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Thread: Dir en Grey in Berliner Zeitung

Eröffnet am: 30.05.2005 14:32
Letzte Reaktion: 30.05.2005 14:50
Beiträge: 3
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Verfasser Betreff Datum
Seite 1
 PhibrizoAlexiel Dir en Grey in Berliner Zeitung 30.05.2005, 14:32
 Doci Dir en Grey in Berliner Zeitung 30.05.2005, 14:42
 Watashi-San Dir en Grey in Berliner Zeitung 30.05.2005, 14:50
Seite 1



Von:    PhibrizoAlexiel 30.05.2005 14:32
Betreff: Dir en Grey in Berliner Zeitung [gesperrt]
Hey ich hab nach nem Artikel in ner Berliner Zeitung gesucht und auch gefunden. Ich hab nen Leserkommentar drauf geschrieben und ich hoffe ich finde hier damit zustimmung wenn nicht, könnt ihr ja selbst einen schreiben.

Der Artikel:

Mad Stalin sucht Tokiomausi
Dir en grey sind eine berühmte japanische Rockband. In Deutschland kennt sie niemand. Oder doch? Am Sonnabend spielten sie in Berlin vor 3 500 hysterischen Fans
BERLIN, 29. Mai. Am Sonnabend wurde in der Tempelhofer Columbiahalle das erstaunlichste, begeisterndste und bizarrste Rock'n'Roll-Konzert der Saison absolviert; ein wildes Fest, ein rasender Rave; ein Ereignis, von dem die, die dabei sein durften, noch ihren Enkelkindern erzählen werden.
Die, die dabei sein durften: das waren dreieinhalbtausend enthemmte Teenager aus ganz Europa, die sich drei Stunden lang ihre Seelen aus dem Leib schrien, kreischten und weinten - sofern sie nicht schon umstandslos in Ohnmacht gefallen waren, als die Band die Bühne betrat. Im Garten der Halle, wo sonst ein Grill und ein Biertresen stehen, hatten die Veranstalter vorsorglich ein Open-Air-Krankenlager errichtet; die endlose Reihe an Lazarettliegen war nach einer dreiviertel Stunde vollständig belegt. Und das, obwohl offensichtlich niemand trank oder rauchte oder sonst welche Drogen einnahm; wenn die Tresenbedienung nicht Leitungswasser in mitgebrachte Plastikflaschen ausschenkte, stand sie am Rand der tosenden Halle und drehte Däumchen.

Wer waren diese Menschen, die nichts rauchten und tranken, und wieso waren sie derart aus dem Häuschen? Das Konzert war der erste Deutschland-Auftritt der japanischen Gruft-Metal-Band Dir en grey. Nie gehört, den Namen? In Japan zählen Dir en grey zu den erfolgreichsten Teenie-Rock-Bands. In Europa haben sie bisher noch niemals gespielt; ihre Platten sind nur als teure Japan-Importe erhältlich. Kein einziges Musikmagazin hat jemals über sie berichtet, kein Radiosender spielt ihre Songs. Vor ihrem Auftritt in der Columbiahalle wurde kein einziges Plakat geklebt, keine Anzeige geschaltet, kein Vorbericht oder sonst irgendein Hinweis in der Presse lanciert.

Drei Tage hat es gedauert, dann waren die dreieinhalbtausend Karten verkauft.

Von denen, die sich in der Columbiahalle drängen, ist kaum jemand über achtzehn, vier Fünftel sind Mädchen. Der Kleidungs- und Schminkstil ist im weitesten Sinn gothic: schwarze Rüschenkleider; leichenhaft geweißte Gesichter mit verschmiertem schwarzen Lippenstift und Kajal um die Augen; darunter laufen blutrot ausgepinselte Tränen die Wangen hinunter.

Aber es ist nicht die Schwarzkittelszene, die sich hier trifft. Auch in deren Fachorganen und Internet-Foren sucht man vergebens nach Dir en grey. Wer etwas über die Gruppe erfahren will, muss sich in die Chatrooms der Manga-Szene begeben: in die Welt der otaku, der fanatischen Liebhaber japanischer Comics und Zeichentrickfilme; ein der sonstigen Öffentlichkeit weithin unbekanntes, in sich aber perfekt vernetztes Paralleluniversum. Hervorgegangen ist es aus dem Manga-Boom der vergangenen Jahre; inzwischen wird hier jeder beliebige Bestandteil der japanischen Popkultur fetischisiert: vom Comic bis zum Kochen; vom cosplay, dem kostümierten Nachspielen populärer Manga-Geschichten, bis zum J-Pop, der japanischen Popmusik.

In den Internet-Chatrooms dieser Szene sind Dir en grey die größten Stars. Hier wird ausführlich jeder Frisurwechsel des Sängers Kyo diskutiert, jeder neue Kleidungsstil kommentiert, jeder neue Songtext in die verschiedensten europäischen Sprachen übersetzt; es gibt von den Fans erdachte Kurzgeschichten und manchmal auch Comics, in denen Dir en grey die Heldenrollen übernehmen.

Zum Berliner Konzert sind die Besucher nicht nur aus ganz Deutschland angereist gekommen, sondern auch aus England, Frankreich, Italien. Auf der Internet-Seite animexx.de haben die Dir-en-grey-Fans wochenlang darüber diskutiert, ob sie nicht zwei Stücke der Band als Dankeschön-Ständchen einstudieren sollen. Für diesen Teil der europäischen Jugend ist Japanisch das neue Esperanto.

Die Musik der Band erweist sich dann als grauenerregend; ein völlig unstrukturiertes Gemisch aus Prog-Rock und Metal, aus falsettierend gesungenem melodischen Pop und einer Art Grindcore-Hochgeschwindigkeitsgrunzen. Jede Metalband aus Mittelbaden bekommt das musikalisch schlüssiger hin. Aber es geht ja auch gar nicht zuerst um Musik, sondern um die Optik und die Posen, die sie ermöglicht. Dir en grey beherrschen das klassische Rock-Macho-Gehabe; aber zugleich verkörpern sie das, was die europäischen Mädchen an den japanischen Pop-Männern so schätzen: sie sind niedlich, kawai, bei aller männlichen Ausstrahlung romantische, verweiblichte Typen, die ein Mädchen bewundern kann, ohne sich unterwerfen zu müssen. Oder anders gesagt: Dir en grey sehen wie archetypische Manga-Charaktere aus: wie die androgynen, zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit, Hetero- und Homosexualität hin- und herirrenden Helden, die man aus den shojo manga kennt, jenen Comics, die sich vornehmlich an Mädchen richten und nicht selten in zart-erotischen Bildern von platonischer Liebe zwischen Männern berichten.

Nach dem Konzert stehen die Dir-en-grey-Fans noch lange in der glühenden Frühlingsnacht vor der Columbiahalle und halten kleine Pappschilder in die Luft, auf denen zum Beispiel "Mao!!?", "Tokiomausi" oder "Mad Stalin" steht. Das sind die Pseudonyme, unter denen sie in den Dir-en-grey-Chatrooms kommunizieren. Im Angesicht ihrer Helden hoffen die einsamen Seelen darauf, dass man sie endlich erkennt.



Mein Leserbrief:
Sehr geehrte Redaktion,

es hat mich sehr gefreut, zu lesen, dass sie auch einen Artikel über das Konzert von Dir en grey in der Columbiahalle veröffentlicht haben, allerdings habe ich zu diesem Artikel ein wenig Kritik anzumerken.

Zum einen wurde in dem Artikel behauptet:
\'Die Musik der Band erweist sich dann als grauenerregend; ein völlig unstrukturiertes Gemisch aus Prog-Rock und Metal, aus falsettierend gesungenem melodischen Pop und einer Art Grindcore-Hochgeschwindigkeitsgrunzen. \'

Hier bemerkt man, dass es sich hier zwar um jemanden handelt, der sich über den Hintergrund der J-rock Szene informiert hat, allerdings keine Informationen über die Musik der Band gesucht hat, bzw. sich davon etwas angehört hat.
Dir en grey nämlich ist eine Band, die sich auf keinen bestimmten Stil festgelegt hat. Im Gegenteil, sie lehnen dies offiziel ab! Metal und sanfter Rock alles ist dabei. Und natürlich auch gemischt. Zudem selbst wenn es so wäre, so hat denke ich gerade ein Autor einer Zeitung kein Recht dies als grauenhaft zu bezeichnen, denn dies liegt am individuellen Geschmack, nicht wahr?
Zudem frage ich mich: wenn diese Musik \'keinen sinn\' haben soll, warum konnten dann sämtliche Fans die Texte mitsingen. Und warum sind Dir en grey in Deutschland bzw. Europa so beliebt, obwohl sie hier noch nie Live gesehen wurden. Sicher es gibt genug Bilder im Internet, allerdings wenn man eine CD hört, dann hat man ja nicht immer diese Bilder vor Augen bzw. zur Hand.
Ebenso besteht hier die Frage, wie der Schreiber des Artikels auf eine Formulierung wie: \'Aber es geht ja auch gar nicht zuerst um Musik, sondern um die Optik und die Posen, die sie ermöglicht. Dir en grey beherrschen das klassische Rock-Macho-Gehabe\' kommt.
Mir persönlich geht es gerade um die Musik, ebenso wie den meisten Personen in der Szene. Außerdem wären Dir en grey wohl kaum so beliebt, wenn die Musik keinen Sinn hätte und würden sich seit ihrem Major-Debüt (Aufstieg in so etwas wie ersten Charts) vor 7 Jahren nicht ständig in den Top 10 der japanischen Charts mit beinah sämtlichen ihrer Songs aufhalten.

Insgesamt, kann ich sagen, war der Artikel relativ gut recherchiert, allerdings hätte man sich gewünscht, dass sich der Autor besser über Band und Musik informiert hätte und nicht einfach nur Informationen aus dem Internet über den Auftritt herausgesucht hätte, sondern die Person hätte auch einmal anfragen können, was es noch für Lieder gibt, außer denen die Dir en Grey gespielt haben. Hier gab es auch genug Möglichkeiten bei den Fans, von denen bei dem Konzert übrigens höchstens 3/4 weiblich waren und teilweise entgegen ihrem Artikel über 20 bzw. teils sogar älter waren.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und mit freundlichen Grüßen

Sarah Al Heteilah

P.S. In ihrem Artikel wurde das Wort Otaku gebraucht
dazu kann ich nur sagen es ist eins von FÜNF japanischen Schimpfwörtern und wird oftmals in Verbindung mit dem dritten Reich benutzt, daher würde ich es vorziehen wenn man sich über die Bedeutung japanischer Wörter informieren würde, bevor man sie benutzt




Ich fand nämlich vor allem die letzten beiden Absätze für Fans richtig beleidigend.
Ich hoffe auf viele ANtworten

*knuddel* Phibby-chan *verbeug*
irre sein ist zwar nicht immer gut... aber es hilft UNGEMEIN *aus erfahrung sprech* ^^ *mit messern spiel* selbst wenn man ne hab-mich-lieb-jacke bekommen soll XD...
*alle mal knuddel* / Life is cool, sei doch mal schwul ^^



Von:    Doci 30.05.2005 14:42
Betreff: Dir en Grey in Berliner Zeitung [gesperrt]
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Oh ja das hast du schön gemacht ^^ *strahl* kann ja auch nicht sein,dass wir so in der öffentlichkeit dargestellt werden aber zumindest hat sicch eine zeitung für das konzi und dir en grey interessiert und das ist ja schon mal ein anfang ^^° kann ja nur besser werden xD
Diru sei mit dir :3~~

~~~~
Es tut mir weh soviel leid in deinem herzen zu sehen...denn deine seele ist auch meine seele..




Von:    Watashi-San 30.05.2005 14:50
Betreff: Dir en Grey in Berliner Zeitung [gesperrt]
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http://animexx.4players.de/forum/?forum=2&kategorie=1748&thread=102873
Ein Thread dazu reicht
zumal das die falsche Kategorie ist
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Con-Hopper und Dauerhelfer
Nimm das Leben nicht so ernst - Du kommst am Ende doch nicht lebend davon
Der Mensch steht im Mittelpunkt ...Und damit jedem im Weg



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