Wie im Film von Kurayko ================================================================================ Kapitel 5: Freunde ------------------ Sorgsam hängte ich die geliehene Kleidung samt Zubehör in den vom Professor vorgesehenen Schrank zurück. „Wer hätte gedacht das sie für beide Seiten arbeiten Prof.“ Nebst den praktischen Accessoires, welche er für meinen Bruder entwickelte, fanden sich auch einige des berüchtigten Diebes darunter. *schmunzel* „Wer konnte auch ahnen das nun die 2te Generation diese gebrauchen wird.“ Hörte ich ihn seufzen. //Stimmt ja…Vater und Toichi-Sensei.// „Die Gesichter der Beiden würde ich zu gerne sehen, wenn sie es irgendwann erfahren.“ Geschafft von den Strapazen, setzte sich das besagte Genie auf sein Sofa. „Shinichi würde dir zuerst den Kopf waschen, wenn er von dieser Aktion erfährt.“ Schmollend drehte ich mich zu ihm um. „Der denkt aber, dass es sein Rivale war und dieser wiederum wird mit Sicherheit eine Weile an dem Rätsel zu knabbern haben.“ In der Küche uns einen Kaffee bzw. Tee aufgießen, summte ich zufrieden mit mir selbst vor mich hin. „Machen sie sich nicht so viele Gedanken.“ Zu ihm setzend, nahm ich mir eine der aus Kid´s Pistole stammenden Karte, um meinem lieben Freund ein kleines Dankeschön zu übermitteln. „Auch zwei Meister lernen nicht aus.“ *geweitete Augen* „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Miyu-san?“ Ihm diese reichen, konnte ich nicht aufhören zu lächeln. „Wieso? Wenn sie wirklich soviel von ihren Vorgängern geerbt haben, warte ich gern auf deren Antwort.“ Meinem Gegenüber fielen keine passenden Widerworte ein. „Dir scheint es richtig Spaß zu machen, deine engsten Vertrauten hinters Licht zu führen.“ Zwinkernd streckte ich ihm kurz die Zunge raus. „Soll ihnen doch nicht langweilig werden.“ Agasa wusste genau was ich damit meinte, immerhin hatte ich die Jungs schon damals oft an der Nase herumgeführt und ihnen gerne Streiche gespielt. Trotz allem haben sie BEIDE mich immer wie ein kleines Kind behandelt, ohne das es ihnen in den Sinn kam in mir eine ebenfalls ebenbürtige Mitstreiterin zu sehen. „Ruhen sie sich aus, ich verabschiede mich fürs erste und danke nochmal für ihre Ehrlichkeit.“ Leicht verbeugend kehrte ich in mein Elternhaus zurück, wo mir eine wohlige Dusche den Schweiß von der Haut spülte. //Jetzt müsst ihr es einsehen... ihr Angeber.// Tief und fest fiel ich in einen Traumlosen schlaf. Das Fenster weit geöffnet in Erwartung auf bestimmten “Herrenbesuch“ Kaum öffnete ich am Morgen den Briefkasten, sprang mir das Titelbild der Tageszeitung ins Gesicht. //Da ist meine Bestätigung!// Zusammen mit der restlichen Post, ging ich ins Haus, machte mir was zum Frühstück und genoss meinen Ruhm in vollen Zügen. //Niemand bemerkte die Unterschiede…nicht einmal der kleine süße Conan.// Innerlich machten meine Endorphine ein Freudentänzchen. Nun hatte ich sie alle genau da, wo ich sie haben wollte…bis auf eben jene von denen ich es erlernt hatte. *dring…dring…* Auf dem Telefondisplay prangte “Mama & Papa“ „Guten Morgen!“ Gähnte ich in Hörer, wo meine Mutter schier in die Luft ging. „Miyu Kudō, was hast du wieder angestellt?“ Gelassen mir nichts anhaben lassen, streckte ich meine Arme übern Kopf aus. „Wovon sprichst du Mum?“ Im Hintergrund erklang die Stimme meines Vaters. „Du hast nicht wirklich auf Kosten deines besten Freundes und zur Beunruhigung deines Bruders einen Coup durchgezogen, oder?!“ Wütend ließ ich es nicht auf mir sitzen. „Wer hat mir den nie auf meine Fragen geantwortet? Wer hat mich den immer in meinem Handeln eingeschränkt? Und warum hätte ich mir diese Chance entgehen lassen sollen, nur um so durch jemand anderes die Wahrheit zu erfahren?“ *stürmisches Schweigen* „Aller Welt inkl. des ach so talentierten “Detektiv des Osten“ denken KID wäre es gewesen und bleiben weiterhin blind.“ Yūsaku war der Erste, welcher seine Stimme wiederfand. „Dann soll ich es also jenen diese, bei Nachfrage mitteilen?“ „Ich bitte darum!“ Entschlossenheit war aus meinen Worten herauszuhören. „Das kann sie selbst machen...“ Gab sich meine Mutter geschlagen. „ihr nächster Auftrag findet nämlich bei ihnen in der Nähe statt und freuen sich schon auf ihren Gast.“ „Daran sehe ich keine Herausforderung.“ Nur war hiermit noch lange nicht Schluss. „Nur was hat euch dazu bewogen mich im Dunkeln zu lassen?“ Ruhig resümieren sie ihre Gründe zu dem “Stich im Herzen“ welchen sie mir damit versetzt haben. Zwar konnte ich einiges verstehen, doch sollte es wohl noch eine Weile dauern, bis dieser überwunden war. „Schatz, wenn herauskommt das du hinter dieser Sache steckst wirst du keine Minute mehr zum Luft holen haben.“ Mahnte Mama mich zum Schluss. „Warten wir erstmal die Reaktion der Betroffenen ab.“ Griente ich nur, was Papa sofort heraushörte. „Du bist aber auch genau nach “Schema F“ vorgegangen…das selbst Shinichi den Unterschied nicht bemerkte, überrascht mich allerdings.“ Vorgeblich entrüstet musste ich Aniki in Schutz nehmen. „Bei seiner momentanen Größe und der vorliegenden Lage, konnte er es auch nicht wirklich erkennen.“ Lange hatten wir meine Mutter nicht mehr so lachen gehört. Sie schien wohl Tränen gelacht zu haben, da sie sich nicht mehr einkriegte. Nur da ich noch ein wenig Down vom Vorabend war, verabschiedete ich mich und ging mit der Zeitung bewaffnet in den Garten. //Dann wollen wir mal schauen, was die heimische Presse zu berichten hat.// Ich war mir sicher, Shinichi noch nichts von meinem Wissen zu beichten. //Er würde sich nur den Kopf über meine Sicherheit zerbrechen.// Vom Bild begeistert, gratulierte ich dem Fotografen mental für sein gutes Augenmerk. „Das kommt in mein Fotoalbum!“ Sie hatten mich nämlich im richtigen Moment vor dem prallen Mond einfangen können. //Was er wohl von dieser Hommage hält? *kicher*// Da sich bis zum Abend nichts bei mir tat, beantwortete ich etwas meine Fan-Post und die war teils richtig abnorm. //Haben die mein Alter vergessen o. sind sie Pädophile?// Jene welche mir zu abartig waren, ging direkt an die Polizei. Andere waren zuckersüß mit Bärchen o.ä. welche ich oft ans Waisenhaus oder Krankenhäuser verschenkte, damit sich die Kinder an ihnen erfreuen konnten. Zur Entspannung setzte ich mich mit einem Buch aus der Sammlung meiner Eltern auf den zu Anikis Zimmer führenden Balkon. Der noch volle Mond erleuchtete alles, wie die Straßenlaternen gedimmt wurden und ich in einer Wolldecke gehüllt wenig später beim Lesen einschlummerte. „Unverbesserlich“ Behutsam hob mich jemand von der Bank, auf der ich saß und trug mich ins Haus. „Du wirst dich noch erkälten.“ Klang die tief samtig vertraute Stimme dicht an meinem Ohr. „Und das sagt ausgerechnet du?“, murmelte ich verschlafen, an ihn schmiegen. Auf dem Bett ablegend, setzte sich der Gast zu mir. „Ich bin nicht ohne!“ Müde öffnete ich die Lider und war kurz von dem hellen Schein welches von ihm durchs eindringende Mondlicht ausging geblendet. „Kaitō?!“ Als sich mein Blick klärte, schaute ich nicht schlecht ihn in seinem alten Ego vor mir zu sehen. //Wow!// „Wie komm ich zu dieser Ehre?“ Lächelnd meine Gedanken erahnen strich er mir über die Wangen. „Du hast mir letzte Nacht die Show gestohlen, Kudō!“ Auch wenn ich ihn schon so lange kannte, traf er damit meinen wunden Punkt. „Hab ich das?“ Zwar tat ich auf unschuldig, aber Kaitō Kid wäre nicht Kaitō Kid, wenn es ihm nicht auffallen würde. „Warum denn so verlegen, liebste Freundin?!“ Mir stieg die Wärme bis zum Scheitel. „Baka!“ Er lachte, wurde dann jedoch wieder ernst. „Warum hast du das Gestern gemacht? Dir hätte sonst was passieren können.“ *tze* „Hör auf wie mein Bruder zu reden, ihr habt selbst schuld mit eurem Gehabe. Sei eher dankbar dafür, dass dir dieser und andere nicht mehr auf der Schliche sind!“ Eingeschnappt, wie enttäuscht verschränkte ich meine Arme vor der Brust und taxierte ihn mit meinen Blicken. Daraufhin hob sich seine linke Braue und wich etwas zurück. „Wolltest du uns damit etwa eine Lektion erteilen?!“ Nun schien der Yen gefallen zu sein. „Shinichi & du seht immer nur ein armes verletztes Reh in mir… dabei habe ich schon mehr wie nur Gestern bewiesen, dass wir alle in unserem jeweiligen Metier auf einer Stufe stehen.“ Die herablaufenden Tränen bemerkte ich erst, wie mir eine Weiße behandschuhte Hand über die Wangenknochen strich. „Dann muss ich mich wirklich für meinen Starrsinn entschuldigen und dir danken.“ Seine Stirn an meine Lehnen schloss er kurz die Augen. „Ich hatte nur solche Angst, nachdem mir alles klar wurde und dich hier eben friedlich schlafen sah.“ Ihm das Monokel und den Zylinder abnehmen, hob ich sein Kinn an. „Nun sind WIR beide quitt!“ In seinen blauen Iren versinken, lächelte ich ihm sanft seine Geste nachahmen. „Sei trotz allem auf der Hut und wenn du Unterstützung benötigst, sag was.“ Diese Seelenspiegel funkelten beruhigt im Mondenschein. „Ein doppeltes Lottchen würde diesen Snake sicher verwirren.“ Ich grinste siegessicher, „Und nicht mal der sonst so allwissende “Holmes der Neuzeit“ hat sein eigen Fleisch & Blut unter dem Mantel des mysteriösen Diebes 1412 wiedererkannt.“ umarmte ihn dann jedoch stürmisch „Gemeinsam schaffen wir das unmögliche.“ und holte ihn so aus dem Gleichgewicht auf, dass er rücklinks nach hinten fiel. „huch!“ Eine Weile unterhielten wir uns über die kommenden Tage. Bei Erwähnung wieder ins Ausland zu müssen, trübte sich sein Gemüt. Zwar telefonierten wir immer, schrieben einander Mails o.ä. nur so wie hier und jetzt gab es selten. „Willst du hier heute übernachten?“ Seine freche Antwort darauf: *big smile* Er stand ohne weiteres auf, schnippte und stand in Shirt wie Hose mit einem Kulturbeutel unterm Arm vor mir. „Ich putz mir dann mal eben die Zähne!“ Beim Rausspazieren bekam er von mir ein Kissen an den Kopf. „Pfosten!“ Sein klares, helles Lachen war im ganzen Haus zu hören. Tief durchatmen, legte ich mich zurück in mein Kissen, deckte mich zu und dämmerte langsam wieder weg. „Schlaf schön du Gelegenheitsdiebin.“ Bedröppelt schaute Prof. Agasa am nächsten Morgen drein, wie Kaitō aus dem Haus kam und zur Schule ging. „Ohayou!“ Ihm war das noch viel zu früh. Hingegen mir heute so schnell keiner die Laune verderben sollte. Gemütlich hatten wir zusammen gefrühstückt, dabei erzählt er mir von seinem neuen Trick, den er bei seinem nächsten Coup zeigen wollte. „Davon werde ich sicherlich in den Nachrichten einiges zu lesen kriegen.“ Gab ich ihm Schützenhilfe, ehe er sich aufmachte, um die Bahn zu kriegen. „Pass auf dich auf Miyu, nicht das ich dir zur Rettung eilen muss.“ *lach* „Dafür müsstest du und Aniki über eure Schatten springen und es im Team fertigkriegen, denn wenn wird es nicht ohne sein.“ Strahlend nahm er mich in seine Arme, drückte seine Nase in mein Haar und grüßte den Nachbarn beim Verlassen des Geländes. //Der arme Prof. versteht sicher die Welt nicht mehr.// Wie er außer Sichtweite war, sah ich zu meine Koffer neu zu bestücken. //Nächste Halt:Frankreich!// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)