Hoffnungslos? von Tasha88 (Kageyama x OC) ================================================================================ Kapitel 2: Prolog ----------------- Unsicher kaut Saori auf ihrer Unterlippe, während sie in der Nähe des Getränkeautomaten ihrer Schule steht und diesen beobachtet. Sie ist nun in der zweiten Klasse. Das neue Schuljahr hat erst vor wenigen Tagen begonnen und wie ihre Freundinnen ihr klar gemacht haben, ist das ihre Chance. Vermutlich sogar ihre letzte Chance. Wenn sie es dieses Schuljahr nicht schafft, ihrem Schwarm anzusprechen und ihm ihre Gefühle zu gestehen, dann war es das. Er ist nämlich schon in der dritten Klasse und wird die Schule dieses Jahr beenden. Daher - sie hat ein Schuljahr! Und das heute, das ist der erste Versuch. Sie weiß, dass Kageyama jeden Tag hierher kommt und sich ein Trinkpäckchen holt. Und sie ist nun hier am Automat. Sie wird einfach auch etwas holen. Und dann werden sie ins Gespräch kommen, ganz einfach. Einfach. Einfacher, als gesagt. Denn da taucht er schon auf. Sofort spannt sich alles in Saori an und sie steht stocksteif da. Wie jeden Tag läuft Kageyama schnurstracks zum Getränkeautomaten und wirft das Geld ein. Eigentlich sollte sie ihn jetzt ansprechen, das war zumindest der Plan. Doch da ist etwas Unvorhergesehenes: Kageyama ist nicht allein. Sein vermutlich bester Freund begleitet ihn. Der kleine Rothaarige, mit dem er sich auch oft streitet, so wie sie es nicht nur bereits in Erfahrung gebracht sondern auch bei Spielen beobachtet hat. Hinata heißt er, auch das weiß sie inzwischen. Es ist ja schön, dass die beiden so tolle Freunde sind, aber sie hat in diesem Augenblick davon wirklich nichts! Wie soll sie ihren Schwarm jetzt ansprechen? Nachdenklich beobachtet sie, wie Kageyama sich bückt und ein Päckchen mit Trinkjoghurt aus dem Ausgabefach zieht. Saoris Herz nimmt einen viel zu schnellen Takt an, während sie überlegt, ob sie ihn jetzt sofort ansprechen soll. Aber … nein, sie traut sich nicht. Zumindest nicht, so lange sein Kumpel dabei ist. Während ihre Zähne wieder ihre Unterlippe malträtieren, ballt sie ihre Hände unsicher zu Fäusten. Soll sie doch? Oder … Und noch während sie überlegt, laufen die beiden Drittklässler bereits an ihr vorbei. Kageyama sieht nach vorne doch Hinatas Blick richtet sich neugierig auf sie. “Kommst du endlich, du Idiot?”, erklingt Kageyamas dunkle Stimme, woraufhin Hinata einen Satz nach vorne macht. “Ich komme ja schon, du Depp!” “Selber Depp!” “Wie bitte? Du hast doch angefangen, mich zu beleidigen!” Während die Stimmen der beiden mit der Entfernung leiser werden, sackt Saori in sich zusammen. Ein leises Stöhnen entkommt ihr. Oh man, sie wird es nie schaffen, ihn anzusprechen! Als sie etwas später in ihr Klassenzimmer kommt, sehen ihre Freundinnen neugierig zu ihr auf. “Und? Hast du mit ihm gesprochen?” Chiyo beugt sich in Saoris Richtung. “Ehrlich gesagt”, nuschelt die Gefragte und nimmt ihre langen braunen, leicht lockigen Haare zu einem Zopf zusammen, den sie mit einem Haargummi befestigt, “nein.” “Wirklich nicht? Oh Saori, so wird das aber nichts werden.” Aiko verschränkt ihre Arme vor dem Oberkörper und schütteln ihren Kopf. “Ich weiß ja”, murmelt diese und lässt sich seufzend auf ihren Platz sinken. Sie sieht erst kurz zu Aiko, die rechts von ihr sitzt und anschließend hinter sich, wo Chiyos Platz ist. “Aber er war nicht allein. Sein Kumpel, dieser Hinata, war dabei. Und da habe ich es einfach nicht über mich gebracht. Ja, vielleicht war das dumm, aber … ach man.” Sie vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen. “Wie soll ich es nur jemals schaffen ihn anzusprechen?” “Ach Süße.” Aikos Hand landet auf ihrem Rücken und tätschelt diesen. “Morgen ist auch noch ein Tag. Und du versuchst das jetzt jeden Tag. So lange, bis du dich endlich traust ihn anzusprechen. Und da er im März die Schule beendet, sind das immerhin noch fast zwölf Monate. Das bekommst du ja wohl hin, oder?” “Das glaube ich auch”, stimmt Chiyo zu. Aufmunternd sehen beide ihre Freundin an, die ihren Kopf wieder aufrichtet und zwischen den beiden hin und her blickt “Meint ihr wirklich?” Sofort nicken beide zustimmend. Aiko hebt einen Zeigefinger an. “Natürlich! Du hast dir so viel Mühe gegeben letztes Jahr und dich über Volleyball informiert, obwohl du zuvor nichts damit anfangen konntest und besuchst auch alle Spiele. Nur seinetwegen. Also du wirst das schon hinbekommen. Er wird dich auf jeden Fall noch wahrnehmen.” “Aiko hat vollkommen recht. Wenn er das nicht tun sollte, dann ist er einfach nur blind und blöd.” Auf Chiyos Aussage erscheint ein Lächeln auf Saoris Zügen. Zum Glück hat sie solch tolle Freundinnen. Was würde sie nur ohne sie machen? Sie wirkt ebenfalls entschieden. “Ich werde ihn ansprechen, auf jeden Fall!” “Gut. “Mach das.” Beide tätscheln die Schultern ihrer Freundin und noch ehe jemand von ihnen etwas sagen kann, geht die Türe auf und ihre Lehrerin kommt ins Klassenzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)