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New Potter

Changing of Heart and Soul
von

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Nachwirkungen

Kapitel 2
 

Es waren nun schon ein paar Wochen vergangen und Harry redete mit keinem etwas und ignorierte alle, die ihn etwas fragten oder dergleichen.

Schlafen konnte er – wie immer – nur wenig, da ihn immer noch die Albträume von seinen tollen ‚Ferien’ plagten.

Stattdessen nahm er sich ein Buch und las fast die ganze restliche Nacht durch, da er schon seit einigen Monaten intensiv die schwarze Magie studierte, war es ihm nur recht, ein bisschen mehr Zeit dafür aufzubringen.
 

Es war ein Montag und sie hatten gleich als erstes eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Slytherin, was Harry nur ein innerliches Grinsen entlockte. Bis jetzt hatte er noch nicht gezeigt, was er konnte, aber heute würde er das ändern.

Hermine ließ sich von seiner Reaktion im Hogwartsexpress nicht abschrecken und versuchte sich dauernd bei ihm zu entschuldigen und mit ihm zu reden, was Harry natürlich nur auf die Nerven ging und somit ablehnte.
 

Sie waren etwas spät dran, da Hermine noch immer versuchte, mit Harry ‚Kontakt’ aufzunehmen und ihn bis vor einige Minuten noch zugelabert hatte. Der Schwarzhaarige ging langsam den Gang entlang – ihm störte es wenig, dass er zu spät kommen könnte –,als Hermine angerannt kam.

„Harry wo bleibst du denn! Du kommst zu spät!“, schrie sie schon fast panisch und packte Harry an der Hand, um ihn mitzuziehen, was sie ja schließlich auch tat.

„Hermine warte!“, schrie er mehrmals, doch sie wollte nicht hören und zerrte ihn mit, bis in den Kerker nach unten.
 

Bis Harry schließlich aufschrie.

„Verdammt bleib stehen!!“, keifte er und sie blieb auch sofort stehen, als sie diesen Ton vernahm. Sie standen nun mitten in einem menschenleeren Gang.

Harry keuchte und hielt sich die Hand auf die Brust.

„Warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen verdammt! Wenn ich jetzt…“, doch weiter kam er nicht, denn er begann sofort zu husten. Scharf atmete er dabei ein und der Husten wurde immer schlimmer, bis Hermine etwas sah, dass sie erblassen lies.

Von Harrys Hand tropfte Blut auf den Boden und das braunhaarige Mädchen stotterte.

„Harry d-du blutest!“, sagte sie mit zittriger Stimme.
 

Harry indessen hustete nun fast nicht mehr und sein Atem stockte dennoch bei jedem Zug.

„Wir gehen in den Krankenflügel!“, sagte Hermine nun wieder mit fester Stimme und packte Harry an der Hand.

„Fass mich nicht an!“, sagte dieser jedoch in einem kalten Ton, wobei er sich immer noch die Hand vor den Mund hielt, von der mittlerweile das Blut in einem kleinen Rinnsal nach unten lief.

„Tut mir Leid, aber diesmal lass ich dich nicht in Frieden!“, sagte sie streng und stützte Harry auf sich. Gemeinsam gingen sie langsam zum Krankenflügel, wobei der Atem des Schwarzhaarigen in einen komischen Klang überging, der nichts Gutes verheißen lies.
 

„Mister Potter! Was um Merlins Willen ist mit Ihnen passiert!“, quietschte die Krankenschwester schockiert auf. Sofort zauberte sie ihn in ein leeres Bett und ging sogleich zu ihm, um ihn zu untersuchen. Hermine wartete inzwischen bei der Tür und als Madam Pomfrey kreidebleich und mit zitternden Händen von dem Vorhang, den sie um Harrys Bett gezogen hatte, hervorkam, schluckte Hermine und begann ebenfalls zu zittern.
 

„Was ist mit ihm?“, fragte sie und ihre Stimme bebte.

Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Krankenschwester wieder gefangen hatte.

„Er hat drei gebrochene Rippen, wobei sich eine davon in seine Lunge gebohrt hat und ihn deswegen Blut husten lies…“, sagte sie langsam und zitterte noch immer.

Hermine wurde bleich und konnte nun das zittern nicht mehr unterdrücken.

„Und?“, wisperte sie.
 

„Und er hat einen gebrochenen Knöchel, wobei der Knochen selbst in tausende Splitter zersprungen ist; ein geprelltes Schienbein mit einem kleinen Riss im Knochen am anderen Fuß; blaue Flecken und Prellungen am ganzen Körper und eine leichte Gehirnerschütterung!“, flüsterte sie nur mehr und der Schock übermannte sie abermals und ihr ganzer Körper zitterte.

Hermine war unfähig zu sprechen und wurde von Madame Pomfrey auch kurzerhand aus dem Krankenflügel geschmissen, da sie ihren Patienten dringen heilen musste.
 

Langsam ging sie in den Kerker und als sie dort angekommen war, öffnete sie die Tür zum Klassenzimmer für Zaubertränke, wo sie auch gleich die schnarrende Stimme des Professors vernahm.

„Miss Granger! Schön, dass Sie sich entschlossen haben, meinen Unterricht auch noch zu besuchen!“, sagte er kalt und man konnte ein Kichern aus den Reihen der Slytherins hören.

„Wo waren Sie?“, fragte er eisig und Hermine antwortete erst ein paar Sekunden später.

„Im Krankenflügel…“, flüsterte sie und die Blässe zeichnete sich noch immer in ihrem Gesicht ab.

„Sie sehen mir aber gar nicht krank aus Miss Granger und außerdem, wo ist eigentlich Mister Potter?“, schnarrte er. Abermals ein Kichern aus den Reihen der Slytherins.

„Er ist im Krankenflügel…“, wisperte sie und wurde noch blasser.

„So? Was hat unser geschätzter Mister Potter denn?“, fragte er und funkelte sie an.
 

Doch Hermine konnte nicht antworten, der Schock saß noch zu tief und Snape schien dies anscheinend zu bemerken und ließ sie mit einem kargen, eisigen Satz platz nehmen. Konzentrieren konnte sie sich die ganze Stunde nicht und ihr Trank wurde statt dunkelgrün nur hellgrün, was die Wirkung des Trankes schwächte und Snape so ein enttäuschten und bissigen Kommentar einbringen ließ.
 

Nach den beiden Zaubertrankstunden jedoch konnte sich Ron nicht mehr zurückhalten, da er vor Sorge schon fast platzte und nun endlich fragen konnte ohne von Snape mit einem Punkteabzug zu rechnen.

„Was ist denn los Schatz?“, fragte er besorgt, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie leicht an sich. Sie standen in einem menschenleeren Gang, da die anderen schon vorgegangen waren.

„Es ist so schrecklich!“, wisperte sie und Tränen liefen aus ihren Augen.

„Wir hätten ihn zu uns holen sollen!“, schluchzte sie.

„Was? Von was redest du?, fragte Ron verwirrt und strich ihr behutsam über den Rücken.
 

Die beiden bemerkten die silbergrauen Augen nicht, die sie aufmerksam beobachteten.

„Na von Harry!“, sagte sie etwas lauter und schluchzte abermals.

„Was ist denn mit ihm?“, fragte Ron nun auch besorgt und zog Hermine noch enger zu sich. Hermine wollte gerade zu einem Satz ansetzen, als sie unterbrochen wurde.
 

„Was soll schon mit mir sein?“, hörten sie eine Stimme hinter sich und sie fuhren gleichzeitig herum. Dort stand Harry. Er hatte die Hände vor der Brust verschränkt und von den Verletzungen in seinem Gesicht war nichts mehr zu sehen. Seine Haut hatte einen blassen und leicht glänzenden Teint und seine Augen funkelten im Grün eines Smaragdes. Nur war in ihnen nicht mehr die Freundlichkeit und Ehrlichkeit zu sehen, sondern viel mehr Kälte und Verschlossenheit. Eine Maske, die bis vor den Ferien noch nicht existiert hatte.
 

„A-Aber du bist doch…“, stotterte Hermine und konnte nicht fassen, dass er schon aus dem Krankenflügel entlassen worden war.

„Ich bin was!? Verletzt?“, sagte er nun mit einem spöttischen Unterton und ein diabolisches Grinsen zierte sein Gesicht.

Erst jetzt fiel Hermine der schwarze, lange Umhang auf, den er trug und sein Gewand. Er hatte eine rabenschwarze, enge Hose und ein langes, elegantes, schwarzes Hemd an, welches bis knapp unters Schlüsselbein aufgeknöpft war. Absolut nicht Harrys Art und nun, da sie sein Gesicht betrachtete, viel ihr auf, dass er keine Brille mehr trug und wirklich nicht schlecht aussah, obwohl das bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt war, um über so etwas nachzudenken.
 

„Keiner kann so schnell solche Verletzungen heilen lassen! Nicht mal Madame Pomfrey!“, sagte Hermine nun laut und noch immer etwas schockiert.

„Tse! Hat das jemals einer behauptet?“, sagte der Schwarzhaarige nur gelangweilt und betrachtete immer noch das Paar vor ihm.

„Du bist abgehauen?!“, schrie Hermine nun fast und löste sich ungewollt aus Rons Umarmung.

„Wenn du es so nennen willst, ja!“, erwiderte er und grinste abermals.
 

Draco lief ein kalter Schauer den Rücken runter und er schloss kurz die Augen, um sich wieder zu beruhigen, denn ein bisschen gruselig war dieses Grinsen ja schon.

„Aber das kannst du doch nicht machen?!“, schrie sie ihn an.

„Und warum nicht?“, grinste Harry ihr entgegen.

„Du hast Blut gespuckt verdammt! Und…!“, doch sie wurde gestoppt. Schockiert schaute sie in Harrys Gesicht, aus dem das Grinsen gewichen war und einem ernsten und grausamen Ausdruck platz gemacht hatte. Ein Blick in seine Augen genügte, um Hermine zum Schweigen zu bringen.
 

„Pass auf was du sagst! Wenn auch nur ein Wort über das, was du vorher mitbekommen hast, aus deinem Mund kommt, dann werde ich dafür sorgen, dass du den nächsten Tag nicht mehr erlebst!“, sagte er und die Grausamkeit und Eisigkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Ein Wort über meine Verletzungen zu irgendjemanden und…!“, er machte eine eindeutige Geste und dem Paar wich jegliche Farbe aus dem Gesicht.

Auch Draco wurde kalkweiß und begann leicht zu zittern, doch ihm war ein kaum merkliches Blitzen an Harrys Finger nicht entgangen. Was das wohl war? Ein Ring vielleicht? Doch Draco wurde aus seinen Gedanken gerissen, bevor er überhaupt weiterdenken konnte.
 

„Du hörst dich schon an wie Voldemort!“, wisperte Hermine und erneut liefen Tränen aus ihren Augen.

„Wie Tom? Ach ja?“, sagte der Schwarzhaarige und lachte irre auf und fügte noch hinzu, bevor er an ihnen vorbei, Richtung Snapes Büro ging.

„Ihr kennt ihn doch gar nicht oder irre ich mich?“

Zurück blieben zwei verstörte Gryffindors und ein ängstlicher Slytherin namens Draco Malfoy. Draco war nun wieder eingefallen, welcher Aura Harrys glich und er erschauderte, wenn er nur an die roten Augen dachte. Oh ja, Harry war Voldemort jetzt wahrlich ähnlich gewesen. Diese grausame Art und dieser Ausdruck in den Augen. Noch eine ganze Weile standen die drei an ihrem Platz, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
 

Harry indessen war zu Snapes Büro gegangen, um den Tränkemeister noch einen kleinen Besuch abzustatten. Er klopfte an die Tür und als er ein kaltes „Herein“ vernahm, öffnete er sie und trat ein. Snape saß an seinem Schreibtisch und schien gerade ziemlich vertieft in eine Tränkezutatenliste zu sein. Doch als er aufsah, zog er verwundert eine Augenbraue nach oben.

„Mister Potter! Sie hätte ich nicht erwartet!“, sagte Snape kalt und musterte den Schwarzhaarigen kurz. Harry jedoch grinste nur.

„Ich bin hier, um mich zu entschuldigen, dass ich nicht in ihrem Unterricht war und vor allem, um zu fragen, welchen Trank wir am Mittwoch brauchen sollen bzw. welche Aufgaben sie uns gegeben haben!“, sagte der Gryffindor höflich und noch immer grinsend.
 

Snape war mehr als nur überrascht und antwortete deshalb nicht gleich, doch seine Stimmlage blieb wie immer, als er schließlich die Antwort gab.

„Wir werden ein leichtes Veritarserum brauen! Wie sie, so wie ich sie kenne, wahrscheinlich nicht wissen, gibt es mehrere Stärken dieses Serums und die Hausaufgabe besteht darin, die verschiedenen Veritarserums auf 3 Pergamentrollen, zu jedem Serum eine, zu beschreiben und für die Stunde die Zutatenliste durchzuarbeiten!“, sagte er eisig und Harry hörte ihm interessiert zu.
 

„Schon am Schulanfang ein Veritarserum zu brauen ist interessant und ja ich weiß, dass es verschiedene Stärken dieses Serums gibt! Drei um genau zu sein und ich danke Ihnen für die Information!“, sagte Harry höflich und verschwand anschließend aus dem Raum.
 

Snape schaute ihm verblüfft hinterher und wunderte sich noch immer über dessen Art und Weise und vor allem über sein nun vorhandenes Wissen in Zaubertränke. Was ist nur mit dem Jungen los?
 

Draco war inzwischen in den Slytheringemeinschaftsraum gegangen und saß dort in einem der schwarzen Ledersessel. Er war noch immer kalkweiß im Gesicht und den Schock hatte er immer noch nicht ganz überwunden.

„Draco was ist los?“, hörte er eine im sehr vertraute Stimme sagen und erst jetzt bemerkte er, dass ihm Blaise Zabini gegenüber saß und ihn besorgt musterte. Blaise war der Einzige, dem Draco vertraute und alles erzählte, na ja fast alles.
 

„Komm! Gehen wir in unser Zimmer! Wir müssen reden!“, sagte der schwarzhaarige Junge abrupt und zog Draco mit sich in ihr gemeinsames Zimmer. Slytherin hatte im Vergleich zu Gryffindor nur Zweibettzimmer.

Dort angekommen setzten sie sich gegenüber auf Dracos Bett und Blaise schaute seinen Freund noch immer besorgt an. Bevor er anfing zu reden, legte er noch einen Stillezauber über den Raum, denn hier hatten manchmal sogar die Wände Ohren.
 

„Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte Zabini ernst und Draco schaute ihn mit einem unidentifizierbaren Blick an.

„Na ja… Es ist wegen Potter…“, sagte er und man konnte noch immer den Schock heraushören, den er vor kurzem erlitten hatte. Blaise schwieg, er wusste, dass Draco ihm von alleine erzählen würde, was passiert war.
 

„Ich hab Granger und Weasly belauscht, als sie über ihn redeten! Granger hat geheult und sagte das etwas schreckliches passiert sei und dann stand plötzlich Potter hinter ihnen!“, er stoppte kurz und krallte seine Finger in den samtenen Stoff seines Umhanges. Blaise hatte seinen blonden Freund noch nie so gesehen, außer wenn er von seinem Vater erzählte. So schockiert und mit zitternden Händen.
 

„Du hättest ihn sehen müssen, so wie er da stand! Mit schwarzer, eleganter Kleidung, ohne Brille und diesem Grinsen! Dieses grausame, kalte, widerliche Grinsen!“, abermals stockte er und schluckte den Kloß im Hals hinunter, was ihm aber nicht so wirklich gelang.

„Granger sagte, dass er Blut gespuckt hat und dann…“, seine Hände begannen zu zittern und er schüttelte sich kurz.

„Er schaute sie mit einem Blick an, den ich bis jetzt nur bei meinem Vater und bei… beim dunklen Lord gesehen habe! Er sagte, wenn sie nicht gleich still wäre, würde er dafür sorgen, dass sie den nächsten Tag nicht mehr erlebt!“, flüsterte er nur mehr und Blaise wich jegliche Farbe aus dem Gesicht. Das konnte doch unmöglich sein.
 

„Das hat er echt gesagt?“, wisperte Blaise und schaute schockiert zu seinem Freund.

Draco nickte nur und ein Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Blaise konnte es nicht glauben. Harry Potter, der Held der Zaubererwelt, droht einem seiner besten Freunde mit dem Tod? Das kann doch nicht wahr sein. Was war mit ihm passiert, dass er so grausame Dinge zu seinen Freunden sagte, jeden ignorierte und sich hinter einer Maske versteckte, die so gar nicht zu dem Gryffindor passte?
 

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