Heartbeat von Seiyna-chan (Nachtclub Matrixx) ================================================================================ Kapitel 42: Die Yuei -------------------- Feel my Heartbeat Akt2/Part34 Die Yuei   Izuku ♣     Nach einem versöhnlichen langen Kuss auf dem Fußboden, schafften sie es dann doch sich etwas anzuziehen und sich in der Küche der Wohnung einzufinden. Sobald er diese betreten hatte, rauschten augenblicklich die Erinnerungen an ihre vergangene Nacht durch seinen Kopf. Mit roten Wangen, wo er sich fragte - wie er seiner Tante jemals wieder in ihre Augen blicken sollte, begann er Essen zuzubereiten.     Da sie die halbe Nacht, nach dem gemeinsamen Auftritt bis spät in die Nacht mit ihrer Nummer beschäftigt gewesen waren und Izuku wohl danach einfach eingeschlafen war, denn er wusste nicht mehr, wie er ins Bett gekommen war, hatten sie eben auch recht lange geschlafen. Es erinnerte beinahe an ihr erstes Mal, als sie die halbe Nacht nichts anderes getan hatten, als miteinander zu schlafen. Ihr erstes Mal, wo er danach einfach mit dem glauben, dass es bloß ein One Night Stand war, abgehauen ist. Und nun war er mit diesem traumhaften Mann in einer Beziehung. Das Leben geht manchmal die merkwürdigsten Wege.     Für einen Samstagmorgen war es in diesem Haushalt normal, dass der Tag erst mittags begann. Schließlich kam er zu seinen Glanzzeiten nie vor fünf Uhr morgens ins Bett. Die Bar schloss sich auch nicht früher. Seine Tante müsste auch bald aus ihrem Zimmer kommen und Izuku hoffte, dass sie gute Laune hatte. Denn genau genommen hatte er gestern einfach geschwänzt und war mit Katsuki nach oben verschwunden, um den Tisch zu missbrauchen. Kaum schoss ihm dieser Gedanke durch seinen Kopf, sah er sich um ob man seine Flecken irgendwo sehen konnte, was nicht der Fall war. Alles war sauber, als wäre nie etwas hier geschehen.   Nachdem er seinen Freund einen Kaffee zubereitet hatte, begann er ein Mittagessen aufzustellen. Seine Tante würde sich darüber freuen und er hatte das Gefühl, es ihr zu schulden. Da Katsuki bei ihm zu Besuch war, wollte er diesen auch etwas kochen. So wie er es für ihn auch immer tat. Es war eine Premiere, auch wenn er nicht sonderlich gut darin war, grottenschlecht traf es am besten.   So begann er mit roten Wangen Reis in den Reiskocher zu packen, diesen einzuschalten und begann unbeholfen etwas Gemüse zu schneiden um es daraufhin zu braten. Gerade als er tiefkonzentriert die letzte Paprika schnitt, darauf konzentriert nicht seine Finger zu treffen, schlangen sich aus dem Nichts große Arme um seinen kleineren Körper. „Hey~“, säuselte der große Mann hinter ihm. Izuku lächelte als er seinen Körper an seinem Rücken spürte. Seine Körperwärme ließ sein Herz sogleich schneller schlagen. Ein kurzer Blick über seine Schulter, versicherte ihm, dass Katsuki genauso fühlte, er lächelte voller Liebe und Zuneigung.     Izuku wandte sich wieder seinem Essen zu, ging einen Schritt zu dem Herd der Blonde folgte schmunzelnd. Seine Nähe machte ihn nervös und brachte seine Finger ins zittern, in Anbetracht seiner Kochkünste war dies nicht vorteilhaft. Diese Tatsache ignorierend gab er das Gemüse in die bereits heiße Pfanne, es zischte. Panisch griff er nach der Pfanne und bewegte diese etwas zu hastig, dabei flog Gemüse aus der Pfanne. Izuku fluchte leise, sein Hintermann lachte amüsiert, legte seine Hand daraufhin auf seine eigene an der Pfanne. Katsuki führte seine Hand und bewegte sanft die Pfanne, sodass das Gemüse nur leicht bewegt wurde. „Kochen ist nicht etwas, was du gut kannst oder?“, hauchte dieser belustigt in sein Ohr und biss sanft in dieses hinein. Allein diese kleine Liebkosung ließ seinen Körper kribbeln, ein seufzen verließ seine Kehle. Zwar tat ihm sein Po immer noch weh, doch gegen seine Gelüste konnte er nichts tun. Wohlig lehnte er sich zurück gegen seinen Freund, rieb seinen Po an seinen Freund.   Katsuki brummte angetan, schob die Pfanne vom Herd und stellte diese aus, stattdessen fanden seine Hände Platz an seinen Hüften. Izuku sah dies als Einladung und begann seine Hüften leicht zu schwingen „Deine Hüften anzüglich bewegen, kannst du definitiv besser“, seine Hände glitten tiefer und umrundeten seinen Hintern, drückte ihn dabei nach vorne.   Izuku keuchte leise, zur Unterstreichung begann er lasziv seine Hüften zu bewegen „Mhm“, summte Katsuki „Da stimme ich dir zu. Ich kann nicht kochen“, schnurrte Izuku, sein Ton eine einzige Aufforderung auf mehr. „Lass mich das machen“, merkte Katsuki an, reagierte nicht auf seinen Verführungsversuch oder er wollte ihn schonen, da er von seinen Schmerzen wusste. Noch bevor Izuku reagieren konnte, wurde er umgedreht und auf die Arbeitsfläche der Theke gesetzt. Kurz schmollte er, als Katsuki die Pfanne zur Hand nahm und sich nicht zwischen seine Beine stellte, doch war er recht froh darüber. Seine Schmerzen waren trotz Tablette recht präsent zu spüren, wie es ihm deutlich bewusst wurde. „Das sieht heiß aus“, schmunzelte Izuku, als Katsuki das Gemüse in der Pfanne nach oben fliegen ließ. „Was denn?“, die roten Augen funkelten ihn an „Na wenn du essen machst.“   Katsuki schmunzelte, legte eine Hand auf seinen Schenkel und drückte diesen „Du bist heute ganz schön frech“, merkte er schmunzelnd an, kurz hielten sie Blickkontakt, dabei biss sich Izuku auf seine Lippe. Er konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen. Außerdem sah er so sexy aus, wenn er kochte. Katsuki stupste mit dem Finger gegen seine Nase, holte dann den fertigen Reis aus dem Reiskocher, was auch das Einzige ist, was Izuku wirklich zubereiten konnte und gab diesen zu dem Gemüse in die Pfanne. Gott Izuku könnte zergehen beim Zusehen, sah jeder so heiß dabei aus oder war es, weil es sein Kacchan war, der hier kochte?   „Magst du das nicht an mir?“, gab er frech zurück. Er konnte einfach nicht anders. Katsuki schüttelte leicht seinen Kopf, grinste dabei spitzbübisch. Seine Hand fand wieder zurück auf seinen Schenkel, drückte diesen leicht und fuhr diesen dann höher direkt zwischen seinen Beinen „Hah~“, keuchte Izuku erschrocken auf, als seine Fingerspitzen über seine harte Mitte fuhren. Katsuki leckte sich über die Lippen, schwenkte den Reis ein letztes Mal, dabei übte er immer mehr Druck gegen seinen Schaft aus. Izuku wollte seine Beine aneinander pressen, doch ließ das der Blonde nicht zu, beiläufig zog er die Pfanne vom Herd und schaltete diesen aus.     Da er nun zwei Hände frei hatte, drückte er seine Beine grob auseinander und stellte sich genau. Der Blonde stand nun dicht vor ihm, biss ihm unsanft in seine Unterlippe. Seine Finger strichen von seinen Schenkeln zurück auf seinen Hintern, den er fest drückte und ihn näher zu sich schob „Du bist ungezogen. Böse Jungs müssen bestraft werden, dass weißt du doch“, raunte er dicht an seinen Lippen, ließ jede Zelle in seinem Körper kribbeln. „Dann bestraf mich“, gab er verlangend zur Antwort, griff in den Kragen seines Freundes und zog ihn gierig näher zu sich   Seine Unterleibs Schmerzen waren wie verflogen, ob die Tablette nun endlich wirkte oder er gerade nur noch seine Lust im Kopf hatte, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Seine unbändige Lust, die durch seine Adern floss, verhinderte rationales Denken.   Ein letztes Mal trafen sich ihre Augen, tief versanken sie in den tiefen Seen des anderen, nur wenige Millimeter trennte sie, Atem vermischte sich miteinander, die Zeit schien still zu stehen. Wie von selbst trafen ihre Münder aufeinander, wild und ungestüm. Katsuki durchbrach seine Lippen wie einen zugefrorenen See, voller Lust und verlangen ließ er ihn schmelzen, forderte einen heißen Zungenkuss.   Izuku keuchte willig in den Kuss, schlang Arme und Beine um den Blonden, bereit sich hier und jetzt durchnehmen zu lassen. Katsuki zog ihn näher an sich ran, grub seine Finger in sein weiches Fleisch. Izuku verlor immer mehr an seiner Selbstbeherrschung, vergessen war der Schmerz, der sich durch seine Lenden zog, er wollte ihn fühlen! Ungeduldig rüttelte er an der Hose, die Katsuki trug. Wollte nicht länger warten. Der Knopf war rüpelhaft geöffnet worden, gerade als er diese über seinen Hintern ziehen wollte, kam eine weitere Person in den Raum.   „Was riecht denn so toll hier! Hast du etwa so gut gekocht mein Schatz? Das ist ja was ganz neues..- Eh? Fickt ihr gerade?“, ertönte die Stimme von Maya, die soeben in die Küche geplatzt kam. Augenblicklich ließ Izuku von seinem Freund ab, welcher auch einen Schritt zurück trat und seine Hose wieder verschloss. „Nein!“, quietschte Izuku peinlich berührt los. „Tun wir nicht“, rechtfertigte sich Izuku sofort. Noch nicht zumindest..   Böse funkelte er seine Tante entgegen, die ihn davon abhielt, von Katsuki durchgenommen zu werden. Nur er selbst wusste, warum er sauer auf seine Tante war. „Hätt ja sein können. Gönnt euch“, merkte sie kichernd an, trat zur Küche und sah sich die Pfanne an. „Riecht es so gut, wie es aussieht?“, funkelte sie dem gebratenen Reis entgegen „Probiere, dann weißt du es“, merkte Katsuki nur an, dabei hob er seinen Freund von der Decke und streichelte ihm sanft über die Wange. Mit dem Kopf nickte er zu dem Tisch, an dem sie gestern unanständige Dinge getan hatten und wandte sich von ihm ab. Izuku schluckte schwer, spürte seine Wangen warm werden und tat was sein älterer Freund von ihm verlangte.   Katsuki stellte sich seelenruhig zurück an den Herd, nahm einen Teller und gab großzügig den gebratenen Reis auf den Teller. Er verhielt sich so normal, als wäre er nicht kurz davor gewesen, den Grünhaarigen ins Koma zu vögeln. Wie konnte man so ein Pokerface haben? Izuku verstand es nicht, still schmollte er vor sich hin.   Maya nahm den Teller von Katsuki entgegen und schnüffelte an dem dampfenden Reis. „Oh hast du etwa gekocht?“, strahlend setzte sie sich an den Tisch zu Izuku, den sie kaum beachtete und begann den Reis in sich zu schaufeln. „So siehts aus“, merkte er an, nahm sich weitere zwei Teller. „Bist ja ein richtiges Goldstück“, sie grinste über beide Ohren. Izuku verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schmollte. Ein Schatten legte sich über ihn, dann wurde ein Teller vor ihm abgestellt. Ein Kuss traf seine Wange „Später versprochen?“, hauchte er nah an seiner Haut, küsste versöhnlich seinen Mundwinkel. Izuku rührte sich nicht, konnte aber ein leichtes Lächeln nicht verhindern, dieser Mann war so perfekt. Wunderschön, sexy und talentiert.     Sein Kopf wurde nach rechts gedreht, wo er dann sanfte Lippen auf seinen spürte, mit dem Daumen streichelte er sanft über seinen Kiefer, dann setzte sich Katsuki an seine Seite. Erst jetzt bemerkte er den zweiten Teller. Vorsichtig tastete er nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Katsuki ließ ihn und nahm das Besteck, bestehend aus einem Holzlöffel in seine andere Hand. Izuku starrte verliebt auf seinen Teller. Katsuki war einfach toll.   „Mhm ist das gut! Du kannst nicht nur gut tanzen, sondern auch noch kochen. Izuku diesen Mann darfst du nie mehr hergeben!“, gab seine Tante mampfend von sich. Izuku murrte unzufrieden, da sie ihren stillen Moment unterbrochen hatte, nach der Aufforderung von Katsuki, dass er auch essen sollte, nahm er letztlich auch seinen Löffel zur Hand.   Einige Zeit war es still im Raum, nur leisen kauen war zu vernehmen. „Achja. Da das gestern so gut ankam bei den Gästen.. Was hält ihr davon, öfters zusammen aufzutreten?“, fragte sie in die Runde, bevor sie aufstand und etwas nachholte. Schien ihr wohl zu schmecken. Izuku zuckte nur mit den Schultern, war immernoch etwas beleidigt auch wenn Katsuki wirklich gut gekocht hatte. „Ich hätte nichts dagegen. Wenn ich mich wieder um die Akustik und Lichttechnik kümmern darf“, merkte Katsuki an. „Das hast du alles organisiert?“, staunte Izuku. „Stimmt ja. Mit Geld kann man ja alles kaufen“, fügte er noch zickig an. Katsuki sagte nichts dazu. Izuku stocherte in seinem Reis herum, fragte sich, wie man das alles organisieren konnte und wieviel Macht er den besaß. Aber was sollte er den von einem stellvertretenden Geschäftsführer eines so großen Labels erwarten? Katsuki konnte sich mit Geld alles kaufen, womöglich auch ihn selbst. Womöglich lag es am Ziehen in seinen Lenden, dass er nun so schlechte Laune hatte.   Missmutig schob er den Reis von links nach rechts. Als Maya mit ihrem Teller zurückkam, legte sie ihm einen Brief neben seinen Teller, den er kaum angerührt hatte. Er hatte keinen richtigen Appetit. „Der kam gestern für dich an. Hab vergessen ihn dir zu geben“, sie begann wieder zu essen. „Was ist das?“, fragte er verblüfft nach, legte nun endgültig seinen Löffel weg, selbst seine Erregung flaute langsam ab. Sie zuckte die Schultern und seufzte genüsslich auf, als der nächste Löffel ihren Mund verließ.   Izuku schob den Teller von sich und widmete sich dem Brief. Katsuki funkelte ihm zwar böse entgegen, da er kaum etwas gegessen hatte, doch weniger essen würde ihm nicht schaden. Er hatte ohnehin das Gefühl zugenommen zu haben.   Ohne auf die Anwesenden im Raum zu achten, öffnete er neugierig den Brief. Izuku hatte keine Ahnung, wer ihm etwas schreiben würde und war er dementsprechend gespannt auf in Inhalt. Als er den Briefkopf erblickte, öffneten sich seine Pupillen. Das verstand er nicht.   Eliteuniversität Yuei   Fassungslos begann er die nächsten Zeilen zu lesen.   Sehr geehrter Herr Midoriya,   wir danken Ihnen für Ihre Bewerbung an unserer Schule. Bei genauer Durchsicht ihrer Unterlagen waren wir sehr überrascht, auch das Schreiben der Marketingfirma Plus Ultra hat uns sehr beeindruckt. Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir sie gerne kennen lernen würden.   Wir möchten Ihnen herzlich mitteilen, dass Sie es in die engere Auswahl geschafft haben!   Sie sind an unserer Schule angenommen.   Anfang April beginnt das neue Schuljahr, wir freuen uns sehr, Sie an unserer Universität begrüßen zu dürfen.   Durch Ihre Förderung des Marketingunternehmens Plus Ultra, entstehen für sie dabei keinerlei kosten. Ihre Ausbildung wird aus Schule und Praktikum bestehen. Wir gratulieren zu ihrer Aufnahme.   Wir freuen auf Sie Herr Midoriya Izuku.   Die Eliteuniversität für Marketing Yuei.       Fassungslos starrte er auf den Zettel in seiner Hand, seine Finger bebten und ließen das Blatt mit erzittern.   Sein Mund klappte auf, er wollte etwas erwidern, doch kamen keine Worte aus seinem Mund. Zu erstarrt war er in dem Moment, konnte es nicht richtig erfassen, was er da gerade gelesen hatte. Er war an der berühmten Universität von Tokyo angenommen worden. Eine höhere Schule für Marketingmanagement. Es war sein Traum, dort zu studieren, doch gab es hierbei ein Problem. Ein gewaltiges Detail, was in unruhig werden ließ. Zweifel in ihm weckte, die er nur mehr selten hegte.     Denn Izuku..   Hatte sich nicht an dieser Schule beworben.     Keinesfalls würde er sich das trauen! Es gab nur einen Menschen, den er kannte, der das für ihn tun könnte, dieser jemand muss einen zusätzlichen Brief an die Schule verfasst haben. Niemals hätte man ihn einfach angenommen! Das war nicht richtig. Er war doch nur.. Er war.. „Was ist los?“, riss ihn die Stimme seines Freundes aus den Gedanken. Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Fand Katsuki ihn dumm? Liebte er ihn denn nicht so, wie er war? Was sollte das alles denn.. „Warum?“, fragte er zittrig, starrte dabei konsequent den Brief in seinen Händen an. „Was Warum?“   „Warum.. hast du mich an der Yuei angemeldet?“ Tränen liefen über seine Wangen, tropften still auf den Tisch, perlen auf seinen Händen ab. Warum wollte Katsuki, dass er auf eine Schule ging, was sollte das alles denn? Fand er ihn wirklich, für so dämlich? War er in seinen Augen ein ungebildeter Junge, der nur an der Pole tanzen konnte? Sah Katsuki ihn so? Immer mehr Tränen liefen über seine Wangen. Das Katsuki so von ihm dachte, tat unfassbar weh.     „Izuku.. lass es mich dir erklären, ich wollte“, der Grünhaarige stand abrupt auf, klatschte den Zettel auf den Tisch. Er wollte es nicht hören! Wieviel Leid wollte er ihm den noch zufügen, sein Herz brannte doch schon wie Feuer. Als hätte er Blei darüber gegossen.   Ohne ihn auch nur einmal anzusehen, rannte er aus dem Raum durch die Wohnung in sein Zimmer. Die Tür warf er lautstark zurück ins Schloss und ward sich bitterlich weinend in sein Bett. Laut schluchzte er auf. Liebte ihn Katsuki doch nicht so, wie er es immer sagte? Warum tat er das ohne seine Zustimmung? Dabei dachte Izuku, er würde ihn so lieben wie er war. Stattdessen wollte er ihn verändern, ihn auf eine Schule schicken, wo er ihn nicht einmal gefragt hatte, ob er das auch wollte. Das war doch ungerecht!   Immer mehr Tränen verließen seine Augenlider, wurden von seinem Kissen aufgesogen. Er war so bitter enttäuscht von seinem Freund. Er fühlte sich so hintergangen, selbst Maya schien davon gewusst zu haben! Alles fand einfach hinter seinem Rücken statt. Da stand auch noch, dass er gefördert wurde, ein Stipendium besaß! Ausgerechnet von Plus Ultra. Dabei dachte Izuku, dass Katsuki anders war. Wer Macht und Geld hatte konnte sich wohl alles einfach kaufen. Es war so gemein!   Achtete denn niemand auf seine Gefühle? Er hatte doch auch welche!   Das Bett bewegte sich neben ihm, ließ ihn verschreckt zucken, als dann auch noch eine Hand auf seinem Kopf landete riss etwas in ihm. Er wollte gerade nicht von seinem Freund angefasst werden. Zu groß war die Enttäuschung.   Mit einem Ruck setzte sich der Grünhaarige auf, wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und funkelte seinem Freund wütend entgegen. „Izu.. Baby lass es mi-“, begann der Blödmann von Stellvertreter zu sprechen, doch Izuku war nicht gewillt, ihm zuzuhören. Er wollte ihn nicht mehr sehen, ertrug sein falsches Gesicht einfach nicht länger! Katsuki hatte ihn belogen, gekauft wie eine billige Hure.   „Raus“, unterbrach er ihn barsch.   „RAUS!“, fauchte er nun lauter, der Blonde sah ihn erschrocken an. „Was?.. Nein.. Ich“, stammelte er unbeholfen, hob seine Hand in seine Richtung, doch fuhr Izuku ihn noch wütender an. Er hatte ihn nicht anzufassen! Dieser verlogene Bastard von Geschäftsführer. „Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen“, fuhr er gekränkt an. Der Blonde zuckte mit seiner Hand zurück, sah ihn verzweifelt an, fühlte sich offensichtlich schuldig. Da lag dieser tiefe Schmerz in seinen roten Augen, die Izuku gerade nicht zuordnen konnte. „Aber..“, begann er verzweifelt, seine Stimme zitterte. Katsuki hob seine Hand, wolle nochmal nach ihm greifen, doch Izuku schlug sie ihm einfach weg „Lass mich in Ruhe und verschwinde!“, mit einem Willen, wo er nicht wusste woher dieser kam stand Izuku auf und schob den Blonden kurzerhand aus seiner Zimmertür. „Hau ab!“, schrie er ihm noch hinterher, ehe er die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss segeln ließ. Gepeinigt von der ganzen Situation schlug Izuku verzweifelt gegen die Tür. Er wusste nicht mehr, was er denken und tun sollte. Bitterlich weinend sank er am Rücken der Tür entlang zu Boden. Seine Beine zog er dicht an seinen Körper, schreiend vor Schmerz weinte Izuku los. Sein Schluchzen hallte von den Wänden, spiegelte seine Verzweiflung wieder. Es war ihm egal, ob Katsuki ging oder nicht. Es war ihm egal, ob ihn seine Reaktion verletzte. Izuku war geblendet von dem Schmerz dieses Verrates. Er war zutiefst verletzt.   Wie konnte er ihm das antun, ihn einfach an dieser Schule anzumelden? Die ganzen Kosten zu übernehmen nur damit er neben ihm besser da stand. Wenn Katsuki ihn für ungebildet hielt, warum war er dann überhaupt mit ihm zusammen?   ~•~     Es war bereits später Abend. Izuku hatte lange an der Tür geweint, bis er sich geschwächt in seinem Bett zusammen gerollt hatte. Sein Freund war nach seiner Ansage wirklich gegangen, zumindest hatte es ihm Maya so mitgeteilt. Sie ließ ihn in Ruhe nachdem er ihr gesagt - besser angeschrien hatte, dass er mit ihr auch nicht reden wollte. Schließlich war er genauso enttäuscht von ihr, wie auf seinen Freund. So teilte sie ihm an der geschlossenen Tür mit, dass sein verräterischer Freund - den er rausgeworfen hatte, tatsächlich gegangen war.   Es war ihm egal, er wollte Katsuki nicht sehen. Izuku war enttäuscht von seiner Handlung. Dass er einfach etwas über seinen Kopf hinweg entschied und das auch noch mit seiner Tante absprach, keiner hatte mit nur einer Silbe erwähnt, dass sie ihn dort anmelden wollten. Keiner hatte ihn eingeweiht. Als hätte er in seinem eigenen Leben nichts zu melden. Das war doch ungerecht! Er war ein Mensch mit eigenen Entscheidungen, die er gerne für sich selbst treffen wollte. Warum wurde er also nicht genauso behandelt!   Wusste sie denn, wie weh das tat? Verräter. Alle beide!   Er war zurecht enttäuscht. Sie konnten ihn nicht einfach außen vor lassen. Er war volljährig!     Nun lag der Grünhaarige in seinem Bett, das Handy vor ihm aufgestellt und Videotelefonierte mit seinem großen Bruder Shoto. Er war der Einzige, der ihm in so einer aussichtslosen Lage zuhöre und meistens nicht verurteilte. Shoto war immer für ihn da. Der Einzige, den er vertrauen konnte. Katsuki und Maya konnte er offensichtlich nicht mehr trauen. Izuku brauchte nun Rat von einer Person, die er voll und ganz vertrauen konnte, die ihn nicht verraten würde, ihn nicht verurteilte.   Da Shoto diesmal keine Zeit hatte um vorbei zu kommen, so wäre er doch der Einzige gewesen, den er zu sich lassen würde, mussten sie eben telefonieren. Währenddessen bearbeitete sein Bruder ein wichtiges Projekt an seinem Laptop, was auch der Grund war, warum er nicht zu ihm kommen konnte. Dennoch war es dem Zweifarbigen wichtig, den Grünhaarigen nicht sich selbst zu überlassen. So Videotelefonieren sie miteinander, während Shoto dabei sein Projekt fertig bearbeitete. Wie er es schaffte, ihm bei seinen Problemen zu helfen und gleichzeitig sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, war ihm schleierhaft. Doch Izuku brauchte ihn und machte sich darüber nicht weiter Gedanken. Es tat gut, mit Shoto zu reden.     „Ich versteh es einfach nicht..“, murrte er zum wiederholten Male. Sein Kinn hatte er auf seinen Arm gebettet, dabei lag er bäuchlings in seinem Bett und blickte dabei auf sein Handy, wo er den Älteren ansehen konnte.   „Izu.. er meinte es bestimmt nicht böse, was ist so schlimm daran?“   „Das er es heimlich macht! Warum kann man mir das nicht einfach sagen? Mich fragen, ob ich das will?“, er sah seinen besten Freund erbost an und hatte wieder Tränen in den Augen.   „Sieh es doch als Chance. Wolltest du nicht immer zur Yuei? Da kann ich mich noch gut daran erinnern, wie du davon geschwärmt hast“, setzte der Rotweißhaarige wieder dagegen und tippte dabei etwas in seinen Laptop. Izuku senkte seine Stirn ins Kissen, ein verzweifelter Laut entglitt dabei seiner Kehle und wurde durch den Stoff erstickt. Schon seit gut einer halben Stunde redete Shoto auf ihn ein. Schien das Problem einfach nicht zu verstehen.   „Ja schon.. aber ich dachte es wäre ihm egal“, sein verzweifelter Ausruf, ließ die Tränen wieder über seine Wangen laufen. „Was wäre ihm egal?“, fragte Shoto irritiert nach. Izuku bekam hier noch die Krise! „Das ich eine Bildung habe! Man Shoto, hörst du mir überhaupt zu? Ich dachte es wäre Katsuki egal, ob ich auf einer höheren Schule war! Ich dachte.. er liebt mich, als das was ich bin. Ich bin kein angesehener Angestellter einer tollen Firma. Ich bin Barkeeper, Poletänzer in einer Nachtbar!“, seine Stimme war laut, gekränkt und verzweifelt. Ein seufzen erklang auf der anderen Seite der Leitung. Izuku konnte durch seine Tränen verschleierten Augen sehen, wie er seinen Kopf schüttelte. Wieso verstand Shoto ihn und sein Problem nicht?!   „Ich versteh dich ja, Sonnenschein“, Shoto sah ihn nun direkt an „Aber sei doch mal realistisch, wolltest du dein Leben lang in einer Nachtbar arbeiten und ab und zu deinen Körper an der Stange räkeln? Denkst du, dass Katsuki das will? Willst du das? Wie gut du auch aussiehst, es reicht nicht für ewig. Du wirst auch älter werden, was ist dann? Für einen guten Job brauchst du auch eine gute Ausbildung. Willst du denn nichts in deinem Leben erreichen, es besser machen? Sieh es doch als deine einmalige Chance.“, erklärte er ihm. Dabei klang er wirklich ernst.   „… Mh“, murrte der Grünhaarige vor sich her. Dabei spielte er mit seinen Fingern am Armband rum, welches er einst von seinem Freund bekommen hatte. Die Worte von Shoto stimmten ihn nachdenklich.     „Katsuki meinte es sicher nur gut. Er wollte dir damit bestimmt nicht schaden oder dich kränken. Das Studium ist doch auch mit Praxis verbunden und die musste du bei ihm im Plus Ultra absolvieren. Das hast du mir rechts erzählt. Er bezahlt dir eine ganze Uni! Mensch Izuku, denk doch mal nach, was für eine Chance er dir hiermit bietet! Wer weiß schon, ob ihr ewig zusammen bleibt oder das Matrixx urplötzlich schließen muss. Was machst du dann? Dich von Katsuki aushalten lassen?“, fragte er ihn geradeheraus. „Nein! Auf keinen Fall“, setzte er sofort dagegen. „Siehst du? Lass dir diese Ausbildung doch nicht entgehen! Das ist deine Bildung, die kann dir keiner mehr nehmen. Hörst du?“ So hatte er das noch nicht gesehen. Shoto hatte recht. Ein leichtes Nicken seinerseits folgte.   „Kannst du dich noch daran erinnern, dass ich dir das auch angeboten habe? Du hattest damals abgelehnt und als ich meinen Vater trotzdem gefragt hatte, lehnte er es eiskalt ab. Diese Ausbildung ist nicht billig und mit Sicherheit musste der CEO Aizawa auch zustimmen. Es war nicht allein Bakugous Entscheidung, da bin ich mir sicher“, der Rot-weißhaarige lächelte ihm durch die Kamera zuversichtlich entgegen.     Izuku seufzte ergeben, lehnte seinen Kopf in seine Handinnenfläche und stützte sich mit dem Ellbogen am Bett ab. „Du meinst, der CEO vom Plus Ultra will, dass ich bei ihm anfange? Aizawa will mich Ausbilden?“, fragte Izuku skeptisch nach. „Ja. Genau das denk ich“, der Grünhaarige studierte seine Gesichtszüge, wollte es dennoch nicht glauben. „Das glaub ich nicht.. Außerdem hat Katsuki mir selbst erzählt, dass er pingelig ist, was seine Angestellten angeht und außerdem ist er total streng, wenn es um die Arbeit geht. Das kann ich mir nicht vorstellen, ich mein.. hier geht es immer noch um mich. Nein, das glaub ich nicht. Auf keinen Fall“, er schüttelte verneinend seinen Kopf. Wenn dann wollte Katsuki ihn aus Mitleid einstellen, weil er ihn dumm fand und lieber einen schlauen festen Freund wollte.     „Denkst du nicht, das ihm deine Arbeit womöglich gefallen hat? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass er Potenzial in dir sehen könnte? Wie reagiert er denn auf deine Arbeit, die Projekte die er dir zum Bearbeiten überlässt?“, er sah nachdenklich an die Wand vor ihm.   Katsuki hatte ihn stets gelobt für seine Arbeit, selten gab es Kritik. Der Laptop lag auch hier in seinem Zimmer, wo er hin und wieder etwas zum Bearbeiten bekam. Es machte ihm Spaß, wenn er für Katsuki etwas tun durfte. Wenn er etwas falsch machte, hatte es ihm der Blonde auch sofort gesagt, nicht wirklich gereizt, aber schon auch streng. Izuku nahm einfach an, dass er ihn nicht verletzen wollte. Schließlich war er sein fester Freund und nicht einer seiner Angestellten „Du lächelst. Siehst du es endlich? Er ist zufrieden mit deiner Arbeit! Katsuki ist kein Mensch, der einfach über etwas hinweg sieht. Er ist bestimmt nicht grundlos der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra! Womöglich wittert er auch große Begabung in dir. Ich glaube nicht, dass er dich für dumm findet, dass bist du nämlich nicht. Weißt du, was ich glaube? Er sieht großes Talent in dir und möchte dieses einfach nur fördern, wie es ein richtiger Geschäftsführer tun sollte. Da ist mit Sicherheit nichts Böses dahinter, glaub mir doch bitte! Hast du ihn überhaupt mal zugehört? Dir den Grund für sein Handeln angehört?“   „Nein..“   „Du hast ihn rausgeworfen“, stellte Shoto schließlich fest, hob dabei eine Augenbraue „Mit Sicherheit hast du ihn damit sehr verletzt. Der Junge liebt dich, da bin ich mir sicher! Willst du denn überhaupt nicht auf die Yuei gehen?“, er sah ihn genau an, fokussierte sich nur auf ihn. Wie er es schon eine Weile tat. „Ich weiß es nicht..“, nuschelte er gegen seinen Arm, vergrub seinen Kopf wieder zwischen seinen Armen „Izu.. das wäre deine Chance in deinem Leben etwas zu ändern. Damit könntest du deine Zukunft sichern und endlich mehr sein, als dieser Junge in einem Nachtclub, den alle nach Geiern. Du bist intelligenter, als du dich immer gibst. Lass dir das bitte nicht entgehen. Dein Traum könnte sich erfüllen!“       Shoto lächelte ihm entgegen, so als wüsste er, dass er ihn überredet hatte. Denn Shoto hatte mit allen recht, was er sagte. Sein Traum war es schon immer, in dieser Firma zu arbeiten, auf die Yuei zu gehen. Eine Chance, die nicht jeder bekam. „Ich denke, das war auch der Grund, warum Maya dir die Stunden gekürzt hat, da steckte bestimmt Katsuki mit dahinter. Er hätte dir auch ganz deine Arbeit nehmen können, verdienen tut er genug um für dich zu sorgen. Und was hat er gemacht? Er ließ dir deine Kellnerarbeit, lässt dich neuerdings sogar auftreten! Er will nur dein Bestes, achtet stets darauf, dass du das auch willst, zwingt dir nie seinen Willen auf. Izuku.. er ist immer erpicht darauf, dass du es auch willst. Du stehst bei ihm immer an erster Stelle“, diese Worte bewegten etwas in ihm.   Shoto hatte Recht.   Katsuki wollte zusammen mit ihm auftreten. Tat dies nur ihm zu Liebe. Trotz dessen ließ er ihn in einem Nachtclub als Barkeeper arbeiten. Katsuki gab ihm so viel, kaufte ihm Sachen, ließ ihm seine Freiheiten und wollte ihm sogar eine Ausbildung finanzieren. Er verlangte so wenig dafür und was machte er als dank? Er war sauer auf ihn und warf ihn einfach raus. Hörte ihm nicht zu und stempelte ihn als Verräter ab. Wie ungerecht er ihn behandelt hatte, das wurde ihm immer mehr klar. Er war undankbar. Ungerecht seinem Freund gegenüber. Dabei liebte Izuku ihn doch von ganzem Herzen und hatte sich geschworen nie mehr aus Leichtsinn zu handeln. Katsuki hatte das nicht verdient.   Mit Sicherheit dachte Katsuki, er würde mit ihm Schluss machen. Er war ein schrecklicher Freund. Izuku würde niemals mit ihm Schluss machen wollen! Er musste das klar stellen. Shoto schien seine innere Panik aus seinem Gesicht zu lesen, denn er sprach das ab, was er sich insgeheim dachte. „Rede mit ihm. Fahr zu ihm“, munterte er ihn auf, nickte dabei zuversichtlich. „Ich weiß, dass dir das alles Angst macht, aber du musst dich an seine Welt auch gewöhnen, er passt sich deiner auch an. Liebst du ihn Izuku?“, sofort schnellte er hoch. „Natürlich! Ich liebe Kacchan, er ist alles für mich“, kam es ehrlich über seine Lippen. „Dann rede mit ihm. Soll ich dich hinfahren?“, der Grünhaarige studierte kurz. „Hast du denn Zeit?“, sein Gegenüber wiegte seinen Kopf hin und her. „Eigentlich muss ich das fertig machen, aber bevor du blindlings losrennst und Tomura in die Arme läufst, komm ich dich lieber holen. Du bist mir wichtiger, als das hier“, dabei nickte er gegen seinen Bildschirm. Izuku würde ja kichern, doch kaum hatte er diesen Namen gehört, kribbelte seine Haut vor kalter Angst. Ein zittern ging durch seinen Körper. Izuku schüttelte vehement mit dem Kopf. Tomura wollte er keinesfalls begegnen! Allein die Vorstellung löste Angstschweiß in ihm aus. „Oh wieso rufst du nicht diesen Henta, Hamta, Hunta oder wie auch immer der hieß an?“   „Du meinst Hanta“, kurz überlegte Izuku „Stimmt, er würde mich auch fahren“, er streckte sich zu seiner Handyhülle und holte dort vorsichtig die Visitenkarte raus. „Der Kerl ist sicher schneller da, als ich. Außerdem ist es sein Job schwächere Menschen zu beschützen.“   „Meinst du Katsuki will mich überhaupt sehen?“   „Dem werden tausende Steine vom Herzen fallen, wenn du zu ihm kommst“   „Ich hoffe es..“   „Warst du denn schon einmal von dich aus bei ihm?“, fragte Shoto, der Grünhaarige schüttelte verneinend den Kopf. „Was machst du dann noch hier?“   ~•~   Gesagt getan.   Zwei Stunden später, saß er mitten in der Nacht in einem fremden Dienstauto auf dem Weg zu seinem Freund. Seitlich des Fahrzeuges stand groß ‚Personenschutz Hero‘ geschrieben. Am Steuer saß Hanta, dessen Kleidung dieselbe Bezeichnung aufgedruckt hatte.   Trotz der Ruhe, die der Schwarzhaarige ausstrahlte, war er nervös. Er war sogar sehr nervös. Zum einen, da er noch nie alleine mit Hanta unterwegs war oder generell noch nie mit jemandem außerhalb vom Matrixx unterwegs war, den er nicht schon länger kannte. Ausgenommen von Katsuki, mit dem er damals ein Date hatte und seine zahlreichen One-Night-Stands, wobei er davon auch jeden einzelnen bereits etwas näher kannte. Einvernehmlich war es in jedem einzelnen Fall gewesen.     Izuku spielte unruhig mit dem Saum seines Mantels, begegnete immer wieder das beruhigende Lächeln vom Fahrzeuglenker, der versuchte ihm seine Unruhe mit einem einfachen Lächeln zu nehmen. Hanta hatte sich wahnsinnig über seinen Anruf gefreut, er brauchte auch gar nicht viel erklären schon war dieser Bereit ihn zu fahren. Als hätte er nur auf einen Anruf von ihm gewartet. Vor dem Matrixx hielt er an und fuhr auch sofort los, ohne viel zu reden, die Situation auszunutzen oder andere Sachen. Alles was der Schwarzhaarige tat, war es die Umgebung genau in Augenschein zu nehmen. Er war wirklich seriös. Strahlte so eine Professionalität aus, dass er sich aufgehoben und sicher fühlte.   Nur die Tatsache, dass ein gewisser jemand ihn wieder verfolgen könnte und er sich Katsuki stellen musste, machte ihn so nervös. Ließen seinen Magen vor Aufregung rebellieren. „Soll ich Katsuki deinen Besuch wirklich nicht ankündigen?“, fragte er erneut nach. Der Wagen hielt vor dem großen Gebäudekomplex. „Nein. Ich will ihn überraschen“, sprach er leise aus. Bevor er aus dem Wagen stieg, sah er sich immer wieder um, ob Tomura in der Nähe war. Ausgenommen von dem Scheinwerferlicht des Wagens, ertrank seine Umgebung in er Dunkelheit der Nacht. Viel konnte er nicht erkennen, sein Umfeld war pechschwarz.     Langsam bereute er es, so spät noch zu ihm gefahren zu sein. Sich für seinen Freund noch fertig gemacht und schön hergerichtet zu haben. Hätte er es unterlassen, wäre es nicht so spät geworden. Doch er wollte seinem Freund einfach gefallen, er war es ihm schuldig. Izuku malte seinen Kiefer unwohl aufeinander, er wollte da nicht alleine raus. „Könntest du mich rein begleiten? Ich habe ein komisches Gefühl“, nuschelte er ängstlich, rieb unwohl seine schwitzigen Hände an seiner Hose ab. Dabei sah er sich immer wieder um, ob er Tomura nicht doch in einer Ecke erblicken konnte. Kurz blieb sein Blick auch auf einem Schatten liegen, doch riss ihn Hantas Stimme von dem Anblick weg. Wahrscheinlich hatte er einfach nur Wahnvorstellung, hergeführt von seiner Urangst, dass er ihn doch wieder in die Fänge bekommen könnte. Doch das war Blödsinn, wie sollte er ihn denn finden und das kurz vor Mitternacht?     Natürlich begleite ich dich. Du bist mein Schützling Izuku. Außerdem gehört es zu meiner strikten Anweisung, dass ich dich bis zum Aufzug begleiten muss, bis du sicher auf dem Weg nach oben bist. Vorher darf ich gar nicht fahren. Zudem würde ich das selbst auch nicht wollen, ich bring dich sicher zu Katsuki, da kannst du dich auf mich verlassen!“, er schlug sich mit der Faust auf seine Brust, nickte bekräftigend und stieg daraufhin aus dem Wagen aus.   Izuku atmete tief die Luft in seine Lunge und entließ sie wieder. „Ok. Ich schaffe das“, sprach er sich selbst Mut zu. Er öffnete die Autotür und stieg aus dem Wagen aus, konnte es nicht verhindern, dass sein Blick durch die Umgebung schweifte. Erkennen konnte er dabei nichts weiter als Dunkelheit, wie zuvor auch schon. Als er auch Hanta nicht mehr sehen konnte, kribbelte es unwohl in seinem Nacken. Kurz hatte er das Gefühl, dass er eine Gestalt bei sich spüren konnte, doch dann spürte er bloß die Hand von Hanta in seinem unteren Rücken. Erleichtert atmete er auf. „Danke“, nuschelte Izuku, wollte es sich nicht anmerken lassen, dass er froh war, den Schwarzhaarigen bei sich zu wissen. Seine Hand auf seiner Kleidung zu spüren, wie er ihn ins Innere des Hotels geleitete. Dankbar sah er seinen Nebenmann an, lächelte sogar leicht.   Hanta sah sich immer wieder argwöhnisch um, hielt wohl auch Ausschau nach ihm, seinen Peiniger. Sie durchschritten die Lobby und hielten vor dem Aufzug am hinteren Ende an. Hier drinnen, wo alles beleuchtet und gut erkennbar war, fühlte er sich schon viel wohler.   Hanta drückte den Knopf für den Aufzug und ließ Izuku eintreten „Brauchst nicht nervös zu sein. Er wird sich ganz bestimmt freuen“, zwinkerte er ihm entgegen. Izuku errötete leicht. Seine Worte halfen nicht im Geringsten gegen seine Nervosität, dass ihn Katsuki auch gar nicht hier haben wollte. Noch einmal atmete er tief ein und aus.   Mit zittrigen, schwitzigen Fingern öffnete er die Bedienkonsole und hielt seinen Finger, nachdem er sich diesen an seiner Hose trocken gewischt hatte, auf den Scan. Er beobachtete wie das Gerät von Rot zu Gelb schaltete. Daraufhin gab er den von Katsuki erhaltenen Code in das Feld ein und sah zu, wie das Feld nun Grün aufleuchtete. Er blickte zurück zu Hanta „Vielen Dank Hanta“, bedankte er sich noch, bevor die Aufzugtüren sich vor ihm schlossen. Hanta lächelte zuversichtlich „Du schaffst das!“, rief er ihm noch zu, dann schlossen sich die Türen vollständig und der Aufzug setzte sich in Bewegung nach oben ins letzte Stockwerk.   Hanta war wirklich nett. Er hielt sein Wort und blieb solange, bis er sicher im Aufzug war. Während der Fahrstuhl seine Reise nach oben fortsetzte, zückte Izuku sein Handy und schrieb seinen Bruder eine kurze Nachricht, damit dieser sich keine Sorgen machte.   Izuku: Ich bin sicher angekommen und gleich bei Kacchan. Drück mir die Daumen..   Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.   Shochan : Da bin ich froh, danke dass du mir Bescheid gegeben hast. Hat er dich belästigt? Viel Spaß Engelchen ;)   Izuku: Nein. Hanta war wirklich sehr nett, hat mich sogar bis zum Aufzug gebracht! ^-^   Izuku: Ob das ein Spaß wird, weiß ich ja nicht.. Ich habe Angst vor seiner Reaktion..   Shochan : Brauchst du nicht. Er wird sich freuen und dich höchstwahrscheinlich gleich ins Schlafzimmer zerren   Izuku: Du bist blöd   Shochan : :)   Izuku schüttelte über seinen besten Freund den Kopf, steckte sein Handy zurück in die Manteltasche und lehnte sich gegen die Wand des Aufzuges. Unbewusst kuschelte er sich in seinen geliebten Mantel. Das war das beste Geschenk, welches er jemals erhalten hatte. Er war so schön, edel und unglaublich warm! Generell hatte er immer tolle Geschenke von Katsuki bekommen, ob er sich jemals daran gewöhnte?   Die nächsten endlos langen Minuten verbrachte der Grünhaarige damit, darüber nachzudenken, ob sein Freund überhaupt zuhause war und dieser ihn auch sehen wollte. Als dann das unerwartete ‚Pling‘ ertönte, zuckte er verschreckt zusammen. So hatte er nicht so schnell damit gerechnet oben anzukommen, zu vertieft war er in seinen Gedanken. Izuku fühlte sich noch nicht bereit dafür, seinem Freund gegenüber zu treten.   Schluckend betrat er die dunkle Wohnung von Katsuki. Als die Türen sich hinter seinem Rücken verschlossen, stieg leichte Panik in dem Jüngeren auf,   Nun gab es kein Zurück mehr.   Es war dunkel und mausestill. Lediglich ein Licht im offenen Wohnzimmer konnte er ausmachen. Dort musste sich Katsuki aufhalten. In dem Moment beschlich ihm die Vermutung, dass dieser eventuell Besuch haben könnte.   Männlichen Besuch.   Ein aufstöhnen ließ seine schmerzlichen Befürchtungen wahr werden. Ob er ihn wirklich so schnell ausgetauscht hatte? Allein der Gedanke daran, Katsuki könnte einen anderen bei sich haben, ließ sein kleines Herz schmerzlich pochen.   Izuku blieb noch einen Moment wie festgefroren stehen. Musste sich fassen für das, was ihn in wenigen Schritten erwarten würde. Kurz durchatmen, bis er sich dem unvermeidbaren stellte. Wenn ihn Katsuki wirklich abgeschrieben hatte, war er allein daran schuld.   Die aufkommenden Tränen drängte er mit aller Kraft zurück. Weinen konnte er auf dem nach Hause weg auch noch.   Einen Schritt setzte er vor den anderen, behielt sowohl Schuhe als auch den Mantel an, falls er schnell hier verschwinden wusste, seine Wunden lecken musste, wenn seine Vermutung stimmte. Falls dem so war, wäre es ihm egal, würde ihn Shigaraki in einer dunklen Ecke auflauern. Er würde ihn nicht mehr kümmern, ohne Katsuki sah er keinen Sinn mehr. Er hätte es verdient.   Mit langsamen Schritten begab er sich ins Wohnzimmer.   Jeder Schritt fühlte sich so endgültig an, als er dann freie Sicht in den großen Raum hatte, atmete er erleichtert aus. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er seinen geliebten Katsuki dort alleine sitzen sah.   Katsuki saß auf der Sofalandschaft, ein Glas mit einer goldenen Flüssigkeit hielt er in seiner Hand. Dieses trank er leer und stellte es auf den Tisch vor sich ab. Der Aufprall des Glases hallte durch den stillen Raum. Izuku zuckte durch den Lärm leicht zusammen, beobachtete dann wie Katsuki seinen Kopf gepeinigt in seinen großen Händen vergrub. „Scheiße..“, fluchte er verzweifelt vor sich hin. Izuku lächelte gequält. Wie es Shoto gesagt hatte, nahm es ihn total mit. Katsuki war wegen ihm komplett fertig, trank und verzweifelte. Der Anblick tat ihm weh in seinem Herzen, gleichzeitig erfüllte es ihm mit Liebe, dass er ihn noch nicht abgeschrieben hatte.   Shoto hatte wirklich recht. So wie Katsuki auf ihn wirkte, dachte der Blonde tatsächlich Izuku würde mit ihm Schluss machen. Dabei war absoluter Blödsinn! Niemals würde er freiwillig von seiner Seite weichen, er wollte bloß alleine sein und über seine Tat nachdenken. Was er auch getan hatte, nun war er hier, um sich zu entschuldigen. Für seine Zweifel, den Rausschmiss und sein kindisches Verhalten. Katsuki hatte das nicht verdient, er würde sich anhören, was sein Freund zu sagen hatte. Sich entschuldigen und sich von seinen starken Armen halten lassen. Nichts anderes wollte Izuku.   „Hallo Kacchan..“, hauchte er schließlich leise in die Stille des Raumes. Der Blonde riss erschrocken seinen Kopf in seine Richtung. Sah ihn an, als hätte er einen Geist gesehen. Und Izuku konnte nicht anders, als zu lächeln. Nur hier wollte er sein, bei seinem geliebten Kacchan. In seinen Armen war die Welt vollkommen in Ordnung.   ~°~•♥•~°~   Hallo meine lieben 😊   Also.. wie erkläre ich jetzt meine lange Abwesenheit? Es tut mir vor allem echt leid, dass ihr so lange warten musstet. Das hatte aber seine Gründe. Ich hatte Corona. Das ging bei mir so auf den Kopf, dass ich keine fünf Minuten in einen Bildschirm schauen konnte und mich einfach lange nicht konzentrieren konnte. Ich hatte da mein Kapitel zur Hälfte fertig und das Shigi Kapitel (Was zu dem Kapitel eben gehört) war auch nicht fertig. Nun denn bevor beides nicht fertig ist kann ich auch nicht Uploaden. Aber hier sind wir nun :D   Ich hoffe euch das das Kapitel gefallen! Am Wochenende kommt dann das Shigi Kapitel dazu. Es ist NICHT Storyrelevant und es ist jeden selbst überlassen ob man es liest oder nicht. Es ist eine Situation aus diesem Kapitel hier, darum gehört es auch dazu :)   Ich wünsche euch eine schöne Woche 3   Seiyna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)