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Wer wird Millionär?-Prominentenspecial

mit Kennilworthy Whisp, Gilderoy Lockhart, Harry Potter, Minerva McGonagall und Lord Voldemort!
von

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Die Show beginnt

„Willkommen und viel Vergnügen beim Prominentenspecial von Wer wird Millionär!“, grüßte der Moderator Cornelius Fudge die Zuschauer im Saal und zu Hause und lächelte strahlend in die Kamera.

„Unsere berühmten Kandidaten heute sind Kennilworthy Whisp“, fuhr Fudge fort und die Kamera schwenkte zu einem Mann hinüber, der freudig winkte, in der Hand einen goldenen Plüsch-Schnatz haltend, „der Autor von Quidditch im Wandel der Zeiten und weiterer Bücher!“

Das Publikum im Saal klatschte, währenddessen zeigte die Kamera nun einen anderen Mann, der selbstbewusst lächelnd guckte und seine schneeweißen Zähne zeigte.

„Gilderoy Lockhart“, stellte der Moderator vor, „Autor vieler Bücher, die durchaus spannend zu lesen sind, auch wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen!“

Der Hauch eines Stirnrunzelns erschien auf Lockharts Gesicht, aber schon kam ein Junge oder eher ein junger Mann ins Fernsehbild.

„Harry Potter“, verkündete der ehemalige Zaubereiminister mit ein wenig schleppender Stimme, „Der-Junge-Der-Lebt, der Auserwählte.“

Nun wurde die Kamera auf eine Frau gerichtet, die versuchte, nicht allzu streng zu blicken und möglichst freundlich zu nicken.

„Minerva McGonagall“, teilte Fudge mit, „nach dem Tod Albus Dumbledores Schulleiterin von Hogwarts!“

„Und“, die Kamera schwenkte jetzt zu einen bleichen Mann, „Sie-Wissen-Schon-Wer, ein gefährlicher Schwarzmagier, vom Ministerium für viele schlimme Verbrechen gesucht.“

Fudge klang bei dieser letzten Mitteilung wirklich nicht sehr glücklich, aber als er wieder ins Bild kam, hatte er sich schon wieder gefasst.

„Also, dann zur ersten Auswahlfrage! Aufgepasst, Kandidaten!“

Er räusperte sich noch mal, während dramatische Musik eingespielt wurde, dann trug er vor: „Ordnen Sie die Gründer Hogwarts’ alphabetisch nach den Endbuchstaben ihrer Nachnamen! A: Godric, B: Helga, C: Rowena, D: Salazar.“

Er wartete, bis die Kandidaten ihre Antworten eingetippt hatten, dann löste er auf: „Helga Hufflepuff endet auf F, dann kommt das N von Salazar Slytherin, darauf folgt Godric Gryffindors R und Rowena Ravenclaw ist mit W die Letzte. Das war wohl zu schaffen, aber ich denke, man brauchte etwas Zeit zum Überlegen.“
 

Die Ergebnisse wurden eingeblendet:

Kennilworthy Whisp………….18,12sec

Gilderoy Lockhart………………. ---

Harry Potter…………………...15,23sec

Minerva McGonagall…………..6,83sec

Sie-Wissen-Schon-Wer………….9,25sec
 

„Ah, die Schnellste war Professor McGonagall, was ja eigentlich kein Wunder ist, als Schulleiterin von Hogwarts sollte sie mit dessen Gründern ja am besten vertraut sein.“

Mit diesen Worten geleitete Fudge einzige Kandidatin in Richtung der Stühle in der Mitte.

Diese blickte, während man im Hintergrund ein gezischtes „Sie kennt die Gründer wohl kaum besser als ich, der Erbe Slytherins!“ hörte, Fudge skeptisch an und entgegnete: „Mag ja sein, aber deshalb beschäftige ich mich doch nicht damit, sie regelmäßig nach irgendwelchen Kriterien alphabetisch zu ordnen. Ich hab nun wirklich Besseres zu tun.“

„Zum Beispiel uns hier in dieser Quizshow zu beehren“, wechselte Fudge geschickt das Thema, „also, was mich interessieren würde, wäre Ihr Grund am ‚Wer wird Millionär’-Prominentenspecial teilzunehmen.“

„Nun, in Hogwarts wurde Ende des letzten Schuljahres der damalige Schuleiter Albus…“, erklärte Minerva und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken, „… Albus Dumbledore ermordet.“

Sie drehte ihren Kopf aus der Kamera weg, aber man hatte trotzdem noch erkennen können, dass ihre Augen feucht waren. Sie schluckte, dann fuhr sie fort: „Das ist der schreckliche Beweis dafür, dass unsere Schule nicht so sicher ist, wie wir es uns wünschen würden. Wir haben sogar darüber nachgedacht, Hogwarts ganz zu schließen. Da wir uns nun aber entschlossen haben, es doch weiterhin zu öffnen, müssen wir während der Sommerferien die Sicherheitsmaßnahmen noch deutlich erhöhen. Und das kostet verdammt viel Geld.“

Fudge nickte verständnisvoll.

„Tja, hier können Sie eine Finanzspritze von einer Million Galleonen gewinnen. Dazu müssen Sie 15 Fragen beantworten, können aber die Hilfe von drei Jokern in Anspruch nehmen. Zum Einen können sie das Publikum befragen, des Weiteren gibt es den 50/50-Joker und schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, jemanden per Flohnetzwerk in diesen Kamin dort zu rufen.“

Professor McGonagall nickte. Die Regeln kannte sie schließlich schon.

„Gut, dann kommt hier auch schon die erste Frage, die 7 Galleonen wert ist.“

Dramatische Musik erklang mal wieder, dann stellt der ehemalige Minister die angekündigte Frage: „Wer kann mit Sicherheit keine Magie wirken? A: Muggel, B: Scrimgeour nach einer Flasche Wein, C: Die Hauselfen in Hogwarts, D: Fudge.“

Der Quizmaster blickte leicht angesäuert drein und war der Hexe gewiss dankbar, dass diese keine Späße bezüglich Antwort D machte, sondern einfach nur Antwort A als die richtige nannte.

„Damit haben Sie nun sieben Galleonen und wir machen weiter mit der zweiten Frage: Welcher beliebten Süßigkeit sind Sammelkarten berühmter Magier beigelegt? A: Bertie Bott’s Bohnen, B: Nasenblutnougat, C: Schokofrösche, D: Zischende Wissbies.“

„Das sind die Schokofroschkarten, eigentlich eine gute Erfindung, weil die Kinder durch sie eine Menge Informationen erhalten, aber es ist natürlich schon ärgerlich, wenn sie die Unterrichtszeit dann darauf verwenden, die Karten zu tauschen…“, lautete die Antwort der ehemaligen Verwandlungslehrerin.

Schokofrösche war selbstverständlich die richtige Antwort und sie stand nun bei einer Gewinnsumme von 21 Galleonen.

„Wo befindet sich die Winkelgasse?“, kam die nächste Frage, „A: New York, B: Sydney, C: Tokio, D: London.“

Minerva McGonagall nahm Antwort D und stand nun bei 63 Galleonen. Auch die Frage danach, in welcher Mondphase Werwölfe sich verwandeln, beantwortete sie ohne Probleme.

„Welche Band führte die britischen Zauberercharts den ganzen Juni mit ihren Song ‚Heirate mich’ an? A: Die Schicksalschwestern, B: Die Süßen Hexen, C: Die Besenjungs, D: Die Kesselflicker“, sollte als nächstes beantwortet werden.

„Um ehrlich zu sein, kenne ich nur die Schicksalsschwestern…“, überlegte die Professorin laut, „allerdings ist diese Art Musik auch nicht gerade mein Fall. Der 50/50-Joker bringt mir gar nichts. Ich hab eine ehemalige Schülerin als einen Flohkandidaten, aber sie galt mir eher als Lexikon für andere Dinge…“

„Wie, Hermine ist auch Ihr Flohjoker?“, platze Harry hinein.

„Ja, Potter, aber wieso haben Sie in meiner Beschreibung direkt Miss Granger erkannt?“, entgegnete Minerva leicht gereizt, aber auch ein wenig überrascht.

„Ich hab in meiner ganzen Schulzeit keinen Schüler kennen gelernt, der auch nur annähernd soviel wusste wie Hermine…“, erklärte Harry.

„Nun, aber im Moment spiele ich mit Professor McGonagall und währenddessen sollten Sie eigentlich nur schweigend zuhören, Mr Potter“, mischte sich Fudge relativ unhöflich in das Gespräch ein. „Also, Professor, fahren sie fort!“

„Ähm ja… meinen Kollegen brauch ich da wohl auch nicht zu fragen und meinen Bruder… ich nehme wohl am besten den Publikumsjoker“, entschied die Professorin und so wurde es auch gemacht. 82% des Publikums wählten Die Süßen Hexen, und als Minerva sich ihnen anschloss, wurde dies auch als richtige Lösung bestätigt. 567 Galleonen waren nun sicher.

Und die nächsten Fragen beantwortete Hogwarts’ Schulleiterin nun ohne Hilfe und ohne Zögern eine nach der anderen. Und so stand sie nach erstaunlich kurzer Zeit und zur Faszination des Publikums und des Moderators, die wahrscheinlich nie zuvor vom Trainer der Quidditchnationalmannschaft von Bhutan gehört hatten (vom Mitkandidaten Kennilworthy Whisp vielleicht mal abgesehen), bei der Eine-Million-Galleonen-Frage.

Sehr dramatische Musik erklang, bevor Fudge wissen wollte: „Professor McGonagall, mir fällt grad auf, dass ich völlig vergessen habe, Sie zu fragen, wen Sie überhaupt mitgebracht haben. Also, wer begleitet Sie?“

„Meine Kollegin Professor Sprout, Hauslehrerin von Hufflepuff und meine Stellvertreterin als Schulleiterin.“

„Ach, ich dachte, das würde Professor Flitwick“, äußerte der Ex-Minister erstaunt.

„Nein, ein stellvertretender Schulleiter sollte immer auch potenzieller Nachfolger sein und Filius ist sechs Jahre älter als ich“, erklärte Minerva.

„Und das ist der einzige Grund? Dass Sie Sprout mitgebracht haben deutet doch wohl auch darauf hin, dass Sie sie Flitwick vorziehen, oder etwa nicht?“, hakte Cornelius nach.

„Nein“, erwiderte die Kandidatin gereizt, „das liegt wohl mehr daran, dass ich Filius als Flohjoker brauche.“

„Naja, bisher nicht… aber vielleicht bei der nächsten Frage….“, meinte Fudge, der auf dem Bildschirm gerade die Regieanweisung gelesen hatte, er solle nun die nächste Frage stellen.

„Ja, vielleicht… wenn Sie die Frage nun auch endlich stellen würden…“, drängelte Professor McGonagall. Dann jedoch wurde ihr Gesichtsausdruck nachdenklicher und sie wollte wissen: „Oder bestände die Möglichkeit, wenn wir uns hier noch ein paar Stunden unterhalten, dass die anderen Kandidaten, primär denke ich da natürlich an Sie-Wiss…“

Sie unterbrach sich, zögerte kurz und fuhr dann fort: „...an Voldemort, nicht mehr dran kämen?“

Auch Fudge schien kurz darüber nachzudenken, stellte dann aber kommentarlos die Eine-Million-Galleonen-Frage: „Welcher Buchstabe dient üblicherweise als Zeichen für das Plancksche Wirkungsquantum? A: a, B: h, C: s oder D: d?”

Gespannt blickte der Moderator der Schulleiterin ins Gesicht, ob sie wohl auch die Antwort auf diese Frage wüsste. Eigentlich hoffte er ja, dass dies nicht der Fall wäre; er kam sich dann immer so dumm vor. Vor allem bei einer solchen Frage… er hatte nicht den blassesten Schimmer, worum es ging.

„Hm“, machte Minerva, „Max Planck war ein Muggelphysiker… nur habe ich leider keine Ahnung, womit er sich beschäftigt hat... beziehungsweise von Physik im Generellen. Also, ich weiß natürlich, dass Dinge wegen der Gravitation herunterfallen, wenn man sie nicht mit einem Schwebezauber belegt, aber viel weiter reichen meine Kenntnisse nicht. Physik ist eben doch eher etwas für Muggel, die damit wirklich viele beeindruckende Leistungen vollbringen…“

„Hermine ist doch Muggelgeborene!“, rief Harry rein.

„Sicher, Mr Potter, aber Sie sind auch bei Muggeln aufgewachsen und haben Sie schon mal von Planck gehört?“, entgegnete die Professorin, bevor Fudge einwenden konnte, dass bei so hohen Fragen nun wirklich keine Unterhaltungen mit anderen Kandidaten mehr stattfinden sollten. Und immer noch kam der Ex-Minister nicht zu Wort, Harry sprach nun wieder.

„Nein“, gab er zu.

„Sehen Sie“, erklärte die Schottin, während Fudge inzwischen ganz aufgegeben hatte, „Ich nehme zwar an, dass Miss Granger, im Gegensatz zu Ihnen, sehr wohl schon von Planck gehört hat, aber sehr weitreichend werden ihre Kenntnisse da wahrscheinlich auch nicht sein. Sie war ja gerade mal elf, als sie das letzte Mal eine Muggelschule besucht hat. Deshalb werde ich erstmal den 50/50-Joker nehmen.“

Die Antworten A und B bleiben stehen.

„Hm… jetzt bleibt noch die Frage, ob ich Filius oder Miss Granger anrufen soll… Mein Bruder weiß das bestimmt genauso wenig wie ich, aber die anderen beiden sind oft ein Quell erstaunlichen Wissens. Nun, vielleicht hat Potter ja nicht völlig Unrecht und Miss Granger ist tatsächlich mehr vertraut mit den Schreibweisen der Muggelphysik. Ja, ich denke, wir wenden uns an Hermine Granger, sie hält sich momentan im Fuchsbau auf.“

Ein Mitarbeiter schaute per Flohnetzwerk im Fuchsbau vorbei und teilte Hermine mit, dass man sie im ‚Wer wird Millionär’-Studio zu sprechen wünsche. Wenige Sekunden nachdem der Mitarbeiter seinen Kopf wieder aus dem Kamin dort gezogen hatte, erschien Hermines in jenem im Studio.

„Miss Granger“, informierte Fudge sie, „Professor McGonagall erhofft sich ihre Hilfe bei der Eine-Million-Galleonen-Frage. Sie haben jetzt dreißig Sekunden Zeit, sich auszutauschen, dann wird das Feuer gelöscht.“

Nach einem Nicken Hermines fuhr der Moderator fort: „Die Zeit läuft ab jetzt!“ Er drehte eine Sanduhr um.

„Miss Granger, ist das Zeichen für das Planksche Wirkungsquantum a oder h?“, fragte Professor McGonagall.

„Ähm“, kam von Hermine. Nachdenkliches Schweigen, schließlich: „Sind das Groß- oder Kleinbuchstaben?“

„Kleine.“

„Naja… ich glaube, a ist Beschleunigung...“

Das letzte Sandkorn fiel, das Feuer wurde gelöscht und Hermines Kopf war aus dem Saal verschwunden.

„Wenn a Beschleunigung ist, dann müsste doch logischerweise h das Wirkungsquantum sein, oder?“, meinte die Schulleiterin recht unsicher.

Fudge zuckte mit den Schultern.

Minerva McGonagall schüttelte den Kopf. „Das kann stimmen, aber vielleicht wird der gleiche Buchstabe ja auch für verschiedene Dinge benutzt. Ich weiß es nicht und daher werde ich die 667 000 Galleonen mitnehmen. Ich höre auf. Übrigens… 667 000... wie kommen Sie auf solche Werte?“

Erneut zuckte Fudge mit den Schultern: „Da müssen Sie die Redaktion fragen, ich moderiere nur. Also, Sie hören auf?“

“Ja, sagte ich bereits.“

„Ok… Sie hätten sonst h genommen… und jetzt erscheint bei mir die Auflösung der Frage, h wäre richtig gewesen. Aber 667 000 Galleonen sind ja auch viel Geld. Ein Applaus für Professor McGonagall!“

Das Publikum klatschte wirklich laut, während die Schulleiterin die Bühne verließ und der Quizmaster sich bereit machte, die nächste Auswahlfrage zu stellen. Fudge las die Karte, auf der diese aufgeschrieben war und meinte etwas schief lächelnd: “Irgendwie habe ich diesmal noch mehr das Gefühl, dass diese Frage perfekt für einen bestimmten Kandidaten ist.” Allerdings waren seine Worte kaum zu verstehen, da sie von der bekannten dramatischen Musik überlagert wurden. Als diese verklungen war, forderte der Quizmaster die vier Zauberer auf: “Ordnen sie diese Besen chronologisch nach dem Zeitpunkt ihrer ersten Herstellung: A: Komet 180, B: Mondputzer, C: Shooting Star, D: Sauberwisch Zwei.”

Nachdem die Kandidaten ihre Antworten eingetippt hatten, verkündete Fudge: “1901 schuf Gladys Boothby den Mondputzer, der Sauberwisch Zwei wurde von den Gebrüdern Ollerton 1934 eingeführt, die Comet Trading Company brachte den Komet 180 1938 auf den Markt und der Jüngste ist Universal Brooms Shooting Star aus dem Jahre 1955.”

Nun erschienen die Zeiten der Kandidaten:

Kennilworthy Whisp………….7,76sec

Gilderoy Lockhart………………. ---

Harry Potter…………………...12,35sec

Sie-Wissen-Schon-Wer………….. ---

“Das Ergebnis von Mr Whisp überrascht mich jetzt ehrlich gesagt wenig, immerhin sammelt er Oldtimerbesen und schreibt Bücher darüber”, kommentierte Cornelius Fudge Zeit seines nächsten Kandidaten.

Dieser wandte sich derweil an Harry Potter: “Das hab ich mir schon fast gedacht, dass Sie das auch wissen. Sie sind auch ziemlich quidditchbegeistert, nicht wahr? Waren seit dem ersten Schuljahr der Sucher Ihrer Hausmannschaft, hab ich gehört.”

“Äh, ja. Wobei das mit dem Komet und dem Sauberwisch etwas knifflig war, fand ich. Ähm, wo ich Sie jetzt so spreche: Würden Sie vielleicht mein Exemplar von Quidditch im Wandel der Zeiten signieren, Sir?”

“Ja, natürlich, gerne. Wissen Sie was, Sie können mich auch gerne mal in Nottinghamshire besuchen kommen und meine Besensammlung ansehen.”

“Das wäre cool, aber ich fürchte dazu habe ich im Moment nicht die Möglichkeit, leider. Vielleicht irgendwann einmal, wenn gewisse Leute”, hier warf Harry einen vielsagenden Seitenblick auf Lord Voldemort, “keine Probleme mehr bereiten.”

“Das freut mich ja, dass Sie sich so gut verstehen”, unterbrach Fudge das Gespräch, “aber würde es ihnen viel ausmachen, nun zum eigentlichen Sinn dieser Sendung zurückzukommen und einige Quizfragen zu beantworten, Mr Whisp?”

“Ähm, nein, natürlich nicht, Verzeihung.” Kennilworthy Whisp setzte sich auf den Stuhl in der Mitte gegenüber des Showmasters und blickte diesen in Erwartung der ersten Frage an. Seinen Plüschschnatz behielt er in den Händen.

“Ich nehme an, an die Regeln erinnern Sie sich noch und ich muss sie nicht wiederholen?”, fragte Fudge nach und sein Kandidat bestätigte dies mit einem Nicken. “Dann kommt hier die erste Frage: Welche Tiere bringen die Post: A: Goldene Schnatzer, B: Eulen, C: Klapperstörche oder D: Pudel?”

“Das sind natürlich die Eulen.”

“Genau.”

Die nächsten drei Fragen wurden ein wenig schwieriger, aber auch sie löste Whisp problemlos.

Dann kam die fünfte, die 567-Galleonen-Frage: “Wie stirbt der Hexer im Märchen “Des Hexers haariges Herz” von Beedle dem Barden? A: Die Maid ermordet ihn, B: Er reißt sich das Herz mit einem Zauber raus, C: Er schneidet sich das Herz mit seinem Dolch raus oder D: Das Herz erwürgt ihn mit seinen Haaren.”

“Uh... Keinen blassen Schimmer...”

“Sind Sie muggelgeboren?”, fragte der Quiszmaster auf der Suche für eine Erklärung der Ahnungslosigeit seines Kandidaten.

“Nein... mein Vater wollte mir dieses Märchen auch mal vorlesen, als ich fünf war. Er war zwei Sätze weit gekommen, als meine Mutter bemerkte, was er tat, und ihn aufhielt. “Des Hexers haariges Herz” sei kein geeignetes Märchen für kleine Kinder, sagte sie und den Antwortmöglichkeiten nach zu urteilen hatte sie da nicht ganz unrecht. Naja, jedenfalls hat man mir das Märchen nicht vorgelesen und später, als ich alt genug gewesen wäre, um es selbst zu lesen, interessierte ich mich mehr für andere Dinge”, erläuterte Whisp und lächelte schief.

“Quidditch”, riet Fudge.

Der Autor nickte. “Nunja... ich denke, ich möchte Braxton Quick kontaktieren. Er ist mein Lektor bei Whizz Hard Books und generell sehr belesen. Würde mich also sehr wundern, wenn er das nicht wüsste.”

“Sind Sie sich sicher, dass sie den Floo-Joker jetzt schon benutzen wollen? Und nicht lieber das Publikum fragen wollen?”

“Hm... das Publikum könnte das auch wissen... aber Mr Quick zu fragen, erscheint mir doch sicherer.”

“In Ordnung.”

Das Kaminfeuer wurde wieder entzündet und ein Mitarbeiter verständigte Mr Quick, dessen Kopf bald daruf in den Flammen erschien. Er war ein Mann Ende dreißig, glattrasiert, kurze braune Haare und eine runde Brille mit goldenem Rahmen auf der Nase. “Guten Abend!”, grüßte er.

“Guten Abend, Mr Quick. Mr Whisp erhofft sich ihre Hilfe bei der 567-Galleonen-Frage. Also dann, Mr Whisp, dreißig Sekunden!”

“Hallo, Mr Quick. Wie stirbt der Hexer im Märchen “Des Hexers haariges Herz” von...”

“Er schneidet sich sein Herz raus, weil er es der Maid geben will, nachdem er ihr ihres genommen hat. Zuerst versucht er, es mit seinem Zauberstab herauszuholen, aber das klappt nicht, deswegen nimmt er dann seinen Dolch”, antwortete der Lektor bereits, bevor die Frage auch nur zu Ende gestellt war.

“Super, Danke! Dachte ich mir doch, dass Sie das wissen.”

Braxton Quick nickte lächelnd, dann wurde das Feuer wieder gelöscht.

Whisp wandte sich vom Kamin ab und Fudge wieder zu. “Ich nehme dann Antwort C: Er schneidet sich das Herz mit seinem Dolch raus.”

Der Showmaster nahm die Antwort an und sie war, wenig überraschend nach Quicks souveräner Zusammenfassung des Endes des Märchen, richtig.

Die nächsten drei Fragen beantwortete der Quidditchfanatiker dann auch wieder selbstständig.

“Wer zeichnet “Die Abenteuer von Martin Miggs, dem mickrigen Muggel? A: Samson Wyman, B: Jean Carr, C: Neirin Pugh oder D: Cyrus Eads?”, stellte Fugde schließlich die neunte Frage.

“Uh, noch so etwas, was ich nicht gelesen habe, weil kein Quidditch drin vorkam. Mein Neffe wüsste das wahrscheinlich, aber den Joker hab ich ja nicht mehr. Miss Carr kann ich ziemlich sicher ausschließen. Sie hat meine Biographie “Er flog wie ein Verrückter” über “Dangerous” Dai Llewellyn in einen Comic umgewandelt, ich glaube, wenn sie auch für Martin Miggs verantwortlich wäre, wüsste ich das. Für den 50:50-Joker ist mir das allerdings zu riskant, fragen wir also das Publikum.”

So wurde es getan. Erstaunlicherweise hatten sich immer noch 7% fürAntwort B entschieden. Nur 53% wählten Cyrus Eads, da das nächstbeste Ergebnis jedoch bei 24% lag, fand Whisp die Antwort der Zuschauer deutlich genug und schloss sich ihr an.

“Das ist korrekt”, bestätigte der ehemalige Zaubereiminister. Als die nächste Frage auf seinem Monitor erschien, lächelte er. “Ich denke, das werden Sie wissen: Woraus wird Tofu hergestellt? A: Ziegenmilch, B: Eier, C: Sojabohnen oder D: Reis?”

“Ja, in der Tat, als Vegetarier und Hobbykoch weiß ich das natürlich. Antwort C: Sojabohnen.”

“Richtig. Kommen wir nun zur Gewinnstufe.” Fudge runzelte die Stirn, als er die elfte Frage las. “Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, Sie haben ziemliches Glück. Bevor ich mich für diese Sendung mit Ihnen auseinandergesetzt habe, wusste ich drei Dinge über Sie: Sie sind ein Quidditchfachmann und Sie mögen vegetarische Küche und Backgammon. Jetzt raten Sie mal, warum es in der nächsten Frage geht!”

“Ähm, Backgammon?”

“Exakt.”

“Krieg ich Extrapunkte fürs richtige Raten?”

“Nein. Apropos Extrapunkte: Wofür möchten Sie das Geld überhaupt haben?”

“Ich hatte vor, es an “Quidditch für die Zukunft” zu spenden, ein Projekt, das benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt.”

“Mit Quidditch?” Der Moderator klang etwas skeptisch.

“Unter anderem. Quidditch macht den Kindern Spaß und es fördert körperliche Fitness, magische Kontrolle und Teamgeist. Lauter nützliche Dinge.”

“So gesehen ja. Nun, das ist sicher lobenswert. Da wir uns gerade eh schon unterhalten: Wen haben Sie denn mitgebracht?”

“Meine Ehefrau Camilla.”

Die Kamera schwenkte ins Publikum und zeigte eine zierliche Frau mit dunkelblonden Haaren.

“Und wie steht Mrs Whisp zu Quidditch?”

“Gut, sonst würde sie es wohl kaum mit mir aushalten”, lachte der Autor.

“Ja, wahrscheinlich... nun zur Frage: Was bezeichnet man im Backgammon als “Gammon”: A: Den ersten Zug, B: Das Spielbrett, C: Falschspiel, D: Einen doppelt gewerteten Sieg?”

“Das ist Antwort D.”

“Na, ob Mr Whisp da recht hat? Oder ob er vielleicht doch ein wenig verwirrt war? Sie erfahren es nach der Werbung!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  herzEsca
2011-02-24T16:55:54+00:00 24.02.2011 17:55
super geile geschreiben^^
schreib bitte weiter
lg
herzEsca


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