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Lucifer's Call - 140 Stunden und immer noch nicht verstanden Lucifer's Call, Review, Videospiel

Autor:  Ninetales

Vorweg: Wie der Titel schon sagt, bin ich auch nicht ganz schlau aus diesem Spiel geworden (was nicht heißt, dass es mir keinen Spaß gemacht hat ;) ). Was ich schreibe, schreibe ich größtenteils aus dem Gedächtnis, weshalb ich nur 95%-ige Richtigkeit gewährleiste ;) Trotzdem, wer Fragen zu dem Spiel hat, kann sie gerne stllen :D

Story
Lucifer's Call handelt von einem Jungen (Name frei wählbar), der eigentlich nur zusammen mit ein paar Freunden seine Lehrerin im Krankenhaus besuchen will. Klingt harmlos? Nun ja... Kurz darauf trifft er auf einen Firmenchef, der nebenbei noch ein Sektenführer ist, namens Hikawa, welcher durch die "Conception" (Sorry, hab' das Spiel in Englisch gespielt und kenne die deutschen Begriffe nicht) durchführt und die Welt in die postapokalyptische "Vortex World" verwandelt.

Ab da ist es vorbei mit der Harmlosigkeit. Der Hauptcharakter trifft auf einen kleinen blonden Jungen, der in Begleitung einer schwarzgekleideten Frau ist. Lucifer, wie sich später herausstellt. Der kleine Junge, der wahlweise auch als alter Greis auftritt, pflanzt dem Protagonisten einen "Magatama" ein. Dieses kleine insektenartige Ding gibt es mit allen möglichen Fähigkeiten später im Spiel noch 24 mal zu entdecken. Es verleiht dem "Demi-Fiend" oder Hitoshura im Original, besondere Fähigkeiten.

Tja, so beginnt nun das Spiel. Auf den Demi-Fiend warten von nun an jede Menge Dämonen in diesem wunderschönen neuen Tokio der Vortex World, die einem nicht gerade immer freundlich gesinnt sind. Außerdem gilt es noch den irren Hikawa zu stoppen, der versucht, wie jeder verrückter Bösewicht, die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Das Problem ist allerdings, dass er nicht der einzige ist, der versucht, eine "neue Welt" zu erschaffen. Auch die von der Göttin der Falschheit (?) getriebene, viel zu früh scheiternde Lehrerin und des Demi-Fiends beste Freunde Isamu und Chiaki finden einen "Reason", der sie antreibt und dazu bewegt, Dämonen-Scharen zu versammeln, die ihnen und ihren Idealen folgen. So liegt es am Ende in der Hand des Demi-Fiends, zu entscheiden, welchen Lauf das Schicksal der neuen Welt nimmt...

Gameplay
Weit über 100 Dämonen warten auf euch fusioniert, rekrutiert oder klassisch wie bei Pokemon, entwickelt zu werden. Das ist nicht immer leicht, da einige sogenannte „Deathstones“ zum Entstehen einiger Dämonen benötigt werden (selbe Funktion wie Mondsteine bei Pokemon ^^), diese aber nur schwer zu bekommen sind... Dennoch ist es schon toll voller Stolz ein 100%-ig volles Compendium (...ähm sagen wir mal „Pokemonlagerungssystem“) zu sehen... Besonders, da bei Vervollständigung der Preis aller Dämonen um die Hälfte reduziert wird und man sein Compendium im nächsten Spieldurchlauf behält.
Die Dämonen, die man wie auch immer erhalten hat, kämpfen dann an der Seite des Demi-Fiends, der selbst auch etliche Attacken lernen kann. Bei mir hat es schon eine Weile gedauert, bis ich die Vor- und Nachteile jeder Attacke kannte aber die unglaubliche Vielfalt des Spiels macht das Kämpfen schon interessant.

Was es sonst noch zu sagen gibt...
...Dante kommt auch bei diesem Spiel vor. Für alle von euch, die sich jetzt fragen „Who the hell is Dante?!“, so wie ich als mein Brüderchen mir mit strahlendem Gesicht verkündete, dass Dante vorkommt: Dante ist der Hauptcharakter der Devil May Cry Saga. So ein ziemlich cooler Typ mit gigantischem Schwert und zwei Pistolen.

Ansonsten kann ich noch sagen: Also ich hatte meinen Spaß. Ich kann das Spiel nur empfehlen. Ja, es gibt bessere, aber an Action hat es dem Spiel nicht gefehlt. Bei mir war es nur leider soviel Action, dass ich erst am Ende des Spiels gemerkt habe, dass ich mich zu einem bösen Dämonen entwickelt hatte... Ich frage mich bloß, wie es dazu kommen konnte...? Na gut, ich habe einen alten Kumpel geopfert, nur weil ich Isamu hübsch finde... Aber sonst...
Sonst war ich (glaube ich) immer ein guter Dämon, der die Manikins beschützen wollte! Manikins sind übrigens ursprünglich als Sklaven für Dämonen geschaffene, menschenähnliche Wesen, die zwar schwach sind, sich aber zusammenschließen und für ihre Unabhängigkeit kämpfen (...und einen hübschen Anführer haben...).
Ich habe schon einige Male die Vielfalt von Lucifer's Call erwähnt, aber genau das macht das Spiel so extrem spannend. Mehrere Sidequests, die aber am Ende immer irgendwie wichtig sind, viele Charaktere, die ihre eigenen faszinierenden Geschichten haben und die immer wiederkehrende, unheimlich philosophische Frage, nach der Grenze zwischen Gut und Böse machen das Spiel echt empfehlenswert.
Ein Tipp noch: Der letzte Endgegner, Lucifer, hat eine EXTREM hohe Verteidigung! Lernt mit Fähigkeiten umzugehen, die die Statuswerte verändern (z.B. Sukukaja, aber auch Sukunda). Wenn man im Finalkampf NUR die Statuswerte des Gegners herunterschraubt, braucht man wie ich zwei Stunden... Und das kann extreeeem lange sein, wenn man bei jedem gegnerischen Schlag Angst haben muss, dass 7 Stunden Spielzeit völlig umsonst waren...