The way to your world
Never alone
Autor: Akane Ikeda
Teil: 1/ ?
Disclaimer: Nichts gehört mir, bis auf , na ja, wieder mal bis auf mich!
Bemerkungen: Hallo! Da bin ich wieder! Ich kenn mich mit FF7 eigentlich nicht aus, aber was soll`s. Ich schreib sowieso was mir passt, also viel Spaß, wenn das möglich ist. Der erste Teil is so was wie ein Gedicht. Reimt sich zwar nichts, aber es gefällt mir trotzdem irgendwie. Allein zu sein ist
niemals schön. Doch wenn es sein muss, dann durchlebt man alles.
Allein.
Kennt ihr das Gefühl allein zu sein?
Niemand braucht einen, niemand liebt einen.
Alle hassen dich, alle ignorieren dich.
Alle verachten dich und alle jagen dich.
Familie ist vergänglich.
Familie akzeptiert einen nur,
sie lieben dich nicht wirklich.
Bedeutet das, allein zu sein?
Nein.
Allein sein heißt, seine Seele zu verlieren.
Allein sein heißt, alles zu verlieren.
Seinen eigenen Willen, seine eigene Kraft und seine Gefühle.
Ich war immer allein.
Also, wieso sollte sich das jetzt ändern?
Ich saß wieder mal vor meinem Final Fantasy 7 Spiel. Ich lächelte, als ich zum unzähligsten
Mal gegen Sephiroth antreten sollte. Sein Gesicht war einfach atemberaubend. Er schien
völlig gefühllos. So, wie ich gerne wäre. Er schien, als wäre ihm alles egal und er handelte
auch danach. Ich saß zum unzähligsten Male vor dem Spiel. Ich war nun schon zum
achtzigsten Mal so weit gekommen. Sephiroth forderte zum Kampf. Ich lächelte ein
abwesendes Lächeln und wartete darauf, dass er mich angriff. Wie erwartet tat er dies. Ohne
Rücksicht auf Verluste.
Und ich ließ ihn gewähren. Ich würde mich nicht wehren. Zum
hundertsten Mal verlor ich. Einmal wollte ich das Gesicht noch sehen. Ich drückte geschwind
die Reset Taste und spielte von neuem auf diesen Kampf zu. Plötzlich riss meine Schwester
meine Zimmertür auf. Sie setzte sich neben mich, ohne ein Geräusch zu machen. Ich
ignorierte sie und spielte weiter. Als ich wieder vor Sephiroth stand und gegen ihn verlor,
entriss sie mir plötzlich den Controller. Ich konnte nichts gegen sie tun und sah entsetzt zu, wie mein
geliebter Sephiroth durch ihre Hand starb. Sie bezwang Sephiroth und sah mit einem Lächeln zu, wie
er starb. Dann ging sie, mit einem
zufriedenem Grinsen auf den Lippen. Anscheinend war sie froh, wieder etwas geschafft zu haben, was ich
anscheinend nicht konnte. Ich saß vor meiner Konsole, die ich mittlerweile abgedreht hatte.
Immer wieder tauchte das Gesicht von Sephiroth vor mir auf. Seine Augen, die eher
erleichtert wirkten, als verzweifelt, enttäuscht oder ängstlich.
Er hatte für einen kurzen Moment gelächelt. Und auch wenn es noch so
kurz war, ich hatte es gesehen. Das kleine Lächeln, das sich über seine Lippen gestohlen
hatte. Als wäre er froh, endlich nicht mehr existieren zu müssen. Froh, von all seinen Qualen
befreit zu sein. Ich saß noch eine Weile da und schließlich bemerkte ich, dass eine Träne
meine Wange hinunter rann.
Ich hielt sie nicht auf. Im Moment war mir alles egal. Ich wollte
mich nicht bewegen, um dieses Gesicht nicht zu vergessen. Meine Träne tropfte auf den
Playstation und perlte in das Spiel.
Es sah so aus, als würde das Spiel sie verschlingen. Ich beugte mich nach vorne und nahm die Cd
aus dem Playstation. Wieso war eigentlich mein Playstation offen? Ich hatte ihn doch gar
nicht geöffnet.
Ich nahm die Cd in die Hand und erschrak. Als ich sie ansah war nicht mehr
Der gewohnte Aufdruck zu sehen. Sie war nun mit einem silbernen Mann geschmückt, den ich
unschwer als Sephiroth identifizieren konnte. Einfach unfassbar. Ich setzte mich wieder und
sah mir die Disk eine Weile an. Einfach fantastisch. Ich betrachtete mir eine Weile die neue
Aufschrift. "Last Fantasy" stand drauf und dann war da noch eine Unterüberschrift. Sie
lautete:
" Für die, die ein Herz haben." Ich dachte einen Moment nach, legte sie aber dann ein.
Ich schaltete meinen Playstation ein und wartete. Der Vorspann des Spiels war eigentlich
gleich, doch dann veränderte sich alles. Man sah Cloud, wie er kaltblütig Sephiroth
umbrachte. Er lachte dabei finster und Sephiroth verlosch. Dann stoppte das alles und es war
eine Frage sichtbar. "Sephiroth retten? Ja oder Nein?" Ich wagte meinen Augen nicht zu
trauen, es gab also eine Möglichkeit, mit der ich Sephiroth retten konnte? Ich drückte hastig
auf ja, als wieder Sephiroths leicht lächelndes Gesicht erschien. Ich fasste an den Bildschirm,
als ich plötzlich ohnmächtig wurde.
Never alone
Autor: Akane Ikeda
Teil: 2/ ?
Disclaimer: Nichts gehört mir, bis auf , na ja, wieder mal bis auf mich!
Bemerkungen: Weiter geht´s. Ich bin wieder da, das heißt: Haltet euch fest. HAHAHA! Nein,
ok. Es geht mir wieder gut. Also, da is der zweite Teil.
Als ich die Augen wieder öffnete lag ich auf einer Wiese. Ich kratzte mich am Kopf und
versuchte herauszufinden, wo ich gerade war. Ich schaute um mich. Nur eine endlos weite
Wüstenlandschaft. Große Berge, weit und breit nur wenige Bäume. Und ein riesiger Fluss,
mitten durch diese Einöde.
Ich weiß das Wort nicht, oder, Moment mal.
JA, genau, es war eine typische Steppe. Nichts, weit und breit einfach nichts. Ich raffte mich auf und
versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Ich war nicht mehr zu Hause, das stand fest. Aber, wo
war ich? Hatten mich meine Eltern rausgeschmissen? Aber so eine komische Landschaft gab es
doch nirgends bei uns.
So klein unser Dörflein auch war, es gab nirgends so eine Einöde. Ich
wartete noch einen Moment und ging dann ein paar Schritte. Natürlich, ich hatte vor dem Spiel
gesessen, als mich plötzlich dieses Licht blendete. Ich ging eine Weile weiter, sah aber
niemanden. Plötzlich bemerkte ich, dass sich nicht weit von mir etwas bewegte. Ich wagte mcih näher heran und konnte schließlich etwas erkennen. Es waren mehrere Tiere und ich war überzeugt davon, dass es Strauße
wären. Aber nein. Ich ging näher heran. Was? Das waren doch… Chochobos? Wirklich.
Aber… das war doch nicht möglich. Wenn das da Chochobos waren, dann
würde das bedeuten, dass…. Nein! Das wäre zu schön. Ich kniff in meinen Arm und machte
mich darauf gefasst, wieder in meinem Zimmer aufzuwachen, doch als ich die Augen wieder
öffnete stand ich immer noch vor den Chochobos. Das gab es doch nicht! Ich ging noch näher
rann und schmiss mich dann auf eines der Viecher. Ich umklammerte es und war mir sicher,
jetzt aufzuwachen, aber wieder geschah nichts. Ich war wirklich in der FF7 Welt. Da müsste
ich unbedingt austesten. Ich erinnerte mich, dass Chochobos Lauftiere waren und blieb auf
dem sitzen, der grade mit mir herumgerannt war. Ich hielt mich an seinem Kopf fest und
sprach dann laut:
„Los, husch!" Es rührte sich nicht. Das sture Tier rührte sich nicht von der
Stelle. Wie sollte ich es jetzt zum Fortbewegen überreden? Ich dachte an ein Pferd, bei dem
müsste man in die Seiten stoßen und es mit dem Zügel antreiben. Na ja, so
ähnlich jedenfalls. Ich trat also erst leicht in die Seite des Chochobos. Aber dieser rührte sich
immer noch nicht, sondern machte nur ein schrilles Geräusch. Ich sah ihn leicht genervt an
und trat dann fester zu. Plötzlich rannte das Vieh los und warf mich ab. Ich
lag nun im Dreck.
Ohne auch nur im Geringsten zu übertreiben: Das hatte wirklich weh getan. Ich rieb mir meinen Hintern und hievte
meinen Körper wieder hoch. Ich schaute um mich. Die anderen
Chochobos standen immer noch um mich herum. Ich sah den, der mich abgeworfen hatte,
wütend an und wandte mich dann beleidigt einem anderen Chochobo zu. Ich schlich mich an
und sprang dann auf.
Das Tier schrie erst vor Entsetzen auf, ließ mich dann aber sitzen. Ich
streichelte ihm beruhigend übers Gefieder.
„Na, Kleiner? Würdest du mir helfen und mit mir
wegreiten?" Der Chochobo sah um sich. Sein süßer Kopf drehte sich zu mir und es sah aus,
als würde er lächeln. Wir ritten los. Es folgte mir, ohne Zaumzeug oder Sattel. Ein ganz
braves Tier. Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte, also ließ ich ihm freie Hand. Er ritt
einfach los und es kam mir vor, als wüste er genau, wohin er wollte. Wir ritten, den ganzen
Tag durch und gegen Abend kamen wir zu einem Fluss. Neben einem Baum blieben wir
stehen und ich stieg ab. Mein Chochobo setzte sich auf den Boden und trank dann etwas
Wasser.
Ich hatte mittlerweile auch schon großen Durst und trank ebenfalls etwas. Dann
setzte ich mich neben ihn und dachte einen Moment nach. „Na, hast du einen Namen?" fragte
ich das Tier. Es sah mich nur ausdruckslos an, worauf ich schloss, dass es keinen hatte.
Ich
wartete etwas. „Willst du einen?" Es sah mich nahezu bewundernd an, worauf ich nachdachte.
Ich hatte schon herausgefunden, dass er ein Männchen war. Also ein Männername. Hmm….
Der einzige Name, der mir im Moment einfiel war Sephiroth. Er war irgendwo in dieser Welt
und ich würde ihn finden.
„Wie wär´s mit Seph?" fragte ich. Der Chochobo sah mich
glücklich an. Ich nickte. „Also gut, dann bist du ab jetzt Seph." Ich schloss meine Augen und
dachte eine Weile nach. An dem Baum gelehnt konnte ich gut ausspannen. Ich war also in der
Welt von Cloud und Seph. Das bedeutete, dass ich ihn hier vielleicht treffen könnte. Nur wie?
Was war, wenn ich zu spät war? Wenn er schon tot war? Nein. Das würde ich nicht
verkraften. Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen und in dem Spiel stand, dass ich Seph retten
könnte.
Ich erforschte meine Gedanken. Was würde ich sagen, wenn ich Sephiroth sehen
würde? Ich lächelte. Wahrscheinlich würde ich ihn gleich anfallen. Ich weiß, von der
Gesellschaft wird es verachtet. Ich weiß, dass ich deswegen keine Freunde habe und dass
meine Familie mich deswegen nicht liebt, aber ich bin schwul. Ich hatte noch nie Interesse an
Mädchen und das wird sich auch nie ändern. Es gab nur selten jemanden, in den
ich mich wirklich verliebt hatte. Aber Sephiroth war eine von diesen Personen.
Seine Mutter war tot. Sein Vater ein verrückter Wissenschaftler. Er war
allein. Er, wie er als unbesiegbarer General existierte, war nicht gezeugt worden, sondern erschaffen. Ich verstand ihn. Manchmal, oder
eher meistens fühlte ich mich auch so. Niemand liebte mich wirklich. Aus diesem Grund
liebte ich ihn. Er fühlte den selben Schmerz, wie ich. Wir sind vom selben Geblüt, dessen war
ich mir sicher. Als ich da so lag und nachdachte hörte ich plötzlich etwas. Ein Rascheln. Seph
schrak auf, ebenso wie ich.
Was, wenn das jetzt irgend ein Ungetüm wäre? Ich hatte doch nicht
mal ein Schwert. Ich schluckte und zog Seph näher an mich. Er machte einen kleines
Geräusch und drängte sich dann näher zu mir. Das Gebüsch raschelte weiter und plötzlich
kam etwas heraus. Wir beide wussten nicht, was es war und das machte uns Angst. Ich schob
mich hoch und gab Seph mit meinem Körper Deckung. Dann kam das Tier näher. Ich konnte
nichts erkennen. Es hatte irgendwas auf dem Rücken. Keine Ahnung was, aber es war groß.
Never alone
Autor: Akane Ikeda
Teil: 3/ ?
Disclaimer: Nichts gehört mir, bis auf , na ja, wieder mal bis auf mich!
Bemerkungen: Und noch ein Teil. Ich weiß nicht, wieso ich grade so schnell und flüssig
schreiben kann, liegt wohl daran, dass es mich so in den Fingern juckt. Ich bin einfach zu
neugierig, was weiter passiert. Um ehrlich zu sein weiß ich es schon. Mir fehlt nur noch der
Schluss. Haha, aber zwischendurch sind noch einige Lücken.
Meine Beine wurden wacklig und ich versuchte weiterhin zu erkennen, was das für ein Tier
war. Plötzlich gab Seph einen erleichterten Laut von sich und ging auf das Tier zu. Ich
beruhigte mich. Wenn Seph sich beruhigte, dann konnte es nicht allzu schlimm sein. Ich ging
näher und war überrascht.
Es war ein Chochobo. Ich sah mir das andere Tier eine Weile an.
Dann lächelte ich. "Na, willst du doch mit?" Das Tier sah mich reumütig an. Als wollte es
sich entschuldigen.
Ja, ihr liegt richtig. Es war der Chochobo, der mich abgeworfen hatte.
Anscheinend wollte er doch mit. Ich wusste den Grund nicht, akzeptierte aber, dass er sich
entschuldigte. Dann ging ich näher und sah mir an, was das Tier da auf seinem Rücken trug. Ein
Schwert. Kein so tolles, wie es Sephiroth, oder Cloud hatten, aber ein Schwert.
Wahrscheinlich von der Marke Kurzschwert. Ich kenn mich mit Schwertern zwar nicht aus,
aber es war für ein Schwert kurz und für ein Messer zu lang.
Ich nahm das Schwert vom
Rücken des Chochobo und sah es mir an. Der Träger sah mich schief an. Und schließlich
fragte ich, ob es für mich sei. Der Chochobo nickte. Wieso verstanden mich die Tiere so gut?
Ich bedankte mich und strich dem neuen Gefährten über den Kopf. "Und, was bist du, ein
Männchen, oder ein Weibchen?"
Die beiden Chochobos schmiegten sich aneinander und ich
schloss daraus, dass der zweite ein Weibchen sei. Irrtum. Ich sah ihn mir genauer an. Bitte
fragt nicht, wo. Und bemerkte, dass er auch ein Männchen war. Ich lächelte die beiden kurz
an. "Und, wie heißt du?" Er starrte mich eine Weile an. Anscheinend hatte er auch keinen
Namen, also musste ich mir einen überlegen. Hmm. Mir fiel immer noch nichts anders als
Sephiroth ein. Wenn ich nur mit Sephiroth sprechen könnte. Ich lächelte einen Moment. Mehr
fiel mir sowieso nicht ein.
"Wie wär´s mit Akio?" fragte ich ihn. Der Chochobo wartete einen
Moment, nickte aber dann. Anscheinend war er einverstanden. Dann kam er näher und stupste
mich in die Seite. "Willst wohl wissen, wie ich heiße? Mein Name ist auch Akio. Akio
Negishi."
Der Chochobo zog eine Fratze und ich bildete mir ein, es sollte ein Lächeln sein.
Nun waren wir also drei. Wir blieben an dem Fluss und verbrachten dort unsere Nacht. Die
beiden Chochobos hatten sich ganz dicht an mich gelegt. Alles nur, damit mir nicht kalt
wurde, denkt ihr? Nein, nicht nur. Sie lagen, die Köpfe aufeinandergelegt und die
Wuschelschwänze aneinandergeschmiegt. Bevor ich einschlief lächelte ich nochmals. Ich
fühlte mich wohl, soweit weg von meinen Eltern. Ich fühlte mich wohl in dieser Welt und
hoffte darauf, dass ich Sephiroth bald sähe. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich
unter den beiden Vögeln begraben.
Ich kroch unter ihnen hervor und sie quietschten
aufgeregt. So begann der neue Morgen. Ein wirklich witziges Erwachen. Ich sprang auf und
wusch mir das Gesicht im Fluss.
Die Chochobos und ich wir brachen auf. Es sollte einfach
nicht hier enden. Ich war wild entschlossen, Sephiroth zu sehen. Ich ritt wieder auf Seph, er
war ein sehr eleganter Vogel und an ihn hatte ich mich schon gewöhnt. Außerdem traute ich
Akio immer noch nicht so ganz.
Sie ritten weiter und kamen schließlich wieder zu einem
Fluss. Wir hielten und tranken noch einmal etwas. Ich saß neben meinen Gefährten und dachte nach.
Ob sie wussten, wohin sie mich brachten?
"Hey ihr. Wo reiten wir eigentlich hin?" Die beiden machten ein gurrendes Geräusch und hüpften herum.
Ich lachte. "Bringt ihr mich in eine Stadt?"
Die beiden gackerten wieder herum, bis sie dann nickten. Also in die nächste Stadt.
Ich war erleichtert, doch dann wurde mir ein neues Problem bewusst. Wie sollte ich mir dort etwas kaufen.
Essen brauchte ich nun bald wieder.
Mir knurrte schon der Magen und meinen Freunden ging es nicht anders.
Aber womit finanzieren? Ich hatte nichts. Wie sollte ich mir mein Geld erarbeiten, ich konnte doch nichts.
Ich seufzte laut und wir ritten schließlich weiter. Wirklich, eine neue Stadt.
Als ich die sandige Straße entlang ritt, sah ich einige Leute, die aus ihren Häusern herausstarrten.
Sie sahen mich an, als wäre ich ein Monster und als solches fühlte ich mich im Moment.
Ich stieg ab und bat Seph und Akio, mir zu folgen. Die beiden gurrten vergnügt und trabten mir hinterher.
Was sollte ich jetzt machen? Was machte man denn in so einer Situation?
Sich hinsetzen und losheulen?
Ich blieb stehen, verwarf den Gedanken dann aber wieder. Plötzlich rannte ein kleines Mädchen auf die Straße.
Sie lief auf Seph zu und ihre Mutter begann zu schreien. "Lass das! Pass auf, es beißt dich!"
Ich sah sie erstaunt an und wartete darauf, dass das Mädchen versuchte Seph zu streicheln.
Wirklich, sie hob die Hand und wollte mein Reittier zu anfassen.
Es war ihr egal, was ihre Mutter sagte. Ich lächelte und bat Seph, den Kopf zu senken, was dieser sofort tat.
Keine Ahnung wieso, aber die Tiere vertrauten mir. Das Mädchen wuschelte vergnügt über Sephs Kopf.
"Mama schau! Es tut nichts! Ein ganz liebes Chochobo." Die Frau trat aus ihrem Haus und kam näher.
Sie blieb vor mir stehen und musterte mich verwirrt. "Wer seid Ihr?" fragte sie mich.
Ich wartete einen
Moment und antwortete dann mit meinem Namen. "Und wieso folgen Euch die Monster?"
Ich verstand nicht, was sie meinte. Chochobos waren doch eigentlich friedliebend.
"Wieso Monster?" Sie schüttelte den Kopf.
"Die Chochobos in unserer Gegend sind skrupellos und blutrünstig." Ich wusste nicht ganz, was sie meinte.
Chochobos sind eigentlich Pflanzenfresser. Vielleicht ab und zu ein Wurm, aber sonst.
Ich wandte mich zu Seph und fragte, ob er davon wusste. Er schüttelte nur den Kopf.
Die Frau sah mein Schwert und sank auf die Knie. "Bitte Herr. Ihr habt ein Schwert.
Könntet Ihr uns nicht von der Qual befreien?
Die wilden Chochobos greifen unser Dorf an und töten unser Vieh.“
Never alone
Autor: Akane Ikeda
Teil: 4/?
Bemerkungen: Nächster Teil. Es tut mir leid. Viele warten jetzt schon gespannt auf die
Lovestory, aber ich möchte erst noch ein wenig über Akio und sein Leben einfließen lassen.
Dazu lass ich ihn noch was erleben.
Ich
sah die Frau eine Weile an. Wieso glaubte sie, ich könnte das? Ich antwortete nicht und sie
interpretierte mein Schweigen falsch. „Wenn es um die Bezahlung geht, dann bekommen Sie
alles von uns, was Sie wollen.
Essen, Wasser, alles, was Sie brauchen, nur befreien Sie uns."
Ich dachte eine Weile nach. Im Prinzip wollte ich nur Sephiroth sehen und dann na ja, was
dann? Ich wollte nicht wieder zurück in meine Welt. Dort hatte ich keinen, dem ich etwas
bedeute. Hier hatte ich zumindest meine beiden Chochobos, aber ich brauchte auch etwas zu
Essen. Und vielleicht…?
Ich drehte mich zu meinen beiden Freunden um. Ein Lächeln
huschte über meine Lippen. So was wie Freunde hatte ich nicht mehr, seid ich mich geoutet
habe. „Helft ihr mir? Ich brauche euch, um mit den anderen Chochobos zu kommunizieren.
Vielleicht sprechen sie meine Sprache nicht." Die beiden Vögel sahen sich einen Moment
lang an. Sie gaben Zwitscherlaute von sich und schienen meine Bitte zu diskutieren. Dann
wandten sie sich mir zu und nickten. Es erstaunte mich immer wieder, wie intelligent diese
Vögel waren.
„Gut, wir helfen euch. Oder wir versuchen es. Aber bitte gebt uns was zu Essen
und lasst uns etwas Trinken. Wir werden auch unser bestes geben," ich versuchte, möglichst
nett zu wirken und die Frau lächelte mich schließlich an. „Ja gerne. Wenn Ihr uns die Plage
vom Hals schafft, dann könnt Ihr auch noch einen Tag hier übernachten." Ich bedankte mich
und folgte der Frau.
Hinter mir meine beiden Chochobos. Auf Seph ritt mittlerweile das
kleine Mädchen. Sie quietschte vergnügt und klammerte sich ganz sanft am Rücken von
meinem Freund fest.
Er zwitscherte manchmal belustigt und hüpfte ein Stück. Das Mädchen
quiekte dabei auf, es schien ihr sehr gut zu gefallen. Ich lächelte, während ich der Frau
folgte. Wie lange war es her, seit ich
zugegeben hatte, dass ich auf Männer stehe? Etwa vier Jahre. Ja, genau. Nun war ich schon
vier Jahre lang allein. Man könnte meinen, ich hätte ein Trauma davontragen sollen, aber ich
bin mir sicher, es ist nicht so. Schließlich blieb die Frau stehen. Sie bat mich in ein eher
abgelegenes Haus.
Ich ging hinein und fragte, ob ich meine Freunde mit hineinnehmen dürfte.
Sie runzelte erst die Stirn, winkte aber dann abfällig mit der Hand. So bat ich Seph und Akio
herein. Ich schaute mich um. Das war so etwas wie eine Gaststätte. Sie hatte etwas von den
Wirtshäusern bei uns, aber es gab eine Treppe, die anscheinend zu Gästezimmern führte. Die
Frau sprach kurz mit dem Wirt, der mich und die Chochobos entgeistert ansah. Er brachte mir
irgendein Getränk und stellte dann Wasser auf den Boden. Darauf achtend, dass er nicht zu
nah an Seph oder Akio herantrat. Die beiden tranken genüsslich, während ich noch weiter
nachdachte.
Ich lachte kurz auf.
Ich hatte kein Träume? Von wegen! Ich sprach nur mit mir selbst und verbrachte, bis Gestern meine ganze Zeit damit, vor
dem Playstation zu hocken und zu versuchen, Sephiroth umzustimmen, auf die andere Seite
zu wechseln. Sephiroth…. Ich dachte wieder an den Mann, der mein Herz zum Rasen brachte.
Er war einfach perfekt. Ich meinte das aber nicht körperlich, schließlich war er ja als
Experiment erschaffen worden. Aber ich fühlte mich mit ihm verbunden. Er wurde von
allen verraten. Von seinem Vater, Hojo, von seiner Mutter, die ihn auch noch mit seinem
kranken Vater allein gelassen hatte und von Shinra.
Hätten sie Lucretia, seine Mutter, einfach mit Vinc alleine gelassen, so wäre
Sephiroth vielleicht ein glücklicher Junge geworden. Aber nein, sie hatten ihn verletzt und so
in den Wahnsinn getrieben.
Er hatte ihnen vertraut und sie hatten ihn verraten. Oh wie sehr er
mich an mich selbst erinnert. Allein, verlassen und verraten. Ich musste ihn einfach sehen und
wenn ich dafür mit diesen wilden Chochobos kämpfen müsste. Ein Lächeln stahl sich wieder
auf meine Lippen. Irgendwie verrückt.
Dann gingen meine beiden Freunde und ich in unser zugewiesenes Zimmer. Ich legte mich
auf das Bett, während sich die beiden auf den kuscheligen Teppich legten. Ich hätte sofort mit
ihnen getauscht, doch dagegen hatten sie ja mit lauten Zwitschern protestiert. Also lag ich nun
in dem Bett. Ich dachte noch eine Weile nach.
Was, wenn ich morgen aufwache und wieder in meinem Zimmer bin? Das würde
ich nicht verkraften. Wenn das wirklich passieren würde, dann würde ich mich irgendwo
runterstürzen.
Mein Leben wäre dann nichts mehr wert, wo ich doch die einzige Chance
verspielt hätte, Sephiroth zu sehen. Diesen Selbstmord nahm ich mir fest vor, würde ich
meinen Angebeteten nicht sehen. Und nichts würde mich davon abbringen. Außerdem, wem
würde ich schon fehlen? Meinen Eltern sicher nicht. Und wem sonst? Nicht mal die Lehrer wagten sich seit
über vier Jahren mehr an mich heran. Ich werde behandelt, als würde ich
ständig mitarbeiten. Aber was sollen sie sonst machen? Sie sind schließlich schuld daran, dass
ich so still bin.