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Ein Flügelschlag bis zum Himmel

Yugi x Yami
von

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Die Verwandlung beginnt

Ein Flügelschlag bis zum Himmel
 

Teil: 01/04

Autor: Tiger 01

Art: Yu-Gi-Oh

Rating: MA

Pairing: Yugi Muto x Yami / Ryou x Bakura / Seto Kaiba x Mokuba Kaiba

Warnung: lemon

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!!
 

Widmung: Diese Geschichte ist meiner lieben Helena gewidmet. *lieb knuddel*
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen- Zeit- Ortswechsel~~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Glücklich lag Yugi neben seinem Liebsten. Seit dieser von den Göttern ein zweites Leben geschenkt bekommen hatte, waren sie ein Paar. Es gab nichts was sie trennen konnte, nichts was ihre liebende Verbindung störte.

"Ich bin so froh das es dich gibt," lächelte der Kleinere verliebt.
 

"Ja, daß bin ich auch. Weißt du, ich bin noch nie einem Menschen begegnet der so viele Facetten eines Charakters in sich vereint. Ich habe dich kennen gelernt, da warst du ein kleiner, schüchterner Junge der niemals ein Wort zu viel riskiert hat.
 

Es war ein so schönes Gefühl für mich, zu sehen wie du immer selbstbewußter und stärker geworden bist. Es gibt so viele Dinge die du früher nie getan hättest und heute sind sie eine Selbstverständlichkeit für dich.
 

Ich wünschte nur das es nichts gäbe was uns trennen kann. Nichts aus meiner Vergangenheit das unser Glück zerstört," hauchte Yami die letzten Worte. Schon seit Tagen versuchte er Yugi etwas zu sagen, aber nie hatte er es geschafft dem Kleineren sein Problem zu erzählen.
 

"Was ist los Yami? Ich spüre doch das dir etwas auf dem Herzen liegt. Du bist in letzter Zeit immer so traurig und sagst kaum ein Wort. Bitte, was bedrückt dich?," fragte Yugi besorgt.
 

"Ich habe dir etwas aus meiner Vergangenheit verschwiegen und das wiegt sehr schwer," begann der Pharao leise.
 

"Aber ich dachte das du mir alles gesagt hast. Du meintest doch das du dich an alles erinnern kannst. Warum hast du mir dann etwas verschwiegen?" Der Jüngere konnte nicht verstehen auf was sein Freund hinaus wollte, was es aus seiner Vergangenheit gab, daß ihn so sehr belastete, daß er es nicht sagen konnte.
 

"Das ist es ja, ich habe dir eben nicht alles gesagt. Es gibt da eine Sache vor der ich glaubte sicher zu sein, aber ich bin es nicht und ich weiß es erst seit letzter Woche. Bitte nimm es mir nicht übel, ich wollte dich nur nicht zu unrecht beunruhigen, aber nun muß ich es dir sagen," meinte der Ältere mit weinerlicher Stimme.
 

Zärtlich zog Yugi seinen Schatz in die Arme. Es kam selten vor das Yami weinte und wenn es so war, dann war es wirklich schwer für ihn.

"Na komm, ich lasse mich von keiner schlechten Nachricht abschrecken. Egal was es ist, ich werde dich immer lieben!"
 

"In drei Tagen beginnen sich die Sterne auszurichten. In eine Formation die wir im alten Ägypten "Die Flügel des Phönix" genannt haben. Für einen normalen Erdenbürgen hatten diese Sterne keinerlei Bedeutung, heute werden sich die Leute freuen dieses Sternenbild zu sehen.
 

Alle fünftausend Jahre richten sich die Sterne so aus und alle fünftausend Jahre gibt es einen Machtkampf zwischen Gut und Böse. Das Schlimme daran ist, daß es immer den herrschenden Pharao trifft," erzählte Yami von leisen Schluchzern unterbrochen.
 

"Aber der Kampf mit Malik liegt jetzt schon zwei Jahre zurück, du hast ihn in das Reich der Schatten verbannt und ich glaube nicht das er eine Möglichkeit gefunden hat sich zu befreien," wand Yugi ein.
 

"Ach Yugi, es geht hier nicht um Malik oder Dartz, es geht hier um mein Leben. In der Zeit wo die Sterne so stehen ist es jedem menschlichen Wesen möglich mich zu töten, ich bin allen hilflos ausgeliefert! Du darfst niemandem davon erzählen und auch niemanden in die Wohnung lassen.
 

Ich bitte dich sogar für diese Zeit das Haus zu verlassen und die zwei Wochen die es andauert bei Joey zu bleiben. Ich will nicht das du mich so siehst," bat der Pharao inständig.
 

"Ok, ich sag niemandem etwas, aber alleine lasse ich dich nicht. Ich möchte dir helfen, dir zur Seite stehen und dich beschützen," machte Yugi seinen Standpunkt klar.
 

"Gut, aber ich werde nicht der sein, den du kennst. Vielleicht sage ich Dinge die dir nicht gefallen, aber glaub mir, mein Geist liebt dich, ich könnte dir niemals etwas tun," lächelte Yami tapfer.
 

"Aber warum passiert das? Ich meine, warum machen die Götter ihren Abgesandten so angreifbar?," wollte der Kleinere nun doch wissen.
 

"Das war nicht Ra, sondern der Totengott Anubis! Er hat sich einen Sterblichen gewählt und diesen darauf getrimmt den Pharao in einem Spiel der Schatten zu besiegen. Das ist aber nicht möglich gewesen, wie du ja schon festgestellt hast. Also mußte er sich eine andere List ausdenken wie er es schaffen konnte die Welt in ewige Finsternis zu stürzen.
 

Da der Phönix der Vogel des Lebens ist, hat er ihn gefangen genommen. Frag mich bitte nicht wie es ihm möglich war den Beschützer des Pharaos zu bekommen, daß weiß niemand außer Anubis selbst.

Die Götter haben ihm darauf hin ein Ultimatum gestellt. Er hatte drei volle Tage Zeit den Vogel freizugeben und um die Frist einzuhalten haben sie die Sterne in diese Formation ziehen lassen.
 

Wenn es soweit ist wirst du die Flügel des Phönix sehen, es ist ein eigentlich schönes Schauspiel, aber mit verheerendem Ausmaß.

Der Pharao zieht seine Lebensenergie aus dem Phönix, er trägt seine Flügel in sich. Und in den drei Tagen, in denen die Sterne sich ausrichten, werden sie zum Vorschein kommen.
 

Und genau das ist es was mich so verletzlich macht, was mir den Tod bringen kann. Anubis wußte das, er wußte um diesen Schwachpunkt und wollte ihn sich zu nutzen machen, aber dafür mußte er die drei Tage verstreichen lassen, bis sich die Flügel gänzlich zeigten. Dann schickte er seinen Diener, einen Hohepriester, der mit einer kleinen Berührung das Leben des Herrschers beenden konnte.
 

Yugi wenn du mich auch nur ganz zart an diesen Flügel berührst, dann werde ich sterben! Ich bin einmal um diesen Fluch herum gekommen, da ich vorher in das Puzzle eingesperrt wurde. Doch diesmal kann ich nicht entkommen. Soweit ich weiß gibt es keinen herrschenden Pharao mehr, also fällt mir das Schicksal zu," erzählte der Ältere traurig.
 

"Hat..... hat er es denn geschafft? Hat er den Pharao damals getötet?," fragte Yugi leise.
 

"Anubis hatte seinen Diener viel zu früh losgeschickt, noch vor Ende des dritten Tages. Der hat dem Pharao die Flügel gebrochen und ihn liegen lassen. Währe der Phönix nicht von alleine freigekommen, so hätte Ägypten lange keinen Herrscher gehabt.

Aber der Pharao hat es geschafft sich mit Hilfe der Götter zu heilen und das dauert zwei volle Wochen. Ich habe vielleicht nicht die Kraft mich selbst zu heilen, aber ich muß es versuchen, wenn ich es nicht schaffe, dann sterbe ich.
 

Und deswegen ist es so wichtig das du niemandem sagst was passieren wird und vor allem Seto Kaiba darf es nicht wissen! Seine Verbindung zum alten Ägypten kann mir den Tod bringen. Wenn der Hohepriester in ihm erwacht, wird er alles dran setzten mich zu töten. Er darf es auf keinen Fall wissen, sonst ist mein Leben verwirkt," mahnte Yami.
 

"Aber wird er nicht auch ohne diese Information erwachen? Ich meine wenn es so sehr nach den Sternen geht, dann wird er doch spüren wann es soweit ist und schließlich weiß Seto wo du bist und wer du bist," meinte der Kleinere ängstlich.
 

"Nein, ohne diese Information wird sich Seto allenfalls ziemlich unwohl fühlen in den nächsten Tagen. Seth kann nur erwachen wenn der Körper, in dem er ist, eine schwache Seele hat. Seto ist aber nicht schwach! Er hat sein Leben lang gekämpft und er wird ihn instinktiv unterdrücken, weil er spürt das etwas Böses ihn ihm aufkeimen will.
 

Solange Seth nicht hört wo ich bin und das ich überhaupt noch lebe, wird er sich allenfalls ein bißchen regen, aber nicht um jeden Preis nach draußen wollen. Wenn du ihm also nicht erzählst was passieren wird, dann bin ich vorerst in Sicherheit und kann mich um mich selbst kümmern," versuchte Yami seinen Aibou zu beruhigen.
 

"Ach mein Pharao, daß klingt alles so schwer und so gefährlich. Ich will dich nicht verlieren, ich will nie mehr alleine, ohne dich sein. Wenn du nicht mehr da bist, dann habe ich doch keinen mehr der mich beschützt und den ich beschützen kann," seufzte Yugi und kuschelte sich fest an den Anderen.
 

"Leider klingt es nicht nur so, es ist auch gefährlich. Ich weiß nicht was alles auf uns zukommen wird, aber ich weiß das es schmerzhaft wird. Auch für dich! Bitte halte dich an das was ich dir sage, dann kannst du eigentlich keinen Fehler begehen, denn auch wenn ich mich verändere so will ich leben," flüsterte der Ältere.
 

Eigentlich hätten sie schon längst aufstehen müssen und den Laden öffnen, aber Yugi beschloß kurzerhand, daß sie heute im Bett bleiben sollten. Er stützte sich über seinen Liebsten und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuß. Wenn sie nur noch drei Tage für einander hatten bis es losging, dann wollte er diese auch nutzen.
 

Geschickt wanderten seine Hände über den vertrauten Körper und fanden auch gleich die Stellen, die besonders empfindlich auf Berührungen reagierten. Zärtlich strich er über die Brustwarzen und erreichte nach kurzer Zeit, daß diese sich aufrichteten. Zufrieden mit seinem Werk, löste er sich von den weichen Lippen und wanderte mit seinem Mund an dem schlanken Hals entlang um an einer schönen Stelle ein tiefrotes Mal zu setzten.
 

Genießend ließ sich Yami fallen, er mochte seinen Schatz so dominant, wenn er ihm zeigte was er wollte oder gerne tat. Yugi war sehr geschickt darin ihn schnell in die Wolken zu treiben und für eine ganze Weile dort oben zu halten.
 

Der Obere leckte genüßlich über die harten Knöpfchen und saugte an ihnen, bevor er sanft hineinbiß und den leichten Schmerz wegküßte. Zufrieden vernahm er das leise Aufstöhnen und wanderte weiter. Seine Zunge malte das Alphabet auf die feinen Bauchmuskeln, zog Linen und Kreise ehe sie sich intensiv mit dem Bauchnabel beschäftigte und tief in diesen eintauchte.
 

Immer wieder leise seufzend zeigte Yami wie gern er diese Behandlung hatte, daß sein Liebster auch durchaus rabiater ans Werk gehen konnte wußte er nur zu gut und ließ ihn leicht lächeln. Eigentlich hatte er nur testen wollen wie Yugi reagierte, wenn er ihn etwas härter rannahm und dem hatte es gefallen.
 

Zum Ausgleich tat er das dann auch bei ihm und Yami konnte sich vor Erregung und Hitze kaum mehr halten. Allein diese Erinnerungen reichten aus, um den Pharao ein weiteres Stück in den Himmel zu heben.
 

Das bleib auch Yugi nicht verborgen! Er küßte sich einen Weg nach oben und liebkoste den hübschen Ohrschwung.

"An was hast du denn gerade gedacht?," flüsterte er leise hinein und jagte einen erregenden Schauer durch den Liegenden.
 

"An dich mein Liebling, nur an dich," lächelte der Größere.
 

"Das ist fein, aber gleich so heftig?," wollte Yugi noch wissen und ließ seine Fingerspitzen über den harten Schaft tanzen.
 

Aufkeuchend schloß der Pharao seine Augen nur um den Kleinren gleich drauf

lustverhangen anzublinzeln.

"Willst du nur spielen oder nimmst du mich jetzt?," forderte er zu wissen. Seine Stimme hatten einen tiefen erotischen Ton und verleitete Yugi dazu selbst leise zu keuchen.
 

Oh wie er diese Stimme liebte, wenn sie so lustgetränkt und tief in seinem Kopf klang, leise und doch fordert klar machte was der Andere wollte und ihm selbst hitzige Wellen durch die Adern schickte.

"Ganz wie du willst," grinste er neckend und verlangte erneut einen tiefen Kuß.
 

Yami war klar das er seinen Wunsch erfüllt bekommen würde, nur war die Frage wann Yugi sich selbst nicht mehr unter Kontrolle haben würde, mitunter konnte das sehr lange dauern. Der Kleinere hatte es sogar schon einmal geschafft ihn einen ganzen Tag immer wieder zu reizen, jedoch den ersehnten Höhepunkt immer wieder zu verzögern.
 

Allerdings war der Obere selbst viel zu erregt, als daß er seinen Schatz lange warten lassen wollte, heute konnte er sich selbst nicht all zu lange halten und so schickte er seine Finger noch während des tiefen Kusses in tiefer Regionen und massierte sanft das harte Glied.
 

Gedämpft aufstöhnend löste sich Yami von den verlangenden Lippen und holte tief Luft. Die flinken Finger des Kleineren jagten ihn schneller in die Lüfte wie er es erwartet hatte. Rasch kochte sein Innerstes, als er die heißen Lippen und die feuchte Zunge an seiner Erektion spürte war alles vorbei bevor es angefangen hatte.

Heiser aufstöhnend hob er sich in dem Mund des Anderen und fand seine Erlösung.
 

Etwas überrascht schluckte Yugi seinen Lohn und kam wieder nach oben. Sanft küßte er die bebenden Lippen und die geschlossenen Augen. So schnell hatte er nicht mit einem Höhepunkt gerechnet.

"Da ging heute aber schnell, was ist denn los?," fragte er lächelnd.
 

"Keine Ahnung, du macht mich nun mal tierisch heiß," zuckte Yami mit den Schultern und versuchte unschuldig zu lächeln. Allerdings mißlang dieser Versuch, da Yugi es nicht im geringsten interessierte welche Mimik sich jetzt abspielen wollte. Er küßte lieber noch einmal verlangend seinen Liebsten und schob seine Finger in das Innerste des Unterlegenen.
 

Nun war es Yami der überrascht war und aufstöhnte. Der fordernde Rhythmus den Yugi von Beginn an herausließ raubte ihm sämtliche Sinne, sein Verstand schlief bereits wieder und sein Blut brodelte von neuem. Warum nur spürte er diese Berührung so intensiv wie nie? Lag es vielleicht daran was in den nächsten Tagen folgen würde? War es das was ihn sein Leben noch einmal genießen ließ? Der Tod der schon vor der Tür wartete um ihn vielleicht mitzunehmen?
 

Jeglicher Gedanken beraubt stöhnte er abermals auf. Er hatte nicht bemerkt wie Yugi seine Finger zurückgezogen hatte und nun mit einem kräftigen Stoß seine eigene Härte in ihm versenkte.

"Yuhugi....," sang Yami erregt.
 

"Was denn?," fragte der Obere leicht keuchend.
 

"Mehr.......," bat der Pharao und spreizte die Beine noch etwas weiter auseinander, damit seine Seme mehr Platz hatte.
 

Gern kam dieser dem Wunsch nach, zog sich fast ganz zurück und stieß erneut tief in den lustvoll bebenden Körper. Die Hitze die ihn empfing, war um einiges größer als sonst und verlangte mehr Beherrschung wie in der vergangen Nacht. Seines klaren Denkens beraubt, stieß er immer kräftiger in den zitternden Körper, lauschte dem erregten Stöhnen das immer lauter in seinen Ohren klang und schließlich in Lustschreie überging.
 

Wie von Sinnen hob sich der Pharao seinem Gönner entgegen, in seiner Ekstase gefangen, spürte er nur die wiederkehrenden Härte, daß heiße Kribbeln und seinen inneren Lustpunkt der ihn weiter und weiter in die Wolken trieb. Allerdings ließ die Erlösung länger auf sich warten als gewünscht.
 

Auch Yugi merkte das sie auf der Stelle bleiben und ihre Körper vor Hitze und Lust fast explodierten, aber der ersehnte Höhepunkt rückte nicht näher.

In seiner letzten Verzweiflung, weil diese Anstrengung fast zu groß wurde, griff er nach dem Glied des Unterlegenen und pumpte es hart zu seinen Stößen, doch auch das allein half ihnen nicht weiter, also blieb ihm noch ein letztes Mittel!
 

"Komm schon Pharao.......," stöhnte er laut uns zog somit die Aufmerksamkeit seines Uks auf sich.

"Zeig mir........... deine ganze............ Schönheit....... komm schon............," versuchte er ihn keuchend anzufeuern.
 

Der Gerufene öffnete seine Augen und die pure Lust war in ihnen zu sehen. Das erregte Feuer, welches seinen Betrachter ohne Umschweife in seinen Bann zog und nicht mehr los ließ. Stöhnend hob er sich dem stoßenden Becken entgegen und blickte seinem Schatz tief in die Augen.
 

"Ich will das du kommst......," forderte der Kleinere und berührte noch einmal den Lustpunkt seines Freundes.
 

Und endlich ergab sich dieser seinem Schicksal und erreichte stöhnend seinen Höhepunkt. Hart ergoß er sich über die Hand seines Liebsten und drückte noch einmal seinen Rücken durch um Yugi noch tiefer zu spüren.
 

Der fühlte die kräftigen Muskeln die sich eng um ihn zusammenzogen und ihn schließlich mit in den Himmel der Lust beförderten.

Heißer stöhnte er auf uns verströmte sich tief in seinem Pharao, noch einige Male stieß er sanft zu und genoß das Pulsieren welches ihn umgab. Matt sank er auf seinen Liebsten und versuchte seine Lungen mit dem dringend benötigten Sauerstoff zu füllen.
 

Auch Yami pumpte Luft in seine Lungen, daß er so heftig kommen würde hatte er auch nicht erahnen können. Dieses Spiel hatte ihm alles geraubte, Sinn und Verstand und die Fähigkeit seinen eigenen Körper zu kontrollieren. Das war eine völlig neue Erfahrung für sie beide, die er sich noch nicht erklären konnte.
 

Erst nach einer ganzen Weile fanden sie beide genug Luft um wieder sprechen zu können.

"Was war das eben?," wollte der Älter wissen.
 

"Ich weiß es nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß wir auf der Stelle standen und nicht weiter kamen," versuchte Yugi sich zu erinnern.
 

"Warum war das eben so viel intensiver als sonst? Ich hab geglaubt unter dir

verbrennen zu müssen? Das war der schiere Wahnsinn!," erklärte Yami sein Gefühlschaos.
 

"Das habe ich auch gemerkt, du warst so heiß wie noch nie, dein ganzer Körper hat gebebt vor Lust und in deinen Augen hat ein Feuer gebrannt, was mir bis heute nicht begegnet ist. Ich liebe dich mein Pharao, aus tiefstem Herzen," lächelte Yugi. Ganz behutsam löste er ihre innige Verbindung und streichelte sanft über die kräftige Brust.
 

"Ich liebe dich auch," lächelte Yami zurück und ließ sich die Zärtlichkeiten gerne gefallen.
 

So verstrichen die nächsten zwei Tage, sie bleiben einfach die meiste Zeit im Bett und kuschelten zusammen oder sie saßen in de Wohnstube wo sie entweder Fern schauten oder Karten spielten. Yugi hatte einen Aushang in der Ladentür gemacht, daß in den nächsten drei Wochen geschlossen bliebe wegen Urlaub. So brauchten sie sich keine Gedanken machen was den Laden betraf.
 

Einen Tag vor beginn des Ereignisses, welches bis dahin totgeschwiegen wurde, mußte Yugi einige Fragen los werden. Er wollte wissen wie er seinen Schatz anfassen und ihm helfen konnte.

"Erzähl mir doch mal, wie ich dir helfen kann! Was muß ich tun um dir das alles so einfach wie möglich zu machen?"
 

"Na ja viel gibt es da nicht zu beachten, aber ich will es dir gerne erklären," begann Yami leise. Die Erinnerung was schon ab morgen sein würde, bedrückte ihn merklich. Sein sonst so fröhliches Gemüt war in den letzten Tagen eher niedergeschlagen und lustlos.

"Als erste und wichtigste Regel gilt, berühre niemals meinen Rücken und

schon gar nicht die Flügel!"
 

"Aber du hast mir doch erzählt, daß dieser Hohepriester dem ersten Pharao die Flügel gebrochen hat. Wie hat er das denn überlebt, wenn doch sein Leben daran hing?," wollte der Kleinere wissen. Er setzte sich auf den Schoß des Größeren und kuschelte sich ein.
 

"Nun da der Anubis seinen Diener zu früh losgelassen hat, hat der erste Pharao überlebt. Seine Flügel waren noch nicht vollständig entfaltet als der Priester sie ihm gebrochen hat. In der Phase er Entstehung, ist es möglich sie zu berühren ohne den Pharao zu töten, aber das ist mit höllischen Schmerzen verbunden!

Da seine Flügel am dritten Tag gebrochen wurden, ereilte jeden nach ihm herrschenden Pharao, der dieses Schicksal ertragen mußte, auch jene schmerzhaften Stunden.
 

Meine Flügel werden von alleine brechen ohne das sie jemand berührt und das das weh tut kann ich dir jetzt schon sagen, ich weiß nur nicht in welchem Ausmaß das sein wird.

Sei darauf gefaßt, daß ich schreien werde vor Schmerzen, es ist nicht übertrieben wenn ich dir sagen das ein Gefühl beschrieben wurde, daß einen langsam splitternden Knochen gleich kommt und das über drei Tage!
 

Meine Vorfahren haben all die Qualen des letzten herrschenden Pharaos festgehalten und das was ich da gelesen habe hat mich zutiefst schockiert. Es führt bis zu einem Bewußtseinswechsel. Also alles was ich dir an den Kopf werfe darfst du um Himmels willen nicht für bare Münze nehmen ," bat Yami inständig.
 

"Es ist mir egal was du sagst, ich weiß das dein Herz mich liebt," lächelte Yugi und küßte die weichen Lippen ehe er den Anderen fortfahren ließ.
 

"Und das ist der nächste Punkt! Wenn mein Herz dich wahrhaft liebt, dann werde ich dir nichts tun. Einen Fremden der sich mir nähern will, würde gnadenlos durch einen Fluch getötet, der ebenso schmerzvoll sein wird wie meine wachsenden Flügel. Überleben wir beide, wissen wir das wir uns wahrhaft lieben!"
 

"Das weiß ich jetzt schon und ich weiß das wir beide überleben werden!," nickte der Kleinere überzeugt.
 

"Wenn ich deinen Optimismus nur teilen könnte. Es gibt da noch jemanden der leider nicht schläft und der um meine nahende Schwäche weiß," sagte Yami leise.
 

"Du meinst Bakura? Aber ich denke Ryou hat ihn im Griff?," wand Yugi ein.
 

"Solange nichts wirklich wichtiges in meinem Leben passiert ja, aber wenn meine Verwandlung, nennen wir es ruhig so, einsetzt wird er versuchen mit allen Mitteln freizukommen um mich zu töten! Du mußt dir etwas einfallen lassen wie du ihn von mir fernhältst und vergiß dabei nicht, daß er alles daran setzten wird zu mir zu gelangen," mahnte der Pharao.
 

"Aber, er hat Kräfte von denen ich keine Ahnung habe! Immerhin benutzt er sicherlich seinen Ring und seit du deinen eigenen Körper hast, funktioniert das Puzzle nicht mehr. Es ist nur noch ein schönes Schmuckstück," wand Yugi betroffen ein.
 

"Das weiß ich und ich weiß das du einen Weg finden wirst mich zu beschützten," lächelte der Pharao und verleite seinen Worten durch einen tiefen Kuß mehr Nachdruck.
 

Allerdings wollte Yugi noch mehr wissen, was die nächsten Wochen betraf.

"Und was muß ich noch beachten?"
 

"Ich brauche sehr viel Wasser. Die ganze Prozedur von der Entfaltung bis zur vollständigen Heilung verbraucht sehr viel Körperflüssigkeit. So banal wie es klingen mag, aber es reicht wenn du mir einen großen Eimer Leitungswasser hinstellst, am besten mit Strohhalm. Ich werde wohl die ganze Zeit gezwungen sein auf dem Bauch zu liegen. Und an Essen werde ich nicht im geringsten Denken, das ändert sich erst in der letzten Heilungsphase. Also bemüh dich nicht etwas zu kochen oder mir was zu essen geben zu wollen, daß hätte nur den Effekt das ich es umgehend wieder herausholen würde!
 

Aber es gibt auch etwas Gutes an der Sache," meinte Yami mit leuchtenden Augen.

"Etwas was dir sicher gefallen wird!"
 

"Was soll denn daran gut sein das du Schmerzen hast?," wunderte sich der Angesprochene.
 

"Nun, wenn meine Flügel wieder vollständig geheilt sind, dann habe ich auch die Möglichkeit zu fliegen und ich würde dich gerne mitnehmen. Du weißt das der Phönix das Leben beherrscht und das er fliegen kann, also begib dich zusammen mit mir auf einen Flug den du niemals vergessen wirst," lächelte der Pharao.
 

"Das glaub ich erst wenn's soweit ist," lachte Yugi.

"Bestimmt kannst du fliegen, daran zweifle ich nicht, aber ich glaube nicht das du stark genug bis, uns beide zu tragen."
 

"Das werde ich aber sein, ich habe dann Kräfte von ungeahntem Ausmaß. Ich kann Dinge tun, die mir sonst nicht gestattet sind. So zum Beispiel ist es mir möglich Dinge zu erschaffen, die vorher nicht existent waren oder Dinge wieder zu holen, die es schon lange nicht mehr gibt und das ohne jegliche Ausnahmen.
 

Als Abgesandter der Götter verfüge ich einen Tag nach der vollständigen Heilung über Zauberkräfte die wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Davon allerdings weiß nur der Pharao, da er sie niemals in Gegenwart eines anderen gezeigt hat. Du sollst der Erste sein, dem es gestattet ist die unsagbaren Kräfte des Phönix zu spüren und zu erfahren," lächelte der Ältere weiter.
 

"Na schön, noch mal langsam. In den nächsten drei Tagen werden dir, unter wahnsinnigen Schmerzen die Flügel des Phönix wachsen. Dann brauchst du zwei volle Wochen um sie zu heilen und wenn du das alles überlebt hast, dann kannst du für einen Tag zaubern? Oh man, daß klingt wirklich abgefahren," faßte Yugi zusammen.
 

"Es ist aber so wie ich es dir eben gesagt habe. Hilf mir da alles zu überstehen und ich kann dir beweisen das es kein Hirngespinst ist was ich dir gerade erzählt habe," nickte Yami.
 

"Aber woher weißt du das alles? Ich meine du sagtest doch das der Pharao seine Kräfte niemals gezeigt hat. Woher willst du dann wissen, daß es keine Erfindungen sind?," wand der Kleinere immer noch skeptisch ein.
 

"Ich weiß es einfach. Woher kann ich dir nicht sagen, aber ich weiß das es nicht gelogen ist. Vielleicht als Wiedergutmachung der Götter an ihren Sohn, weil er diese unerträglichen Schmerzen erleiden mußte," überlegte der Größere.
 

"Na ja ich werde sehen was die nächste Zeit bringt. Sag mal, kann ich dir nicht ein Schmerzmittel in dein Wasser mischen? Damit es nicht ganz so weh tut?," fragte Yugi noch.
 

Es existiert kein Schmerzmittel das mit helfen kann, mein Schicksal erträglicher zu machen. Keine Narkose würde helfen, weil die Medikamente einfach neutralisiert werden. Das war der Plan, den Pharao qualvoll sterben zu lassen unter Schmerzen die sich kein Mensch auch nur denken kann," verneinte Yami die Frage.
 

"Wir überstehen das auch so. Ich weiß das wir gemeinsam stark genug sind alles zu überstehen und für uns zu kämpfen," sagte der Andere überzeugt.
 

"Ich weiß schon warum ich dich so sehr liebe," lächelte der Pharao und verlangte einen weiteren leidenschaftlichen Kuß. Noch hatten sie Zeit ihre Liebe auszuleben. Schon morgen würde das alles vorbei sein, morgen würde er selbst nicht mehr wissen wie sich die Welt weiterdrehen soll und wie er das alles überstehen wird.
 

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Völlig unvorbereitet schreckte Yugi aus dem Schlaf hoch. Er hatte gehofft das es schleichend kommen würde, aber nun, gerade als die Sonne aufgehen wollte, hatte Yami zum ersten Mal einen lauten Schmerzensschrei von sich gegeben. Yugi beobachtete seinen Schatz besorgt.
 

Der versuchte sich mit aller Kraft auf den Bauch zu drehen, aber aus unerfindlichen Gründen gelang es ihm nicht. Er schaffte es nicht sich zu drehen.
 

Behutsam half Yugi nach und zog Yami an einem Arm auf den Bauch. Er konnte die Erleichterung sehen, die dem schlafenden ins Gesicht geschrieben stand.

>Besser ich lege mich nicht wieder hin sondern baue mir ein Nachtlager auf dem Boden. So hat Yami genug Platz und ich laufe nicht Gefahr ihn zu verletzten<
 

Er war überglücklich, daß er sich von Yami hatte überreden lassen dieses riesige Doppelbett zu kaufen. Es erwies sich wirklich als praktisch, denn der Älter hatte die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und den Kopf zum Fenster gedreht.
 

Yugi holte sich die Matratze aus seinem alten Bett, daß nun eigentlich Besuchern zur Verfügung stand, und legte sie zwischen Fenster und Bett. So konnte er seinem schlafenden Schatz zusehen.

Allerdings blieb es nicht lange ruhig! Schon eine Stunde später schreckte Yugi erneut durch einen lauten Schrei auf. Sein Liebster wand sich hin und her und versuchte krampfhaft aufzuwachen. Anscheinend waren diese Flügel auch in seinen Träumen schmerzhaft und dieser Schmerz hielt ihn nun gefangen.
 

Behutsam strich Yugi über die Wange des Anderen und holte ihn so aus seinem Alptraum.

"Alles wird gut," flüsterte er leise. Fiebrig glänzenden Augen blickten ihn an, so als würden sie sich zum ersten Mal ansehen. Vorsichtig legte Yugi seine Hand auf die schweißnasse Stirn und stellte fest das Yami wirklich Fieber hatte und scheinbar sehr hohes. Er glühte regelrecht, was auch auf seinen Wangen sichtbar wurde. Die bekamen nämlich einen kräftigen Rotschimmer und ließen den Liegenden richtig krank aussehen.
 

Yugi entsann sich, daß Yami erzählt hatte das er sehr viel Wasser benötigte, also stand er schnell auf und holte einen großen Eimer den er mit kühlem Wasser gefüllt hatte. Bevor er aber einen der riesigen Partytrinkhalme hinein tat, tauchte er ein sauberes Tuch in das klare Wasser und legte es seinem Schatz auf die Stirn, dann drehte er den Strohalm so das er Yami an den Lippen berührte.
 

Gierig sog dieser das Wasser ein und schlief gleich darauf wieder ein.
 

Staunend, was sein Liebster für einen Durst haben mußte, blickte Yugi in den Eimer, der zu einem guten Viertel geleert war. Schnell hatte er ihn wieder aufgefüllt und eine Schüssel mit kaltem Wasser daneben gestellt. Hier konnte er das Tusch erneut eintauchen und Yami auf den glühenden Kopf legen.
 

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Auch der zarte Ryou erlebte an diesem Morgen eine deutliche Veränderung. Sein Yami wollte um jeden Preis nach draußen, aber noch hatte er nicht die nötige Kraft um seinen Hikari zu besiegen. Allerdings würde es für Ryou schwer werden, denn der Grabräuber kannte viele Tricks, wenn er raus wollte, dann schaffte er es auch meistens.
 

"Du bleibst da wo du bist," meckerte der Weißhaarige und unterdrückte seinen Yami solange mit aller Kraft, bis dieser geschlagen aufgab, für den Moment.
 

//Ich weiß das ich rauskomme, also gib die nicht die Mühe mich zu unterdrücken! Ich bekomme immer was ich will// Und mit einem letzten hämischen Lachen verstummte Bakura wieder.
 

Seufzend setzte sich Ryou auf und strich sich durch die zerzausten Haare. Er wußte nicht warum sein Yami so urplötzlich ausbrechen wollte. Bisher hatten sie sich gut verstanden, zumindest seit dem Zeitpunkt an dem dieser verrückte Grabwächter in das Reich der Schatten verbannt worden war. Er spürte das Bakura nichts Gutes im Schilde fühlte und das er ihn so lange wie möglich zurückhalten mußte.
 

Der Pharao hatte ihn gelehrt das auch während seiner Schlafphase zu schaffen und nicht mitten in der Nacht in seinen Seelenraum geschleudert zu werden. Anfangs war es nicht gerade leicht und es hatte ihn viel Mühe und Kraft gekostet, aber mittlerweile klappte das hervorragend.

Er gestand Bakura einige Stunden Freiheit zu, wenn dieser sich benahm dann und nur dann durfte er ihn auch berühren.
 

Das Bakura gerade darauf sehr scharf war, hatte er gemerkt als der Ringgeist

sich Fotos von ihm angesehen hatte und dabei eine Flut von unsittlichen Gedanken auf seinen Hikari losgelassen hatte. Das Ryou ihn liebte, daran gab es keinen Zweifel, er konnte und wollte es nicht verstecken. Eine ehrliche Liebe brauchte auch kein Versteck, sie war immer da steht’s präsent und stellte sich auch mal schützend vor ihn.
 

Bakura hatte ihm seither immer geholfen, wenn er keinen Ausweg mehr wußte und von fiesen Schlägertypen umzingelt war. Dann hatte er ihn beschützt und nicht zugelassen das irgendeiner seinem Hikari etwas antat. Auch wenn es einige dadurch in das Reich der Schatten verschlagen hatte, so sorgte Ryou stets dafür, daß diese Leute nach einer gewissen Zeit wieder zurückkehrten.
 

Noch einmal seufzend fiel er wieder in die Kissen zurück und war wenig später wieder eingeschlafen. Nur Bakura blieb wachsam und überlegte wie er es schaffen konnte aus seinem Gefängnis herauszukommen. Er spürte das er diesmal länger hier verweilen würde, konnte er nicht entkommen.
 

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Auch im Hause Kaiba regten sich zu dieser frühen Stunde die Geister. Seto wachte keuchend auf. Ein Alptraum hatte ihn die ganze Nacht gequält. Er fühlte sich matt, übermüdet und ihm war schlecht. Langsam schälte er sich aus seinem naßgeschwitzten Bett und ging duschen. Er wußte nicht genau wo sein Unwohlsein so plötzlich herkam, aber sich einer Krankheit zu unterwerfen kam gar nicht in Frage. Wenn Mokuba es nicht merkte konnte er seinen Geschäften weiter nachgehen, sollte sein Bruder allerdings Verdacht schöpfen, war er gezwungen solange untätig in seinem Bett zu bleiben bis er vollständig genesen war.
 

Kleine Brüder konnten aber auch manchmal Nervraubend sein, auch wenn er seinen Wirbelwind über alles Liebte, mehr als es einem Bruder gestattet war, aber das beruhte auch Gegenseitigkeit und zauberte wieder ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Ja er lächelte, aber nur für seinen Bruder, er war der Einzige dem er diese Gefühlsregungen zeigte. Dem er offenbarte wenn er sich schlecht fühlte und Hilfe brauchte. Diese Schwächen würde er niemandem sonst zeigen!
 

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Das nächste was Yugi weckte, war der Wecker. Sein nerviges Klingeln riß auch Yami mit aus dem Schlaf. Der blickte sich irritiert um und schloß stöhnend die Augen.

"Es tut weh," wisperte er in die Kissen.
 

"Ich weiß, wenn ich könnte würde ich dir den Schmerz nehmen," versuchte Yugi zu trösten und strich sanft über die erhitzte Wange. Schnell hatte er das Tuch erneuert und ging sich kurz abduschen und anziehen. Zurück im Schlafzimmer stellte er fest, daß sein Liebste bereits wieder schlief.
 

Seufzend ging er in die Küche und machte sich etwas zu essen und einen heißen Kakao, den brauchte er jetzt wie Yami immer seinen Kaffee am Morgen brauchte. Da Yami ihm gesagt hatte, daß er nichts essen würde, beließ Yugi es bei einer Scheibe Toast und seinem Getränk. Er überlegte wie er es wohl schaffen konnte seinen Pharao zu schützen, sollte Bakura hier auftauchen.
 

Allerdings wurde sein Denkprozeß von erneuten Schmerzerfüllten Schreien unterbrochen. Hastig rannte er die Treppen hinauf und sah zu seinem Schatz der sich vor Schmerzen windend auf dem Bett quälte.

"Ach Schatz, ich würde dir so gerne helfen," seufzte er leise und setzte sich auf die Bettkante, behutsam wechselte er das Tusch und begab sich wieder in ihr Wohnzimmer. Im Moment würde es scheinbar ruhig bleiben, Yami schlief wieder und das sogar recht ruhig.
 

Yugi sollte recht behalten. Der restliche Tag verlief ohne weitere Schreie, ohne Schmerzen und ohne Beschimpfungen. Das de Pharao ihm gefährlich werden konnte, glaubte er nicht, er glaubte an ihre Liebe die bisher nichts hatte erschüttern können. Erst am späten Abend holte ihn sein gequälter Schatz aus dem leichten

Dämmerschlaf in den e verfallen war.
 

Eilig war er wieder in ihr Schlafzimmer gelaufen und schaute nach dem Anderen. Mit entsetzten sah er, daß sich etwas unter dem Pyjamaoberteil bewegte, zwischen den Schulterblättern. Zwei Beulen traten immer stärker hervor und bewegten sich langsam in sämtliche Richtungen. Schnell begriff Yugi das sein Freund auf dem Oberteil raus mußte, nur, einfach ausziehen war nicht mehr drin dazu war es zu spät.
 

Es gab nur eine Möglichkeit und die würde er sofort nutzen. Hastig kramte er in seinem Nachtschränkchen herum und fand das Gesuchte. Langsam setzte er sich auf die Bettseite auf die Yami sein Gesicht gedreht hatte.

"Yami," rief er nach ihm und bekam tatsächlich dessen Aufmerksamkeit.

"Du mußt aus dem Oberteil raus, damit es nicht mehr so sehr weh tut. Ich werde es an den Seiten aufschneiden und auch am Nacken, du mußt still halten damit ich dich nicht verletzte!"
 

Der Angesprochene nickte nur schwach. Er hatte verstanden was der Kleinere von ihm wollte und verkrampfte seinen Körper automatisch damit er nicht mehr so zitterte.
 

Yugi beeilte sich mit seinem Vorhaben, schnell hatte er den Stoff an den Seiten aufgeschnitten, aber nun mußte er an den Nacken.

"Achtung, jetzt ist der Nacken dran," warnte er und setzte vorsichtig die Schere an. Ohne seinen Liebsten zu berühren schnitt er auch die letzte Stelle auf und konnte so den störenden Stoff wegzeihen.
 

Erleichtert atmete Yami auf, Yugi hatte Wort gehalten und ihn aus der herrschenden Enge, die ihm unsagbare Schmerzen bereitet hatte, befreit. Für einen kurzen Augenblick war er ruhig, aber dann passierte etwas mit ihm, wovor er Yugi gewarnt hatte.

Als er seine Augen erneut aufschlug, glühten die sehr viel dunkeler als sonst. All die Liebe war verschwunden, kein Fünkchen Freundlichkeit mehr zu sehen. Auch die Stimme die sich daraufhin erhob klang bedrohlich und sehr tief. Es war nicht die Stimme die Yugi kannte, sie war fremd und böse.
 

"Ich habe dir doch gesagt du sollst mich nicht anfassen," zischte der Liegende drohend.
 

Erschrocken blickte der Kleinere auf seinen Schatz.

"Aber... aber ich wollte dir doch nur helfen...," stotterte er.
 

"Ich brauche keine Hilfe, von niemandem! Merkt dir das du kleiner Bastard," fauchte die dunkle Stimme. Die Augen durchbohrten förmlich den zierlichen Körper vor ihnen und schienen zu hoffen das dieser dadurch verschwinden würde.
 

Der Kleinere jedoch blieb. Yami hatte ihn davor gewarnt und ihm gesagt das er das nicht ernst nehmen durfte. Also setzte er sich auf seine Matratze und blickte unbeirrt in die fast schwarzen Augen.
 

Irritiert schlossen sich diese wieder, als sich die Lider erneut regten konnte Yugi erfreut feststellen das sein Schatz wieder er selbst war.

"Wie geht es dir?," fragte er leise.
 

"Mir ist so schlecht und ich hab Durst," flüsterte der Gefragte.
 

Schnell hatte der Kleinere ihm den Halm hingedrehte und ließ ihn in tiefen

Zügen trinken. Was er gegen die Übelkeit machen konnte wußte er nicht. Also holte er vorsichtshalber eine weitere Schüssel und stellte sie neben das Bett, nur für alle Fälle!

"Geht's dir jetzt besser?" fragte er als Yami den Strohalm endlich losließ.
 

"Ja, danke. Im Moment ist Ruhe. Mein Körper bereitet sich auf den nächsten Schub vor. Du solltest aufpassen, daß wir nicht unblutig bleiben," warnte der Liegende leise. An seiner Stimme war deutlich zu hören das er schon heftige Schmerzen hatte ausstehen müssen und das war nur die Spitze des Eisberges.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Armer Yami, na mal sehen ob es bald besser ist.
 

Bis bald
 

Euer Mellie- Tiger

Ein unerwarteter Beschützer

Ein Flügelschlag bis zum Himmel
 

Teil: 02/04

Autor: Tiger 01

Art: Yu-Gi-Oh

Rating: MA

Pairing: Yugi Muto x Yami / Ryou x Bakura / Seto Kaiba x Mokuba Kaiba

Warnung: lemon

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!!
 

Widmung: Diese Geschichte ist meiner lieben Helena gewidmet. *lieb knuddel*
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen- Zeit- Ortswechsel~~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

"Dann werde ich wohl Handtücher holen damit du das Bett nicht ganz so

vollblutest," sagte Yugi lächelnd und holte sich was er zu brauchen glaubte.

Für ihn war es selbstverständlich das er seinen Liebsten half, egal wie

schlimm es noch kommen würde, aber auf das was als nächstes geschehen

sollte, hätte ihn nichts vorbereiten können.
 

Mitten in der Nacht schrie der Pharao laut auf. Hektisch drehte er den

Kopf hin und her, stieß eine Reihe unschöner Wörter aus und schimpfte auf

eine Art die niemand von ihm kannte.
 

Yugi stand in seinem Bett als er diesen Schrei vernahm, schnell hatte er

das Licht angeschaltet und abgedimmt, er wußte wie weh das volle Licht den

Augen tat wenn man gerade aufwachte. Entsetzt blieb er aber an der Tür

stehen und beobachtete das Geschehnis.
 

Die beiden Beulen auf dem Rücken des anderen drückten sich mehr und mehr

nach außen. Erst waren es nur kleine Risse, aber dann platzte die Haut

gänzlich auf und rotes Blut floß über Rücken und Hals des Liegenden. Zwei

blutig- weiße Mini Flügel hatten sich ihren Weg ins Freie gebahnt und dabei

den Rücken ihres Trägers arg verletzt.
 

Schnell hatte Yugi die Handtücher zur Hand und rollte sie zusammen, so schob

er sie zu beiden Seiten es Pharaos damit sie das Blut aufsaugen konnten.

Mehr konnte er gerade nicht tun, an den Nacken wollte er ohne Yamis

Einverständnis nicht dran, vielleicht würde ihm das im Moment mehr schaden

als helfen.
 

Mit einer gewissen Faszination betrachtet er die blutverschmierten, kleinen

Flügel. Sie waren so klein und dennoch verursachten sie diese qualvollen

Schmerzen. Schon jetzt ließen sie ihre baldige Schönheit erkennen, die sie

sicherlich in ihrem gesunden Zustand haben würden. Jetzt jedoch bereiteten

sie nur Ärger und unruhige Nächte.
 

Als Yami wieder schlief schaute Yugi auf die Uhr und stellte fest das die

ganze Sache jetzt vier Stunden gedauert hatte. Vier Stunden in denen die

Flügel sich freigekämpft hatten und sichtlich ein ganzes Stück gewachsen

waren.

Seufzend legte sich Yugi wieder hin und versuchte nochmals einzuschlafen,

die halbe Nacht hatte er sich um die Ohren geschlagen, aber für Yami würde

er alles auf sich nehmen was nötig war um ihm zu helfen.
 

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Gerade als die Sonne ihre ersten Strahlen in das Schlafzimmer Ryous schickte, wollte Bakura seinen Hikari überlisten. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, daß der Pharao ihn so gut trainiert hatte, denn ein Freikommen war wieder nicht möglich. Mürrisch blieb er in seinem Ring und hoffte darauf das sich bald eine Gelegenheit ergeben würde.
 

Vielleicht mußte er es anders anstellen und Ryou in den Glauben versetzten

das er nichts böses vor hatte, aber sicher spürte sein Hikari was er

wirklich wollte und ließ ihn dort versauern wo er gerade war.

>Das ist die einzige Chance dem Pharao das Leben zu nehmen, wie zum Teufel

komme ich hier raus? Oh warte Ryou, mir wird schon etwas einfallen, daß

glaube mir<
 

Knurrend wanderte er in seinem Seelenraum umher und zerbrach sich den Kopf

wie er wohl nach außen kommen konnte, aber es wollte ihm nichts gescheites

einfallen. Nicht auch nur ein kleiner Funke der Hoffnung wollte sich ihm

zeigen, nicht die kleinste Idee in seinem Kopf erscheinen, es war zum

auswandern.
 

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Auch Seto hatte eine mehr als unruhige Nacht hinter sich. Sein Bruder

hatte am Vortag schnell gemerkt das es ihm nicht gut ging und so hatte er

den Rest des Tages in seinem Bett verbringen müssen, was sich nicht als

falsch herausstellte. In unregelmäßigen Abständen mußte er sich, aus

unerfindlichen Gründen, übergeben. Nichts was er aß behielt er auch drin,

egal wie Magenschonend es war und selbst der Kamillentee, den Mokuba ihm

einflößte, wollte nach einiger Zeit wieder nach draußen.
 

So elend hatte er sich noch nie gefühlt, irgendwie schien er sich etwas

eingefangen zu haben. Eine Grippe oder ähnliches, denn Fieber hatte er

auch. Moki hatte sich für die nächste Zeit in sein Zimmer einquartiert und

schlief noch seelenruhig in seinem Klappbett, als Seto sich bemühte

aufzustehen.
 

>Ich werde schon nicht gleich daran streben, so schlimm ist eine Erkältung

nun auch wieder nicht< Grummelnd betrat er sein Badezimmer und ließ sich ein

heißes Bad ein.
 

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Yugi hatte den Wecker vorsorglich nicht neu gestellt. Vielleicht würden sie

so etwas mehr Schlaf bekommen, aber es kam immer anderes.
 

Schon kurz vor sechs Uhr wurde der Pharao von einer erneuten Welle des

Schmerzes geplagt. Jetzt da die Flügel endlich frei waren, konnten sie

wachsen und genau das taten sie auch, man konnte zusehen wie sie an Größe

gewannen und sich langsam entfalteten.
 

Yugi füllte den Eimer mit frischem Wasser und ging dann selbst Duschen und

sich anziehen. Er hatte da so eine Ahnung das dieser Tag nicht zu den Guten

gehören würde. Wie recht er damit hatte bemerkte er kurz nach dem Frühstück.
 

Erneut hallten die lauten Schmerzensschreie durch das ganze Haus und

füllten die Luft. Yugi hielt sich die Ohren zu und sank auf den Boden,

seinen Liebsten so zu hören tat ihm weh. Vielleicht hätte er auf den Rat

Yamis hören sollen, als dieser ihn aus dem Haus schicken wollte.

"Nein," sagte er fest.

"Ich kann und werde ihn nicht alleine lassen, so laut er auch schreien mag,

ich bleibe und versuche ihm zu helfen wo ich nur kann!"
 

Mit diesem festen Entschluß richtete er sich wieder auf, trank seinen Kakao

aus und ging dem Geschrei entgegen. Er wußte zwar das er nichts weiter

machen konnte um die Schmerzen zu lindern, aber er wußte, daß seine bloße

Anwesenheit Yami schon half.

In ihrem Schlafzimmer angekommen erneuerte Yugi das Tuch auf der glühenden

Stirn und die blutgetränkten Handtücher.
 

Noch immer bluteten die Wunden, die die Flügel gerissen hatten, allerdings

ließ es langsam nach, so das Yugi nicht mehr all zu große Angst hatte

der Pharao würde an zu hohem Blutverlust sterben. In den kurzen ruhigen

Pausen, ließ er Yami trinken und wischte ihm den Schweiß aus dem Gesicht,

wenn er stark blieb und seinen Freund zeigte das er keine Berührungsängste

hatte, dann würde auch Yami ruhiger werden.
 

Zwar machte ihm das viele Blut Angst, aber eher aus dem Grund den er

bereits als nicht eintretender Fall at Akta gelegt hatte. Leise, um den

anderen nicht zu wecken, setzte er sich neben die Tür und behielt ein

wachsames Auge auf den Pharao, der immer wieder nach nur knappen zehn

Minuten aus seinem Schlaf gerissen wurde und in einer ohrenbetäubender

Lautstärke sein Leid kundtat.
 

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Auch Ryou kämpfte, aber weniger mit Schmerzen, als mehr mit seinem Yami!

"So leicht wirst du da nicht raus kommen. Ich weiß das du etwas Dummes tun

willst und das laß ich nicht zu! Du weißt das der Pharao dich in die ewige

Finsternis verbannen wird, also bleib ruhig und hör auf mich anzuschreien,"

meckerte der Weißhaarige gestreßt. Bakura machte ihm das Leben gerade recht

schwer, aber noch hatte er genug Kraft ihn im Zaum zu halten.
 

>ICH SCHREI DOCH GAR NICHT< Kam es aus dem Ring. Bakura hatte seinen Seelenraum wieder verlassen und schmollte in seinem Millenniumsring vor sich hin. Momentan sah er noch immer keine Chance hier raus zukommen, aber er spürte das Ryou schwächer wurde. Wenn er sich noch länger auflehnte, konnte er seinen schwächeren Hikari in seinen Seelenraum sperren und den Pharao töten.
 

Der Jüngere seufzte, so hatte sich sein Yami schon lange nicht mehr aufgeführt, wenn er nicht aufpaßte dann würde er den Kürzeren ziehen und Bakura irgendeine Dummheit machen. Und das mußte er verhindern, was sich bei diesem Dickkopf alles andere als leicht herausstellte. Erschöpft von dem morgendlichen Kampf mit seinem Yami, schlief Ryou ein und zankte sich auf dieser Ebene weiter mit Bakura.
 

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Auch Seto schien seine Erkältung langsam auf den Höhepunkt zu bringen. Mit rot unterlaufenen Augen und schweren Atemzügen saß er in seinem Bett und mußte sich einmal mehr eine Standpauke von Mokuba anhören, weil er trotz das er krank war aufgestanden war und sich seinen Laptop geholt hatte.
 

"Wenn du nicht besser auf deine Gesundheit achtest muß ich mir bald einen anderen Liebhaber suchen," schallte Moki seinen Bruder, der ihn darauf verdutzt ansah. Mit einem solchen Argument war er noch nie gekommen.

Erfreut sah der Schwarzhaarige den Schock in den aufgerissenen Augen seines

Bruders.
 

"Das wagst du nicht," stellte Kaiba leise fest, aber wirklich überzeugt war er davon nicht. Er konnte Moki ja schlecht weg sperren.
 

"Und ob ich es wage. Was nützt es mir, wenn du ständig krank im Bett liegst und ich auf meinen Spaß verzichten muß," meckerte der Kleinere weiter.

Trotz das er in den vergangenen Jahren um einige Zentimeter gewachsen war,

reichte er seinem großen Bruder nur bis zur Schulter.
 

"Du nimmst dir mit deinen neunzehn Jahren ja ganz schön viel raus," nörgelte

Seto.
 

"Dann hörst du mir wenigstens zu und jetzt trink deinen Tee und schlaf, den

Laptop nehme ich mit damit du nicht wieder auf dumme Gedanken kommst,"

grinste der andere und verschwand samt dem Notebook aus dem Schlafzimmer

seines Patienten.
 

Dieser grummelte etwas unverständliches hinterher und rutschte wieder unter seine Decke. Sicher hatte sein Bruder recht, aber man konnte es auch übertreiben und mit Fremdgehen zu drohen war wirklich nicht die feine Art.

Müde schlossen sich seine Lider und er nickte ein.
 

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Als Ryou erwachte war es halb drei. Er hatte also den ganzen Vormittag,

einschließlich des Mittags verschlafen. Dementsprechend knurrte auch sein Magen und er beschloß, nach einer erfrischenden Dusche etwas leckeres zu kochen.
 

Und schon entbrannte ein neuer Streit zwischen ihm und Bakura!

"Nein, ich mache keine Pfannkuchen!," meckerte Ryou und wusch sich die Haare.
 

>Doch und zwar mit Erdbeermarmelade< fauchte es aus dem Seelenraum des

Grabräubers.
 

"Man, du nervst. Kannst du nicht einmal in deinem Ring bleiben wenn ich dusche?," wollte Ryou das Thema wechseln.
 

>Erstens nein kann ich nicht und zweitens, ICH WILL PFANNKUCHEN< schrie Bakura laut.
 

"Schrei mich nicht so an, dann gibt es gar nichts, nicht mal den Spaß den du dir gerade in deinem versauten Gehirn vorstellst," murrte der Weißhaarige.
 

>Och menno, bitte<
 

"Betteln steht dir nicht Grabräuber," tadelte Ryou grinsend. Er stellte sich gerade die schönen braunen Augen des Älteren vor wie sie ihn anbettelten und um Vergebung für seine schlechten, oder besser unsittlichen Gedanken, baten.

"Na fein, ich überlaß dir die Führung meiner rechten Hand, aber reiß dich

zusammen, sonst mach ich das demnächst selber," meinte der Kleinere streng

und lehnte sich gegen die kühlen Fließen.
 

>Na besser als gar nicht< freute sich der Ringgeist und bekam die rechte Hand für seine Zwecke überlassen. Immer dann wenn er nicht raus sollte, aber dennoch verlangen danach hatte seinen Hikari über die Klippen zu jagen, bekam er die Führung über eine oder beide Hände, je nachdem wie gut gelaunt und heiß sein Hikari selbst war.
 

Keuchend wand sich Ryou unter der grausamen Hand die ihn ohne Unterlaß und

unnachgiebig massierte. Ihm keine Pause gönnte und schließlich in die Knie zwang.

"Kura...............," keuchte er erregt.
 

>Was denn?< grinste der Grabräuber frech.
 

"Bitte................. ich will kommen," stöhnte der Jüngere heißer.
 

>Dann tus doch. Laß mich hören wie gut es dir tut< forderte Bakura und jagte seinen Hikari weit über die Klippen hinaus. Die Welle der Erlösung erreichte auch ihn und schwemmte die ganzen schönen Gefühle in sein Innerstes, allerdings reichte es nur für einen kurzen Moment der Erregung.
 

Keuchend fand sich Ryou am Boden seiner Duschkabine wieder, daß heiße Wasser prasselte auf seinen Rücken, wusch ihm die Haare ins Gesicht und die Spuren seiner Lust in den Abfluß.
 

Zufrieden mit sich ließ Bakura seinen Hikari allein mit sich fertig werden. Er wollte jetzt nicht bei ihm sein, er zog sich eigentlich immer zurück, wenn er seinen Höhenflug erreicht hatte. Warum er das so tat war ihm selbst nicht bewußt, vielleicht war es deswegen, weil sie eigentlich keinen richtigen Körperkontakt hatten und nur über die Gefühle des anderen agierten.
 

Niedergeschlagen ließ sich Ryou auf die Eckbank seiner Küche fallen. Wieder hatte Bakura ihn allein gelassen mit der Fülle an Gefühlen. Wie gern würde er sich danach wenigstens so fühlen als würde es den anderen interessieren wie es ihm ging, was er dachte und vor allem was er fühlte. Aber seinen Yami schien das nicht im Geringsten zu interessieren.
 

Wie sonst auch, nach einem solchen Erlebnis, hatte sich der Ringgeist zurück in seinen Seelenraum verzogen und sich ihm gegenüber verschlossen. Nach dem warum hatte keiner von ihnen gefragt, es war schon immer so gewesen.
 

Seufzend stand der Weißhaarige auf und machte die gewünschten Pfannkuchen mit

Erdbeermarmelade, vielleicht ließ sich Bakura dadurch aus seinem Schneckenhaus locken. Und tatsächlich, es funktionierte.
 

>Du hast ja doch welche gemacht< strahlte der Grabräuber.

>Bitte laß uns wechseln, ich möchte so gerne einen essen< bat er inständig.
 

"Versprichst du dich zu benehmen? Ich will dich nicht mit Gewalt wieder zurückholen müssen, daß tut uns beiden weh," fragte Ryou mahnend.
 

>Großes Grabräuber Ehrenwort< schwor Bakura und durfte sich für die Zeit seines Abendmahls den Körper des Kleineren ausleihen.

Allerdings wäre er nicht Bakura, wenn er sich an solche Abmachungen halten würde. Er stand auf ließ beide Handflächen vor der Brust schweben, drehte sie um und drückte sie mit Schwung nach vorne.
 

Gewaltsam wurde Ryou in den Seelenraum seines Yamis befördert und saß ziemlich verdattert am Boden. Noch ehe er reagieren konnte, schloß sich die schwere Eisentür und es klickte. Eingesperrt!
 

Bakura wußte das Ryou sich so schnell nicht aus einem fremden Seelenraum befreien konnte, es blieb ihm genug Zeit sich um sein Vorhaben zu kümmern. In aller Ruhe aß er sein Abendbrot auf und begab sich auf den Weg zum Spieleladen. Er wußte das er keine Waffen brauchen würde, der Pharao war schon mit einer kleinen Berührung niederzustrecken, wozu also größere Bemühungen.
 

Am Laden angekommen, drückte er den Klingelknopf und wartete, aber nichts geschah. Wieder und wieder betätigte er die Klingel, blieb aber ungehört. Ein plötzliches lautes Aufschreien sagte ihm dann auch warum. Yami mußte bereits ziemlich weit sein und das es schmerzhaft für ihn war, freute den Grabräuber doppelt. Erst als die Schreie verstummten, klingelte er erneut und endlich hörte er müde Schritte hinter der Tür.
 

Yugi schloß auf und öffnete die Tür ein Stück, aus unerfindlichen Gründen hatte er weder in den Türspion geschaut noch die Sicherheitskette vor der Tür.

"Bakura, was willst du?," fragte er müde. Nur langsam registrierte sein Hirn, wer da vor ihm stand. Doch als er die Tür zuschlagen wollte war es zu spät.
 

"Na na, wer wird denn gleich so unfreundlich sein? Ich will doch nur sehen was unser Pharao macht," grinste er spöttisch.
 

"Dem geht's gut und jetzt verschwinde. Warum hat Ryou dich eigentlich herkommen lassen?," wunderte sich der Kleinere.
 

"Oh, der sitzt grade in meinem Seelenraum und versucht raus zu gelangen. Er weiß nicht das ich hier bin," antwortete der Weißhaarige mit einer gefährlichen Ruhe in der Stimme.

Er drängte den Kleineren in das Haus zurück und verschloß die Tür hinter

sich.
 

"Ich habe dir doch gesagt das du uns in Ruhe lassen sollst, verschwinde endlich," rief Yugi aufgebracht. Panik schwang in seiner Stimme mit und brachte sein Gegenüber nur noch mehr zum grinsen.
 

Bakura schubste Yugi nach hinten, welcher auf den Treppenstufen zum sitzen kam. Dieser Tag hatte ihn schon einiges an Kraft gekostet und scheinbar war er noch lange nicht vorbei.

"Was willst du?"
 

"Den Pharao tot sehen," flüsterte der Ringgeist. Er beugte sich tief zu dem Sitzenden hinunter und blieb kurz vor seinem Gesicht stehen.

"Er hat mir mein Leben genommen, bevor ich ihm seines nehmen konnte!"
 

"Yami war nicht der der dich hat töten lassen für deine frevelhaften Taten. Er war schon lange davor in sein Puzzle eingesperrt," verteidigte Yugi seinen Liebsten.
 

"Aber er wird trotzdem dafür büßen. Es ist doch alles eins, die ganze Pharaonenfamilie," schnaubte Bakura verächtlich.

"Jetzt laß mich gehen und du bist diesen Schreihals los!"
 

In diesem Moment gellte ein Schrei durch das Haus der sogar die Scheiben erzittern ließ. Geschockt drückte Yugi seinen Widersacher weg und sprintete die Stufen hinauf und in sein Schlafzimmer. Die Flügel mußten einen wahnsinnigen Schub gemacht haben, denn nun ragten sie zur Hälfte über die Bettkanten zu beiden Seiten. Als Yugi nach unten gegangen war hatten gerade mal die Spitzen die Kanten erreicht.
 

"Er macht dich fertig und überleben wird er es auch nicht," grinste der Grabräuber.
 

Ruckartig drehte sich Yugi um und sah den Weißhaarigen lässig am Türrahmen lehnen.

"Ich hab dir doch gesagt du sollst verschwinden. Wenn du dich ihm näherst wirst du auch sterben und dein Hikari mit dir! Also laß es," warnte Yugi der sich an die Worte erinnerte die Yami ihm zwei Tage zuvor nahegelegt hatte.
 

>Einen Fremden der sich mir nähern will, würde gnadenlos durch einen Fluch getötet, der ebenso schmerzvoll sein wird wie meine wachsenden Flügel<
 

"Sein Fluch wird mich eher erlösen, aber ich werde ihn mit mir nehmen," lachte Bakura auf.
 

"Du willst deinen Hikari sterben lassen? Für eine Jahrtausende alte Rache? Meinst du nicht das es übertrieben ist? Wie bereits erwähnt kann Yami nichts

dafür! Denk doch bitte mal nach und nimm Abstand von deinem Vorhaben," bat

Yugi inständig. Er hatte große Angst, wenn Bakura wollte wäre er kein Hindernis für ihn. Der Grabräuber war stärker, größer und nicht so angeschlagen wie er selbst.
 

Der Weißhaarige sah seine Chance gekommen, langsam, wie ein Raubtier auf der Jagd, näherte er sich dem Kleineren und blieb vor ihm stehen.

"Er nimmt dir dein Leben, wenn du so weitermachst," hauchte er bedrohlich

und ließ sein Gegenüber erschaudern.
 

Noch einmal schob Yugi den anderen weg und stellte sich schützend vor das große Bett.

"Geh," forderte er erneut, aber vergebens.
 

Wieder näherte sich der Ältere und wollte den zierlichen Jungen packen, als eine violette Aura um ihn herum erschien und sich wie eine schützende Mauer zwischen den Angreifer und Yugi stellte.

"Was zum Teufel ist das?"
 

"Ich habe keine Ahnung," wunderte sich der Kleinere, aber er war froh dieses Wunder geschenkt zu bekommen, vielleicht hatte er so eine kleine Chance seinen Liebsten zu beschützen. Er streckte die Handflächen aufrecht nach vorne und breitete die Arme aus. Die violette Mauer zog sich um das Bett und bildete eine schützende Kugel. Allerdings spürte Yugi das ihn das sehr viel Kraft kostete, er mußte sich schnell etwas einfallen lassen, sonst würde dieser Schutz ihm seine Lebensenergie rauben.

"Gibt es irgend etwas was ich dir anbieten kann, daß du ihn verschonst?," fragte Yugi schwach und ging bereits in die Knie.
 

"Das was ich will, kann er mir niemals wieder geben!," zischte Bakura. Erfreut sah er wie die Mauer zu flackern begann. Es war also nur eine Frage der Zeit bis er an sein Opfer heran kam.
 

"Sag mir was es ist!," forderte Yugi mit letzter Kraft, bereits am Boden liegend.
 

"Ich glaube kaum das er mir meinen Körper zurückgeben kann! Wenn er das könnte verschone ich ihn auf Lebzeiten," knurrte der Weißhaarige.
 

Yugi gab seinen Schutzwall auf.

"Warte....... ich will ihn...... fragen...............," keuchte er leise. Es dauerte noch eine ganze Weile bis er endlich die Kraft fand wenigstens auf alle Viere zu kommen. Er kroch zu seinem Pharao und strich ihm sanft über die Wange um ihn zu wecken.
 

"Yugi," wisperte dieser ebenso schwach.
 

"Kannst du............. kannst du einen Körper erschaffen?," fragte der Kleinere ohne Umschweife.
 

Der Pharao nickte leicht.

"Wenn die Seele es sich wünscht dann ja," flüsterte er mit geschlossenen Augen.
 

Yugi stemmte sich mit letzter Kraft nach oben.

"Wenn du einen Körper haben willst, deinen Körper, dann schützte uns bis er wieder gesund ist. Er kann dir deinen Körper wiederbringen, aber Bedingung ist, daß du uns schützt," sagte er so fest er konnte.
 

Bakura überlegte ob er diesen Handel eingehen sollte. Allerdings hatte er nicht sonderlich viel zu verlieren. Selbst wenn der Pharao seine Flügel heilte und genesen war, so hatte er noch immer die Möglichkeit ihn bei der kleinsten Berührung in den Tod zu schicken. So oder so, er würde zu einem guten Ergebnis kommen!

Entweder er bekam einen Körper oder den Tod des letzten herrschenden Pharaos.

"In Ordnung, ich beschützte euch beide, aber gibt er mir nicht, wonach ich verlange, töte ich ihn ohne Gnade!," knurrte der Ringgeist.
 

Yugi nickte und seufzte.

"Bitte laß deinen Hikari raus, er schreit ohrenbetäubend laut und wenn er das weiter tut ist er heißer," bat er noch.
 

Kurz blitzte ein Schatten in den braunen Augen des anderen und schon stürzte sich Ryou auf seinen Freund.

"Yugi, komm her, ich helfe dir. Ich habe gehört was du vorgeschlagen hast, ich hoffe das es klappt!"
 

Der Kleinere ließ sich auf seine Matratze helfen und war wenig später eingeschlafen. Dieses ganze Aufregung hatte ihn mehr Kraft gekostet als er zugeben wollte. Der Schlafmangel tat da sein übriges und solange Ryou seinen Yami unter Kontrolle hielt und dieser einen fairen Handel bevorzugte, konnte er die Augen für einen Moment schließen und neue Kraft tanken.
 

Und auch Yami schien endlich etwas mehr Ruhe zu bekommen, denn der meldete sich erst mitten in der Nacht wieder. Stöhnend vor Schmerzen schlug er die Augen auf und hoffte das sein Freund ihn hören würde.
 

Nach einigen Minuten blinzelte Yugi und setzte sich langsam auf. Er merkte das die Flügel gefährlich nahe an seinem Schlaflager waren und so beschloß er dieses neben die Tür zu verlegen. Schnell hatte er auch erkannt das Yami der Durst plagte und während er ihn trinken ließ, kroch er unter den Flügeln an das Ende seiner Matratze und zog sie an die Tür, welche plötzlich aufging und ihn am Po streifte, was zur Folge hatte das er sich auf seinem Bett legend wiederfand.
 

"Oh, entschuldige bitte," lächelte Ryou.

"Ich wollte nur nach euch sehen. Yami scheint noch immer heftige Schmerzen zu haben."
 

"Ja, aber ich nehme mal an das seine Flügel fast ausgewachsen sind, aber das Schwerste steht uns noch bevor! Morgen ist der dritte Tag an dem er sich quält und morgen werden seine Flügel brechen," sagte Yugi leise.
 

Ryou setzte sich neben seinen Freund und legte seinen Arm um ihn.

"Das schaffen wir schon. Bakura hat mir versprochen das er alles tut damit Yami überlebt und ich bin sicher das dein Schatz Wort halten wird und ihm seinen größten Wunsch erfüllt. Ach ja, hier ist eine Suppe für dich," reichte Ryou eine Schale mit einer duftenden Reissuppe.
 

"Danke," lächelte der Kleinere und begann gleich zu essen. Er genoß die wohlschmeckende Mahlzeit und beobachte seinen Liebsten wie er noch immer in tiefen Zügen das Wasser trank.
 

Ryou folgte dem besorgten Blick und bemerkte das der Eimer beinahe leer war und wollte aufstehen um ihn zu füllen.
 

"Nein," stieß Yugi erschrocken aus.

"Bleib sitzen, ich mach das schon." Er gab seine Schüssel ab und holte sich vorsichtig den Eimer, den er kurz ausspülte und mit frischem kühlen Wasser füllte.

"Ich will nicht das ihr euch gegenseitig verletzt, auch wenn es nicht gewollt ist," begründete er seine Handlungsweise.
 

"Kein Problem, ich verstehe was du meinst. Ich schätze Bakura wäre unerträglich bei solchen Schmerzen. Er kann zwar einiges vertragen was das betrifft, aber auch er hat seine Grenzen, selbst wenn er sie nicht zugeben will," lächelte der Weißhaarige und wartete noch bis Yugi fertig gegessen hatte.
 

"Es hat wirklich gut geschmeckt, danke," nickte Yugi und legte sich auf seine Matratze zurück.
 

"Schlaf noch solange es geht, ich bin unten auf der Couch, wenn du mich brauchst," sagte Ryou fürsorglich und ließ die Beiden allein.
 

Seufzend beobachtete Yugi seinen Schatz, der noch immer leise vor sich hinstöhnte. Zwar schienen die Schmerzen nachzulassen, aber was wenn am nächsten Tag die Flügel brachen? Würde der Pharao das überleben? Konnte er es überleben? Yugi schüttelte kurz den Kopf um diese düsteren Gedanken loszuwerden, aber sie verfolgten in sogar bin in den leichten Schlaf.
 

Dunkle Wolken zogen über den nachtschwarzen Himmel und verdeckten die leuchtenden Sterne. Blitze zuckten und Donner grollte. Ein ausgewachsenes Gewitter stand genau über Domino City und versetzte die Bewohner in einen unruhigen Schlaf. Die Spannung der Luft war deutlich zu spüren und ließ auch nicht nach als der erlösende Regen auf die Erde niederprasselte.
 

Auch als Yugi am nächsten Morgen die Augen aufschlug, wütete das Gewitter noch. Der Regen schlug gegen die Scheiben, der Wind rüttelte an Türen und Fenstern und immer wieder wurde der Himmel von den grellen Blitzen erhellt und die Luft mit lauten Donnerschlägen gefüllt. Mit einer Gänsehaut am ganzen Körper stand Yugi auf und ging zu seinem geschafften Liebling.

"Guten Morgen Süßer," lächelte er sanft als er sah das dieser die Augen offen hatte.
 

"Es tut nicht weh," flüsterte Yami leise.
 

"Das ist schön. Möchtest du etwas trinken?," fragte der Kleinere ruhig weiter.
 

"Ja, mein Hals ist so trocken," wisperte der Pharao weiter und ließ sich gerne den Strohhalm hinhalten. Wieder sog er das kühle Wasser in tiefen Zügen ein und stillte das große Verlangen seines Körpers Flüssigkeit aufzunehmen.
 

"Ich gehe mich kurz duschen, bin gleich wieder da," informierte Yugi und verschwand für knappe zehn Minuten unter die Dusche. Als er die Küche betrat, hatte Ryou bereits den Tisch gedeckt und Kakao gemacht.
 

"Guten Morgen. Wie geht es ihm?," begrüßte der Weißhaarige seinen Freund.
 

"Im Moment ganz gut. Er sagt das er gerade keine Schmerzen hat, ich hoffe das das noch eine Weile anhalten wird, damit er Kraft sammeln kann. Das Schwerste steht ihm ja noch bevor," seufzte der Kleinere und setzte sich. Langsam trank er das heiße Getränk und ließ sich auch dazu überreden eine Scheibe Toast mit Marmelade zu essen.
 

Nach dem Frühstück schaute er noch einmal nach Yami und fand ihn schlafend vor. Seufzend verließ Yugi das Schlafzimmer und machte es sich auf der Couch bequem um auch noch etwas Schlaf zu finden.
 

Ryou hatte sich mittlerweile in der Küche gut eingelebt und bereitete ein leckeres Mittag vor, damit Yugi auch mal wieder etwas vernünftiges bekam. Sicher würde er noch jede Menge Kraft brauchen.
 

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Auch Seto fühlte sich am dritten Tag seiner Erkältung wieder ziemlich wohl und so gestattete Moki ihm sogar das Bett zu verlassen. Allerdings nur bis zu dem großen Sofa in ihrer Wohnstube, wo er sich gleich wieder hinlegen durfte.

"Ich bin doch kein kleines Kind mehr," grummelte er angesäuert.
 

"Aber wenn du krank bist, benimmst du dich wie eines!," konterte der

Schwarzhaarige lächelnd.

Er deckte seinen Schatz zu und deutet ihm noch einmal liegen zu bleiben.

"Ich hohle jetzt unser Frühstück," sagte er noch und ließ seinen Drachen allein.
 

Murmelnd blieb dieser liegen und beschloß morgen auf jeden Fall wieder in die Firma zu gehen, egal was sein Brüderchen dazu sagen würde.
 

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Yami schlief bis zum späten Nachmittag durch. Sein Körper war ausgelaugt von den starken Schmerzen und brauchte dringend Kraft. Der tiefe traumlose Schlaf half ihm wirklich dabei und ließ hoffen das es vielleicht nicht ganz so schlimm kommen würde.
 

Doch so ein Glück war ihm nicht vergönnt. Ein lautes Knacken, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Aufschrei hallte durch das ganze Haus und ließ die beiden anderen aufschrecken.

"Sie brechen," flüsterte Yugi und war auch schon auf dem Weg zu seinem geschundenen Liebling. Doch nichts auf der Welt hätte ihn auf das vorbereiten können was er nun zu sehen bekam.
 

Hastig riß er die Türe auf und blieb stockend im Rahmen stehen. Einer der

glänzenden Flügel hing unnatürlich geknickt und dickes rotes Blut trat an den

Bruchstellen hervor.

Wieder knackte es laut und es war deutlich zu hören das der Knochen splitterte. Der Flügel selbst riß auf und aus der Wunde spritzte das warme Blut.
 

Weinend ging Yugi auf die Knie. Noch nie in seinem Leben hatte er solches Leid erlebt, noch nie war es ihm so nah gewesen. Sein Liebster wand sich schreiend unter den brechenden Flügeln und schien fast wahnsinnig vor Schmerzen zu sein.
 

Etwas Warmes lief Yugis Wangen hinab, er wischte darüber und stellte fest, daß es sich hierbei nicht um seine Tränen handelte. Erstarrt blickte er auf das verschmierte Blut an seinen Fingern und weinte noch mehr.
 

Ryou war seinem Freund gefolgt und stand geschockt hinter ihm. Der Anblick der sich ihm bot war selbst für seinen Yami zu viel.
 

/Hohl ihn da weg und mach die Tür zu/ rief Bakura, doch sein Hikari war wie versteinert. Kurzerhand übernahm er den Körper, hob Yugi auf seine Arme und verschloß die Tür hinter sich. Behutsam brachte er das aufgelöste Bündel in die Küche und wischte ihm mit einem feuchten Tuch das Blut aus dem Gesicht.
 

Selbst für ihn war es ein schrecklicher Anblick gewesen, den Pharao so leiden zu sehen, auch wenn er sich schon oft an dem Leid anderer gelabt hatte. Das war eindeutig zu viel, selbst für ihn.

>Der Tod wäre eine Erlösung gewesen, aber ich hab es Yugi versprochen und wenn Yami es überlebt, dann bekomme ich vielleicht einen neuen Körper und kann endlich richtig mit Ryou...........<
 

Er stockte in seinen Gedanken. Warum dachte er daran mit Ryou eine Beziehung zu beginnen? Weshalb spukte ihm sein Hikari in dieser Sache ständig im Kopf? Warum tat es ihm weh, wenn er Ryous Gedanken an einen anderen potentiellen Partner ausspionierte? Hatte er in all den Jahren Gefühle für den Jüngeren entwickelt?

>Schwachsinn<
 

Die ganze Nacht über hallten die Schreie des Pharaos durch das Haus. Bakura hatte mit Hilfe seines Millenniumsrings einen Zauber um das Haus gelegt, der keinerlei Geräusche nach außen ließ. Dumme Fragen von Nachbarn oder Passanten konnten sie jetzt nicht gebrauchen. Beinahe fürsorglich deckte er Yugi zu, der langsam eingeschlafen war und ging anschließend noch einmal in das Schlafzimmer.
 

Eine Weile blickte er auf die entstellten Flügel die durch und durch mit Blut getränkt waren. Er empfand fast so etwas wie Mitleid für Yami.

"Arme geschundene Kreatur," flüsterte er und schloß die Tür wieder von

außen.
 

Der Pharao hatte die halbe Nacht geschrieen und war erst vor einer knappen Viertelstunde eingeschlafen. Sein Gesicht war gezeichnet von den Schmerzen, den vielen Tränen und der Anstrengung. Doch der schwerste Weg stand ihm jetzt bevor. Er mußte all seine Reserven aufbringen um die gebrochenen Flügel zu heilen, wenn ihm das nicht gelang, so würde er sterben und die Liebe seines Herzens ebenfalls.
 

Bakura haderte schon seit dem ersten Schrei des vergangen Tages mit sich, ob er Yugi die dunkle Seite dieses Geschehens verraten sollte. Bisher war sie nie eingetreten, da der Pharao immer genug Kraft hatte, aber bei Yami konnte es schiefgehen.
 

Er hatte kein Reich mehr zu regieren, keine Ambitionen dies jemals wieder zu tun und so fehlte ihm eine wichtige Kraft die ihn bei seiner Heilung hätte unterstützten können. Die Macht eines Herrschers!
 

Wenn Yami das hier nicht überlebte, würde auch Yugi sterben. Nicht an einem gebrochenen Herzen, sondern weil ihre innige Liebe, die sie so fest verband, daß sie es nicht zuließ das er alleine weiter lebte. Yugi würde sich selbst richten, weil er es sich nie verzeihen könnte seinen Pharao nicht beschützt zu haben.
 

"Ich sag es ihm nicht, vielleicht schafft er es ja doch," entschloß sich der Ringgeist und setzte sich auf den Sessel im Wohnzimmer und wachte über den Schlafenden.
 

Erst als das lecker duftende Mittag auf dem Tisch stand, kam Yugi verschlafen in die Küche.

"Warum hast du mich nicht geweckt?," fragte er Ryou.
 

"Weil du den Schlaf dringend gebraucht hast. Yami schläft schon seit halb vier Uhr in der Frühe. Bakura hat uns da raus geholt. Er meint das es nicht gut gewesen wäre, für uns alle, wenn wir weiter bei Yami geblieben wären," meinte der Weißhaarige.
 

"Yami," wisperte der Kleinere und rannte in das Schlafzimmer. Sein Liebling lag schwer atmend auf dem Bett, seine Flügel hingen unförmig an den Seiten hinab.

"Mein armer Schatz!" Sanft strich er dem Liegenden über die erhitzte Wange.
 

Der Pharao blinzelte müde und versuchte zu lächeln.

"Yugi," flüsterte er heiser. Das lange Schreien hatte ihm seine Stimme zum Großteil geraubt und so blieb ihm nichts anders übrig als leise zu flüstern.
 

"Ich wünschte ich könnte dir das alles abnehmen," schniefte der Kleinere.
 

"Nicht," wisperte Yami. Behutsam hob er die Hand und strich die Tränen weg.

"Du darfst nicht weinen."
 

"Ich hab dich so lieb," weinte Yugi nur noch mehr.
 

"Ich liebe dich auch. Danke das du die ganze Zeit da bist und mir zur Seite stehst," ein kurzer Hustenanfall unterbrach dem Älteren.

"Ich habe Durst."
 

Schnell hatte Yugi den Strohhalm zu seinem Schatz gedreht, damit dieser trinken konnte. Er wartete bis sein Schatz fertig war und erneuerte gleich das Wasser.

"Du hast wirklich großen Durst," bemerkte der andere mit einem Lächeln.
 

"Ja, ich weiß. Ich hoffe nur das ich das alles überstehe und wieder mit dir glücklich sein kann," flüsterte der Pharao.
 

"Natürlich schaffst du es, schließlich sind Bakura, Ryou und ich da. Wir helfen dir wo wir können," meinte Yugi fest und bekräftigte seine Worte noch mit einem Lächeln.
 

"Bakura?," fragte Yami leicht erschrocken.
 

"Ja, ich habe mit ihm einen Deal ausgehandelt, hast du das schon vergessen? Wenn er dich beschützt, bis du wieder auf den Beinen bist, dann bekommt er von dir einen Körper," erzählte der Sitzende.
 

"Jetzt wo du es sagst. Ja, wenn ich überlebe kann ich ihm einen Körper schaffen, daß ist kein Problem, aber dafür muß ich es erst hinter mich bringen. Ich bin mir nich............... ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh," schreiend krallten sich die filigranen Finger in das Bettlaken und krampften zusammen.
 

Der gellende Schrei verstummte erst nach einigen Minuten und Yami sackte in sich

zusammen. Hecktisch atmend, die Augen weit aufgerissen versuchte er den gerade erlebten Schmerz zu verarbeiten.
 

Yugi konnte die Pein in den wunderschönen violetten Tiefen sehen, es tat ihm weh Yami so sehen zu müssen.

"Kann ich etwas für dich tun?," fragte er gefaßt. Jetzt bloß nicht losheulen, so war er keine gute Stützte für den anderen.
 

"Ja, laß mich bitte alleine, ich bin müde und will schlafen," bat der Ältere und schloß die Augen.
 

Leise verließ Yugi den Raum und setzte sich zu Ryou an den Mittagstisch.

"Entschuldige bitte. Du hast dir so viel Mühe gegeben und jetzt ist alles kalt," sagte er niedergeschlagen.
 

"Kein Problem, ich mach dir was in der Mikrowelle warm. Wie geht's ihm denn?," wollte der Weißhaarige wissen. Er füllte einen Teller und stellte diesen zum erwärmen in die Mikrowelle.
 

"Er ist sehr müde und so wie es aussieht beginnt er die Flügel zu heilen. Oh Ryou, er sieht so schlimm aus, so fertig und beinahe kraftlos," jetzt begann Yugi doch zu weinen.
 

Der Größere nahm ihn in die Arme und strich ihm sanft über den Rücken.

"Yami ist stark, er schafft das und kommt wieder auf die Beine. Sicher wird die Heilung schmerzhaft, aber sieh es von der positiven Seite, daß Schlimmste hat er hinter sich, jetzt geht es nur noch bergauf."
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Das Schlimmste scheint er ja nun endlich hinter sich zu haben, mal sehen wie es weitergeht!
 

Bis bald
 

Euer Mellie- Tiger

Der Millenniumsstab

Ein Flügelschlag bis zum Himmel
 

Teil: 03/04

Autor: Tiger 01

Art: Yu-Gi-Oh

Rating: MA

Pairing: Yugi Muto x Yami / Ryou x Bakura / Seto Kaiba x Mokuba Kaiba

Warnung: lemon

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!!
 

Widmung: Diese Geschichte ist meiner lieben Helena gewidmet. *lieb knuddel*
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen- Zeit- Ortswechsel~~~~
 

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Und so vergingen die nächsten drei Tage recht ruhig. Allerdings konnte man nach Yami die Uhr stellen. Alle zwei Stunden wachte er auf und schrie das die Fenster klirrten. Die Heilung schien in Etappen abzulaufen und nicht minder Schmerzhaft zu sein. Am dritten Tag konnte man schon einen ersten Erfolg sehen!
 

Der Pharao hatte es geschafft, daß die beiden großen Flügelgelenke, die direkt mit dem Rücken verbunden waren, wieder in ihrer richtigen Position waren und das Gewicht, daß ihnen anhaftete, nicht mehr schlaff an den Seiten hinunter hängen ließ. Und schon näherten sich die nächsten Schwierigkeiten.
 

Yugi hatte seinem Liebsten gerade frisches Wasser gebracht und saß nun mit einer Tasse Tee und ein paar Keksen, die Ryou gebacken hatte, in der Wohnstube und unterhielt sich mit dem Weißhaarigen.
 

Gerade wollte dieser eine gestellte Frage beantworten, als er den Tee zur Seite stellte und tief Luft holte.

"Jetzt schrei mich nicht so an," fauchte er und es war ersichtlich das nicht Yugi gemeint war. Plötzlich verdunkelten sich seine Augen und eine dominantere Aura kam zum Vorschein.
 

"Los geh hoch, verriegle die Fenster und die Tür und laß die Rollos runter. Frag

nicht, mach es einfach," knurrte Bakura tief.
 

Der Kleinere rannte in sein Schlafzimmer und verschloß alles was ein Fremder hätte nutzen können um hereinzukommen. Dann ließ er die Rollos runter und knipste das Licht an, welches er gleich herunter dimmte.
 

Yami drehte den Kopf zu seinen Aibou und guckte ihn verschlafen an. Eigentlich war er dabei gewesen einzuschlafen und jetzt wurde er gestört.

"Was ist denn?," fragte er heiser.
 

"Ich weiß es nicht. Bakura hat mich zu dir geschickt und gesagt ich soll alles dicht machen. Irgend jemand scheint zu kommen und der will sicher nichts Gutes, wenn der Grabräuber so reagiert," berichtete Yugi.
 

"Dann bleib bitte dicht bei mir," bat der Pharao ängstlich. Sein Leben hing an diesen beiden Jungen und er konnte nur hoffen, daß sie ihn beschützten.
 

"Weißt du was mir gerade eingefallen ist? Als Bakura vor einigen Tagen hier aufkreuzte, habe ich etwas seltsames gekonnt. Er wollte dich töten, aber irgendwie habe ich es geschafft eine violette Mauer um uns zu bauen, aber die hat mich sehr viel Energie gekostet," erzählte Yugi leise.
 

"Das ist der uralte Beschützterinstinkt! Wenn du jemanden wirklich liebst, dann schenken dir die Götter die Möglichkeit bei Lebensgefahr eine schützende Mauer um dich und deinen Liebsten zu bauen, aber dafür brauchst du sehr viel Energie. Wie lange hast du es geschafft?," lächelte der Größere schwach.
 

"Vielleicht drei Minuten, aber ich war vorher schon angeschlagen, müde und gestreßt. Wenn ich es heute wiederholen müßte, könnte ich sie vielleicht sieben oder ganze zehn Minuten halten," meinte Yugi.
 

"Du darfst sie auf keinen Fall zu lange halten, denn die Energie wird deinem Körper genommen, es ist deine reine Lebensenergie. Läßt du sie zu lange bestehen, dann stirbst du," mahnte Yami.
 

"Keine Sorge, Bakura wird niemanden hier hoch lassen, da bin ich mir sicher. Er hat einen funktionierenden Millenniumsgegenstand," versuchte der Kleinere zu beruhigen, allerdings zitterte auch seine Stimme ein wenig und er hoffte das er recht behielt.
 

Bakura hatte sich indes auf dem obersten Treppenabsatz postiert und die Arme vor der Brust verschränkt. Er konnte diese dunkle Macht spüren die sich unaufhaltsam diesem Haus näherte.
 

Langsam öffnete sich die Haustür und ein kühler Wind wehte durch die unteren Räume. Eine schmale, jedoch kräftige Gestalt schloß die Tür wieder von innen und drehte sich zu dem Weißhaarigen, der sechs Stufen über ihm stand.

"Na das nenne ich eine Begrüßung," knurrte der Blonde und trat einen Schritt näher.
 

"Bleib wo du bist oder ich schicke dich dahin wo du hergekommen bist. Wie ist es dir eigentlich gelungen aus dem Schattenreich zu entkommen? Weiß dein Hikari davon?," zischte der Grabräuber.
 

"Nein, ich habe mir einen eigenen Körper schaffen können und das habe ich dem Pharao zu verdanken, auch wenn er jetzt sein Leben dafür lassen wird. Also steh mir nicht im Weg rum, laß mich vorbei!," forderte der Blonde erneut und kam noch einen Schritt näher.
 

"Ich sagte doch gerade das du verschwinden sollst. An mir kommst du nicht vorbei!," knurrte Bakura.
 

"Bist du sein neuer Leibwächter? Lächerlich, du willst ihn doch ebenso tot sehen wie ich es immer wollte. Geh schon zur Seite damit ich das tun kann, was du offensichtlich nicht geschafft hast, du Weichei!," bemerkte der Andere hämisch grinsend.
 

"Malik, treibs nicht zu weit! Ich habe die Macht dich zurück zu schicken. Deinen Gegenstand hat der rechtmäßige Besitzer erhalten, also bist du schutzlos," grinste nun der Ringgeist. Seine tief braunen Augen blitzten gefährlich auf.
 

"Mag sein das ich meinen Stab nicht mehr besitze, aber ich schaffe es auch ohne ihn dich fertig zu machen. Du hast einmal gegen mich versagt, du wirst auch dieses Mal verlieren," lächelte der andere fies.
 

"Vergiß es, du wirst mich nie wieder so hinterhältig schlagen," zischte Bakura.
 

"Ha, daß ich nicht lache. Du bist kein ebenbürtiger Gegner für mich, ich bin das Böse, geschaffen aus dem Haß der Menschen, ich werde immer siegen!" Malik war seiner Sache sicher.
 

"Dann werde ich dich eines besseren belehren. Denn die Finsternis ist weitaus größer als der Haß!" Der Grabräuber konzentrierte sich und ließ seinen Ring aufleuchten. Mit einer Druckwelle preßte er seinen Gegner gegen die Wand und machte ihn so bewegungsunfähig.

"Du wirst den Pharao nicht anrühren!," drohte er leise.
 

"Arg... laß mich frei, sonst bereust du es," knurrte Malik und versuchte sich zu bewegen, aber vergebens. Die Stärke die dem Ring inne wohnte, schien stärker zu sein als bei ihrem letzten Treffen.
 

Bakura sah die Frage in den lila Augen des Blonden und war gerne bereit ihm zu erklären warum er seine Macht so gut wie verdoppelt hatte.

"Jetzt kämpfen zwei Seelen gegen dich. Zwei Seelen die sich einig sind und

gemeinsam kämpfen!"
 

"Das glaube ich nicht! Der Pharao hat deine Macht gestärkt!"
 

"Gut erfaßt und jetzt bringe ich dich dahin zurück, wo du fälschlicherweise entkommen konntest. Das Reich der Schatten wartet auf dich," lachte der Weißhaarige und mit einem Wink seiner rechten Hand verschwand der Blonde auf nimmer wiedersehen.
 

"So, da entkommt er nicht mehr," grinste der Ringgeist zufrieden.
 

/Bist du dir sicher?/ fragte Ryou leise.
 

"Ganz sicher. Na dann will ich mal Entwarnung geben. Fürs erste sind wir in Sicherheit, aber ich befürchte das da noch mehr auf uns zukommt," nickte Bakura und ging langsam die Treppe hinauf. Vor der verschlossenen Tür wechselten sie wieder und Ryou war es, der an die Tür klopfte.
 

"Es ist alles vorbei, du kannst wieder aufmachen," rief der Junge erleichtert.
 

Nur zögerlich öffnete Yugi die verschlossene Tür und linste nach draußen.

"Bist du sicher?"
 

"Ja bin ich. Bakura sagt das er gerade überlegt, einen weiteren Zauber auf das Haus zu legen," berichtete er das was ihm sein Yami gerade gesagt hatte.
 

"Was für einen denn?," wollte der Kleinere wissen und zog die Rollos bis zur Hälfte nach oben und kippte die Fenster an.
 

Bakura hatte nach seiner Einwilligung in ihren Deal einen Zauber auf das Haus gelegt, damit die Schreie Yamis nicht mehr nach außen drangen, sonst hätten sie schneller die Polizei am Hals gehabt wie sie Duell- Monsters sagen konnten.
 

"Er will versuchen eine Art Barriere aufzurichten, die es nur uns beiden gestattet ein und aus zu gehen. So bleiben alle fremden Menschen draußen und können dem Pharao nichts antun," lächelte Ryou. Er nahm Yugi an der Hand und brachte ihn wieder nach unten wo sie, den mittlerweile kalten Tee, trinken konnten.
 

"Das ist eigentlich eine gute Idee, aber schafft er das? Ich meine hat er die Kraft für so etwas?," fragte der Kleinere nach.
 

"Das weiß er noch nicht, deshalb dauert es auch noch eine Weile bis wir

wissen ob wir ganz sicher sind," erzählte Ryou das was Bakura ihm sagte.
 

Damit war für Yugi das Thema abgeschlossen, er schlürfte seinen kalten Tee und genoß die Stille die sich im Haus ausgebreitet hatte. Ruhe bedeutete keine Schmerzen für seinen Liebsten, sondern erholsamer, Kraft spendender Schlaf. Er merkte nicht wie er langsam einnickte, zur Seite fiel und mit dem Kopf aufs Ryous Schoß zum liegen kam.
 

Der Weißhaarige lächelte schüchtern und strich dem anderen sanft durch die

weichen Haare.

"Schlaf, so viel wie es nötig ist. Ihr braucht beide Kraft!" Und so ließ er

der Kleineren in Ruhe auf seinem Schoß schlummern und bald schlief auch Ryou ein, die Hand noch immer in den Haaren des Liegenden.
 

Yugi wurde von einem plötzlichen Aufschrei geweckt, aber diesmal war es nicht Yami der geschrien hatte sondern Ryou. Der Pharao hatte noch eine halbe Stunde bis es wieder losging.

"Verdammt, mußt du mich so erschrecken?," fluchte der Kleinere und rieb sich sein schmerzendes Ohr.
 

"Entschuldige bitte, aber Bakura hat mich nicht minder laut angebrüllt. Er weiß jetzt wie er diese Barriere aufbauen kann, aber das soll nur mit deiner Hilfe gehen. Am besten tauschen wir, dann erklärt er dir das," entschuldigte sich der Weißhaarige und einen Moment später wurden aus den hellbraunen freundlichen, tief braune Augen die etwas Geheimnisvolles an sich hatten.
 

"Ok Bakura, wie soll das denn funktionieren?," wollte Yugi wissen. Ihm war jedes Mittel recht um seinen Liebsten zu beschützen, auch wenn er dafür sein Leben geben müßte.
 

"Also, ich kann diesen Schutz nur errichten wenn ich genug Energie habe. Das heißt, momentan besitze ich keine ausreichende Energiemenge, weil es ja nicht um Ryou oder mich geht. Ich habe keine direkte Beziehung zum Pharao oder besser gesagt keine positive und genau deshalb brauche ich dich. Nur du kannst mir ausreichend Energie liefern, damit wir gemeinsam diese Barriere errichten können," versuchte der Grabräuber zu erklären.
 

"Was muß ich tun?," fragte Yugi ohne lange zu überlegen. Wenn er helfen konnte, dann wollte er es auch.
 

"Es ist ganz wichtig das du dich konzentrierst. Setzt dich gerade hin und lege deine Hände, mit den Handflächen nach oben, auf deine Oberschenkel," wies Bakura an.
 

"So, und weiter?"
 

"Jetzt mußt du dich auf Yami konzentrieren und darauf das du ihn, mit allem was du bist und hast beschützten willst. Nur dann entsteht wieder diese violette Aura, die für mich eine unüberwindbare Mauer war. Damit haben wir genug Energie zur Verfügung um einen dauerhaften Schutz zu errichten. Keiner, der nicht durch unser Denken geschützt wird, wird hier herein kommen. Für uns existiert diese Barriere nicht, wir können ein und aus gehen wie es uns paßt," erzählte der Ringgeist weiter.
 

"Dann laß und anfangen!," nickte Yugi und setzte sich noch einmal richtig hin. Er schloß die Augen und lenkte all seine Gedanken auf den Wunsch Yami zu schützten. Es dauerte nicht lange und um ihn herum leuchtete ein violettes Licht auf, welches den Anschein verbreitete, daß Yugi in Flammen stünde.
 

Dieses Licht wurde immer kräftiger, erleuchtete erst nur das Gesicht des Ringgeistes, dann die Wohnstube und schließlich behielt es seine Intensität bei, ohne die Augen zu blenden.
 

Darauf hatte Bakura gewartet. Die Energie befand sich nun auf dem Höhepunkt und würde sicher für die nächsten fünf Minuten nicht an Kraft verlieren. Er hielt seine Handflächen über die von Yugi und schloß ebenfalls die Augen. Auch von ihm begann ein Licht zu strahlen in sanftem blau verbreitete es sich, blieb aber weit unter dem was von Yugi ausging.
 

Der Weißhaarige begann seltsame Worte, in einer fremden Sprache zu wispern, wie ein Mantra sprach er sie immer wieder und er wurde bei jedem Neubeginn etwas lauter, bis seine Stimme eine normale Lautstärke besaß.
 

Yugi spürte eine wohlige Wärme in seinem Körper aufsteigen, die ihn sanft einhüllte und schützte. Bilder aus glücklichen Tagen tanzten vor seinen Augen, daß Lächeln seines Pharaos blieb aber als Einziges bestehen. Diese wunderschönen tiefgründigen Augen und das verliebte Lächeln, welches er jeden Tag hatte bewundern dürfen.

Eine Träne stahl sich heimlich über die Wange des Jungen und tropfte auf Bakuras Hände.
 

Dieser war gerade fertig und öffnete die Augen, sein Licht war schon erloschen, aber das von Yugi noch immer sichtbar. Es ließ ihn so majestätisch und dennoch zerbrechlich wirken, daß der Grabräuber es nicht wagte ihn zu berühren.

"Yugi," flüsterte er damit sich sein Gegenüber nicht erschreckte.

"Wir haben es geschafft."
 

Langsam öffnete auch Yugi die Augen und blinzelte eine weitere Träne weg. Er wollte nicht weinen, daß tat Yami schon zu genüge und auch er hatte in den ersten drei Tagen viel geweint.

"Wie sicher sind wir?," wollte er als ersten wissen, bevor er sich freute.
 

"Nun, alles was unter dem Stand eines Hohenpriesters liegt, hat keine Macht diese Barriere zu durchbrechen. Du weißt das Seto Kaiba der Einzige ist der hier ungehindert hinein spazieren kann. Er ist der Nachfahre des Priesters, der dem ersten Pharao die Flügel gebrochen hat," meinte der Ringgeist.
 

"Yami hat mir erzählt, daß wenn es Seto nicht gesagt wird, was hier passiert, dann wird der Priester in ihm weiter schlafen, sich allenfalls ein bißchen regen und Seto etwas Unwohlsein bescheren. Also etwa in der Größenordnung einer normalen Erkältung. Er darf nur kein Wort erfahren, dann ist es für Yami zu spät," sagte Yugi das was er hatte herausfinden finden können.
 

"Dann ist es okay, wenn der Pharao selbst keine Gefahr sieht, dann denke ich das wir nichts zu befürchten haben," lächelte Bakura und versetzte seinen Gastgeber in großes Erstaunen.
 

"Du kannst ja richtig lieb lächeln," stutzte Yugi, lächelte aber zurück.

"Das steht dir, solltest du vielleicht öfter machen, dann fühlt sich Ryou auch besser."
 

Erst war das Lächeln wieder verschwunden, aber als Yugi Bakuras Hikari erwähnte, stahl es sich doch wieder auf seine Lippen und zu dem überzog ein feiner Rotschimmer seine Wangen. Schnell wechselte er mit Ryou und verkroch sich in seinem Seelenraum, daß er rot geworden war, weil jemand seinen Hikari erwähnt hatte, daß mußte er erst einmal verdauen.
 

Yugi grinste nur wissend. Er hatte seine Absichten längst durchschaut und wußte warum Bakura auf seinen Deal eingegangen war und ihnen jetzt so beherzt half. Es wäre ein leichtes gewesen, abzuwarten bis er keine Kraft mehr gehabt hätte die Mauer aufrecht zu erhalten und dann den Pharao zu töten, aber aus einem Grund, den Bakura noch nicht verraten wollte, hatte er es nicht getan.
 

Ryou selbst wußte nicht warum sein Yami sich so verhielt, er war an dem Tag

ihrer Ankunft so erschrocken über Yamis Zustand das er unfähig war überhaupt etwas zu sagen. Selbst seine Versuche aus Bakuras Seelenraum zu entkommen, hatten aufgehört und erst als Bakura ihn freiwillig freigelassen hatte, fragte er sich was überhaupt der Auslöser war.
 

Es waren noch keine fünf Minuten vergangen, da brauchte Yami wieder den Beistand seines Liebsten. Lauthals machte er klar das es sich noch keinen Deut gebessert hatte und er noch immer von Schmerzen geplagt wurde.
 

Seufzend stand Yugi auf und eilte zu seinem Pharao in das Schlafzimmer. Er hatte es sich angewöhnt, Ohrenstöpsel zu tragen, damit ihm nicht jedes Mal die Ohren klingelten. Yami hatte wirklich eine laute Stimme, wie sie einem Pharao nun mal zu stand.
 

Behutsam strich er über die erhitzte Wange und erneuerte das kühle Tuch auf der Stirn. Er konnte an den Lippen Bewegungen sehen das Yami dieses Mal schneller verstummte, sanft strich er die Tränen weg und befreite seine Ohren von den Stöpseln. Das hätte vielleicht nicht tun sollen.
 

Ein lautes Knacken und ein langgezogener Aufschrei waren das letzte was der Pharao für diese Etappe der Heilung hatte hinter sich bringen müssen. Er hatte es geschafft den linken Flügel auch an seinem zweiten und dritten Gelenk wieder herzustellen.
 

"Schhh... flüsterte Yugi und tupfte auch die weiteren Tränen weg die sich ungehalten ihren Weg suchten.

"Bald hast du es überstanden. Nur noch ein paar Tage, dann geht es dir wieder besser."
 

"Ich habe Durst," wisperte Yami heiser zurück.
 

Gern reichte der Kleinere seinem Liebsten den Halm an den Mund damit Yami trinken konnte. Auch diesmal füllte er den Eimer neu und stellte ihn zurück an seinen Platz. Wenn er es richtig mitgezählt hatte so hatte Yami, seit alles begonnen hatte, vier zehn Liter Eimer Wasser zu sich genommen.

>Sein Körper braucht wirklich sehr viel Wasser. Ich hoffe nur das er es

schafft<
 

Leise verließ Yugi den Raum und überließ Yami Morpheus Armen. Erleichtert, daß der Pharao nun wieder zwei Stunden Ruhe hatte, setzte er sich auf das Sofa im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an.
 

Ryou gesellte sich zu seinem Freund und reichte ihm eine heiße Zitrone.

"Hier, daß tut gut," lächelte er sanft.
 

Die erste Woche war überstanden. Die ersten sieben Tage Leid und Qualen hatte Yami hinter sich gebracht, allerdings sah man ihm dieses Tage auch sehr deutlich an. Er hatte tiefe dunkle Augenringe, war in den wenigen Tagen erstaunlich stark abgemagert und auch seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Sein ganzer Körper stand unter Dauerstreß und noch war kein Ende in Sicht, noch lagen weitere sieben Tage vor ihm!
 

Und bis zum vierten Tag der zweiten Woche ereignete sich auch nichts aufsehenerregendes. Yamis Flügel erstrahlten immer mehr in ihrem Glanz und die Abstände der Heilungsperioden hatten sich um eine Stunde verlängert. Allerdings sollte es nicht so positiv bleiben, wie es im Moment war.
 

Der vierte Tag begann so wie die vorherigen, Yugi kümmerte sich um seinen müden Schatz und setzte sich dann zur Ryou, der ein kräftiges Frühstück vorbereitet hatte.

"Ich glaube er hat es bald geschafft. Seine Flügel sehen wirklich schon wieder toll aus," lächelte Yugi.
 

"Ja, er ist ein starker Charakter, ich weiß das er es schaffen kann," bestätigte Ryou auch die Aussage seines Yamis.
 

Bakura hatte sich, seit sie die Barriere errichtet hatten, nicht mehr blicken lassen. Er saß in seinem Seelenraum und grübelte darüber nach, warum er so sehr an Farbe zugelegt hatte, als Yugi ihn auf Ryou ansprach.

>Ich habe mich doch nicht.... nein... das kann nicht sein... nicht ich...<
 

Doch plötzlich schreckte der Grabräuber hoch. Ein sehr ungutes Gefühl breitete sich schlagartig in seinem Körper aus und ließ ihm auch keine Ruhe mehr. Der Pharao war in ernster Gefahr!

/Ryou/ schrie er so laut es nur ging.

/Yugi muß zu Yami, schnell. Er schwebt in höchster Gefahr!/
 

Erschrocken blickte Yugi in die hellbraunen Augen des anderen, als er hörte was der Grabräuber gesagt hatte. So schnell er konnte rannte er zu seinem Schlafzimmer und riß die Tür auf.
 

Yami lag röchelnd auf dem Bett und versuchte krampfhaft Luft zu bekommen, so wie es aussah begann ein Kampf um Leben und Tot!
 

"Bakura, was soll ich tun?," fragte Yugi weinend und fühlte sich kurzzeitig in den Arm genommen.
 

Der Ringgeist ließ den Kleineren sofort wieder los und drehte dessen Gesicht

zu sich.

"Wir haben nur eine Möglichkeit. Fahr zu Kaiba und laß dir den Millenniumsstab geben, aber verrate ihm um keinen Preis was mit dem Pharao los ist, sonst kannst du dir den Rückweg sparen! Der Stab ist die einzige Möglichkeit ihm jetzt noch zu helfen!"
 

Yugi überlegte nicht lange, sondern eilte, so schnell ihn seine Beine trugen, in die Garage, holte seinen Wagen hinaus und raste über die Straßen Dominos zur Kaiba Corporation. Wenn er Seto hier nicht fand, dann blieb nur noch die Villa und da war er fast nie!
 

Mit quietschenden Reifen nahm der Junge die Kurven, mißachtete Ampeln und Fußgängerüberwege, befuhr eine Einbahnstraße in die verkehrte Richtung und hielt dabei eine Hand ständig auf der Hupe. Menschen wollte er nicht verletzten, also erschreckte er sie ein wenig und erreichte das sie von der Straße verschwanden.
 

Völlig erhitzt und mit einer Vollbremsung hielt er direkt vor dem Gebäude der Kaiba Corp. Hastig verließ er das Wageninnere, ignorierte den Wachmann geflissentlich, der ihn dort nicht parken lassen wollte und stürmte zur Information.

"Wo... finde ich... Seto Kaiba?... Es geht um Leben... oder Tod," japste er.
 

Die junge Frau hinter dem Tresen sah den Besucher geschockt an und erkannte in ihm Yugi Muto, den Spitzenduellanten.

"Im obersten Stock Tür 607, aber er hat Besuch," rief sie noch, allerdings bezweifelte sie das der Junge den letzten Teil des Satzes überhaupt noch gehört hatte.
 

Der war nämlich schon in einem der Fahrstühle verschwunden und drückte den Kopf für die oberste Etage. Ungeduldig hibbelte er hin und her bis er endlich oben ankam und die Türen sich öffneten. Schnell hatte er Setos Büro gefunden und klopfte, trotz seiner Eile, an.
 

"Herein!," rief Kaiba genervt. Gerade war er einen Vertreter losgeworden, da kam auch schon der Nächste. Allerdings erstaunte ihn der Anblick seines Besuches etwas.

"Yugi, was machst du denn hier? Und wie siehst du überhaupt aus?"
 

"Das ist jetzt alles egal! Bitte gib mir den Millenniumsstab, du bekommst ihn nächste Woche wieder. Es ist wirklich dringend," bat der Kleinere schon flehend.
 

"Ach deswegen bist du gekommen? Hast du dir deswegen den weiten Weg gemacht und auch noch direkt vor der Tür geparkt, wie ich sehe," schmunzelte der Brünette.
 

"Seto bitte, ich habe keine Zeit," flehte Yugi erneut.
 

"Ich weiß zwar nicht was du vorhast und es interessiert mich auch nicht, aber wenn du den Stab so dringend brauchst sollst du ihn auch haben. Allerdings verlange ich einen Ausgleich von dir," grinste der Firmenchef hinterlistig.
 

"Was verlangst du?"
 

"Nun, seit Jahren schon versuche ich dich zu bekommen, aber das blieb mir genauso verwehrt wie der Weltmeistertitel in Duell Monsters. Gib dich mir für eine Nacht hin, dann kannst du den Stab von mir aus auch behalten," sagte Seto bedrohlich leise.
 

"Was willst du damit bezwecken?," fragte der Kleinere und hibbelte wieder hin und her. So viel Zeit hatten sie nicht.
 

"Ich will dich winseln und flehen, mich an deiner Unterlegenheit satt sehen," knurrte der Brünette. Er war aufgestanden und hatte seinen Tresor geöffnet aus dem er nun den Stab nahm.
 

"Egal was du willst, ich bin bereit es zu tun und jetzt gib mir bitte den Stab, ich habe keine Zeit mehr!"
 

Kaiba warf Yugi den goldenen Millenniumsstab zu und blickte ihm nach, als dieser aus seinem Büro verschwand.

"Das wird ein hübsches Tänzchen für mich," grinste er leise in sich hinein und sah solange hinter dem dunklen Fahrzeug her, bis es verschwunden war.
 

Er würde seine Rache für all die Erniedrigungen bekommen, er würde seinen ärgsten Rivalen unter sich betteln sehen. Wenn er ihn schon nicht mit den Karten schlagen konnte, dann wollte er ihn demütigen!
 

Yugi hatte in dessen andere Gedanken und Probleme. Ein Polizeiauto verfolgte ihn hartnäckig, er schaffte es nicht diesen Wagen abzuhängen. Zu seinem Glück stand Bakura in der Haustür und hielt Ausschau nach ihm, er konnte ihm sicher helfen.
 

"Was wollen die?," fragte der Grabräuber grimmig.
 

"Ich schätzte mal ich bin etwas rasant gefahren," lächelte Yugi unschuldig und stellte sich hinter den Ringgeist. Ohne ihn wußte er ja nicht einmal was er mit dem Stab machen sollte.
 

"Guten Tag die Herren," grüßte der Ältere der Polizisten.

"Würden sie uns bitte verraten was sie veranlaßt hat, so schnell zu fahren? Sie haben damit nicht nur ihr Leben sondern auch das anderer in Gefahr gebracht."
 

Bakura zog eine Augenbraue hoch und wartet bis auch der zweite Polizist vor ihm stand. Er hob seine rechte Hand, murmelte etwas und verschloß die Haustür von innen.
 

"Was hast du gemacht?," fragte Yugi erschrocken und folgte dem Ringgeist die Stufen hinauf in das Schlafzimmer.
 

"Nichts schlimmes. Ich habe ihr Gedächtnis der letzten halben Stunde ausgelöscht und ihnen gesagt sie sollen ins Revier zurückfahren, wenn die dort ankommen, dann haben sie keine blasse Ahnung von dem was passiert ist," grinste der Weißhaarige.
 

"So was muß ich jetzt tun?," fragte Yugi. Er bekam richtig Angst bei dem Anblick den Yami bot.
 

Seine Lippen waren schon blau, während der Rest seines Körpers kreidebleich war. Die natürliche Bräune war völlig verschwunden, seine Augen verloren zusehends an Farbe, daß Einzige was noch zeigte das er am Leben war. Der Atem war mittlerweile sehr flach und sehr leise und kaum eine Bewegung deutete darauf hin das er überhaupt noch Luft holte.
 

"Stelle dich genau an das Bettende, so das du zwischen seinen Füßen stehst, dann halte den Stab über die Flügelansätze auf der Schulter, den Rest erledigt der Gegenstand von selbst, du mußt nur an den Pharao glauben und ihm etwas von deiner Energie schicken," erklärte Bakura mit ruhigem Ton.
 

Der Kleinere tat was verlangt wurde und hielt den Stab über seinen Liebsten, mit geschlossenen Augen versuchte er einen Teil seiner Lebensenergie auf Yami zu übertragen.
 

Der Stab begann in einem sanften Gold zu leuchten, erhellte das ganze Zimmer und schließlich verband sich sein Licht mit dem, was Yugi ausstrahlte. Dieser Mantel aus Licht und Energie legte sich auf dem Pharao nieder und ein deutliches Aufatmen hob den müden Körper an.
 

Die blasse Haut bekam ihre Farbe wieder, die Lippen wurden rosig und auch die wunderschönen violetten Augen erstrahlten in neuem Glanz. Tiefe Luftzüge deuteten auf einen Erfolg hin und auch ein Lächeln welches die Lippen des Liegenden zierte.
 

Yugi öffnete die Augen und blickte auf seinen Liebsten nieder. Vor Freude rollten einige Tränen seine Wangen hinab und tropften auf die nackten Füße des Liegenden.
 

"Yugi," wisperte der Ältere mit heiserer Stimme.

"Du sollst doch nicht weinen!"
 

Jetzt brachen die Bäche erst recht los. Weinend kam Yugi um das Bett herum und kuschelte seinen Kopf an den seines Freundes.

"Ich hatte solche Angst das du stirbst," schniefte er leise.
 

"Ich kann dich doch nicht alleine lassen mein Aibou," lächelte Yami liebevoll und zum ersten Mal seit Beginn dieser schweren Zeit, strich er seinem Liebsten zärtlich über die Wange und die weichen Lippen. Er führte seiner Fingerspitzen an seinen Mund und kostet die salzige Flüssigkeit auf ihnen.
 

"Yami," hauchte der Kleinere und versuchte nicht mehr zu weinen.
 

"Ich hab's fast geschafft, schau mal," flüsterte der Pharao und bewegte seine

Flügel ganz leicht.

"Das hast du geschafft. Sie sind wieder heil, jetzt muß ich nur Kraft tanken. Ich bin sehr müde und ich habe Durst," lächelte der Liegende. Seine Augen strahlten wieder diese Lebenskraft aus, die Yugi schon immer fasziniert hatte.
 

"Den Satz hab ich in den letzte Tagen sehr oft gehört und ich bin froh das du ihn noch sagen kannst," lächelte Yugi tapfer zurück und ließ seinen Schatz trinken und dann ihn Ruhe schlafen.
 

Bakura war bereits gegangen als er gesehen hatte, daß Yamis Augen an Farbe gewannen. Damit war für ihn die Sache geklärt das der Pharao es schaffen würde. Er hatte es sich in dem großen Ohrensessel bequem gemacht und wartet auf seinen Gastgeber.
 

Der kam langsam in das Wohnzimmer und setzte sich.

"Danke Bakura, daß werde ich dir nie vergessen, du hast ihm das Leben gerettet," sagte Yugi.
 

"Ich hab es versprochen Hauptsache er hält sein Versprechen auch," knurrte der Grabräuber. Lob war er nicht gewohnt, man hatte ihn für seine Taten immer nur eingesperrt oder gefoltert.
 

"Das wird er, glaub es mir," lächelte der Kleinere glücklich.
 

"Warum lächeln deine Augen nicht mit?," fragte der Ringgeist unvermittelt. Er sah in den großen unschuldigen Augen, die Yugi nun einmal hatte, daß er einen hohen Preis hatte zahlen müssen.
 

"Ach weißt du, Kaiba hat von mir etwas gefordert damit ich den Stab mitnehmen kann. Es wird mir zwar nicht gefallen sich seinen Wünschen zu beugen, aber nichts in der Welt kann so schlimm sein, als der Tod eines geliebten Menschen," wehrte der Gefragte ab.
 

"Wenn er dir zu aufdringlich wird, dann sag bescheid!," bot Bakura noch an und verschwand schnell in seinen Seelenraum.
 

So verstrichen zwei weitere Tage, in denen Yami die meiste Zeit schlief um sich auszuruhen. Am Mittag des dritten Tages saßen Yugi und Ryou gerade am Mittagstisch, als sie Schritte hörten. Langsam und bedächtig, geradezu vorsichtig setzten sie auf und stoppten unvermittelt bevor sich die Person in der Küchentür zeigte.
 

"Frag bitte Bakura ob uns Unheil droht," bat der Kleinere seinen Freund.
 

"Nein, er spürt nichts böses," antwortete Ryou auf die Frage.
 

Dann wurde die Aufmerksamkeit der beiden erneut auf die Tür gelenkt und was sie dort sahen verschlug ihnen glatt die Sprache.
 

Yami hatte seine Flügel eng an den Körper gelegt und stand lächelnd im Türrahmen.

"Hallo ihr zwei," grüßte er freundlich, nahm sich den Hocker, der neben der Tür stand und setzte sich mit an den Tisch.
 

Yugi brauchte noch einen Moment, aber schließlich fand er als Erster die Sprache wieder.

"Yami," hauchte er glücklich.
 

"Ja Schatz, glaub es ruhig! Ich hab's fast geschafft, schon morgen werde ich das mächtigste Wesen sein das auf der Erde wandelt," meinte der Ägypter und wand sich dann an Ryou.

"Kannst du mir auch etwas zu Essen geben? Ich hab tierischen Kohldampf."
 

"Sicher doch, allerdings war ich nicht auf drei Personen eingestellt. Ich werde dir noch etwas anderes machen. Hast du einen Wunsch?," fragte er den Pharao.
 

/Pfannkuchen/ brüllte es aus dem Innersten des Rings.
 

"Nichts da, laß Yami entscheiden was er möchte," schimpfte der Weißhaarige mit dem Ringgeist.
 

Aber Yami hatte gehört was Bakura sich wünschte.

"Das ist eine klasse Idee," grinste er zufrieden und setzte noch hinzu,

"Aber mit Erdbeermarmelade!"
 

Ryou schüttelte verwundert den Kopf.

"Na ja, dann eben doch Pfannkuchen. Ihr habt einen seltsamen Geschmack!" Er

begann den süßen Teig zusammen zu rühren und schon wenig später brutzelten die ersten Pfannkuchen in der Pfanne und verströmten einen herrlichen Duft.
 

Yugi stellte die leeren Teller zusammen und deckte für Bakura und Yami neu, stellte die gewünschte Marmelade auf den Tisch und setzte sich wieder. Eine Frage die ihm die ganze Zeit auf der Zunge brannte, ließ sich nun nicht länger hinausschieben.

"Ist es denn nicht gefährlich wenn du hier im Haus herumläufst? Ich meine so ist die Gefahr das wir deine Flügel berühren doch um einiges größer?"
 

"Da hast du nicht unrecht, aber ich denke, wenn wir alle etwas aufpassen,

dann kann nichts passieren. Von außen kann niemand herein und hier im Haus

sind doch nur Leute die mich schützten wollen.

Wo wir gerade dabei sind, Ryou schick mir doch bitte mal Bakura raus!"
 

Der zierte sich Anfangs und verkroch sich ganz tief in seinem Seelenraum, allerdings schaffte es Ryou seinen Yami mit den leckeren Pfannkuchen herauszulocken.

"Was willst du, Pharao?," fragte der Weißhaarige leicht irritiert.
 

"Ich möchte dir danken, daß du mich so gut beschützt hast. Sicher ist es dir nicht leicht gefallen, all deinen Haß gegen mich so weit weg zu schieben, daß du mein Leben schützt. Ich weiß das sehr zu schätzten und ich weiß auch um deinen Wunsch.
 

Sei bitte morgen früh, pünktlich vor Sonnenaufgang draußen auf der Terrasse, ich werde Licht und etwas Platz brauchen. Du sollst es nicht bereuen, deine Prinzipien über Bord geworfen zu haben! So und jetzt laß uns gemeinsam Essen," lächelte der Ägypter lieb.
 

Der Grabräuber hätte sich am liebsten wieder zurückgezogen, denn Schamesröte war er nun gar nicht gewohnt, aber die Pfannkuchen waren zu verlockend und so genehmigte er sich zusammen mit seinem einstigen Feind ein friedliches Mittagsmahl.
 

Am nächsten Morgen, noch bevor die Sonne ihre ersten Strahlen über die Stadt schickte, stand ein schlanker, jedoch muskulöser Ägypter auf der Terrasse des Hauses Muto und blickte gen Osten. Er hörte die zaghaften Schritte die sich langsam näherten und drehte sich lächelnd um.
 

"Nur keine Angst, glaub mir du wirst es nicht bereuen," sagte der Pharao und deutete Bakura näher zu treten.
 

Der hatte Ryou während des Schlafens sanft in seinen Seelenraum gebracht und

dafür gesorgt das er weiter schlafen konnte.

"Werde ich es überleben?," war die einzige Frage die ihn bedrängte.
 

"Dafür werde ich Sorge tragen! Bist du bereit?," fragte Yami lächelnd und bekam ein Nicken als Antwort.

Er trat direkt vor den Grabräuber und legte seine rechte Hand auf dessen

Brust, an die Stelle an der das Herz kräftig schlug, dann breitete er seine Flügel zu voller Größe aus.
 

Das alleine fand Bakura schon wunderschön, die ganze Pracht dieses mächtigen Wesens zu sehen und bei einem seiner Wunder dabei zu sein. Er spürte eine unglaubliche Hitze die seinen Körper durchfuhr und in dem Moment als er sah wie sich die letzten Federn streckten, brach die Sonne aus ihrem Schlaf hervor und schickte ihre ersten Strahlen in das Gefieder der Phönixflügel.
 

Es hatte den Anschein als würde Yami in hellen Flammen stehen und sich die Hitze auf seine Hand und den Körper die sie berührte übertragen. Der Ringgeist keuchte gepreßt auf, diese Hitze drohte ihn innerlich zu verbrennen und dennoch fühlte er sich beschützt und geborgen, er hatte keine Angst mehr vor dem was noch geschehen würde, wenn sich nur sein Wunsch erfüllte.
 

Yami lächelte sein Gegenüber noch einmal an, hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen und schloß dann die Augen. Er murmelte einen Spruch den nicht einmal Bakura verstand. Diese altägyptische Sprache war nur den Pharaonen vorbehalten und niemand sonst beherrschte sie.
 

Der Grabräuber keuchte erneut auf, ein Ziehen und Reißen machte sich in ihm breit. Er glaubte das ihn zwei Elefanten in zwei Hälften reißen wollten und doch war der Schmerz nicht stark genug um ihn in die Knie zu zwingen. Er richtete instinktiv seine ganzen Gedanken auf seinen Wunsch endlich wieder einen eigenen Körper zu besitzen, endlich mit dem Jungen zusammen zu sein, den er aus tiefstem Herzen liebte.
 

Der Pharao verstärkte den Druck auf seine Hand und seine Worte wurden lauter. Wie ein Mantra sprach er in dieser seltsamen Sprache die Formel aus, die Bakura von seinem Wirt trennen sollte um ihm ein eigenständiges Leben zu schenken, als Dank das er ihn beschützt hatte.
 

Bakura hoffte nur das Ryou nichts von all dem mitbekam, er wußte nicht das der andere ihn versiegelt hatte, damit dessen Seele keinen Schaden nahm. Eine schlafende Seele konnte sich schließlich gegen keinen Zauber wehren und mußte geschützt werden.
 

Wieder durchzuckte den Ringgeist ein stechender Schmerz und diesmal war er versucht in die Knie zu gehen, aber auf wundersame Weise wurde er aufrecht gehalten, daß goldene Licht, welches nicht nur diese Wärme mitbrachte, schien ihn in seiner Position zu halten, damit er die Verbindung nicht unterbrechen konnte.
 

Noch einmal wurden Yamis Worte lauter und er sprach einen letzten Satz. Behutsam fing er Ryous Körper auf, der bewußtlos in sich zusammen fiel, als das Licht nachließ. Er brachte den Kleineren in das Wohnzimmer und legte ihn in die Arme seines schlafenden Grabräubers. Er war gespannt was die beiden wohl sagten wenn sie aufwachten und getrennt waren.
 

Der Milleniumsring leuchtete ein letztes Mal auf und schickte das ganze Wissen und die Seele in den neuen Körper, ehe auch er seine magischen Kräfte für immer verlor.
 

Zufrieden und etwas ermüdest ging Yami in sein Schlafzimmer zurück, hauchte seinem Aibou einen Kuß auf die warmen Lippen und legte sich noch einmal schlafen. Er mußte die aufgebrachte Kraft erneuern, denn einen Körper zu erschaffen, daß brauchte eine Menge Energie, aber für jemanden der ihn so selbstlos beschützt hatte, war er gern bereit gewesen diese Energie aufzubringen.
 

Als Yugi wenig später erwachte, fand er seinen Liebsten schlafend auf dem großen Doppelbett. Er rückte etwas näher, immer darauf bedacht die Flügel nicht zu berühren und strich mit den Fingerspitzen sanft über die weichen Lippen. Den Kopf auf die Matratze gelegt, beobachtete er seinen Süßen wie dieser langsam aus seinen Träumen erwachte und ihn anlächelte.

"Na, gut geschlafen?"
 

"Ja und wenn man so zärtlich geweckt wird dann ist es noch viel besser die Nacht hinter sich zu lassen," lächelte der Pharao und hauchte einen Kuß auf die Fingerspitzen des Kleineren.
 

Der schloß die Augen und seufzte leise, wie sehr sehnte er sich schon nach diesen Berührungen, endlich wieder mit seinem Freund die innigste Vereinigung zu erreichen und in die Wolken empor zu steigen. Er vermißte das erregte Stöhnen, die lustvoll funkelnden Augen die nur noch mehr Begierde ausdrückten und den heißen Atem der seine Lippen streifte.
 

Die freche Zunge die feuchte Bahnen über seinen Körper zog und brennende Spuren hinterließ, sich hitzige Duelle mit seiner lieferte und sich geschickt um seine Erregung schlängelte, sie gierig umwarb und spielerisch neckte. Yugi war so in seine Gedanken versunken, daß er nicht mitbekam wie Yami sich aufrichtete und auf dem Bett kniete.
 

"Hey Süßer," sprach der Pharao seinen träumenden Liebling an.

"Komm doch rauf zu mir, hier liegt es sich bequemer," lächelte er. Seine Stimme klang etwas tiefer als sonst, hatte diesen erotischen Unterton, der Yugi eisige Schauer über den Rücken jagte.
 

"Ich will dich nicht verletzten," wehrte der Kleinere ab und rührte sich nicht. Er betrachtet die vollkommene Schönheit seines Yamis, die empfindlichen Flügel, die sich leicht bewegten wenn ihr Träger einatmete. Sie leuchteten ein kleines bißchen und glänzten fast durchsichtig.
 

"Das kannst du gar nicht, vertrau mir," forderte der Ältere liebevoll und reichte Yugi seine Hand um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
 

Yugi ergriff die dargebotene Hand und ließ sich mit auf ihr großes Bett ziehen. Sein Liebster zog ihn fest an sich, schlang seine Arme um ihn und schenkte ihm einen so tiefen leidenschaftlichen Kuß, daß Yugi glaubte vor Glück zerspringen zu müssen.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Bis zum nächsten und letzten Teil!^^
 

Euer Mellie- Tiger

Einsame Insel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Lamello
2022-03-11T17:44:06+00:00 11.03.2022 18:44
Mir hat's echt gut gefallen! Dein Stil gefällt mir richtig gut. Ich mag, wie du schreibst. Schöne FF. Dankeschön!
Von: Dyunica
2015-02-16T19:46:57+00:00 16.02.2015 20:46
Abend Tigger01,

Diese Geschichte liebe ich und lese ich immer wieder gerne, weil sie beschreibt, wie sehr man
auch in schlechten und schweren Zeiten zusammen halten muss. Nicht nur in Guten Zeiten.
Denn wenn man mal die Schmerzen außer acht lässt, liest man, wie sehr liebe stark machen kann,
Wenn man der Person die man liebt wirklich vertraut. Das dann jeder weg machbar ist.
Dabei muss ich sagen, dass dies meistens nur in Geschichten gibt, leider nur selten in realität.

Aber diese Geschichte ist total super geschrieben und wie gesagt, die ist mein Top Favorit.


Lg
Dyunica
Von:  Lillyko
2006-12-05T14:57:46+00:00 05.12.2006 15:57
Wow, ich bin platt! das hast du Super gemacht, Schmusetigerchen!
Die Idee zeugt von viel Kreativität, ich bin beeindruckt. Und die Umsetzung ist super geworden. Bakura war mitunter richtig niedlich! ach, der arme Yami, aber zum glück ist alles gut gegangen. Super geschrieben, klasse!
und gruß an viky, die mir deine phänomenale FF empfohlen hat.
Von:  viky
2006-12-05T10:11:22+00:00 05.12.2006 11:11
Wow, diese FF ist ja sowas von Geilo XPPPPPPPP
ICh liebe sie!!!
HAbe schon vor längere Zeit gelesen, war aber noch nicht hier angemeldet und gestern Nacht habe ich si egefunden!!!
*hubel*
Und es ging sogar weiter!!!
Ich habe mich so gerfreut!!!!
*________________________________________________*
Ein hoch auf diese ff und auf dich!!
ICh finde es toll wie du schreibst! *nicknick*

*x*
und dein lemon!!!
*schmacht*
einfach genieal...
by viky ^-^y
Von: abgemeldet
2006-11-24T14:45:34+00:00 24.11.2006 15:45
Das einzige was mir einfält ist: Genial!!! ^^
ich finde deine FF einfach nur süß, genial, atemberaubend,...
bin aus nächste kapi gespannt!!
Von:  Lampow
2006-10-22T10:30:02+00:00 22.10.2006 12:30
Erste!!!!
Wow, das sit ja fast ne Orgie *g* voll gut beschrieben und so. Den Antrag von Yami fand ich ur süß.
Freu mich schon auf was Neues von dir. Sagst du mir dann Bescheid?
Cu, Saturn-chan
Von:  Lampow
2006-09-22T19:21:06+00:00 22.09.2006 21:21
Ich kann nur sagen: WOW!
Ich find das voll gut, dass Yami Bakura jetzt als Dank einen eigenen Körper schenkte. Aber dass Kaiba so ein A***loch ist und Yugi demütigen will, nur weil Yugi der König der Spiele ist... Das ist unfair. Ich hoffe, er verlangt nichts Unrechtes von ihm. Hoffentlich geht alles gut aus.
Freu mich schon auf ein neues Kpai.
Cu, Saturn-chan
Von:  Bra
2006-09-13T06:28:13+00:00 13.09.2006 08:28
Also ich finde diese FF wieder einfach nur geil. Am besten finde ich das es wieder eine story zwischen Seto und Mokuba gibt. Ich die Pairings alle total super. Außer das der Yami mir ein bischen leid tut.
schreib bitte schnell weiter.
deine Bra
Von:  Lampow
2006-08-07T18:42:40+00:00 07.08.2006 20:42
Ich hoffe auch, dass die Flügel heilen und er wieder ganz gesund wird. Bin gespannt, ob Bakura Yami wirklich beschützt und somit sein Versprechen einhält.
Behalt den Stil bei, er ist gut. Schreib bald weiter und sag bitte Bescheid.

Cu, Saturn - chan
Von:  fukuyama
2006-07-30T12:09:50+00:00 30.07.2006 14:09
Zusammenfassend ist zu sagen:
Scheinbar keine Beta, Achtung bei Rechtschreibung (besonders neuer und dass!) und Zeichensetzung. Schöne Genitivkonstruktionen und Präpositionalgefüge (verleiht dem Ganzen etwas mehr Eleganz). Gute Beschreibungen vor allem er Gefühle, was eher schon in Metaphern ausartet. Oftmals fehlen vereinzelt Buchstaben. Achtung bei unregelmäßigen Imperfektformen!


~
Erster Teil: Also, wie sie miteinander schlafen, ist sagenhaft gut gemacht! *staun* Nicht so sehr die Handlung (du wiederholst dich bei den fliegenden Fingern bis zu vier mal!), aber diese Fast-Metaphern, mit denen du das ganze anschaulicher machst. Als Yami beispielsweise seine Augen öffnet, kann man sich ganz genau vorstellen, wie sein Blick aussieht. *1 geb und applaudier* (Oh, dass Yugi Seme ist, finde ich übrigens klasse! ^^b)

Allerdings dann... sag mal, hast du nicht das Gefühl, das ganze (als sie sich über die Sache unterhalten ‚Wie kann ich dir helfen?’) ein bisschen verkitscht zu haben? Dieses ‚wenn ich dich liebe, wirst du nicht sterben’ klingt eher nach einer billigen Fantasy-Saga als nach dieser Geschichte.
Zugegeben ist die Rollenverteilung besser. Immerhin heißt es nicht ‚wenn DU MICH liebst, wirst du nicht sterben’. Das wäre dann aber auch wirklich ein bisschen zu viel des Guten gewesen. Trotzdem... es schleicht sich der gewisse Veracht ein, dass gerade das der Fall sein könnte; dass Yugi stirbt, weil Yami nicht eine so feste Bindung zu ihm hat wie angenommen. (eine interessante Wendung der Geschichte wäre es auf jeden Fall!)

Ein wenig zu melodramatisch ist es für meinen Geschmack auf jeden Fall. Yami war für mich immerhin doch immer eher ein Realist.
(Übrigens: Ich selbst gehe immer vom Kurzzeitgedächtnis der Leser aus - nach ein paar kleinen Tests an meiner Persönlichkeit und meiner besten Freundin -, aber deine Wiederholungen können einem denn doch manchmal ein bisschen auf den Wecker gehen.)


~
Zweiter Teil: Na, das sieht ja gut aus. Ein fiebernder Yami, auf dessen Äußerungen wir uns jetzt schon freuen dürfen (schon mal bei ‚was YGO-Charas niemals sagen würden’ geguckt?) und ein Yugi, der eventuell in den nächsten drei Wochen das Gefühl bekommen wird, einer eher stumpfsinnigen Beschäftigung nachgehen zu müssen (Wasser holen und Tücher wechseln).
Könnte spannend werden, muss aber nicht.


~
Dritter Teil: Also, das stelle ich mir wirklich lustig vor. Ryo und Baku im Streit um die Herrschaft! *g* Sicherlich kann man hier einige schöne, witzige, ironisch-sarkastische und erfrischend überraschende Aktionen einbauen, die ein erheiterndes Gegenstück zu Yugis langweiligem Tun schaffen.
Bakura wird wirklich alle Mittel anwenden, wie wir ihn kennen: Verführung, Mitleid, Wut, Macht, Betteln... den Behelfen sind keine Grenzen gesetzt!


~
Vierter Teil: Leicht angenervt stellen wir also fest, dass Kaiba noch immer so leibt und lebt, wie wir ihn in Erinnerung haben. Er ist störrisch, wild und ein riesiger Hohlkopf. Mit Beunruhigung müssen wir allerdings feststellen, dass er seinen Bruder mehr zu lieben scheint, als gut für ihn ist. Also bitte! Auch wenn ein durchaus interessantes Thema ist, wollen wir doch durch Diskussionen bezüglich des moralisch verwerflichen Inzest nicht von unserem Hauptthema ablenken, und es aus seiner Rolle verdrängen!
An anderer Stelle könnten wir dieses Thema gern wieder aufgreifen, doch zu viel darf den Leser nicht beschäftigen, sonst wird er unaufmerksam dem eigentlichen Themenbereich gegenüber!
Vom Leser sollte man denn doch nicht mehr erwarten, als dass er ein ganz gewöhnlicher Ottonormalverbraucher mit Weltdurchschnittsintelligenzquotient ist, der seine - seiner Meinung nach - wertvolle Zeit nicht dadurch verschwenden will, mehrere Stunden am Tag über Homosexualität und Inzest und die damit verbundenen gesellschaftlichen Probleme nachzudenken. Nehmen wir - schlicht ausgedrückt - also an, der Leser ist ein stupider Idiot, der sich zufällig ansatzweise für den gleichen Themenbereich interessiert, wie der Autor.


~
Fünfter Teil: Na, immerhin passiert was! Die Augen... ich kann mir Yami mit dunklen Augen und böser Stimme herzlich gut vorstellen. Meiner Meinung nach würde er einen überzeugenderen Bösewicht liefern als Bakura, aber er wäre nicht so herrlich ironisch; diese weißen Haare von Bakura, die in der einfachen Bildersprache für Tugend und Reinheit stehen und bei Bakura das Gefühl des Lächerlichen auslösen, dass sich ständig mit dem Böser-Junge-Image reibt und stößt, liefern einen tieferen Ansatz, als einfach nur das absolut Böse. (Oh sorry!^^° Wollte dir nicht meine ganze Liternei erzählen, Versehen! Achte einfach nicht drauf.)
>Du solltest aufpassen, dass wir nicht unblutig bleiben.< Diesen Satz kann ich nicht mit bekannten Sachen verbinden, sorry. *Kapitulation* Könnte mir man den bitte erklären? Ich meine, warum sollte Yami denn unbedingt bluten wollen? Und Yugi gleich dazu? HÄ? (um das jetzt mal ganz unbedarft zu formulieren... -.-)


~
Tja, ansonsten kann ich sagen, dass dein Titel wirklich gut gewählt ist, und - wenn man die FF kennt - auch nicht mehr auf sinnlosen Kitsch schließen lässt.

Ich hoffe denn mal, dass ich mich als nicht ganz so stupider Leser erwiesen habe, wie oben aufgeführt, und dir vielleicht sogar bei dem ein oder anderen behilflich sein konnte. Mein Tipp: Lies dir immer noch einmal aufmerksam durch, was du geschrieben hast, bevor du es on stellst (der Autor neigt dazu, Fehler zu übersehen, da sich die richtige Lösung sozusagen in seinem Hirn verankert hat; achte besonders auf die neue Rechtschreibung für s und ss und auf das und dass)


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