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Behind Brown Eyes

von

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Trivandrum Teil II

Und wieder eine Woche rum. Und wieder geht es weiter XD

Immerhin wollen wir euch ja nicht ewig warten lassen, nicht wahr?! XD

Hachja, schon Kapitel 11...... aber keine Sorge.. es wird noch lange weitergehen XD" Ihr bekommt also noch eine Menge Lesestoff ^.~
 

Und für's letzte Kapitel gab's sogar 3 Kommis *___* Vielen lieben Dank!!! 8>,<8

Wie gesagt, wir freuen uns über jeden Einzelnen und halten jeden in Ehren ^.~

Daher hier auch noch einmal ein riiiieee~sengroßes Dankeschön an TyKa, setoteachan und Ray_x_Kai !!!!!! *alle umknuddl* XDDDDD

Ohne euch wäre die Motivation dahin ^.~
 

Und nun genug gequatscht.....

viel Spaßmit dem neuen Kapitel!! ^-^
 


 

Trivandrum Teil II: Brisante Flüge, Verlorene Koffer und Engel
 

Im Licht eines neuen Tages kamen sie in Kholapur an. Alle hatten die Nacht über gut, zum Teil sogar wirklich gut, geschlafen und so blinzelten sie ausgeschlafen ins helle Licht der aufgehenden Sonne. Der Bahnsteig, auf dem sie standen, war nur einer von vielen, da Kholapur im Vergleich zu Trivandrum doch zu den größeren Städten Indiens gehörte.

"Bleiben wir jetzt noch hier oder nehmen wir direkt den nächsten Zug nach Neu-Delhi?", fragte Kim, die nebenbei mit Atemu kämpfte, der aus ihrer Bauchtasche quietschte. "Sei still, du kommst ja gleich wieder raus..."

"Wir sollten sicherlich gleich nach Neu-Delhi aufbrechen, immerhin müssen wir ja nicht hier bleiben, hier könnt ihr alle nicht kämpfen, das wäre sinnlos. Aber ich glaube mit dem Flugzeug wären wir nun schneller da und dann würde es sich für euch eher lohnen und man würde nicht zu viel Zeit in das Herumreisen investieren", antwortete Mokuba dem Mädchen, während er wieder in seinem kleinen Mini-Computer herumsuchte und immer wieder mit einem kleinen elektronischen Stift darauf herumtippte. "Flugzeug?", echote Sabrina nur noch einmal das Wort nach und wurde etwas blasser im Gesicht, war ihr der letzte Flug doch noch nicht aus der Erinnerung verstrichen.

"Wenn es eine vernünftige Fluglinie ist, die NICHT zur Kaiba Corporation gehört, können wir gerne fliegen", grinste Kim, während sie vor die Hallen des Bahnhofs traten und Atemu mit einem befreienden Quietschen seinen Platz auf Kims Schulter einnahm und die anderen von oben oder – im Falle der kleineren wie Sabrina und Yuugi – eher von unten anfiepte.

"Was hast du gegen unsere Linie?", fragte Mokuba nun etwas eingeschnappt und sah traurig zu dem Mädchen hinauf, während sein Bruder ihr nur einen vernichtenden Blick zuwarf.

"Nicht direkt gegen eure Linie, mir ist nur der letzte Flug noch ein wenig im Kopf und eine Notlandung auf Land ist gefährlicher als auf Wasser...", Atemu hatte beim letzten Satz empört gequiekt, so als wüsste er, worum es ging und wollte dagegen protestieren.

"Flugzeug?", begann Sabrina nur noch einmal zu echoen und zupfte nun an Katsuyas Pulli. "Wirklich mit dem Flugzeug?"

"Es ist die schnellste Möglichkeit von A nach B zu kommen... warum also nicht?", fragend sah der Blonde zu der Blonden. Sabrina lächelte nur leicht.

"Na gut... wird schon schief gehen... oder... lieber nicht... und womit fliegen wir dann nun? In einem ganz normalen Flugzeug? Mit normalen Piloten... die nicht so einfach einschlafen?", fragend blickte nun sie in die Runde, während sie weitergingen, übersah dabei eine Stufe und stolperte auch prompt, fing sich noch rechtzeitig und schwankte nur noch ein wenig vor sich hin, grinste leicht. Bei Sabrinas Worten gab Seto nur ein unwilliges Knurren von sich. Sie hatten den falschen Piloten an Bord gelassen, einem Angestellten seiner Firma wäre das sicher nicht passiert.

"Wollen wir nicht erstmal frühstücken?", ein sehnsüchtiger und bittender Blick traf die Anderen. Katsuyas Augen leuchteten bei diesem Satz geradezu auf, immerhin hatten sie schon eine ganze Weile nichts gegessen und nur von Luft ernährte sich der Mensch ja bekanntlich auch nicht, womit er nun sofort zustimmte: "Das ist eine gute Idee, da können wir uns doch auch die ganzen Flüge ansehen, immerhin haben wir ja Setos... Ähm.. Kaibas... ähm... ich bin verwirrt...", stotterte er nun vor sich hin, womit der kleine Kaiba eingriff und ein ‚Laptop mit Internetzugang und somit der Möglichkeit einen Flug zu buchen?’ hinzufügte und leicht grinste, da das Verhalten des Blonden doch ein wenig lustig erschien. Seto war zwar mehr nach einem "hm", aber Frühstück konnte nicht schaden. Ein Kaffee würde ihm sicher helfen, schließlich hatte er lieber noch eine Weile über Katsuyas Schlaf gewacht und war so der Letzte gewesen, der eingeschlafen war.

"Seeeehr gute Entscheidung", ohne abzuwarten, ob noch jemand seine Meinung äußern wollte, schwenkte Kim in den Coffee Shop zu ihrer Rechten, den sie gerade entdeckt hatte und kurz darauf hatten sie sich an einen großen Tisch gesetzt und ihre Bestellung aufgegeben. Somit saßen nun alle zusammen an dem Tisch und warteten auf das Essen und auf die Getränke, während sie nach einem guten Flug nach Neu-Dheli suchten. Kaiba hatte zwar noch so einiges an Bedenken gegeben, doch da er somit der Einzige war, was einer völligen Minderheit gleichkam, wurde diese Meinung mehr oder weniger – in diesem Fall wohl eher mehr – übersehen und man beauftragte den Firmenchef nach einem geeigneten Flug zu suchen. Denn jemand anderes hätte er sicherlich nicht an seinen Laptop gelassen. Dennoch ließ es sich Katsuya, der den Platz neben ihn eingenommen hatte, nicht nehmen immer wieder mal einen Blick auf den Bildschirm zu werfen und mit zu verfolgen, was der Braunhaarige so tat und suchte.

"Wie wäre es damit?", gab er schließlich von sich und tippte mit seinem Finger und deutete auf einen Flug, der relativ gut klang und auch nicht zu teuer erschien.

"Du willst also mit never-come-back-airlines fliegen? Da kannst du auch gleich diesen Idioten ins Cockpit lassen, der uns letztes Mal verlassen hat...", gab Seto als Antwort, nachdem er sich das Angebot des Billigfliegers durchgelesen hatte.

"Warum nicht? Wir wollen doch eh nur hinfliegen", grinste Katsuya nun vor sich hin, dem die Bedeutung des Wortes sicher nicht entfallen war, sich dennoch den Spaß erlaubte, seine braunen Augen trotzdem weiterhin über den Bildschirm wandern ließ. Sicherlich gab es sonst niemanden, den Seto so einfach über seine Schulter hätte gucken lassen, doch dazu war Jounochi im Moment zu neugierig. Und seit wann kümmerte er sich um Seto Kaibas Verbote?!

"Wir wollen zwar nur hin, aber wir wollen ja auch ankommen, oder?", erwiderte dieser ruhig und klickte ein Angebot an, bei dem eine Karte alleine schon um die 2000€ kostete. "Das klingt doch gut."

"Sicher, wenn du mir einen Baum in den eh nicht vorhanden Garten pflanzt, an dem Geld wächst, komm ich mit" Nun war es an der Stelle des Blonden den leicht sarkastischen Ton anzuschlagen, immerhin hatte nicht jeder so viel Geld, wie Seto Kaiba.

"Vielleicht gibt es in deiner Welt solche Bäume, ich bevorzuge das einfach Haustier, das sich MasterCard nennt. Sehr handzahm und passt in meine eh nicht vorhandene Handtasche", konterte Seto, während er mal eben für alle den Flug buchte. Natürlich First Class, ein Seto Kaiba flog schließlich nicht in der Business Class! "Macht dann 3489€ von jedem!"

Somit zog er nun alle Blicke auf sich, die ihn irritiert, schockiert oder auch bist-du-des-Wahnsinns?! anblickten. Sicher, er konnte sich das leisten, aber die anderen waren dann doch etwas mehr knapp bei Kasse. Yami und Yuugi würden es sicherlich irgendwie auftreiben können, hatten diese ja noch ihren Großvater und andere Verwandte und Sabrina und Kim konnten sich das Geld auch ‚beschaffen’, aber Katsuya hatte es da doch noch etwas schwerer, musste dieser immerhin so schon eine Menge an Nebenjobs – die in Japan während der Schule gar nicht erlaubt waren, jedenfalls nicht an seiner – annehmen. Und nun so einen hohen Betrag abzahlen? Entmutigt sank der Blonde etwas mehr in den Stuhl und verschränkte die Arme. "Sehr witzig Kaiba. Du kannst dir das Geld dann in hundert Jahren oder so von mir abholen, nachdem ich’s mit meinen Hundert Überstunden irgendwie abgearbeitet hab. Also musst du wohl noch ne Weile warten", grummelte er leise vor sich hin, ehe er resignierend seufzte. Wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass er so viel Geld zusammenbekam?! Als er sie sich in diesem Moment ausmalte, standen sie wohl eher gleich 0,0001 oder so ähnlich, man wollte ja nicht kleinlich sein.

"Wer sagt, dass ich das Geld für deine Karte zurück will? Schließlich bist du mein Hündchen...", ein fieses Lächeln umspielte Setos Lippen, verwandelte sich dann aber in ein echt gemeintes, als er sich zu dem Blonden rüberbeugte und ihm ins Ohr flüsterte: "Und dem soll es ja gut gehen."

Der Angesprochene sah zunächst etwas verwirrt zu dem Größeren, wobei sich sein Gesicht in ein Rot färbte, als Kaiba ihm plötzlich so nahe war und er dessen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Unweigerlich überkam ihm eine angenehme Gänsehaut, nickte jedoch leicht und schenkte dem Firmenchef ein dankbares Lächeln. "Danke...". murmelte er leise zurück und sein Lächeln wurde noch etwas inniger, wobei seine braunen Bernsteine ihn glücklich und dankend entgegenleuchteten. Seto lächelte kurz und aufrichtig zurück. Irgendwie machte es ihn glücklich, wenn Katsuya glücklich war.

"Ich unterbreche euch Turteltäubchen ja nur ungern, aber wie hast du die Plätze denn gebucht, Seto?", mischte sich nun Anzu ein, die keine Lust mehr hatte, dass sich die beiden so nahe kamen und auch gleich mal den Vornamen von Kaiba benutzte, immerhin hatten sie ja nun einige Tage alle zusammen verbracht, da durfte man sich doch inzwischen schon ‚Freunde’ nennen und den Vornamen benutzen. (Splashy: Um jetzt mal etwas einzubringen….. WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHH!!! >.< so.. mir geht’s besser XD Stranger: *sich anschließ* wääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääh >.<)

"Naja... man klickt auf ‚buchen’ und bezahlt die Karten am Flughafen... ", mit einem ungläubigen, aber auch sehr verärgerten Blick sah Seto zu dem braunhaarigen Mädchen. "Und seit wann hab ich dir erlaubt, mich beim Vornamen zu nennen, Mazaki?"

"Sehr witzig, Kaiba. Ich wollte natürlich wissen, wie wir sitzen bzw. ob es auch einen Fensterplatz gibt. Und ich dachte, wenn man schon ständig beieinander hockt, kann man sich auch beim Vornamen nennen. Das würde dich schon nicht umbringen. Und die anderen tun’s doch auch", gab sie auf ihre Art und Weise zurück.

"Wer tut das?", wollte Seto wissen. "Jounochi und ich hocken seit einer guten Woche aufeinander und hast du je gehört, dass er mich beim Vornamen genannt hat?" Er warf Jounochi einen kurzen Blick zu. Natürlich war er von dem Blonden beim Vornamen genannt worden und es hatte ihn rein gar nicht gestört, aber das musste Anzu ja nicht wissen, denn sie war da doch jemand ganz anderes und sie durfte ihn sicher NICHT Seto nennen! Empörten Blickes musterte sie den Firmenchef. "Du bist aber auch spießig... und wo sitzen wir nun?!", hakte sie nun erneut nach und ließ nicht davon ab. "Außerdem nennen die", sie deutete dabei auf Sabrina und Kim, die sie eher unschuldig und irgendwie auch abwertend musterten, "dich doch auch so!"

"Das ist was Anderes", gab Seto zurück und rollte mit den Augen. Warum unterhielt er sich eigentlich mit ihr und schwieg sie nicht einfach an?

"Und die Plätze?", wiederholte sie nun erneut aufgebracht, doch ehe Seto darauf antworten konnte, ließ Katsuya sein Glas umkippen, so dass dessen Inhalt nun genau über ihr Kleid wanderte, saß dieser ja nicht weit weg von ihnen. "Oh, entschuldige Anzu, ich hab nicht aufgepasst!", meinte er sofort, konnte sich ein kleines Grinsen jedoch nicht verkneifen, denn ihre Art und Weise hatte ihn selbst im Moment doch ein wenig gestört, vor allem, da sie ihn und Seto mit ‚Turteltäubchen’ unterbrochen hatte. Wobei er sich immer noch nicht ganz sicher war, ob ihn das Wort an sich oder eher, dass sie sie gestört hatte, störte. Auch Seto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das sich noch verstärkte, als er zu Sabrina und Kim hinüber sah, die schon rot anliefen, um sich das Lachen zu verkneifen. Er nutzte die Gelegenheit, um sich Kims Zigaretten zu schnappen und nebenbei und gaaaaaaaanz aus Versehen mit seinem Ärmel den Aschenbecher mitzunehmen, der leider kurz darauf sich ebenfalls auf Anzus Knie entleerte. Und er war auch schon ein wenig gefüllt gewesen, da Kim es sich nicht hatte nehmen lassen, vor dem Frühstück und jetzt, wo sie alle fertig waren, eine geraucht zu haben.

"Oh Mazaki, das tut mir aber", er räusperte sich, um das "gar nicht" herunterzuschlucken. "Leid. Und um auf die Sache mit Kim und Sabrina zurückzukommen. Ich nenn die Beiden ja auch nicht bei ihren Nachnamen, warum sollte ich ihnen dann also sagen, dass sie mich beim Nachnamen zu nennen haben?"

Die Angesprochene sah nur wütend auf die Gruppe hinab, als sie aufstand und in der Damentoilette verschwand. Nun war die Selbstbeherrschung endgültig vorbei und alle mussten anfangen zu lachen, außer Kaiba, der sich dieses gerade noch verkneifen konnte und bei einem Grinsen blieb.

"Was muss sie auch so stören", brachte Katsuya lachend hervor, fing sich jedoch nach einiger Zeit wieder, grinste nur noch vor sich hin und musterte den Braunhaarigen weiter. "Aber... rauchst du wirklich?", fragte er nun doch irgendwie interessiert und musterte dabei die Schachtel Zigaretten etwas genauer, rümpfte dabei ein wenig die Nase.

"Nein, aber es bot sich an, der Aschenbecher war eh schon so voll und hätte doch langsam eine Leerung verlangt", mit einem Grinsen warf er Kim die Zigaretten wieder zu, die diese in ihrer Jackentasche verschwinden ließ.

"Und ich dachte eigentlich du würdest es auch nicht mehr tun", mischte sich nun auch Sabrina ein und warf ihrer Freundin einen tadelnden Blick zu, da sie diese schon länger nicht mehr so viel hatte rauchen gesehen. "Nimm dir ein Beispiel an Seto!!", fügte sie dann noch grinsend hinzu. Ihre Freundin sah derweil unschuldig aus dem Fenster auf ein schwules Pärchen, das auf einer Bank saß und miteinander kuschelte. Folglich hatte (oder wollte) sie nicht hören, was Sabrina ihr sagte. "Warum hört mir nie einer zu?", fragte sie nun in die Runde und verschränkte die Arme, zog eine Schippe und lehnte sich zurück, trank beleidigt aus dem Strohhalm ihren Orangensaft.

"Hä?", Katsuya tat so, als hätte er ihr gerade nicht zu gehört, zwinkerte ihr dann aber freundschaftlich zu, so dass Sabrina anfangen musste zu lachen. "Ihr seid ja alle blöd", brachte sie nur lachend und somit unglaubhaft hervor, war froh, dass sie den Orangesaft schon heruntergeschluckt hatte, sonst hätte sie sich sicher dran verschluckt.

"Mazaki ist blöd", kam es trocken von Seiten Setos, der gerade seine Tasse zu den Lippen führen wollte, während Sabrina ihn nur anleuchtete und eifrig nickte. "Jaaa~!!! Ganz deiner Meinung Seto!!! Du solltest in unseren Wir-hassen-Anzu-Club eintreten!!!!", brachte sie schließlich grinsend hervor, prustete danach nur wieder los, doch Seto trank nur ungerührt einen Schluck Kaffee und stellte die Tasse zurück auf die Untertasse, eine Reaktion war jetzt wohl auch unangebracht, da besagte verhasste Person von der Toilette wiedergekommen war, ein Teil ihres Kleides noch immer nass und einige Ascheflecken aufweisend. Grummelnd, aber wenigstens stumm setzte sie sich wieder mit an den Tisch und starrte wütend von einem zum anderen.

"Um die Frage nun doch noch einmal aufzugreifen, wo sitzen wir denn nun Se... Kaiba?", fragte nun Jounochi und blickte neugierig zu seinem Sitznachbarn. Diese Frage hatte er dem braunhaarigen Mädchen immerhin vorhin nicht beantwortet und es interessierte ihn jetzt doch.

"Wir haben eine ganze Reihe, also 3 mal zwei Sitzplätze und einmal drei. Insgesamt haben wir also 3 Plätze am Fenster", beantwortete Seto sofort die Frage und zeigte ihm zudem auf dem Sitzplan, welche Plätze er gebucht hatte.

Neugierig war der Blonde daraufhin nur noch näher an den Jungen herangerutscht und starrte interessiert auf den Bildschirm. "Und wie sitzen wir dann?", fragte er nun neugierig in die Runde, wobei er schon einmal dafür betete, dass Anzu keinen Platz neben ihm bekam, hatte diese doch an diesem Tag nicht unbedingt für etwas Gutes in ihm gestanden.

"Ich möchte am Fenster sitzen!!!!", sprudelte es dabei vergnügt und bittend aus dem Kleinen heraus, der neben seinem Bruder saß und ebenso gespannt auf den Bildschirm geblickt hatte.

"Wie wär’s, wenn Mokuba und Sabrina sich auf die beiden Plätze am Fenster setzen? Yuugi und Yami kriegen die anderen beiden Fensterplätze und wir drei", Kim deutete auf Seto, Katsuya und sich. "Gehen halt in die Mitte. Der Flug ist ja nicht so lang..." Katsuya blickte dabei nun zu Seto und dem rothaarigen Mädchen, ehe er zu Setos kleinen Bruder sah, der aufgeregt mit seinen Beinen wippte und sich wirklich sehr auf den Flug zu freuen schien. "Aber möchte Mokuba nicht lieber neben seinem Bruder sitzen?", wollte er sich nun erkundigen. Sicher hatte er inzwischen nichts mehr dagegen neben dem Firmchef zu sitzen, dies hatte er ja nun schon oft genug und wenn er mal ehrlich zu sich war, so hatte es ihm in letzter Zeit wirklich nicht missfallen. Allerdings war ihm auch bewusst, dass Mokuba sicher nie oft Gelegenheit hatte, um mal etwas mit Seto zu unternehmen und so wollte er diesem auch nicht die Chance dazu nehmen. Dieser schüttelte jedoch lächelnd mit dem Kopf.

"Das ist schon okay so, wenn Onii-chan das auch gut heißt. Mit Sabrina kann ich sicher wieder irgendwas spielen, nicht?", dabei blickte er nun fragend zu der Blonden herüber, die sich nun ebenfalls auf den Flug freute und lächelnd nickte.
 

So verging noch einige Zeit, bis sich die Freunde auf den Weg machten zum Flughafen. Dies gelang ihnen sogar mal ohne Umschweife und dass jemandem etwas passierte oder man sich verlief oder dergleichen. Es gab eben auch noch Wunder auf dieser Welt.

Somit verbrachten sie nun alle ihre Zeit auf dem Flughafen und hatten ihre Koffer im Schlepptau, mussten erst einmal zum Check-in, wo sie relativ schnell wieder kofferlos wegkamen. Schließlich hatten sie First Class gebucht. Kurze Zeit später sahen sie auch schon ihr Terminal, das zum Flugplatz hinausschaute. Sie waren nicht die ersten, die hier auf ihren Flug warten, eine relativ große Gruppe Mädchen hockte ebenfalls am Gate und ein regelrechtes Flüsterkonzert ging los, als sie angeführt von Seto auf dasselbe Gate zu steuerten. Dieser schien dies gar nicht weiter zu beachten, während Katsuya verwundert in die Menge sah und schließlich an Setos Ärmel zupfte. "Müssen wir wirklich hier hin?", fragte er nun etwas kleinlaut, richtete seine Blicke dann wieder auf die Mädchen, die irgendwie etwas komisch zu ihnen herübersahen. Irgendwie kam es ihm so vor, als würden diese Mädchen nicht mehr lange dort sitzen bleiben und das rief doch, im Anbetracht der Anzahl der Mädchen, denn das war nun wirklich keine kleine Gruppe gewesen, ein wenig Bedrängnis hervor, nicht, dass er sich fürchtete, er hatte nur keine Lust gleich zerquetscht zu werden, weil er gerade neben Seto Kaiba, einem nicht unbedingt unbekannten und unbeliebten Jungen herstiefelte. Als hätten seine Gedanken den Mädchen einen Anstoß gegeben, sprangen nun die ersten auf und kamen auf die kleine Gruppe zu. War es bis eben noch ruhig gewesen – insofern man es auf einem Flughafen ruhig nennen konnte – so war diese Stille nun in Sekundenschnelle durchbrochen und ein aufgeregtes Kreischen und Jubeln sowie Schwärmen war zu hören. Quietschend kam die ganze Meute auf den besagten Firmenchef zugelaufen, egal ob nun mit Zettel und Stift oder Fotokamera oder einfach nur so, jedes dieser Girlies schien irgendetwas von dem Jungen zu wollen und selbst wenn sie ihn nur einmal sehen oder anfassen durften so schien dies den Mädels schon zu genügen. "Ähm...Seto?", kam es nur noch leise von dem Blondschopf, der es nicht mehr geschafft hatte schnell genug von ihm loszukommen und durch all die Mädchen und das Gedränge nun immer weiter an diesen gedrängt wurde. Der Rest der Gruppe war stehen geblieben und sah nun erstaunt zu den Mädchen.

"Wääääääh", kam es nur von Sabrina, während Kim nur den Kopf schüttelte.

"Wir sind hier doch die wahren Fans... schmeißen wir uns so ran?", fragte sie ungläubig.

"Wollen wir unser Leben riskieren?", stellte Sabrina nun wieder leicht grinsend die Gegenfrage und kicherte leise. Kim schüttelte nur den Kopf und sah weiterhin gebannt auf das Schauspiel vor ihnen. Seto ging derweil gelassen durch die Mädchenmenge, warf nur ab und zu einen genervten Blick auf eines der Mädchen, das daraufhin aufkreischte und ihrer Freundin freudestrahlend erzählte, dass Seto sie gerade angeguckt hatte. Aber irgendwann war auch für Seto Sackgasse und da half auch kein böser Blick mehr.

"Ich bin aus privaten Gründen hier und jetzt lasst mich in Ruhe!", knurrte er nur. Dieser Satz schien jedoch nicht wirklich die richtige Wirkung erzielt zu haben, denn die Mädchen quiekten daraufhin nur noch mehr und sahen begeistert zu dem Firmenchef und dem Jungen, der sich in dessen Schlepptau befand. Das Wort ‚privat’ hatte die Mädchen doch regelrecht gefreut, doch als sie dann Katsuya an dessen Seite erblickte wurden die Blicke doch ein wenig finsterer. Das Gekreische und Geschrei war natürlich nicht verstummt, doch immer mehr böse und vernichtende Blicke von den Mädchen aus trafen den Blondschopf nun und deuteten diesen, dass er doch gefälligst von Seto Kaibas Seite verschwinden solle, immerhin ‚gehörte’ dieser doch den Fans. (Hilfä O.o) Katsuya war bei diesen Blicken nur noch mehr zusammengefahren, drückte sich unbewusst an den Firmenchef, was nur noch mehr Blicke verursachte, dabei wusste er noch nicht einmal, was er diesen Mädchen getan hatte. Er konnte doch nichts dafür, dass er hier war. Wenn er es sich hätte aussuchen können, hätte er wohl doch eher die Freiheit gewählt, um dieses Gedränge zu verlassen. Trotzdem hatte er nun keine Lust mehr sich das einfach so gefallen zu lassen. Wer war er denn, wenn er solchen Blicken nicht standhalten konnte. Er hatte doch schon weitaus schlimmere erlebt mit Kaiba, oder etwa nicht? Dennoch war das im Anbetracht einer Horde Mädchen, die man von einer Gefährlichkeitsliste und einem Ich-bring-jeden-um-der-Seto-Kaiba-zu-nahe-kommt-Grad von einer Skala von 1 bis 10 mit mind. 8 einstufen konnte, gar nicht so leicht, was ihn nur dazu veranlasste sich mehr an den Firmenchef zu drücken, sollte der doch bitte dafür sorgen, dass seine verrückten Fans nicht über Leichen gingen. Seto bemerkte, dass ihm zwar zugehört worden war, aber alleine die Tatsache, dass es privat war, seinen Fans genügte, um noch interessierter zu sein. Und nicht nur an ihm, er bemerkte durchaus die tödlichen Blicke, die die Mädchen Katsuya zu warfen und die ihre Wirkung auch nicht zu verfehlen schienen, denn er spürte, wie der Junge nur noch näher an ihn rückte.

"Keine Angst", sagte er in nicht einmal leisen Tonfall, was in dem allgemeinen Gebrabbel der Fans jedoch unterging und begann Katsuya im Nacken zu kraulen. "Ich hol uns hier schon raus..." Der Angesprochene hatte es natürlich vernommen, war er ja dicht genug an dem Jungen, und blickte zunächst etwas fragend, jedoch auch erleichtert zu ihm hinauf, lächelte leicht. Durch das Kraulen entspannte er sich wieder etwas, klammerte sich dennoch weiterhin an ihn, denn man konnte zwar nicht sagen, dass er an Platzangst litt, doch vielleicht gab es da ja doch so ein klitzekleines bisschen davon in ihm.

"Und wie willst du an diesen ‚Fans’ vorbeikommen?", fragte er leise und betonte das Wort ‚Fans’ dabei etwas genau, wollte jedoch nicht, dass es die ganzen Mädchen hörten, ihm war sein Leben doch noch auf gewisse Art und Weise heilig.

"Daran arbeite ich ja gerade", kam es nur leise zurück, bevor er den Blick von Jounochi nahm und ihn auf die Mädchenmenge richtete.

"Jetzt seid gefälligst mal still!", er sagte es nicht sehr laut, zumindest schrie er nicht, aber es war auch nicht leise, aber die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, eine gespenstische Ruhe legte sich über die Mädchen. Alle Augen waren nun auf den Firmenchef gerichtet, der ganz entspannt den Arm um Katsuya legte.

"Ich sagte, ich bin privat hier. Ich muss dem jungen Herrn Jounochi ein paar Manieren im Duel Monsters Spielen beibringen. Oder es ihm vielleicht erstmal beibringen. Jedenfalls habe ich heute leider keine Zeit für euch. Und nun geht aus dem Weg!" Katsuya dachte zunächst sich verhört zu haben und funkelte den Firmenchef wissend an, ließ es dann aber doch dagegen etwas einzusetzen, denn er wollte doch wirklich aus dieser Menschenmenge heraus und dafür war ihm im Moment dann vielleicht doch jedes Mittel recht, auch wenn es hieß, dass er mal wieder als unbegabt herausgestellt wurde. Die Ruhe war damit erst einmal wieder aufgehoben und ein heiteres Getuschel ging durch die ganzen Mädchen. Nach einiger Zeit verstummte es dann aber doch wieder und – man wagte es kaum zu hoffen – sie machten den beiden Jungs wirklich Platz, gingen wieder zurück auf ihre Plätze, jedoch nicht ohne noch zwischendurch ein paar Fotos von dem gut aussehenden jungen Mann zu machen und wenn sie es sich so recht betrachteten, die schlechten Gedanken an Jounochi waren ja somit nun verraucht, so war doch auch die Begleitung nicht von schlechten Eltern und man knipste heiter von seinen Plätzen aus vor sich hin. Auch das Flughafenpersonal hatte den Tumult bemerkt und so war es für Seto und Katsuya kein großes Problem direkt ins Flugzeug zu gelangen, kurz danach folgte auch der Rest der Gruppe – Yuugi und Yami waren Gott sei Dank unerkannt geblieben.

"Tut mir Leid", flüsterte Seto, während sie die Gangway hinab gingen. Der Angesprochen war inzwischen sehr erleichtert wieder etwas mehr Platz und Ruhe um sich herum zu haben, hatte unbewusst jedoch noch immer nicht Setos Oberteil losgelassen. Man wusste ja nie, ob nicht doch noch irgendein kreischendes Etwas um die Ecke gesprungen kam und ihm an die Kehle springen wollte. Bei Kaibas Geflüster sah er nun aber doch etwas verwirrt hinauf. "Wofür?" Sichtlich überrascht musterte er den Jungen, konnte sich das nicht ganz erklären, immerhin hatte er sie da doch gerade wieder herausgebracht und seit wann entschuldigte er sich einfach so?

"Ich hab dich schon wieder dumm aussehen lassen", erwiderte dieser leise, so dass es die Anderen nicht mitbekamen.

"Und? Ich bin nur froh, dass ich da heil wieder herausgekommen bin. Noch ein bisschen länger und das eine Mädchen hätte mir ihren Fotoapparat vielleicht doch noch an den Kopf geworfen oder so", gab er nun grinsend zurück und lächelte aufmunternd zu Seto, versuchte es etwas spaßiger hinzustellen. Auch auf Setos Lippen lag ein kleines Lächeln, als er den Jüngeren noch kurz einmal kraulte, dann aber als erster ins Flugzeug einstieg. Somit dauerte es nun nicht lange und sie saßen alle im Flugzeug und warteten, dass es endlich losging, was jedoch sicherlich noch eine Weile dauern würde. Mokuba hibbelte vergnügt und aufgeregt auf seinem Platz herum und sah vergnügt aus dem Fenster oder zu den anderen, freute sich schon auf den Flug. Währenddessen saß Sabrina nur lächelnd neben dem Kleinen, hatte sich angeschnallt und summte irgendeine Melodie vor sich hin. Bloß nicht an den Flug denken. Katsuya saß in der Mitte und somit nun neben Seto und Kim und betrachtete gespannt das Flugzeug und die bequeme Ausrichtung der First Class, blickte sich immer wieder neugierig um. "Wie lange fliegen wir eigentlich?", fragte er nun interessiert.

"Knapp 2 Stunden", antwortete Kim, die ebenfalls sich hier umsah. Es war einfach nur wow. Sie war ja schon oft geflogen, aber halt immer nur Economy Class, weil das schön billig war, aber jetzt First Class... das war was ganz anderes, aber sie könnte sich daran durchaus gewöhnen...

Yami und Yuugi sahen beide gespannt aus dem Fenster und unterhielten sich derweil, waren schon gespannt, was noch alles auf sie zukam. Dabei hatte sich der Kleinere wieder ein wenig an Yami gelehnt und blickte lächelnd aus dem Fenster, wartete gespannt, dass es los ging.

"Gibt’s hier irgendwelche... hm.. Drogen? Pillen? Alkohol? Ich will nicht!!!!", maulte Sabrina vor sich hin und hibbelte ebenso wie Mokuba auf dem Sitz herum, doch eher angespannt. Plötzlich traf sie eine Zigarettenschachtel am Kopf.

"Geh eine rauchen, das beruhigt die Nerven", grinste Kim sie an.

"Echt?", fragte Sabrina, sah gespannt auf die Schachtel und musterte sie genau.

"Nee, unecht", grinste ihre Freundin erneut. "Und ich komm sogar mit."

"Wie du kommst mit? Aufstehen?" Sabrina sah sich um, hielt sich dann nur wieder am Sitz fest. "Ich steh hier nicht auf!!!"

"Wir können auch hier alles voll qualmen, das wäre nur den anderen gegenüber nicht sehr nett...", erwiderte Kim. "Außerdem fliegen wir ja noch nicht, da kann man ja ruhig umherlaufen..." Prompt landete die Zigarettenschachtel auf ihrem Schoß und Sabrina streckte ihr die Zunge heraus. "Das ist eklig... wenn du mir ne Schoko-Zigarette gibst, überleg ich’s mir noch mal", erwiderte sie nun wieder etwas grinsend, lenkte sie das Reden doch wenigstens ein bisschen ab. Wenn es endlich losgehen würde, hätte sie diesen blöden Start wenigstens hinter sich und entweder sie lag danach im Koma oder sie hätte es überlebt. Also wollte sie nun endlich starten.

"Hab ich nicht", entschuldigend sah Kim zu ihrer Freundin, als ein leises "pling" sie darauf aufmerksam machte, dass sie nun demnächst losfliegen wollten und doch bitte alle sich anschnallen sollten.

"Seto, Katsu, Moki, Yami, Yuugi? War nett euch kennen gelernt zu haben. Und Kim... du bekommst meine Mangas...", gab Sabrina nun von sich und starrte nur wie blöd auf den Sitz vor sich. Während die anderen ihr leicht fragende Blicke zu warfen, konnte Kim nicht anders als zu grinsen. Sie würden diesen Flug sicher überstehen, es war nicht weit, es war eine gute Airline – zumindest hoffte sie, dass Seto da ein wenig Talent hatte – und der Pilot würde sicher nicht einschlafen!

"Achja... und wenn wir wieder abstürzen... dann ist das alles deine Schuld, Setoooo~!!!!!", fügte Sabrina noch schnell hinzu, ehe sich das Flugzeug auch schon in die Lüfte begab.
 

2 Stunden später landeten sie in Neu-Delhi. Alle waren noch am Leben, Sabrina starrte zwar immer noch auf einen imaginären Sitz vor sich, aber sie hatten wieder festen Boden unter den Füßen. Kim wedelte mit einer Hand vor Sabrinas Augen herum.

"Erde an Sabrina, Erde an Sabrina, wir sind gelandet", grinste sie ein wenig vor sich hin. "Sedoooooo, in welchem Hotel beabsichtigst du zu nächtigen? 5 Sterne?"

"Ich muss mal", kam es schließlich nur von Sabrina, dessen Starre sich nach und nach wieder gelöst hatte, wobei Mokuba, der die ganze Zeit an ihr herumzupfte und um sie herumhüpfte, auch einen großen Teil zu beigetragen hatte.

"Du gehst nicht alleine", kam es nur trocken von Kim. "Du verläufst dich nur wieder..."

"Gar nicht wahr!!! Ich verlauf mich nie!!!!... selten... kaum... manchmal... öfters... na gut… so gut wie immer", gab Sabrina nach und nach zu und seufzte leise.

"Ich komm mit dir", meinte Mokuba schließlich und lächelte sie fröhlich an, hüpfte weiter um sie herum.

"Ich auch... außerdem muss ich auch mal", ließ Kim sich nicht davon abbringen. Schließlich war das hier ein Flughafen, ein internationaler Flughafen, ein nicht sehr kleiner Flughafen, und noch dazu ein indischer Flughafen. Zwar gab es hier auch englische Aushänge, aber die englischen Fachausdrücke verstand zum Teil nicht mal sie, obwohl sie im Englisch Leistungskurs hockte. "Wir treffen uns an der Gepäckausgabe?" Nach dem Nicken der anderen führte sie die anderen schließlich zur Toilette. Der Weg zurück ging dann doch relativ schnell. Luggage war ein Wort, das Kim schließlich von anderen Flughäfen kannte. Doch dort angekommen, stand ihnen ein Problem im Weg, mit dem die Rothaarige nicht gerechnet hatte. Es war ein großer Flughafen mit einer großen Gepäckrückgabehalle. Suchend sah sie sich nach einer Tafel um, die ihnen vielleicht verriet, wo denn ihr Gepäck ankam. Fehlanzeige, jedenfalls gab es keine englische Anzeigetafel, nur indische und die benutzen keine lateinischen Buchstaben.

"Hm", kam es wütend im Seto-Style von Kim, die jedoch kurz danach grinste und ihr Handy aus der Tasche holte und es kurz danach an ihr Ohr hielt. "Ich ruf mal eben Seto an." Sie zwinkerte ihre Freundin an, die sie fragend ansah und formte mit den Lippen das Wort "Laptop". "Hi Seto, ääääähm... wir haben da doch ein kleines Problem. An welchem Band seid ihr denn?... hm... ok... wir sind dann gleich da..." Sie legte auf. "Band 5." Kurze Zeit später hatten sie auch schon die anderen gefunden. Es gab allerdings ein neues Problem. Alle Koffer waren da, alle bis auf Katsuyas.

"Ich gehe nicht ohne meinen Koffer! Der kann doch nicht verschwunden sein?! Warum meiner? Wieso nicht Anzus?! Der ist viel größer! Man nimmt doch nicht meinen Koffer!!!", wütend setzte sich Katsuya nun auf einen der nahe liegenden Stühle, verschränkte seine Arme und grummelte vor sich hin. Ohne Koffer keine Kleidung und sonstiger Krimskrams. Ohne das kein richtiges Leben, ohne das kein Weiterkommen. Somit schlussfolgerte er ganz leicht: Hier bleiben und auf Koffer warten. Ein erneutes Seufzen entlockte seinen Lippen. Zum Glück hatte er wenigstens noch seine Karten in dem kleinen Rucksack gehabt, den er immer bei sich trug. Doch ohne seinen Koffer kam er ja nun eh nicht voran. Seto und Kim hatten derweil mit einem Flughafenmensch angefangen zu konversatieren. Nur leider gab es auch hier ein Problem. Flughafenmensch sprach kein Japanisch, nur Indisch und sehr schlecht Englisch.

"I... call... Kholapur... if you wish... he look for it...", versuchte der Flughafenmensch ihnen klar zu machen, was sie eigentlich schon die ganze Zeit von ihm verlangten. Er sollte da anrufen und denen die Hölle heißmachen, dass sie den Koffer suchen sollten.

"Call them immediately! If you don’t hurry, I will tell your boss and he will fire you!", verlangte Seto, was durch ein Seufzen von Seiten Kims begleitet wurde.

"Er versteht dich nicht, wenn du so schnell sprichst... er versteht ja nicht mal wirklich, was wir von ihm wollen...", seufzte sie. "Außerdem bezweifle ich, dass sein Boss besser englisch spricht..." Doch der Flughafenmensch war schon verschwunden, kam aber nach wenigen Minuten wieder.

"They look... you give number... I call you... you come... I give luggage... ", versuchte er sich verständlich zu machen. "What look the luggage?"

"Katsuya, wie sieht dein Koffer aus?", verstand Kim nach einer kleinen Pause, während Seto seine Handynummer auf einen Zettel schrieb und sie dem Flughafenmenschen gab, was besagter Flughafenmensch von ihr wollte.

"Hm... wie soll so ein Koffer schon aussehen. Eckig, schwarz, nicht riesig, aber noch relativ neu, immerhin hatte ich das Geld ja extra für das blöde Ding gespart... und nun verliert man den. Das ist ja nicht zum Aushalten! Wissen die wie viele Nachtschichten man für so ein Teil hinlegen muss?!", gab der Blondschopf nun wieder etwas aufgebrachter zurück, ehe er sich erneut zurück fallen ließ und seufzte. Wieso passierte sowas eigentlich immer ihm?

"It’s black, quite new and not very big. It looks like this one", Kim übersetzte und zeigte kurz darauf auf Setos eckigen Koffer. "Did you understand that?"

"Yes, black, new ähh... very big?", wiederholte der Flughafenmensch, der unter Setos Blicken langsam in sich zusammenschrumpfte.

"No, it’s small...", verbesserte Kim und verdrehte die Augen.

"Black, new, small?", vergewisserte sich der Flughafenmensch, worauf ein Nicken folgte. "Ok, I call you..." Mit schnellen Schritten verschwand er auch schon, froh, von der Gruppe wegzukommen. Yuugi und Yami hatten sich derweil zu ihrem Freund gesellt und versuchten diesen wieder etwas zu beruhigen, was jedoch nur ein wenig klappte. Sie hätten ihm ja gerne ihre Kleidung angeboten, aber sie waren ja kleiner als er und so ging das schlecht. Katsuya vergrub sein Gesicht in seinen Händen und seufzte erneut. "Ich fange an das Fliegen doch zu hassen."

"Wir sollten langsam zum Hotel gehen", mischte sich nun Seto ein. "Du kannst solange meine Sachen anziehen..."

"Aber... das... du bist größer als ich... und... die... die werden den Koffer doch wieder finden... oder nicht?", der Blonde hatte sein Gesicht nun wieder aus seinen Händen genommen, blickte mit leicht geröteten Wangen hinauf zu den anderen.

"Besser als wenn du Sachen von jemandem anziehst, der kleiner ist als du... und jetzt komm... er ruft ja an, wenn sie den Koffer gefunden haben", Seto fasste Katsuya unter und zog ihn auf die Füße. Etwas überrumpelt stolperte er dem größeren Jungen nun hinterher, sah immer wieder zwischen dem Ort, den sie nun hinter sich ließen und Seto hin und her, seufzte schließlich wieder. "Der schöne teure Koffer..."
 

Katsuya ließ sich seufzend auf eines der Betten fallen und vergrub sein Gesicht in dem Kissen. "Irgnwer hat defntiv ws hegen mhich", nuschelte er unverständlich in das Kissen hinein und grummelte vor sich hin. Kurze Zeit später spürte er, wie das Bett erneut nachgab, als Seto sich ebenfalls setzte. Dieser sah stumm auf den blonden Jungen und legte schließlich beruhigend die Hand auf dessen Rücken. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Zum ersten Mal war er sprachlos. Er konnte nicht direkt verstehen, wie Katsuya sich fühlen musste. Schließlich hatte er, seit er adoptiert worden war, nie wirklich hart arbeiten müssen, jedenfalls nicht so, wie Katsuya es tun musste, um sich einen Wunsch zu erfüllen, was aber wohl mehr daran lag, dass ihm keine Zeit für solche Wünsche gelassen worden war, da der Seto damals viel hatte lernen müssen. Und heute, heute hatte er Geld und konnte es ausgeben, ohne daran denken zu müssen, dass sein Geld ihm vielleicht mal ausgehen würde. So saß er einfach nur schweigend da und strich dem Jüngeren über den Rücken. Dieser ließ dies ruhig geschehen, entspannte sich dadurch wieder etwas, blieb noch eine Weile einfach so liegen, ehe er sich umdrehte und nun schmollend zu dem Größeren blicken. "Gibt’s irgendeine höhere Macht, die einem Pech zuzaubern kann oder so?"

"Sowas wie Gott? Ich glaube in der Hinsicht nicht an Gott. Macht haben die, die Geld haben."

Katsuya seufzte leise. Naja, es musste ja nicht gleich Gott sein, der ihm irgendein Unheil auferlegte. Warum auch? Er war immer nett und brav gewesen. Aber vielleicht gab’s ja irgendwas anderes gemeines, das ihn nicht mochte. Schmollend verschränkte er nun wieder die Arme. "Naja, es wird sicher keinen reichen Idioten geben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Katsuya Jounochi das Leben zu vermiesen. Außer das macht Spaß... weiß ich ja nicht...", grummelte er vor sich hin, verfluchte nun innerlich zum hundertsten Male die Fluggesellschaft. "Flugzeuge sind doof!", schmollte er erneut, grinste jedoch wieder ein wenig.

"Ich hab ja gesagt, wir sollten mit meinem Privatjet fliegen...", gab Seto zu bedenken. Zu gerne hätte er ihm angeboten, dass er ihm einen neuen Koffer kaufte, aber er verstand auch, dass dieser Koffer in gewisser Weise etwas Besonderes für den Blonden gewesen war, weil er hart dafür gearbeitet hatte und darum nicht so leicht zu ersetzen war. Bevor er noch etwas weiteres sagen konnte, begann das Handy in seiner Jackentasche zu vibrieren.

"Kaiba", meldete er sich genervt. Dieser Augenblick war durch sein doofes Handy wieder einmal zerstört worden. "Who? Oh..." Kaiba legte das Handy auf die Bettdecke, nachdem er auf laut gestellt hatte.

"I find luggage. Is in Kholapur", erklang es hektisch und aufgeregt aus dem Mobiltelefon. "But... luggage is in Kholapur... you pay... they sent... take one week... airport open only Thursday..."

"I have to pay to get the suitcase back?", hakte Seto ungläubig nach. "And it takes one week because there are only flights on Thursday?"

"What? You pay... they send Thursday...", wiederholte der arme Mensch.

"Ok... how much do I have to pay?"

"300€..."

"PLEASE? 300€ just to send a suitcase... a very small suitcase from there to here?", Seto traute seinen Ohren nicht.

"300€... you pay... they send... you get luggage..."

Seto schnaufte genervt. "Ok, send that damn suitcase..."

"What?"

"I pay, you send...I get it!"

"Yes. I call you... after they send..."

"Ok... bye...", noch immer ungläubig guckend legte Seto auf. Katsuya starrte derweil noch immer schockiert zu Kaiba, der das Handy wieder in seiner Jackentasche verstaute, wagte kaum zu blinzeln. Gut, er hatte nicht alles verstanden, aber das Wichtigste dann wohl schon. Sein Koffer war in Kholapur, warum auch immer. Sein Koffer sollte hier her, warum war ja wohl klar! Und das kostete sage und schreibe nur 300€. Alles kein Problem, wären da nicht diese 300€!! Jounochi blinzelte nun doch, fand seine Sprache wieder zurück und hakte nun ebenfalls nach. Vielleicht hatte er sich ja doch verhört, immerhin war Englisch nicht das Fach, was ihn wirklich interessierte. "Also... mein Koffer ist gefunden, weg und kommt nur für 300€ wieder zurück?"

"Ja... und der Flughafen – wahrscheinlich der von Kholapur – hat nur donnerstags, also nur einmal die Woche auf, wir müssen also eine Woche auf deinen Koffer warten..."

Seufzend ließ sich der Blonde nun wieder zurück auf das Bett fallen. "Gut... es gibt doch jemanden, der mich hasst. Und zwar ganz gewaltig. Seh ich aus, wie jemand der Geld im Übermaß produziert?!", erneut seufzend fuhr er sich durch die Haare, schloss genervt die Augen.

"Reg dich doch darüber nicht auf, freu dich lieber darüber, dass der Koffer gefunden wurde", mit einer sanften Bewegung strich Seto einige blonde Strähnen aus der Stirn des Jüngeren. "Und die 300€ bezahl ich. Du kannst mich dafür heute Abend zum Essen einladen." Vergleichen zu 300€ war ein Abendessen, wie die Anderen es für den Abend geplant hatten, zwar nur ein klitzekleiner Betrag, aber das war Seto egal. Ihm war klar, dass Katsuya kein Geld hatte, aber auch, dass dieser sich nicht mehr lange alles von ihm bezahlen lassen würde. Schließlich war er trotzdem allem noch ein sehr stolzer – und vor allem sturer – Mensch.

"Hmm... na gut...", gab er murmelnd als Antwort, rechnete sich im Kopf schon einmal aus, wie viele Nachtschichten er in dem Lokal, in dem er arbeitete, einlegen durfte, damit er Kaiba ein anständiges Essen finanzieren konnte. Wer weiß, wo sie heute alle essen gehen wollten? Jedenfalls würde er heute wohl nichts essen. Irgendwo musste man ja sparen. Erneut seufzte er, ließ seine Augen weiterhin geschlossen und grummelte vor sich hin. "Ich wünsch' mir vom Weihnachtsmann irgendeinen Glücksbringer oder so... und dass der Flughafen in Kholapur Bankrott geht!", grummelte er in sich hinein, grinste jedoch wieder leicht. "Sowas wie die solltest du jedenfalls schon mal nicht aufkaufen oder so", gab er nun wieder etwas munterer von sich, öffnete seine Augen und blickte gen Decke. Auch Setos Lippen umspielte nun ein leichtes Lächeln.

"Hätten wir diesen Flughafen aufgekauft, wäre dies gar nicht passiert...", lobte er seine Tochterunternehmen, bevor er sich erhob, seinen eigenen Koffer öffnete und sich neue Sachen herausnahm. "Ich geh duschen."

"Mhm", gab der Blondschopf von sich und starrte weiter an die Decke, richtete sich dann wieder auf und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett, sah Seto beim Auspacken seiner Sachen zu. "Aber nicht ertrinken", meinte er schließlich grinsend und streckte ihm die Zunge raus.

"Wenn ich ertrinke, musst du mich wieder beleben", schoss Seto zurück. "Mit Mund-zu-Mund-Beatmung..."

"Na dann solltest du dir das mit dem Ertrinken noch einmal genau überlegen", konterte der Angesprochene ebenso zurück und grinste nur noch mehr.

"Heißt das, du würdest mich nicht retten?", fragende Blicke trafen den Blonden.

"Das hast du jetzt gesagt", sein Grinsen wurde nur noch etwas breiter und er funkelte den Firmenchef amüsiert an.

"Wie soll ich das denn sonst auslegen?"

"Na, du scheinst ja nicht viel Vertrauen in andere Leute zu stecken, Seto~", er fing an ein wenig nach vorn und zurück zu wippen, wobei die Matratze immer wieder leicht nachgab.

"Es kommt auf die Leute an", hier hatte Katsuya jetzt wirklich mal einen wunden Punkt getroffen. Am besten war es, wenn man sich selbst als einzigen vertraut, war bisher immer einer von Setos Grundsätzen gewesen. Die einzige Person, die noch sein Vertrauen gehabt hatte, war Mokuba und jetzt in den letzten Tagen war jedoch auch Katsuya ein wenig dazu gekommen. "Meinem Hündchen sollte ich wohl vertrauen können, oder?"

Gespielt überlegt, legte der Jüngere die Hand an sein Kinn, tat so, als würde er ein wenig darüber nachdenken, eher er ihm ein ehrliches Lächeln schenkte. "Ich denke doch mal schon. Man sagt doch immer, dass der beste Freund des Menschen der Hund ist, nicht?!"

"Und Hunde, die bellen, beißen nicht. Also muss ich bei dir auch keine Angst haben, dass du mich mal beißen könntest", konterte Seto, nachdem er kurze Zeit überlegen musste.

"Hmmm... das überleg ich mir dann noch mal", gab er nur grinsend zur Antwort ehe er noch ein "Und wolltest du nicht eigentlich duschen? Ich dachte dabei wird man nass und bleibt nicht vor dem Bad stehen" hinzufügte.

"Ich wollte, aber mein Hündchen verlangte ja erstmal noch seine Aufmerksamkeitseinheiten", fiel dem Firmenchef erneut etwas zum Kontern ein. Der Angesprochene verschränkte darauf hin nun wieder seine Arme und schnaubte leicht. "Gar nicht wahr!" Seto grinste triumphierend.

"Wer hat mich denn aufgehalten, als ich ins Bad gehen wollte? Das war ja wohl nicht ich, der mir sagte, dass ich nicht ertrinken solle..."

"Ich war ja nur so nett und hab mich um dein Empfinden gesorgt", gab er schmollend zurück und ließ sich anschließend wieder zurück auf das Bett fallen, ließ sich dabei noch ein wenig von der Matratze wippen.

"Ist ja putzig, mein Hündchen macht sich Sorgen um mich", gespielt gerührt trat Seto zurück ans Bett, seine Sachen hatte er über einen nahe stehenden Stuhl gehängt.

"Nö, wollt nur sicher gehen, dass mein Zimmergenosse nicht abhanden kommt. Wo sollt ich denn die Leiche verstecken?!", erwiderte er grinsend und funkelte den Jungen leicht an, der neben dem Bett stand.

"Du müsstest meine Leiche nur verstecken, wenn du zu unfähig bist, um mich wieder zu beleben", Seto kam dem anderen langsam näher. "Oder weißt du nicht, wie du das anstellen müsstest?"

Jounochi grinste leicht. "Hmmmm~ also in der Schule hab ich gefehlt, als man uns das beigebracht hatte, aber du kannst es ja versuchen, musst nur versuchen in der Dusche zu ertrinken. Das schafft man ja auch nicht so leicht", wieder intensivierte sich das Grinsen auf Katsuyas Lippen, blödelte inzwischen gerne mit dem Firmchef herum.

"Vielleicht wäre es trotzdem besser, dir vorher wenigstens einige Sachen zu zeigen. Nachher geb ich mir solche Mühe zu ertrinken und dann kriegst du es nicht hin, mich zu retten", Seto hatte sich während seiner Worte mit beiden Händen neben Katsuyas Kopf abgestützt und sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem des Blonden entfernt. Dieser blickte somit nun in die tiefen saphirblauen Augen über sich, versank geradezu darin, konnte selbst Setos Atem auf seiner Haut vernehmen. Sofort lief ihm ein angenehmer Schauer über die Haut und sein Herz schlug ihm bis zum Halsanschlag. Er konnte sich einfach nicht von dem Jungen über sich abwenden und das wollte er nicht einmal. Sein Herz schlug immer schneller, ließ die Hitze in sei Gesicht aufsteigen, färbte es in ein übergesundes Rot.

"Vielleicht... man weiß ja nie... nachher kann ich es doch nicht...", brachte Katsuya leise hervor, hätte es gar nicht erst lauter von sich geben können, da ihm die Stimme mehr und mehr zu versagen schien.

"Gut, dann werde ich dir jetzt zeigen, wie du mich wieder beleben kannst", erwiderte der Blauäugige in ebenso leisem Tonfall und kam dem anderen noch näher, trotzdem wehrte sich innerlich ein Teil gegen das, was er zu tun vorhatte. Wehrte sich vehement. Er konnte das doch nicht tun! Hatte er sich nicht geschworen, dass der Kleine nie wieder etwas Derartiges durchmachen sollte? Hatte dieser ihm nicht alles im Vertrauen erzählt? Wenn er das nun tun würde, würde dieses ganze Vertrauen nicht zerstört werden? Er wollte dem Jüngeren doch nicht weh tun! Aber er konnte auch nicht anders. Seit jener Nacht hatte er es sich so sehr gewünscht, sogar davon geträumt. War eine solche Szene immer und immer wieder durchgegangen. Und nun sollte es wirklich so sein? In seinen Gedanken war das alles viel romantischer – ja, auch ein Seto Kaiba hat romantische Gedanken – gewesen, bei Kerzenschein und was war jetzt? Katsuyas Koffer war weg, sie waren in Indien in einem Hotel, sie hatten sich gerade wegen der einfachen Tat des Duschens gestritten und jetzt sollte er das wirklich tun? Ja, er war schon zu weit gegangen, um jetzt wirklich einen Rückzieher machen zu können. Außerdem wollte er es. Obwohl sein Verstand dagegen rebellierte, wollte sein Herz es. Und so sah er noch einmal in die braunen Augen unter ihm, überwand das letzte Stück Luft zwischen ihnen und legte seine Lippen sanft auf die des Anderen. Dieser hatte derweil die ganze Zeit über in die wundervollen blauen Augen geblickt, war geradezu von ihnen gefangen genommen, konnte keinen Widerstand mehr leisten. So sehr sein Verstand ebenso dagegen anging, immerhin war das Seto Kaiba und noch vor einigen Tagen hatten sie sich ständig irgendwelche verletzenden Dinge an den Kopf geworfen. Dennoch konnte und wollte er sich jetzt nicht dagegen wehren, schien geradezu darauf zu warten, dass Seto die restlichen Millimeter zwischen ihnen überwand und er endlich die warmen Lippen auf den seinen verspüren durfte. So schloss er bei ihrer Verbindung genussvoll die Augen und erwiderte den Kuss liebevoll. Sein Herz schien außer Kontrolle geraten, wäre wohl aus seiner Brust gesprungen, hätte diese nicht als Halt dagegen gehalten. Überall in seinem Körper breitete sich ein wohliges Kribbeln aus und er wusste seine Gedanken nicht mehr zu ordnen, schwirrten diese doch nur noch in einem einzigen Chaos verloren durch seinen Kopf und hatten keinen Halt mehr. Er genoss diesen Kuss in vollen Zügen, legte schließlich zögernd seine Arme um den Hals des Größeren und zog ihn etwas näher zu sich, wollte diese angenehmen Gefühle und die wunderbare Nähe nie wieder verlieren. Auch Seto konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, er spürte nur noch, spürte Katsuyas weiche Lippen auf seinen und die sanfte Haut unter seinen Fingern, als er sanft über die Wange des Anderen fuhr. Alle Ängste, die er vorher gehabt hatten, was die Reaktion des Blonden anging, waren verflogen und nur ein tiefes Glücksgefühl war geblieben und so kam er der Aufforderung auch nur zu gerne nach, als er näher Richtung Bett und somit auch Richtung Katsuya gezogen wurde. Vorsichtig ließ er sich auf den Körper des Anderen sinken, fühlte so auch dessen schnellen Herzschlag, der fast mit seinem Eigenen überein zustimmen schien. Noch immer konnte er sich nicht von den weichen Lippen lösen, hielt den Kuss einfach aufrecht, noch immer liebevoll und sanft. Katsuya wusste nicht, wie ihm geschah, wusste nicht, wie er das alles einzuordnen hatte. Doch im Moment war sowieso nicht daran zu denken, warum sie das gerade taten, dazu war es viel zu schön. Er spürte Setos warmen Körper über sich, seufzte dabei wohlig in den Kuss hinein, schmunzelte leicht und genoss die sanften Berührungen auf seinen erhitzten Wangen. Der Blondschopf genoss den Kuss ebenso, erwiderte ihn so lange es ihnen die Luft erlaubte. Dennoch war auch der Mensch an so etwas wie Sauerstoff oder dergleichen gebunden und der Luftmangel zwang ihn den Kuss zu lösen, sah dabei mit seinen braunen warmen Augen und einem schnellerem Atem sowie einem purpurrotem Gesicht hinauf zu dem Braunhaarigen, starrte einfach nur gebannt zu ihm hinauf ehe er leise und grinsend etwas wisperte, seinen Blick dabei nicht von demjenigen über ihm abwendete: "Und kann ich dich retten, wenn du nun ertrinken solltest?"

Noch immer strich Seto über Katsuyas Wange und sah ihm tief in die Augen.

"Nein", erwiderte er leise. "Du wärst der Engel, der mich mit in den Himmel nimmt. Aishiteru..." Erneut berührte er sanft die Lippen des Anderen mit seinen, doch als er aufsah, bemerkte er die Tränen in den Augen des Anderen.

"Was ist?", fragte er verwirrt. "Hab ich was falsch gemacht?" Der Blonde sah mit den Tränen in den Augen weiterhin hinauf, konnte diese einfach nicht aufhalten, schüttelte auf dessen Frage hin jedoch nur den Kopf, lächelte leicht.

"Nein...", gab er leise zurück, war seine Stimme doch noch immer nicht ganz zurückgekehrt und sein Herz schien ihm auch nicht mehr gehorchen zu wollen. Noch nie war jemand so nett zu ihm gewesen. Noch nie hatte er sich jemandem so sehr anvertrauen können. Noch nie hatte er solch angenehme Gefühle verspürt und noch nie hatte ihm jemand so etwas gesagt. Seto lächelte sanft. Er konnte sich vorstellen, was in dem Kleineren vor sich ging. Leicht fing er alle Tränen mit seinen Lippen ab. "Danke...", murmelte der Blonde nur leise, schmiegte sich dabei mehr an den Größeren, wusste einfach nicht, was er noch sagen sollte. All seine Gedanken spielten verrückt und wahrscheinlich hätte es eine Menge gegeben, was er nun hätte sagen können. Doch irgendwie ging es nicht, ließ ihn keine richtigen Worte finden, ließ ihn sich einfach nur weiterhin an den jungen Firmenchef drücken.

"Ich bin glücklich, wenn du glücklich bist", flüsterte Seto ihm ins Ohr, der sich aufs Bett gelegt und Katsuya auf sich gezogen hatte, so dass dessen Kopf nun auf seiner Brust lag. Sanft streichelte er ihm durch die Haare und begann schließlich wie auch gestern – war es wirklich erst gestern gewesen? Es kam Seto viel länger vor – im Zug, den Jüngeren im Nacken zu kraulen. All dies ließ der Jüngere mit sich geschehen, genoss all die sanften und liebevollen Berührungen, kuschelte sich nur noch mehr an den Blauäugigen schloss dabei wohlig seufzend die Augen, vergrub seine Hände in dessen Oberteil. "Ich würd dich trotzdem vorm Ertrinken retten...", säuselte er leise und begann wieder leise zu schnurren, als er das Kraulen im Nacken vernahm.

"Ich würde gar nicht erst ertrinken, weil ich nicht möchte, dass du dir Sorgen machst", Seto seufzte leise. Es gab noch vieles, was er gerne gesagt hätte, in diesem Moment aber nicht aussprechen wollte.

"Hm ~, aber man kann ja nie wissen. Duschen ist schon eine gefährliche Sache, da kann man bestimmt leicht ertrinken...", murmelte er vor sich hin, während er sich Setos Hand weiterhin entgegenlehnte, sich dabei ein kleines Grinsen auf seine Lippen legte.

"Vielleicht sollten wir dann zusammenduschen gehen, damit wir es auch rechtzeitig merken, wenn einer ertrinken sollte", im nächsten Moment hätte Seto sich am Liebsten auf die Zunge gebissen für seine Worte. Ein solcher Vorschlag kam ja wohl nun doch reichlich früh, zu mal Katsuya mit keinem Wort gesagt hatte, ob er ihn auch liebte.

"Hm... wer weiß", murmelte er nur leise und vergrub sich noch mehr in das Oberteil des Größeren, sog dessen angenehmen Duft ein und seufze wohlig. Seine Augen waren schon längst geschlossen, und so driftete er so allmählich schon ins Land der Träume, schmuste sich immer mehr an den Firmenchef. "Ich liebe dich...", nuschelte er leise und verschlafen und kaum hörbar, dennoch laut genug, dass Seto es verstehen konnte, ehe er sich etwas mehr zusammenrollte und an seine Wärmequelle schmiegte, kurz darauf ganz einschlief und sein Atem wieder etwas ruhiger wurde, sein Brustkorb sich gleichmäßig auf und ab bewegte und das Lächeln auf seinen Lippen weiterhin bestehen blieb. Seto fuhr in seinen Berührungen fort und wachte über den Schlaf des Anderen. "Ich liebe dich auch", flüsterte er leise. "Ich werde nicht zu lassen, dass dir je wieder jemand weh tut."
 

~ Ende Kapitel 11 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2010-03-18T20:01:58+00:00 18.03.2010 21:01
oh mein gott :D
so was süßes wie hier den schluss hab ich wirklich noch nie gelesen !
einfach total toll...und dass seto den ersten schritt macht ...
ich komm gar nicht mehr raus aus dem schwärmen^^
ich kann gar nicht genug von deiner ff bekommen .. und ich hab noch so viele kapis vor mir^^ also mir geht der lesestoff fürs erste mal nicht aus!
dein schreibstil ist echt super...kann echt nicht genug lesen sodass ich zufrieden gestellt bin :D
und ich hoff doch mal dass du mir das nicht antun wirst und mir die lemons nicht schickst...*grins*
viele liebe grüßle
bompsnudl_
Von:  risuma
2008-10-06T11:55:38+00:00 06.10.2008 13:55
In einer Dusche ertrinken *quiek*
ihr kommt vielleicht auf Ideen *grins*

aber trotzdem ist es gut, das Seto und Joey das 'retten' schon mal geübt haben *nick*
man kann ja soooo viel falsch dabei machen...

aber es ist eine vernünftige Idee, dann doch sicherheitshalber gemeinsam duschen zu gehen *grins*
da kann man dann besser aufeinander aufpassen *nick*

dass Katsuyas Koffer nicht mitgekommen ist, ist eine ausgemachte Schweinerei *nick*
und für das nachsenden dann auch noch 300 € zu verlangen...

Eure Geschichte liest sich immer noch sehr vergnüglich *jaja*
freu mich schon aufs nächste Kap

lg, eure risuma
Von:  Sweet-Akane
2008-01-27T23:42:15+00:00 28.01.2008 00:42
Ich lieeeeeeeeeeeeeeeeeeeebe deine FF!!!
Bin grad fertig bis hierher mit Lesen und hab morgen 10 Stunden Uni ^^.
Aber die FF wars wert, vor allem dieses Kapitel!
Joeys und Setos Liebeserklärungen und der Kuss waren wirklich der Hammer!!!
Ich find die beiden einfach nur zuckersüß!!!
Ds war sooo kawaiii und schön!
Hab richtig mit den beiden mitgefiebert... SCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN!
Bin gespannt auf mehr!
Achja "Anzu, du kannst nach Hause gehn!!!!" XDDD
*YamiXYugiKnuddel* ^^
Von:  Ray_x_Kai
2008-01-27T00:37:12+00:00 27.01.2008 01:37
*sfz* das ist wunderschön!!!
Von:  Hurricane
2008-01-23T20:29:59+00:00 23.01.2008 21:29
Das kapi ist einfach NUR toll >.<
freu mich schon auf die naechsten >.<
chuu
~~:Yuya:~~
(hab nun auch eine FF, wenn ihr wollt schaut mal rein *raeusper* "Wer hat das dahngeschrieben :P")
Von:  TyKa
2008-01-23T13:15:41+00:00 23.01.2008 14:15
wuaahh
*snif*
das kapitel ist so romantisch schön
da bekomm ich wieder heulattaken vor rühruing
*snif*
mach weiter so
die story ist einfach nur klasse
^^

lg
TyKa
Von: abgemeldet
2008-01-23T13:05:34+00:00 23.01.2008 14:05
yay! sie haben es sich gesagt >///< wie schöööööööön endlich haben sie gewissheit!? ich freue mich für die beiden *daumen hochstreck*

Möhre
Von: abgemeldet
2008-01-23T12:56:21+00:00 23.01.2008 13:56
Erste!!!
Ich möchte mich erstmal bedanken, dass den kommischreibern und so auch mir gedankt hast und sagen immer wieder gerne. ^_________^

So ich find dieses kappi echt supi...
das ende ist klasse, schön dass sie sich endlich ihr liebe gestanden haben. Muss nur noch Kats' koffer wieder kommen ^^
Ich hoffe jedenfalls, dass du schnell weiterschreibst und es wieder so gut wird...
Freu mich und hoffe, dass dieses mal mehr kommis geschrieben werden.
See you
setoteachan


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