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Thread: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worauf legt ihr Wert?

Eröffnet am: 03.01.2008 12:16
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Von:    FreitagDerDreizehnte 09.04.2010 02:51
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie eine Diskussion über das für und wider von Schlägen entstehen kann. Schläge sind keine Erziehungsmethode! DAS ist etwas, worüber man wirklich nicht zu diskutieren braucht! Und jeden, den ich sehe, der sein Kind schlägt, zeige ich an - so einfach ist das.
Es kann in Ausnahmesituationen passieren, dass den Eltern die Hand "ausrutscht", ABER dann hat in dieser Situation ganz klar die Mutter/ der Vater versagt, auch, wenn es "verständlich" bzw. "menschlich" war, in der Situation diesen Fehler zu machen - Es bleibt ein Fehler! Fängt man an Schläge ernsthaft als Erziehungsmethode zu betrachten, sollte man sich lieber gleich sterilisieren lassen, denn dann bleibt es auch nicht bei einem Ausrutscher bzw. dann passiert dieser plötzlich jede Woche.
twins against twincest!




Von:   abgemeldet 09.04.2010 13:07
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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>Ich meinte eher solche Regeln, wie das genannte "du machst das, weil ich das so sage!!" oder "du machst das, weil du ein Junge / Mädchen bist!!"

Über letzteres brauchen wir gar nicht reden, aber ersteres... naja. Ich kann schon nachvollziehen, was du meinst, nur denke ich einfach, dass das in der Praxis ein bisschen schwierig ist. Ich kann mich jedenfalls an viele Fälle erinnern - sowohl aus meiner Kindheit als auch vom Babysitten - bei denen jede Erklärung nicht gefruchtet hat. Gerade wenn das Kind in der Trotzphase ist. Das hilft alles Reden nichts. Ich persönlich würde dann schon sagen: "Du machst das jetzt, weil ich das sage, keine Diskussion!", und das einfach durchziehen, auch wenn das Kind das nicht einsieht.
Und auch hier denke ich, dass das Kind lernen muss, das zu akzeptieren. Wenn der Chef später mal sagt, man soll dies oder jenes machen, ohne eine Erklärung abzugeben, warum man selbst und nicht der Kollege - dann muss man das auch akzeptieren. Es soll natürlich nicht die ausschließliche Erziehungsmethode sein, aber ich würde das durchaus so machen, wenn ich merke, das Kind trotzt.

Aber ich glaube, eine pauschale Aussage zu treffen - dies mache ich so, dies so - das funktioniert nicht so richtig, weil Kinder und Situationen einfach immer unterschiedlich und einzigartig sind.
Deshalb halte ich auch nicht viel von Erziehungsratgebern. ^^


---
"Only the journey is written, not the destination."
"Convenient."
Zuletzt geändert: 09.04.2010 13:08:07



Von:   abgemeldet 09.04.2010 13:33
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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@Penelope

Ich glaube, wir haben uns missverstanden.
Natürlich erkläre ich einfachste Zusammenhänge nicht 100 mal und wenn das Kind dann immer noch nicht hört, erkläre ich es auch nicht noch 101 mal.
Natürlich muss das Kind gewisse Dinge tun, ob es will oder nicht, das müssen wir ja alle. Aber dennoch muss auch ein Kind nicht stumpfsinnige Regeln befolgen, nur, weil das jetzt eben so ist. Man kann und sollte solche Dinge hinterfragen und darf dann auch eine normale Antwort erwarten.
Mir ist klar, dass ein Kind nicht immer sofort hört, wenn man ihm etwas erklärt. Und natürlich sagt man dann eher "Ich habe dir gerade erklärt, warum das so ist, das wird jetzt gemacht, ansonsten gibt es Konsequenzen", anstatt "Okay, ich erkläre es dir jetzt nochmal und nochmal und nochmal".
Ich meine nur, dass Kinder eben nicht doof sind, deshalb kann man ihnen vieles leicht erklären. Dass sie dann trotzdem bockig sind und sich oft nicht daran halten, ist wieder etwas anderes und ganz normal. Und natürlich muss man hier konsequent sein und darauf achten, dass Regeln eingehalten werden.
Man sollte eben nur nicht mit dem Gedanken ans Kind gehen, dass das Kind eh doof ist und man daher nie was erklären muss, weil es eh keinen Sinn hat und dass Kinder gefälligst alle möglichen Regeln zu befolgen haben, egal wie unsinnig diese sind.
Kinder sind auch Menschen und machen sich ihre Gedanken. Und wenn ein Kind dann wirklich nicht versteht, warum es etwas bestimmtes machen soll, ist es meiner Meinung nach besser, es dem Kind ruhig zu erklären, anstatt ihm an den Kopf zu werfen, dass es das jetzt einfach machen muss.
Ich fand es als Kind furchtbar frustrierend, wenn ich von Erwachsenen nicht ernst genommen wurde und dann macht man als Kind erstrecht dicht.

Wie gesagt, ich bin durchaus FÜR eine strenge Erziehung und auch dafür, dass Regeln eingehalten werden. Ich hatte als Kind auch viele Regeln, an die ich mich halten musste und ich habe auch Konsequenzen zu spüren bekommen, wenn ich es nicht tat.
Aber das alles rechtfertigt keine Schläge. Schläge =/= strenge Erziehung.
Nur, weil ich mein Kind nicht schlagen will, heißt das ja nicht, dass ich ihm alles gleich durchgehen lasse. Es gibt auch noch andere Wege.
Wenn man Respekt will, dann muss man auch bereit sein, selbst Respekt zu geben. Man muss sein Kind ernst nehmen, mit seinen Wünschen und Ängsten. Natürlich habe ich dennoch due Autorität und natürlich muss sich ein Kind an andere Regeln halten, als ein Erwachsener und darf längst nicht alles. Aber dennoch sind Kinder keine minderwertigen Menschen, die man schlagen, schubsen, anschreien uns auslachen darf, wie man gerade möchte.
Kinder haben auch ihren eigenen Kopf und ihnen gefällt es genauso wenig, wie uns Erwachsenen, wenn man sie übergeht, nicht ernst nimmt oder für Dinge bestraft, bei denen sie gar nicht verstanden haben, was nun der Fehler war. Aus Fehlern lernt man ja auch. Aber das geht nur, wenn man begriffen hat, was der Fehler war.

Und, ganz egal wie streng man ist, steht für mich an erster Stelle, dass mein Kind behütet und beschützt aufwächst und dass es immer zu mir kommen kann, wenn es Probleme hat. Ich möchte nicht, dass mein Kind Angst haben muss, nach Hause zu kommen, wenn es z.B. eine schlechte Note geschrieben hat, nur, weil es dann angeschrien oder sogar geschlagen wird.
Man sollte Respekt vor Eltern haben, ja, aber keine Angst. Und Eltern, die wirklich meinen, durch Schläge erhalten sie Respekt, haben eben diesen absolut nicht verdient.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~
Zuletzt geändert: 09.04.2010 13:41:19



Von:   abgemeldet 09.04.2010 15:30
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
>Kinder sind auch Menschen und machen sich ihre Gedanken. Und wenn ein Kind dann wirklich nicht versteht, warum es etwas bestimmtes machen soll, ist es meiner Meinung nach besser, es dem Kind ruhig zu erklären, anstatt ihm an den Kopf zu werfen, dass es das jetzt einfach machen muss.
Ich fand es als Kind furchtbar frustrierend, wenn ich von Erwachsenen nicht ernst genommen wurde und dann macht man als Kind erstrecht dicht.

Dir ist schon klar das Kinder anders wahrnehmen und denken, und einige Kinder die übrigens gar nicht so selten sind haben mit Emotionen ernsthafte Probleme. Laut Statistik gehört fast jedes dritte Kind das zur Adoption freigegeben wird dazu.

Es trifft auch keineswegs nur Alkoholiker, ein Bier oder Wein in den ersten Monaten reicht (und da wissen sehr wenige Bescheid). Ganz zu schweigen von den anderen Faktoren. Solche Kinder sind nicht in der Lage eine Bindung einzugehen und gehen schon mal mit roher Gewalt und unter Anwendung von Waffen auf die Eltern los. Die meisten Denken dann so wie du, oh ich muss mit ihn darüber reden und versuchen das mit viel Liebe "wegzukuscheln".
Andere Ignorieren ihre Problemkinder und wenn es zu viel wird gehen sie ins Heim. Die Fachliche Erziehung in den Fall lässt sich nicht mehr mit einer normalen vergleichen, es ähnelt mehr einer Tiererziehung (und nein sie werden nicht täglich aus Spaß geprügelt sondern Gewalt wird zum Selbstschutz angewendet und um Grenzen aufzuzeigen).

Mag sein das es für dich eine Ausnahme ist aber viele mit solchen Kindern sind sich nicht bewusst das es sich um eine Störung handelt und verfallen den sterotypischen Erziehungsmethoden.




Von:   abgemeldet 09.04.2010 15:54
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Also bitte, ich frage mich langsam, ob ich mich wirklich so undeutlich ausdrücke... Nein, wenn mein Kind mit Waffen auf andere losgeht bzw. überhaupt etwas derartiges anstellt, dann werde ich es nicht nur kuscheln. Wie kommst du darauf? Wie oft muss ich denn noch schreiben, dass ich für eine strenge Erziehung bin und auch dafür, dass Kinder Regeln einhalten müssen und wenn sie es nicht tun, Konsequenzen zu spüren bekommen sollten.
Und dass Problemkinder eine besondere Förderung brauchen, ist mir sehr wohl klar (wobei Schläge auch hier KEINE besondere Förderung sind).
Je nach Störung muss man dann eben gucken, welche Maßnahmen die besten sind. Natürlich darf man so etwas nicht ignorieren und hinnehmen. Es dem Kind "ausprügeln" zu wollen, klappt aber vermutlich genauso wenig.
Ich sage es noch einmal: Es gibt mehr, als die bloße Kuschelerziehung, bei der man seinem Kind nie Grenzen aufzeigt und der "Erziehung", sein Kind ständig zu prügeln.
Übrigens weiß ich, was Alkohol anrichten kann und trinke daher auch absolut keinen.
Leider sind zu viele Menschen immer noch der Ansicht, dass ihr Kind erst dann lebt, wenn es geboren wurde und es viel zu lange nicht als Lebewesen wahrnehmen und daher gerade zu Beginn der Schwangerschaft nicht genug auf sich achten.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Ladeniel 09.04.2010 19:02
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Zu der Schimpfwörtergeschichte:
Ich würde es mich nicht WAGEN, meine Eltern als "Wichser" oder "Schlampe" zu titulieren und zwar nicht, weil ich dann Schläge fürchten muss, sondern, weil es einfach eine Frage des Respekts ist.
Meine Eltern haben mir beigebracht, Respekt zu zeigen. Und diesen Respekt haben sie auch mir gezeigt.
(Ich bin ein Mädchen, habe einen 17-jährigen Bruder, der sich ebenfalls noch niemals derart geäußert hat. Wir wurden beide nicht geschlagen.)

Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist, dass eine strenge Erziehung nicht immer gleich eine "ungerechte", "harte" und "enorm anutoritäre" Erziehung sein Muss, ganz zu schweigen von Gewalt.
Respekt vor dem Kind und Gewaltlosigkeit =/= Kuschelerziehung.

Es ist peinlich, wenn man glaubt, seinem Kind nur mit Schlägen etc. Respekt beibringen zu können. Und selbst, wenn es funktioniert: Im schlimmeren Fall wird das Kind auch eine Art "Respekt" zeigen, nur ist das kein Respekt, der auf dem Verstehen und Einsehen beruht, sondern Angst.



Von:   abgemeldet 11.04.2010 10:15
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Also ich würde mein Kind definitiv konsequent erziehen. Prügel käme dabei auf keinen fall in frage. Ich würde es dazu erziehen Leuten mit Respekt entgegenzutreten, würde ihm natürlich auch mit Respekt behandeln. Abgesehen davon würde ich ihm zeigen, dass man Gewalt vermeiden sollte (die kleinen Prügeleien zwischen den Kindern sind natürlich nur halb so schlimm)und, was für mich persönlich sehr wichtig ist,dass man tolerant sein sollte, natürlich gibt es Sachen die man einfach nicht mag, dennoch sollte man diese tolerieren.

Das genaue Gegenteil ist meine Schwester. Sie hat bereits ein Kind im Alter von 4 Jahren und bringt ihr so Sachen bei wie :
"Dann musst du dem mal eine reinhauen" , "Du wirst mir ja nie aufs Gymnasium gehen, das sind alles Spasten" etc.

Nicht das meine Mutter uns schlecht erzogen hätte, aber meine Schwester hat ein wenig andere Ansichten.
Yeah wir verpflichetn Langenscheid

Langenscheids Wörterbuch: Deutsch - Pokito Pokito - Deutsch



Von:    Ladeniel 11.04.2010 10:16
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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[falscher Button, nicht hauen, liebe Admins -.-]
Zuletzt geändert: 11.04.2010 10:17:44



Von:    Senly 17.04.2010 00:26
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Ich würde mir Gedanken um die Erziehung meines Kindes und um Auswirkungen verschiedener Interaktionen mit ihm machen.
Das ist mehr als die meisten Eltern machen und alles was nötig ist um das Kind richtig zu erziehen.

Natürlich sollte man sich nicht nur auf seinen eigenen Verstand verlassen, sondern auch mal nach anderen Meinungen und Erkenntnissen sehen wenn man zb. darüber nachdenkt wie man ein Kind am besten bestraft und ob eine Strafe nötig ist.
Zeit existiert nicht, es existiert nur das Jetzt.



Von:   abgemeldet 19.04.2010 15:58
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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ich täte mein kind von klein auf nicht all zu sehr verhätscheln und mit spielzeug zu verwöhnen zu viele spielzeuge in dem alter ist nicht gerade gut.
und täte ihm höflichkeit bei bringen und ihm keinen bären aufbinden,das es nen wheinachtsmann oder so gibt.

ich versuch dann nem jungen beizubringen das er sich für weibliche tätigkeiten interissiert,und für mädchen das sie sich für männliche tätigkeiten interissiert.
diese arge geschlechter trennung von klein auf muss ja nicht sein.

naja...das wärs.^^

(\___/)
(○θטθ○ )
¯()¯()¯




Von:    Azuria 22.04.2010 22:03
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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>...man zb. darüber nachdenkt wie man ein Kind am besten bestraft und ob eine Strafe nötig ist.

Man bestraft ein kind nicht, sondern man erzieht es !
Love my sweet Heart ♥
since 10.06.2008
Andree and Jenny in Love

Meine Pokemon



Von:    Feenk7nig 23.04.2010 20:54
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Hm, keine einfache Frage.

Ich würde Regeln aufstellen (Schlafenszeit, Essenszeit etc.), die einfach sein müssen um dem Kind das Gefühl eines strukturierten Tagesablaufs zu geben. Später, wenn ich das Gefühl habe, dass es alt genug ist, kann es dann aber selbst entscheiden, wann es was macht.

Ich würde versuchen zu erkennen, wo seine Interessen und Fähigkeiten liegen, und ihm daraufhin Aktivitäten in dieser Richtung ermöglichen (z.B. Sport, Musik, Technik, Natur, Sprachen, Zeichenkurse...).

Ich würde dem Kind beibringen, Fragen zu stellen und auch selbstständig nach den Antworten zu suchen. D.h. wenn es eine Frage hat, würde ich ihm zeigen, dass es zu dieser Frage, je nachdem wen es fragt, oder wo es nachschaut, sehr verschiedene Antworten gibt. Und das es wichtig ist, dass es seinen eigenen Standpunkt einnimmt, und diesen regelmäßig überprüft. Ich würde es nicht zwingen, die gleichen Einstellungen wie ich zu entwickeln, aber ich würde ihm immer erklären, wie ich zu meinen eigenen Antworten komme.

Ich würde es frühzeitig mit der Politik und politischen Entscheidungen vertraut machen (auf eine altersgerechte Art), damit es später, wenn es alt genug ist, die Vorgänge im Land versteht und sich für die Dinge, die ihm dann wichtig sind, einsetzen kann.

Ich würde mit dem Kind regelmäßig in die Bibliothek gehen, damit es sich Bücher ausborgen kann, die es interessieren (Das hat meine Mom mit mir gemacht, und das war sehr positiv).

Ich würde mit dem Kind viele Spaziergänge und Reisen utnernehmen. Außerdem würde ich ihm ein Auslandsjahr ermöglichen wollen, wenn es alt genug ist.

Vermutlich würde ich es erstmal auf eine Waldorfschule schicken, wenn es dort aber nicht bleiben will, kann es natürlich auch wechseln. Ich würde, damit das funktioniert, die Lehrpläne der anderen Schulformen durchsehen und schauen, dass ich dem Kind grundlegen Dinge, die es für einen Wechsel wissen müsste, ebenfalls vermittle.

Ich würde es ermuntern, Herausforderungen anzunehmen, d.h. Dinge, die nicht gefährlich sind, aber die es sich nicht (zu)traut, zu versuchen.

Ich würde es keine Sendungen im Fernsehen sehen lassen, die ich selbst nicht einschätzen kann. Damit es jedoch einen Einblick bekommt, würde ich es natürlich nicht gänzlich fern vom Fernsehen halten. Ich würde es jedoch immer darauf aufmerksam machen, dass Fernsehen auch ein Instrument der Manipulation ist, und sich Firmen z.B. in beliebten Sendungen Folgen erkaufen, um das Drehbuch ideologisch einzufärben. Das Nachrichtensendungen keine bzw. nur eine mangelhafte und einseitige Informationsquelle bilden. Dass Talkshows casten, und die zu Wort kommenden Menschen also eine Schauspielleistung erbringen und dafür Geld erhalten. Und so weiter... ich fände es furchtbar, wenn mein Kind zu einem dieser Menschen würde, die das was im Fernsehen zu sehen ist für voll nehmen und nicht hinterfragen.

Ich würde mein Kind lehren, die Dinge mit Wertschätzung zu betrachten. Also dass es nicht alles als selbstverständlich hinnimmt. Sondern z.B. weiß, dass viele viele Menschen auf der Welt kein Bett zum Schlafen haben, keine Bücher, die sie lesen könnten, keine Kuscheltiere... Es soll sich bewusst darüber sein, was es eigentlich alles hat. So dass es, anstatt immer mehr zu wollen und unzufrieden zu sein, die Dinge schätzen lernt.

Außerdem würde ich mit ihm Kochen, und ihm erläutern, wie und unter welchen Bedingungen welche Nahrungsmittel produziert werden. Also auch, wie die Arbeitsbedingungen im großen und ganzen sind. Was es an Nährstoffen braucht, wo welche Nährstoffe enthalten sind etc. Einfach, damit es sich später bewusst ernährt. Das ist etwas, das meine Eltern mir nicht beigebracht haben, und das ich mir jetzt langsam selber erarbeite, da ich es für wichtig halte.

Ja, es gäbe sicherlich noch viiiiele andere Dinge.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
http://www.nachdenkseiten.de/



Von:    HitoriNishino 26.04.2010 19:57
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Ich denke mal wichtig ist auch, dass man nicht vergisst, was man selbst als Kind für Erwartungen an die Eltern hatte. Oder wie man sich gefühlt hat in bestimmten Situationen. Daran kann man manchmal auch ganz gut ableiten wie man sich dem Kind gegenüber verhalten sollte.
Wichtig sind auch Grenzen, aber auch die Möglichkeit diese Grenzen durch Vertrauen zu erweitern. Regeln, Belohnungen und ein gewisses Maß an Bestechung gehört wohl bei Kindern auch dazu. Zumindest hab ich es bisher von allen Müttern so gehört *lach*
Und ich lege Wert darauf, dass mein Kind soziales Verhalten lernt (was heutzutage teilweise wirklich unter den Tisch zu fallen scheint) und in der Lage ist in der heutigen Gesellschaft zu bestehen ohne unterzugehen. Und Bildung. Interessen und Hobbys (auch das scheinen viele nicht mehr zu haben... außer auf der Straße sitzen und Alk trinken.)Es sollte lernen Verantwortung zu übernehmen, andere zu respektieren und auch Verständnis für andere zu haben.
Es gibt da noch so vieles mehr, aber das wird mir jetzt zu viel zum schreiben XD



Von:   abgemeldet 06.06.2011 21:31
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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So, wahrscheinlich ist die Diskussion schon lange vorbei, aber ich habe grad keinen Nerv zehn Seiten durchzulesen, bis ich was sagen darf :D
Betrifft: Kindergarten bzw. Frau und Karriere.
Für eine Kidnergartenpflicht (auch von Immigranten, aber das ist ein anderes Thema) würde ich mich glatt einsetzen, wenn die Kinderbetreuung noch einen Tick besser werden würde. Ich und meine Geschwister hatten das Privileg in einen privaten Kindergarten zu gehen, in denen die Eltern quasi mit zum Inventar gehörten und wo reihum gekocht wurde usw. Der Kindergarten ist bei guten Betreuern eine immense Bereicherung für die Sozialkompentenz eines Kindes, und es fördert auch eine gewisse Selbständigkeit, da es sich ohne Eltern behaupten und integrieren muss (und dies immer kann!).

Dass es besser für ein Kind wäre, wenn es Vollzeit-Mami-Betreuung bekommt, glaube ich nur bis zu einem gewissen Alter: bis es in den Kindergarten kommt. Danach ist es eher wichtig, dass jemand zuhause ist oder bald kommt, wenn das Kind nach Hause kommt und dass gemeinsam gegessen wird. Ich habe mit 4-5 angefangen mich mehrmals die Woche mit Freunden zu verabreden, ab der Schulreife war ich jeden Tag nach der Schule bis zum Abendessen auf dem Spielplatz und habe dadurch nicht den geringsten Schaden genommen, im Gegenteil. Ich denke, dass es für ein Kind viel langweiliger ist, wenn man es an Mutti-Bespaßung inklusive TV, PC und Playstation gewöhnt, als wenn es sich draußen oder drinnen mit Altergenossen amüsiert.

Viel wichtiger als permanente Anwesenheit und glucken ist IMHO das Gefühl, das man dem Kind geben muss; nämlich, dass man, wenn es einen braucht (nicht, wenn es einen nicht braucht) für es da ist, dass man es liebt und als Person respektiert. Gerade letzteres ist für Kinder heute immer noch keine Selbstverständlichkeit - da werden Befehle gegeben ("Hast du nicht gehört, Frollein?! Du tust jetzt was ich sage!", hört man in jedem Pennymarkt) und bei bestimmten Leuten, die auch selbst auch so erzogen wurden, wird nur mit negativer Verstärkung und Heraufbeschwören von Versagen gearbeitet ("Oh nee, kannst du nicht einmal was richtig machen? Ich hab's dir doch tausendmal gesagt, aber du hörst ja nie! So wird aus dir nie was (genau wie aus deinem Vater)!").

Ich denke, dass man mit einem Kind soetwas wie eine Partnerschaft eingeht. Man ist die stärkere Person, deshalb hat man auch die größere Verantwortung, die man nach und nach dem Kind überläßt, wenn es älter wird. Verantwortung lernt man auch nicht, wenn Mutti für einen das Zimmer aufräumt, einen von der Schule abholt, Mittags das Essen pünktlich auf dem Tisch steht und nachmittags die Hausaufgaben nachkontrolliert werden, damit es keine schlechten Noten bekommt.

Da ich die älteste von drei Schwestern bin und meine Mutter am Ende alleinerziehend war, musste ich schon sehr früh Verantwortung für meine Geschwister übernehmen, sie vom Kindergarten oder Hort abholen, Essen in den Kindergarten transportieren, mit den Erziehern fertig kochen und beim Abwaschen helfen, meine jüngste Schwester wickeln und im Kinderwagen spazieren fahren usw. Und wisst ihr was? Ich habe das nie als echte Belastung empfunden oder ständig rumgeheult, dass ich keinen Bock drauf habe und abhängen oder Nintendo spielen will. Ich hab's einfach gemacht. Weil ich verantwortlich war, und weil ich meine Schwestern und meine Mutter liebe.

Ich denke im übrigen, dass Kinder schlechte Manieren entwickeln, wenn man sie zu sehr betüddelt, weil sie sich selbst zu wichtig nehmen, kurz: verwöhnt sind. Dass man sie respektiert, sollte man ihnen schon zeigen, aber Respekt ist etwas, was auf Gegenseitigkeit beruht und auf dem Akzeptieren der Grenzen anderer. Auch dies kann man im Kindergarten gut lernen, natürlich sollte man das auch zu Hause lernen. Respekt haben ist nicht mit Angst haben (z.B. vor dem Vater, weil der einen anschnauzt) gleich zu setzen und auch nicht mit repressiven Mitteln zu erreichen.
Wenn ein Kind einen schlechten Charakter entwickelt ist das zu 99,9% Schuld der Eltern. Genauso schlimm wie Kinder, die immer im tiefsten Herzen vor allem Angst haben (weil ihnen das Versagen schon eingtrichtert wird, bevor sie etwas versuchen), finde ich Kinder, die nicht gelernt haben, die Erwachsenenwelt zu respektieren und überall rumtoben wie in ihrem Kinderzimmer ohne dass sie von ihren Eltern gebremst werden. So eine Art von Verzogenheit bringt das Kind auch nicht weiter; und das hat für mich nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun, wenn man sich über Kiddis beschwert, die im Restaurant Handstand auf dem Tisch machen, an dem man essen will.

Der Grad zwischen Verständnis für kindliche Fehler und Verwöhnen ist ein schmaler. Mein persönliches Ziel ist es, dass meine (zukünftigen) Kinder am Tisch genauso mitreden dürfen wie die Erwachsenen (sie sind ja auch genauso wichtig, und das dürfen sie ruhig wissen), dafür aber mit Messer und Gabel essen und nicht anfangen bevor nicht jeder etwas auf dem Teller hat :D

Im übrigen habe ich absolut gar nichts dagegen, wenn sich eine Frau dafür entscheidet "nur" Mutter zu sein. Ich finde das wirklich o.k. Nicht o.k. finde ich aber, wenn diese Mütter meinen, nur unter ihren Adleraugen könne das Kind zu einer Heldenpersönlichkeit heranreifen und alle Frauen, die "nebenbei" noch arbeiten seien Rabenmütter und liessen ihre Kinder ungeliebt verwahrlosen.


Ach ja und EDIT:
Zur Frage "Kind heult im Supermarkt etc - was tun?" gibt es eine "einfache" Lösung, die jedoch vorn der Ursache abhängig ist.
Hat es Grund zum Heulen (irgendwas ist kaputt gegangen, Aua oder sonstwas): Zureden + Körperkontakt (keine übertriebenen Vorwürfe, keine Ängstlichkeit, Kinder kriegen dann auch Angst)
Ist es pure Nörgelei im Sinne von "Ich will das haben!": heulen lassen. Eiskalt. Mit Pokerface, als wenn nichts wäre. Und das ist keinesfalls ein Akt von Grausamkeit! Man sollte sich wirklich nicht darum kümmern, was die Leute da denken könnten. die meisten Leute sind nämlich gar nicht so blöd wie man denkt. Und wenn da Yuppis nörgeln sollte man die genauso behandeln wie das Kind.
Wenn man das Kind nämlich in der Situation betüddelt, bekommt es sogar noch eine positive Verstärkung. Durch Zuwendung bestärkt man es in seinem Verhalten. Am schlimmsten ist es dann, den Lolli zu kaufen, und das Kind "gewinnen" zu lassen.
Man kann da auch ruhig mit dem Kind reden, aber ruhig und sachlich und ohne Drohung ("Ach, so schlimm ist das doch gar nicht." , "Du brauchst dich doch nicht so aufregen." usw.)
Und bevor man mir jetzt Sachen an den Kopf wirft: ich würde dem Kind hin und wieder durchaus einen Lolli kaufen, wenn es danach fragt. Nur nicht jedes Mal.
Verdammt cool, weil Hanseat.
† Falx Ferocis und "Drunken Master" der Inquisi†ion †
People say beware... but I don't care.
Zuletzt geändert: 06.06.2011 22:00:23



Von:   abgemeldet 25.06.2011 18:41
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Wenn ich ein Mädchen wäre würde ich so oft wie möglich schwanger werden und nach dem 3. Monat abtreiben. die so entstehenden, 1/3 entwickelten, Föten würde ich ein Einmachgläsern mit Formaldehyd in einem kleinen geheimen Raum in meinem Haus aufbewahren. Solange bis ich alle 4 Wände, mit Aussparung der Tür, mit Regalen voller Einmachgläser habe.
Dann würde ich das Kind meiner Liebe bekommen und wenn es sich falsch verhält müsste es sich in den geheimen Raum setzen, um sich klar zumachen welchen Wert sein Leben hat, und das ich es Liebe.
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:    Setchan 09.07.2011 01:46
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
Tja ... Ich plane zwar nicht in nächster Zukunft Vater zu werden aber ich habe mir immer vorgestellt wies wohl wäre und wie ichs machen würde, da ich selbst viele fehler erlebt habe.


Also wichtig wäre für mich auch dass ich mein kind zur Selbstständigkeit erziehe. Es soll nicht als Erwachsener noch total auf die Hilfe anderer angewiesen sein sondern sich selbst durchs Leben boxen können.
Gewaltlosigkeit und Respekt vor anderen menschen wäre ein sehr wichtiger Teil, da ich sehe wie schlimm sich die Jugend entwickelt. Bei mir wurde Respekt gegenüber anderen udn Fremden sehr sehr groß geschrieben und so will ichs auch weitergeben.
Außerdem würde ich freiheiten lassen wollen. Ein Kind darf meiner Meinung noch nicht von Regeln angekettet werden. Bei mir lief es z.b. so dass ich zu freunden durfte wie ich wollte und viel freiheiten hatte. Meine Eltern wollten lediglich wissen mit wem ich unterwegs bin, evtl wohin und wie ich erreichbar bin. Aber ein verbieten gabs nicht. Nichtmal als meine Mutter merkte dass ich heimlich Rauche^^ Sie vertraute mir einfach dass ichs wieder aufgeben würde (zurecht^^)
Aber wenn Mist gebaut wird muss das Kind auch dafür gradestehen können, vorrausgesetzt es ist mittlerweile soweit dass es weiß was es getan hat. Dann muss man lernen dass Mist bauen auch konsequenzen hat (Nein nicht durch gewalt).

Joah auch unreligiös erziehen ist mir wichtig. Man soll später sein Glauben völlig selbst wählen können und sich nicht vom Umfeld beeinflussen lassen dabei.

Und halt immer ein Auge drauf haben was es macht. obs jetzt das Verhalten im Internet ist oder der Freundeskreis. Man sollte schon sogut es halt möglich ist drauf achten und immer eine Bindung zum kind aufrecht erhalten.



Von:    ChiffonCake 21.08.2011 01:17
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Als ich noch kleiner war, haben mein Bruder und ich schonmal Schläge gekriegt, v.a. wenn wir böswillig waren oder schlechte Noten bekommen hatten. Aber auch nicht wahllos, sondern immer nur mit Stock auf die Hand (wie in Schulen der 30er). Wie sauer meine Eltern auch immer waren, den Kopf oder gar das Gesicht wurde noch nie auch nur angerührt.

Sooo schlimm fanden wir das auch nicht, außer, wenn wir wirklich am Ar*** waren^^'. Unter den Asiaten in der Schule war das recht normal, wir haben uns sogar Späße gemacht, uns zu erzählen, was bei wem zu Hause los ist bei schlechten Noten. Da haben unsere deutschen Mitschüler so: O.o geguckt xD
Mit 12 hat das dann auch aufgehört und heute tut es meinen Eltern auch richtig leid und sie sehn ein, dass das keine Methode ist. Daher finde ich es teilweise übertrieben, Eltern direkt anzuzeigen, wenn man was mitkriegt. (Bitte nicht falsch verstehen! Gilt natürlich nicht für die, die ihre Kinder als Ersatzboxsäcke zum Frustabbau verkloppen!)

Was ich persönlich schlimmer fand, war, als wir nen Sommer lang bei Verwandten waren und die die Erziehung übernommen haben. Die bestand aus Strafaufsätzen wegen Kleinigkeiten (ich musste 50x "Ich bin ein Mädchen und darf mich nicht so schlampig hinsetzen" schreiben O.o"), Mitarbeit im Haushalt, kein Mitspracherecht und wenig Zuwendung, vorallem wenn man Mist gebaut hat. Das war so erniedrigend!

Ich würde meine Kinder ähnlich erziehen, wie meine Eltern mich:
Viel Zeit, Aufmerksamkeit und blindes Vertrauen.
Streng hinsichtlich der persönlichen Leistungsbereitschaft, aber dann auch selbst hart arbeitend (z.B. musste ich im Haushalt noch nie was tun).
Locker und sehr offen im privaten Bereich, aber sobald es um Außenstehende oder allgemeines Sozialverhalten geht, wieder härter.
Und natürlich immer wieder Ausnahmen von der Regel.



Von:    Hypnopompic 22.08.2011 15:21
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Ich äußere mich mal zu der Frage, ob Schläge für die Erziehung eines Kindes effektiv und angebracht sind: NEIN.

Mein Onkel ist Kinderpsychologe und eines der häufigsten Probleme, mit denen er konfrontiert wird, ist Gewalt in Familien. Wenn ein Kind von den Eltern als erzieherische Maßnahme geschlagen wird, kann es passieren, dass es sich die gleiche Methode als Mittel zur Bestrafung oder Kommunikation aneignet. Nicht selten liegt der Ursprung gewaltbereiter Kinder bei den Eltern, da diese ihren Kindern vermitteln, dass Schläge situationsbedingt erlaubt sind.

Mein Onkel betreute beispielsweise einen Jungen, der im Kindergarten wiederholt zugeschagen hatte, weil einer seiner Spielgefährten nicht das tat, was es wollte, und nach der ersten Sitzung mit besagtem Jungen wurde meinem Onkel auch sofort klar, woher die Tendenz kam: Mein Onkel hatte sich zwei Stunden lang den Mund fusselig gequatscht, wie schlecht es sei, seine Mitmenschen zu schlagen, als der Junge sich, nachdem er auf den dritten "Komm jetzt"-Ruf seines Vaters nicht reagiert hatte, eine deftige Ohrfeige einfing. Hallelujah, zweistündige Zeit- und Geldverschwendung.

Dieser Fall kann natürlich nicht verallgemeinert werden, aber mein Onkel meint, dass sich Kinder Verhaltensmuster ihrer Eltern abschauen und gegebenenfalls aneignen und wenn Gewaltbereitschaft dazugehört, dann wird auch diese an die nächste Generation weitergegeben.
Zuletzt geändert: 22.08.2011 15:21:54



Von:    Chibifier 22.08.2011 16:01
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Hm. Es gibt allerdings natürlich einen Unterschied zwischen "Gewaltbereitschaft" und "mal eine klatschen". Genau so wie es Freiheitsberaubung gibt, und Stubenarrest. Wenn man als Vater mit einer Ohrfeige seine "Argumente" durchzuprügeln versucht, dann ist das wirklich nur gewalt an schwächeren.
Was der vorletzte Poster geschildert hat finde ich persönlich ein bisschen creepy - diese art von bestrafungsritualen zementieren eine familienhierarchie, die ich so nicht gutheißen würde.

Es gibt zwei fälle, in denen ich sagen würde, dass es gerechtfertigt ist.

1. im Affekt: ich habe mal zu meiner mutter was gesagt, was sie total schockiert und beleidigt hat. Da hat sie mir eine gewatscht. Dafür habe ich verständnis. Jedem anderen hätte sie dafür auch eine runtergehauen.

2. die gutgemeinte kopfnuss. (das sieht man in Conan öfter...wobei der Kogoro das eher weniger gut meint ^^') Wenn man das kind nicht mit einem plötzlichen aggressionsausbruch verhaut, sondern in freundlichem kontext ein bisschen auf den kopf klopft (natürlich nicht bei kleinkindern...duh) "ich-hab-dir-doch-gesgt-erst-hausaufgaben" *toktoktok*, oder so, dann halte ich das auch nicht für problematisch.

In beiden fällen wird das ja auch weder als Konfliktlösungsoption dargestellt, noch schafft es ein klima der unterdrückung. (bzw. nur in dem rahmen, in dem erziehung eben unterdrückend sein *muss*, weil das kind ja irgendwie lernen muss, was es tun darf, und was nicht.)
Zuletzt geändert: 22.08.2011 16:01:45



Von:    Archimedes 22.08.2011 16:16
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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@Hypnopompic:
Das, wovon du hier sprichst, sind aber Fälle von Kindesmisshandlung und nicht von erzieherischen Maßnahmen. Da muss schon mehr bei einem Kind passieren als der Klaps auf den Po und die einmal im Jahr vorkommende Ohrfeige, von denen hier gesprochen wird, wenn das Kind Bockmist verbockt hat.

Mir wurde auch als Kind vermittelt, dass es in bestimmten Fällen in Ordnung ist, zu schlagen und zwar dann, wenn ich zuerst angegriffen wurde. Ich habe jedes Recht mich zu wehren, um körperlichem Schaden zu entgehen. Wie du sagtest, es ist situationsbedingt und es gibt nunmal Situationen, in denen man sich selbst auch mit Gewalt helfen muss.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!



Von:    Ellerfru 22.08.2011 22:05
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Archimedes:

Das Statement war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich antworte trotzdem mal...

> Das, wovon du hier sprichst, sind aber Fälle von Kindesmisshandlung und nicht von erzieherischen Maßnahmen. Da muss schon mehr bei einem Kind passieren als der Klaps auf den Po und die einmal im Jahr vorkommende Ohrfeige, von denen hier gesprochen wird, wenn das Kind Bockmist verbockt hat.

Das Prinzip hinter so einer erzieherischen Maßnahme ist aber doch: Ich gewinne die Auseinandersetzung und du machst, was ich sage, und zwar nicht wegen der besseren Argumente, sondern weil ich in der Lage bin, dir gegebenenfalls einen Klaps auf den Po zu geben. Der Lerneffekt beim Kind dürfte sein "der Stärkere gewinnt den Konflikt". Und das wird sich dann auch im Umgang mit anderen Menschen zeigen... Dafür muss nicht erst massive Misshandlung vorliegen. Was die Gesellschaft als "Misshandlung" bezeichnet, ist ja im Grunde nur die Steigerung durch häufigeres oder heftigeres Schlagen. Das Prinzip bleibt aber das gleiche, selbst wenn nur einmal im Leben geohrfeigt wird. Ich muss jedenfalls sagen: wenn meine Eltern das auch nur ein einziges Mal gemacht hätten, wäre mein Verhältnis zu ihnen jetzt kaum so entspannt und freundschaftlich. Einfach weil ich prinzipiell Gewalt zur Konfliktlösung ablehne, wenn es nicht akut darum geht, seine eigene körperliche Unversehrtheit zu verteidigen.

> Mir wurde auch als Kind vermittelt, dass es in bestimmten Fällen in Ordnung ist, zu schlagen und zwar dann, wenn ich zuerst angegriffen wurde. Ich habe jedes Recht mich zu wehren, um körperlichem Schaden zu entgehen. Wie du sagtest, es ist situationsbedingt und es gibt nunmal Situationen, in denen man sich selbst auch mit Gewalt helfen muss.

DAS ist aber ebenfalls eine völlig andere Situation als in einer "erzieherischen Maßnahme": immerhin sind Eltern in den allerseltensten Fällen in der Situation, sich körperlich gegen ihr Kind wehren zu müssen. (Wenn doch eine echte Notwehrsituation vorliegen sollte, ist schon vorher was in der Familie drastisch schiefgelaufen, würde ich sagen...)



Von:    Archimedes 23.08.2011 06:40
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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>Ich gewinne die Auseinandersetzung und du machst, was ich sage, und zwar nicht wegen der besseren Argumente, sondern weil ich in der Lage bin, dir gegebenenfalls einen Klaps auf den Po zu geben. Der Lerneffekt beim Kind dürfte sein "der Stärkere gewinnt den Konflikt".

Problematisch ist, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter nicht durch Argumente zu überzeugen sind aufgrund ihre Entwicklung. Kinder können erst ab einem bestimmten Alter reflektieren und sich in eine andere Person hineinversetzen, beides notwendig, um Argumente verstehen zu können. Wenn ein Grundschulkind einen anderen haut und man ihm erklärt "du wolltest das auch nicht, weil es dir weh tun würde", wird das Kind das nicht verstehen und am nächsten Tag wieder hauen, weil es die Perspektive des "Du" nicht einnehmen kann.
Schimpfen und Bestrafewn zeigt aber Wirkung und das Kind verknüpft damit nicht: "der ist stärker, der gewinnt den Konflikt", weil das Kind bis zu einem gewissen Alter gar nicht erst wahrnimmt, dass es überhaupt einen Konflikt gibt. Es verknüpft aber die Handlung "einen anderen hauen" mit Schimpfen und Bestrafen, wird es also nicht mehr machen. Es ist wie mit der Herdplatte.
Nur um das zu untermauern ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit:
Ich habe bis ich 3 Jahre alt war, immer, wenn ich nachts nicht schlafen wollte, geschrien bis ich kotzen musste, nur damit meine Mutter bei mir schläft. Sie dachte immer, ich hätte Angst oder was in der Art und hat nachgegeben. An einem Nachmittag wollte ich auch bei irgendwan wieder meinen Kopf durchsetzen und habe das gleiche abgezogen, sie hats aber gemerkt, vor allem, dass ich sie seit fast drei Jahren "verarscht" habe. Da hab ich wirklich eine Tracht Prügel bekommen (nach Erzählungen), nicht so, dass mir was passiert wäre, Gott bewahre, aber da warens schon zwei, drei Schläge auf den Hintern. Und weißte was: Ich habs nie wieder gemacht und ich habe heute trotzdem ein super Verhältnis zu meiner Mutter. Da hätte sie mir mit Argumenten nicht kommen brauchen.

Ich sage nicht, dass man ein Kind körperlich züchtigen soll/muss, sondern bis zu einem gewissen Alter für bestimmtes Verhalten bestrafen muss.
Ich fand lediglich den Post meiner Vorrednerin absolut unangebracht, Fälle von Misshandlungen (und nichts anderes hat sie angesprochen, wenn sie von psychologischen Fällen erzählt) mit dem Klaps auf den Po zu vergleichen. Da liegen Welten dazwischen!
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!
Zuletzt geändert: 23.08.2011 06:48:33



Von:    Hypnopompic 24.08.2011 11:20
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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> Das, wovon du hier sprichst, sind aber Fälle von Kindesmisshandlung und nicht von erzieherischen Maßnahmen. Da muss schon mehr bei einem Kind passieren als der Klaps auf den Po und die einmal im Jahr vorkommende Ohrfeige, von denen hier gesprochen wird, wenn das Kind Bockmist verbockt hat.

Das Problem ist nur, dass Kinder keinen Sinn für Maß haben. Sie wissen nicht, wann es genug ist und neigen dementsprechend oft zu Übertreibungen. Wenn das Kind eine über die Rübe bekommt, weil es nicht sofort springt, wenn der Vater es herruft, dann handelt es sich "bloß" um eine (nicht gerechtfertigte) Ohrfeige. Das Kind aber sieht nur, dass es geschlagen wird, weil es nicht tut, was ein anderer von ihm will, und übernimmt dieses Verhalten, um seinen Willen durchzusetzen. Dass es dabei nicht immer nur zwingend bei Ohrfeigen oder Schubsereien bleibt, wird leider immer häufiger festgestellt. Jugendliche, die an Schulen wegen Aggressionen gegenüber anderen Schülern auffallen, haben das oftmals in der Familie vorgelebt bekommen.

Wie gesagt, ich möchte damit nicht sagen, dass es immer und automatisch die Schuld der Eltern ist, wenn Jugendliche oder Kinder zu Aggressionen und Schlägerien neigen, aber Kinder schauen sich ab, was in Familien vorgelebt wird, auch, wenn es bei ihnen eines Tages über die Stränge schlagen könnte.
Zuletzt geändert: 24.08.2011 11:20:46



Von:    Ellerfru 24.08.2011 16:23
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Archimedes:

> Problematisch ist, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter nicht durch Argumente zu überzeugen sind aufgrund ihre Entwicklung.

Hm... Meine Eltern haben das damals irgendwie auf die Reihe bekommen.

> Kinder können erst ab einem bestimmten Alter reflektieren und sich in eine andere Person hineinversetzen

DAS ist eine gewagte These - und eine, die in der modernen Psychologie und Neurologie immer mehr bezweifelt wird.
Zusätzlich muss noch sauber zwischen kognitiver und affektiver Empathie unterschieden werden. Sprich: dass jemand nicht über seine empathischen Regungen reflektieren kann, bedeutet nicht zwangsläufig, dass da auch keine Empathie vorhanden sein kann. (Nur eben keine kognitive.)
Dass da der Weisheit letzter Schluss noch LANGE nicht gesprochen ist, weiß ich selbst - aber ich denke, gerade in einer Wissenschaft, in der noch so vieles schlicht unklar ist, sollte man solche Aussagen nicht als Fakt in den Raum stellen, selbst wenn es sich um eins der ältesten und am meisten wiederholten Dogmen der konservativen Erziehung handelt. Empathie bei Kleinstkindern ist schlichtweg noch größtenteils unerforscht.
Eine interessante Versuchsbeschreibung mit 16 bis 24 Monate alten Kindern:
http://www.einsteinforum.de/uploads/media/Bischoff_Koehler_Empathie.pdf
Da haben einige Kinder schon im Alter von unter 2 Jahren Empathie gezeigt bzw. waren in einem Übergangsstadium dorthin. (Was wiederum ein deutliches Indiz dafür ist, dass ein dreijähriges Kind diese Entwicklung meist schon abgeschlossen haben dürfte.)

> Es verknüpft aber die Handlung "einen anderen hauen" mit Schimpfen und Bestrafen, wird es also nicht mehr machen.

Schlimmstenfalls aber leider auch "einen anderen hauen" mit "ist eine schnelle und effektive Problemlösung im zwischenmenschlichen Umgang, kann man aber nur machen, wenn man größer und stärker ist". Solche Lerneffekte stellen sich bei Kindern recht schnell ein. Wir hatten mal einen im Kindergarten, der oft schon aus geringfügigsten Anlässen (will Spielzeug haben etc.) andere Kinder geschlagen hatte, aber GENAU wusste, dass er sich das nur bei Kindern erlauben kann, die mindestens einen Kopf kleiner waren als er. Größere hat er nie angegriffen. Und der war 3 Jahre alt. Letztlich hat sich dann herausgestellt, dass die Eltern "mal einen Klaps" für eine adäquate Erziehungsmethode hielten...

> Ich sage nicht, dass man ein Kind körperlich züchtigen soll/muss, sondern bis zu einem gewissen Alter für bestimmtes Verhalten bestrafen muss.

Oh, was das angeht, sind wir uns sogar einig. Ich habe nichts gegen eine gewisse Konsequenz in der Erziehung. (Meine Eltern sind zum Beispiel, wenn ich in Geschäften gequengelt habe, konsequent aus dem Laden gegangen, ohne mir etwas zu kaufen - und ich schlaues Blag habe dann auch SEHR schnell mitbekommen, dass ich mit Gequengel nicht weiterkomme.) Ich bin eben nur der Meinung, dass körperliche Gewalt nicht das richtige Mittel und im Zweifelsfall sogar kontraproduktiv ist.

> Ich fand lediglich den Post meiner Vorrednerin absolut unangebracht, Fälle von Misshandlungen (und nichts anderes hat sie angesprochen, wenn sie von psychologischen Fällen erzählt) mit dem Klaps auf den Po zu vergleichen. Da liegen Welten dazwischen!

Das Problem ist aber, dass statistisch erwiesen auch Kinder, die nur "gelegentlich einen Klaps" bekamen, im späteren Leben statistisch signifikant häufiger gewalttätig in Erscheinung treten. Dafür sind nicht erst schwere Misshandlungen nötig. (Dass letztere natürlich einen noch viel schwereren Effekt haben, bestreitet wohl keiner. Und dass viele Kinder von einem gelegentlichen Klaps keinen Schaden davontragen - einige aber offenbar schon.)



Von:    Hypnopompic 25.08.2011 15:30
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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> Ich fand lediglich den Post meiner Vorrednerin absolut unangebracht, Fälle von Misshandlungen (und nichts anderes hat sie angesprochen, wenn sie von psychologischen Fällen erzählt) mit dem Klaps auf den Po zu vergleichen.

Holla! Du behauptest also gerade, dass absolut ALLE Kinder, die beim Psychologen sitzen, misshandelt wurden?



Von:    Chibifier 25.08.2011 15:53
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Hypnopompic:
> Holla! Du behauptest also gerade, dass absolut ALLE Kinder, die beim Psychologen sitzen, misshandelt wurden?
Eigentlich nicht. Nur dass Kinder, die (wegen schlägen) beim psychologen sitzen nicht opfer eines "klaps auf den po" sind, sondern opfer von "richtiger" misshandlung. Das ging doch aus satz und kontext völlig klar hervor Oo



Von:    Hypnopompic 25.08.2011 17:34
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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> Eigentlich nicht. Nur dass Kinder, die (wegen schlägen) beim psychologen sitzen nicht opfer eines "klaps auf den po" sind, sondern opfer von "richtiger" misshandlung.

Nein, eben nicht. Viele der Kinder/Jugendliche, die mein Onkel betreut, sitzen dort, weil sie anderen Kindern gegenüber Anzeichen von "Gewaltbereitschaft" zeigen, was von "Kläpsen" und Schubsereien bis hin zu Schlägereien reichen kann. Und dieses Verhalten wird durch den "Klaps auf den Po", "Klaps auf den Hinterkopf" und den "Klaps ins Gesicht" von den Eltern vorgelebt. Diese Kinder wurden nicht zwingend misshandelt. Misshandlung im Kindesalters kann zu weit tragischeren Situationen führen als zu einer Schulhofsprügelei.



Von:    Archimedes 25.08.2011 22:51
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Und wieviele Kinder, die einen Klaps auf den Po bekommen haben, sitzen nicht beim Psychologen? Ich würde mal die Vermutung äußern, dass das die große Mehrheit ist. Und ich würde weiterführend behaupten, dass fast alle unsere Eltern mit dieser Erziehungsform (dem Klaps, nicht Misshandlungen) groß geworden sind und wieviele von ihnen haben einen psychischen Schaden davongetragen?
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!



Von:    Chibifier 25.08.2011 23:57
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Archimedes:
> Und wieviele Kinder, die einen Klaps auf den Po bekommen haben, sitzen nicht beim Psychologen?

Das ist allerdings kein besonders gutes argument. die meisten Leute die schon mal ausgeraubt wurden, sitzen auch nicht beim psychologen. das rechtfertigt aber den raub nicht.

Ich persönlich würde aber nicht so weit gehen zu sagen dass körperliche bestrafung immer ein no go ist. Ich habe oft genug erlebt, dass emotionale gewalt genau so schlimm sein kann. Auch erziehung ist eine ermessendfrage und eine interaktion zwischen menschen, die nie perfekt sein können. Ich kenne einige leute die sich im nachhinein für die ohrfeige im kindesalter bedanken.



Von:    Ellerfru 26.08.2011 18:48
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Archimedes:
> Und wieviele Kinder, die einen Klaps auf den Po bekommen haben, sitzen nicht beim Psychologen? Ich würde mal die Vermutung äußern, dass das die große Mehrheit ist.

Allerdings kann man mit der gleichen Logik auch sagen: Opfer von sexuellem Missbrauch landen in schätzungsweise 90% der Fälle (also der absoluten Mehrheit!) weder beim Psychologen noch gehen sie zur Polizei, also ist das ja alles halb so wild... Ich muss sagen, die Logik mag ich so nicht gelten lassen.
Sobald sich durch etwas die Häufigkeit psychischer Schäden statistisch signifikant erhöht, ist es mMn strikt abzulehnen.

> Und ich würde weiterführend behaupten, dass fast alle unsere Eltern mit dieser Erziehungsform (dem Klaps, nicht Misshandlungen) groß geworden sind und wieviele von ihnen haben einen psychischen Schaden davongetragen?

Die Frage ist, ab wann man einen "psychischen Schaden" diagnostizieren will. Erst dann, wenn eine Therapie oder gar ein stationärer Aufenthalt in der Psychiatrie nötig wird? Oder auch schon dann, wenn jemand zwar nie in Behandlung war, aber zusammenzuckt, wenn man z.B. versehentlich in seiner Nähe beim Sprechen zu heftig gestikuliert? Letzteres kenne ich aus meinem engsten Familienkreis...


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