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Thread: Vegetarier ja oder nein?

Eröffnet am: 21.01.2008 19:31
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Von:    Evangelium 25.04.2015 21:13
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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ok danke für die antwort.
war jetzt auch nicht direkt auf dich bezogen sondern allgemein ist das ja einer der großen Rechtfertigungsversuche bei Veganern auf die anschuldigung das sie Mangelerscheinungen hätten.
und da höre ich einfach verdammt oft "ich gehe 1 mal im monat mich untersuchen" und so einen kram.
hätte mich einfach mal vom finanzielen her interesiert ob das eine ausgabe ist die man als vagner/vegatarier einkalkulieren muss oder nicht^^
Yaoi ist ein interessantes Konzept.
Es hat als einziges Genre eine Steigerung von Todfeinde bis aufs Blut.
Nämlich Todfeinde bis aufs Blut mit Sonderleistungen^^



Von:    Yutani-kun 04.05.2015 14:49
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Jow, die alte Veganer bzw. Vegetarier Problematik.

Nun, ich vertrete die Meinung, dass jeder essen kann was er will. Aus was für Gründen auch immer. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass man sich ausgiebig informieren sollte, um auch wirklich abwägen zu können, ob der vegane Weg die eigene Einstellung vertretet. ich werde versuchen auf einige Aspekte zu diesem Thema einzugehen.

GESUNDHEIT:
Ich persönlich ernähere mich zwar omnivor, jedoch um einiges bedachter als damals. Wenn hierbei der Gesundheitsaspekt beachtet wird, kann, egal in welche Richtung sich die Ernährung orientiert, eine falsche und ungesunde Essgewohnheit entstehen.
Wenn ein Veganer (Ja ich spreche ab hier nur noch von Veganer. Vegetarier sind hier aber auch gemeint!) denkt, er kann sich hauptsächlich von Chips ernähren, welches in Sonnenblumenöl frittiert wurde, wird sein blaues Wunder erleben, um es mal überspitzt darzustellen.
Es ist wichtig sich ausgewogen zu ernähren. Man kann sich auch vegan ernähren, ohne an Mangelerscheinung zu leiden. Proteine können ebenfalls durch pflanzliche Erzeugnisse eingenommen werden, vor allem durch Sojaprodukte. Somit wäre auch für Sportler und Bodybuilder eine vegane Lebensweise möglich.
Was in jedem Fall wichtig wäre ist, dass die Nahrung so naturbelassen ist wie möglich. Bestimmte Geschmacksverstärker (vor allem Glutamat) und andere Zusätze schüren den Heißhunger und sind als Nervengifte bekannt. Manche schwören hierbei auf Bio-Produkte, die natürlich weniger behandelt werden als die konventionellen Nahrungsprodukte im Supermarkt. Das Problem hierbei ist, dass dort eine gewisse Menge an Behandlungen erlaubt sind. Zwar nicht so stark wie bei den "normalen" Waren, dennoch sind diese vertreten.
Wer nur aus dem geschmacklichen Standpunkt zu Bio wechselt, hat in meinen Augen die gesamte Thematik nicht verstanden. Dabei geht es die Gesundheit und die Umwelt zu entlasten.

Massentierhaltung und Umwelt
Keine Frage, die Massentierhaltung ist ein großes Problem und auf Dauer sicher nicht förderlich für unsere Gesundheit. Dennoch finde ich sollte man die andere Seite der Medaille sehen.
Der Massenanbau von Gemüse und Obst ist ebenfalls sehr schädigend für unsere Umwelt. Die Monokulturen zerstören auf Dauer den Boden, sodass dieser nach einer bestimmten Zeitspanne nicht mehr fruchtbar ist. Dann wird mehr Platz benötigt und mehr Weiden werden genutzt um als Anbauflächen zu dienen. Dabei sind Weiden genauso essenziell wie Bäume, die unsere Luft aufbereitet und genug Sauerstoff für die Lebewesen bereitstellen. Durch dieses Unterfangen sinken die Weiden und werden auf Dauer zu trostlosen Ödland, was kaum anders genutzt werden kann.
Was auch nicht zu verachten ist, sind die genmanipulierten Gewächse. In Amerika ist das sehr verbreitet und da gibt es auch nur sporadische Kontrollen, wenn überhaupt. Natürlich werden solche Güter exportiert und kommen bei uns auf den Tisch. Zum teil auch indirekt. Momentan ist das genmanipulierte Soja ziemlich umstritten aus der USA. Diese Exporte werden auch bei uns an die Tiere verfüttert.
Auf die Tierhaltung werde ich nicht eingehen, diese Problematik ist schon zu sehr bekannt. In der Bio-Branche geht es zwar etwas "humaner" zu, dennoch stellt mich das nur bedingt zufrieden.

Fazit:
Ich bin der Meinung, egal wie man es macht, es macht kaum einen Unterschied, denn die Umwelt wird so oder so beschädigt. Und wenn man es genau nimmt, sind Pflanzen ebenfalls Lebewesen, die genauso ausgebeutet werden wie die Tiere. Ich bin nicht mal annähernd auf alles eingegangen, was hier so alles schief läuft.
Ich bin aber der Meinung solange der Kapitalismus in so einem Maße unterstützt wird wie bisher, von den Veganern sowie von den "Fleischessern", dann ändert sich gar nichts.
Ein Ansatz wäre es, sich ein Netzwerk aufzubauen mit gleichgesinnten, die sich selbstversorgen und von den Konzernen unabhängig sind. Dadurch verlieren diese ihre Motivation, der übrigens Geld lautet, und stellen die Produktion vll. ein. Die Tiere werden nicht so ausgebeutet und jeder produziert das was er braucht. Aber so einfach ist es auch wiederum nicht, da sich viele von diesem kapitalistischem System abhängig machen. Ich gehöre leider dazu... Aber ich behalte die Hoffnung in mir, mich irgendwann mal von diesen Fesseln zu befreien.



Von:    NekoNyan 13.05.2015 13:10
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Also ich würde mich als nichts von alldem bezeichnen...
Vorallem nicht Vegan - das könnte ich nicht. Schon allein will ich nicht zu diesen zugehören die ich kenne (Veganer). Die letzten Veganer die ich kennenlernte waren unsere Nachbarn und die waren so krass drauf....
Bei jeder Gelegenheit haben sie versucht uns zu Veganer zu machen. erzählt das Eier die periode der Hühner wären und solche eckeligen Geschichten halt.
Das war soooo nervtötend... trotzdem waren sie sonst super nette leute. Ich und mein Freund haben auch keine Grund einstellung Vegetarier und Veganer gegenüber. Das einzigste was uns eben nervt ist wenn diese uns versuchen zu dem zu machen was sie sind.
Meine persönliche Einstellung ist:
Fleisch Ja aber nur in geringen Mengen
Gemüse ja
Vegan: niemals
Komischerweise ernähre ich mich danach wonach ich gerade lust habe!
Mal hab ich hunger auf Brötchen oder Brot dann ess ich garnix warmes und auf dieser Teigware kommt meistens Marmelade mit Pflanzenmagarine oder Frischkäse... oder ich hab Hunger auf ne Salamipizza. Ganz selten gibt es bei uns Filet oder Steak oder sowas. Von Rind lassen wir eh komplett die Finger... wo wir häufiger Fleisch essen ist im Sommer oder an sehr warmen Frühlingstagen da grillen wir auch mal gerne... aber da wird nie übermässig fleisch gegrillt...
Fleisch brauchen wir irgendwo auch zum leben... daher finde ich es in ordnung wenn man wenig in der woche davon zu sich nimmt... aber so müsste jeder denken damit sich etwas tut das weniger massenhaltung da ist...
naja... liest eh kaum einer daher werd ich mal hier aufhören :P
Denke habe eh alles gesagt xD
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Zuletzt geändert: 13.05.2015 13:11:54



Von:    Lauramon 16.05.2015 23:29
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Hallo~

Also ich war 6 Jahre lang Vegetarier. War.
Meine Motivation, Vegetarierin zu sein, war hauptsächlich emotional/ethisch. Ich bin ein absoluter Tierfreund und bin der Meinung, dass Tiere gut behandelt werden sollten und nicht als Objekte. Noch ein großes Thema war auch die Massentierhaltung. Dort müssen die Tiere so sehr leiden, dass ich es gar nicht erst ansprechen will. Das haben die Besucher dieses Threads sicher zur Genüge gelesen (man sollte seine Augen davor aber auch nicht verschließen).

Ich konnte es also nicht verantworten, dass ich eine Teilschuld an dem Kreislauf zwischen Konsum, Profit und der Ausbeutung der Tiere habe.


Mittlerweile denke ich, dass ich durch den Verzicht am Essen von Tieren nichts ändern kann.
Das mag egoistisch und bitter klingen, dem bin ich mir bewusst. Aber Tiere zu schützen beinhaltet noch so viel mehr, als einfach auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Z. B. werden Tierexperimente in der Kosmetikbranche, Medizin etc durchgeführt, Tiere werden für Pelze misshandelt usw. usf.

In meinen Augen wäre es besser, wenn man sich bewusst für Tierschutzvereine einsetzt und allgemein darauf achtet, welche Unternehmen tierexperimente durchführt. Und dementsprechend seinen Konsum dieser Produkte eindämmt und stattdessen auf Alternativprodukte zurückgreift.
Leider sind diese Alternativprodukte noch sooo teuer im Moment... Nur die wenigsten Menschen können es sich leisten, ihr Leben komplett im Einklang mit seiner Moral zu führen.

Es ist also denke ich ein schwieriges Unterfangen, etwas für das Wohl von Tieren zu tun. Außer zu spenden und sich in Vereinen einsetzen und Demos zu führen, fällt mir auch nichts effektiveres ein.


Fazit: Das Maß ist die goldene Mitte aller Dinge. Man muss sich nicht selbst kasteien und auf alles verzichten.
ABER: Man sollte bewusst konsumieren. Vielleicht nur 2x in der Woche Fleisch/Fisch essen, Zutatenlisten genau lesen und ein bisschen tiefergehende Recherche zur Tiermoral von gewissen Unternehmen durchführen.



Von:   abgemeldet 24.05.2015 15:27
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
So ein blödsinn.



Von:    Yutani-kun 26.05.2015 16:14
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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abgemeldet:
> So ein blödsinn.
Es wäre sehr hilfreich, wenn du deine Aussage auch begründen würdest. Hierbei erfährt man nicht einmal, auf welchen Sachverhalt sich dein Geschriebenes bezieht.



Von:    NiaTsholofelo 04.06.2015 13:46
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Ich schalte mich jetzt einfach mal hier ein ;). Zwar habe ich jetzt nicht alle 84 Seiten zum Thema gelesen, aber ich habe die Diskussion auch schon oft mit meinem Umfeld geführt. Es ist wirklich nicht leicht, als Vegetarierin in einem 2.000-Seelendorf zu leben, wo jedes zweite Geschäft eine hofeigene Metzgerei ist :D
Bewusst für den Vegetarismus entschieden, habe ich mit 14 Jahren - allerdings habe ich weder ethische noch moralische Gründe gehabt. Wenn ich ehrlich bin, bestand mein Fleischkonsum auch vor meinem 14. Lebensjahr nur aus Salami und Fleischwurst. Ich bin Vegetarierin, weil es mir einfach nicht schmeckt. Würden Schnitzel und Rinderfilet mir munden, würde ich sie auch essen.

Ich für meinen Teil sehe es ganz pragmatisch: Wer wirklich auf Fleisch verzichtet und deshalb Vegetarier wird... Für mich käme das nicht in Frage. Letzten Endes beraubt man sich doch damit etwas, was man eigentlich mag oder einem seelisch gut tut.
Klar, man kann jetzt mit der Ethik und so argumentieren, aber auch als Vegetarier und Veganer kannst du mit ethisch hohen Ansprüchen an deine Ernährung ziemlich ins Wanken geraten. Als Beispiel nehme man nur die Verwendung von Palmöl in Bioprodukten - die Förderung von Palmöl treibt in jedem Jahr die Rodung von zig Naturreservaten, in denen z.B. Tiger heimisch sind, voran.
Aber das nur als kleiner Gedankenanstoß ;)



Von:    Jiniko 16.06.2015 18:11
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Ich teile deine Meinung nur zum Teil.

Ich finde es absolut nicht verwerflich, auch aus überwiegend ethischen Gründen eine vegetarische oder vegane Lebensweise einzuschlagen. Wenn jemand innerlich wirklich so starke Konflikte mit sich führt, verfällt ja auch gewissermaßen die Freude und der Genuss am Fleisch essen.
Ich gebe dir allerdings recht, dass sich niemand zu etwas zwingen sollte, was ihn eigentlich unglücklich macht. Ich finde, es ist auch ein guter Schritt, Dinge einfach mal zu hinterfragen ("wo kommt mein Essen eigentlich her?") und auf eine gewisse Qualität der Produkte zu achten. Es muss ja nicht jeder gleich zum Vegetarier werden, nur weil er Unwohlsein empfindet.

Es gibt halt nicht DEN einen Grund Vegetarier oder Veganer zu werden. Ich persönlich fand Fleisch geschmacklich immer "ganz okay", konnte mich aber über die Jahre mehr und mehr nicht damit anfreunden, WAS ich da eigentlich esse.
In meinen Studium beschäftige ich mich relativ viel mit Lebensmittelverarbeitung, Lebensmitteltechnologie, Inhaltsstoffen und all so einen Kram. Und das hat meinen Wunsch einer vegetarischen Lebensweise nur umso mehr verstärkt.

Die ganzen Produktionsprozesse und der Gedanke, totes Tier zu essen,ekeln mich mittlerweile einfach enorm an.

Das Argument, dass Vegetarier und Veganer auch andere Dinge konsumieren, die "ethisch nicht korrekt" sind, kann ich persönlich einfach nicht mehr hören.

"Ach, Fleisch isst Du nicht! ABER ein billig-T-Shirt von h&m tragen!"

Was hat das eine mit den anderen zu tun?

Jeder sollte sich bewusst sein, dass NIEMAND auf ALLES achten kann. Es geht doch viel mehr darum, ETWAS zu tun, auch wenn sich dies nur auf gewisse Bereiche bzw. ein gewisses Maß umfasst.

Dass der eigene Horizont sich diesbezüglich dann trotzden nach und nach erweitert und man letzten Endes vlt. doch auf immer mehr Dinge achtet, ist ja eine andere Sache. ;D
Pure Vernunft darf niemals siegen!



Von:   abgemeldet 16.06.2015 19:32
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>"Ach, Fleisch isst Du nicht! ABER ein billig-T-Shirt von h&m tragen!"

>Was hat das eine mit den anderen zu tun?

Der Anspruch, moralisch korrekt zu handeln - und zwar umfassend. In vielen Vegetarier-Diskussionen setzen sich Vegetarier/Veganer auf ein teilweise sehr hohes Ross, was das angeht. "Ich könnte es NIE ertragen, dass jemand für meinen Luxus leiden muss", zum Beispiel.
Natürlich kann man da die Frage stellen, wieso derjenige dann Shirts trägt, die unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden.

Es ist überhaupt der moralische Punkt, der diese Diskussionen immer wieder auf ein emotionales Level zieht und agressiv ausarten lässt. Die einen betonen, wie moralisch einwandfrei sie sich ernähren - und Fakt ist, niemand MUSS Fleisch essen, und die meisten wissen natürlich, dass Tierleid und -tod damit einhergehen.
Fakt ist, ja, Fleischesser nehmen das bewusst in Kauf, weil sie auf das Produkt nicht verzichten wollen (nicht können, *wollen*). Das heißt, moralisch sind Fleischesser den Vegetariern/Veganern in diesem Punkt immer unterlegen.
Je mehr die einen sich darauf beziehen und darauf "herumreiten", umso verhärteter sind die Fronten, umso agressiver wird der Ton.
Und umso mehr werden Schwächen bei der Gegenpartei gesucht, die diese natürlich auch haben. Jeder der Medikamente nimmt, akzeptiert dafür Tierleid und -tod, aber die wenigsten wollen drauf verzichten, wenn es ihnen richtig dreckig geht. Jeder nimmt schlimme Arbeitsbedingungen in Kauf, denn Fair Trade-Klamotten sind ja oft nicht gerade stylisch. Jeder packt seine Einkäufe auch mal in Plasiktüten und wirft sie hinterher weg, trotz der im Plastik verendenden Tiere im Meer. Von dem von NiaTsholofelo schon angesprochenen Palmölproblem ganz zu schweigen.

>Jeder sollte sich bewusst sein, dass NIEMAND auf ALLES achten kann. Es geht doch viel mehr darum, ETWAS zu tun, auch wenn sich dies nur auf gewisse Bereiche bzw. ein gewisses Maß umfasst.

Absolut. Aber in solchen Diskussionen kommt sehr oft der Eindruck auf, das wolle man Fleischessern absprechen. Wenn man sich so ausdrückt: "Ich esse kein Fleisch, weil kein Tier für MICH leiden muss", dann drückt das gleichzeitig den Fleischessern des Stempel der Tierleidverursacher auf. Und zwar von weit oben herab.
Könnt ihr, die Vegetarier/Veganer, euch nicht vorstellen, wie verletzend das ist? Obwohl es natürlich zu einem gewissen Grad stimmt. Man bekommt kein Steak, ohne dafür den Tod der Kuh in Kauf zu nehmen. Jeder Fleischesser weiß das auch. Aber es ist eben deren Entscheidung, deren moralische "Schuld", aber die tragen Fleischesser schon selbst und auf ihre jeweilige Weise. Und natürlich kann man die erhobenen Zeigefinger schon bitten, erstmal vor ihren eigenen Türen zu kehren.
Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein, und so. Und oft fliegen in solchen Diskussionen sehr viel mehr Steine, als es tatsächlich wirklich gänzlich schuldlose Menschen gibt.
If life gives you melons
you may have dyslexia.
Zuletzt geändert: 16.06.2015 19:36:35



Von:    Vegeta2k7 10.07.2015 16:50
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Vegetarier Ja und das aus der Überzeugung das man Fleisch heute nicht mehr Braucht. Und daher Tiere wegen meines Genusses nicht leiden sollen.
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.

George Orwell

I Love Wesker and Dexter.



Von:    Shiza-Chan 11.07.2015 07:18
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Vegeta2k7 schrieb:
Und daher Tiere wegen meines Genusses nicht leiden sollen.

Deine Kleidung, dein Handy, deine Medizin, deine Heimat, dein Gemüse, deine Klamotten.



Von:    SnoopFroggyFrog 11.07.2015 09:21
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Shiza-Chan:
>Deine Kleidung, dein Handy, deine Medizin, deine Heimat, dein Gemüse, deine Klamotten.

Klar geht da immer noch was. Andererseits muss man irgendwo anfangen.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Shiza-Chan 11.07.2015 09:25
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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SnoopFroggyFrog schrieb:
Klar geht da immer noch was. Andererseits muss man irgendwo anfangen.

Wer das Bedürfnis hat anderen zu helfen könnte seinen Konsum auf das lebensnotwendige Minimum einstellen und den Rest des eigenen Verdienstes Bedürftigen spenden, sich natürlich in der freien Zeit wohltätig engagieren.



Von:    SnoopFroggyFrog 11.07.2015 09:59
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Shiza-Chan:
>Wer das Bedürfnis hat anderen zu helfen könnte seinen Konsum auf das lebensnotwendige Minimum einstellen und den Rest des eigenen Verdienstes Bedürftigen spenden, sich natürlich in der freien Zeit wohltätig engagieren.

Oder du könntest etwas realistischer sein und dir den Teil aussuchen, wo du dich engagieren willst, und den Rest anderen überlassen.

Du tust ja gerade so, als müsste man alles oder nichts tun, wenn man das Bedürfnis hat, zu helfen. In der Realität ist es allerdings so, dass, wenn viele Menschen einen kleinen Teil machen, schon eine ganze Menge zusammenkommt.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Shiza-Chan 11.07.2015 10:16
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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SnoopFroggyFrog schrieb:
Oder du könntest etwas realistischer sein und dir den Teil aussuchen, wo du dich engagieren willst, und den Rest anderen überlassen.

Du tust ja gerade so, als müsste man alles oder nichts tun, wenn man das Bedürfnis hat, zu helfen. In der Realität ist es allerdings so, dass, wenn viele Menschen einen kleinen Teil machen, schon eine ganze Menge zusammenkommt.

In der Realität ist es meistens so, dass ein Mensch mit jeder Tat mit der er die Welt aktiv verbessert, sie mindestens an 10 anderen Stellen passiv verschlechtert.

Darüber hinaus kann der einzelne nichts beitragen. Wichtige Veränderungen benötigen Geld. Tatsache ist, die einfachen Menschen haben im besten Fall bescheidenste Möglichkeiten etwas zu verbessern und diejenigen die durch die Gesellschaft und der von ihr geschaffenen Wirtschaft zu hohem Vermögen gelangt sind entziehen sich ihrer entsprechenden Verantwortung.



Von:    SnoopFroggyFrog 11.07.2015 10:31
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Shiza-Chan:
>In der Realität ist es meistens so, dass ein Mensch mit jeder Tat mit der er die Welt aktiv verbessert, sie mindestens an 10 anderen Stellen passiv verschlechtert.

Ach so, du bist Pessimist. Ja, sag das doch gleich.

>Darüber hinaus kann der einzelne nichts beitragen. Wichtige Veränderungen benötigen Geld. Tatsache ist, die einfachen Menschen haben im besten Fall bescheidenste Möglichkeiten etwas zu verbessern und diejenigen die durch die Gesellschaft und der von ihr geschaffenen Wirtschaft zu hohem Vermögen gelangt sind entziehen sich ihrer entsprechenden Verantwortung.

Dem widerspreche ich nicht im Letzteren. Dem Ersteren allerdings muss ich vehement widersprechen: Wenn für jeden Menschen in Deutschland ein Euro an den WWF gezahlt wird, was durchaus machbar ist, dann hat der WWF etwa 80 Millionen Euro bekommen.
Mathematik. Addition. Die Dinge gibt es. Und sie funktionieren.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Shiza-Chan 11.07.2015 10:37
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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SnoopFroggyFrog schrieb:
Dem widerspreche ich nicht im Letzteren. Dem Ersteren allerdings muss ich vehement widersprechen: Wenn für jeden Menschen in Deutschland ein Euro an den WWF gezahlt wird, was durchaus machbar ist, dann hat der WWF etwa 80 Millionen Euro bekommen.
Mathematik. Addition. Die Dinge gibt es. Und sie funktionieren.

Oder wir spenden den Euro der AIDS-Hilfe. Oder den Flüchtlingen. Oder Afrika. Oder explizit den Pandas. Oder Peta, denen geht das Gift alle. Im Kleinen könnte man ja schon etwas verändern wenn die Hälfte der Deutschen aufhört CDU zu wählen und wenn dann noch ein anderes Viertel noch die SPD boykottiert wären wir auf nem guten Weg.



Von:    Arthok 14.07.2015 10:53
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Vorweg, ich bin kein Vegetarier. xD

Ich habe volles Verständnis dafür, wenn jemand das macht, gerne auch aus der Überzeugung, dass die Tiere nicht leiden müssen. Solche Leute gehen dann zum Diskounter und kaufen Gemüse und Soja-Produkte bei deren Herstellung das Leiden der Bauern kaum zu beschreiben ist!

Persönliche hole ich mein Fleisch beim Bio-Metzger, auch wenn mir Bio eigentlich total egal ist, aber ich weiß wo das her kommt und dass die Tiere halbwegs gut behandelt werden.
Dass diese Tiere nicht unbedingt lieber sterben als andere ist mir auch klar, aber das ist halt nunmal die Nahrungskette.
Gemüse wird beim Bauern vor Ort geholt. Gelegentlich darf man dann auch eine Ausnahme machen und mal wo was essen, wo es egal ist wo es herkommt.

Klar, das kostet alles etwas mehr, aber dann gibt es halt nicht 3 Mal am Tag Fleisch. ^^



Von:    SnoopFroggyFrog 14.07.2015 12:55
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Arthok:
>Solche Leute gehen dann zum Diskounter und kaufen Gemüse und Soja-Produkte bei deren Herstellung das Leiden der Bauern kaum zu beschreiben ist!

Das Leiden der Bauern, die Futtermittel für die Fleischproduktion herstellen, ist weitaus größer.
Und das Soja für Vegetarier und Veganer kommt fast vollständig aus der EU. In Südamerika wird Futtersoja für Masttiere angebaut.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Arthok 14.07.2015 14:24
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Wenn du das so gut einhalten kannst, dass in der Produktionskette deiner Lebensmittel alle gerecht behandelt werden, dann finde ich das sehr ehrenhaft.

Wie schon aus meinem Post hervogegangen sein sollte, ist mir durchaus bewusst was du sagst und ich versuche das halt möglichst zu berücksichtigen. So gut es eben geht.

Aber sind wir mal ehrlich, wirklich 100% sicher kannst du dir nur sein, wenn du deine Sachen selbst anbaust und dann weißt du auch nicht, wo deine Samen herkommen oder wer für die Herstellung deiner Erntewerkzeuge versklavt wurde.

Oder baust du dein Zeug selber mit bloßen Händen an? Eben. ;)



Von:    SnoopFroggyFrog 14.07.2015 14:32
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Arthok:

Was ändert das bitte daran, dass für den Anbau von Gemüse und Soja für Menschen weniger Leid verursacht wird als durch den Anbau von Futtermitteln für die Tiere, die der Großteil der Bevölkerung frisst?

Fakten. Sie sind nützlich. Und wenn du behauptest, für das Gemüse und Soja für Veganer würde ja ach so viel Leid verursacht, aber kein Wort darüber verlierst, wie viel schadhafter der Anbau von Futtermitteln für Masttiere ist, dann hast du keine Fakten. Dann plapperst du einfach nur alte Vorurteile nach.
Und dann kann es schon mal passieren, dass Leute dir mitteilen, dass das nun einmal Blödsinn ist.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Arthok 14.07.2015 16:32
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Das ändert gar nichts daran, das war ja auch nie meine Behauptung. xD
Ich habe hier nur gesagt, wie ich das Thema sehe und wie ich versuche das zu machen. Ich hole halt mein Zeug beim Gärtner vor Ort und mein Fleisch vom Bio-Metzger, würde das jeder so machen, dann würde das was ändern!

Die sogenannten "Fakten" sind ohne Belege übrigens ziemlich wertlos und auch nichts anderes als Behauptungen bzw. um es mit deinen Worten zu sagen "Blödsinn".

Da du anscheinend nur Streit suchst und es schon längst nicht mehr um Vegetarier ja oder nein geht, sehe ich die Diskussion von meiner Seite aus mal als beendet an. ;-)



Von:    SnoopFroggyFrog 14.07.2015 17:22
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Arthok:
Du in deinem ersten Post:
>Solche Leute gehen dann zum Diskounter und kaufen Gemüse und Soja-Produkte bei deren Herstellung das Leiden der Bauern kaum zu beschreiben ist!

Also wie soll das nicht deine Behauptung gewesen sein?

Nein, ich suche keinen Streit. Du scheinst dich nur gerne aus ernsten Diskussionen herauszuwinden und deine eigenen Aussagen zu verleugnen, um dich selbst in einem besseren Licht darzustellen.
Ehrlich gesagt, du suchst gerade viel eher Streit als ich. Reinzukommen, etwas zu behaupten und dann so zu tun, als würde einem diese Behauptung nur unterstellt werden, hat schon was von Troll-Taktik.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Cleo-Azimuth 04.09.2015 19:59
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Nein und interessiere mich auch nicht dafür, ich habe bisher keinen getroffen der Vegetarier/ Veganer  war / ist der mir nicht versucht hat in mein essen zu reden und das kann ich nicht leiden wenn man sich kaum kennt mir in leben zu reden.
Ich mache es auch nicht bei ihnen , also ihnen zu reden Fleisch zu essen usw daher erwarte ich das auch anders herum. In ruhe reden, Rezepte und co austauschen gerne aber mir nicht rein reden was und wie viel ich esse dann kann daraus auch mal ein guter Kontakt werden :)
Viele Leute interpretieren gern und viel in Aussagen hinein, egal ob etwas davon da steht oder nicht, jedoch sind sie nur, weil sie es gerne machen nicht zwingend gut darinnen.



Von:    Okinu 22.10.2015 14:28
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Ich persönlich ernähre mich vegan, weiß aber und berücksichtige es auch, dass ich anderen Menschen nicht in ihr Essen reden kann, obwohl ich es insgeheim oft gerne tun würde (aber nichtmal spezifisch in Bezug auf Fleisch, denn es gibt haufenweise Lebensmittel, die genauso oder noch viel schädlicher für Körper und Umwelt sind als Fleisch, wenn es nicht gerade das Billigste vom Billigen ist. Aber das ist ein etwas anderes Thema.).
Meine Gründe sind persönlicher Natur und ich freue mich immer, wenn sich Menschen dafür interessieren oder wenn ich für andere etwas Leckeres kochen oder backen kann. :) Ich jedenfalls vermisse in meiner Ernährung nichts, würde mir aber wünschen, öfter im Biomarkt oder beim Biobauern einkaufen zu können, was finanziell momentan höchstens ein paar Mal im Monat geht.

PS: Dass Veganer/innen irgendwelche ungesunden oder schädlichen "Ersatzprodukte" kaufen würden, ist ein dummes Vorurteil. In der Regel ernähren sich Veganer/innen sehr gesund und achten bewusst darauf, was sie brauchen. Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel. Außerdem klingt das so, als hätten Menschen, die sich tierfrei ernähren, kein Recht darauf, auch mal zu "sündigen", was absolut abstrus ist. Ich sehe es ja auch kritisch, wenn Menschen anfangen, sich moralisch höherwertig zu sehen als andere und das wehre ich auch entschieden ab. Genauso wehre ich aber permanente Schlechtreder von der anderen "Seite" ab, die jeden Versuch, etwas zu verändern (sei es über Ernährung, Kleidung, Fortbewegung etc.) kritisieren, weil man es nicht schafft, in jedem der Bereiche vollkommen korrekt zu handeln, womit ich nicht sagen will, dass die vegane Ernährung der einzig korrekte Weg sei. Für manche ist es aber ihr Weg und das sollte man schon akzeptieren. Und, wenn möglich, seinen eigenen korrekten Weg finden.
"O, how this spring of love resembleth
The uncertain glory of an April day;
Which now shows all the beauty of the sun,
And by and by a cloud takes all away."




Von:    Zeeyo 17.12.2015 22:48
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Ich bin wirklich ein sehr toleranter Mensch, gegenüber jeglicher Religion, Weltanschauung, Hautfarbe, Herkunft und jedem anderen ethnischen Bereich.

Beim Thema Ernährung werde ich aber leicht fundamentalistisch.
Der einzig richtige Weg ist Veggie. Wer anderer Meinung ist, ist Egoist.



Von:    Flying-squirrel 18.12.2015 17:43
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Und du kannst allein durch diesen Aspekt der Ernährung herausfinden, wer Egoist ist und wer nicht? Ein Veganer, der seine Angestellten/Kollegen mies behandelt, Steuern hinterzieht und sich auch sonst nicht für seine Mitmenschen interessiert, ist besser als Jemand, der einmal im Monat Fleisch ist, seine Mitmenschen gut behandelt, soweit es geht fairtrade einkauft und für beim lokalen Gnadenhof mithilft?



Von:    SnoopFroggyFrog 18.12.2015 19:37
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Flying-squirrel:
Nun, beide würden dem System schaden - der steuerhinterziehende Veganer durch Steuervorenthaltung (Vorausgesetzt, er verdient genug, dass sein Steuersatz relevant wäre), der freundliche Fleischesser damit, dass er immer noch Fleisch isst, was der Umwelt in der Produktion schadet.

Allerdings ist das auch völlig wurst. Jeder hat mindestens eine Art von Menschen, die ihm unsympathisch sind. Du sicher auch. Ich zum Beispiel habe eine Aggression gegen Kaugummikauer, viele Raucher und die meisten Hundehalter.

Ist das objektiv? Nein, sicher nicht. Aber wozu sollte es das sein? Ich mag es nicht. Ich sage, dass ich es nicht mag. Solange ich nicht losgehe und diesen Leuten aktiv Schaden zufüge kann ich von ihnen halten, was ich will. Und dasselbe gilt auch für dich und jeden anderen.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)



Von:    Flying-squirrel 18.12.2015 19:53
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
SnoopFroggyFrog:
Dem System schaden wir alle auf die eine oder andere Weise. Ich bin mir der Konsequenzen meines Feischkonsums bewusst und habe absolut nichts gegen Vegetarier, Veganer oder veganes Essen. Und natürlich gibt es Gruppen, die ich deutlich weniger mag als andere.
Aber meiner Meinung nach ist es ein großer Unterschied, ob ich sage: Ich mag Rauchen nicht, vor allem der weit verbreitete massive Konsum von Zigaretten etc. ist aus diversen Gründen schlecht, und ich freue mich, wenn Menschen mit dem Rauchen aufhören, oder ob ich sage: Raucher sind Egoisten. Das eine ist eine Meinung, das andere eine Verurteilung, die Diskussionen schadet und zur Unbeliebtheit aller Vegetarier und Veganer beiträgt, was ich sehr schade finde. Und darum geht es mir und nicht um die Abneigung gegen Fleischesser oder um die Subjektivität einer solchen Aussage.



Von:    SnoopFroggyFrog 18.12.2015 20:27
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Flying-squirrel:
>Dem System schaden wir alle auf die eine oder andere Weise.

Otto Normalverbraucher eher weniger. Am Ehesten schaden die Superreichen, die von ihren braven Politikern keinen höchstmöglichen Spitzensteuersatz aufgebrummt bekommen, die Banken, die ohne Ende Geld verschwenden, und die Politiker, die die Folgen davon den Normalverbrauchern, den Armen und den Arbeitslosen anlasten, dem System.

>Das eine ist eine Meinung, das andere eine Verurteilung, die Diskussionen schadet und zur Unbeliebtheit aller Vegetarier und Veganer beiträgt, was ich sehr schade finde. Und darum geht es mir und nicht um die Abneigung gegen Fleischesser oder um die Subjektivität einer solchen Aussage.

Ich verstehe deinen Punkt, sehe es jedoch nicht so. Denn siehst du, eine Verurteilung ist auch eine Meinung. Und generell kann man nichts sagen, was Diskussionen schadet, abgesehen vom Abblocken einer Diskussion. Was einer Diskussion schadet hängt immer davon ab, mit wem man diskutiert und über was.
Und zwar kann es zur Unbeliebtheit von Vegetariern und Veganern beitragen, aber bei all den Vorurteilen, die Vegetariern und Veganern zuerst von Fleischessern entgegen geworfen wurden, sehe ich die Ausgangslage dieses Teufelskreises an Anschuldigungen eindeutig dort. Wer mit Vorurteilen und Beleidigungen empfangen wird, der wird über kurz oder lang auf die gleiche Weise reagieren.

Zumal es eh eine Sache ist, ob es wirklich irgendjemandem schadet, diese Meinung zu haben, wenn man sie für sich behält. Wenn die Menschen, denen ich im Alltag über den Weg laufe, wüssten, wie negativ ich über sie denke, sähe es natürlich anders aus. Aber nach außen hin bin ich so höflich, wie ich es sein kann. Entsprechend hat meine Meinung keine Außenwirkung.

Überdies, dieser Thread ist ja keine direkte Diskussion, auch wenn es zu solchen kommen kann. Wenn nach Meinungen gefragt wird, müssen diese Meinungen gesagt werden dürfen. Wären wir hier in einer allgemeinen Diskussion über dieses oder jenes vegane oder vegetarische Thema, dann können verurteilende Meinungen u.U. bremsend wirken. Aber es ist ja keine. Wieso also sollte jemand nicht seine vernichtende Meinung über Fleischesser kundgeben dürfen?
Und ja, auch andersrum, sofern keine Fakten verdreht werden. Ein "Ich mag keine Vegetarier/Veganer, weil die, die mir begegnet sind, immer unfreundlich waren" ist absolut zu verstehen. Ein "Vegetarier/Veganer essen Soja und unterstützen damit die Abholzung des Regenwaldes" wäre dagegen eine dreiste Lüge.
Und mit einem simplen "Ich mag Veganer halt nicht" muss ich als solche ja auch leben können. Da sehe ich nicht, wieso das umgekehrt nicht genauso gelten sollte.
"I felt very still and very empty, the way the eye of a tornado must feel, moving dully along in the middle of the surrounding hullabaloo."

(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)


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