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Einsam auf den Straßen

Autor:  Cpt_Metal
Und wieder sitze ich hier. Allein sowie immer. Wäre mal ein Wunder wenn nicht. Ich lebe nicht allein. Im Bett schläft meine Frau. Wir sind seit 19 Jahren verheiratet und morgen feiern wir silberne Hochzeit. Aber ich sehe sie nicht als Frau oder geliebte. Eher als beste Freundin. Aber das weiß sie nicht, ist auch besser so. Ich will sie nicht verlieren. Genauso wenig wie ich meine Ex-Freundin verlieren wollte. Aber im Laufe der Zeit ist es passiert.

Wir sind aneinander abgedriftet und haben uns zerstritten. Ich gebe zu, das ich noch an ihr hänge. Allerdings weiß ich nicht ob es Liebe ist oder ob ich sie als beste Freundin vermisse. Vermutlich wird es eine Mischung aus beidem sein. Meine letzte Kippe habe ich aufgeraucht. Ich könnte ja noch schnell zur Tankstelle fahren und welche holen.

Bei der Gelegenheit könnte ich ja gleich noch ein paar Bier kaufen. Aber was sage ich meiner Frau wenn sie merkt, das ich nicht da bin? Soll ich einen Zettel schreiben? Oder sollte ich mir lieber eine Ausrede einfallen lassen? Die Wahrheit sagen? Kommt nicht in Frage. Nach allem was ich durchmachen musste. Ach was mach ich mir für Sorgen. In der Zeit wäre ich sicher schon wieder auf dem Heimweg. Ich stecke meine Geldbörse, sowie Auto- und Wohnungsschlüssel in die Jackentasche und mache die Wohnungstür leise zu. Das Licht im Hausflur brannte bereits. Wahrscheinlich ist der Nachbar nach Hause gekommen - der alte Kneipengänger. Als ich die Schuhe anzog, ging das Licht wieder aus. Aber das war mir egal. Ich machte mich auf zum Auto und stieg ein.

Der Zündschlüssel steckt bereits im Zündschloss. Ich habe nochmal tief Luft geholt, denn langsam kommen die Erinnerungen hoch. Ich versuch sie nochmals zu unterdrücken und fahre los zur Tankstelle, schaue auf die Tankanzeige und stelle fest, dass ich auch noch tanken könnte wo ich schon mal hier bin. Den Wagen habe ich vollgetankt. Auf den Weg zum bezahlen, nehme ich 2 Männer mit Schlägervisage in einem schwarzen Mercedes war.

Nichts Ahnend gehe ich zur Tankstellenfrau, lass mir ein Sixpack Bier, 2 Schachteln Kippen geben und bezahle alles. Auf den Weg nach draußen bemerke ich, das die 2 Kerle immer noch warten. Aber in der Tankstelle war niemand. Während ich den Wagen startete, beobachtete ich die Personen.Als sie zu mir schauten, fuhr ich los und hielt um die Ecke auf einem Parkplatz eines leerstehenden Hotels.Als ich ausstieg um eine zu rauchen hörte ich einen Schuss. Schnell sprinte ich zur Tankstelle und sehe wie die Tankstellenfrau erschossen wurde. Jetzt ist der Moment, wo man im Normalfall die Polzei rufen sollte. Aber das wird wohl nix. Ich habe mein Handy auf den Küchentisch liegen lassen. Das Blut der Tankstellenfrau klebte an der Wand und ihre Leiche lag über den Tresen. Es war wirklich kein schöner Anblick.

In geduckter Haltung mache ich mich auf den Weg zu ihren Wagen und zerstach die Reifen. Ich wusste das es kein günstiger Zeitpunkt war um Held zu spielen. Aber was blieb mir anderes übrig? Ich griff nach einer der Propangasflasche und stellte mich in den Bewegungsmelder der Tankstelle, sodass sich die automatische Tür öffnete. Ich hörte einen der Männer sagen, das er mal schauen sollte was auf einmal los ist. Als er in meiner Nähe stand, sah ich seinen Schatten an der Tür. Ich schloss die Augen und schlug einen der beiden Kerle zu Boden, nahm seine Waffe und schoss den anderen ins Bein. Er fiel zu Boden und ich hatte kurz Zeit den niedergeschlagenen bewusstlos zu schlagen.

Als nächstes kümmerte ich mich um die Tankstellenfrau. Aber es war zu spät, denn sie war bereits tot. Vom Tankstellentelefon rief ich die Polizei an. In dem Moment klingelte ein Handy der Männer. Aus reiner Neugier ging ich ran. Ein Mann mit einer kratzigen Stimme tat fragen, ob alles geklappt habe. Ich habe ihn leider enttäuschen müssen und wie zu erwarten war er nicht gerade erfreut darüber. Er drohte mir das ich es bereuen würde und er legte auf. Ich steckte das Handy aus Routine in meine Hosentasche. Die Polizeisirenen wurden immer lauter.

Die Polizisten nahmen mich mit aufs Revier, die beiden Kerle kamen ins Krankenhaus und wurden schließlich festgenommen. Auf dem Revier kamen dann diese Alternativfragen, was mich ziemlich genervt hatte. Schließlich wurde mir einen Job angeboten, da sie diese Verbrecher nie fangen konnten. Ich hab mich wirklich sehr gefreut über das Angebot und habe deshalb nicht gezögert mit der Zusage.

Auf dem Nachhauseweg achtete ich gar nicht mehr darauf, wie meine Frau reagieren wird, wenn ich erst früh halb 4 nach Hause kam. Als ich die Tür leise aufschloss, stand sie schon mit einem wütenden Blick vor mir. Kurz darauf schrie sie mich an. Wo ich war, was ich tat, ob ich wahnsinnig sei und lauter solche Fragen. Mit Müh und Not konnte ich sie irgendwann doch noch beruhigen. Am Nächsten Tag war es dann schließlich soweit.

Morgens 07:00 Uhr weckte mich meine Frau hektisch. Ich wusste gar nicht warum sie so ein Theater machte. Schließlich kamen die ersten Gäste doch erst 12:00 Uhr. Waren also noch 5 Stunden Zeit. Mit schlaffen Muskeln trabte ich ins Bad, ließ mir heißes Wasser ein und betrachtete mich im Spiegel. Meine Sachen die ich am Vortag anhatte, nahm ich gleich mit ins Badezimmer. Ich stieg ins heiße Wasser und schloss die Augen. Die Wärme war sehr entspannend und meine Frau hatte sich auch wieder etwas beruhigt.

Als ich aus der Wanne stieg und mich rassieren wollte, klingelte das Handy, das ich von einem der Kerle hatte. Mein Herz schlug immer schneller. Meine Hände fingen an zu zittern. Nach paar Sekunden der Ruhe, ging ich doch an das Handy. Da war er wieder. Der Mann mit der kratzigen Stimme. Aus irgendeiner Quelle wusste der Mann wer ich bin und wo ich wohnte.

Ich wusste nicht was ich machen sollte. Zur Polizei konnte ich nicht gehen. Schließlich kommt es nicht gut wenn man neu in dem Beruf ist und schon am Anfang was wichtiges verschwiegen hat was mit den Schwerverbrechern zu tun hat. Eilig zog ich mich an und versuchte meine Frau zu überzeugen die Silberhochzeit ausfallen zu lassen. Doch meine Frau verstand es nicht. Ich fackelte nicht lange und nahm eine Reisetasche und packte das wichtigste von uns beiden ein. Geld sowie andere Wertsachen und ein paar Klamotten. Meine Frau wusste immer noch nicht was los ist. Sie versuchte zwar raus zu finden was passiert ist, aber ich blieb standhaft und habe ihr versprochen ihr das in Ruhe zu erklären. In dem Moment trat jemand unsere Wohnungstür ein, schlug mich sowie meine Frau bewusstlos.

Als ich wieder zu meinen Bewusstsein erlangte, konnte ich nicht reden. Jemand hatte mir meinen Mund zugeklebt und an den Stuhl gefesselt. Kopfschmerzen hatte ich auch noch. Ich sah mich um. Es war eine Art Keller oder Schuppen. Es war ziemlich kalt und dunkel in dem Raum. Aber als ich mich umdrehte soweit ich konnte, merkte ich, dass meine Frau nicht da ist. Plötzlich ging eine Tür auf. Es war eine alte Tür, denn sie quietschte grauenhaft. Der Mann der auf mich zukam war maskiert und bewaffnet. Er stellte mir Fragen für wen ich arbeitete und wenn ich nicht die Wahrheit sagen würde, würde er mich sowie meine Frau töten. Ich sagte schließlich die Wahrheit, dass ich für niemanden arbeiten würde, Zu Ende reden konnte ich nicht, denn er wusste anscheind das ich sowas sagen würde und schlug hart auf mich ein sodass ich fiel. Auf dem Boden fühlte ich eine Art Glasscherbe was nicht sonderlich groß war. 

Er richtete mich wieder auf und stellte mir die selbe Frage nochmal.
Ich sagte ihm wieder das ich für niemanden arbeiten würde. Wieder schlug er hart auf mich ein. Aber was er nicht mitbekommen hatte war, dass ich mir die Fesseln durchschnitt. Als er mich wieder aufrichtete hatte ich sie durch. Als er mir wieder die Frage gestellt hatte und zuschlagen wollte, nahm ich seinen Arm trat in mit meinem Knie in seinem Bauch und verpasste ihm noch einen Schlag ins Gesicht, nahm seine Waffe und hab sofort nach meiner Frau gefragt während ich die Wafffe auf ihn gerichtet habe. Er sagte mir zwar das sie 3 Räume weiter wäre, aber seine Leute eine Meldung von ihm verlangen ob alles ok sei.

Mit dem Ende des Magazins schlug ich ihn bewusstlos und nahm sein walky-talky. Bevor ich ging fesselte ich ihn so gut es ging. Als ich die Tür öffnete blieb mir fast das Herz stehen. Ich wusste zwar wo meine Frau ist, doch es waren nicht nur 4 Türen in dem Gang.