Wie im Film von Kurayko ================================================================================ Kapitel 1: Einladung & Heimkehr ------------------------------- Ich konnte mich vor Aufträgen nicht mehr retten, doch dank unserer Mutter hielt sich der Druck in Grenzen. Nur spürte ich das etwas nicht stimmte und so saß ich eines Abends bei Papa im Arbeitszimmer und laß mir sein neues Skript durch, wie Mama verdächtig euphorisch hereintänzelte. „Musume!“ Besorgt trafen sich Dad´s und mein Blick. //Was hat sie jetzt wieder ausgefressen?// „Du wurdest soeben vom Suzuki Unternehmen als Ehrengast auf ihre nächste Vernissage eingeladen.“ Sie neutral ansehen zuckte ich mit den Achseln, was sie schmollen ließ. „Miyu Kudō, ich verbitte mir diese Gleichgültigkeit.“ Papa schmunzelte, er liebte es, wenn sich seine beiden Damen spielerisch in den Haaren lagen. „Du weißt was ich von solchen Gesellschaften halte, Haha.“ Ich konnte es teils sogar verstehen. „Kann ich wenigstens bei Shinichi unterkommen oder findet alles im Hause des Gastgebers statt?“ Eigentlich wussten wir das der Gastgeber mich nur eingeladen hatte, um vor der Presse anzugeben. Dennoch sollte diese Heimreise für mich andere Türen öffnen. Besorgnis wich dem störrischen in den Augen der im Raum stehenden. Es war kein Geheimnis was mir auf der Seele lag. „Natürlich wirst du Zuhause wohnen. Professor Agasa wird sicherlich schon alles vorbereitet haben.“ Es war nicht lang nach unserem letzten Abschied, als plötzlich nichts mehr über meinen Bruder zu finden war und an seiner statt über die Fälle des “schlafenden Kogorō Mōri“ geschrieben wurde. Aus eigener Recherche und den Erzählungen Shinichi wusste ich was für ein Stümper der ehem. Kommissar eigentlich ist. //Aniki…// „Mach dir keinen Kopf kleines, Shinichi weiß zurechtzukommen.“ Lächelte Dad über einem weiteren Kapitel sitzend. Keiner nicht mal meine Eltern selbst konnten mir trotz ihrer Erlebnisse daheim, eine einzige Frage beantworten…immer nur die Gewissheit, es würde ihm gut gehen. //Warum glaub ich es nicht?// Mich vom Sofa erheben legte ich ihm sein bisheriges Werg auf den Tisch und gab ihm ein Kuss auf die Wange. „Wenn du das sagst Papa…ich jedenfalls finde das bisher gelesene hervorragend und bin gespannt wie der Titelheld die Wahrheit verträgt.“ An Mama vorbei gehen nahm ich sie bei der Hand. „Danke für die Auszeit!“ ehe ich mit einem „Gute Nacht!“ das Zimmer verließ. … „Bist du sicher ihr geht es gut?“… „Was ich weiß, unsere Tochter hat stets ihren eigenen Kopf.“… Im Flieger nach Tokio, fiel mir die Zeitschrift mit mir auf dem Cover, als “Japans Stern am Modehimmel!“ auf. In meinen Sitz zusammensinken schob ich meine Brille zurecht. //Müssen die immer so übertreiben?// Die Neugierde jedoch veranlasste mich etwas in diesen herumzublättern. //Nanu, der sieht ja aus wie Aniki als Kind!// Ein Bericht über einen durch diesen kleinen Jungen gelösten Mordfall, erinnerte mich an unsere Kindheit und wie wir uns über die Lösung einiger gestellter Rätsel rauften. *Kicher* „Bitte schnallen sie sich wieder an, wir werden in Kürze landen.“ Vom Fensteraus, sah man schon den Airport und am Ausgang zum Taxi-Platz erwartete mich eine Überraschung. „Miyu-san!“ Unweit von mir stand das kleine gelbe Auto von… „Professor welch Freude!“ Der in die Jahre gekommene Erfinder, wohnte direkt neben uns und war Freund der Familie. „Deine Mutter bat mich dich abzuholen. Sie wollte nicht das du auf dem Heimweg irgendwelchen Halunken in die Hände fällst.“ *Kopfschütteln* „Typisch Mama, dabei kann ich mich doch verteidigen und zur Not würde mein Bruder ihnen das Handwerk legen.“ Der Gesichtsausdruck des Professors sprach Bände, nur keine schönen. „Wo ist Shinichi überhaupt?“ „Er ist an einem wichtigen Fall zugange.“ Schoß die Antwort wie aus einer Pistole. Zu schnell für meinen Geschmack. „Soso… *hach* dabei habe ich ihn so vermisst.“ Mitfühlend wie immer, legte er seine Hand auf meine Schulter. „Du kennst ihn, wenn er sich in etwas verbissen hat…“ //Für wahr.// „Ist alles um ihn herum unwichtig.“ Auf der Rückfahrt gratulierte er mir zu meinem Erfolg, nur wollte ich mehr über die Hintergründe meines Bruders erfahren. „Er wird sich sicher bei dir melden, jetzt wo du überall in den Medien präsent bist.“ Seufzend schaute ich auf die an uns vorbeirasenden Häuserreihen. „Und wenn es nur um seine Fallaufklärung ginge…ich möchte so gern seine Stimme wieder hören.“ Leicht strich ich mir über die Lider. „Baka Nii-chan!“ An unserem Haus angekommen, hievte der Professor meinen Koffer aus dem Wagen. „Komm jetzt erstmal an und wenn was ist kannst du jederzeit bei mir vorbeikommen.“ Murrend gab ich nach, nahm den Koffer und fischte den Schlüssel aus der Tasche. „Arigatou!“ Eine leichte Verbeugung genügte um seiner indirekten Bitte nachzukommen. //Willkommen Zuhause// Alles war an seinem Platz auch Shinichi sein Zimmer sah noch genauso aus wie in meiner Erinnerung. //Er wird sicher nix dagegen haben…// Die Fenster weit öffnen, schauten einige Passanten nicht schlecht drein. //Ist wohl lange her, seit mein Bruder hier durchgelüftet hat.// Rücklinks ließ ich mich auf das große Bett fallen „Ah…“, wie das Telefon plötzlich klingelte. „Kudō“ Stille am anderen Ende. „Hallo?“ Etwas rührte sich „Entschuldigen sie die Störung, Inspektor Megure hier ich dachte den Herrn des Hauses erreichen zu können.“ Kühl fuhr ich mir durchs Haar. „Tut mir leid Inspektor, aber Aniki ist zurzeit nicht zu Gegend. Kann ich ihm etwas ausrichten?“ Dem Mann am anderen Ende schien die Luft zu fehlen. „Nein danke, richten sie ihm einfach von meinem Anruf aus.“ „Gern Hr. Inspektor & eine angenehme Schicht.“ Damit war das Telefonat für mich zu ende. //Sicher flippt er gerade total aus, weil er mit mir gesprochen hat.// Viel Aufregendes geschah an diesem Tag nicht mehr. Gleich am nächsten Morgen klingelte erneut das Telefon. „Moshi moshi“ „Nee-chan?“ Mir blieb das Herz fast stehen. „Shinichi!“ Sich vielmals bei mir entschuldigen, ließ er mich erst nicht zu Worte kommen. „Der Professor erzählte mir, du bist zur morgigen Vernissage der Familie Suzuki geladen.“ *tze* „Dachte du hast es aus einer der vielen Klatschblätter, welche sich gerade darum reißen mich zu interviewen.“ Es fiel mir schwer nicht zu weinen. „Wo bist du überhaupt? Mum & Dad sagen kein Wort, der Professor druckst rum und anstelle mich abzuholen muss ich nun allein hier im Haus die Zeit totschlagen.“ Nur was wäre er für ein Detektiv/Bruder, wenn ihm dies nicht schon längst aufgefallen wäre. „Ich habe dich lieb & verstehe deine Sorge, doch musst du mir nicht die Starke vorspielen…“ ich hörte sein amüsiertes Lächeln. „dafür reicht deine Schauspielkunst gegenüber meinem Gespür als Detektiv nicht aus.“ Jetzt hatte er mich. „Aber dein Ego kann es mit dem deines Rivalen Kid nicht aufnehmen, dafür bist du zu sensibel liebster Bruder.“ Kabbelnd kratzte ich mit dem Vergleich zum “Phantom in the Moonlight“ an seiner Ehre als Schnüffler. „Gehörst du etwa auch zu seinen Fans?“ //Wenn er wüsste.// Resigniert verneinte ich. „Nein! Eher mehr eins deines Kollegen in Osaka.“ Und konnte sein Schmollmund direkt vor mir sehen. „Doch sind du und Papa meine wahren Helden.“ *Verlegendes Schweigen* „Ach bevor ich es vergesse Aniki, Inspektor Megure bittet dich ihn zurück zu rufen.“ Er lachte. „Hat er sich nicht gefreut mit meiner berühmten imouto gesprochen zu haben?“ *lach* „Eher war das Schweigen der Lämmer seine Begrüßung.“ Glucksen genoss ich die Vertrautheit. „Ich melde mich wieder sobald es geht, bleib bitte auf der Hut.“ Mein Schweigen sagte ihm alles. „Hab trotz allem viel Vergnügen und zieh dich vernünftig an.“ Seine letzten Worte gingen in einem Kichern unter. //Als ob ich nicht wüsste…// Über Ran kannte ich die Familie Suzuki durch ihre beste Freundin & Klassenkameradin: Sonoko Nur in unausweichlichen Situationen wie die Vernissage, wollte ich mit diesen Leuten Zeit verbringen. Noch mit dem Telefon in der Hand schlurfte ich ins Arbeitszimmer meines Vaters. Ich war irgendwie noch völlig müde von der Reise, jedoch wie ich kurz die Augen auf dem Sofa schloss, spürte ich einen Windhauch. „Es gibt eine Tür mit Klingel.“ „Wie der Bruder ein Morgenmuffel.“ Mich nicht rührend, trat die Person an mich heran. „Hey nicht einschlafen, dachte wir verbringen den Tag zusammen.“ Die Augen wieder öffnen, blickte ich in schöne blaue Seelenspiegel. „Hast du keine Zaubershow vorzubereiten?“ Er lachte. „Du wirst deinem Namen gerecht, Miyu. Aber Nein! Dieses Mal gibt es keinen Grund.“ Dieses klare freie Lachen hörte ich auch nur selten. „Außer du zauberst mir für morgen Abend einen aus den USA importierten Edelstein herbei.“ Dafür kassierte er eine Schelle. „Trottel!“ Weil es meinem aus Kindertagen vertrauten Freund und Sohn des Kostüm-Lehrers meiner Mutter, Kaitō Kuroba gehörte. Zwar ähnelte er Shinichi in gewisser Hinsicht, doch waren sie wie Voll & Neumond. „Hast du mit ihm telefoniert?“ Mich aufrichten, legte ich das Telefon beiseite. „Wenn du die Antwort kennst warum fragst du?“ „Na weil es um ihn herum so still geworden ist und diese Schnarchnase aufgetaucht ist.“ Ich schmunzelte. „Hattest wohl schon die Ehre mit ihm gehabt, wie?“ Seine fröhliche positive Art verscheuchte immer die aufkommenden Wolken meines Gemüts. Sich auf den Teppich vor mir niederlassen, verschränkte er die Arme vor der Brust. „Sich mit dem Meitantei des Ostens zu messen, macht viel mehr Spaß, als mit dem…doch was ist mit dir, wie fühlt es sich an “Japans Stern am Modehimmel“ zu sein?“ //Themenwechsel aufgrund mieser Gefühlswelt// „Hör auf es so zu betonen, als sei ich einer deiner Diamanten, Kaitō…reicht, wenn mich meine Mutter schon genug mit der morgigen Suzuki-Group Vernissage nervte.“ Eine Rose aus dem Nichts zaubern, beugte er sich zu mir vor. „Weil du einer bist meine kleine süße Kudō. Allein das Meitantei & du die Welt mit euren Saphiren verzaubert, sagt schon alles aus.“ Leicht verlegen nahm ich die Blume an. „Charmeur oberster Güte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)