Kumo no Muko, Yakusoku no basho [Diskussionsforum]

The Place Promised In Our Early Days

OVA-Film: The Place Promised in our Early Days

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"Kumo no Muko, Yakusoku no Basho - the place promised in our early days" ist ein OVA-Film, der von Makoto Shinkai 2004 unabhängig produziert wurde.

Handlung

Die Geschichte spielt in einem fiktiven Japan, das in den 70er Jahren zwischen den Großmächten aufgeteilt wurde, wobei die Nordinsel Hokkaido, die nun Ezo genannt wird, an die Union fiel und der Rest an die USA. Gelegentlich kommt es zu kleineren Grenzkonflikten zwischen den Besatzern. Im Untergrund arbeitet außerdem die "Uilta Befreiungsfront", die die Union bekämpft.

1996: Die beiden 15jährigen Jungen, Hiroki Fujisawa und Takuya Shirakawa leben auf der US-Seite des Grenzgebiets, in der Provinz Tsugaru. Ein mysteriöser, auf Ezo von der Union gebauter Turm, der viele Kilometer in den Himmel ragt, fasziniert die beiden. Sie machen sich daher daran, mit ihrem ganzen durch Hilfsarbeiten verdienten Geld ein Fluggerät zu bauen, das sie Velociela nennen, um damit über die Grenze zu dem geheimnisvollen Turm von Ezo zu fliegen. Die Teile sind teuer, und so bauen sie das Flugzeug in einer verlassenen Halle Stück für Stück über die Jahre hinweg. Ihr Chef bei der Rüstungsfirma Emishi Manufacturing, Okabe-san, verkauft ihnen nicht nur Teile, sondern hilft ihnen auch mit Ratschlägen. Eines Tages bringt Takuya die Mitschülerin Sayuri Sawatari mit, und sie ist von dem halbfertigen Flugzeug fasziniert. Obwohl sie es eigentlich geheimhalten wollten, verraten sie ihr, dass sie zu dem Turm auf Hokkaido fliegen wollen. Nicht nur das, sie versprechen ihr auch spontan, dass sie mitfliegen darf.

Sayuri hat nicht nur nachts, sondern einmal auch, als sie die beiden Jungs zu ihrer Halle begleitet hat, einen Traum, in dem sie die Welt in anderen Farben sieht.

Drei Jahre später: zu dem gemeinsamen Flug mit Velociela ist es nie gekommen, die drei sind getrennte Wege gegangen. Takuya studiert auf einer Militärakademie und arbeitet als Praktikant in einem Forschungszentrum der NSA. Untersuchungsgegenstand ist die Verbindung mit Parallelwelten, mit denen Materie ausgetauscht werden soll. Die Forscherin Maki, mit der Takuya zusammenarbeitet, beschreibt die Parallelwelten blumig als "Träume des Universums", und mutmaßt, dass menschliche Träume Ausschnitte aus diesen Parallelwelten darstellen. Den Forschern ist bewußt, dass der Turm auf Ezo ebenfalls diesem Zweck dient, und dass die Forschungen der Union auf diesem Feld viel weiter fortgeschritten sind. Die strategische Brisanz der Forschungen liegt darin, dass durch Beobachtung der Parallelwelten zukünftige Ereignisse vorhersagbar werden sollen.

Hiroki ist dagegen aus der Grenzregion weggezogen und studiert in Tokyo. Obwohl es so eine bevölkerungsreiche Stadt ist, fühlt er sich sehr einsam und träumt von Sayuri, deren Einsamkeit er empfindet. Ebensowenig wie den Turm von Ezo, der bei gutem Wetter selbst von Tokyo sichtbar ist, kann er sie vergessen.

Sayuri befindet sich seit Jahren in einer Klinik, da sie in einem Dauerschlaf liegt. Als Hiroki davon erfährt, besucht er die Klinik, aber sie wurde verlegt. Dennoch spürt er ihre Anwesenheit in dem leeren Krankenzimmer und erlebt einen Traum mit ihr. Im Traum bekräftigt er sein Versprechen, mit ihr zu dem Turm zu fliegen.

Zwischenzeitlich wurde Sayuri in die Forschungseinrichtung der NSA verlegt. Die Forscher sehen sie als Schlüssel zur Aktivität des Turms und können einen Zusammenhang zu ihrer mentalen Aktivität erkennen. Es stellt sich heraus, dass sie die Enkelin von Ekusun Tsukinoe ist, des Architekten des Turms. Der Forschungsleiter zeigt Takuya die schlafende Sayuri und erklärt die Zusammenhänge.

Plötzlich spitzen sich die Ereignisse zu: ein Krieg zwischen den Großmächten steht unmittelbar bevor. Sayuri soll in das NSA-Hauptquartier in USA in Sicherheit gebracht werden, und die Uilta wollen den Kriegsbeginn zu einem Anschlag auf den Tower nutzen. Hiroki ist auf der Suche nach Sayuri ebenfalls eingetroffen. Er will den Traum wahrmachen und mit Sayuri zum Turm fliegen, solange er noch existiert. Kann dieses Vorhaben gelingen?

Meinung

KarlE

Der Anime besticht durch die detaillierte Ausarbeitung der Szenerien, interessante Perspektiven und eine Farbgestaltung, die die verschiedenen Stimmungen wunderbar ausdrückt. Auch Übergänge zu Traumsequenzen werden gut vermittelt, ohne zu groben Mitteln wie Nebel oder Rahmen zu greifen. Das Erzähltempo ist gut gewählt, es läßt dem Anime seinen insgesamt ruhigen Charakter, ohne dass irgendwo Langeweile aufkommen könnte, und vermittelt dennoch die Entwicklung der Protagonisten. Geschickt konzentriert sich die Betrachtung der Reihe nach auf die versprengten Freunde, bis alles zum Finale zusammenfließt. Stimmige Hintergrundmusik und ein schöner Schlußsong runden das Bild ab.