Find me, Love me von stebibe (Wie weit würdest du gehen, um die zu retten, die du liebst?) ================================================================================ Kapitel 2: Ein tödlicher Job ---------------------------- Gekonnt wisch er Vegetas Fausthieben aus, aber er war mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache, deswegen, sah er den Fußtritt nicht kommen und wurde von dessen Wucht einige Meter zurückgeworfen. Goku wappnete sich für den nächsten Schlag, doch zu seiner Überraschung blieb dieser aus. Vegeta stand nur vor ihm mit verschränkten Armen und blickte ihn finster an. „Kakarott! Entweder du konzentrierst dich jetzt oder wir brechen das Training ab. Wenn ich halbe Sachen will, kann ich auch mit meinem Sohn trainieren.“ „Tut mir leid, Vegeta. Ich bin nicht ganz bei der Sache.“ Vegeta schnaufte und drehte an der Schaltkonsole des Raumes die Schwerkraft nach unten. Leicht verärgert schüttelte er den Kopf. „Ich habe zwar keine Lust mir deine weinerlichen Probleme anzuhören, aber wenn ich es nicht tue, dann komm ich heute gar nicht mehr dazu vernünftig zu trainieren.“ Ohne sich noch weiter nach ihm umzudrehen verließ Vegeta den Raum. Obwohl es für Vegeta völlig untypisch war, sich für irgendjemand als sich selbst zu interessieren, entschloss sich Goku das versteckte Angebot anzunehmen und folgte ihm. Sie betraten schließlich die Küche, die wie der Rest des Hauses modern und steril wirkte. Bulma, seine beste Freundin seit Kindheitstagen, sprach wild gestikulierend in ihr Handy. Als sie die beiden erblickte, hob sie kurz die Hand zum Gruß, bevor Vegeta sie liebevoll um etwas bat. „Weib! Bring uns was zu trinken.“ Doch anstatt dem Befehl nachzukommen, verließ Bulma mit einer wirschen Handbewegung den Raum und überließ die beiden Männer ihrem Schicksal. Vegeta brummte und machte sich daran selbst Gläser aus dem Schrank und Wasser aus dem Kühlschrank zu holen. Eine Kopfbewegung signalisierte Goku sich an den gläsernen Küchentisch zu setzten. Vegeta stellte behutsam alles auf die Platte und sprach dabei eine Warnung aus. „Sei vorsichtig wenn du dein Glas abstellst. Ich habe keine Lust auf das Theater, wenn schon wieder eine Tischplatte gekauft werden muss.“ Goku nickte und wollte gerade einen Schluck Wasser zu sich nehmen, als ein eigenartiges Gefühl ihn durchzuckte. Irgendetwas stimmte nicht. Etwas war nicht mehr im Gleichgewicht. Er schloss die Augen und horchte in sich hinein. Chichi! Irgendwie…war ihr Ki aus dem Gleichgewicht geraten und wurde schwächer. Er machte die Augen auf und blickte Vegeta an. Dieser nickte ihm bestätigend zu. „Ja ich spür es auch.“ Weiterer Worte bedarf es nicht. Schon war Goku aufgesprungen, hatte zwei seiner Finger an seine Stirn gelegt und war verschwunden. Nur ein großer Sprung in der Tischplatte, dort wo er sein Glas abgestellte hatte blieb. Vegeta hob kritisch eine Augenbraue hoch und betrachtete Riss. Er seufzte. Dafür würde ihn Bulma wieder verantwortlich machen. Nur einen Lidschlag später befand sich Goku vor dem Eingang der Bank. Ohne zu Zögern stürmte er hinein und rammte einen Mann, der auf den Weg nach draußen zu sein schien. Er wollte sich gerade entschuldigen, als er den Lauf der Waffe sah, der sich auf ihn richtete. Er ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, riss dem Mann die Waffe aus der Hand und knockte ihn mit einer schnellen Handbewegung aus. Während er die Gesamtsituation schnell erfasst, stieg ein unglaubliches Horrorszenario in seinen Gedanken auf. Panisch blickte er sich in der Halle um. Überall lagen Personen auf dem Boden, die ihre Hände über ihren Köpfen zusammengelegt hatten. Goku war mitten in einen Banküberfall geplatzt. Seine Gedanken rasten. Seine Chichi war nicht in der Lage sich gegen die Waffe des Bankräubers zu behaupten. Wenn ihr nun etwas passiert war? Er dachte an ihren kleinen, zierlichen Körper und an ihre weiche Haut. Wie sollte diese weiche Haut sie vor einer Kugel beschützen. Bei diesem Gedanken schnürte sich seine Kehle zu. Verbissen schüttelte er den Kopf. Nein! Daran würde er auf keinen Fall denken! Er rief den Namen seiner Frau und einige Menschen blickten verwirrt auf. Manche registrierten den bewusstlosen Bankräuber auf dem Boden und begannen sich aufzurichten, aber seine Frau sah Goku nicht. Wieder rief er ihren Namen und diesmal bekam er eine Antwort. „Goku hier drüben.“ Er blickte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und sah Chichis Freundin Yuna auf dem Boden knien, während sie ihm zuwinkte. Sie hatte Tränen in den Augen. Erst eine Sekunde später sah er warum sie weinte. Chichi lag auf dem Boden und ein großer, roter See hatte sich um sie ausgebreitet. Er hatte es geahnt, bei Vegeta in der Küche. Er hatte es befürchtet als er auf den Bankräuber getroffen war, aber nun als er sie dort liegen sah, konnte er es nicht fassen. Er stürzte zu ihr.. Chichi durchzuckte ein unglaublich scharfer Schmerz und ihr erster Impuls war es sich aufzubäumen, doch sie hatte keine Kontrolle über ihren Körper und so zuckte sie nur kurz zusammen. Sie legte ihre Hand auf den Boden und spürte, wie sie in eine warme Flüssigkeit fasste. Ihr war sofort klar, dass es sich nur um Blut handeln konnte. Ihr eigenes Blut. Sie wurde sich dem stechenden Schmerz in ihrer Brust noch bewusster und ihr wurde klar, dass sie sterben würde. Sie schloss ihre Augen und versuchte alles aus zu blenden, aber der Tod schien plötzlich so gegenwärtig, dass sie Angst bekam. Diese Angst wurde so groß, dass Chichi das Gefühl hatte, die Welt würde nur aus Angst und Schmerzen bestehen. Kurz dachte sie noch daran, wie froh sie war, dass ihr Kostüm dunkelrot war und man somit die Flecken vielleicht noch rauswaschen konnte, als sie einen leichten Druck an ihrem Hinterkopf spürte und ihr Kopf angehoben wurde. Dann schob sich etwas unter ihre Beine und sie verlor den Bezug zum Boden. Ein vertrauter Duft stieg ihr in die Nase und für einen kurzen Moment vergas sie ihre Schmerzen und konzentrierte sich nur auf das Gefühl der Geborgenheit, welches sie mit diesem Duft verbannt. Sie gab ein kaum wahrnehmbares Seufzen von sich und schmiegte sich an die Brust ihres Mannes, sodass die Angst langsam nachließ. Vorsichtig hob er seine Frau auf seine Arme. Er sah ihr an, dass sie große Schmerzen hatte und trotzdem öffnete sie die Augen und lächelte ihn an. „Meine Chichi, meine kleine zerbrechliche Chichi. Es wird alles gut.“, flüsterte er ihr zu und drückte sie sanft an seine Brust. Ohne noch einen Moment länger zu zögern teleportierte er sich und seine Frau zu der einzigen Person, die ihr jetzt noch helfen konnte. Als er auf dem großen Platz des Palastes auftauchte, blickte ihn sein alter Freund Piccolo verwirrt an. Er erfasste die Situation nicht sofort, doch zögerte er keinen Augenblick, als Goku ihn aufforderte Dende schnell herzubringen. Einen Moment später war Piccolo im Palast verschwunden. Chichi hingegen berührte sanft seine Wange und hinterließ einen blutigen Handabdruck auf seinem Gesicht, während sie versuchte zu sprechen. „Goku…ich!“ „Psst. Nicht sprechen. Es wird alles gut meine Süße. Gleich bist du wieder geheilt.“, unterbrach er sie. Er spürte wie ihr Herzschlag schwächer wurde und sah zum Palast. Wo blieb Dende nur? In dem Moment, als dieser jedoch durch die Tür trat, war es schon zu spät und seine Frau hauchte ihr Leben aus. ~Zur gleichen Zeit im Jenseits~ Sie rollte sich unruhig hin und her. Heute war wieder einer dieser Nächte, in dem sie die Erinnerung an ihre Vergangenheit heimsuchte. Sie stand aus ihrem Bett auf, warf sich ihren seidenen Morgenmantel über und verließ ihr Zimmer. Unschlüssig stand sie einen Moment im großen Wohnzimmer, bevor sie sich dazu entschloss, ein wenig auf die Terrasse zu gehen und sich dort in den Schaukelstuhl zu lümmeln. Sie schaukelte einen Moment vor und zurück, während sie den dunklen Wald am Ende ihres großen Gartens beobachtete. Fast erwartete sie, dass aus dem Dickicht jeden Moment etwas herausbrechen würde, um sie wieder an den Ort zurückzubringen, an den sie nie wieder zurückkehren wollte. Gedankenverloren berührte sie die Kette um ihren Hals und spielte mit den verschiedenen Talismanen die daran hingen, um sie zu beschützen. Sie ließ einen runden Anhänger auf dem drei offene Spiralen eingraviert waren immer wieder durch ihre Finger gleiten. Die alte Jaga hatte ihr erklärt, dass es sich bei diesem Talisman um ein sogenanntes Triskel handelte. Ein Symbol das vor dem Bösen schützen sollte. Sie erinnerte sich lächelnd, wie sie damals verstört und verängstigt aus dem Wald gestolpert war. Die beiden alten Frauen hatten sich sofort um sie gekümmert und sie bei sich aufgenommen, als sie erfuhren wer sie war und vor allem vor wem sie davongelaufen war. Baba und Jaga waren die einzigen die keine Angst hatten und statteten sie mit allerhand Schutz- und Verbergungszauber aus. Es waren zwar nun schon fast zwanzig Jahre seit ihrer Flucht vergangen, aber irgendwie konnte sie immer noch nicht glauben, dass er aufgehört hatte nach ihr zu suchen. Das würde er nicht tun, dafür war er viel zu Stolz. Eines Tages – da war sie sich sicher – würde er sie finden und sich ganz furchtbar an ihr rächen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)