herrlichst und dann der kuss und die anfuhr *__*
Von: abgemeldet
2007-05-02T11:05:12+00:00 02.05.2007 13:05
*lol*
Von: abgemeldet
2007-05-01T21:21:14+00:00 01.05.2007 23:21
Klasse!
Von:  _Domestic_Fucker_
2007-05-01T18:07:28+00:00 01.05.2007 20:07
Wha~~~~
Ich fin die FF einfach so~ geil!!
Xd~
Die Sprüche und Namen für Kao sind echt das geilste!!
XD
Ich freu mich schon volle Sau auf's Nächste!!
*_____*
*umknuffels*
=^^=


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