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Youkai War - Ein Kampf um das Überleben aller

Egal wie das Ende aussieht - alles endet irgendwann
von

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Die Offenbarung – lauscht der Prophezeiung

Juhu! *wink*

Da bin ich wieder und hab gleich auch noch ein neues Kapi mitgebracht. Dieses Mal werden einige Fragen geklärt und es gibt auch ein paar Überraschungen. Aber mehr verat ich nicht. Einfach lesen. ^^
 

Und vielen lieben Dank für die vielen Kommis. *knuddel* Da kann man ja süchtig danach werden.
 

Die Offenbarung – lauscht der Prophezeiung
 

Nach dem Vorfall in Tion hatten sie beschlossen, keine Rast mehr einzulegen. Alle waren erschöpft und wollten zumindest die nächste Nacht in Sicherheit verbringen. Tief und fest schlafen, ohne auf die Geräusche der Umgebung achten zu müssen. Das Gebirge wurde zunehmend größer. Das Blau der Berge verschmolz immer mehr mit dem des Himmels, bildete eine Einheit. Vor ihnen lag eine riesige Hügellandschaft. Helles Grün empfing sie, an einigen Stellen durch den Schatten der vorbeiziehenden Wolken verdunkelt.
 

Hellbraunes Haar wurde in die Luft gewirbelt. Das Pony fiel dem jungen Mädchen ins Gesicht, verdeckte vollkommen ihre geschlossenen Augen. Immer wieder perlte eine Träne schimmernd zu Boden. Schon seit geraumer Zeit war die Luft mit dem Duft des Salzes getränkt. Kagome legte behutsam eine Decke über Yu, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie tat ihr so unendlich leid und sie konnte nicht bestreiten, dass sie sich schuldig fühlte. Schließlich waren sie durch ihr zutun, in diese Welt gekommen.

Sachte setzte Kirara eine Pfote vor die andere, um Yu, die auf ihrem Rücken Platz genommen hatte, nicht zu wecken.

„Sie ist vollkommen erschöpft!“, bemerkte Sango und sah kurz hinter sich.

„Ist das verwunderlich?! Ihr eigener Bruder hat sie angegriffen, wollte sie sogar töten. Das muss sie erst einmal verarbeiten.“, kam es von Ayame.

Die Taijiya nickte mitfühlend. Sie selbst wusste, wie es war, wenn der eigene Bruder einem als Feind gegenüberstand. Ein Gefühl, dass sie mit Yu teilen konnte. Diese Verzweiflung und die Hilflosigkeit in diesem Moment, als sei man gefesselt, obwohl der Körper sich frei bewegen kann. Die erdrückende Schwere, die von einem Besitz ergriff, sobald man nur an diesen Moment dachte, bis er real wurde.

„Aneue, wird sind gleich da!“

Sango hob ihren Blick an, Kagome folgte diesem ebenfalls. Kohaku eilte mit Sota die Anhebung hinauf, die die Sicht versperrte.
 

„Na los, Kagome!“ Zwei Hände umfassten ihre Handgelenke und sofort wurde sie von Inu Yasha mitgezogen, ebenfalls die Erhöhung hinauf. „Hey, Inu Yasha. Langsamer, schließlich…..“, sie hielt inne. Vor ihr erhob sich der Fuß des Gebirges. Wie ein schlafende Riesen wirkte das Azurgebirge. Und dort konnte sie die Festung erkennen. In den Fels hinein gebaut und strahlend hell. Kagome kam es so vor, als wäre sie gerade in eine Märchenwelt eingetaucht. Links der Burg befand sich ein unüberschaubarer Wald.Zur Rechten ein Fluss, dessen Wasser im Licht der Sonne golden schimmerte.

„Die Dreigipfelburg, mein Schatz.“ Inu Yasha zog sie zu sich. Ihr Hinterkopf lehnte an seiner Brust. Seine Arme hatte er schützend um sie gelegt. Ihre Augen bestaunten einfach den Anblick. Für Sekunden vergaß sie die quälenden Gedanken, bevor sich ihr Blick wieder erhärtete. Die Angespanntheit ergriff wieder von ihr besitz.

„Du sollst nicht immer die Sorgen der ganzen Welt auf deinen Schultern tragen!“ Verwirrt horchte sie auf, fühlte wie Inu Yashas Lippen ihr Ohr streiften, bevor er ihre Hand ergriff und ohne einen weiteren Blick oder ein weiteres Kommentar voran ging und sie langsam mit sich zog. Sie befühlte leicht ihr Ohr, strich sich das Haar zurück. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Ihre Lippen formten ein Danke.
 

Aus der Ferne wirkte die Festung bereits beeindruckend, doch je näher sie kamen, desto prächtiger wurde sie. Den Bannkreis, der diesen Ort umgab, hatte sie bereits vor längerem hinter sich gelassen. Vor der Burg befanden sich kleine Hütten. Neugierig wurden sie von den Menschen gemustert. Andere schienen sie bereits zu kennen. Das Meer der Dächer erstreckte sich bis an den Horizont.

„Viele haben sich hier her gerettet. Man könnte sagen, dass hier der größte verbliebene Teil der Menschheit lebt.“, bemerkte Ayame, sprach somit den Gedanken der Miko aus und bestätigte diesen zugleich.

Kagomes Blick schweifte nach einer kurzen Andeutung der Kenntnisnahme hinauf zu den Türmen der Burg. Für einen kurzen Augenblick hätte sie schwören können, dort eine Gestalt gesehen zu haben. Grün schimmernd im letzten Licht des Tages. Seine Augen auf ihnen ruhend. Doch ein kurzes Blinzeln und die Gestalt war verschwunden. Sollte das doch nur Einbildung gewesen sein?“
 

„Öffnet die Tore!“, schrie eine Stimme. Krieger, die vor dem riesigen Tor wache hielten, deuteten eine leichte Begrüßung an, als die Gruppe durch den Torbogen trat. Hohe Mauern, marmorne Stufen, die in alle Himmelsrichtungen führten, empfingen sie. Im Innenhof stoppten alle, schauten auf die Miko, die dort vor ihnen stand und sich gerade verneigte. „Ich grüße euch alle. Die Wächter und auch ich sind erfreut zu sehen, dass ihr unbeschadet hierher gelangt seid.“ Sie erhob nach Beendung des Satzes ihren Kopf an, ließ ihre Augen über die Gruppe wandern.

„Na ja, also unbeschadet ist etwas anderes!“, gab Inu Yasha mürrisch von sich. Kagome zupfte an seinem Ärmel.

Die Miko hatte es anscheinend nicht gehört. „Ich heiße euch und ganz besonders euch, Kagome-sama, willkommen.“ Überraschung war in Kagomes Gesicht zu lesen. Woher wusste sie, wer sie war?

„Verzeiht, aber wir sind uns zuvor noch nie begegnet und doch kennt ihr meinen Namen?“

„Das stimmt, Kagome-sama. Aber auch wenn wir uns noch nicht begegnet sind, so ist euer Name vielen hier ein Begriff. Sowie auch eure Verbindung zu Inu Yasha-sama. Die Wächter haben seit dem Moment eurer Rückkehr über euch gewacht. Aber entschuldigt bitte, ich muss mich noch vorstellen. Mein Name lautet Hayane.“ Erneut erfolgte eine kleine Verbeugung.

Über mich gewacht, wiederholte Kagome in Gedanken und kräuselte die Stirn.
 

„Bring uns zum Kristallsaal, Hayane.“ Bestimmend trat Koga nach vorne.

Hayane schüttelte jedoch ihren Kopf. „Ich habe Anweisungen euch zunächst in Gemächern des Westflügels zu bringen. Ihr sollt euch ausruhen. Sobald die Sonne beginnt sich zurück zu ziehen, ist der Rat der Wächter bereit, euch zu empfangen.“

Koga sah sie grimmig an. Diese Antwort passte ihm ganz und gar nicht. Antwortete jedoch hierauf nicht, da Ayame ihre Hand auf seinen Arm legte. Durch ein leichtes Kopfnicken deutete die Ookami-Youkai in Yus Richtung. Koga folgte ihrer Anweisung und betrachtete sich kurz das schlafende und vor sich im Traum leise hin wimmernde Mädchen. Er verdrehte kurz die Augen, doch hatten diese an Weichheit zugenommen.

Kagome bemerkte dies und musste leicht lächeln. Ein Nicken seitens des Anführers des Wolfsrudels erfolgte, woraufhin sich die Miko umdrehte und eine der vielen Stufen hinauf eilte. Die Gruppe folgte ihr.
 

Sachte ließ sich Kagome auf das große Bett fallen. Weiche Kissen umfingen sie. Yu war versorgt, schlief friedlich in einem der nahe gelegenen Zimmer. Shippo war bei ihr geblieben. Genauso wie Kirara. Sango hatte dies vorgeschlagen, bevor sie sich ebenfalls zurückgezogen hatte. Die Taijiya sah ziemlich abgekämpft aus. So fühlte sich auch die junge Miko. Sie ließ ihren Körper noch mehr in die Kissen sinken. Kagome seufzte zufrieden auf, bevor sie ihr Gesicht zur Seite drehte. Inu Yasha dabei beobachtete, wie er Tessaiga ablegte. Sie konnte erkennen, dass er ebenfalls müde war, auch wenn er es niemals zugeben würde. Dafür war er viel zu Stolz. Aber der Kampf begann auch an ihm zu zehren.

Leise setzte sie ihre nackten Füße auf den Boden auf und stieß sich zugleich vom Bett ab. Inu Yashas Augen sahen hinaus auf den schimmernden Fluss. Er wirkte in diesem Moment so ernst, vollkommen in seine Gedanken versunken. Dann jedoch sah er zur Seite. Kagome hatte ihre Hand um die seine geschlungen. Den weißen Yukata, den sie sich übergestreift hatte, flatterte leicht im Wind. Ihre rehbraunen Augen, ihre Gestalt, schenkten seinen umherschwirrenden Gedanken Ruhe. Kurz kniff er seine Augen zusammen.

„Ruh dich etwas aus.“, drang ihre sanfte Stimme an sein Ohr. Ohne Gegenwehr ließ sich der Hanyou mitziehen. Liebevoll lächelte er, als die junge Miko ihn zu sich ins Bett zog, sich an ihn schmiegte. Er legte seinen Arm um sie, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und schnupperte an diesem.

Kagome begann leise aufzulachen. Inu Yasha zog sie noch mehr zu sich, bevor er die Augen schloss. Sie hatte Recht. Er musste sich etwas ausruhen. Und das würde ihm mit ihr in seinen Armen am Besten gelingen. Kurz zuckten seine Ohren, als ihr leises Atmen zu ihm hinauf kletterte. Er spürte ihren Herzschlag an dem seinen. „Kagome… Meine Kagome“, murmelte er noch, bevor er ebenfalls in den Schlaf glitt.
 

~
 

Ein ihm bekannter Duft stieg ihm in die Nase. Doch irgendetwas war anders. Irgendetwas machte ihn ungemein nervös. Schnell öffnete er die Augen. Sichtlich geschockt sah er sich um.

Nichts als Dunkelheit.

Eine Ahnung beschlich ihn. Er kannte diese Umgebung.

Sollte es erneut passiert sein?
 

Unruhe breitete sich in ihm aus. Der Geruch wurde intensiver. Er sah zur Seite. Nichts. Wo war sie? „Kagome!“, rief er in die Dunkelheit hinein. Sekunden vergingen. Nichts. Kein Laut ertönte, bis ein Schrei die erdrückende Stille zerriss. Sofort wirbelte er herum. Er konnte ein Licht erkennen. Ohne groß darüber nachzudenken, eilte er los. „KAGOME!“
 

„Inu……Ya……sh….a!“, presste sie leise hervor, in der Hoffnung, dass er ihre Stimme wahrgenommen hatte. Sie hatte seine Anwesenheit bereits gespürt gehabt, doch erst seine Stimme, sein Ruf, hatte sie dazu gebracht, ihre Lippen zu bewegen. Am liebsten hätte sie geschrieen. Doch sie konnte ihre Stimme einfach nicht erheben. Nur unter Schmerzen, hatte sie sich zu einem Flüstern zwingen können. Ihr Hals, ihre Lungen, brannten höllisch, als stünden sie in Flammen. Sie kniff ihre Augen zusammen. Gerade hatte sie erneut Schmerzen verspürt. Sie waren nicht so stark, wie beim ersten Mal und doch….. Etwas Spitzes zerriss ihre Haut, bohrte sich in ihr Fleisch. Blut rann ihre Arme hinunter. Sie nahm dessen Wärme auf ihrer kalten Haut wahr. Tropfende Geräusche wurden wiedergegeben. Erklangen fast unheimlich.

Keuchend kam Inu Yasha näher. Sein Herz schlug bis zum Hals. Übertönte selbst seinen rasselnden Atem. Der Schein des Lichtes wurde immer heller. Er kannte dieses Leuchten. Es war ihm so bekannt.

Nur woher?

In seinem Kopf begann es zu pulsieren. Verdammt noch mal, was war hier los?

Ein süßlicher Geruch vermischte sich langsam mit dem von Kagome.

Es war der Geruch ihres Blutes. Wind umspielte seinen Körper und zugleich verlor er die Kontrolle über diesen. Mit weit geöffneten Augen sah er auf die Szene, die sich vor ihm bot. Als wäre ein schwarzer Vorhang zu Boden gefallen, erkannte er das Bild jetzt klar vor sich.

Auf einer kleinen Felserhebung stand SIE . In diesem Moment schien alles um ihn herum zu erstarren. „KAGOME!“

Ihre Hände befanden sich über ihren Kopf. Dornenranken hatten sich fest um ihre Handgelenke und Arme geschlungen. Schwarze Knospen entfalteten sich. Der seidige Stoff, der sich um ihren Körper schmiegte, wehte leicht zur Seite. Strähnen verdeckten einen Teil ihres blassen Gesichtes. Mit ängstlichen Augen sah sie auf Inu Yasha. Dieser war unfähig sich zu bewegen. Entsetzt sah er auf das Blut, das in kleinen Rinnsaal ihre Arme hinunter floss und zu Boden glitt, den Stoff befleckte, einen Gegenstand zu ihren Füßen bedeckte. Kurz wich sein Blick nach unten. ºShikon no Tama!º Kaum hatte er diesen Gedanken erfasst, begann die Stimme von neuem zu flüstern.
 

- Beide durch die Liebe zu einander verbunden -
 

Ein Knurren drang an Kagomes Ohr. Sie sah auf ihren Hanyou hinab. Sie konnte sehen, dass sein Körper begonnen hatte zu zittern. Er kämpfte. Leicht weiteten sich seine Augen. Kleine Blitze zuckten durch die Luft. Ein Bann hatte sich über ihn gelegt.

„Inu Yas…ha“, wisperte sie. Ihre Sicht begann immer mehr und mehr zu verschwimmen.

Starke Macht wollte den Auflehnungsversuch des Hanyous verhindern. Ein Pulsieren war zu spüren, dass die Erde zu ihren Füßen erzittern ließ.
 

„Inu Yasha!“ Ihre Stimme aktivierte die letzten Kräfte in ihm. Inu Yasha drückte sich nach oben. Er konnte fühlen, dass der Widerstand weniger wurde. Er verstärkte den Gegendruck noch etwas. Er musste es einfach schaffen. Als nächstes war ein knarrendes Geräusch zu hören. Der Bann, der ihn umschlossen hatte, war gebrochen. Mit schnellen Schritten eilte er auf den Felsvorsprung zu. „San Kon Tes Sou!“

Kagomes Arme fielen schlaff nach unten. Ihre Beine gaben nach, sie drohte zu fallen. Inu Yashas Hände legten sich um ihre Hüfte, schell zog er sie zu sich, als sich erneut die Sicht der Beiden zu schwärzen begann.
 

Weicher Stoff schmiegte sich um seinen Körper. So schnell er konnte richtete er sich auf. Kagome erhob sich ebenfalls, jedoch wesentlich langsamer. Ihre Arme verdeckt von der Decke.

„Lass…… Lass mich deine Handgelenke sehen.“

Sie zuckte leicht zusammen, als er diese zu sich zog. Leise stieß er die Luft aus, bevor ihm ein „Nein!“, entglitt und er für einen kurzen Moment die Augen schloss. Er hatte gehofft, dass es nicht real gewesen war. Dass es dieses Mal nur ein Traum war. Doch seine Hoffnung war vollkommen von der Verzweiflung geschluckt worden, die sich über ihn legte, als er die Wunden und Schnitte, die ihr durch die Dornen zugefügt worden waren, erblickte. In roten Tropfen perlte ihr Blut auf die Decke. Sie wandte ihre Augen, die auf ihren Verletzungen ruhten, ab, sah zu ihm. Kagome begann zu lächeln. Sie lächelte ihn an. Ihre Augen strahlten gerade so viel Wärme aus, die ganz alleine ihm galt. Aber wieso? Aus welchem Grund?
 

„Wenigstens musstest du dieses Mal keine Schmerzen erleiden!“, erklang ihre Stimme. Sachte zog sie ihre Handgelenke zurück. Ihr Blick glitt erneut über ihre Wunden. „Ich werde das verbinden müssen.“ Somit verließ sie den Raum.

Wie versteinert saß der Hanyou auf dem Bett. Kagome war bereits verschwunden, doch starrte er immer noch auf die Tür.

Das war es gewesen.

Aus diesem Grund!

Seine Hand begann sich zur Faust zu ballen, Zorn funkelte in seinen Augen auf. Sie war verletzt worden und was tat sie?! Sie war erleichtert, dass er keine Schmerzen ertragen musste. Dabei wäre es ihm egal gewesen, wie viel er leiden müsste, wenn er sie hierdurch beschützen könnte. Dass, was er immer wollte, seit dem Moment, als er ihr das erste Mal begegnet war, sie ihm gegenüber gestanden hatte, auch wenn er es damals nicht zugegeben hätte. Er wollte sie immer beschützen wollen. Seine Kagome.

Wut stieg in ihm auf. Diese Hilflosigkeit machte ihn fertig. Ja, er hasste es hilflos zu sein. Nichts dagegen tun zu können.
 

Das kühle Nass belebte wieder ihre Sinne. Wasserperlen benetzen ihre Haut, rannen an ihrem Kinn entlang, fielen zurück in die mit Wasser gefüllte Schale. Ihre Augen huschten erneut über ihre Verbände. Sie atmete tief ein, als sie den weißen Stoff nochmals zu Recht zupfte. „Wie soll ich das jetzt wieder erklären?“, murmelte sie zu sich selbst. Ihre Augen erhoben sich, besahen ihr Spiegelbild. Neben diesem konnte sie ein weiteres erkennen. Sie lehnte ihren Kopf zur Seite, legte diesen auf Inu Yashas Schulter. Seine Arme schlangen sich schützend um ihre Hüfte. Dieser schloss seine Augen, während seine Lippen ihr Haar küssten, seine Nase in dieses eintauchte. Er wollte am liebsten all seine Sorgen in ihrem Duft ertränken. „Egal was es ist, was es uns zeigen soll. Egal was passiert, wir werden es schaffen.“, flüsterte er.

Sie nickte zuversichtlich. Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass dies erst der Anfang allen Leids war. Eine Ahnung beschlich sie, dass von jetzt an die Zeiten noch dunkler werden würden. Dunkler als alles was sie jemals zuvor gesehen hatten. Kagome schloss die Augen, schmiegte sich noch mehr an seinen Körper, der ihr so viel Geborgenheit schenkte. In diesem Moment betete sie. Sie betete und flehte, dass ihre Befürchtungen nicht wahr werden würden.
 

~
 

Sango hob leicht ihren Kopf an. Genoss die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, die ihr noch geschenkt wurden. Gold leuchtend lag die Landschaft vor ihr. Die Sonne hatte begonnen die Herrschaft dem Mond zu überlassen. Der Dunkelheit der Nacht und die damit verbundene Kälte. Sie strich sich über die Arme. Je weiter sie voran schritten, desto düsterer wurde ihr Weg.

Wo sollte das alles noch hinführen?

Sie wusste, wofür sie kämpfte. Diese Frage hatte sie sich noch nie gestellt. Sie wusste die Antwort, aber nichts desto trotz sehnte sie sich manchmal nach einem ganz normalen Leben, mit dem Menschen an ihrer Seite, den sie liebte. Leichte Röte erschien auf ihren Wangen. Woran dachte sie denn jetzt? Sie verzog den Mund, wandte sich anderen Gedanken zu.
 

Es würde nicht mehr lange dauern und sie würden den Grund ihrer Reise hierher erfahren. Den Grund, warum sie gerufen wurden. Schritte drangen an ihr Ohr. Ihr vertraute Schritte. „Du hältst Abstand? Was ist los? Hat diese Burg dir Anstand eingeflößt?“ Ein Lächeln entglitt ihr dabei.

Miroku trat neben sie, sah ebenfalls auf die goldene Landschaft. „Ich habe ein ungutes Gefühl!“

Sango sah zu ihm hinauf. „Wie meinst du das?“

Der Hoshi zuckte jedoch nur mit seinen Schultern, legte seine Unterarme auf das Geländer, neigte seinen Oberkörper leicht nach vorne. „Ich kann es dir nicht erklären. Es ist einfach vorhanden.“ Sein Blick wanderte hinab, begutachtete seine verfluchte Hand.

Der Blick der Taijiya änderte sich schlagartig. Mitfühlend sah sie ebenfalls auf die schimmernden Gebetsketten, die das Kazaana bannten. Sango strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre andere Hand streifte kurz die seine. „Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen, denn egal was es ist. Wir sind nun alle wieder zusammen. Das ist das Wichtigste.“
 

Die Taijiya wandte sich zugleich von der Landschaft ab, lief auf Kagome und Inu Yasha zu, die gerade hinaus getreten waren.
 

„Ja, das Wichtigste von allem ist, dass du an meiner Seite bist!“, flüsterte der Hoshi, bevor er das Gleiche tat, wie Sango wenige Sekunden zuvor.
 

„Es hat geheißen, dass wir bei Sonnenuntergang endlich empfangen werden.“, knurrte Koga ungeduldig. Genau in diesem Moment nahm er einen Geruch wahr. Schnell drehte er sich in die Richtung, aus der er den Duft lokalisieren konnte. Hayane trat mit dem gleichen Lächeln, das sie trug, als sie die Gruppe empfangen hatte, auf sie zu. „Es ist Zeit. Die Wächter erwarten euch!“

Alle warteten darauf, dass die Miko den ersten Schritt tat, doch stattdessen. „Es nicht die Anwesenheit von allen erwünscht. Die Wächter möchten jene sehen, die bereits vor sie getreten sind, einschließlich euch, Kagome-sama sowie ihr Yu-san.“

Blicke untereinander wurden ausgetauscht. Mirokus dunkle Vorahnung vergrößerte sich hierdurch.

„Wir gehen alle zusammen oder keiner!“ Ayame war vorgetreten, hatte für alle gesprochen.

Erstaunt sah Hayane sie an. „So ist der Wunsch des Rates.“

„Dann richte dem Rat dies so aus. Dann sollen sie selbst entscheiden.“ Durch die Schärfe in ihrem Ton, verlieh die junge Youkai ihrem Satz noch Nachdruck.
 

Die Miko zögerte. Was sollte sie tun? Sie konnte doch nicht gegen eine so deutliche Anweisung verstoßen. Sie wollte sie zur Vernunft bringen, als „Es ist schon in Ordnung, Ayame!“ Aki nickte ihr zu.

„Nein, ist es nicht. Wir sind alle hier …..“

„Der Rat möchte aber nur euch sehen. Daher geht. Ihr könnt uns später berichten, was vorgefallen ist.“ Shippo unterstützte die Wolfsdämonin. Sie hatten einiges auf sich genommen, um hier her zu gelangen. Yu hatte einiges erleiden müssen. Verunsichert aufgrund dieser Worte, wusste Ayame nicht, was sie sagen sollte. Kritisch beobachtete Miroku immer noch die Szene, als er für einen kurzen Augenblick Fingerkuppen über seinen Handrücken streichen fühlte. „Gehen wir!“ Sango tat den ersten Schritt.
 

Gemeinsam traten sie in die riesige Halle ein. Die Wände wirkten wie Millionen aufeinander gesetzter Kristalle, in deren Inneren Wasser seinen Weg suchte. Marmorne Säulen ragten hinauf an die Decke. Der Boden war schwarz wie die Unendlichkeit selbst. Die aufzüngelten Flammen des Feuers, spiegelte sich darin.
 

Kagome war sprach los. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Ihr Blick wanderte hinauf zur Decke, glitt an den Wänden entlang, hinunter auf den Boden, in dem sie sich selbst sehen konnte. Kerzenständer aus Silber säumten ihren Weg. Zu ihrer Linken sowie Rechen befanden sich Youkai sowie Menschen. Stille Augenpaare, die ihren Schritten folgten. Vor ihnen erhob sich ein mächtiger elfenbeinfarbener Tisch. Auf der Vorderseite, auf die sie zuschritten, waren Fabelwesen abgebildet. So alt wie ihre Legenden selbst. Ihre Geschichte hineingeschlagen in den starken Stein. Durch eine leichte Handbewegung seitens Hayane kamen sie zum Stehen. Eine leichte Verbeugung folgte, bevor einer der Wächter seine Stimme erhob.
 

„Ich grüße euch alle. Hayane hat euch bereits unsere Erleichterung über eure unbeschadete Ankunft übermittelt. Auch wenn diese nicht so verlaufen ist, wie wir es und gedacht haben. Ich habe bereits gehört, dass einer eurer Weggefährten die Seite gewechselt hat.“

Alle wussten zugleich, auf was der Wächter anspielte.

Yu zuckte aufgrund der letzten Bemerkung zusammen. Sango legte ihr hierauf sachte ihre Hand auf die Schulter. Sie konnte sehen, dass dem Mädchen schon wieder Tränen in den Augen standen. Ein weißer Löwe hatte die Gruppe soeben begrüßt. Seine eisblauen Augen glitten über die Neun, die vor ihm standen. Zu seiner linken saß ein Drache. Ein Drachenyoukai in seiner wahren Gestalt.

Kagome hatte gesehen, dass dieser Katsuro zugenickt hatte, als sie eingetreten waren. Beide besaßen fasst die gleiche Ausstrahlung. Konnte es sein, dass die Beiden…. – Mit einer schnellen Bewegung riss Katsuro seinen Kopf zur anderen Seite, weshalb Kagome ihren Gedanken abbrach. Er sah in diesem Augenblick so verletzlich aus.

Zur Rechten des Löwen saß eine Frau. Ihre Haut war pechschwarz. Ihre saphirroten Augen stachen förmlich hervor. Ebenfalls fielen Kagome ihre Ohren auf, die aus rötlichen Federn bestanden. Eine der Miko wohlbekannte Stimme hallte durch den Saal. Koga begann die Ereignisse genau zu schildern.
 

Während dessen glitten Kagomes Augen immer noch umher. Aufmerksam betrachtete sie jede Kleinigkeit, bevor sie wieder nach vorne sah. Der Name des weißen Löwen war gefallen. "Noboru." Das war also sein Name. Sie bemerkte nun zum ersten Mal, dass sein Blick auf ihr ruhte, während Koga sprach. Kaum hatte sie seinen Blick erfasst, breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihr aus. Doch hielt sie dem Blick des Löwen stand. Sie trat sogar noch einen Schritt nach vorne, was Inu Yasha erstaunt verfolgte. Vollkommen konzentriert sah die Miko immer noch hinauf. Sango, Miroku und Kikyo, die hinter Kagome standen, bemerkten ihr Verhalten nun ebenfalls.
 

Kagome kniff leicht ihre Augen zusammen. Dieses Gefühl, dass sie wahrnahm, diese Macht. Ihr Herz begann zugleich schneller zu schlagen. Trockenheit legte sich in ihren Mund, als sie dieses Gefühl wieder erkannte. „Ihr“, flüsterte sie zunächst mehr zu sich selbst.

Inu Yasha Ohren begann zu zucken.

Koga unterbrach seinen Bericht, sah genauso wie Ayame, in Richtung Kagome. „Ihr wart es!“

Die anderen Wächter hoben ihre Köpfe leicht an.

Kagome war sich ganz sicher. Sie hatte diese Macht, die sich in diesem Raum befand, schon einmal gespürt. Niemals würde sie diese vergessen. So tief hatte sich alles in ihr festgesetzt. Der Augenblick in dem ihr Leben aus den Fugen zu geraten schien.
 

Damals - vor einem Jahr - im kleinem Schrein, in ihrer Zeit.

Damals hatte sie sich mit ihrem Oberkörper über den Rand des Brunnens gebeugt. Sie wollte wieder zurückkehren. Doch eisiger Wind war empor geschossen und hatte sich genauso schnell wieder gelegt, wie er sich erhoben hatte. Ab diesem Augenblick war ihr der Rückweg versperrt geblieben. Ihr wie ein Faustschlag bewusst wurde, dass der Brunnen versiegelt worden war.

Es kam ihr so vor, als würde sie diesen grausamen Moment gerade noch einmal durchleben. Tränen der Verzweiflung brachen aus ihr hervor.

Wild schluchzend war sie vor dem Brunnen auf die Knie gesunken, ihre Hände hatten sich krampfhaft am Brunnenrand fest gekrallt. Ihr Herz war in tausend Stücke zersprungen.

„Ihr habt den Brunnen verschlossen!“ Mit festem Blick sah sie die drei Youkai an.

Noboru schloss für einen kurzen Moment die Augen. Nui, die zu seiner Rechten saß, neigte ihren Kopf zur Seite. Ruje tat dies ebenfalls.

„Ich bin von deiner Auffassungsgabe beeindruckt, zukünftige Hüterin des Shikon no Tama.“

Inu Yasha riss seinen Kopf nach oben. Schaute nun ebenfalls auf die Wächter, jedoch blieb der Hanyou und Kriegsführer stumm. Wie gelähmt stand er da, wollte seinen Ohren nicht trauen.

Seine Freunde hielten den Atem an. Sollten sie es wirklich so interpretieren, als Bestätigung?! Ungläubig sahen alle hinauf. Keiner fühlte sich jedoch derzeit in der Lage ein Wort über seine Lippen gleiten zu lassen.
 

Eine bedrückende Stille herrschte in dem Saal, nur unterbrochen vom leisen dahin fließen des Wassers. „Wir möchten euch und vor allem euch beiden, Inu Yasha und Kagome, unsere Beweggründe nennen. Warum wir so gehandelt haben. Dies war auch der Grund, warum wir euch riefen! Denn jetzt da Kagome wieder zurückgekehrt ist, hielten wir es an der Zeit, euch über alles in Kenntnis zu setzen.“

Kagome fasste nach Inu Yashas Ärmel. Fest umschlossen ihre Finger den roten Stoff, suchten dort halt.
 

Nui erhob sich hierauf. „Buron, ich rufe dich! Erscheine vor uns!“

Für Bruchteile erlosch das Licht im Saal. Kälte breitete sich aus, ließ das Wasser erstarren. Schneeflocken fielen auf die Anwesenden hinab, bedeckten den schwarzen Boden. Zitternd schwankte das Licht der Kerzen zur Seite.
 

„Hier bin ich, Nui-sama.“ Eine Elfe trat hervor. Ihre Haut war zartgrün. Flügel zierten ihren Rücken. In ihrer Hand hielt sie einen hölzernen Stab, der mit aufwendigen Schnitzereien verziert war. Auf dessen Spitze, thronte ein Kristall, der in den Farben des Regenbogens schimmerte.

Die Augen der jungen Miko weiteten sich leicht. Die Gestalt, die sie bei ihrer Ankunft auf dem Turm gesehen hatte.

Sofort trat sie auf Kagome und Inu Yasha zu. Eine Verneigung erfolgte, bevor sie ihren Stab leicht vom Boden anhob. „Hört nun die Prophezeiung, die niedergeschrieben wurde, noch vor eurer Existenz und doch für euch bestimmt ist!“ Der Stab fuhr hernieder. Dumpf hallte das Geräusch durch den Kristallsaal, wurde von den Wänden zurückgeworfen. Ein Flüstern dran zu allen hindurch und die Augen von Inu Yasha und Kagome weiteten sich schlagartig.
 

Zwei Wesen, ihr Schicksal mit einander verwoben,
 

Das Eine unschuldig und rein, wie die Sakura no Hana selbst,
 

Das Andere ein Teil zweier Welten und doch fremd,
 

Beide durch die Liebe zueinander verbunden,
 

Ihr Blut, ihre Empfindungen tragend vereint,
 

Wird das, was vom schwarzen Herzen begehrt, erwecken.
 

Alle, die das Licht in sich tragen finden
 

Und ewig an die Dunkelheit binden.
 

„Das….!“ Inu Yasha sah zu Kagome hinab.

Kikyo wirkte genauso geschockt, wie alle Anderen.

Nur Yu und Katsuro wussten nichts damit anzufangen.
 

Diese Worte!!

Es waren die Worte, die ihnen ihre beiden Freunde bereits wieder gegeben hatten.

„Diese Worte, für lange Zeit in Schlaf versetzt, sind wieder erwacht und wurden mir, der Wächterin zugetragen!“ Buron trat zurück.

„Aus diesem Grund hielten wir es für das Beste, euch zu trennen, um die Prophezeiung zu verhindern!“ Noboru hatte wieder das Wort ergriffen. Schnelle Blicke wurden unter den Wächtern ausgetauscht. Zu auffällige Blicke. Alle konnten sehen, dass irgendetwas nicht stimmte. Konnten es bis in ihre Fingerspitzen spüren.
 

„Aufgrund einer Prophezeiung habt ihr uns getrennt?!“, presste Inu Yasha hervor. Die blanke Wut begann in ihm hinauf zu kriechen. Sich in jeden Faser seines Körpers fest zu setzen.

Kagome musste zunächst einmal Schlucken, bevor sie ihre Stimme wiederfand. „Wer seid ihr, darüber entscheiden zu können? Nur weil euch diese Prophezeiung zugetragen wurde. Prophezeiungen können nicht eintreffen, sogar falsch gedeutet werden. Wisst ihr überhaupt, was sie bedeutet?“, gab sie wutentbrannt von sich
 

Hierauf wurde eine Antwort erwartet, doch stattdessen trat wieder betretende Stille ein.

Auf die Wut folgten Schock und die nieder schmetternde Erkenntnis. „Ihr…wisst bereits, dass ihr …..einen Fehler…gemacht habt.“ Sie begann leicht zu schwanken, fasste sich an die Stirn. Schnell stand der Hanyou hinter der junge Miko, stützte sie.

„Euch wurde eine Frage gestellt. ANTWORTET!“ Kikyo war neben Kagome getreten, hatte deren Hand umschlossen. Gebannt warteten sie. Nun sollte das letzte Licht die Dunkelheit erhellen.
 

„Buron ist eine Wächterin. Die Wächterin uralter Prophezeiungen. Sie war jene, die uns auf diese Worte aufmerksam gemacht hat. Was die Worte direkt bedeuten, konnten wir bis jetzt noch nicht herausfinden. Inzwischen wissen wir jedoch, dass diese Trennung niemals hätte erfolgen dürfen. Nur aufgrund dieser, ist es….“, er setzte aus.

„Ist es so weit gekommen?!“ beendete Inu Yasha den Satz.

Ruje nickte nur. „Es wird sogar noch schlimmer werden, da jetzt auch jener mit dem Namen Mugi auf der Seite des Feindes steht. Denn nur er ist in der Lage, das Schwert Fhunn zu führen. Aus diesem Grund haben wir euch auch hierher gerufen. Um euch über alles aufzuklären. Doch die Lage hat sich jetzt noch verschärft.“
 

Ayame schlug ihre Hand vor den Mund.

Katsuro wirkte fast apathisch.

Sango und Miroku hatten sich bisher keinen Zentimeter bewegt. „Soll…. Soll das etwa…“, Yu setzte aus, schluckte. „Wenn Kagome-chan normal durch den Brunnen gereist wäre, dann wären wir gar nicht…. – ONII-CHAN WÄRE DANN GAR NICHT SO!“ Yu sank auf die Knie. Das Bild ihres Bruders erschien vor ihr. „Warum nur?“ Immer mehr Tränen fielen zu Boden.

„Yu-chan!“, Sango kniete sich zu ihr hinunter.

„Ihr verdammten…“ Kagome biss sich auf die Lippen. Ihr gesamter Körper bebte. Sie schnappte nach Luft. Sie hatte Gefühl, als würde ihr gerade jemand den vollständigen Sauerstoff entziehen. Sie musste hier raus, so schnell wie möglich. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, machte sie auf dem Absatz kehrt.
 

Inu Yasha wollte ihr folgen, als “Inu Yasha, du musst uns verstehen!“

„Nein Noboru-sama, ich muss und will euch nicht verstehen. Wie oft habe ich hier gestanden, habe eure Befehle entgegen genommen und ausgeführt und IHR!“ Hass lang in dem letzten Wort.

„Wir stehen auf der gleichen Seite.“

Der Hanyou stand bereits mit dem Rücken zum Rat, als er antwortete. „Keh. Das mag sein, aber von nun an werden wir wahrscheinlich nur noch im Kampf Seite an Seite kämpfen.“

„Wie sollen wir das verstehen?“

„Dass ich von nun an die Dinge wieder auf meine Art erledigen werde. Ich stehe euch nicht mehr zur Verfügung!“ Ohne noch einmal zurück zu blicken, trat er auf das Tor zu. „Inu Yasha, bleib stehen. Das ist ein Befehl!“ Doch es nützte nichts. Inu Yashas Begleiter wussten, dass der Hanyou keinem der Worte mehr lauschte.
 

Nui wandte ihren Blick ab und richtete sich an den Hoshi. „Miroku, du musst noch einmal mit ihm sprechen. Ihn zur Vernunft bringen. Er ist wichtig für den Sieg über Takako.“

Der Hoshi war gerade nicht im Stande eine Antwort zu geben. Das musste er auch nicht, denn jemand anderes tat dies an seiner Stelle. „Was bildet ihr euch ein!“ Sango, die immer noch bei Yu kniete, sah auf. Entsetzen lag in der Stimme.

Alle Köpfe schossen herum.

„Ihr allein wart es, die dieses Leid über uns gebracht habt. Durch eure Fehlentscheidung! Seid ihr euch im Klaren, was ihr ausgelöst habt?“, schrie die Taijiya außer sich. „Wie könnt ihr jetzt seelenruhig dort sitzen, uns überhaupt noch in die Augen sehen, und Hoshi-sama darum bitten, Inu Yasha umzustimmen!?“ Abwertend sah Sango zunächst die Wächter, dann alle Anderen, die sich im Raum befanden an. „Was erdreistet ihr euch! Ihr..!“

„Sango, es ist schon gut!“

Sie zuckte leicht zusammen, als sie die Hand von Miroku auf ihrer Schulter spürte. „Lass uns gehen!“

Die Anderen nickten zustimmend.
 

~
 

Mit schnellen Schritten trat er aus dem Saal heraus. Eine Stimme grollte den Namen des Hanyou, forderte ihn auf zurück zu kehren, bevor diese durch die mächtigen Türen, die sich begannen zu schließen, verklang.

Er schaute nicht zurück. Er hatte alles gesagt. Die Sache war für ihn hier und jetzt abgeschlossen. Er hörte Shippo seinen Namen rufen, doch ignorierte er den jungen Kitzunen. Sein einziger Gedanke galt ihr. Ihr ganz alleine. Sie hatte versucht sie zu verbergen. Doch er hatte sie bereits wahrgenommen, als sie sich umgedrehte hatte und hinaus geeilt war. Den salzigen Geruch ihrer Tränen, der sich in der Luft verbreitete hatte und immer noch mit ihr vermischt war. Sein feines Gehör nahm ihre Stimme wahr.
 

Er konnte ein leises Schluchzen aus ihrem Mund hören. Geräuschlos glitt er die weißen Treppen empor. Kalter Wind schlug ihm entgegen. Dort konnte er sie erblicken. Mit ihren großen braunen Augen blickte sie in den Himmel hinauf. Tränen rannen ihr die Wange hinunter, wurden glitzernd vom Wind davon getragen.
 

Ihre Hände hatte sie gefaltet. Schwarzes Haar legte sich auf ihre Schultern, umrahmte ihr Gesicht, um zugleich wieder aufzuwirbeln. Sie fühlte sich in diesem Moment so unheimlich dumm. Sie hätte ruhig bleiben müssen. Hätte sich ihren Gefühlen nicht hingeben dürfen und doch hatte sie es getan. Sie konnte einfach nicht anders. Als sie wusste, dass sie es gewesen waren, sie von einander getrennt hatten, für alles hier verantwortlich gewesen waren, hatten ihre Gefühle die Überhand gewonnen. Sie verstand es einfach nicht.

Warum nur?

Warum mussten sie das alles nur erfahren?
 

Kagome wandte leicht ihren Kopf zur Seite, konnte Inu Yasha erblicken. Sein silbernes Haar schimmerte im Licht der letzten Sonnenstrahlen, die noch zu erkennen waren, noch nicht verdängt von der Dunkelheit. Liebevoll schaute er sie an. Sie erwiderte seinen Blick. Beide wussten, es bedurfte keiner Worte und doch. „Ich konnte nicht anders. Als mir klar wurde, dass sie das Siegel über den Brunnen gelegt haben, mir so den Weg in die Sengoku Jidai versperrt haben, ist es über mich gekommen.“ Sie versuchte ihre Stimme einigermaßen normal klingen zu lassen. Doch sie spürte erneut, dass ihr dies nicht gelinge würde. „Alle, die vor ihnen gestanden haben, Koga-kun, Ayame-chan, Kikyo-chan, Katsuro, Miroku-sama, Sango-chan, Yu-chan, DU, einfach alle, haben durch ihre Entscheidung noch mehr Leid erfahren müssen. Leid, dass euch allen hätte erspart werden können!“ Hatten ihre Freunde nicht schon genug erleiden müssen?

Warum mussten sie immer wieder von neuem mit solchen Schicksalsschlägen auf die Probe gestellt werden?

Sie presste ihre Lippen aufeinander.

Inu Yasha sah sie immer noch an. Hatte sich immer noch nicht bewegt, einfach nur ihren Worten gelauscht.
 

Dann jedoch trat er noch einen Schritt näher an sie heran, um zugleich seine Stimme zu erheben. „Du hast eine Person vergessen!“

Ihre Augen weiteten leicht. Etwas fragend sah sie ihn an.

„Du hast dich vergessen.“

Er stand nun direkt vor ihr. Seine Hand ruhte auf ihrer Wange. Er spürte die Nässe ihrer Tränen auf seiner Haut. „Du hat genauso gelitten, wie wir.“

Sie schloss für Sekunden die Augen. Sekunden in dem sich erneut eine Träne löste, bevor sie sich in seine Arme warf und laut begann aufzuschluchzen.

Er schlang fest seine Arme um sie. Spürte das Erzittern ihres Köpers. Aber auch er kämpfte mit seinen Gefühlen. Der Hanyou spürte das Brennen in seine Augen. Die Tränen die hervor treten wollten. Der Schmerz, der in ihm tobte und am liebsten heraus geschrieen werden wollte. Beide dachten in diesem Moment das gleiche. Niemals würden sie zulassen, dass sie nochmals irgendjemand trennen würde.

Niemals wieder.
 

~
 

Sota und Kohaku, die zusammen mit Aki, Kirara und Shippo vor den Toren zum Kristallsaal gewartet hatten, sahen verwirrt zu Inu Yasha und Kagome hinauf. Kohaku lehnte seinen Kopf zur Seite, sah seine Schwester an, die ihr Gesicht im Gewand des Hoshis vergraben hatte.

Sanft strich Miroku mit seiner Hand über den Rücken der Taijiya, flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Jene, denen er ins Gesicht blicken konnte, wirkten völlig verbittert.

Yu lehnte zusammengekauert an einer Wand. Ihr Blick ins Leere gerichtet.

„Was ist da drin bloß passiert?“, kam es besorgt von Shippo.
 

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Seine Augen glitten zur Seite. Schritte erklangen. Schritte unter denen der Boden leicht bebte. Die Luft um ihn herum begann sich zu erwärmen, so sehr, dass die Umgebung begann zu flimmern. Ein leises Schnauben. Helles Licht, was sich für Sekunden auf die Umgebung legte und zugleich wieder erlosch.
 

„Was willst du von mir?“ Abweisend klang die Stimme des jungen Drachenyoukai.

„Mit dir reden!“ Ruje trat auf ihn zu.

Katsuro drehte sich zu ihm um. Ruje hatte menschliche Gestalt angenommen. Der gesamte Körper des jungen Youkai war angespannt. Blanke Wut schlug dem Ältesten aus dessen Augen entgegen. Ebenfalls konnte er jetzt schon den Vorwurf daraus lesen.
 

„Es gibt nichts mehr zu reden!“ Die Härte der Stimme war selbst für den älteren Drachen-Youkai überraschend. Diesen Tonfall kannte er von Katsuro nicht. Aber es hatte sich so viel verändert. So wie sich alles änderte, hatte auch er sich geändert.

„Und wenn dich ein alter Herr um Verzeihung bitten möchte!“ Er sah in das starre Gesicht des Jüngeren. Der Krieg hatte auch bei ihm Spuren hinterlassen.

„Das bringt mir unseren Clan, meine Eltern, auch nicht mehr zurück.“ Er senkte den Kopf. Sah auf den Boden.

Der Älteste wusste nicht, was er darauf erwähnen sollte. Minuten vergingen in denen sie einfach nur schweigend neben einander standen.
 

„Der Verlust schmerzt mich genauso sehr wie dich, Katsuro!“

„Ich bin aber nicht schuld an deren Tod. DU hast sie Takako ans Messer geliefert. Durch eure verdammte Entscheidung! Wie kannst du nur eine Nacht ruhig schlafen?“

Ein verbittertes Seufzen erklang. „Ich habe meine Tochter geliebt. Deine Mutter, sie….“

„Schon aus diesem Grund, Ojii-chan. Wieso nur?“

Ruje schloss die Augen. Er verstand seinen Enkel. Doch zu diesem Zeitpunkt hielten sie es alle für die richtige Entscheidung. Doch er wusste, egal was er jetzt sagen würde, es würde nichts an seiner Einstellung ihm gegenüber ändern.
 

„Du wirst mit ihm gehen, nicht wahr?“

Katsuro hob hierauf wieder seinen Kopf an, sah in das Gesicht seines Großvaters, das ihn immer noch um Verzeihung bat.

„Es hat sich so vieles verändert. Dinge sind passiert, die ich dir nicht verzeihen kann……und……nicht verzeihen möchte. Deshalb…..“ Er hielt inne. „Hier gibt es nichts mehr, was mich zurück hält!“

Ruje nickte stumm. Der Älteste versuchte den Schmerz, den er beim Erklingen dieser Worte vernahm, zu verbergen. Sein Gesicht war regungslos, spiegelte keinerlei Emotion wieder. „Ich verstehe. Ich werde dich nicht aufhalten, denn es ist deine Entscheidung.“

„Ich würde mich auch nicht aufhalten lassen.“ Katsuro wandte sich, ohne einen weiteren Blick auf seinen Großvater zu werfen, um. Dieser sah ihm traurig nach, wie er mehr und mehr von der Dunkelheit verschluckt wurde. Ihn beschlich das Gefühl, seinen Enkel heute vielleicht zum letzten Mal gesehen zu haben. Sein Blick wanderte hinauf in den Nachthimmel. „Ich bitte euch, wacht über ihn.“
 

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

„Sie sind also unbeschadet dort angekommen.“ Eine graziöse Gestalt trat ans Fenster, legte ihre Hände stützend auf den kalten Stein. Ihre stahlgrauen Augen sahen hinaus auf den Hof, beobachtete ihre Untergebenen beim Training. „Ich wusste doch, dass dieser Mensch versagen würde.“, gab sie verachtend von sich.

„Was hast du erwartet, Dyuri?“ ein Mann in edler Rüstung trat hinter sie. Seine Augen besahen sich jeden Zentimeter ihres Körpers, bevor er sein Augenmerk ebenfalls hinaus richtete. Allein ihr Aussehen verriet Nichtwissenden, dass sie keine Menschen waren. Große Macht umspielte ihre Körper. Jeder, der ihr Youki spüren konnte, wusste gleich von der Gefahr, die von beiden ausging. Und doch hatten sie etwas Menschliches an sich, was sie versuchten so gut wie möglich zu verbergen.
 

Sie bestimmten nach Takako über Leben und Tot. Sie waren seine treusten und stärksten Untergebenen. Sie, Takakos gefürchteten Fürsten. Anführer der Heere. Bis jetzt. Denn nun stand ein einfacher Mensch über ihnen. „Er hat versagt!“ Dyuris Blick wurde schärfer.

„Wer sagt, dass ich sie töten wollte!“

Erschrocken wandte sie sich um. Der Hauptmann stand im Eingang des Raums. Kühl stachen seine Augen auf sie ein. Dyuri wandte sofort ihre Augen ab, verneigte sich und verharrte in dieser Position. „Verzeiht, Mugi-sama. Lasst…..“

„Du brauchst dich nicht zu äußern. Dyuri.“

Sie sah von unten herauf hoch, konnte seine Handbewegung vernehmen, die ihr aufzeigte, dass sie sich erheben sollte.
 

Mugi war die Spur von Angst in ihren Augen, im ihrem Atem, nicht entgangen. Er wusste, was sie von ihm dachten. Er wusste aber auch, dass sie trotz dieses Denkens, all seine Befehle ausführten. Sie würden sich nicht gegen ihn stellen. Er war Hauptmann über Takakos Truppen. Der Ranghöchste von ihnen. Von Takako selbst erwählt. Außerdem wussten beide Fürsten um die Stärke des Hauptmanns. Niemand konnte sich diese erklären. Doch wussten sie, dass sie nicht allein von dem Schwert ausging, welches er immer bei sich trug. Sie alle hatten bereits seine Macht gesehen. Wie er sie gegen jene gerichtet hatte, die sich ihm nicht unterordnen wollten. Allesamt waren gescheitert, weilten nicht mehr unter ihnen. Seine Grausamkeit hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen.
 

„Es gibt neue Befehle. Also hört gut zu!“ Er trat vollständig in den Raum ein. "Korin und ich werden in den nächsten Tagen nicht auf der Verborgenen Festung anzutreffen sein. Für genügend Schutz ist jedoch gesorgt. Euer Befehl lautet, euch auf unsere äußersten Stützpunkte zu begeben und jeden, der das Reich betritt, umgehen zu töten. Ohne Ausnahme. VERSTANDEN!“ Er erhob absichtlich am Ende die Stimme.

„Ja!“ Beide verneigten sich noch einmal. Kumaru machte sich als Erster daran seinen Befehl Folge zu leisten, verließ den Raum.
 

Dyuri wollte ebenfalls aufbrechen, als sie von Mugi zurückgehalten wurde. „Dyuri, für dich gibt es noch einen weiteren Befehl!“

Ihre Hand ruhte auf ihrer Waffe, als sie dem Hauptmann lauschte.
 

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Die Nacht war zwischenzeitlich mit großen Schritten heran geeilt. Alle, die mit Inu Yasha in die Dreigipfelburg gereist waren, waren in einem der ihnen zur Verfügung gestellten Gemächer versammelt.
 

„Es ist also eure Entscheidung. Entscheidet jetzt, nachdem ihr gehört habt, was vorgefallen ist, ob ihr mit uns kommt, oder ob ihr hier bleibt, an ihrer Seite weiter kämpft.“, beendete Inu Yasha, ehemaliger Befehlshaber. Er hatte seine Arme verschränkt und wartete jetzt ungeduldig auf die Antworten seiner Gegenüber. Sango, Miroku, Kikyo und Shippo musste er nicht fragen. Er wusste, dass er sich auf seine Freunde verlassen konnte. Die ersten Drei hatten bereits im Saal entschieden. Jetzt stand die Entscheidung der Ookami-Youkai aus, sowie von Katsuro und Kohaku.
 

„Ich werde euch folgen!“ Kohaku stellte sich mit ernster Miene neben seine Schwester. Wo sie war, wollte auch er sein.

„Ich ebenfalls!“

Der Hanyou nickte Katsuro zu. Er hatte von ihm nichts anderes erwartet.

Alle Blicke richteten sich auf die letzten Drei, die Ookami-Youkai. Koga stand mit geschlossenen Augen da. Aki und Ayame standen erwartungsvoll hinter ihm, warteten auf sein Wort. Denn es hing allein von ihm ab. „Ihr müsst vollkommen verrückt sein, euch zu neunt gegen Takakos Heer stellen zu wollen. Das werdet ihr niemals schaffen.“ Jeder bemerkte die Kritik in seinen Worten.

Betrübt sahen seine Freunde zu Boden. Sollten sie dies als Antwort entgegen nehmen? Würden sich jetzt ihre Wege trennen? D

er Prinz des Wolfsrudels erhob sein Kinn. Öffnete seine Augen. „Aber ich weiß ja bereits durch die Jagd nach Naraku, dass ihr völlig abgedreht seid!“ Ein Grinsen schlich sich ganz langsam auf sein Gesicht. Nein sie waren noch nie den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. „Aus diesem Grund habe ich bereits einen Boten zum Bau entsandt. Ginta und Hakkaku werden alles andere in die Wege leiten. Wir können daher sofort aufbrechen.“
 

Ayame lachte auf. Ein Stein war ihr gerade vom Herzen gefallen.

Aki konnte ihre Erleichterung ebenfalls nicht überspielen.

„Und wir dachten schon….“ Kagome hielt inne, als sie vor ihm stand. „Ich freu mic, Koga-kun!“ Sie begann zu Lächeln. Das Lächeln, bei dem der Youkai immer noch dahin schmolz, auch wenn er keine tieferen Gefühle mehr für sie empfand, so war sie für ihn immer noch wichtig. Erfreut über seine Worte, legte sie ihre Arme um ihn, drückte ihn herzlich.
 

„Hey, ich kann dich doch mit Inukoro nicht alleine lassen. Der kann doch nicht mal richtig auf sich selbst aufpassen. Und bis jetzt hat er dich immer in den schlimmsten Schlamassel gezogen.“ Er zwinkerte ihr zu, sie lachte auf und im Hanyou begann es zu brodeln. „Was bildest du dir ein, kleiner Ookami.“, presste et hervor.

„Oh sieh an, nach all der Zeit, wird der Herr immer noch eifersüchtig.“ Demonstrativ legte er seine Hand auf Kagomes Hüfte.

Ayame verdrehte die Augen. Sie wusste was jetzt wieder kommen würde und lehnte sich gemächlich gegen die Wand hinter ihr.

Sango lenkte ihre Aufmerksamkeit ebenfalls ab, begann Hiraikotsu kritisch nach irgendwelchen kleinen, noch nicht erkannten Rissen, zu untersuchen.
 

„Nimm deine Hand da weg!“ Schon schnellte Inu Yashas rechter Arm nach vorne. Koga wich geschickt aus, zog elegant Kagome mit sich, wobei er wusste, dass der Hanyou niemals sie getroffen hätte. „Man, du bist lahm geworden!“ Lachte er auf und begann vor seinem Verfolger davon zu laufen. Stühle fielen zu Boden. Immer lauter werdendes Geschrei.

„Hey, jetzt reicht es aber. Dafür haben wir jetzt überhaupt keine Zeit.“, warf Miroku dazwischen. Keiner der Beiden schenkte dem Hoshi Gehör. Ineinander verkeilt warfen sie sich Massen von Beschimpfungen an den Kopf.

Katsuro schüttelte nur den Kopf. Er hatte sehr großen Respekt vor beiden, aber wenn sie sich so aufführten……

„Ist mit dir alles in Ordnung, Katsuro-kun?“

Er sah zur Seite. Kagome hatte sich neben ihn gestellt. Ihr Blick haftete jedoch immer noch auf den zwei Streitenden. Katsuro wusste zunächst nicht, was sie meinte. Kagome nahm diese Unsicherheit wahr. „Du sahst so bedrückt aus. Schon im Kristallsaal, als wir dem Rat gegen übergestanden haben!“

„Alles in Ordnung!“, nuschelte er und kam nicht herum einen leichten Seitenblick auf die Miko zu riskieren. „Dann bin ich beruhigt!“

Der Ryoo-Youkai seufzte kurz auf, bevor er sich plump auf eine Kiste, neben Sota warf.

„Du kannst dich wieder hinstellen, Katsuro.“

Verdutzt sah er auf die Miko.

„Wir werden gleich aufbrechen!“

Wie meinte sie das?

Kagome begann ihre Arme zu verschränken, legte einen äußerst genervten Blick auf. „Jungs, hört sofort auf“, schwang ihre Stimme im Raum. Sie drang nicht durch oder zumindest zeigte es keinerlei Effekt. "Also doch auf die harte Tour", seufzte sie zu sich selbst. „INU YASHA!“

Katsuro erschrak beim Wandel ihrer Stimme, die er bis jetzt nur sanft vernommen hatte. „OSUWA….!“
 

Der Hanyou erstarrte, als wäre er von irgendetwas getroffen worden, bevor er nach hinten überfiel und flach auf dem Boden liegen blieb.

Kagome schmunzelte. Auch wenn er die Kette seit Ewigkeiten nicht mehr trug, verfehlte dieses Wort seine Wirkung nicht. „Die richtige Betonung machst!“, flötete sie leise. Trat dann auf ihren Allerliebsten zu, kniete sich über ihn.

Sauer sah er zu ihr auf. grummelte etwas vollkommen Unverständliches, was er lieber für sich behalten wollte. Sie legte eins ihr bezaubernsten Lächeln auf. „Anders wart ihr nicht auseinander zu bringen!“

Seine Ohren zuckten, als sie diese mit ihren Fingern antippte. Schnell wand er seine Augen ab, sah zur Seite. Er wollte sie nicht länger ansehen. Sein Zorn begann jetzt schon wie Butter in der Sonne zu schmelzen. Und ihm war bewusst, dass sie ganz genau wusste, dass sie solche Wirkung auf ihn hatte. Nur sie ganz allein. „Es tut mir leid. Nicht böse sein.“ Ihre Stimme war näher als zuvor. Schwarzes Haar legte sich auf seine Wangen, strich wie Federn über seine Haut. Als ihre zarten Lippen seine berührten, verflog die Wut endgültig.
 

Miroku wandte sich ab. „Dann lasst uns gehen.“ Symbolisch griff er nach seinem Shakujou. Je eher sie hier verschwanden, desto besser.

„Na dann los!“ Aki öffnete die Tür, trat als Erste nach draußen.
 

***
 

So das war es dann auch schon wieder von mir. Das nächste Kapi kommt bald und ich verrat schon so viel, dass auch endlich Sesshomaru seinen Auftritt bekommt. Aber mehr sag ich nicht. ^^
 

Bis dahin...
 

Ganz liebe Grüße



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-02-17T14:35:07+00:00 17.02.2019 15:35
W Wa WWWWWWWWWWWWWWWAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSSS☠☠☠☠🤬🤬🤬🤬🤬☠☠☠☠☠.

SOLCHE INKOMPETENZ HIRNRISSIGE IDIOTEN ARSCHLÖCHER WIXER VERFLUCHTE SCHEISHAUFEN

Ich kriege mich nicht mehr ein dennen hätte ich die Köpfe ab GEBISSEN ach was sag ich verstößt gegen die Genfer Konvention das hätte ich jeden einzelnen von diesen Rat angetan und dabei nur gelacht.

InuYasha, Kagome und Co. Haben vollkommen recht einfach gehen.
Von:  DoctorMcCoy
2006-10-02T10:16:06+00:00 02.10.2006 12:16
Also, das Kap war einfach nur spitze.
Und auch so schön lang...

Dieser Rat ist echt...mir fällt gerade keine passende Bemerkung ein, aber du weißt bestimmt, was ich meine.
Schrecklich, dass die an allem Schuld sind. Das hätte ich nie erwartet.
Die mit ihrer tollen Prophezeiung. Wollen die verhindern und machen damit noch alles viel schlimmer.

Aber Inu und Co. haben denen ja mal richtig die Meinung gegeigt. FAnd ich toll, wie die reagiert haben. Das hat der Rat richtig verdient.
Und auch, dass sie jetzt alleine gegen Takako kämpfen wollen, ist toll.
Als Koga sich entscheiden sollte. Das war einfach nur köstlich. Total süß...
Und mal wieder eine kleine Streiterei zwischen Inu und Koga, das gab es schon lange nicht mehr. Hat mal richtig gut getan...

Und im nächsten Kapitel kommt Sess. *freu*
Ich liebe Sessy und deshalb freue ich mich noch mehr, als sosnt auf das nächste Kapitel.
Nochmal ein großes Lob von mir. Das Kapitel hat mir bis jetzt am besten gefallen.
Mach weiter so.
Kaguyashi
Von:  maryland
2006-10-01T23:57:09+00:00 02.10.2006 01:57
*reinlugz*
...*hüstel*
ähm...hehe, hallo da bin ich auch mal wieder...nach langer zeit...^^"
nee, ich fang nicht an mich zu entschuldigen, erstens würd das zu lang dauern, zweitens soll es ja auch nicht darum gehn, sondern um dein kapitel! uu'
(aber es tut mir trotzdem leid! *flüster* >.<')
mensch mensch mensch...oo
*doof glotz*
6 ganze seiten, ich dachte ich komm nie durch, so lesefaul wie ich geworden bin. >__<"
aber sie waren toolllll~! *___*
dieser..rat oder was auch immer die sind...¬.¬
am besten ich geb kein kommentar.
ich kann kagome und inu (und de rest) aber voll gut verstehn! ihre reaktion kann ich sehr gut nachempfinden, ich hätt genauso gehandelt, so was muss sie sich nicht gefallen lassen! die sind doch an allem schuld! ist doch immer das gleiche mit den hohen tieren. ich musst gleichzeitig an unsre politiker denken. machen doch auch nur was sie wollen. (kay, schlechter vergleich =___=")
auf meiner sympathieskala sind sie nicht wirklich sehr hoch gestuft. gut, kann sich noch ändern, aber was ich bis jetzt gelesen hab...nein, sorry! ùú
dass katsurs großvater im rat sitzt war ne kleine überraschung für mich, hätte ich nicht gedacht (bis ich das mit dem blickaustausch am anfang gelesen hab, nya »).
aber ich find es gut, dass sich die gruppe allein auf den weg macht und nicht mehr befehle etc. von diesem möchtegernrat annimmt! ùû
die stelle an der sich koga entscheiden sollte, fand ich lustig. *lach* als er gegrinst hat, musst ich auch grinsen, wegen seinem kommentar. xD
arme yu, sie lediet immer noch sehr darunter. klar sowas verkraftet man nicht so einfach von heut auf morgen, ich hoffe aber für sie, dass sie bald ihre trauer überwunden hat und sozusagen selbst "mitmischen" kann.
was wohl der besondere auftrag von mugi an dyuri beinhaltet...?? spann uns nicht so lang auf die folter! ;P
sess soll im nächsten kap auftauchen?
holla, das wird bestimmt was. auf welcher seite er wohl sein wird? nicht auf takakos, oder? ¬.¬ *dich böööse anguck*
*lol* nein, mal schaun. ^^ vll wird es dadurch ja gerade interessant...x3 bin wirklich gespannt, was für ne rolle er spielen wird.
in dem sinne, freu mich aufs nächste kap! ^___^
und nein, deine andere ff hab ich nicht vergessen, nur noch keine zeit gefunden die kaps zu lesen. >__<"
(zeit...seit wann hab ich denn zeit? *drop* gomen...)
ich will die ffs ja auch lesen! die story is klasse, aber entweder ich bin zu müde um sie zu lesen oder ich hab wirklich keine zeit Oder ich bin zu faul zum lesen...T____T es liegt nicht an dir, sondern einzig und allein an mir, das will ich damit sagen...
ach, okay, bin gespannt aufs nächste kap. ;)

hdl,
mary :)
Von: abgemeldet
2006-09-24T13:45:34+00:00 24.09.2006 15:45
Hey du,
sorry dass ich mich erst so spät melde, aber ich hatte so endstress dass es fürher net ging.
Das kap war ja......ich weiß net wie man es am besten beschreibt, aber aufklärend beschreibt es glaub am besten.
Versteh mich net fallsch, es war der wahnsinn, richtig genial, aber es hat so manches rätsel gelüftet.
Ehrlich gesagt fand ich es ein wenig krass von diesen rat gleich die Pforte zu schließen, nur wegen einer Prophezeihung, da saß ich auch so ein paar sekunden geschockt dran.
Klar dass inu sich jetzt vom rat löst und sich allein auf die socken macht. Bei koga war noch die nächste schrecksekunde, doch war irgendwie klar dass er sich inu anschließt.
So jetzt ist spannung pur, wie gehts jetzt wohl weiter?
aber ich hoff ja dass du uns da bald erlösen wirst*g*
Habsch lieb udn danke für das geniale chap, war wieder ein rießen genuß das zu lesen
Bis bald
Honeymausi
Von:  Rex041085
2006-09-21T23:15:14+00:00 22.09.2006 01:15
Wieder einmal ein tolles Kapitel.
Also der Ratsvorsitzendne haben ja nerven: Dachten sie sollten die Prophezeiung erfüllen, und sind damit an allem LEid schuld. Und dann bleiben sie auch noch cool dabei, und wollen von Inu & Co (vor allem von Inu) gehorsam. Er litt ja total darunter, daß Kagome von ihm getrennt wurde, und dann so etwas.
Mir hat es sehr gut gefallen, daß das Kapitel diesmal länger ausfiel. So war es ausgeschmückter, und die Zusammenhänge waren nicht irgendwie abgehackt. Besonders gefiel mir (wie kann es für mich anders sein), die Stelle, wo Sango zuerst allein ist, und dann Miroku zu ihr stößt. Das war so süß beschrieben. Meine Lieblingsstelle in diesem Kapitel. Was jetzt nicht heißt, daß der Rest schlecht war. Ganz im Gegenteil. Ich fand das ganze Kapitel super, und hoffe, daß es bald weiter geht. Bin schon echt gespannt drauf.
Von:  chaska
2006-09-19T18:18:51+00:00 19.09.2006 20:18
Ein super Kapitel. Da hat der Rat wohl den Bock abgeschossen, wie man so schön sagt. Hat eine komplette Fehlentscheidung getroffen, als sie den Brunnen versiegelt haben. Damit haben sie das ganze Leid ausgelöst, das nun über dem Land liegt. Wie können sie nur da so lässig sitzen und auch noch immer den Gehorsam von denjenigen verlangen, die so haben Leiden lassen? Ein starkes Stück.
Ich hoffe, auf die Fortsetzung müssen wir nicht lange warten. Ich freu mich jedenfalls drauf.
Liebe Grüße
chaska
Von:  Kagome-Chan17
2006-09-17T19:16:10+00:00 17.09.2006 21:16
also das nenn ich mal wieder ein richtig gut gelungenes kapitel =) aber schon irgendwie mies. da vertraut man diesen leuten so sehr und wegen denen ist dieser ganze mist passiert... schreib bitte schnell weiter =)
Von:  arrachnia
2006-09-17T17:57:12+00:00 17.09.2006 19:57
SUPER!!!!!!!!

ich finde dieses kapitel wieder einmal faszinierend.
du hast dich selbst übertroffen. die gefühle von inu yasha und kagome kamen einfach nur so unbeschreiblich gut rüber, dass ich alles mitgefült habe.

noch einmal ein grosses kompliment von mir. mach weiter so

deine arrachnia
Von:  Nochnoi
2006-09-17T10:29:29+00:00 17.09.2006 12:29
Oh Mann, 7000 Wörter ... ein echt langes Kapitel ^^ Erst dachte ich: "Uff, ob ich das überhaupt an einem Stück schaffe?", aber jetzt konnte ich gar nicht mehr aufhören. Hättest ruhig doppelt soviel schreiben könen XD

Und das Kapitel war echt genial ^^

Dieser Rat ... >< Da kann man ja richtig wütend werden. Dass durch dessen Fehlentscheidung Kago und Inu so lange voneinander getrennt waren ... *grr* Aber so ist es immer mit Prophezeiungen, oft genug erfüllen die sich erst, wenn man versucht, sie zu verhindern.

Aber ich find's gut, dass die sich jetzt allein auf die Socken machen ^^ Das wird noch bestimmt sehr interessant werden XD

Und im nächsten Kapitel kommt auch Sess vor *freu* Hach, es freut mich wirklich, dass er auch noch einen Auftritt in deiner Fic bekommt XDDDD

War mal wieder super geschrieben :) Mach weiter so und am besten jetzt immer in dieser Länge XD

*knuddel*
Nochnoi
Von:  Schalmali
2006-09-16T18:55:08+00:00 16.09.2006 20:55
Einfach genial, fabelhaft super!

Man erwartet einen allwissenden Rat und was kommt? Leuts die Prohezeiungen total falsch interpretieren und sie dadurch erst wahr machen - zumindest siehts so aus ^^

Hast die Umgebung gut beschrieben, man konnte sie sich schön vorstellen.

Inuyasha und Kagome mit ihren ... nun, "wahrhaften" Alpträumen. Das ist echt fies. Gerade für Inuyasha, der beschützen will aber bei sowas echt nicht beschützen kann!

Der junge Drachi hat also auch noch einen Großvater im Rat sitzen, war etwas überraschend, dachte man doch er hätte überhaupt keine Verwandten mehr. War allerdings fies dass du die zwei dann so total getrennt hast, wenn auch verständlich.

Weiß nicht was ich noch sagen soll außer dass mir dieses Kapitel sehr gut gefallen hat :)


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