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Die Hostess

OHSHC mal anders
von

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Right back in the water

Am vorletzten Schultag vor den Osterferien öffneten die Kunden des Hostclubs die Tür zum Musikzimmer 3 und wurden mit auf eine Zeitreise genommen, die sie drei Jahrzehnte zurück beförderte. Der Club hatte mal wieder eines seiner Mottos ausgegraben und sich voll und ganz im Sinn der Siebziger ausgestattet: Die männlichen Hosts trugen Polyesterhemden und Schlaghosen, Akane hatte einen knallgrünen Minirock und eine orangefarbene Bluse zugewiesen bekommen und der Raum war mit einer Tanzfläche ausgelegt, die zur Diskomusik bunt blinkte.

Ungefähr zehn Minuten nach Öffnen des Clubs kam Cinthya verspätet an und blieb verwundert im Türrahmen stehen. „Habt ihr sie nicht mehr alle?“

„Ist doch grovy, oder?“, fragte Akane und zog ihre Freundin mit sich auf die Tanzfläche.

„Wenn grovy so viel bedeutet wie vollkommen verrückt, dann ja.“

„Verrückt? Das sind die Siebziger, das ist Disco feeling! Komm schon...“

„Ihr spinnt doch alle... Das war bestimmt Tamakis Idee... Was soll diese Gogo-Stange da vorne überhaupt? Ist die für dich oder für die Kundinnen?“

„Teils, teils“, antwortete Akane und hängte sich mit einem Bein an die Stange. „Natürlich können sich die Jungs auch betätigen, wenn sie wollen.“

„Da sag ich nicht nein...“, sagte Hikaru und leistete Akane Gesellschaft.

„Hikaru, doch nicht vor den Kundinnen...“

„Ach, Kaoru... Heute Abend gibt es eine Privatvorstellung nur für dich, Bruderherz.“

„Oh... Hikaru...“, seufzte Kaoru und warf sich seinem Bruder in die Arme. Ihre Kundinnen waren mal wieder außer Rand und Band, während Akane sich die Hand vor den Kopf schlug. „Immer diese Zwillinge... Stimmt’s, Cinth’? Cinth’?” Akane sah sich verwundert um, als Cinthya nicht mehr neben ihr stand und mit rotem Kopf in einen Nebenraum lief.

„Sollen wir sie zurückholen?“, fragten die Twins, die ihre Vorstellung beendet hatten und jetzt ihre Hände auf Akanes Schultern legten.

„Lieber nicht. Ich glaube sie ist wegen euch weggelaufen. Ich kümmere mich um sie.“
 

Als Akane im Nebenraum ankam, in dem die Hosts sich normalerweise umzogen, lag Cinthya lachend auf dem Boden und hielt sich den Bauch. „Die beiden... sind so... urkomisch... Ich kann nicht mehr!“

„Cinthya, beruhig dich... Hey, hörst du mir überhaupt zu? Mori und Honey haben beide eine Freundin.“

„Was?!“, schrie die Blauhaarige auf und starrte Akane entsetzt an.

„Wow, ich dachte schon du würdest gar nicht mehr aufhören... Manchmal sind Notlügen wirklich praktisch.“

„Du blöde Kuh! Musst du mich so erschrecken? Ich wäre vor Angst fast gestorben…”

„Ja, aber ansonsten hättest du dich totgelacht“, erwiderte Akane frech und zog ihre Freundin hoch. „Geht es jetzt wieder?“

„Ich glaube schon... Aber halt mich von den Zwillingen fern, sonst bekomme ich wieder einen Lachkrampf...“

„Das würde ich gerne tun, aber ich mache mich recht bald aus dem Staub. Schließlich habe ich heute noch eine Verabredung.“

„Achja, die Sache mit Kyoya... Wo ist der überhaupt? Ich habe ihn heute noch nicht gesehen...“ Fragend sah Cinthya zu Akane bevor sie die Tür zum Musikzimmer 3 öffnete.

„Der macht heute mal frei. Und ich werde mich jetzt auch wegen meinen „Kopfschmerzen“ verziehen. Noch einen schönen Nachmittag mit Mori und Honey.“

„Und dir noch einen schönen Nachmittag mit deinem Schätzchen. Stellt mir nichts an“, antwortete Cinthya keck, während Akane sich langsam aus dem Raum stahl. Ihre vorzeitige Flucht hätte so gut funktioniert, wenn nicht in dem Moment, in dem sie durch die Tür ging, Mizuhiko und Kenji gekommen wären und gegen sie gelaufen wären. Sie stolperte rückwärts und fiel ungeschickt auf ihr Hinterteil.

„Akane, wieso gehst du schon? Außer uns heute wohl keine Kunden.“

„Nein, aber ich habe schreckliche Kopfschmerzen und lege mich lieber hin. So kurz vor den Ferien werde ich oft krank.“

„Sollen wir dich in den Zimmer bringen?“ fragten die beiden Kunden gleichzeitig und halfen ihr auf.

„Nein, es geht wirklich. Macht euch keine Sorgen.“

„Wir machen uns immer noch Vorwürfe wegen der Sache an Halloween. Nun lass uns schon mitkommen.“

„Ich habe nein gesagt und dabei bleibt es auch, ihr beiden. Ich komme schon alleine klar. Ihr seid ja schlimmer als Kyoya...“ Mit diesen Worten ging Akane an ihren Kunden vorbei und begann überglücklich zu rennen, nachdem sie um die nächste Ecke verschwunden war.
 

Ebenso kam Akane eine Viertelstunde später aus dem Haupteingang der Ouran gelaufen.

Sie hatte sich zwischendurch umgezogen und war jetzt froh darüber den breiten Rücken von einem von Kyoyas Leibwächtern zu sehen.

„Tachibana! Komm, wir müssen los! Ich will so schnell es geht zu Kyoya!”

„Lilly?“, fragte dieser verwirrt und starrte Akane fassungslos an, als sie ihn am Arm griff.

„Lilly?“, war deren Gegenfrage. „Ich bin es... Akane. Wir wollten zu Kyoya.”

„Tut mir Leid, Akane, aber du hast mich gerade so an meine Tochter erinnert...“

„Du hast eine Tochter, Tachibana? Es muss schwer für sie sein, wenn ihr Vater so selten zu hause ist...“

„Nein, sie ist sogar sehr glücklich. Ich wechsle mich mit Aijima und Hotta ab und habe normalerweise die Morgenschicht, sodass ich mittags wieder zuhause bin, wenn Lilly aus der Schule kommt. Heute habe ich getauscht, weil sie auf einem Schulausflug ist. Ihr seht euch so ähnlich...“

„Ist sie in meinem Alter?“, fragte Akane interessiert.

„Ja. Früher hat sie für Kyoya geschwärmt, aber das ist jetzt vorbei.“

„Dann sind wir uns ja wirklich sehr ähnlich... Wir sollten aber wirklich los, schließlich soll Kyoya nicht warten müssen.“

„Da hast du Recht, Akane.“
 

Kurze Zeit später hatte Tachibana Akane vor einem futuristischen Gebäude abgesetzt und fuhr die Limousine in die dafür vorgesehene Garage. Unsicher und von der Größe des Gebäudes eingeschüchtert ging Akane zur Haustür und klingelte. Als die Haustür aufging ging sie vorsichtshalber einen Schritt zurück und stand einer jungen schwarzhaarigen Frau gegenüber, die sie fragend ansah.

„Ich bin Akane Futabatei... Ich wollte zu Kyoya...“, nuschelte Akane vor sich hin und wartete auf eine Reaktion, die leicht anders ausfiel als erwartet.

„Akane! Komm rein, komm rein! Kyoya hat schon so viel von dir erzählt! Ich bin so froh dich endlich kennen zu lernen!“

Freudig wurde Akane in das Haus gezogen und von der folgenden Umarmung halb erdrückt. „Danke...“, keuchte sie und sah ihr Gegenüber verdutzt an.

„Ach, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt... Ich bin Fuyumi Shido, Kyoyas Schwester. Eigentlich bin ich ja nicht mehr so oft zuhause seit ich geheiratet habe, aber ich musste dich endlich kennen lernen. Du gehörst ja schon fast zur Familie so oft wie Kyoya von dir redet. Nenn mich doch einfach Fuyumi-neesan.“

„Okay, Fuyumi-neesan... Ist das wirklich in Ordnung für dich, dass ich dich gleich als große Schwester sehe?“

„Du kannst das auch gerne auf Schwägerin erweitern“, antwortete Fuyumi lächelnd und begann damit die überrumpelte Akane zu Kyoyas Zimmer zu führen.

„Schwägerin? Kyoya und ich sind nicht zusammen. Also jedenfalls nicht, dass ich wüsste... Oder gibt es da irgendwelche Planungen, von denen ich noch nichts weiß?“

„Nein, das war auch nur um dich aufzuziehen. Aber du kannst gerne öfters kommen, wenn du willst. Kyoya lädt so selten Freunde ein und länger als bis abends bleibt selbst Tamaki-kun nicht... Du kannst heute auch gerne hier übernachten.“

Fuyumi schien sich in diese Sache mit Kyoya und ihr sehr reinzusteigern, überlegte sich Akane und versuchte sie zu bremsen. „Ich kann dann doch gleich hier einziehen...“

„Akane-chan, du bist ein Genie! Ich bin ja eh nie hier und meine Brüder und Vater bräuchten eine Frau, die hier mal etwas weiblichen Chick hereinbringt. Du kannst auch mein Zimmer haben. Ich muss das sofort mit Vater besprechen!“ Überglücklich ließ Fuyumi Akane stehen, die ihr verwundert hinterher sah, bis sie hinter der nächsten Ecke verschwunden war.

„Und die ist mit meinem Kyoya verwandt?“, fragte sie sich, bevor sie an die Tür neben ihr klopfte, an der glücklicherweise ein Schild mit der Aufschrift „Kyoya“ stand. Sein Zimmer eigenständig zu finden hätte sonst wohl einige Tage gedauert...
 

Schon etwas lockerer als am Anfang betrat Akane Kyoyas Zimmer und wurde von dessen Größe erschlagen. Der Fernseher an der Wand würde nicht einmal in ihr Zimmer passen, der weiße Teppich auf dem Boden sah aus wie frisch verlegt und auf die Sofas würde der gesamte Hostclub mindestens dreimal passen. Am anderen Ende des Raums ging eine Treppe in den zweiten Stock und schätzungsweise in ein Schlafzimmer.

„Wow...“, murmelte sie, bevor sie Kyoya auf einem der Sofas entdeckte, der scheinbar gerade fernsah. Sie schlich sich unbemerkt hinter ihn und stützte sich auf die Lehne des Sofas. „Na, was schaust du da?“

Überrascht drehte Kyoya sich um und wirkte erleichtert, als nur Akane hinter ihm stand. „Akane... Hat dir denn niemand beigebracht, dass man anklopft, bevor man einen Raum betritt?“

„Nein. Meine Eltern haben mir verboten die Türen im Haus zuzumachen und im Waisenhaus ist eh jeder gekommen und gegangen, wann er Lust hatte. Außerdem hat Fuyumi-neesan mich so verwirrt, dass ich lieber schnell zu dir wollte.“

„Fuyumi-neesan? Du darfst sie als Schwester bezeichnen?“

„Ja. Ich gehöre schließlich schon praktisch zur Familie“, antwortete sie, kletterte über die Sofalehne und setzte sich neben ihn. „Das dürfte mehr oder weniger deine Schuld sein.“

„Da muss ich dir wohl zustimmen... Aber Fuyumi-neesan bekommt manchmal etwas in den falschen Hals. Aber lass uns lieber auf deine Frage vom Anfang zurückkommen. Wie du selbst sehen solltest schaue ich gerade die Snooker-WM in Sheffield.“

„Du guckst auch Snooker?! Und ich dachte ich wäre die einzige verrückte Japanerin, die sich für diesen Sport interessiert. Dann können wir ja gleich weiterschauen.“

„Du bist doch nicht zum Fernsehen hier, oder?“, fragte Kyoya verführerisch und zog sie an sich, nachdem er den Fernseher ausgeschaltet hatte. Mit einigen Küssen bahnte er sich den Weg von ihrem Hals zum Mund und brachte sie damit zum Kichern.

„Kyoya, bitte, lass das... hahaha... Bitte...“

„Heute musst du gar nicht erst versuchen zu betteln. Ich habe nämlich Heimvorteil.“ Mit zwei Handgriffen hatte er es geschafft, dass Akane auf dem Sofa unter ihm lag und aufhörte zu lachen.

„Komm schon, Kyoya... Wir wissen doch beide, dass du nicht... Kyoya!“, schrie sie auf, als seine Hand sich unter ihr T-Shirt schob.

„Na was haben wir denn da...?“, fragte er ironisch, als er ihren BH-Verschluss fand und öffnete. Schnell zog er ihn unter ihrem Oberteil hervor und betrachtete ihn. „Ah, trägerlos und ausgepolstert. Ich habe mich schon gewundert, wieso das immer nach so viel aussieht... Das brauchst du jetzt nicht mehr...“

Kyoya warf den BH hinter sich und drückte Akane wieder tiefer auf das Sofa.

„Was ist denn heute mit dir los?“, fragte sie und versuchte sich unter ihm herauszuwinden. „Ich dachte wir machen es uns heute gemütlich und plaudern ein bisschen...“

„Das ist das Problem. Du denkst zu viel. Und im Moment redest du mir auch zu viel. Aber ich kann dich ja ruhig stellen.“ Er senkte seinen Mund auf ihren und schluckte die gequälten Laute, die versuchten an die Oberfläche zu gelangen.

Sie wusste einfach nicht, wie ihr geschah. Er war einfach überall. Seine Hände waren überall. Sein Mund war überall. Einen klaren Gedanken zu fassen schien unmöglich, bis sie spürte wie ihre Hose aufgeknöpft wurde. Sie hätte alles über sich ergehen lassen, aber das ging zu weit. Sie würde sich nicht von ihm am helllichten Tag ausziehen lassen, ohne dass sie dies wollte. Aber wie sollte sie sich schon wehren? Es war aussichtslos...

Akane hatte es gerade geschafft ihren Mund zu befreien und vorgehabt ihn anzuschreien, als auf dem Sofatisch das Telefon anfing zu klingeln. Kyoya hielt verwirrt in der Bewegung inne und Akane starrte das Telefon neben ihr an. Erst einige Sekunden später traute sie sich etwas zu sagen. „Nun geh schon ran.“

„Das ist bestimmt nicht wichtig...“

„Doch, das ist wichtig“, erwiderte sie und zog sich in diesem Moment der Unaufmerksamkeit unter ihm heraus. „Ich geh mich kurz frisch machen. Das Bad ist rechts neben dem Fernseher?“

Kyoya nickte nur und nahm sich das Telefon, während Akane sich schnell ihren BH griff und ins Bad verschwand.
 

Akane schloss hinter sich die Badtür doppelt ab und ließ das Waschbecken mit Wasser vollaufen, bevor sie ihren Kopf hineinsteckte. Ihr Gesicht war jetzt zwar klitschnass, aber ich Kopf schien wieder etwas klarer. Trotzdem wusste sie immer noch nicht, was heute in Kyoya gefahren war. Normalerweise fiel er nur über sie her, wenn sie ihn dazu provozierte, aber heute war es anders.

„Ich habe ihm doch keinen Anlass gegeben... Irgendwas stimmt mit ihm nicht...“, sagte sie zu sich selbst, während sie sich ihren BH wieder anzog. Doch diesen Grund würde sie wohl in seinem jetzigen Zustand nicht herausfinden. Aber was sollte sie jetzt machen?

Verzweifelt setzte sie sich auf den Vorleger vor der Tür und legte ihren Kopf auf die Knie. Dort saß sie einige Minuten, bis sie bemerkte, dass Kyoya beim telefonieren lauter wurde. „Was hat er denn nun schon wieder?“, fragte sie und lauschte an der Tür.

„Ich bitte dich... nichts wert... unwichtig... loswerden... Affäre... Verlobte viel wichtiger...“ Das reichte Akane völlig um aufzuspringen und aus dem Bad zu stürmen. „Kyoya Otori!“, schrie sie woraufhin Kyoya sich verwundert umdrehte.

„Takeshi, warte mal kurz... Akane, bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?”, fragte er herablassend, legte sein Telefon zur Seite und stand auf.

„Übergeschnappt? Ich? Nein, du hast hier das Problem!“

Aufgebracht packte er sie am Arm und erwiderte: „Beruhig dich! Was hab ich dir denn getan?“

„Fass mich nicht an! Was du mir getan hast?! Das fragst du noch? Ich bin für dich doch nur eine Affäre! Eine Maitresse! Eine... Hostess, mit der du machen kannst was du willst! Aber ohne mich mein Freundchen! Ich lass mich nicht weiter von dir ausbeuten!”

„Sei still!“, brüllte er ihr entgegen und verpasste ihr eine schnallende Ohrfeige, die eine überwältigende Stille aufkommen ließ. Keiner von beiden konnte glauben, was gerade passiert war. Keiner wollte es glauben. Doch das taube Gefühl in Kyoyas Hand und der Schmerz an Akanes Wange waren für beide Bestätigung genug.

Den Tränen nahe sah Akane ihm verachtungsvoll in die Augen. „Ich hasse dich, Kyoya.“

Er hatte die Bedeutung ihrer Worte erst wahrgenommen, als sie schon aus dem Zimmer wahr und ließ sich überrumpelt auf das Sofa fallen. „Takeshi, ich ruf dich später zurück. Ich brauch einen Moment Pause...“
 

Akane rannte so schnell wie ihre Beine sie tragen konnten. Sie hatte sich den Weg durch das Haus glücklicherweise gemerkt und konzentrierte sich nur darauf, endlich hier weg zu kommen. Sie bog um die letzte Ecke und sah, dass ihr Fuyumi und deren Vater entgegenkamen. Sofort bremste sie sich und wischte die Tränen von ihren Wangen. Wenigstens war sie im Weinen so geübt, dass man es ihr schon kurze Zeit später kaum noch ansah.

„Otori-sama“, sagte sie ehrfürchtig, als sie auf ihn zuging und sich verbeugte.

„Akane. Fuyumi hat mir erzählt, dass du Kyoya besuchst. Ich wollte gerade bei euch vorbeisehen.“

„Danke, Otori-san, aber ich muss leider schon wieder in die Schule. Danke, dass ich hier sein durfte. Auf Wiedersehen.“ Akane verneigte sich ein weiteres Mal und machte sich wieder auf den Weg zur Schule.

„Ein wirklich höfliches Mädchen, nicht, Fuyumi?“

„Ja, Vater“, antwortete Fuyumi und sah Akane hinterher. Irgendetwas musste vorgefallen sein...
 

Als Akane wieder in der Schule war, schloss sie hinter sich ihre Wohnungstür ab und warf sich heulend auf ihr Bett. Damit nicht das halbe Schulpersonal etwas von ihrer Misere mitbekam, drückte sie sich ihr Kissen ins Gesicht und schaltete ihre Stereoanlage ein. Schon bei den ersten Tönen, die aus den Lautsprechern kamen, stöhnte sie auf. „Wieso ausgerechnet dieses Lied?“

„I can tell by a look in your eyes

Maybe I’m just a another one of your lies

‘Cause I know

We’ve been through this so many times

Still I’m here the one burning up inside
 

And I tried to walk away

But I keep telling myself

You’re the one for me

‘Cause your love is so contagious

It keeps pulling me in

We were meant to be

I can’t leave you, so

We’re right back in the water

We’re right back in the water”
 

Was Akane nicht wusste, war, dass Kyoya denselben Radiosender eingestellt hatte und immer noch nachdenklich auf seinem Sofa lag, als Fuyumi in sein Zimmer kam.

„Kyoya-san, alles in Ordnung?“

„Nein, nichts ist in Ordnung.“

„Ist es wegen Akane? Sie war ziemlich aufgelöst...“

„Hör doch selbst“, antwortete er schnippisch und stellte die Musik lauter.

„I can tell by a look in your eyes

All my friends keep telling me now’s the time

But I know

Just an ocean says goodbye

It breaks my heart, it tears me up inside
 

And I tried to walk away

But I keep telling myself

You’re the one for me

‘Cause you love is so contagious

It keeps pulling me in

We were meant to be

I can’t leave you, so

We’re right back singing

Oh, come on

Oh, come on

I want to walk, but there is something that won’t let me

Singing

Oh, come on

Oh, come on

You’re the one that’s always there…"
 

(Right back in the water – Jesse McCartney; ich habe keine Rechte daran)
 

Am nächsten Nachmittag kam Cinthya betrübt in den Club. „Hat einer von euch heute schon Akane gesehen? Sie war heute nicht im Unterricht und als ich vorhin bei ihr geklopft habe, hat sie auch nicht aufgemacht. Ich mach mir langsam Sorgen um sie. Was ist wenn sie schwer krank ist? Morgen beginnen die Ferien und sie ist ganz allein hier in der Schule...“

„Arme Akane...“, meinte Honey leise und steckte sich ein Stück Kuchen in den Mund.

„Hat denn niemand einen Zweitschlüssel?“, fragte Haruhi.

„Doch, das habe ich auch schon versucht. Der liegt nämlich normalerweise unter ihrer Fußmatte, aber da ist er auch nicht...“

Auch Tamaki und Mori waren ratlos und Kyoya saß sowieso schon die ganze Zeit missmutig an seinem Laptop.

Plötzlich flog die Tür auf und die Zwillinge kamen herein. „He, hier vor der Tür lag...“

„...ein Brief für den Club!“

„Gebt schon her!“, sagte Tamaki, öffnete ihn und lies vor: „Hi, Leute.

Sorry, dass ich euch das so mitteilen muss, aber ich kann einfach nicht anders. Ich werde den Club verlassen. Wenn ihr den Grund wüsstet würdet ihr es schon verstehen, aber fragt bitte nicht danach, ich ertrage es im Moment noch nicht. Sagt meinen Kunden das bitte auch und versucht für mich einen Ersatz aufzutreiben, wenn ihr wollt. Man sieht sich dann bestimmt mal im Vorübergehen. Akane“

„Wir habe schon einen Ersatz!“, riefen Hikaru und Kaoru und schnappten sich Cinthya.

„Hey, Jungs, das ist nicht witzig.“, sagte Haruhi stur und gab den beiden eine Kopfnuss. „Wir haben gerade ein Mitglied verloren und ihr macht hier Witze!“

„Aber wieso nur?“, fragte Mori leise und nahm sich Honey auf den Schoß, dem die Tränen in die Augen schossen. „Aka-chan...“

„Gute Frage... Kyoya, hast du eine Ahnung?“, wandte Tamaki sich an seinen Freund

„Ich?! Wieso auf einmal ich?! Das Mädchen kann wohl ihre eigenen Entscheidungen treffen, oder bin ich hier ihr Vormund? Soll sie doch machen, was sie will!“

„Was ist da gestern zwischen euch passiert?“, fragte Cinthya aggressiv und klappte sein Laptop zu. „Gestern Mittag war sie noch normal, also muss sie nachmittags irgendetwas verschreckt haben.“

„Gut kombiniert Sherlock Holmes, aber ich versuch gar nicht erst mehr durch Akanes wirre Gedankengänge durchzusteigen! Wenn sie nicht mehr kommen will, dann will sie eben nicht mehr kommen. Ende der Diskussion! Und ich geh jetzt auch nach hause. Mir wird das hier alles zu dumm...“ Genervt stand Kyoya auf, klemmte sich seinen Computer unter den Arm und ging aus dem Raum. Das Thema Akane löste in ihm im Moment nur Schuldgefühle und Aggressionen aus. Sollte sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst!
 

The End

(Nein, Spaß beiseite, natürlich geht es weiter. Ich will ja kein Drama aus der FF machen. Aber werden die beiden wieder zueinander finden? Oder gibt es endlich mal einen Rivalen für Kyoya? Das erfahrt ihr nur, wenn ihr nächstes Mal schön weiterlest ^^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nessi-chan
2007-06-06T20:27:09+00:00 06.06.2007 22:27
NEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!
Nicht gehen! Nicht traurig sein! Will Happy End haben! *traurigeshoneyschniefenmach*
Tust du aber machen, ja? *ganzliebguck*

Nessi-chan
Von: abgemeldet
2007-05-21T18:42:55+00:00 21.05.2007 20:42
wie geil rofl xDDDDDD "mori und honey haben eine freundin!!!!!!!!" wahhhh!!! xDDDDDDD ha, das war ... richtig genial xDDD du wirst immer besser xDDDD mann, auf sowas drauf zukommen xDDDDD *immer noch auf mori honey cinth special wart xDD erfüllst du mir diesen wunsch irgendwann mal? XD*
super ! wie gehts weiter? x33333


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