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Fassade

Wer bin ich...?
von

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tränen der existenzlosigkeit

5.Kapitel: -Tränen der Existenzlosigkeit-
 

»Hoi, Kyo-kun! Ich hab gehört, dass du am Samstag zur Games-Con gehst. Nimmst du mich mit!? Ich wollte da schon immer hin!«
 

Hai... Daran erinnere ich mich noch ganz genau.. Es war in der ersten Mittelschulklasse. Das neue Schuljahr hatte grade begonnen. Fast alle der Schüler waren für mich fremd. Nur ein oder zwei aus meiner alten Klasse. Und ich war Außenseiter. Von Anfang an und es änderte sich auch damals nicht.

War ich vierzehn oder fünfzehn..? Was weiß ich.. Ich war nur so misstrauisch und menschenscheu. Ich hatte in den paar Jahren die Welt zur Genüge kennengelernt, um zu wissen, dass Menschen hinterhältig, gemein und das letzte waren. Dennoch ließ ich mich damals auf andere Menschen ein.

Ich hatte keine Freunde, wollte keine und dann wurde ich schwach, als ich mir einbildete, dass es vielleicht doch jemanden geben könnte, der mich akzeptiert wie ich war. Ich vertraute zu schnell.
 

Wie lange ging es gut..? Waren es vier Monate..? Bis zu meinem Geburtstag ging es. Dann kam die Feier. Ich war unsicher, ob ich feiern sollte. Ich erlebte meinen Geburtstag niemals als etwas schönes. Ich war immer allein, niemand hatte sich je für mich interessiert und an diesem Tag wurde es mir wieder deutlicher. Jahr für Jahr mehr.
 

»Kyo-kun, feierst du mit uns deinen Purzeltach!? Kato-kun hat doch auch und dann könnten wir alle zusammen feiern.«
 

Und gegen meinen Willen entschied ich mich dafür. Vielleicht wollte ich einfach nicht allein sein.

Wir organisierten die Feier bei mir. Und ich hatte das erste Mal die Hoffnung, dass man mich vielleicht gerne haben könnte. Das meiste für die Organisation tat ich selbst. und wir feierten bei mir.
 

»Kato-kun, alles Gute!«
 

»Ich hoffe, dir gefällt mein Geschenk, Kato-kun.«
 

»Kato! Wir haben dir einen Geburtstagskuchen gebacken!!«
 

Selbst ich gratulierte ihm. Dabei interessierte ich mich nie für die Geburtstage der anderen. Vielleicht gratulierten sie mir deshalb ja nicht. Vielleicht sprach deswegen niemand mehr nach der Feier ein Wort mit mir. Hätte ich nachfragen sollen, warum niemand an mich dachte!?
 

Es vergingen Monate, in denen man mich genauso wie vorher in der anderen Schule behandelte. Niemand beachtete mich. Niemand interessierte sich für mich. Niemand wollte wissen, warum ich so oft fehlte.

Nicht einmal ein Lehrer fragte mich.
 

Zu Beginn des neuen Schuljahres kam eine neue Schülerin in unsere Klasse. Ich hab mir gedacht, dass man sie sicherlich auch ausschließen würde, weil man das doch eh immer mit den neuen machte.

Das, was ich nie gedacht hatte, traf ein: Alle fanden sie toll. Alle bis auf mich.
 

Irgendwann als wir einen Wandertag hatten, kam sie mit Kato und ein paar seiner Freunde zu mir.
 

»Du bist doch Kyo-kun, richtig? Wieso bist du denn immer allein?«
 

»Ach, das hat der sich selbst verbockt.«
 

»Genau, Ayano hat Recht! Der hat uns immer verarscht und jetzt kann ihn keiner mehr leiden!«
 

»Was echt!? Das hätte ich ja nicht von dir gedacht! Kommt, mit so jemanden wollen wir nichts zu tun haben!«
 

Es ist alles wie immer. Was mache ich mir überhaupt Hoffnungen!? Es liegt immer nur an mir. Es wird immer an mir liegen. Ich verarsche Menschen mit meiner Anwesenheit. Ich sollte... Verschwinden..
 

Und dann...? Was war dann..?
 

Als ich drei Wochen lang so gut wie nichts mehr aß oder trank, war der Tag, an dem die 'Neue' Geburtstag hatte. Der letzte Schultag. Für mich sollte es mein letzter Lebenstag sein. Die Menschen bemerkten, dass ich Gewicht verlor. Und sie lachten darüber. Ob ich mich nicht lieber gleich umbringen wollte.

Zuhause stritten alle. Niemand bemerkte, dass ich mich kaum aufrecht halten konnte. Ich ging einfach wieder. Wohin weiß ich nicht. Ich weiß nur noch, was ich bei mir hatte:

Fünf Schachteln Schlaftabletten und eine Rasierklinge.
 

Kurz nach den Sommerferien erwachte ich aus dem Koma. Wieso nur...? Warum konnte ich damals nicht einfach sterben..!? Wieso nicht!?
 

Danach wiederholte ich das letzte Schuljahr der Mittelschule. Wieder war ich der Neue, wieder hassten die Menschen mich wegen meiner bloßen Anwesenheit.

Alles war genauso wie vorher. Und ich begann mehr und mehr zu resignieren. Zu Bagatellisieren gab ich auf. Meine Gefühle explodierten mehr und mehr in mir, ich wollte, dass jemand mein Leid lindern würde.
 

Mit meinem Wunsch blieb ich allein. Und niemand erfuhr von meinem Selbstmordversuch.
 

Wann ich die anderen traf, weiß ich nicht mehr. Es muss recht früh gewesen sein, nachdem ich mich in einem Internetforum angemeldet hatte. Dem Visual Kei verfiel ich erst spät, aber dort traf ich Leute, die mein Leiden verstanden und ich erfuhr, dass ich nicht ganz allein war. Auch wenn es flüchtige Bekanntschaften waren, fühlte ich mich als ein Teil von etwas. Von etwas Gutem. Denn weil es nur flüchtig war, wurde man nicht verletzt.
 

Trotzdem gab es Tage, an denen ich mich einsam fühlte.
 

Und dann war da Dai.. Der immer fröhliche Dai. Der erste Mensch, der wirklich an mir interessiert war und mir die schönen Dinge im Leben zeigte. Wieso nur..!? Hätte er sie mir nur nie gezeigt.. Dann würde ich mich jetzt nicht so nach ihnen sehnen... Alles könnte so anders sein.. So stumpf.. So taub.. So.. Ungeliebt..
 

Ich klammerte so an den Dingen, die er mir bei brachte. Ich hielt an dem Glauben fest, dass es wirklich wahr sein konnte, dass ich doch nicht nutzlos war... Er hatte mir ein so wunderschönes Gefühl gezeigt..

Und es mir wieder genommen.
 

An die Menschen zu glauben, ist das fatalste, was ich tun konnte. Es gab nie jemanden, der wirklich an mir interessiert war, es gab keinen, der wissen wollte, wie es in meinen Gedanken aussah. Keine Menschenseele wäre gut genug, mich zu heilen. Meine Welt war von Anfang an kaputt. Und die Reparatur ist das teuerste auf der Welt, etwas, was niemand sich leisten kann und nicht für mich ausgeben würde.
 

Ich lernte etwas wichtiges: Ich bin mir selbst am nächsten. und die Dinge, die ich fühle, sind es, die für mich von größter Wichtigkeit sein werden. Weil es meine Gefühle sind.

Mir zu sagen, dass ich auf die anderen scheiße, stimmt. Ich brauche sie nicht. Ich kann auch ohne sie leben, aber... Wie Eisen, das ins Wasser fiel, stumpfe ich ohne sie mehr und mehr ab. Lebensfreude zerstört von dunkler Einsamkeit. Aber Einsamkeit ist mein bester Freund. Nur sie war immer bei mir.

Ich muss nicht über meine Gefühle reden, die Leute verstehen sie doch eh nicht. Ich behalte sie tief in mit, bewahre ihre Leidenschaft.
 

Und weil ich nicht über meine wahren Gedanken sprach, zerbrach die Verbindung mit Die. Denn Liebe heißt mit einander reden.
 

Obwohl ich das weiß, bin ich nicht im Stande, eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Ich verstehe nicht, wie es ist, jemanden richtig zu lieben, ich kenne nur gefühlskalte Herzen und Menschen.

Ich bin nicht in der Lage, Beziehungen zu führen, Zuneigungen zu haben. Alles, was ich kann, ist in einer Gruppe von Menschen zu sein, die mich wenigstens ein wenig verstehen und mit mir Spaß haben.

Liebe...? Freundschaft..? Wozu...?!

Ein Süßwasserfisch kann nicht im Salzwasser überleben.
 

*~*~*~*~*
 

Warme Strahlen der Licht spendenden Sonne treffen auf mein Gesicht. Während mir das rauschen in den Ohren verdeutlicht, dass ich noch immer nicht wach bin, kommen meine Sinne langsam wieder zu mir zurück. Meinen langsamen Atem kann ich als einzigen hören.

Meine Fingerkuppen bewege ich kurz, um zu sehen, dass ich nicht völlig starr bin. Viele Momente vergehen und ich gebe auf. Ich kann nicht erwachen. Meine Augen bleiben geschlossen.
 

5.Kapitel -Owari-
 

---Kapiert das eigentlich jemand oder bin ich zu blöd zum schreiben? O.-"......---



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeniva
2007-01-27T20:46:14+00:00 27.01.2007 21:46
*strahl*..es geht weiter...*fieps*..
aber ich denke ich bin dein beta?..*schnüff*..du vergisst mich immer..XD~..
nya das erst mal beiseite..ich würde das kapi so sehen: nachdem sich kyo so geritzt hat, das er in ohnmacht fällt, hat er so eine art flashback, wie es damals bei seinen ersten selbstmordversuch war, und wie es dazu gekommen ist..er durchlebt es sogessagt nocheinmal um vllt irgendwas zu finden.o_o““..so würd ich das jetzt sehen, und das er nicht tod sein kann, liegt daran, das er sich zwar nicht bewegen kann, aber doch lebt, auch wenn erst mal nur durch seine gedanken?..^^..
ich muss sagen..*flenn*..Q__Q..
es ist zwar etwas schwer sich immer in die lage von kyo reinzuversetzen,weil ich hab das gefühl das du immer mal irgendwie irgendwo woanders anfängst zu schreiben..oO..
jedenfalls, tut mir kyo so unendlich leid, was er alles in seiner schulezeit durchgemacht hat..*schluchz*..
aber ich bin echt erfreut das es endlich weiterging..*smile*
*plüsch*
und ich hoffe, ich kann das nexte pitel wieder betan..XD~


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