Wie im Film von Kurayko ================================================================================ Kapitel 4: Sichtwechsel ----------------------- „WAS KID?“ brüllte Nakamori ins Telefon. „WANN & WO?“ Auf meinem Reis kauen, beobachtete ich das Schauspiel vor mir //Wieso Kid?// Beim weiteren Zuhören des eher analogen Gebrülls, fielen die Stichworte: “Rubin“, “Suzuki“ & “spurlos verschwunden“ Aoko packte schon mal in weiser Voraussicht die Tasche ihres Vaters. //Wenn er so drauf war vergaß er oft ¾ seiner Sachen.// Mir gerade eine weitere Fuhre Reis in den Mund schaufeln, haute Nakamori mit beiden Händen auf den Tisch. „Dieser miese Verbrecher…das war garantiert geplant!“ //Wie denn wenn ich hier sitze und esse?// Von Jii hatte ich keine Informationen erhalten, auch in den Medien hat Suzuki keine Lobeshymnen auf sich geschwungen. //Wer könnte also…?// Am nächsten Morgen in der Schule fiel mir dann der Artikel in der Zeitung auf, welchen mir Aoko zuvorkommender weise direkt vor die Nase pfefferte. „Der Kerl ist noch abgebrühter, als erwartet…“ Gähnend richtete ich meinen Blick aufs Titelblatt und sah… //Das bin ja ICH!// Ein druckfrisches Profilbild meines alten Egos. „Kaitō Kid überrascht bei Vernissage!“ Ich konnte mir bei besten Willen keinen Reim drauf machen, wie ich an 2 verschiedenen Orten sein konnte, ohne mich an dieses Ereignis zu erinnern. „...bei der gestrigen Vernissage der Suzuki-Group, erschien um Mitternacht zur Überraschung aller anwesenden Gäste im Hause des Gastgebers Jirokichi Suzuki, der berüchtigte Kaitō Kid und stahl den als Leihgabe vorhandenen “Rubin des Ares“…“ Ich traute meinen Augen kaum. „…Galant wie immer erschien der in weiß gekleidete Meisterdieb vor den Augen aller, nahm sich den Edelstein und verschwand ohne eine Spur zu hinterlassen in der Vollmondnacht….“ //Spielt mir mein Hirn gerade einen Streich?// „…Einige Gäste waren wieder von seinem Können hellauf begeistert…keiner wurde verletzt. Nur die Schauspielerin & Model Miyu Fujimine, welche als Ehrengast zu Gegend war erlitt leichte Schwindelanfälle aufgrund einer (nach Angaben der Polizei) mit Schlafgas gefüllten Granate…" //Bitte WAS?// Langsam setzte sich das Puzzle zusammen, doch fehlten einige wichtige Teile. „Wie es scheint hast du keine Aktien in diesen Fall!“ Sprach der neben mir stehende Liebling aller hiesigen Mädchen, Saguru Hakuba, „Dann lag ich mit meiner Vermutung wohl falsch.“ resigniert seufzen. „Als ob ich dir das nicht die ganze Zeit gesagt habe.“ Grummelte ich und las mir den Artikel noch einmal durch. „…Fujimine-san berichtete den anwesenden Reportern nur das ihr auf der Damentoilette plötzlich schwindelig wurde und erst zu sich kam, wie eine weitere Dame sie bewusstlos vorfand…“[/i/] Es war zum verrückt werden, alles war genauso wie ich es immer zu pflegen hegte. 1 zu 1, selbst das der Rubin wieder zurück gegeben wurde… genau meine Vorgehensweise. Was mich noch mehr irritierte, war die Tatsache: //Mein Meitantei glaubt AUCH das ich es war?!// Und das hatte schon was zu bedeuten. Dem Unterricht nur halbherzig folgend, ging ich nochmal jedes einzelne bekannte Detail durch. Es gibt niemanden, außer Shinichi Kudō der so einfach in meine Rolle schlüpfen hätte können. //Aber der ist ja gerade nicht in der Verfassung…nebenbei ist er rechtschaffender, als seine kleine Schwester. Und die wurde Opfer einer meiner Schlafgranaten.// In der Pause schrieb ich mit Jii über dieses Thema, aber auch er kann sich nicht erinnern je darüber nachgedacht, gar recherchiert zu haben. Also wo oder besser wer hat mir da die Show gestohlen und lacht sich jetzt gerade derb ins Fäustchen? „Habt ihr den Kimono von Fujimine-san gesehen?“ hörte ich eine Mitschülerin in ihrer Gruppe schwärmen. „Sowas legeres und doch traditionell elegantes war sicher der Hingucker des Abends, einfach nur großartig.“ //Kimono?// Eigentlich sollte sie doch das von ihrer Mutter beigefügte Kleid zu diesem Anlass tragen. „Stimmt und der Rubin stand ihr ungemein, wie sagte Suzuki-sama…“ die Freundin räusperte sich. „Wenn Zwei der wertvollsten Edelsteine aufeinandertreffen, würde sogar der Meisterdieb schwach werden.“ Woraufhin die dritte im Bunde anfängt zu kichern. „Wie recht er doch hatte, Kid konnte wirklich nicht wiederstehen.“ „Ist aber schon seltsam, dass es kein Ankündigungsschreiben gab.“ Überlegte die Erste. „Wie auch, keiner wusste bis zu diesem Zeitpunkt das der Stein sich im Hause befand.“ Unterbrach sie die Zweite. „Er muss wohl unter den Gästen gewesen sein und hat dann spontan zugeschnappt.“ Wie verliebte Teenager, schmolzen sie dahin und fingen fast an zu sabbern bei dem Gedanken an…Mich. „Der Falke hat seine Flügel ausgebreitet um seinen Platz als Herr der Lüfte einzunehmen und jenen die ihn unterschätzt haben des Gegenteils belehrt.“ Singsang Koizumi wie aus dem Nichts neben uns. //Hat die mich erschreckt!// Aoko und Hakuba schauten sie ebenfalls fragend an. Sie schien in einer Art Trance zu sein. „Geb acht, denn der Falke kennt seine Umgebung und scheut nicht sich der Sonne zu nähern.“ „Hä?“ kam es laut von meiner Nachbarin und holte somit die rote Hexe aus ihren Gedanken. //Ein kluger Falke, der keine Angst und seine Umgebung kennt?“// Akako sprach wieder in Rätseln. //Sich kann sie damit nicht meinen, denn im Vergleich zu ihrem Versuch mich zu “vertreten“, hat die Person von gestern alle Regeln der Zauberkunst befolgt und damit sogar den Besten hinters Licht geführt.// Ich musste herausfinden wer es war und warum… Gleich nach der Schule stattete ich Jii einen Besuch ab. „Junger Herr, ich habe sie bereits erwartet.“ Fröhlich ging ich auf ihn zu. „Was hast du neues, Jii?“ Vor ihm lag meine eigentliche Ausrüstung, „Dies ist ihre komplette Ausrüstung! Ich habe sie nach sichten der Zeitungen aufs Gründliche kontrolliert, aber es fehlt nichts.“ „Wer würde sich auch ins Versteck eines Meisterdiebs trauen?“ Grinste ich selbstsicher. „Eigentlich sollte ich diesem Double danken, weil er mir nun ohne Hintergedanken einige Nervensägen vom Hals gelockt hat.“ Zustimmend nickte der alte Assistent meines Vaters. „Das ist der positive Nachklang, nur wie erklären sie sich diese Nachricht?“ Erstaunt schlug ich die Augen auf. //Nanu?// Denn in seiner Hand befand sich eine Spielkarte. „Diese wurde bei einem Freund von mir hinterlassen.“ Desinteressiert winkte ich ab und setze mich in einen der Sessel. „Na und…dein Freund hat eine Spielkarte in seinem Briefkasten gefunden, was soll das mit mir zu tun haben?“ Der ernste Blick und das darauffolgende Kopfschütteln ließen mich aufhorchen. „Sag nicht, dieser Freund…“, „Doch junger Herr, er ist derjenige welcher ihren Vater und sie ausstattet.“ //Na da hol mich doch…// Dieses Double kennt nicht nur meine Vorhergehensweise, sondern auch meine Hintergründe aus dem “FF“. //Wie Akako sagte…der Falke kennt sich aus.// *Schauder* Da lief es einem eiskalt den Rücken runter. Unbeirrt reichte Jii mir die Karte. „Sie ist an euch gerichtet Kaitō.“ Alles schien normal, nur die Schrift war eine andere. „Arigatou 1412, der Spaß war groß die Show kann weitergehen und niemand weiß wer der Prinz ist. Eine Niete neue Chancen.“ Aufmerksam versuchte ich den Sinn zu verstehen, nur konnte ich kaum einen Hintergrund erkennen. //Ganz klar ein Dankesschreiben an mich, mit dem Hinweis das ich nun ohne Sorge weitermachen kann, denn scheinbar war der Stein nicht was ich suche…// MOMENT! Scheinbar konnte Jii meinen Gedankengang an den Augen ablesen. „Euer Double weiß wonach ihr sucht.“ Jetzt wurde die Angelegenheit richtig unheimlich. Normalerweise kann mich nichts so schnell einschüchtern, aber diese Person scheint mehr über mich und meinen Vater zu wissen als jeder meiner Verfolger auch nur im Ansatz vermutet. „Wer ist dieser Mann, der die Ausrüstung baut?“ „Anonym!“ //Will der mich verarschen?// Trotz allem bitten & betteln, fiel kein einziger Name noch ein Hinweis auf diese Person. Resigniert seufzend kippelte ich etwas mit dem Sessel, „Na wenigstens wissen wir, dass wir uns um diesen Edelstein keine Gedanken mehr machen brauchen.“ und spielte etwas mit der Karte, //Nanu?// wie mir ein sanfter vertrauter Duft in die Nase stieg. //Mh…// Prüfend schnupperte ich an dieser, was Jii skeptisch beäugte. „Ist irgendwas junger Herr?“ Der Geruch ging von der Karte aus, zwar schwach doch würde ich ihn überall wiedererkennen. „Jii…Mach meinen Gleiter startklar, ich werde einen kleinen außerplanmäßigen Trip durch die Nachbarschaft machen.“ Nun hatte ich die Lösung. Nicken seiner Saits. Auf dem Weg zu meiner Antwort hätte ich mich selbst für diese Nachlässigkeit schlagen können. //Es war direkt vor meiner Nase, es hätte so einfach sein können…. Vater vergib mir, du hast mit deiner Ansicht auf solche Frauen recht behalten.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)