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Letzten Glühwürmchen [Diskussionsforum]


Kinofilm: Die letzten Glühwürmchen
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(c) 1988 by Studio Ghibli

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Grave of the Fireflies ist einer der traurigsten und deprimierendsten Anime überhaupt - und schon nach den ersten Minuten versteht man auch, warum. Der Film beginnt damit, dass die Hauptperson, der Junge Seita, in einer U-Bahn-Station vor Hunger stirbt. Auch seine 4-jährige Schwester Setsuko ist tot. Der Hauptteil erzählt, wie es dazu kam. Während eines der unzähligen Fliegerangriffe auf die Stadt in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges kommt die Mutter der beiden um. Sie ziehen zu ihrer Tante, da der Vater bei der Marine ist. Trotz all diesen traurigen Umständen versuchen sie, möglichst wie normale Kinder zu leben. Doch schon bald kommt es zu Konflikten mit der Tante.

Schließlich entschließt sich Seita, auszuziehen. Sie finden in einem verlassenen Bunker Schutz, und Seita versucht verzweifelt, genügend Nahrung für Setsuko und sich zu bekommen.

Die Handlung ist bewusst einfach gehalten, es wird viel mehr Wert darauf gelegt, sehr gefühlvoll zu zeigen, wie die beiden Kinder versuchen, mit der hoffnungslosen Situation fertig zu werden. Dabei ist die Stimmung keineswegs immer düster. Zeitweise schaffen sie es durchaus, glücklich zusammen zu sein. Da aber der Ausgang der Handlung bereits am Anfang klar wird, herrscht auch an diesen Stellen eine eher bedrückende Stimmung. Nie wurde das Symbol der Kirschblüte passender eingesetzt als hier...

Sehr positiv ist dabei anzumerken, dass trotz der Tatsache, dass die Geschichte sehr gefühlvoll erzählt wird, von "großem Gefühlsdrama" und falschem Pathos Abstand genommen wird, den man z.B. bei vergleichbaren amerikanischen Filmen erwarten würde. Einzig am Schluss rutscht der Film sehr knapp daran vorbei. Realistisch ist auch die Darstellung der Charaktere selbst. Seita versucht, sich über den Verlust der Mutter hinwegzutrösten, indem er sich liebevoll um seine kleine Schwester kümmert. Er sieht sich dabei aber immer wieder mit Situationen konfrontiert, mit denen er nicht umgehen kann, und begeht dabei auch folgenschwere Fehler. Setsuko, die für ihr Alter schon recht intelligent ist, klammert sich einerseits verzweifelt an ihren Bruder, versucht aber andererseits, ihm nicht zur Last zu fallen.

Die Zeichnungen sind äußerst realistisch gehalten, und es wurden nur sehr wenige starke Kontraste verwendet. Insgesamt wird die Stimmung des Films sehr durch die Zeichnungen unterstützt. Die Animationen sind zweckmäßig, auch wenn man ihnen das Alter ein wenig ansieht.

Ebenso ist die Musik beschaffen: zweckmäßig. Es gibt nur einige wenige Stellen, an denen sie auffällt, im Allgemeinen hält sie sich aber sehr im Hintergrund und untermauert die Stimmung akustisch.

Grave of the Fireflies ist ein Film, der mit seiner bedrückenden Stimmung sicher nicht jeden anspricht, und es ist sicher kein Film, den man sich oft ansehen wird. Aber man sollte ihn zumindest einmal gesehen haben. Und ob man ihn mag oder nicht, objektiv muss man ihn zu den besten Anime aller Zeiten zählen.


(Das ursprüngliche Review stammt von Tobias "Cato" Hößl)


Einordnung: Basiert auf einem Roman | Drama | Historiendrama | Kriegsdrama | Kinofilm

DVD
Die letzten Glühwürmchen
Episoden: 0




Termin: Juli 2002 - Firma: Anime Virtual - erschienen
Die letzten Glühwürmchen (Deluxe)
Episoden: 0


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