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Behind Brown Eyes

von

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Der Streit

Und wieder ein neues Kapitel.

Hoffen natürlich, dass es euch wie immer gefällt XD

Und dieses Mal wird es sicherlich nicht Adult >,<""
 

@Sweet-Akane: Na da sind wir aber froh *erleichtert austme* Können hier ja nciht für Tode am Zuckerschock Schuld sein XD Tja~ mla sehen, was Katsuyas Zkunft so mit sihc bringt. Man darf gespannt sein XD
 

@TyKa: Schön, dass es dir so sehr gefallen hat ^___^ Katsuya ist eben immer für seinen Freund da und umgekehrt. Und sie werden sicher noch viel erleben XD
 

Wie imemr einen liiiieeeeee~ben Dank an euch kommi-Schreiber *__*

*durchknudld*

freuen uns immer wieder =^^=
 

und nun viel Spaß mit dem Kapitel!!! ^^
 


 

Kapitel 16 - Der Streit
 

Das Paar schlief die Nacht gut durch, bis den Blonden die ersten Sonnenstrahlen an der Nase kitzelten, er sich diese rieb, seine Augen dann öffnete und somit auch prompt einen schlafenden Seto nebensich hatte. Dies war recht ungewöhnlich, immerhin war er selbst sonst immer die kleine Schlafmütze und hatte nie das Vergnügen seinen Freund so friedlich schlafen zu sehen, fast so wie ein Baby. Einfach nur niedlich. Sofort spiegelte sich ein Lächeln in seinem Gesicht wieder und er strich vorsichtig und behutsam, ganz so als könnte Seto unter ihm zerbrechen, eine der braunen Stränen aus dessen Gesicht.

Seto murmelte nur leise vor sich hin, bemerkte die Berührungen zwar, wollte aber nicht aufwachen, lehnte sich nur ein wenig gegen Katsuyas Hand und lächelte im Schlaf. Dies veranlagte Katsuya nur noch mehr zu einem Lächeln, strich im sanft über die Wange und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des Braunhaarigen, musterte den Schlafenden dann weiterhin, murmelte ein leises 'süß'. Nun wachte Seto aber doch auf, öffnete langsam die blauen Augen und blickte direkt in Katsuyas braune Weiten. "Guten Morgen", flüsterte er leise, betrachtete Katsuya ein wenig. Katsuya lächelte nur noch mehr, blickte in die warmen saphirblauen Augen. Bis vor kurzem hätte er wohl nie davon zu träumen gewagt diese blauen Weiten jemals in solch einem warmen und angenehmen Leuchten sehen zu dürfen und dann auch noch für sich. Dies stimmte den Jüngeren fröhlich und er erwiderte das 'Guten Morgen' glücklich. "Hast du gut geschlafen?"

Seto gähnte nur, nickte aber schließlich. "Wie ein Stein oder sollte ich eher sagen, wie ein Eisblock?", kurz zwinkerte er seinem Freund zu. "Und du?"

Dieser kicherte daraufhin nur, grinste ein wenig vor sich hin, ehe er dem Blauäugigem leicht eine weitere Strähne aus dem Gesicht strich. "Ich glaube das mit dem Eisblock ist nicht mehr wirklich berechtigt, oder?! Und ja, ich hab auch prima geschlafen. Tief und fest."

"Das freut mich", lächelnd zog Seto Katsuya in seiner Arme. Er war wirklich froh, da er wusste, dass er wirklich tief und fest geschlafen hatte und es so vielleicht nicht einmal mitbekommen hätte, wenn Katsuya einen bösen Traum gehabt hätte.

Etwas überrascht quiekte der Junge auf, überwand dies jedoch schnell und schmiegte sich an den Jungen, kicherte leise. "Schon so stürmisch am frühen morgen?", fragte er kichernd, stupste den Jungunternehemr dabei belustigt an. Es hatte ihm gut getan so viel und ausgiebig zu schlafen, außerdem war er in Setos Nähe, da konnte er nur gute Laune haben.

"Ich könnte noch viel stürmischer sein", grinste Seto leicht. "Bei dir ist es schwer, sich zurückzuhalten." Katsuya grinste weiterhin, stupste seinen Freund mit einem 'Hey' an und kicherte fröhlich, legte seinen Kopf auf die Brust des Braunhaarigen und lauschte dessen Herzschlag, war dieser doch stets angenehm und beruhigend. "Ich liebe dich", hauchte er leise, lächelte sanft und wünschte sich, dass Momente wie diese niemals enden würden.

"Ich liebe dich auch", zärtlich kraulte Seto erneut den Nacken des Jüngeren, genoss diesen Morgen in vollen Zügen.

Katsuya fing leise an zu schnurren, konnte diese sanften und zärtlichen Berührungen stets aufs Neue genießen. So wanderten seine Arme nun nach oben, da er sich streckte, behielt diese dann aber auch weiterhin dort und ließ sie neben Seto auf jeweils einer Seite sinken, schmiegte sich an den Äleteren und genoss es in jeder Faser seines Körpers.

"Was denkst du über gestern Abend?", fragte Seto nach einer Weile leise, diese Frage hatte ihn doch ein wenig beschäftigt, seit er die Idee gehabt hatte, Katsuya so von seinen Ängsten zu befreien. Katsuya ließ sich eine Weile Zeit, ehe er auf die Frage einging, schien sie selbst noch etwas verarbeiten zu müssen. Gestern Abend war eine Menge passiert und er wusste selbst nicht einmal wirklich, wie er dies einzuordnen hatte. Dennoch fühlte er sich irgendwie ein wenig besser, wenn er wusste, dass er jemanden hatte, dem er alles anvertrauen konnte. "Ich glaube... ich fühle mich danach nun besser... irgendwie.."

"Ich... ich mein, wie fandest du die Idee... so darüber zu sprechen?", wiederholte Seto seine Frage, freute sich aber, dass diese Methode seinem Freund zu helfen schien, seine Ängste zu überwinden.

"Ich denke... ganz gut.. ja... irgendwie.... danke..." murmelte Katsuya leise, kuschelte sich dabei in die Schutz gebenden Arme seines Freundes, die ihm stets Mut lieferten. Das tat einfach gut und er brauchte es auch. "Und wie fandest du meine Idee? War das wirklich okay gewesen?", kam dann doch etwas unsicher die Gegenfrage, immerhin hatte er Seto noch nie so ängstlich erlebt gehabt und so war dies gestern doch selbst für ihn ziemlich überraschend und schockierend gewesen.

"Es war gut... danke", erwiderte Seto, hielt Katsuya weiterhin fest. "Sollen wir das heute Abend wiederholen?"

Erleichterung breitete sich in dem Blondschopf aus und er lächelte wieder etwas aufgemuntert, drückte sich dennoch an den Größeren, genoss diese Nähe ungemein. "Ja.. von mir aus schon..."

"Ist es wirklich ok für dich?", fragte Seto leise. "Du musstest dich gestern dafür ziemlich quälen..." Sanft strich er seinem Freund über den Rücken. Ein kurzes Zucken durchzog den Körper des Blonden, als er sich an den Abend erinnerte. Er wusste, dass all dies mit schlechten Erinnungern verbunden war, doch er wusste auch, dass er nicht mehr lange so weiterleben konnte. "Ja... und für dich?"

Das Zucken war Seto nicht verborgen geblieben und so strich er dem Jungen etwas fester über den Rücken, um ihm Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. "Es war okay..." Katsuya beruhigte sich durch diese Berürhung wieder schnell, genoss es und schmiegte sich weiterhin an den warmen Körper seines Freundes, horchte dessen Herzen bei den gleichmäßigen Bewegungen.

"Hast du gestern eigentlich noch mitbekommen, was ich gesagt habe?", fragte Seto nach einer Weile, in der sie still so dagelegen hatten und Seto Katsuya durch die weichen Haare gestrichen hatte. Katsuya schmiegte sich nur weiterhin an seinen Freund, blickte dann allerdings zu ihm hinauf in die wundervollen blauen Augen, musterte ihn etwas verwirrt. "Hm?", kam es fragend und er legte seinen Kopf etwas schief.

"Wegen deinem Vater", wurde Seto etwas konkreter. "Das wir ihm helfen werden, wenn das hier alles vorbei ist..."

Ein kurzen Kopfschütteln war seine Antwort, denn das hatte er wirklich nciht mehr mitbekommen. Dennoch bildete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. "Meinst du wirklich das geht?"

"Warum sollte das nicht gehen?", stellte Seto leicht überrascht die Gegenfrage. Katsuya richtete seinen Blick wieder nach unten, drückte sich nur noch mehr an Seto. "Ich.. ich weiß nicht... das fällt ihm sicher nicht leicht..."

"Da muss er durch, aber so wie es momentan bei euch läuft, kann es doch nicht weitergehen, oder?", fragte Seto und versuchte Katsuya in die braunen Augen zu blicken. Doch Katsuya versuchte sich nur weiterhin den Blicken seines Freundes zu entziehen. Er wusste, dass dieser Recht hatte, wusste, dass etwas geschehen musste, da er sonst nur weiter leiden würde. Doch er war sich nicht sicher, ob sein Vater all dies auch durchziehen würde. Unbewusst krallten sich seine Hände in das Oberteil des Braunhaarigen. "Und.. und wenn er nicht will? Ich kann ihn nicht zwingen.. und dann... geht es nur so.. weiter.... und wenn ich das Jugendamt einschalte, damit er es durchziehen muss... wer weiß, wo die mich dann hinstecken.. da kommt man doch hin wo grad noch Platz frei ist... und ich.. ich will nicht weg von.. von Yuugi.. und Yami.... und Honda... und Anzu und all den anderen... und schon gar nicht... von... dir..." Mit jeder Silbe wurde der Junge leiser und seine Augen fingen an zu brennen, häuften schon wieder salzige Perlen an.

"Wenn er nicht will, dann werde ich ihn dazu zwingen", erwiderte Seto bestimmt, aber auch ruhig, zwang nun Katsuya ihm in die Augen zu sehen. Zärtlich strich er die Tränen von dessen Wangen, blickte ihn verstehend aber auch liebevoll an. "Und niemand wird dich in irgendein Heim stecken. Du bleibst solange einfach bei mir." Ein leichtes Lächeln legte sich bei dem Gedanken, den Jüngeren auch später noch bei sich zu haben, auf seine Lippen. "Niemand wird dich mir wieder wegnehmen oder dich irgendwohin bringen, wo wir getrennt von einander sind. Heime sind schrecklich..." Ein kurzer trauriger Schatten huschte durch Setos Augen. Katsuya zuckte kurz zusammen, als Seto die erste Antwort so bestimmend zu ihm sagte. Sicher, er wollte auch, dass sein Vater das vollbringt. Doch er wollte trotzdem nicht, dass dieser dazu gezwungen wurde, wollte er doch, trotz all seiner Schmerzen, die er durch ihn erleiden musste, nur das beste für seinen Vater. Doch nach einiger Zeit schaffte er es in die klaren Meere zu blicken, versank wie immer in diesen und war mit einem Mal gleich viel ruhiger als zuvor, ließ sich die Tränen wegwischen. Und auch die nächsten Worte Setos stimmten ihn etwas fröhlicher, hätte er doch nie gedacht, dass Seto solch einen Vorschlag aufbringen würde. "Wirklich? Das würdest du tun?", kam es nur wieder fröhlich und temperamentvoll, wie Katsuya nun einmal war, aus ihm heraus und seine Augen funkelten vor Freude, schimmerten allerdings schnell wiederin einem leicht betrübten Matt, als er Setos letzte Worte vernahm, hob seine Hand und strich nun seinerseits sanft durch Setos Haare zur Beruhigung. "Tut mir leid."

"Natürlich würde ich das tun", erwiderte Seto sofort, ging gar nicht auf den Rest von Katsuyas Worten ein. "Es wird deinem Vater zwar nicht gefallen, einen Entzug durchmachen zu müssen, aber wenn er nicht mehr Alkohol abhängig ist, wird er auch sicher wieder eine Arbeitsstelle finden." Ein wenig fragend blickte Seto zu seinem Freund, schließlich konnte er nur vermuten, dass dessen Vater arbeitslos war. Dieser nickte leicht zur Bestätigung, rutschte dann wieder etwas weiter nach unten und schmiegte sich an den Jungen. Es tat gut zu wissen, dass Seto immer an seiner Seite war und er somit niemals den Halt verlieren konnte. So strich er weiter durch die ihm schon so bekannten und angenehmen Haare, schwieg einige Zeit, ehe er etwas aussprach, was ihn seit kurzem beschäftigte. Er war schon immer neugierig gewesen und er hatte sich schon immer gefragt, wie Setos Leben bisher wohl so ausgesehen hatte, hatte er bisher ja noch nicht viel erfahren. Nur ein wenig, als sie in dieser komischen Cyberwelt waren, aber das waren ja nur Bruchstücke, die man sich irgendwie zusammenreimen musste. "Du.. Seto?"

"Was ist?", fragend blickte der Ältere den Jüngeren an, streichelte ihn wieder zärtlich durch die Haare, die Sonne war schon ziemlich hoch am Himmel, doch er wollte eindeutig nicht aufstehen. Die anderen würden eh nur wieder am Pool sein. Und da Mazaki auch zu den Anderen zählte, hatte Seto noch weniger Lust, überhaupt aufzustehen. Sein Freund schien gerade richtig glücklich und er wollte nicht, dass er wegen Mazaki wieder traurig wurde, wenn sie wieder einen ihrer dämlichen Sprüche vom Stapel lassen würde. Katsuya schwieg noch eine Weile, genoss die Sonnenstrahlen, die auf sie schienen und spielte mit einer der Strähnen, ehe er leicht lächelte und nur ein "Schon gut.." murmelte, seine Augen wieder schloss und Setos Herzem lauschte. Er konnte ihn auch noch später darüber ausfragen, im Moment genoss er die Situation dann doch zu sehr, um sie vielleicht zu zerstören, indem er Seto an Dinge erinnerte, die diesen vielleicht hätten traurig stimmen können.

"Nein, was ist? Was wolltest du mich fragen?", verwirrt blickte Seto zu seinem Freund, wollte wissen, was diesen gerade beschäftigt hatte. Etwas unsicher zog er seine Hand nun zurück, ließ diese auf Setos Brust ruhen und umschloss schließlich dessen Oberteil damit. Eigentlich wollte er ja nun doch nicht damit anfangen, aber er kannte Seto gut genug, um zu wissen, dass dieser solange darauf bestehen würde es zu hören, bis er damit herausrückte. Sein Freund blieb nun einmal Seto Kaiba und dieser ließ sich sicher nichts entgehen. Ob das vielleicht nur darauf deutete, dass dieser sehr neugierig war? Ein kleines Grinsen umspielte Katsuyas Mundwinkel und er nahm sich vor nun von Tag zu Tag mehr über seinen Freund zu erfahren, gehörte dies doch nun einmal dazu. Nun überwand er sich aber lieber doch noch dazu, ehe Seto vielleicht dachte seine Gedanken wären im Stau stecken geblieben.

"Wie... wie war eigentlich deine Kindheit? Ich weiß ja durch dieses komische Cyberspace, dass du wohl bei deinem Stiefvater gelebt hast und dieser schien nicht gerade liebevoll. Aber... hattest du trotzdem schöne Tage?" Seto seufzte leise. Ihm war irgendwie klar gewesen, dass auch Katsuya ihn irgendwann nach seiner Vergangenheit fragen würde und er war auch bereit, dem Jüngeren darüber Auskunft zu geben, schließlich musste dieser sich auch häufig genug quälen, wenn Seto ihn über die Erlebnisse mit seinem Vater ausfragte.

"Ich würde es nicht Tage nennen", begann er schließlich langsam. "Eher Stunden. Die Stunden, wo ich ausnahmsweise mal nicht lernen musste und meinen Bruder sehen durfte." Ein Seufzen kam über Setos Lippen, als er sich an jene Zeit erinnerte. Unbewusst war nun er es, der Katsuyas Nähe und auch ein wenig dessen Schutz suchte. "Ich hab Mokuba damals eigentlich kaum gesehen..." Dies stimmte den Blonden traurig, hatte nicht gewusst, dass es anscheinend so schlimm gewesen war. Eigentlich hatte er nie irgenwie gedacht, dass der ach so tolle Seto Kaiba mal etwas Schlimmes hatte erfahren können. Doch nach alledem, was er inzwischen erfahren hatte, konnte er sowas wohl ausschließen. Beruhigend strich er über Setos Brustkorb, versuchte ihn so wieder ruhiger zu stimmen. "Wieso durftet ihr euch denn nicht sehen?", fragte er unverständlich, er konnte sich den Grund einfach nciht vorstellen.

"Ich weiß nicht...", erwiderte Seto, genoss die Liebkosungen Katsuyas. "Wahrscheinlich, damit ich in Ruhe lernen konnte oder was weiß ich..."

"Musstest du viel lernen?" Die Neugierde des Jungen wurde geweckt, ließ den Jüngerne nun nicht mehr los.

"Müssen ja, wollen eigentlich nicht", Seto lächelte leicht, als er bemerkte, wie neugierig Katsuya auf einmal geworden war. "Vor allem musste ich Sachen lernen, die man in dem Alter noch gar nicht behandelt, wofür man sich noch nicht einmal interessiert... da kann es schon einmal passieren, dass man einschläft, wenn der Lehrer irgendetwas über irgendeine Politik in Bayern oder so erzählt... und die Folgen meines Einschlafens kennst du ja... Ich mein, welcher 12-Jährige in Japan kennt schon Edmund Stoiber oder Angela Merkel? Aber das Lernen hat mich ja eindeutig weitergebracht..."

"Hmm...." kam es nur weiterhin interessiert von dem Jüngeren. Auch wenn das nicht gerade nach einer tollen Kindheit klang, so interessierte es ihn trotzdem. Nicht, weil er schadenfroh war oder sonstiges. Nein, er wollte Seto einfach in jeder Hinsicht kennen. Gut, vielleicht nicht jedes noch so kleine Geheimis, das brauchte jeder. Aber er war trotzdem sehr an seinem Freund ineterssiert. "Das kann kann ich mir vorstellen.. interessiert mich ja nivht einmal jetzt", grinste er schließlich keck und stupste Seto amüsiert an.

"Mich interessiert es auch nicht, aber in meinem Beruf muss man einfach sich mit Weltpolitik auskennen", seufzte Seto gestehend.

"Dafür bist du ja auch klug und ein toller Chef einer weltbekannten Spielefirma.. hat sich doch gelohnt, oder nicht? Auch wenn du mal ein bisschen weniger arbeiten solltest, immerhin ist es sicher nicht gut noch Nacht um 3 in der Firma zu sitzen", plapperte der Junge nun munter drauf los, schmiegte sich dabei an Seto. Er war schon öfters an Setos Firma in der Nacht vorbeigekommen, wenn sein Vater ihn mal wieder herausgeschmissen hatte oder er freiwillig gegangen war. Und es konnte doch nur einer noch so spät ganz oben im Chefzimmer sitzen. Der Blondschopf hatte dies nie verstehen können, vor allem nicht, wie Seto dann totzdem noch am nächsten Tag in der Schule saß und das auch noch immer pünktlich, wenn nicht eher überpünktlich!

"Und du solltest nicht um 3 Uhr nachts noch auf der Straße sein", erwiderte Seto leise, begann wieder, Katsuya im Nacken zu kraulen. Der Angesprochene nickte leicht, auch wenn er ja nun einmal nichts dafür konnte. Dann allerdings musste er grinsen bei dem Gedanken, dass er solch eine Lösung schon vor einiger Zeit hätte eingeschlagen. "Ich glaube, wenn ich das vor ein paar Wochen gemacht hätte, hätt ich froh sein können, wenn du mir nicht deine nächstbesten Bediensteten auf den Hals gejagt hättest", meinte er nur grinsend, blickte zu Seto hinauf.

"Nein... dazu wären mir meine Bediensteten zu schade gewesen. Ich hätte meinen weißen Tiger einfach ein wenig Ausgang gewehrt", lächelte Seto kühl, fast so, als wäre diese Idee auch heute noch aktuell. Etwas verunsichert schluckte der Blondschopf, versuchte noch weiterhin so siegessicher zu grinsen, hatte er dieses kühle Setogrinsen doch schon länger nicht mehr gesehen. Und irgendwie erschien es ihm für kurze Zeit wirklich noch für möglich, auch wenn der rational denkende Teil seines Gehirns dies doch ausschloss, immerhin konnte er Seto vertrauen. "Ich hätte dem eh nicht geschmeckt", gab er also zurück, stupste seinen Freund erneut an.

"Wer weiß", noch immer lächelte Seto kühl, auch die Kälte war wieder in seine Augen getreten. Doch dann kam wieder dieses warme Leuchten in die blauen Meere und Seto setzte einen zärtlichen Kuss auf Katsuyas Lippen.

"Ich bin bestimmt ganz zäh.. außerdem.. seitwann hast du einen", doch ehe er auch schon seinen Satz zu Ende sprechen konnte, befanden sich die Lippen des Älteren auf seinen, wodurch er auch sofort seine Augen schloss und den Kuss genussvoll und ebenso sanft und liebevoll erwiderte, seine Hände dabei in die braunen Haare wandern ließ.

Seto lächelte leicht, begann zärtlich Katsuya zu streicheln, wanderte mit seinen Händen immer tiefer. Der Jüngere genoss die Berührungen, seufzte wohlig in den Kuss hinein, als er die Berührungen Setos Hände spürt, entfernte allerdingseine Hand aus seinen Haaren und hielt mit dieser Setos Hand fest, hielt sie somit am Weiterwandern auf. Auch wenn er ihm vertraute, so waren noch immer nicht alle Ängste verschwunden, waren durch das Erinnern eher noch aufgewirbelt worden, und trotzdem wollte er diese angenehem Situation nicht einfach unterbrechen, noch weiterhin genießen können. Seto löste nun den Kuss, blickte Katsuya sanft in die Augen. Er hatte den Hinweis verstanden, hatte eh nicht vorgehabt, noch weiter nach unten zu gehen, ein Abend reichte schließlich nicht aus, um dem Jüngeren die gesamte schlimme Vergangenheit ungeschehen zu machen. Katsuya lächelte dem Braunhaarigen sanft entgegen. "Ich liebe dich", hauchte er leise und schmiegte sich erneut an den Jungen, verharrte so eine Weile, bis ihm etwas einfiel. "Wie spät ist es eigentich?"

"Ich liebe dich auch", Seto hauchte seinem Freund noch einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze, bevor er bei der Frage nach seiner Uhr griff. "11Uhr..."

"Schon 11? Die anderen warten bestimmt schon", murmelte er noch weiter vor sich hin, machte dennoch keine Amnstalten nun aufzustehen, war es dazu doch viel zu bequem.

"Na und? Die werden auch ohne uns klar kommen", erwiderte Seto, auch er hatte keine Lust, aufzustehen.

"Hast du wahrscheinlich Recht", murmelte Katsuya etwas leiser, fing genüsslich an zu schnurren. Dies hatte er sich mit der Zeit in Setos Gegenwart einfach angewöhnt, hatte nicht einmal gemerkt wie es dazu gekommen war, wusste nur, dass er es oft tat, wenn er sich ins Setos Nähe wohl fühlte, so wie jetzt. Seto lächelte über diese niedlichen Geräusche, die doch gleichzeitig ein Zeichen von Vertrauen waren. Und über dieses Vertrauen freute sich der Firmenchef ungemein, da er sich nicht vorstellen konnte, dass Katsuya bei seinen Freunden solche Geräusche von sich geben konnte. Damit lag der junge Firmenchef sicherlich im Recht, immerhin war es wohl unwahscheinlich, dass Jounochi auf einmal bei seinen Freunden anfing zu schnurren. Und falls doch, so würde er im Boden versinken vor Scham. Doch hier konnte er das alles genießen. Jede noch so kleine Berührung war angenehm und ließ ihn genießen können, wodurch der Junge sich weiterhin an Seto kuschelte, ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte. Und Seto berührte, liebkoste und streichelte den Jungen überall dort, wo er wusste, dass es ihm gefiel und dass er dort keine Angst empfand. Katsuya sollte spüren, was es bedeutete, geliebt zu werden. Und wieder einmal war das Recht auf Setos Seite. Genüsslich seufzte der blonde Junge auf, lehnte sich Setos Liebkosungen entgegen und lächelte verträumt, öffnete schließlich seine Augen und blickte mit einem fröhlichen Glanz in den warmen Bernsteinen zu Seto, schenkte ihm eines seiner liebevollen Lächeln, erfasst selbst eine der braunen Strähnen und wickelte diese auf seinen Finger. Auch Seto lächelte, fuhr fort den Jüngeren zu verwöhnen, war glücklich, wenn dieser glücklich war. Katsuya genoss es all die Zeit über weiterhin, lächelte zufrieden und hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Hals, lehnte sich dann in dessen Halsbeuge und schnurrte weiterhin leise. Seto hätte stundenlang so weitermachen können, einfach einen glücklichen Katsuya bei sich haben, diesen verwöhnen können, ihm die Liebe schenken, nach der der Junge so lange hatte suchen müssen. Und auch Katsuya hätte all dies wohl noch den ganzen Tag über genießen können und einfach so liegen bleiben können, wäre in diesem Moment nicht ein kleiner Schwarzhaariger Junge in das Zimmer gerannt, dicht gefolgt von einem Blonde Mädchen.

"Mokiiiii~!!!!! Gib mir Kims Handy zurüüüüück!!!! Das schöne Bihiiiiii~ld!!!!" Doch der Kleine Junge kicherte nur vergnügt, streckte dem Mädchen die Zunge heraus und sprang vergnügt auf Setos und Katsuays Bett ohne überhaupt zu merken - naiv wie Kinder nun einmal waren, und auch Sabrina gehörte zu dieser Sorte, trotz des Alters - dass diese vielleicht gerade beschäftigt gewesen waren.

"Neheee!!! das bekommst du nicht!!! Hilfe, Onii-chaaa~n!!!!", kam es nur lachend von dem kleinen Bruder. Onii-chaa~n sah gar nicht erfreut über diese Störung auf, sondern blickte eher wütend auf die beiden Störenfriede. Doch der Kleine und auch die Blonde achteten gar nicht auf die Reaktion der beiden Jungs, waren noch viel zu sehr damit beschäftigt sich zu fassen bekommen. Oder halt zu flüchten - kam ganz darauf an aus welcher Sicht man dies sah. So stolperte Mokuba einfach weiter durch das Zimmer, hüpfte über Kaibas und Jounochis Bett, nur um dann in Richtung Bad zu laufen, den Gedanken zu bekommen, dass dort eine Sackgasse war, um im nächsten Moment auch schon wieder umzudrehen und auf das Bett zu springen und sich an Katsuya zu klammern, das Handy dabei noch immer wohl verwahrt in seiner freien Hand. Währenddessen war Sabrina ihm all die Zeit über gefolgt, hatte ihm gesagt, dass er das Handy hergeben sollte und stets versucht den kleinen und wendigen Jungen endlich in die Finger zu bekommen. So stand das blonde Mädchen nun vor dem Bett und musterte Mokuba, war jederzeit dazu bereit die Verfolgungsjagd wieder aufzunehmen. Dem Blondschopf, der durch den Lärm und den dadurch entstanden Schrecken kerzengrade im Bett gesessen, die beiden etwas irritiert mit seinen Blicken verfolgt und den kleinen quirligen Jungen nun an sich klammern hatte, war die Verwunderung geradezu in den Augen abzulesen. "Ähm....", kam jedoch nur mehr oder minder klug aus seinem Mund und er musterte die beiden Kleineren weiterhin irritiert.

"Mokuba, Sabrina! Habt ihr schon mal daran gedacht, dass man anklopft, bevor man ein Zimmer betritt?", kam es dagegen wütend von Seto, der über die "morgendliche" Störung gar nicht begeistert war und dementsprechend auch etwas sehr gereizt darauf reagierte. Durch die barschen Worte des Firmenchefs wurden die beiden Angesprochenen nun doch aufmerksam, wurden sich der Situation regelrecht bewusst und während Sabrina noch immer etwas erschrocken zu den beiden Jungs starrte, setzte Mokuba nur einen seiner lieben und unschuldigen Blicke auf. "Tut mir Leid, Onii-chan... aber irgendwohin musste ich ja fliehen."

"Du hättest gar nicht fliehen müssen, hättest du mir nicht das Handy weggenommen!!", kam es auch prompt von Sabrina und Mokuba klammerte sich nur ncoh mehr an Katsuya, streckte der Älterne, bei der man manchmal glauben konnte, dass sie Mokubas Alter hatte, die Zunge heraus.

"Und warum dann gerade unser Zimmer?", erwiderte der Braunhaarige noch immer aufgebracht. Innerlich fasste er den Entschluss heute Abend die Zimmertür abzuschließen, damit sie morgen früh nicht schon wieder eine solche Überraschung erleben konnten. Sie hätten ja auch gerade mit etwas Anderem beschäftigt sein können...ok... vielleicht nichts sehr Intimes, da dies aufgrund der Vergangenheit Katsuyas schon einmal ausgeschlossen war, aber irgendwas, wo ein solcher Besuch doch einfach nicht hätte sein dürfen. Mokuba zuckte nur mit den Schultern, ehe er leise kicherte. "War das einzige Zimmer in der Nähe... außerdem sind alle anderen noch unten geblieben nach dem Frühstück.... und ihr ward die einzigen Schlafmützen!" Ein breites Grinsen legte sich auf den jüngeren Bruder und er strahlte sowohl Katsuya als auch Seto vergnügt an. Katsuya schenkte dem jungen Kaiba ebenfalls ein Lächeln und strich ihm durch seine schwarze Mähne. "Es war eben viel zu gemütlich um schon aufzustehen", erwiderte er dem Jungen dann nur, um kurz darauf mit einem "nicht?" in Richtung seines Freundes zu blicken, diesem ebenfalls ein Lächeln schenkte.

"Trotzdem kann man anklopfen", hier drang wieder einmal Setos gute Erziehung durch, die er eigentlich -trotz dessen Alters - auch von seinem Bruder erwartet hätte. "Es gehört sich nicht, einfach in fremde Zimmer zu kommen, ohne dazu gebeten oder aufgefordert zu werden!"

"Tut mir Leid.... ich war etwas durch den Wind.. wird auch nicht wieder vorkommen...", gab der Kleine Kaiba nur lieb zurück, schmiegte sich dabei weiterhin an den Blonden, der irgendwie eine angenehem Wärme ausstrahlte, genauso wie sein Bruder sonst. Katsuya grinste nur weitehrin, beugte sich etwas herüber zu Seto und wuschelte diesem durch die Haare. "Nun sei mal nicht so! Wenn man gerade auf der Flucht ist, denkt man da nciht dran, nicht Kleiner? " Ein Nicken von Mokubas Seite und der Blondschopf kicherte leise. Sabrina stand noch immer etwas verlegen am bettende. "Und das Handy, Moki?"

Seto stand nur mit einem "Hm" auf und verschwand im Badezimmer. "Ich geh duschen", mit diesen Worten schloss er ein wenig zu laut die Tür und verriegelte sie. Alle drei zuckten kurz durch das Knallen der Tür zusammen, ehe Sabrina und Mokuba nur entschuldigend guckten und Jounochi leise seufzte. Und da sagte Seto doch immer er hätte einen Geduldsfaden aus Stahl und man könne ihn nicht so einfach aus der Fassung bringen. Gut, äußerlich vielleicht nicht, aber innerlich war es da wohl doch etwas anderes. Aber war Katsuya das nicht sowieso schon gewohnt? Immerhin hatte er sich schon oft genug mit dem jungen Firmenchef angelegt gehabt und in dessen aufblitzenden Saphiren mehr als nur die Kälte sehen können, nicht? So entschuldigten sich die beiden 'Übeltäter' trotz allem noch einmal und Sabrina verschwand schließlich - zusammen mit dem Handy - aus der Tür. Mokuba war noch bei dem Blondschopf geblieben, war er die letzten Tage doch immer mehr bei den beiden Mädchen gewesen und hatte nun auch einmal das Bedürfnis seinem Bruder etwas von seiner Zeit zu stehlen, immerhin sah selbst der kleine Schwarzhaarige ihn auch nie wirklich oft, da ging die Arbeit leider vor. Und Katsuya konnte das gut verstehen. Da Seto allerdings sicher eine Weile im Bad brauchen würde, begannen die beiden nach einigen Minuten herumzualbern und erneut kam es zum Getobe, dieses Mal dann aber durch den Blondschopf und den Kleinen.

Seto hatte sich derweil unter die kalte Dusche gestellt und ließ das eisige Wasser nun über seinen Körper regnen. Die Kälte brachte ihn wieder halbwegs dazu einen klaren Kopf zu fassen. Er wusste ja selbst nicht, warum er eben so gereizt auf seinen kleinen Bruder und dessen Freundin reagiert hatte. Währenddessen tollten Mokuba und Katsuya noch immer in dem Zimmer umher und eine neue Verfolgungsjagd begann, wobei nun der Kleinere den Blonden jagte. Beide lachten vergnügt und kicherten immer wieder, bis Mokuba plötzlich stolperte, unsaft auf dem Boden landete und leise anfing zu schluchzen. Sofort hatte sich Jounochi umgedreht, war zu dem kleinen Jungen gelaufen und in den Arm genommen, strich ihm sanft über die Haare, schaffte es so ihn allmählich wieder zu beruhigen. Da war der Schreck größer gewesen, als der Schmerz. Nach einiger Zeit kicherte Mokuba wieder zufrieden, umarmte Katsuya und hüpfte dann fröhlich wieder aus dem Zimmer heraus. Der Schock war überwunden und nicht einmal eine kleine Schürfwunde war durch den Fall geblieben. Der Blonde blickte dem kleinen Jungen mit einem Lächeln hinterher, bickte schließlich zur Badezimmertür, die noch immer verschlossen war, rappelte sich auf und trat auf den Balkon, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Sicherlich würde es noch etwas dauern, bis Seto fertig war, und so stand er an dem Geländer und überblickte die Aussicht, ließ die warmen Sonnenstrahlen auf sich einwirken und genoss den leichten Wind, der jedoch etwas kühler als die Tage zuvor wirkte. Und auch etwas kräftiger. Erst als eine etwas stärkere Böe seine Haare durcheinander wirbelte, öffnete er wieder seine Augen und blickte gen Himmel. Die Sonnenstrahlen waren verschwunden und undurchlässige graue Wolken hatten sich auf dem sonst so klaren Himmel ausgebreitet. Der Blondschopf seufzte leise. War das fair? Regen im fast Urlaub?!

Auch Seto hatte irgendwann einmal fertig geduscht und sich frische Kleidung angezogen, trat nun aus dem Badezimmer, noch immer mit nassen Haaren und zu Katsuya auf den Balkon. Sanft legte er von hinten seine Arme um den Jüngeren und kuschelte sich an ihn. Die Lippen des Blonden verzogen sich zu einem Lächeln und er lehnte sich etwas nach hinten an die starke Brust seines Freundes, genoss dessen Wärme, bis ein Tropfen auf seinem Gesicht landete und er etwas vor sich hingrummelte, dann mit seinen schokobraunen Augen zu Seto hinaufblickte und ihn gespielt böse ansah. "Deine Haare tropfen auf mich!" Die Nähe von Katsuyas Lippen nutzte der Ältere direkt aus, um dem Jungen einen sanften Kuss zu geben. Die Worte des Blonden beachtete er gar nicht, da sie auch gar nicht der Wahrheit entsprachen, da der Himmel seine Pforten geöffnet hatte und immer mehr Tropfen von oben herab fielen, bis ein ganzer Regenguss auf die beiden Liebenden herniederprasselte, was Seto aber keinesfalls dazu veranlasste, den Kuss zu lösen. Er genoss den warmen und angenehmen Regen auf seinem Gesicht und seiner Haut. Der Jüngere war seinem Freund schon auf halbem Wege entgegengekommen, hatte es kaum erwarten können die lieblichen und sanften Lippen auf seinen eigenen wahrnehmen zu dürfen. Genüsslich erwiderte er den Kuss, lehnte sich dabei nur noch mehr an Seto und kümmerte sich ebenso wenig um den Regen. Als er sich wieder vom Braunhaarigem löste, drehte er sich kurzerhand um, schlang seine Arme um ihn und lehnte sich erneut an die wamre Brust Setos. "Mhhhh...", murmelte er nur leise und zufrieden vor sich hin, während der Regen, der auf sie niederprasselte, seine Haare nässte. Setos frisch angezogene Kleidung war inzwischen schon wieder bereit ausgezogen und gegen trockene ausgetauscht zu werden. Zwar wollte sich der Firmenchef in diesem Moment nicht von dem Blonden trennen, aber er hatte ja selbst schon die Erfahrung gemacht, wie leicht man sich doch erkälten konnte und so wanderten seine Arme, die bisher ruhig oberhalb der Hüfte des Blonden gelegen hatten, ein Stückchen tiefer, damit er ihn vorsichtig hochheben und ins Zimmer tragen konnte. Katsuya lächelte sanft, hatte sich dieses mal sogar nicht erschrocken, als ihn die Arme Setos hochoben und an sich drückten. Genüsslich schmiegte sich der Blondschopf an den Älteren und seufzte zufrieden auf. Er genoss die Stille, die sie umgab und die... nicht lange anwehrte, da kurz darauf auch schon Katsuyas Magen knurrte und sich eine leichte Röte auf dessen Gesicht bildete. Seto setzte Katsuya mitten im Zimmer ab, eilte schnell ins Bad und kurz darauf sah sich der Blonde in ein flauschiges großes Handtuch gehüllt, das der Blauäugige ihm umlegte. Schließlich musste man bedenken, dass Katsuya sich nicht umgezogen hatte, seit Seto ihn gestern Abend vom Pool nach oben getragen hatte, was nichts anderes bedeutete, als das Katsuya noch immer nur seine - eigentlich ja Setos - Badeshorts trug. Sanft trocknete Seto nun seinen Freund ab, sah ab und zu in dessen Augen. Dieser hatte das alles zunächst etwas irritiert, aber dann lächelnd mitverfolgt, ließ sich gerne von dem Älteren abtrocknen und kicherte immer wieder mal, wenn es ihn kitzelte. Zufrieden blickte er mit seinen Bernsteinen in die weiten Meere und sein Lächeln war leicht und dennoch unverkennbar seines. Wieder trocken lächelte der Blonde nur noch mehr, als sich auch schon ein Tropfen aus seinen nassen Haaren löste und auf seinen Arm tropfte. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Jüngeren und seine Augen funkelten. "Meine Haare sind immer noch naaaaa~ss... bitte einmal den Trockengang einlegen", gab er belustigt von sich und sah seinen Freund erwartungsvoll an. Kurze Zeit später legte sich einfach ein Handtuch über die braunen Augen und Seto begann sanft aber bestimmt die Feuchtigkeit aus den blonden Haaren zu rubbeln. Er selbst trievte noch vor Nässe, aber diese Tatsache beachtete er eigentlich momentan eher weniger. Überrascht, dass Seto auf die Aufforderung einging und dennoch belustig kicherte der Jüngere auch schon, als seine Haare durch das weiche und angenehme Tuch zerstrubbelt wurden. Es war angenehm und nicht zu kräftig, fast schon federleicht, wie Setos schlanke Finger durch seine Haare streiften und diese durch das trockene Handtuch ebenfalls zu dieser Trockenheit verhalfen. Als Seto fertig war, umschlossen seine eigenen Finger das Handtuch, hielten es fest und zogen es von dem Kopf, wodurch seine verwuschelten Haare wieder zum Vorschein kamen. Man konnte sagen, was man wollte, aber auch wenn die blonden Haare sonst in einem Chaos versunken und nie das taten, was ihr Besitzer verlangte, so schienen sie jetzt noch widerspenstiger und glichen schon fast einem Wischmopp. Seto musste leise lachen, als er diese Frisur sah, wuschelte nur noch einmal mehr durch diese und legte Katsuya schließlich einen ebenfalls bereitgelegten Bademantel um die Schultern.

"Ich will schließlich nicht, dass du dich erkältest", erklärte der Braunhaarige mit einem lieben Lächeln auf den Lippen. Katsuya zog etwas eine seiner Augenbraue nach oben - wer sagte, dass man nicht die Eigenschaften seiner Freunde übernahm?! -, musterte dann zuerst Seto, der lachend vor ihm stand, dann seine Haare und ehe er dazu etwas sagen konnte, befand sich auch schon der Bademantel um ihn und er lächelte dem Braunhaarigem lieb zu, setzte sich auf und hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen.

"Danke...", murmelte er leise, begann schließlich mit dem Handtuch, dass er noch immer in der Hand hatte, nun den größeren zu trocknen. "Aber du solltest auch nicht krank werden. Denn dass sich dein 'ein Seto Kaiba wird nicht krank' nicht bewahrheitet hat, haben wir ja schon gemerkt... und ehrlich gesagt... das war schockiernder, als du denkst. Also bitte werd nicht noch einmal krank, wenn wir mit einem Flugzeug abstürzen und auf einem komischen Schiff landen, ja?" Auch wenn er sich ehrlich Sorgen um Seto gemacht hatte zu dieser Zeit, so wollte er sich nicht so aufspielen, verpasste dem Ganzen etwas Witz. Das war nun einmal so seine Art, die Dinge etwas belustigender sehen, als sie sich eigentlich abgespielt hatten. Und so lächelte er nur leicht und trocknete den Blauäugigen weiterhin ab. Seto lächelte leicht, genoss die Berührungen des Handtuchs, hielt aber Katsuya schließlich davon ab, da es wohl nichts brachte, wenn dieser seine Kleidung abtrocknete und zog sich Hemd und Hose aus und führte Katsuyas Hände, die immer noch das Handtuch hielten, wieder zu seiner Brust, damit dieser fortfahren konnte. Nun über Setos Körper fahrend mit dem Handtuch, nahm er die vielen kleinen Wasser tropfen von dessen Körper auf, die sich sofort in das noch trockene, aber auch schon etwas feuchte, Handtuch saugten und dieses anfingen zu nässen. Nachdem er den Größeren abgetrocknet hatte, grinste er erneut leicht, stupste mit seinem Zeigefinger gegen Setos unbekleideten Oberkörper. "Da hat das umziehen vorhin wohl nicht viel gebracht, was?!"

"Konnte ich wissen, dass es regnet?", erwiderte Seto lächelnd, wuschelte erneut durch Katsuyas Wischmopp, als ihm erneut einfiel, dass der Magen des Jüngeren vorhin nach etwas zu essen verlangt hatte. Sanft strich er mit den Fingerspitzen über Katsuyas frei liegende Brust. "Wir sollten uns aber was anziehen, bevor du noch verhungerst..." Ohne auf die erste Aussage einzugehen, grinste der Junge nur breit, nickte dann zufrieden und schien das Lächeln gar nicht mehr los zu werden. "Jaaa~, Essen wäre eine gute Idee!!!", kam es nur vergnügt von dem kleinen Vielfraß und sofort ließ er das Handtuch nach hinten aufs Bett fliegen, jedenfalls sollte dieses das, da er allerdings beim Werfen nicht hinegguckt hatte, war die Flugbahn etwas auf die schiefe Bahn geraten und das Handtuch auf dem Boden gelandet, und er ging sofort auf Setos Koffer zu, setzte sich vor diesen und öffnete ihn, um auch schon dessen Inhalt zu betrachten. Wann hatte er den Koffer gestern nach dem Anziehen eigentlich wieder aufgeräumt? Egal, war ja auch nicht weiter wichtig. Und so wurden die Klamotten im Koffer erneut durcheinander gebracht und Katsuya wühlte vergnügt und suchend darin herum. Seto seufzte leise, als er das erneute Chaos gewahrte. Er würde schließlich wieder derjenige sein, der wieder Ordnung schaffen würde... bis Katsuya ein neues Attentat auf seinen Koffer ausüben würde... Nachdem Katsuya das gefunden hatte, was ihm gefiel, legte er diese Sachen beiseite und - anscheinend hatte er heute wirklich einen guten Tag - fing er an das verursachte Chaos wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht nicht so gut, wie ein Seto Kaiba es tat, aber immerhin beließ er es nicht bei der Unordnung. Anschließend nahm er seine ausgesuchte Kleidung wieder zur Hand und tapste vergnügt ins Bad, um sich fertig zu machen. Seto suchte sich aus den mehr oder weniger gut zusammengelegten Sachen auch seine Kleidung aus und zog sich im Zimmer um, damit sie möglichst schnell zum Essen gehen konnten. Zufrieden stellte sich der Blonde unter die Dusche, wusch sich, trocknete sich somit am heutigen Tag zum zweiten Mal ab und zog sich den saphirblauen Kaputzenpulli und anschließend die schwarze eng anliegende Hose über. Sich noch einmal selbst musternd, ob es ihm auch stand, lächelte er leicht und tapste zufrieden aus dem Bad heraus. Gut, das Chaos dort war nun leider doch schon vergessen. Man konnte ja auch nicht an alles denken. Seto, der nicht so lange gebraucht hatte wie sein Freund, saß derweil wieder im Bett, hatte seinen Laptop auf dem Schoß und - wie könnte es anders sein? - arbeite stumm vor sich hin. Langsam tapste der Blondschopf zu Seto herüber, setzte sich neben ihn und blickte auf den Bildschirm, verfolgte gespannt, was Seto nun schon wieder tat, immerhin schien er immer wieder mal etwas anderes zu tun. Wie konnte man nur so viele verschiedene Dinge auf einmal bewältigen?! Seto bemerkte seinen Freund am Anfang erst gar nicht, sondern las sich nur weiterhin die E-Mail durch, wodurch sich sein Blick immer weiter verfinsterte. "Alle unfähig, alle miteinander...", kam es wütend über seine Lippen, während er nach seinem Handy griff, um dem Absender dieser Mail gehörig den Marsch zu blasen. Dieser lag aufgrund der Zeitverschiebung zwar gerade im Bett, aber Seto ließ sich davon nicht stören und ließ sich den Angestellten geben, nachdem er im ernsten, aber doch netten Tonfall mit dessen Frau gesprochen hatte. Noch immer Katsuya nicht bemerkend war er derweil aufgestanden und, kaum hatte der arme Mensch das Telefon in die Hand bekommen und sich gemeldet, diesen auch schon gehörig und für einen Seto Kaiba in einem doch erschreckend lauten - denn die meisten bekamen schließlich schon Angst, wenn er ihr Chef, wenn er wütend war, in normalen Tonfall mit ihnen sprach - Tonfall zur Schnecke machte. Kurzum Seto Kaiba schrie seinen armen Angestellten zusammen. Der Blondschopf betrachtete dies alles nur mit einem gewissen Argwohn, musterte den Bildschirm und dann wieder Seto, der den armen Mann am anderen Ende des Höhrer gerade zusammenschrie. Er selbst verstand zwar nicht wirklich etwas von den Dingen auf dem Laptop, aber so wie Seto sich gerade aufführte, musste gewaltig etwas schief gelaufen sein in seiner Firma, immerhin hatte er den Jungen schon oft wütend gesehen, aber das war dann doch recht heftig. Etwas eingeschüchtert und überrascht über Seto musterte er das Gespräch noch eine Weile, ehe Seto eine kurze Ruhepause einlegte, wahrscheinlich war grad der andere am reden. So stand der Blondschopf von dem Bett auf, ging auf Seto zu und legte vorsichtig seine Arme von hinten um diesen. "Lass den Angestellten noch am Leben, Seto."

Doch nicht einmal Katsuyas beruhigende Berührung und seine Stimme halfen dem Firmenchef jetzt weiter und so befreite er sich schnell aus der Umarmung und schrie seinen Angestellten erneut zusammen. "WISSEN SIE EIGENTLICH, WIE VIEL UNS IHR VERSAGEN KOSTEN WIRD? WIR KÖNNEN FROH SEIN, WENN WIR DEN LADEN NICHT ZU MACHEN MÜSSEN!!!" Wütend lief Seto erneut im Zimmer umher und schrie weiterhin ins Telefon. Erschrocken zuckte Katsuya erneut zusammen, als er den lauten Tonfall Setos vernahm und ein unangenehmer Schauer lief ihm über den Rücken. Er selbst wusste ja, wie es war von den Firmenchef heruntergeputzt zu werden, doch so grob war er nicht einmal zu ihm gewesen. Da konnten einem die Angestellten geradezu leid tun. Da er allerdings nichts erreichen konnte, um den Jungen während des Telefonats zu beruhigen, verfrachetete er sich selbst nur wieder zurück aufs Bett und betete innerlich für den Mann am anderen Ende der Leitung, dass er nicht gefeuert werden würde, denn so mies, wie Seto gerade drauf war, war das gar nicht einmal so undenklich.

"Setzen Sie Howard daran an, dass er das wieder gerade biegt!", eine kurze Pause. "Natürlich sind Sie gefeuert oder können Sie mir mal eben 200.000.000$ geben, damit ich das Geschäft retten kann?" Mit diesen Worten legte Seto endgültig auf, verstaute das Handy in seiner Hosentasche und setzte sich schwer atmend auf einen Stuhl. Seine Augen blitzten wütend und kalt wie früher durch den Raum. Katsuya seufzte leise und musterte Seto eine Weile. Es war ungewohnt den Jungen nach den Tagen, in denen er ihn doch ganz anders erlebt hatte, nun wieder mit dieser abweisenden Haltung und dem eisigen Blick zu sehen. Trotzdem scheute er sich nicht davor mit seinen nackten Füßen - Strümpfe hatte er leider vergessen gehabt vorhin - über den Teppichboden zu tapsen, sich einfach auf Setos Schoß zu setzen und diesem ein kleines aufmunterndes Lächeln zu schenken. "War es denn so schlimm?", versuchte er den noch immer aufgebrachten Jungen durch ein Gespräch wieder etwas runter zu bringen, wobei er sich die Frage hätte selbst beantworten können, denn für solch eine Summe, die er anscheinend verloren hatte, hätte er sich Hunderte von seinem Koffer, der zwar gerade nicht in seinem Besitz war, aber trotzdem für ihn schon ein halbes Vermögen gekostet hatte, leisten können. Doch Seto war noch immer viel zu aufgebracht, um sich beruhigen oder aufmuntern zu lassen. Und trotz seiner Liebe zu seinem Freund konnte er ihm diese im Moment nicht geben und so setzte er ihn kurzerhand wieder auf den Boden und stand auf.

"Du hattest doch Hunger, lass uns was essen gehen", kam es nur mit eisiger Stimme von ihm. "Vielleicht sehen wir Kim auch irgendwo, ich brauch 'ne Zigarette."

Entrüstet starrte der Junge, der sich nun auf dem Boden befand in Richtung des Größeren, konnte dessen Aussage noch nicht ganz fassen, schien sie erst einmal verarbeiten zu müssen. Gut, er konnte sicherlich verstehen, dass Seto Probleme hatte und dass er dadurch sehr gereizt war, immerhin ging es gerade um sein Lebenswerk. Er konnte auch verstehen, dass er seine Ruhe brauchte. Vielleicht konnte er auch noch verstehen, dass er seine Probleme nicht mit ihm bereden wollte, sich nicht helfen lassen wollte. Aber ihn schon fast ignorieren, so reden, als hätten sie sich gerade eben zum ersten Mal getroffen und man hatte deswegen nichts füreinander übrig und dann auch noch zu rauchen, nur um sich irgendwie abzureagieren waren auch für Katsuya zu viel. Und der konnte ebenso schnell auf 180 sein, bedachte man da sein Temperament. Also stand der Kleinere nur auf, strich sie die Kleidung glatt und marschierte einfach am Braunhaarigem vorbei. "Nein danke, ich glaube mir ist der Appetit vergangen. Außerdem mag ich es nicht, wenn Eisblöcke rauchen. Zu viel Kälte und Gestank." Und mit diesen Worten, er hatte sich nicht einmal umgredreht um sie Seto ins Gesicht zu sagen, war der Junge auch schon um die Ecke verschwunden und seufzte leise, ging dennoch weiter in Richtung Essenssaal. Seto blickte etwas erstaunt zu seinem Freund, bevor sich sein Blick aber erneut verfinsterte und er in Richtung des Gartens verschwand. Der Hunger, den er vorhin ebenfalls verspürt hatte, war in Übelkeit übergangen und er glaubte nicht, dass er auch nur einen Bissen würde runterkriegen. Und so trat er kurze Zeit später in den "Wintergarten", wie man den überdachten und vor Wind und Wetter geschützten Anbau wohl nennen konnte, auch, wenn es hier in Indien so etwas wie Winter wohl nicht gab. Ohne etwas zu sagen griff er einfach nach Kims Zigaretten, die diese auf einen kleinen Tisch hatte liegen lassen, während Sabrina auf der Liege daneben lag und mit geschlossenen Augen Musik hörte. Sie und Sabrina hatten die Auseinandersetzung auf ihrem Laptop verfolgt und daraufhin war Kim kurzerhand in den Speisesaal gegangen, damit Katsuya sich - sollte er das Verlangen haben - aussprechen konnte, während Sabrina in diesem Raum geblieben war, um Seto seine gewollte Zigarette zu geben. Nach einiger Zeit ließ sich Katsuya in dem Saal voller Essen nieder, setzte sich an einen Tisch und blickte hinaus in den Regen, der ruhig an die Fensterscheiben prasselte. Ein Seufzen verließ seine Lippen und er ließ seinen Kopf etwas hängen, rutschte etwas mehr in den Stuhl. Eigentlich hatte er Seto gar nicht so schroff anfahren wollen, doch eigentlich war es doch seine eigene Schuld, immerhin hatte er ja angefangen. Oder nicht? Ein erneutes Seufzen machte sich in dem Raum breit und er bemerkte erst gar nicht, wie ein rothaariges Mädchen sich zu ihm setzte und ihn eine Weile musterte.

Die Musik mitsummend hatte die Blonde den Braunhaarigen sehr wohl bemerkt, hatte mit angesehen, wie dieser die Zigarette nahm und nun anscheinend nur noch ein Feuerzeug brauchte. Die Kopfhörer waren schnell aus den Ohren und das Mädchen hatte sich etwas mehr in Richtung Seto gedreht, musterte diesen genau, während dieser sie sicher nicht bemerkt hatte. Noch einmal tief durchatmen und schon konnte man sich dem Löwen in der Höhle stellen. "Sag mal... ich dachte du rauchst nicht? Das letzte Mal wurde das ja auch eher zu einem Hustenanfall anstatt zu einem genüsslichem Zug."

Seto hatte sich derweil die Zigarette angezündet, stand am Fenster und sah zu den Regenmassen. Das Wetter schien ganz seiner Laune zu entsprechen. Düster und grau. Und statt einer richtigen Antwort auf Sabrinas Frage, kam erneut nur ein "hm" und Seto nahm erneut einen Zug. Zwar schmeckte ihm die Zigarette nicht wirklich, aber er merkte doch, dass er sich langsam beruhigte. Sabrina betrachtete das Spektakel nur etwas missmutig, seufzte dann und stellte sich neben den Firmenchef. "Es ist ungesund zu rauchen.. außerdem sicher eklig für denjenigen den man dann küsst. Schon mal einen Schornstein geküsst? Nicht? Ich zum Glück auch nicht", plapperte das Mädchen nur munter weiter, achtete gar nicht darauf, dass der Junge ihr vieleicht nicht zuhören wollte. Hey, in solch einer Lage konnte die sich wie Katsuya verhalten. Nur schlimmer. Und irgendwie... redete sie mehr. Eisblaue kalte Augen waren die Antwort zu dem Gesagten. Mit diesem Blick hatte Seto bisher noch jeden zum Schweigen gebracht. Entweder würde dies auch bei Sabrina klappen oder diese war einfach zu abgespaced, als das sie auf diesen Blick reagieren würde. Und da wohl eher zweiteres zutraf, immerhin hatte sie den Blick schon oft genug gesehen gehabt und fand ihn eher toll als erschreckend, war Seto Kaibas Ruhe nicht wirklich gesichert und Sabrina redete einfach weiter. "Mal wieder nicht sehr gesprächig, Seto-chan... Wo ist eigentlich Katsuya?" Gut, sie redete sich immer weiter in ihr Verderben. So hatte sie es immerhin geplant, denn Seto redete nur, wenn er entweder gut gelaunt war, und das war er jetzt sicher nicht, oder so sehr genervt, dass er einen wahrscheinlich eher anbrüllte, als mit einem zu reden, aber... es kamen Laute von ihm die mal mehr als ein 'Hm' waren. Dafür lohnte es sich doch seinen Kopf zu riskieren, nicht?! Doch selbst diese Seto-zum-entnervt-sein-Bringen brachte heute nichts, dieser war einfach zu sehr mit den geschäftlichen Problemen, die ja nicht gerade klein waren, beschäftigt, dass er Sabrinas Stimme einfach ausblendete.
 

Katsuya hatte das Rothaarige Mädchen derweil immer noch nicht bemerkt, ließ seinen Kopf an der Fensterscheibe abstützen und seufzte erneut. "So ein Vollidiot.... und ich bin genauso ein Trottel... oh mann..."

"Was ist los, Katsuya?", fragte Kim schließlich leise und legte eine Hand auf dessen Schulter. Obwohl sie wusste, was los war, wollte sie es noch einmal von ihm hören. Dieser erschrak etwas, lächelte der Freundin dann allerings nur entgegen und winkte einfach ab.

"Ach nichts besonderes... Seto war nur.. naja.. Kaiba halt", gab er mit einem eher melancholischem Lächeln von sich, ließ seine Blicke erneut nach draußen wandern.

"Kaiba halt?", echote Kim fragend. "Was ist passiert? Hattet ihr Streit?" Die Rothaarige versuchte mit ihrem Blick den von Katsuya zu fangen.

"Mhm.... wahrscheinlich...", kam es nur eher knapp und die braunen Augen schimmerten ein wenig traurig. Sicher, Streit gehörte dazu und bei diesen beiden Personen sowieso, aber irgendwie hatte es ihn wirklich sehr verletzt nach den vergangenen Tagen wieder so von Seto behandelt worden zu sein. "Er ist halt doch ein Eisblock...."

"Erzähl mir, was passiert ist", flüsterte das Mädchen und schloss Katsuya in die Arme. Innerlich war sie wütend auf Seto und würde die Zigarette nachher zurückfordern. Nur, weil es Probleme in der Firma gab, musste er diese Wut nicht an seinem Freund auslassen. Der Junge ließ sich von Kim umarmen, fand es irgendwie angenehm nun jemanden zu haben, der ihm zuhörte. Normalerweise hatte er sich immer über Kaiba aufgeregt gehabt und sich jedes Mal bei seinen Freunden ausgeschimpft. Doch nun war dies etwas anderes. Es konnte ihm nicht mehr egal sein. Er konnte es nicht mehr so einfach verdrängen und sich sagen, dass der Kerl ihm egal sein konnte. Denn das war Seto nun einmal nicht, ihm egal. Er liebte ihn und es war verletzend wieder wie ein Nichts behandelt zu werden, wenn man doch eigentlich einander so viel füreinander bedeutete. Nun wusste er nur noch mehr, was es hieß, wenn Mokuba meinte, für Seto stehe die Firma immer an erster Stelle. Wie Recht der Kleine doch hatte. Diese Umarmung noch eine Weile auskostend beruhigte er sich erst einmal wieder, fing sich, konnte Gedanken ordnen und löste sich dann wieder von dem Mädchen, schenkte ihr ein Lächeln und begann zu erzählen. "Eigentlich war es gar nicht so schlimm. Du hast es ja sonst schon erlebt gehabt, wie wir uns früher immer gestritten haben. Aber da war es irgendwie anders. irgendwie.. ich weiß nicht... man hat sich aufgeregt über jede Kleinigkeit, sich immer mehr hineingesteigert in etwas und am Ende fand ich es sogar lustig... naja.. aber jetzt... jetzt erscheint es mir irgendwie anders, wenn er mich so behandelt wie früher. Immerhin kann ich doch nicht jemanden lieben und ihn dann so behandeln, als kenne ich ihn nicht. Jedenfalls hat er sich tierisch über einen Angestellten aufgeregt, was ich ja auch verstehen kann. Da werf ich ihm ja auch nichts vor, ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich hat er die Entlassung verdient, wenn er seinen Job nicht bewältigen kann. Aber mich dann in einem Ton anzureden, als wäre ich jemand, den er das erste Mal gesehen hätte und mich auch so anzusehen... das war... verletzend.... aber.. vielleicht hab ich mich auch zu schnell aufgeregt... ich weiß nicht... jedenfalls hab ich's im selben abweisendem Tonfall zu erkennen gegeben, dass er nicht bei mir sein braucht, solange er solch eine Laune hat...."

Kim hörte ihm schweigend zu, seufzte nun leise. Sie konnte Katsuya verstehen, dass er sich ungerecht behandelt fühlte und aus dieser Reaktion heraus, genauso ungerecht gegenüber Seto verhielt. Aber bei Seto ging es ihr ähnlich, schließlich kannte sie dieses abweisende Verhalten in Stresssituationen von sich selbst. In einer solchen Situation hatte man manchmal keinen Kopf dafür, für die Menschen, die einem etwas bedeuteten, da zu sein oder sie verstehen zu wollen.

"Seto wird sicher seine Gründe haben, dass er auf einmal so reagiert. Da muss ja wohl etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein, wenn Seto einfach jemanden entlässt", verteidigte sie den Firmenchef vorsichtig. "In einer solchen Situation ist man dann einfach nur wütend und kann die Nähe anderer Menschen nicht ertragen, weil man erstmal diese Wut verarbeiten möchte. Das hat dann nichts mit dir zu tun. Wenn ich eine Klausur verhauen hab, rausch ich auch einfach an Sabrina vorbei, ohne sie zu beachten und möchte dann auch nicht mit ihr reden, bis ich mich abgeregt habe. Und es ist sicher gut, dass ihr jetzt erstmal ein wenig getrennt seid, damit es nicht noch heftiger wird und Seto erst recht seine Wut an dir auslässt, weil er das sicher momentan nicht kontrollieren kann und dich dann noch mehr verletzt hätte durch seine Worte und ihm erst im Nachhinein aufgefallen wäre, wie unfair das alles war, was er gesagt und getan hat. Wenn er sich abgeregt hat, wird er dir wieder seine Liebe entgegen bringen...", endete die künftige Psychologiestudentin schließlich und holte zum ersten Mal, seit sie zu sprechen angefangen hatte, wieder Luft. Katsuya seufzte erneut. Da hatte Kim sicherlich ein rechtes Wort gesprochen. Und er hatte ja auch gar nicht nur Seto die Schuld gegeben gehabt, sondern auch sich selbst. Und schon wieder seufzte er kurz. "Ich weiß doch... ich kann ja auch verstehen, dass er dann seine Ruhe haben wollte... und wahrscheinlich hätte ich seine arrogante Art einfach überhören sollen. Aber... ich glaube, das konnte ich leider noch nie... deshalb tut es mir ja auch eher leid, dass ich ihn ebenso angefahren hab..." Er glitt mit einer Hand durch seine Haare, strich sich so ein paar der blonden Strähnen aus dem Gesicht und stützte sich and der Hand ab.

"Es war okay, was du getan hast", erwiderte das Mädchen. "Du hast ihm dadurch nur gezeigt, wie du dich fühlst und wenn er sich abgeregt hat, wird er das auch verstehen und einsehen, dass er sich falsch verhalten hat. Gib also nicht dir die Schuld!" Erneut trafen die grauen Augen auf die Braunen und versuchten, den Blonden zu überzeugen, dass er - mehr oder weniger - richtig gehandelt hatte.

Katsuya musterte das Mädchen genau, blickte in die tiefgründigen grauen Augen und überlegte noch eine Weile, lächelte dann leicht und fühlte sich wirklich schon etwas besser. "Wahrscheinlich hast du Recht.... dieser 200.000.000$ Schock muss wohl erst einmal verarbeitet werden.. naja... würd mich aber sicher mehr schockieren als ihn..... hast du Hunger?", plapperte der Junge nun wieder fröhlich wie eh und je vor sich hin und war schon am Aufstehen, um sich etwas zu Essen zu holen, denn dieser war durch das Aussprechen nun doch wieder erschienen.

"Nein, aber du kannst mir 'n Kaffee mitbringen", rief Kim ihm hinterher, froh, den Älteren wieder fröhlich gestimmt zu haben. Sie fragte sich zwar, ob es Sabrina auch so einfach ergangen war - was beim Nachdenken einfach nur unwahrscheinlich war - mit Seto, konnte sich die Antwort aber vorstellen.
 

Sabrina hatte derweil die Hoffnung noch nicht aufgegeben und stand noch immer neben Seto, musterte nun den Regen, der in Strömen vom Himmel fiel. Man konnte geradezu sagen es regnete Katzen und Hunde, aber das hätte das Blonde Mädchen wieder zu sehr an Seto und Katsuya erinnert. Die Scheiben waren beschlagen, da es draußen kälter war, als drinnen und so fing sie nun vergnügt an Katsuya an die Scheibe zu zeichnen, denn sie krickelte nun einmal überall und nirgends herum. "Du und Katsuya scheint euch ja ziemlich gestritten zu haben, du siehst nämlich aus wie drei Tage Regenwetter", murmelte sie nur dabei, summte etwas vor sich hin.

"Ich wüsste nicht, was es dich angehen sollte, wenn ich Streit mit Katsuya habe", ließ sich Seto nun doch zu einer Antwort herab. Langsam verrauchte seine Wut, zwar saß der Schock über das Geschehene noch tief, doch er merkte, dass er Katsuya eindeutig ungerecht behandelt hatte.

"Das stimmt nicht ganz... immerhin sind wir nun schon so lange zusammen unterwegs.. da kann man schon fast sagen wir wären befreundet.... gott, ich klinge schon wie Anzu.... vergiss das einfach wieder... jedenfalls... na egal... seh ich euch halt nicht gern mit so nem langen Gesicht... so ist doch viel schöner, nicht?", meinte Sabrina schließlich nur mit einem ehrlichen und leichten Lächeln und deutete auf das Bild von Katsuya, das sie gezeichnet hatte, auf dem der junge Blondschopf so fröhlich strahlte wie immer und wie man es von ihm gewohnt war. "Naja.. aber vielleicht hast du Recht.. geht mich sicher nichts an.... trotzdem seid ihr niedlicher, wenn ihr zusammen herumgeht.... kommst du mit was essen?", lächelte das Mädchen nur weiter und machte sich auf den Weg zum Speisesaal. Seto überlegte eine Weile. Im Speisesaal würde auch Katsuya sein. Auch, wenn sich der junge Firmenchef wieder beruhigt hatte, wusste er nicht, wie es um seinen Freund stand und wenn dieser noch immer so drauf war, brachte es noch nichts ihm alles erklären und zu sagen, dass es ihm Leid täte. Aber um zu wissen, was mit Katsuya war, musste er ihn ja erst mal sehen, um sich dann bei ihm entschuldigen zu können. Also folgte er schließlich dem blonden Mädchen.
 

Katsuya saß währenddessen zusammen mit Kim im Speisesaal und kaute genüsslich an einem Brötchen herum. Er hatte Glück gehabt, dass er noch Frühstück bekommen hatte, denn eigentlich wollten die vom Frühstücksdienst gerade gehen. So hatte er erst einmal vorgesorgt und etwas mehr mitgenommen, zumal er wusste, dass Seto auch noch nichts gegessen hatte und vielleicht bekam dieser, wenn er sich wieder beruhigt hatte, ja auch noch Hunger. Kim sah Katsuya beim Futtern zu, begnügte sich mit ihrem Kaffee, da sie vorhin schon mit den Anderen ausgiebig gefrühstückt hatte. So war sie auch weniger beschäftigt als Katsuya und bemerkte die beiden Neudazugekommenen als erste. Kurz gab sie Sabrina ein kurzes Handzeichen, dass hier wieder alles in Ordnung war und sah dann gespannt zu Seto. Auf Kims Ziechen hin, schlenderte die Blonde also in Richtung ihrer beiden Freunde und setzte sich neben Kim. Katsuya begrüßte das Mädchen, hatte seinen Freund allerdings noch immer nicht bemerkt und kaute weiterhin zufrieden an seinem Brötchen. Für ihn war die Welt immerhin wieder in Ordnung, so grinste er fröhlich.

"Katsuya, ich möchte mit dir reden", wurde der Essende nun von Seto mit ernster Stimme angesprochen. Seto war bei weitem nicht so gelassen wie sein jüngerer Freund, sondern wirklich im Gegenteil wie ein Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Durch die noch immer so harte Stimme seines Freundes zuckte der Junge kurz zusammen, blickte etwas irritiert und überrascht in die blauen Weitem, die noch immer solch eine Kälte versprühten. Auch wenn Katsuya bereit war zu verzeihen, so wollte er sich nicht noch einmal streiten und so lange Seto noch immer geladen war, stand das sicher bevor. "Und worüber?", kam es also nur knapp und auch wenn er versuchte weiterhin ernst und ebenso rau zu klingen, schwing doch leichte Unsicherheit mit.

"Das wirst du sehen, wenn wir irgendwo unsere Ruhe haben", antwortete Seto mit einem bezeichnenden Blick auf die beiden Mädchen, die zwar schweigend aber überaus interessiert dreinblickend noch immer am Tisch saßen. Der Junge zögerte eine Weile, nickte dann aber doch zustimmend, schenkte Kim und Sabrina ein entschuldigendes Lächeln, da er sie nicht einfach als störend bezeichnen wollte, und stand schließlich auf. "Und wo willst du reden?"

"Mir egal, Hauptsache, wir sind ungestört", erwiderte Seto, dem die angespannte Stimmung Katsuyas und sein doch recht abweisender Tonfall nicht entgangen war. Genauso hatte er aber auch dessen Unsicherheit bemerkt, ansonsten wäre er sicher wieder hinausgegangen, damit sie beide noch ihre Ruhe hatten.

"Na gut.... gehen wir einfach... hm... na ma gucken...." Und so marschierte der Blonde einfach los und blickte sich um, bis er schließlich dort landete, von wo Seto gerade gekommen war, ein Wintergarten ähnlicher Trakt. Der Regen plätscherte an die Scheiben und außer ihnen war niemand hier. Noch immer lag Kims Zigarettenschachtel auf dem Tisch und noch immer war der leichte Zigarettenqualm zu vernehmen, wodurch Katsuya nur einerseits seufzte, andererseits die Nase rümpfte. Was mussten diese Glimmstängel auch so unangenehm riechen?! "So... ich denke hier haben wir unsere Ruhe.. also?" Erwartungsvoll blickte er den Braunhaarigen an, war gespannt, was dieser nun zu sagen hatte. Doch wenn er ihn nur noch einmal anfahren wollte, würde er eben einfach wieder gehen. Noch einmal würde er das nicht mit sich machen lassen. Seto blickte eine Weile zu Katsuya, dessen Körperhaltung verriet ihm doch, dass er noch immer recht negativ auf den Firmenchef und dessen Verhalten zu sprechen war. Kurzerhand überwand Seto die wenigen Meter, die zwischen ihnen waren und ihm bei ihrer angespannten Stimmung wie Meilen vorgekommen waren, und schloss Katsuya einfach in seine Arme. Etwas überrumpelt ließ er sich einfach von Seto in die Arme nehmen, blieb noch einige Zeit so versteift und verkrampft stehen, ehe er seine Hände anhob und diese in Setos Oberteil klammerte, sein Gesicht ebenfalls ins dieses vergrub. Eigentlich hatte er weiterhin zeigen wollen, was er von Setos Verhalten gehalten hatte, doch allein durch diese Umarmung überschlugen sich die Gefühle in ihm. "Tut mir leid, dass ich dich einfach so angefahren hab... ich wusste ja, dass du wegen diesem Anruf angespannt warst... aber.... aber..."

Seto entfernte sich ein Stück von Katsuya und legte einen Finger auf dessen Lippen, schüttelte leicht den Kopf. "Mir hat es Leid zu tun, dass ich meine Wut an dir ausgelassen habe",erwiderte er. "Du hast mit der ganzen Sache nichts zu tun und musst darunter leiden. Verzeih mir bitte." Unsicher blickte Seto in Katsuyas Augen, versuchte dessen Gefühle daraus zu lesen. Dieser war im Moment von Gefühlen überhäuft. Einerseits war er noch immer etwas verletzt über Setos Worte, dann gab er sich selbst noch die Schuld und andererseits war er jetzt auch froh, dass Seto seinen Fehler ebenso einsah. So überwand die neugewonnene Entfernung nur erneut und drückte sich an Seto, empfand er es doch stets als angenehm in dessen Nähe. Der Ältere schloss seine Arme wieder um den Kleineren, drückte diesen an sich, vergrub sein Gesicht leicht in den blonden weichen Haaren. Er wusste, dass er Katsuya verletzt hatte, sehr verletzt. Allmählich schaffte es der Blondschopf sich wieder zu beruhigen. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und er sog genüsslich den Duft des Firmenchefs ein.

"Ist deine Firma denn nun wirklich gefährdet?", fragte der Kleinere schließlich etwas unsicher, stocherte er somit immerhin erneut in der Wunde herum. Dennoch wollte er wissen, wie Seto sich im Moment fühlte, wollte ihm ebenfalls die Möglichkeit geben sich auszusprechen. Seto seufzte leise, ihm war klar gewesen, dass diese noch Frage noch kommen würde.

"Nicht die Kaiba Corporation direkt, aber eine sehr wichtige Tochterfirma... wir werden diese wahrscheinlich verlieren..."

"Das klingt nicht gut... musst du dann wieder gehen und dich darum kümmern?", kam nun doch die Frage, die ihm schon seit diesem Telefonat auf der Zunge lag. Immerhin kannte er es ja schon aus der Schulzeit, dass Seto manchmal einfach gehen konnte, um wichtigen Terminen nachgehen zu können. Da war es ja auch denkbar, dass Seto nun gehen musste, um den Schaden zu beheben. Und wenn dem so war, würde er ihn sicherlich vermissen. Sicher würde es auch so lustig werden mit den Freunden, doch ohne Seto fehlte ihm inzwischen doch schon etwas. Seto lächelte leicht, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich hab noch genug fähige Angestellte, die sich darum kümmern können. Sollte es aber hart auf hart kommen, werde ich doch zurückfliegen müssen, um die Sache selbst zu regeln..."

Ein leises Seufzen, zum Teil aus Erleichterung zum Teil aus Bedauern, entfernte sich aus den Lippen Jounochis und er schmiegte sich nur noch weiter an den Braunhaarigen, genoss dessen Nähe. Er war froh, dass sie sich wieder vertragen hatten und dass die Versöhung nicht so lange auf sich hatte warten lassen. Denn sonst wäre der Tag sicherlich nicht gerade angenehm gewesen, hätten sie sich noch den restlichen Tag in der Wolle gehabt. Und auch wenn es sein konnte, dass Seto doch noch gehen musste, so war er doch froh, dass es im Moment noch nicht der Fall war und dass er die Zeit solange genießen konnte. So genoss er auch jetzt den Moment in Setos Nähe, schmiegte sich zufrieden an dessen Brust. Solange, bis ein Donner den Himmel erstreckte und der Blonde erschrocken zusammen zuckte. Auch Seto schrak leicht zusammen, da er nicht auf das laute Geräusch gefasst gewesen war und auch nicht damit gerechnet hatte, dass sich der bisher harmlose Regen in ein Gewitter hätte verwandeln können. Katsuya zitterte noch immer leicht, hatte ihn dieses laute Grollen doch ziemlich erschreckt. Sein Herz pocherte schnell in seiner Brust und er klammerte sich weiterhin an Seto. "Mann.... lauter ging das wohl nicht, oder?", murrte er schließlich herum und als ob das Gewitter dies als Herausforderung genommen hatte, donnerte es nur noch lauter über ihren Köpfen, was den Blondschopf erneut zusammen zucken ließ.

"Hey, ist ja gut", flüsterte Seto, strich sanft über Katsuyas Rücken. Er hatte nicht erwartet, dass sein Freund so ängstlich auf ein Gewitter reagieren würde. Eigentlich gab es nicht viele Dinge, die den blonden Jungen einschüchtern konnte, hatte er ja immerhin schon eine Menge erlebt. Doch natürlich war auch er von Ängsten nicht verschohnt und, auch wenn manche das vieleicht für kindsich hielten, so gehörte leider Gottes auch Gewitter dazu. Warum wusste er selbst nicht mehr so genau, vielleicht hatte es auch einfach mit seiner Vergangenheit zu tun, oder einfach mit der Tatsache, dass ihn dies stets an Einsamkeit und Dunkelheit erinnerte. Jedenfalls war er zu solchen Begebenheiten doch ein wenig schreckhaft, auch wenn er das nicht so einfach zugeben würde.

"Ich hab ja gar keine Angst vor diesem blöden Gewitter", murmelte er leise und schon fast ein wenig bockig, wie ein kleines Kind, dass stets behauptete, dass es vor nichts und niemanden Angst hatte und schon groß sei und trotz allem den Schutz der Eltern benötigte.

"Sicher", erwiderte Seto im ironischen Tonfall, strich dem Jüngeren weiterhin beruhigend über den Rücken. Katsuya konnte ihm nichts vormachen, der Junge hatte Angst, was Seto allerdings nicht schlimm fand, denn jeder hatte seine Ängste und Fehler. Den ironischen Tonfall bemerkend löste sich der Jüngere etwas von Seto, blickte mit einem leicht gespielt beleidigten Blick hinauf in die blauen Weiten und plusterte seine Wangen ein wenig auf.

"Glaubst du mir etwa nicht?", fragte er schließlich gespielt erbost und stemmte seine Arme in die Hüfte, musste sich das Lachen allerdings immer mehr verkneifen.

"In diesem Fall nicht", antwortete der Braunhaarige grinsend. "Schließlich kenn ich dich inzwischen gut genug." Dadurch wurden die Backen des Jungen nur noch mehr aufgebläht. "Frechheit!" Wodurch Jounochi dann allerdings doch ins Lachen verfiel und sich den Bauch hielt, kurz darauf durch einen neuen Donner allerdings auch schon wieder an Seto klebte und sich fest an diesen drückte. "Na gut... vielleicht ein klitzekleines bisschen...."

Ein leichtes Lächeln lag auf Setos Lippen, als er erneut den Jungen beruhigend streichelte.

"Da ist doch nichts Schlimmes bei. Jeder hat nun mal Angst vor irgendetwas..."

Ein Seufzen von Seiten Katsuya und er schmiegte sich weiterhin an den Größeren, der ihm stets Geborgenheit und Sicherheit leistete. "Schon... aber doch nicht vor Gewitter...."

"Doch, es gibt viele Menschen, die Angst vor Gewitter haben, Mokuba zum Beispiel...", vielleicht war dieses Beispiel unpassend, aber ein Besseres fiel dem Älteren im Moment auch nicht ein. Wäre dies ein Anime, wäre der Blonde nun von vermutlich einem Drop zu Boden geschlagen worden. Da dies aber keiner war, seufzte er nur erneut leise und grummelte vor sich hin. "Toll... ich hab wie ein Kleinkind Angst vor Gewitter."

"So war das doch nicht gemeint", seufzte Seto. "Aber jeder Mensch hat Ängste. Du vor Gewitter, ich vor Wasser, Mazaki vor Ratten... Es sind die Ängste, die uns menschlich machen."

"Hmmm...." Vielleicht hatte Seto da gar nicht mal so Unrecht. Jeder Mensch hatte schließlich Ängste, ob nun vor Spinnen oder Höhen oder halt vor Wasser oder Gewitter. Wahrscheinlich konnte man nicht sagen, dass eines kindischer als das andere war und man musste einfach damit leben. Sicherlich hatte jede Angst ihren Hintergrund, doch man musste es verkraften. Und wenn man jemanden an seiner Seite hatte, der einen davor bewahrte und tröstete, sah die Welt doch schon wieder gleich ganz anders aus.

Erneut zuckte ein Blitz über den Himmel, gefolgt fast augenblicklich von einem noch lauteren Donner. Der Sturm und das Gewitter schien immer mehr an Stärke zuzunehmen. Die Palmen [von denen ich nicht mal weiß, ob es dort welche gibt XD"] bogen sich schon bedenklich gen Boden. Dem natürlichem Schauspiel keine wirkliche Beachtung schenkend klammerte sich Katsuya nur immer weiter an seinen Freund. Sicher hätte er das Spektakel, das sich dort draußen abspielte, gerne gesehen, aber da gab es noch diese klitzekleine Angst in ihm - kaum der Rede wert - die ihn daran hinderte aufzusehen und sich auch nur einen Millimeter von Seto zu entfernen. Wer wusste schon, was da alles hätte passieren können. Wenn nun das Hotel einstürzte oder die Fensterscheiben durch den Wind und die Palmen eingeschlagen wurden oder der Blitz einschlug, so war er wenigstens in der Nähe der Person, die ihn schützte - wurde schon erwähnt, dass der Blondschopf manchmal dazu neigte Dinge zu übertreiben?! Seto blieb noch eine Weile stehen, sah dem Lichtspiel zu, bevor er den Blick erneut senkte und in Katsuyas braune, ängstliche Augen blickte.

"Wir sollten irgendwohin gehen, wo man vom Unwetter nichts mitbekommt", schlug er schließlich vor. Daraufhin blinzelten die unschuldigen und reinen Bernsteine kurz, schimmerten etwas verwirrt in dem wenigen Licht, welches durch den Sturm gemindert wurde und nur noch schwach in das Hotel schien. "Und wo soll man SOWAS bitte nicht mitbekommen?", fragte Jounochi schließlich seine bisher unausgesprochene Frage aus, immerhin konnte er sich nicht vorstellen, dass man solch ein Gewitter einfach so überhören konnte.

"Im Keller gibt es eine Sauna...", antwortete Seto langsam. Er wusste nicht, ob es eine gute Idee war, mit Katsuya gerade in die Sauna zu gehen, da man in der Sauna ja eher weniger etwas anhatte, aber er war ja selbst schon dort gewesen [wann auch immer, ist ja egal XD"] und hatte feststellen müssen, dass der Raum wirklich Geräusch geschützt war.

"Hmmmmm....", machte der blonde Junge überlegend und sah mit seinen braunen Augen zu seinem Freund hinauf, schien die Idee in seinem Kopf noch einmal durchzugehen, bis er wohl zu dem Entschluss kam, dass es eine recht gute Idee war, ein Lächeln auf seinem Gesicht erschien und er schließlich zufrieden nickte. "Gut, gehen wir in die Sauna!"
 

~ Ende Kapitel 16 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-03-07T16:34:27+00:00 07.03.2008 17:34
Wah wie süß!
Moki am Anfang war einfach nur goldig.
Und dann der Streit *sniff*.
Schön wie die Mädels die beiden wieder aufbauen.
Und jetz schön in die Sauna damit Joey nichts mehr von Gewitter hört.
HALT... STOP... AUS!
Seto... Joey... eine geräuschgeschützte Sauna?
Da bekomm ich ziemlich eindeutige Gedanken ^^.
Klingt nach nem Adult-Kappi für mich XDDDD.
Freu mich drauf ^^°.
Wie gesagt schönes Kappi! :-)
Von:  TyKa
2008-03-07T15:18:53+00:00 07.03.2008 16:18
wuaah
tolles kapitel
^_^
hab mich gefreut, als es on gekommen war
*daumen hoch*
^^

lg
TyKa


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