Verraten
Nur Schmerzen verbleiben ab heute für immer.
Nutzlos und lästig ist das eigene Herz,
Im des Lebens üblen und quälenden Scherz.
Ich glaubte an Vieles, verlor umso mehr.
Mein Körper – nur Hülle, geschändet und leer.
Jeden Tag, jede Stunde erlischt meine Seele,
Bis ich mich einst mit dem Tode vermähle.
So viele Lügen ließen mich weinen
Und zwangen die Bilder erneut zu erscheinen.
Bilder, die Wunden zum Bluten bewegen
Bis auch die Hölle wird zum einzigen Segen.
Ich war ein Träumer, ein Dichter, ein Kind.
Sah meine Freunde nie so wie sie sind.
Verraten, verspottet und gejagt wie das Wild
Bin ich nun Spiegel ohne eigenes Bild.
Ohne Hoffnung und Leben, ohne Meinung und Sein,
Muss ich ertragen diese lodernde Pein.
Übersehen von allen, erkaltet und stumm
Frag ich euch dennoch, sagt mir – Warum?
Was tat ich euch an, was war mein Vergehen?
Sagt es mir endlich und lasst mich verstehen.
Verstehen, warum ich euch alle verloren
Und zum Alleinsein wurde auserkoren.
Euer Vertrauen war ein sinnloser Deal
Und die Freundschaft nicht mehr als ein blutiges Spiel.
Ohne Zögern zum Tode verurteilt ihr mich.
Vielleicht habt ihr Recht und der Verräter bin ich…