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Wie ich zum SPN Fan wurde

Autor:  Cynthia_



Ich denke, meine kleine Geschichte wie ich zum Fan geworden bin, ist schon etwas speziell und ich fühle mich gut, wenn ich wieder mal meine Gedanken und Gefühle aufschreiben kann. Mittlerweile verbinde ich einiges mehr mit SPN- es ist nicht nur "eine Serie mit super hoten boys die für Mädchen gedacht ist" (was ich mir manchmal anhören durfte). 

Na ja, ursprünglich habe ich Supernatural im Winter angefangen, denn ich habe zu Weihnachten für mein Studium ein echt tollen PC bzw. ein Ultrabook von Lenovo - Touchescreen und Leuchttastatur- bekommen. Mein alter Laptop war schon lange nicht mehr brauchbar und allgemein war da eine Zeit, in der alles ein bisschen schwerer war aus anderen Gründen (...). [<- Nachfragen erlaubt]
Ich war sehr traurig und verzweifelt und ich konnte mich kaum beruhigen. Ich habe schon einige dumme Sachen gemacht, als ich verzweifelt war, also musste es dieses Mal eine andere Lösung geben. Und das war eben mich mit meinem neuen Ultrabook in die Ecke eines Zimmers zu verkriechen und 17h des Tages damit verbringen, Supernatural zu schauen. Wie es aber dazu kam und was es mir gebracht hat, hat seine Wurzeln etwas tiefer. Eigentlich kann ich es meinen zwei schlechtesten Eigenschaften verdanken.

Ich hatte schon immer das Problem eine sehr anhängliche Person zu sein, wenn ich jemanden wirklich mochte. Und oft war mir diese Person dann am wichtigsten, während ich andere ausgeblendet habe. Genauso habe ich dummerweise meine Grundschulzeit verbracht, mit einer einzigen besten Freundin, die nur ein Haus weiter gewohnt hat. Also war ich oft bei ihr- jeden Tag und jedes Wochenende. Wir waren wie Schwestern, unzertrennlich. Es gibt oft einen superioren und inferioren Teil in der Freundschaft und da war ich schon immer inferior. Ich war sehr schüchtern und zurückhaltend, wollte Streit immer vermeiden und habe auch immer gerne nachgegeben- es fühlte sich auch immer richtig an hinter einer Person zu stehen und nicht vor ihr. Vielleicht war diese Freundschaft aber auch ungesund auf ihre eigene Art und Weise.
Als es dann zu den weiterführenden Schulen kam mussten meine damalige beste Freundin L. und ich uns trennen. Das war zunächst sehr hart, weil wir nun verschiedene Stundenpläne hatten und sie war eine Realschülerin, während ich "nur" eine Hauptschülerin war. Ich habe auch nicht gut Freunde in meiner Schule gefunden, denn ich hatte Angst vor den meisten Schülern oder war schlicht zu schüchtern. Allgemein war ich oft nervös und schüchtern, eher in mich gekehrt bei anderen. L. hatte auch plötzlich immer weniger Zeit für mich und nach einem Jahr schon nachdem wir auf getrennte Schulen gingen, war unsere Freundschaft - die schon im Kindergarten anfing- vorbei. Sie, die nur eine halbe Minute von mir weg wohnte, machte die Tür nicht mehr auf, nahm keine Anrufe mehr entgegen und auch ihre Eltern sagten mir "Wir wissen auch nicht, was mit ihr los ist. Sie möchte nicht reden.". 
Und da stand ich nun. Ich war völlig fixiert auf eine Person, die die Tür nicht mehr aufmachte und von mir nichts mehr wissen wollte- jeglichen freundschaftlichen Kontakt zu anderen habe ich nicht wirklich aufgebaut, denn warum andere Freunde haben, wenn du diese eine besondere Person in deinem Leben hast? (Ich sagte ja, ich habe zwei sehr sehr schlechte Eigenschaften, die Fixierung auf eine Person ist eine davon). Da entdeckte ich das Internet für mich. Ohnehin galt ich als Außenseiter und Freak, weil ich diese seltsamen Animes mochte und gerne las. Auf der damaligen Seite SchülerVZ fand ich dann diese Gruppen. Neben "Ich drehe mein Kissen nachts um, um auf der kalten Seite zu schlafen"- Gruppen gab es auch Anime Gruppen. Mir war gar nicht bewusst, dass es soviele Anime Fans gibt und sogar Gruppen dafür! Ich war großer Naruto und Final Fantasy Fan, da war die "Anime und Manga, FF, KH & Naruto RPG" Gruppe für mich doch perfekt- auch wenn ich nicht wusste, was ein RPG war. Ich verbrachte immer mehr Freizeit vor dem Laptop um in der Gruppe zu schreiben, mich als Tifa Lockheart- später OCs und dann Kingdom Hearts Charakter- an RPGs zu beteiligen und fand sogar richtige neue Freunde. Die Gruppenleiterin und ihre beste Freundin wurden die Personen, mit denen ich jeden Tag zu schreiben anfing. Sie waren zwar 1 Jahr älter, aber das machte nichts. Sie verstanden mich, ich verstand sie, wir hatten Spaß. Währendessen gestaltete sich meine Schulzeit auf der Hauptschule immer unschöner. Ich schrieb gute Noten, ausgesprochen gute Noten und wurde damit schnell zum Klassenstreber (später auch Schulbeste in all den Jahren). Mittlerweile wollte ich weniger abhänging von einer Person sein - es waren eigentlich meine zwei Chatfreundinnen M. und S. - und versuchte Anschluss in der Klasse zu finden. Aber ich war noch immer der komische Anime-Streber-Freak und durfte so einige verbale Angriffe ertragen. Natürlich war ich höchst unglücklich und bald schon kam eine Zeit, in der nichts mehr in Ordnung war, weder zu Hause noch in der Schule. Ich wurde krank, hatte ständig Schmerzen in den Nieren, rannte zum Arzt und immerwieder stellte man das Selbe fest - eine Entzündung. Das war alles, Medikamente und ein paar Wochen später stand ich wieder da. Doch nicht nur ihr war krank, meine Mutter war frustriert, denn es kam schon bald das Jahr, an dem ihr Unfall passierte (...). Die allgemeine Lage war angespannt, negativ - und so war ich auch. Mit dem Buch "Die Unberührbaren" dachte meine Mutter, sie würde mir ein Gefallen tun. Doch es brachte mich auf ganz furchtbare Gedanken. "In der Schule mag dich keiner. Deine einzigen Freunde leben hinter dem Monitor. Du bist sicher nur eine Belastung zu Hause. Eigentlich sind alle besser ohne dich dran." Also schrieb ich meinen zwei Freundinnen, dass ich mich nun verabschieden möchte und das ich nicht daran denke, wiederzukommen. Und das schrieb ich auch meiner Mutter - auch das es nicht ihre Schuld sei. Wenige Tage später bekam ich einen Anruf von meinen zwei Freudinnen, die sich sorgten. Sie wollten mir Hoffnung machen und schlugen vor, sich zu treffen. Wir lebten in NRW und Bayern - nicht gerade sehr nahe zusammen, aber ich war überrascht und gerührt- jemand interessierte sich wirklich für mich. Dummerweise unternahm ich trotzdem einen fürchterlichen Versuch und fragte meine Mutter, warum es denn nicht geklappt hätte. Darüber hatten wir eine lange Zeit nicht gesprochen und es wurde unter den Tisch gekehrt. 
Ich durfte meine zwei Freundinnen M. und S. auf jeden Fall an einem Wochenende treffen und wir wurden wirklich die besten Freundinnen. Wir trafen uns von nun an über Jahre in jeden Ferien. Das ich Ostern in Bayern vebrachte, war normal. Auch Sommerplanungen und Silvesterplanungen waren immer mit Bayern verbunden. Leider spaltete sich M. irgendwann ab. Sie war ebenfalls eine superiore (dominate) Person. S. und ich waren beide eher die, die gerne folgten und ihre Meinung niemanden ins Gesicht drücken, denn wir wollten doch nur Frieden. Wir blieben Freunde und sie wurde meine Person, auf die ich mich fixierte. Wir schrieben jeden Tag, telefonierten fast genau so oft, skypten (obwohl ich telefonieren und Video-chatten ganz furchtbar finde), trafen uns wann immer es ging. Sie war auch meine Cosplay- Partnerin und ich war stolz zu sagen, sie sei meine einzige Cosplay Partnerin. Doch meine zweite - sehr schlechte- Eigenschaft stieg hoch: Eifersucht. Ich war eifersüchtig, wenn sie mal nicht online sein konnte. Eifersüchtig, wenn sie Abende mit ihren Freunden verbrachte, mit anderen tanzen ging. Wenn sie Cosplays mit anderen geplant hatte, war das quasie ein Verrat für mich. Ich hatte stehts die Angst, dass sie mir eines Tages die Tür vor der Nase zuschlagen würde und wie würden nie wieder reden. Ich hatte Angst, sie würde mich ersetzen. Und aus Angst entwickeln sich die ekelhaftesten Eigenschaften. Sie war mehr für mich, als nur eine beste Freundin. Sie war Familie, man könnte auch sagen, dass wir quasie eine Beziehung führten. Und ich baute mir alles mit ihr auf- besonders meine Zukunft. Wir hatten gemeinsame Pläne die sich über Jahre entwickelten und verfeinerten. Mir war es sehr wichtig zu hören, dass ich ihr wichtig war, denn das war sie auch für mich. Die wichtigste Person in meinem ganzen Leben, der Teil, der sich richtig anfühlt. Ohne sie war ich einfach nicht komplett und ich verdanke ihr sehr viel. Sie beglitt mich durch viele gute und noch viel mehr schlechtere Zeiten. Doch meine Angst und Eifersucht wuchs, denn sie lernte eine besondere Person in ihrem Leben kennen. R. war eine wunderbare Person, die ich aber kaum kannte. Er war alles, was ich nicht wahr und versetze S. gerne ins Schwärmen. Sie machten Cosplay Pläne, trafen sich oft, manchmal versetze sie mich am Abend, um mit ihm und anderen Freunden was zu machen. Es entwickelte sich ein Streit indem ich immerwieder aufquollen ließ, dass ich Angst habe, dass sie mich durch ihn ersetz- wie lächerlich, wie waren ja nie zusammen. Aber das tat sie am Ende auch. 
"Eigentlich warst du mir nie so wichtig, wie ich gesagt habe." Autsch. "Du bist nicht die wichtigste Person in meinem Leben." Autsch. "Es war alles eine Lüge. Ich ertrage dich nicht mehr, du tust mir nicht gut." Ich muss sagen, dass ich nie verbitterter um eine Freunschaft gekämpft habe, nie schmerzlichere Tränen geweint. Und es war das ekeligste, was ich jemals gehört habe. Dier Person, die doch alles für mich, erzählte mir, ich sei nichts mehr für sie, denn alles was gewesen sein soll, ist eine Lüge. Vielleicht habe ich noch eine dritte sehr dumme Eigenschaft. Ich war immer sehr verzweifelt gewesen und aus Verzweiflung habe ich oft dumme Sachen unternommen. Ich aß nicht mehr. Ich spielte mit dem Gedanken, einfach alles aufzugeben. Doch nun, wie sehr es auch schmerzte, ich konnte nichts tun, nichtmal etwas Dummes. Vielleicht aß ich wieder unregelmäßig.  Aber ich versuchte zu realisieren, dass es mehr gab. Jemand hatte deine Zukunft zerschmettert und alles was du dir erbaut hast, nun musst du dich umorientieren. Das Problem war, dass ich auschließlich Dinge für sie tat und nicht für mich. Bis heute noch kann ich mir selber kein Luxus gönnen und ich habe immer noch das Bedürfnis, mich mit schönen Dingen (wie malen) zu beruhigen, das Ergebnis aber weiter zu verschenken, denn ich selber behalte nicht gerne, was ich selbst geschaffen habe. 
Auch wenn ich fast alles für sie tat, hatte ich doch noch eigene Verdienste, ich hatte mich selber auf ein Gymnasium ,hochgearbeitet und selbst entschieden, dass ich Psychologie-Studentin sein wollte. Also hungerte ich nur bedingt. Doch ich konnte nicht Nichts tun, es machte mich verrückt. Ich hoffte so sehr, sie würde wiederkommen, wie sollte ich ohne sie weitermachen? Ich konnte es nicht. Also stürzte ich mich auf diese Serie, die sie am Ende unserer Freundschaft wegen R. so mochte- Supernatural. Und es half, ich hörte auf zu weinen, aber es tat immernoch weh. Vielleicht klingt es kindisch, aber ich fühlte mich zum ersten Mal nicht mehr verrückt. Diese Abhängigkeit und Fixierung auf eine Person- ist es nicht auch so bei Sam und Dean? Genau so sollte es sein. Ich bin nicht verrückt, es gibt Menschen, die so eine Beziehung zueinander haben können und es funktioniert. Es gab mir Hoffnung und es nahm mir dieses Gefühl vom Freak sein. 
Nachdem mir S. eigentlich die Freundschaft gekündigt hatte, fanden wir dann doch wieder Kontakt zueinader - denn ich versuchte es ja immer wieder verzweifelt. Doch alles war anders. Ich dachte, meine kleine Welt sei wieder perfekt, wenn sie in ihr wäre. Ich erkannte, dass ich mich ändern musste, denn ich habe Fehler begangen und ich führt eine schlechte Freundschaft, die sich nicht wiederholen sollte. Ich beschloss, einfach mit dem Alten abzuharken. S. und ich waren Freunde- keineswegs beste Freunde, wir hatten nichtmal mehr wöchentlich schriftlichen Kontakt, doch wir beschlossen nocheinmal zusammen zu cosplayen auf der DoKomi 2015. Die DoKomi war immer meine Lieblingscon und ich wollte abschließen. Sie war immer meine Cosplaypartnerin, aber nun war sie es nicht mehr, also sollte es meine letzte Convention sein, dann sollte ich mit dem Cosplayen aufhören.
Wir waren da und es war nicht ansatzweise so schön wie früher. Durch ein kleines Drama beim Bring & Buy- ich hatte die Karte einer Freundin und als sie weg musste, hätte sie fast ihren Zug verpasst- war dann doch so einiges aufgewühlt. S. und ich teilten uns ein Hotelzimmer, leider warf sie mir an diesem Abend jegliche Schuld vor. Ich wünschte mir nichts mehr, als das sie mir sagte, es war alles ein dummes Geschehen und nicht meine Schuld. Ich wollte nur kurz spüren, dass ich ihr eigentlich doch nicht egal war, doch ich hörte nur kalte Worte von ihr und ich fing tatsächlich im stillen an zu weinen. Sie sah es, sie interessierte es nicht und schaute weg und ich konnte nicht anders, als weiterhin zu weinen- in der Ubahn und als wir dann beim Bahnhof ankamen um was zu essen, sah ich doch tatsächlich einen SPN Cosplayer in McDonalds. Ich war am Boden, die Person die mir einst die Welt war ignorierte meine Tränen, also beschloss ich den Cosplayer anzusprechen (Castiel) und ich wurde getröstet, liebevoll wurden mir die Tränen aus dem Gesichht gestrichen und ich wurde in den Arm genommen, mehr wollte ich nicht, mehr  brauchte ich nicht. Und ich war glücklich. Am nächsten Tag wollte ich mich auf jeden Fall bei dieser Person bedanken, es war bisher das schönste Gefühl, dass ich seit Tagen/Wochen/Monaten hatte. Und dann- am Morgen- waren da plötzlich 3 weitere Cosplayer: Bobby, Dean und Sammy. Und es machte mich so glücklich, riss mich sofort von den negativen Gdanken an S. weg. Natürlich fragte ich um ein Bild und eine Umarmung- Standard. Aber genau das war es für mich nicht. Es war viel mehr von den drein, als nur eine Umarmung und ein Bild, aber das konnten sie ja nicht wissen. Schließlich verbrachte ich den ganzen Tag damit, mein Fast Food Angel wiederzufinden und traf dabei andere SPN Cosplayer, die ich natürlich angefangirlt habe und ich bin froh, dass ich sie da bereits kennenlernte. Ich muss an dieser Stelle auch erwähnen, wie ich vor diesem einen Cosplayer stand, die Sonne strahlte ihn an, seine Augen glänzten, das Lächeln war einladend und der Moment erschien mir einfach perfekt, einfach ein kurzer Moment, wo ich mich fallen lassen konnte, auch wenn man es mir vielleicht nicht angesehen hat. Aber es war genau der Moment, als ich beschloss, dass ich das Cosplayen nicht aufgeben muss, ich muss nichts aufgeben wegen einer Person. Und ich ging auf den Japantag und ich ging auf anderen Cons und schrieb mehr und mehr mit den Leuten, die ich liebevoll SPN Family nenne und ich habe nun ein paar echt tolle Freunde gefunden, denen ich vertraue. Manchmal schäme ich mich, weil ich so aufdringlich bin und nicht weiß, wohin ich mit meiner neu gewonnnenden Liebe soll. Denn ich habe jeden einzelnen sehr sehr lieb gewonnen und das sage ich nicht nur oberflächlich. Ich nehme mir gerne Zeit für andere und möchte mich regelrecht um sie kümmern, ich frage gerne nach, wie es den Personen geht, was sie mögen und mache echt gerne Geschenke (Ich war quasie ein halber Weihnachtsmann auf der Nichi!). Ich glaube, dass ich auch endlich über meine Dummheiten hinweg bin keine Tabletten mehr, kein Hungern, kein Verletzen, kein reiner Alkohol der mir die Zellen zerfetzen soll. Ich muss zugeben, ich fühle mich manchmal noch immer einsam, denn mir fehlt diese eine besondere Person (stellt euch Dean ohne Sam vor, so fühle ich mich wohl manchmal), aber trotzdem hat es auch mein verkrüppeltes Herz geschafft, Hoffnung in anderen zu finden und in sich selbst- sogar verliebt habe ich mich ( und liebevoll einen Korb bekommen weil- anscheinend werden meine Weblogs doch gelesen, dann bekomme ich schon mal eine nette Nachricht mit einem Korb...)


Deswegen verbinde ich SPN mit einiges mehr- es ist Familie, es bringt mir Stärke, Hoffnung, ich fühle mich nicht mehr wie ein Freak, ich fühle mich wertgeschätz und geliebt. :-) 

Mr. Crush

Autor:  Cynthia_

Wie immer als kleiner Hinweis: Ich richte mich mit diesem Weblog an niemand bestimmten bzw. in diesem Fall spreche ich eine Person an, für die dieser Weblog aber nicht bestimmt ist. Ich schreibe dies für mich selbst und zwinge niemanden, es zu lesen. :)

 

Dieses Gefühl in jemanden verliebt zu sein ist doch was tolles. Ja? - Nein. Es ist furchtbar... Dabei soll Liebe etwas ganz und gar Herrliches sein und wie soll man unter ihr leiden, wenn man doch nie eine Beziehung gehabt hat? Wie soll man unter ihr leiden, wenn man sich gar nicht mit ihr auskennt?
Zu meiner Person: Ja, ich denke, ich habe so etwas wie einen "Crush", aber ich verabscheue es abgrundtief. Zunächst einmal war ich bis vor ein paar Monaten nie in meinem Leben verliebt gewesen und auch meine Erfahrungen beschränken sich auf einen Kuss. Einen ersten Kuss im Sommer 2013- eine wunderschöne Geschichte nebenbei bemerkt, doch ohne jegliche Gefühlsregung. 
Tatsächlich hat mich mein Crush in meiner schlimmsten Zeit überrumpelt, in meiner "Krise". Es hat nun auch einige Zeit gedauet, bis ich akzeptieren konnte, dass ich diese Person mag. Jenes lässt sich aber nur auf meine mangelnde Erfahrung und Angst zurückweisen. Ich hatte Angst mich falscher Gefühle zu bekennen. Wie sollte ich wissen, was ich fühle, wenn ich es nie gefühlt habe?
Du weißt, wenn du verliebt bist, niemand braucht es dir zu sagen. Du fühlst es und es fühlt sich richtig an. Hölle fühlt es sich so an. Es fühlt sich nicht so an. Ich kann es gar nicht definieren. 

Wie ein Geist schwirrt Mr. Crush etwa um mich herum und besetzt selbst mein Unterbewusstsein, sodass ich natürlich auch Nachts keine Ruhe vor ihm finde. Weißt du, dass eine mal sind wir zusammen auf einem Bobbycar durch einen Wald gefahren und haben dabei einen Unfall gebaut, doch ich habe mich vor dich geworfen, damit du dich nicht verletzt. Wir sind dann später in einen Supermarkt gegangen und dort hat uns ein Dinosaurier gejagt, doch das Bobbycar hat uns sicher zurück gebracht. Wie sehr wünsche ich mir, dir das einfach erzählen zu können.

Das andere mal warst du übrigens auf der Kuhweide in meinem Dorf und hast eine Hüpfburg aufgebaut. Ich wollte mich von dir verabschieden, denn immer wenn ich dich sehe, verlässt du mich schon bald (...). Dazu musste ich durch einen Parkour- links und recht von mir waren Schweinezäune. Nebenbei bemerkt habe ich große Angst vor Schweinen bzw. verbinde diese Tiere mit Horror, seitdem ich Saw III gucken MUSSTE. Ich hatte noch die Wahl zwischen The Conjuring und diesem einem japanischen Horrorfilm mit dem gruseligen Haus und den Geisterkindern. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schreckliche Angst vor Horrorfilmen habe. Immer nachdem ich einen Horrofilm geschaut habe, habe ich schreckliche Angst danach gehabt und in manchen Nächten kann ich nicht anders, als mir jede Horrorgestalt vorzustellen. Somit sind auch die "lächerlichen" Filme wie Paranormal Activity ein echter Horror für mich... Oh diese Nächte, an denen Chucky die Mörderpuppe, Brain [aus the Hills Have Eyes] und weitere Gestalten an meinem Bett sitzen... Wie auch immer, ich entschied mich also dafür, dass Splatter Filme weniger schlimm sein mussten, als Horrorfilme. Leider bin ich all zu schreckhaft und so manche Szenen erschrecken mich dann doch fürchterlich. Etwa wenn ein Mann mit Schweinemaske plötzlich hinter der Tür steht um jemanden zu kidnappen... Seither habe ich regelmäßige Nightmares mit Schweinen. Um meine Liste mit >gewöhnlichen Tieren< vor denen ich Angst habe abzurunden: große Hunde [wenn sie nicht merklich lieb sind], Spinnen, große Vögel und Pferde gehören übrigens auch dazu. 
Die Frage, warum ich überhaupt Horrorfilme anschaue, lässt sich wie folgt beantworten. Ich bin ein recht sensibler Mensch, der dennoch nicht bei Filmen/Serien/Büchern weinen muss, egal wie traurig das Geschehen auch ist. Die einzige Gefühlsregung kommt dann bei Horrorfilmen zustande, dort frage ich mich, ob ich gerade geschrien habe, denn ich tue es instinktiv und unbewusst und ich fange an zu weinen (peinlich, ja). Für manche scheint es doch amüsant zu sein, deswegen werde ich zu den Disney-Film-Abenden-Ohne-Disney-und-dafür-mit-Horrorfilmen eingeladen. Selbst an meinem Geburtstag bin ich darauf reingefallen. Wir wollten Disney- Filme gucken und mit wir meine ich mich selbt. Und die anderen Gäste haben dann Final Destination angemacht. Yay.

Also Mr. Crush, du siehst, was ich für dich in meinen Träumen tue. Ich wünsche mir jedoch vom ganzen Herzen, dass ich nicht diese Gefühle für dich hätte, denn es ist grausam, eine absolute Qual. Wenn Gefühle so sinnlos sind und so aussichtslos, ja dann tut es nur weh. Du hast einige Verehrer, richtig? Und warum sollte ich da besonders sein? Ich bin es nicht. Wie kannst du mich an manchen Tagen so glücklich machen, egal wie schlecht mein Tag war, nur ein Zeichen vor dir und alles ist gut. Wie kann ich an einigen Tagen wegen dir verzweifeln, du tust doch gar nichts? Es muss schrecklich sein eine anonyme Person so zu beherrschen, ohne es zu Wissen. Mit unbewusster Macht zu spielen und die Gefühlswelt einer Person so zu regieren, aber nun gut. Du weißt es nun mal nicht. Das schlimmste ist das Warten. Ich warte darauf, dass diese Gefühle weggehen und du mich nicht mehr quälst. Ich warte darauf, dass ich darüber hinweg komme, denn ich werde es dir niemals sagen können, davor habe ich zuviel Angst, dafür bin ich nicht selbstbewusst genug, dafür kann ich meine Situation zu gut einschätzen. 
Am meisten bin ich über meine eigenen Fähigkeiten entsetzt. Ich kann nicht einmal zu dir gehen, ohne dass innerlich alles in mir zittert und ich versuche dir aus dem Weg zu gehen, doch im selben Atemzug möchte ich bei dir sein. Ich werde schüchtener zu dir und offener zu anderen, um es zu überspielen. 

Was lässt sich noch sagen, Mr. Crush? Danke für das, was du für mich tust. Ich werde nun wieder warten, sowie ich es immer tue. Ich warte. 
 

Be strong in the moment you want to be weak

Autor:  Cynthia_

Bevor der eigentliche Text erfolgt, wollte ich einiges festhalten. Ich habe das Bedürfnis so manches niederzuschreiben, für mich. Warum ich es trotzdem öffentlich hochlade, hat folgenden Grund. Vielleicht interessiert es ja doch einige und ich möchte meine Gedanken auch mit Personen teilen, die sich dafür interessieren. Ich bilde mir nicht ein der Welt was wichtiges sagen zu können, so jemand bin ich nicht. Aber nun gut. 

 

"Be strong in the moment you want to be weak"  

Das ist ein Zitat von dem Schauspieler Jensen Ackles und es geht mir ehrlich gesagt sehr Nahe. Dabei stellt sich mir selber fast schon die Frage, warum es mir so nahe geht. Etwa, weil es ein attraktiver Schauspieler, zu dem viele Menschen aufblicken [inklusive mir] auf Twitter gepostet hat? Und wenn es nun eine andere Person getan hätte, eine, die nicht berühmt ist? Die Wichtigkeit eines Menschen gemessen am >Fame- Status< ist schon ziemlich herablassend. Es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass gewisse Menschen eine Eindringlichkeit und eine Autorität aufweisen, die bei anderen versagt bleibt. Ich möchte dennoch glauben, dass selbe Worte auch aus dem Mund eines guten Freundes oder eines genauso guten Fremden so berührend wären.

Dieses Zitat nun hat mich zum Denken angeregt, denn ich habe das Problem körperlich krank zu sein. Ich habe geschädigte Nieren und somit oft mit Nierenbeckenentzündungen oder anderen Krankheitsbildern zu kämpfen. Zu oft sage ich mir dann: "Heute brauchst du das Bett nicht zu verlassen. Du fühlst dich nicht gut." Und wenn ich mich dann doch aufraffe, dann sage ich mir. "Du brauchst nicht durchzuhalten. Pack deine Sachen und geh nach Hause. Du fühlst dich nicht gut." Doch dieses Denken macht mir zu schaffen. Kann ich mich wirklich immer gehen lassen und aufgeben? Ist es okay, im Bett zu liegen, tagelang? 
Und dann kam der Tag, an dem mein Wille wieder mal größer war, als alles andere. Und ich verließ das Haus und versank im Alltagstrott als die Gedanken mich erneut einholten. Doch benanntes Zitat sprang mir ins Gedächtnis und ich entschied, dass ich stark sein wollte. Ich ging nicht nach Hause und ich war stolz auf mich. Ich war stolz, weil ich mich zusammengerissen habe, jegliche körperlichen Schwächen ignorierte. Jede Müdigkeit war überspielt, alles kraftlose runtergeschluckt.
Ich musste feststellen, dass ich keine sehr kluge Entscheidung getroffen habe, denn der Mond hat zwei Seiten. 

Was bedeutet es eigentlich stark zu sein? Was ist wahre Stärke? Bzw. was ist wahre Schwäche? 

Ich bin nicht davon überzeugt, dass viele diese Frage[n] beantworten können. Meiner Ansicht nach bedeutet Stärke nicht immer zu leiden. Keiner muss Schmerzen erdulden, um Stark zu sein. Die eigenen Bedürfnisse müssen nicht missachtet werden, der eigene Wille nicht unterdrückt. Dinge in sich hinein zu fressen ist eine feige Taktik, aber noch längst keine Schwäche.  Ich möchte zum Thema Leid einmal kurz auf ein anderes Thema zu sprechen kommen. 

Keiner weiß genau, warum wir Menschen existieren bzw. was der Sinn des Lebens ist. Und ich selber weiß natürlich auch keine Antwort, nicht einmal mit Ansätzen kann ich über etwas philosophieren. Aber ich denke nicht, dass einem Leben geschenkt wird, vielmehr Zeit, um zu Leiden. Warum hat man eine gewisse Zeit auf Erden? Keiner wird geboren mit dem Wissen, eine besondere Mission oder Aufgabe zu haben, keiner ist auserwählt etwas zu tun. Wir werden triebbestimmt geboren, wir wollen Essen, Schlaf , Liebe, Wärme. Aber was wir noch vielmehr wollen, was wir allgemein wollen, das ist das Überleben. Warum ist der Überlebenswille in den Menschen so groß? Für was wollen wir leben? Wir wollen nicht leben, um zu leiden. 
Falls es einen "Grund" gibt, warum wir leben, dann ist es nicht, um zu Leiden. Diese begrenzte Zeit auf Erden ist eine Zeit, die jedem Menschen alleine gehört, kann nur in dem ihrem Sinn finden, was jener Mensch mit ihr tut. 

Im Übrigen erachte ich auch Krankheiten und gewisse Schicksalschläge nicht als "Einschränkungen des Lebens". Damit möchte ich das Leiden einzelner menschlicher Schicksale nicht etwa abwerten, ich möchte sie damit gleichsetzen. Gewisse Menschen haben mehr Glück im Leben, als andere. Trotzdem ist so manches Problem- sei es gesundheitlich, wirtschaftlich, religiös, freundschaftlich, politisch, in der Liebe etc.- eine Herausfordeurng im Leben, die gewisse Fähigkeiten fordert. Oftmals sind es die Eigenschaften wie Kreativität, Disziplin und Weisheit, die man braucht. Es soll im diesem Zusammenhang nicht heißen, dass in etwa eine Krankheit bloß eine Herausforderung ist, die eine darstellt, weil man selber nicht besser damit umgeht. Eine Krankheit ist trotzallem  eine schwere Lebenslage, die keiner verdient hat. Trotzallem ist es ein Schicksalschlag. Wie bereits erwähnt, möchte ich dennoch naiv und kindisch sagen, dass auch kranke Menschen nicht zum Leiden geboren wurden und das es auch für kranke Menschen ein normales Leben gibt, denn warum sollte ihr Leben eingeschränkter sein, als das Meiniges? Verschiedene Lebenswege gibt es überall und ich wage es nicht mein eigenes hochzustufen.*
 

Demnach glaube ich auch nicht, dass Stärke etwas mit dem Leiden zu tun hat. Und Schwäche hat für mich genau so wenig mit Aufgeben zu tun. Warum sollte es nicht in Ordnung sein zu trauern, alles fallen zu lassen und sich zu verkriechen? Solche Phasen sind menschliche Phasen. Ein Moment, indem man sich fallen lässt, egal auf welche Weise, denn man kann noch immer aufstehen und von vorne anfangen. 
Wenn ich Stärke nun für mich definieren müsste, würde ich sagen, Stärke bedeudet einen Weg zu finden, glücklich zu sein und sich selbst im Spiegel sehen zu können. 

Und genau das habe ich an jenem Tag getan. Ich hatte Schmerzen doch ertrug sie, und es erfüllte mich mit Stolz, denn ich habe mir selber vielmehr Willenkrafts bewiesen, als die Begabung Schmerz aufzuhalten, denn zweites war nicht klug. Aber Stärke heißt nicht immer, dass man auch klug ist. Glücklich sein heißt nicht immer, dass man klug gehandelt hat. Glück braucht keine Intelligenz. Jedoch wäre es um einiges weiser und gesünder gewesen, einen anderen Weg zu finden. Deswegen möchte ich an dieser Stelle auch die Wichtigkeit des Denkens betonen. 

Noch immer denke ich nicht, dass ich selber die Bedeutung von Schwäche und Stärke richtig verstanden habe und ich hoffe, dass ich mir dies einige Male durchlesen kann und mehr und mehr verstehe, warum ich so denke, wie ich es tue. Ich kann nicht einmal sagen, ob ich ein starker oder schwacher Mensch bin und ich weiß auch nicht, woran ich es messen kann oder sollte. Ich weiß nur, dass ich kämpfen möchte, um glücklich zu sein. Und ich möchte nicht alleine kämpfen und ich möchte meine Geliebten nicht alleine kämpfen lassen. Deswegen sage ich mir: "Be strong in the moment you want to be weak". 

* Damit möchte ich nicht vom Leben in armen Regionen oder Ländern sowie der dritten Welt ablenken oder sagen, dass es den Menschen dort auch gut gehen würde, wenn sie das beste aus ihrer Situation machten. An Hunger, Kälte und andere Faktoren zu leiden ist durch und durch unmenschlich und unzumutbar.