Zum Inhalt der Seite

Thread: Stolz in der Liebe

Eröffnet am: 09.01.2006 05:30
Letzte Reaktion: 15.01.2006 11:43
Beiträge: 8
Status: Offen
Unterforen:
- Love & Flirt
- Umfragen




Verfasser Betreff Datum
Seite 1
 Ryourin Stolz in der Liebe 09.01.2006, 05:30
 Swaloth Stolz in der Liebe 09.01.2006, 06:45
 Tsutsumi Stolz in der Liebe 10.01.2006, 23:19
Stolz in der Liebe 11.01.2006, 16:43
 Setyos Stolz in der Liebe 11.01.2006, 18:57
Stolz in der Liebe 14.01.2006, 15:00
 Ryourin Stolz in der Liebe 15.01.2006, 00:03
Stolz in der Liebe 15.01.2006, 11:43
Seite 1



Von:    Ryourin 09.01.2006 05:30
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 
Dieser Gedanke beschäftigt mich schon eine Weile.
Es gibt Menschen, denen ihr Stolz - beziehungsweise ihre Würde - unheimlich wichtig ist. Ich würde selbst eigentlich auch nichts tun, was "unter meiner Würde ist" - zB alles für Geld machen. Dinge der Art.

Als ich vor einiger Zeit verlassen wurde, hab ich das zuerst mal nicht einfach so hingenommen. Und im Nachhinein muß man dann feststellen, daß man Dinge getan hat, für die man gewöhnlich eigentlich zu stolz ist; beziehungsweise... ärgert man sich im Nachhinein darüber, daß man sich "so tief hat sinken lassen", daß man seine eigenen Grenzen übertreten hat.

Jedenfalls hab ich mir dann die Frage gestellt, ob die Liebe oder eine Beziehung es überhaupt wert ist, seine eigenen Prinzipien zu verletzen? In diesem Fall seine Würde, seinen Stolz? Man sollte mich jetzt nicht falsch verstehen. Mit "Stolz" meine ich nicht, daß man jeden Schwachsinn als unter seiner Würde ansehen sollte oder nicht mal über seinen Schatten springen sollte, um einen Fehler einzusehen oder Dinge dieser Art.
Mir wurde versprochen, daß wir Freunde bleiben, und letzten Endes - nachdem die Beziehung beendet war - bekam ich dann immer nur Ausflüchte zu hören, warum dieses nicht geht, warum jenes nicht geht, Ausflüchte, um sich vor einer Aussprache zu drücken [die hat nie stattgefunden, ich wußte einfach nicht, was los war, und das macht richtig fertig, wie wohl die meisten wissen werden], bis man irgendwann direkt gesagt bekommt, man nervt, man ist uninteressant.
Der Punkt dabei ist, im Nachhinein frage ich mich dann, ob es die Mühe wert war, wenn ich letzten Endes doch nur feststelle, daß ich ziemlich viel Scheiße gebaut habe, für die ich mich im Nachhinein mir selbst gegenüber regelrecht schäme.
Rechtfertigt Liebe es, sich selbst zu verraten? Muß man für sich selbst nicht irgendwie einstehen? Wo setzt man Prioritäten?

Sicher heißt es, daß man durch Liebe Dinge tut, die verrückt sind oder keinen Sinn ergeben, und das weiß ich selbst, darum gehts gar nicht.^^;
Die Frage stellt sich mir nur, inwieweit hat Stolz oder Würde etwas in der Liebe zu suchen? Kennt ihr das? Ich meine, ich glaube auch nicht, daß irgendwer jetzt vor der/dem Ex auf die Knie fällt und darum bettelt, ihn/sie zurück zu bekommen, aber genau solche Dinge - wenn auch nicht unbedingt in der Größenordnung - meine ich.
Wo ist die Grenze erreicht, in der Stolz nichts zu suchen hat und die, bei der man gewisse Dinge nicht übertreiben sollte, um sich nicht... ich weiß nicht, aufzugeben?
Das wäre nicht anderes als Selbstaufgabe, finde ich. :/
Und wo ist da eure Grenze?

Ist ein wenig konfus geendet, tut mir Leid. Aber diese Frage beschäftigt mich schon des längeren [und eventuell mag es auch an der Uhrzeit liegen ^^; ~Schlaaaf...].

[Und so ganz nebenbei hätte ich nicht gedacht, mal einen Thread in der Kategorie zu eröffnen. @_@]
Die Dummheit und die Ignoranz hatten eine Tochter: Die Oberflächlichkeit. Und je älter sie wurde, desto mehr Menschen hatten unter ihr zu leiden; umso mehr Menschen falsch mit der Oberflächlichkeit umgingen, desto mehr Menschen tat sie weh.
Zuletzt geändert: 09.01.2006 07:08:09



Von:    Swaloth 09.01.2006 06:45
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 
Das ist wirklich eine gute Frage.
Hab ich mir auch des öfteren gestellt.

Und mein Stolz ist es wohl auch, der mich daran hindert mich zu binden, oder einfach mal fallen zu lassen.

Ich bin die Sorte Mensch, die sich einfach nicht dazu überwinden kann.
Ich würde mich nicht im Traum für jemand anderen ändern, auch wenn ich den jenigen noch so sehr liebe.
Und schon gar nicht würde ich mich verschenken, weil mich andauernd der Gedanke quält, dass ich doch nur mir selbst gehöre.

Ich will mich nicht kontrollieren lassen, und schon gar nicht zu einem Besitz werden.
Ein Fehler an mir, den ich wohl nie loswerden werde.

Stolz ist nichts Gutes.
Komm, schluck es, Baby, schluck es und dann tanz...
Zuletzt geändert: 09.01.2006 06:46:13



Von:    Tsutsumi 10.01.2006 23:19
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 

Oh, ich finde, Stolz hat durchaus etwas Gutes. Er beschützt- sofern er in einem gesunden Maße vorliegt- deine Würde und dein Selbst.
Und wenn man verliebt ist bis obenhin, wird das alles wahrscheinlich irgendwie außer Kraft gesetzt. Das muss meiner Meinung nach nicht schlimm sein- wenn der Geliebte dafür sorgt, dass die eigene Würde bewahrt und vereidigt wird. Das gehört für mich nämlich zur Liebe dazu. oô Allerdings habe ich sowas selbst noch nie erlebt, weder bei mir noch bei Freunden und Verwandten.

Über den Punkt der Selbstaufgabe habe ich auch schon nachgedacht. Man schränkt sich in einer Beziehung ja ohnehin ziemlich ein- das würde man vielleicht ansonsten nie tun.
Das ist eine ziemlich gefährliche Sache, finde ich.

Man spürt vielleicht den Punkt, wo man sich selbst zu sehr einschränkt, wo man seinen Bedürfnissen abweicht und sich zu Dingen hinreißen lässt, die man ansonsten nie tun würde- Aber dann vernachlässigt man ihn trotzdem.
Um erst hinterher festzustellen, wie blöde man sich benommen hat.

Traurig.

~Tsutsumi

Geschichten und Bilder als Äquivalent zu Schokolade;
der Adventskalender des `FanFic-Challenges´-Zirkels^^
www.myblog.de/adventskalender




Von:   abgemeldet 11.01.2006 16:43
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 
Bei mir war bisher viel zu viel Stolz in der Liebe vorhanden, ich gehöre zu den Menschen, die ihren Stolz niemals ablegen würden. Selbst bei einer Trennung würde ich mir eher ins Bein stechen, als freiwillig zum anderen zurück, und um eine Rückkehr zu bitten: sei es auch nur per Telefon, oder was weiß ich.
Aber Liebe ist bekannt dafür, dass die Vernunft aussetzt und man Dinge tut, die man vorher nie für möglich gehalten hätte.
Ich habe schon viele Beziehungen durch meinen Stolz kaputt gemacht, weil ich mich nicht entschuldigen konnte, es richtig Überwindung gekostet hat, auf den anderen zuzugehen. War kaum kompromissfähig und bei Verletzungen meiner Ansichten sehr distanziert zum Partner.

Naja, ich weiß selbst, dass das nicht gut ist und im zwischenmenschlichen Sinne sogar sehr hinderlich, aber ich konnte mich im Laufe der Zeit ändern. Trotzdem gibt es Dinge, wie eben das Bitten beim Partner (sei es um profane Dinge oder halt die Rückkehr), die tatsächlich über meinen Stolz gehen a la: "Ich bitte nie um etwas", denn das ist Zeichen von Schwäche.

Und haltet mir nun keine Vorträge, ich weiß selber, wie ich bin aber Stolz kann mancher ebenso wenig überspringen wie den berühmten Schatten. Whatever, ich arbeite dran ;)
||»Freiheit ist das Recht, sich die Gewohnheit auszusuchen, die man dann nicht mehr los wird«||

||»Man muss immer wieder mit Leuten rechnen, auf die man nicht zählen kann«||



Von:    Setyos 11.01.2006 18:57
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 
Also ich habe auch mal meine Prinzipen über bord geworfen, und weil ich das Getan habe, hab ich nun meine Freundin und eine glückliche beziehung^^

Also, Man sollte sich dinge auch selber Verzeiehen können.
Stolz kann einem die Beine brechen.
Man mus doch immer abwägenw ie wichtig einem Dinge sind.
Vor allem was wichtiger ist, der PArtner oder der eigene Stolz.
wobei ich denke, wenn der PArtner einen wirklich liebt, dann kennt er die grenzen des eigenes Stolz und weiss was man nicht mag und zwingt oder überredet einen nicht dazu.
Ich würds zwar tun, aber ich würde die Liebe hinter fragen.
Die eigene Wahrnehmung ist oft angenehmer als die Wahrheit.



Von:   abgemeldet 14.01.2006 15:00
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Gute Frage und über dieses Thema könnte man wohl etliche Stunden diskutieren.
Stolz ist nichts schlechtes und sollte in einem gesunden Mass vorhanden sein.
Ich habe ein mal meine Grenze überschritten, weil ich meine Beziehung retten wollte, was wohl eher dumm war. Er hatte mir an dem Tag an dem wir zusammengekommen waren gesagt, das er seit über einem Jahr mit seiner Freundin zusammen wohnt.
Meine Forderung war klar. Entweder sie oder ich.
Ich habe ihm auch ein ultimatum gestellt und er erzählte mir dann, dass er sich getrennt habe und ich ihm helfen sollte eine neue bleibe zu finden.
Das er mich anlügt habe ich schon gewusst, aber ich wartet auf den Tag an dem ich es beweisen konnte und habe mich selbst verletzt.
Da fragt sich doch einer wie blöde ich eigentlich war -.-

Irgendwie kam von ihm aus aber wegen der Wohnungssuche nichts.Ich stellte ihn vor eine Entscheidung. Entweder er zieht sofort aus, oder ich würde gehen. Immerhin war über einen Monat vergangen, andem er mir das gesagt hat, wegen seiner "Noch-Freundin".
Seine Antwort war "Wenn du mich liebst,dann wartest du auf mich."
Daraufhin habe ich ihn verlassen.

Nur zwei Tage später kam er heulend an und ich gab ihm ne Chance.
Nützte nichts.
Ich kam zu dem Beweis, das er mich angelogen hat und das er nach wie vor die andere poppt.
Er hat es nicht einmal abgestritten und da war der Ofen ganz aus.
Ich bin nicht der Typ Mensch, der seine eigenen Prinzipien so ausser acht lässt, wie ich es getan habe. Deshalb war ich froh, als ich ihm endgültig gekündigt habe.

Er wollte danach immer wieder das ich zu ihm zurückkome, hat gebettelt das ich ihn nicht einfach so verlassen soll,blablabla...das übliche eben.
Ich blieb hart und ich tat es gerne.
Eines Tages wollte er wissen wie es mir und in der Liebe geht.
Ich meinte, dass es mir gut ginge und das ich bereits jemanden kennengelernt hätte, der mich wie eine Frau behandelt und nicht wie einen Gegenstand.
Ich wurde als Hure bezeichnet, was mir mehr amüsierte als etwas anderes, denn ich hatte kein schlechtes Gewisse. Ich war solo und ich konnte tun und lassen was ich wollte.

Er hats aufgegeben nachdem ich ihn deutsch und deutlich abserviert habe. Das îst nicht meine Art, aber ich mag es nicht, wenn man mich kontrolliert.

Was ich sagen will,....Man sollte seine eigenen Prinzipien nicht ausser acht lassen und sich nicht auf etwas einlassen, was einem nur noch mehr weh tut, als die Situation ohnehin schon.
Sich wegen eines Menschen zu verändern bewirkt nicht oft gutes, ausser man ändert sich zum guten. Zum Beispiel ein Trinker der mit dem Trinken aufhören will....
Sich gegenseitig anpassen ist okay und kompromisse in einer Beziehung schliessen gehört dazu, aber nicht sich selbst ausser acht zu lassen.
********Gimme blood, gimme flesh, gimme the fucking sound of trash ************



Von:    Ryourin 15.01.2006 00:03
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Avatar
 
> Man spürt vielleicht den Punkt, wo man sich selbst zu sehr einschränkt, wo man seinen Bedürfnissen abweicht und sich zu Dingen hinreißen lässt, die man ansonsten nie tun würde- Aber dann vernachlässigt man ihn trotzdem.
> Um erst hinterher festzustellen, wie blöde man sich benommen hat.

> Traurig.

Genau. Ich erkenne wohl nie so ganz die Grenze, wo der sinnvolle Stolz zu der Art Stolz übergeht, die man lieber ablegen sollte. *seufz*


> Ich habe ein mal meine Grenze überschritten, weil ich meine Beziehung retten wollte, was wohl eher dumm war.

Oh, das kenn ich. Ich hab einmal versucht, zu halten was noch zu halten war, für nichts und wieder nichts, und jetzt im Nachhinein komm ich mir ziemlich verarscht vor. Ich wollte keine Beziehung retten, die war ohnehin nicht mehr zu retten, aber immerhin noch die Freundschaft - Fehlanzeige - wodurch ich mich zu Dingen hinreißen ließ, die ich jetzt noch bereue. Und jetzt, im Nachhinein, wo ich bereits damit abgeschlossen habe, das es umsonst war und es gelassen habe... tja, jetzt scheine ich wohl doch wieder von Nutzen sein zu können, anders kann ich mir nicht erklären, daß jetzt auf einmal wieder Nachrichten kommen. :/
Die Dummheit und die Ignoranz hatten eine Tochter: Die Oberflächlichkeit. Und je älter sie wurde, desto mehr Menschen hatten unter ihr zu leiden; umso mehr Menschen falsch mit der Oberflächlichkeit umgingen, desto mehr Menschen tat sie weh.



Von:   abgemeldet 15.01.2006 11:43
Betreff: Stolz in der Liebe [Antworten]
Das ist ein schwieriges Thema.
Wo fängt der Stolz, der gut ist an, wo hört er auf?

Was mir einmal passiert ist, war ziemlich... merkwürdig^^° Ich weiß es nicht richtig auszudrücken.
Ich war mit jemandem zusammen, der mir die ganze Zeit (waren glaub ich ca. 8 oder 9 Monate *schulterzuck*) an den Kopf geworfen hat, dass es ihm scheiß-egal wäre, wenn ich Schluss machen würde, etc. Ich hab ihn damals sehr geliebt, trotz dieser ganzen Scheiße. Es war eine Fernbeziehung und teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich ihm wirklich nicht wichtig war. Wenn ich mal bei ihm war, saß er meist am PC oder hat Manga gelesen und so und ich saß daneben und hab mich gefragt, was das sollte. Wenn ich ihn drauf angesprochen hat, kam er, nahm mich 5 Minuten in den Arm und hat dann weiter gelesen.
Dann kam es, wie es kommen musste: Ich verliebte mich in jemand anderen, der aufmerksam war und jemand, bei dem ich mich auch mal fallen lassen konnte, der mir zuhörte. Und ich habe mit dem Typen schluss gemacht - Und siehe da: Auf einmal war ich ihm nicht mehr egal. War er zu stolz, um wirklich zuzugeben, dass er mich damals liebte? Jetzt war sein Stolz jedenfalls verschwunden, er kam an, heulte, ich solle bei ihm bleiben, er liebe mich, fiel sogar auf die Knie, etc. Er hat mich bei gemeinsamen Freunden, selbst nur flüchtigen Bekannten teilweise, schlecht gemacht. Er hat mich sehr verletzt.
Im Nachhinein ärgere ich mich sehr darpber, so lang mit ihm zusammen gewesen zu sein. Damals dachte ich, ist doch alles in Ordnung so, aber jetzt weiß ich, dass ich damals nicht glücklich war.
Ich glaube, in der Beziehung hatte er zuviel Stolz und ich zu wenig, und als ich sie beendet hatte, stellte sich heraus, dass es nur falscher Stolz war. Im Nachhinein sagte er auch: "Ich war stolz auf unsere Beziehung, weil ich dachte, dass unsere Beziehung auch so funktionieren konnte." Irgendwie lächerlich.
Vielleicht sollte man sich mit seinem Partner absprechen, wo die Grenzen liegen, wie stark die Gefühle sind, ob man glaubt, dass die Beziehung für lange Zeit, vielleicht sogar für die Ewigkeit gemacht ist, damit man nicht hinterher mit falschen Vorstellungen herumläuft.

Ich glaube, ich habe genauso konfuses Zeug geschrieben, wie du, Ryourin XD

Ja mata,
Lunara
Love is hard and beautiful
Love is fun and sad
If you´ll find the real love
You´ll lose it - I know...






Zurück