Heartbeat von Seiyna-chan (Nachtclub Matrixx) ================================================================================ Kapitel 27: Game Over --------------------- Feel my Heartbeat Akt2/Part19   Game Over   Katsuki ♫     Zarte Wasserperlen rannten über die kalte Flasche vor ihm an der Theke. Seine Augen lagen gebannt auf ihnen folgten den Rinnsalen, die sein Leben widerspiegelten. Wasser, das wie sein Glück durch seine Finger floss. Seine zerflossene Liebe wiedergab. Sein Herz fühlte sich so verdammt leer an.   Leer, zerbrochen in Scherben zu seinen Füßen.   Diesmal war er sich den Folgen bewusst. Er konnte das Schicksal nicht ändern, diesen Verlauf, den er selbst hervorgerufen hatte. Ausgelöst durch seine eigene Feigheit, die Wahrheit einfach auszusprechen. Zu sich selbst zu stehen. Katsuki wusste, er hatte restlos verloren.   Game Over.   Nun war es genau neun Tage her, als Izuku die Wahrheit erfuhr. Einfach so, ohne Vorbereitung.   Er hatte sich so gefreut, ihn in sein Büro kommen zu sehen. Dieser kurze Moment der Glückseligkeit, vor dem freien Fall.   Als er ihn in seinen Armen halten durfte, sich sein geliebtes Schnuckelchen sehnsüchtig an ihn drückte. Seine Nähe suchte, als sich Izuku dann auch noch aufrichtig bei ihm entschuldigte, sich erklärte. Dieser kurze bedeutsame Moment, als er glaubte pures Glück in seinen Händen zu halten, war berauschender als jeder Orgasmus, den er bisher erlebte.   Diesen Kuss, den er ihn daraufhin aufdrückte belebte sämtliche Insekten in seinem Magen. In dem Moment glaubte Katsuki, sich nicht glücklicher schätzen zu können. Der Tag hätte so anders verlaufen können, alles hätte so anders verlaufen können, wenn die Alte von der Finanzabteilung nicht gekommen wäre, wenn sie einfach ihre dämliche Fresse gehalten hätte. Sie hatte sein Leben zerstört. Und gleichzeitig konnte sie nichts dafür. Sie sprach die Wahrheit aus, zu welcher er zu Feige war.   Glück war vergänglich, zerfloss wie Sand in den Händen. Verweht im Wind.   Nachdem Izuku völlig aufgelöst im Aufzug verschwunden war und somit vor ihm floh, fühlte es sich so endgültig an. Er war völlig aufgelöst, drauf und dran, sich selbst zu verlieren. Katsuki konnte damit nicht umgehen, sein Herz zerriss ihn von innen. Dieser unglaubliche Schmerz, der seinen Körper lähmte, dieser Druck in seinem Körper.     Etwas anderes nahm die Kontrolle über ihn, etwas, was er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Wut. Unglaubliche unzähmbare Wut entlud sich in seinem Körper in Form von brutaler Zerstörungsmacht. Nichts schien mehr vor ihm sicher zu sein. Katsuki riss sämtliche Blätter, Akten von ihrem Platz. Fing an die Wände von ihrer Dekoration zu befreien, warf Bilder zu Boden und hörte es brechen. Scherben lagen auf den kalten Fliesen nach die er zusätzlich trat, ließ diese ein weiteres Mal splittern.   Splitter, die sein eigenes Herz widerspiegelten. Katsuki schrie um sich, konnte nicht anderes tun als weiter zu wüten. Wie ein Sturm fegte er durch seine Etage, bis er sich irgendwann in den Armen seines besten Freundes wiederfand, als er in seinem Büro angekommen war. Eijiro war die ganze Zeit bei ihm gewesen, versuchte ihn von seiner Zerstörungswut abzubringen. Doch Katsuki war blind vor Wut und unbändigen Schmerz. Kraftlos sank er in den Armen des Rothaarigen in sich zusammen, weinte qualvoll auf.   Dieser Tag erschütterte jeden, der seinen Wutanfall mitbekommen hatte. Den Vizegeschäftsführer hatte noch nie jemand so aufgelöst gesehen. Mit diesem Tag ging ein neues Gerücht in die Geschichte ein. Ein Gerücht, dass der völligen Wahrheit entsprach. An diesem Tag vernichtete er die halbe Einrichtung der Geschäftsführer-Etage. Wusste nicht, wohin mit seinem gebrochenen Herzen. Izuku war vor ihm geflohen, nahm sein Herz dabei mit sich. Liebeskummer war eines der Dinge, mit der er sich noch nie befassen musste. Katsuki konnte mit dieser neuen Emotion nicht umgehen.   Eijiro brauchte lange, um ihn wieder halbwegs zu beruhigen. Die ganze Arbeit, der ganze Stress war in den Hintergrund gerückt. Termine wurden abgesagt, Beschwerden ignoriert.   Katsuki war alles egal. Sein Herz wurde gesprengt. Zersetzt in seine Einzelteile.     Nachdem Katsuki wieder recht stabil war, brachte ihn Kirishima nach Hause, wo er dann erneut in Tränen ausbrach. Selbst dort in seinem Apartment, blieb sein bester Freund die Nacht über bei ihm. Stand ihm bei, half ihm das Erlebte zu verarbeiten. Doch wie sollte sein gebrochenes Herz je heilen, wenn man doch wusste, dass man selbst daran schuld trug. Er hatte alles verloren. Izuku misstraute ihn auf voller Länge. Zurecht.   Eijiro war für ihn da, wie er es immer war. Hielt ihn davon ab, seinen geliebten Izuku tausende Nachrichten zu schicken, hielt ihn davon ab, ihn anzurufen. Nahm ihm sogar kurzzeitig sein Handy ab. Erst als er nach zwei Tagen wieder alleine war, sein Handy wieder in seinen Besitz wusste, kam er dem Drang nach. Doch auch dies hatte seine Konsequenzen. Tiefliegende schmerzliche Konsequenzen. Nach den ersten fünf Nachrichten und den zehn Anrufen, die er innerhalb von zehn Minuten tätigte. Blockierte ihn Izuku kurzerhand.   Hätte er es ihm wirklich schon eher sagen sollen? Wann wäre denn der richtige Moment gewesen.. War es falsch, ihn zu belügen? Die Wahrheit zu verschleiern?     „Sag.. hätte ich ihm schon früher die Wahrheit sagen sollen?“, sein Blick lag weiterhin starr auf der Flasche. Seine Stimme nicht lauter als ein Hauch. „Keine Ahnung. Es wäre vermutlich gleich abgelaufen“, antwortete der Mann zu seiner Rechten und schenkte ihm ein mildes lächeln „Schon mal versucht mit diesem Rotweiß-haarigen zu reden?“, fügte er hinzu und trank einen Schluck aus dem Bier. Katsuki sagte nichts, ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Sein Blick lag starr auf der Flasche in seinen Händen.   Es war Freitagabend. Neun Tage nachdem Izuku die Wahrheit über ihn erfuhr. Katsuki saß mit Eijiro in einer Bar.   Sie hatten vor einer halben Stunde Feierabend gemacht und saßen nun an einer Theke in einer Bar. Eine elegante Bar, nicht unweit vom Plus Ultra entfernt. Er wählte diesen Ort, da er Angst davor hatte, Izuku zu begegnen. Zwar war die Wahrscheinlichkeit gering, ihn außerhalb des Matrixx anzutreffen, doch hier würde er garantiert nicht herkommen. Diese grässliche Bar besuchten nur gehobelte Leute, die es sich leisten konnten, mit einem Anzug von Gucci oder Prada hier aufzukreuzen. Hier war alles so ekelhaft überteuert, dass es ihn einfach ankotzte. Er hasste dieses reiche Getue einfach, doch war es auch genau das, was er nun brauchte. Einen Ort, der sich gänzlich von Izuku unterschied. Ein Ort, der so viel anders als das Matrixx war. Wobei das Matrixx nun auch nicht gerade billig war, wenn man es so betrachtete. Izuku würde es hier so hassen, da war er sich sicher. Ein bitteres Lachen entkam seiner Kehle.   Das tat er gerade auch. Er hasste sich selbst dafür, hierhin zu passen. Zu sein wie alle diese Pisser in dieser Drecksbude. Er hasst alles daran. Am meisten aber hasste er sich selbst, dass er einfach das war, was er war. Was nutzte ihn diese Macht, sein ganzes Geld, wenn er nicht das haben konnte, was er so sehr begehrte. War seine Existenz der Grund, dass er Izuku nicht haben konnte. Izuku hasst ihn dafür, der zu sein, der er war. Das was ihn ausmachte, wofür er bislang gearbeitet und nach was er gestrebt hatte. War es falsch nach Erfolg zu streben. War es falsch einen Poledancer zu lieben?     „Hasst er mich?“, er wendete seinen Blick von der Flasche zu seinem besten Freund an seiner Seite. „Bro.. ich bin mir sicher, er ist nur überfordert. Das ist sicher alles zu viel für den Kleinen. Gib ihm Zeit, eine Woche noch und du kannst wieder ins Matrixx. Bis dahin such doch diesen Typen auf?“, er legte eine Hand auf seine Schulter und klopfte leicht darauf „Denkst du das ist ne Gute Idee? Wobei.. Shoto weiß sicher, wie es ihm geht und ob.. er mich überhaupt noch in seiner Nähe duldet“, die letzten drei Worte hauchte er nur noch. Tränen sammelten sich wieder in seinen Augen. „Eiji.. ich liebe ihn so sehr“, schluchzte er leise vor sich hin, fuhr sich mit beiden Händen durch seine blonden Haare. „Wie soll ich ihn zurückgewinnen, wenn er mich hasst? Er hasst genau das, was ich bin! Er verabscheut mich zutiefst, ich kann das nicht mehr.. er fehlt mir so“, Tränen liefen über seine Wangen. Eijiro rückte näher und nahm ihn in den Arm. Sein Körper erschütterte, bebte.   „Ach Bro.. wir kriegen das wieder hin“, sprach er ruhig. Katsuki schüttelte bestimmt den Kopf. Wie sollte er das nur schaffen? Seine große Liebe, sein Traummann wollte nichts mehr mit ihm zutun haben.   Womöglich war ihr Altersunterschied einfach zu groß. Seine Ansichten vom Leben einfach anders, als die von Izuku. Er war noch so jung, konnte alles erreichen, was er wollte. Scheinbar passte Katsuki einfach nicht in die Vorstellung seines Lebens. Sieben Jahre trennte sie, auch wenn er darüber hinweg sah und es nie mehr im Hinterkopf hatte, war dieser Fakt so präsent. Er wollte einfach, dass es passt und übersah, dass Izuku noch diese Unreife besaß. Er stellte sich den Konflikten nicht, mied sie, indem er abhaute. Vor den Konsequenzen floh. Womöglich hätte dieser Fakt sie irgendwann getrennt.   Natürlich könnte er sich darin täuschen, so wirkte Izuku so erwachsen. Dieser Junge hat Dinge erlebt, die er sich nicht einmal Vorstellen könnte. Aber es war einfacher, sich diese Tatsache, dass ihr Altersunterschied zu groß war, einzureden, als mit dem Schmerz zurechtzukommen, ihn wegen seiner Feigheit verloren zu haben. Wie auch immer er es drehte, er liebte Izuku. Ganz gleich, ob er die Reife besaß, ob er arm war oder ihn missachtete. Seine Gefühle würden selbst dann nicht weniger werden, wenn er einen Neuen hätte. Katsuki würde immer einen Platz in seinem Herzen für ihn frei halten. Egal wie sehr er ihn auch versuchen würde zu verletzen.   „Glaubst du.. er“, ein stärkeres Beben durchzuckte seinen Körper, wenn er nur daran dachte. „..er treibts mit einem anderen? Glaubst du, dass er sich von einen anderen trösten lässt?“ Eijiro ließ seine Frage unkommentiert. Ein Schmerz tief in seinem Herzen machte sich breit. Ob Deku bereits einen anderen hatte? Sich tröstlich in die Arme eines anderen warf und sich seinen Schmerz aus dem Körper vögeln ließ. Seine Enttäuschung über ihn, stöhnend von sich gab. Dieser Gedanke alleine, ließ sein Herz brennen. Im möglichen Bereich befand sich diese Vermutung, sie war spiegelklar und offensichtlich. Izuku liebte es, Sex zu haben. War unersättlich, nicht anders, kannte er ihn. Die Tatsache, dass sie sich bald einen guten Monat nicht mehr berührt hatten, bezeugte seine Vermutung. Er glaubte nicht, dass es Izuku solang ohne aushielt. Ihn wollte er nicht mehr, denn schließlich hatte er ihn bereits blockiert. Sein geliebtes Schnuckelchen wollte nichts mehr von ihm wissen. Er hatte nicht das Recht, eifersüchtig zu sein. Sauer zu sein.   Er hatte verloren. Izuku war nicht länger sein fester Freund.   ~•~       Er war nichts weiter, als eine Hülle seiner selbst. Eijiro wich kaum von seiner Seite, er aß nichts mehr, bewegte sich kaum und an arbeiten war auch nicht zu denken. Dabei hatte er viel Arbeit. Sein Körper fühlte sich kalt und leer an. Nichts schien mehr eine Bedeutung zu haben. Alles wonach der sich sehnte, der ihn aus seiner Dunkelheit holen konnte, war dieser kleine Engel mit den grünen Haarflaum. Er vermisste Izuku so schrecklich.     Es war Samstagnachmittag. Sein Hausverbot im Matrixx endete am vorhergegangenen Tag. Den Mut, ins Matrixx zu fahren und seinen Exfreund beim Flirten zu sehen, hatte er nicht. Katsuki wusste nicht, ob er ihn wiedersehen wollte. So befand er sich gezwungenermaßen mit Eijiro auf den Weg ins Fitnessstudio. Würde er sagen, dass er Lust darauf hätte, wäre es glatt gelogen, doch sein Freund hatte kein Mitleid mit ihm und zwang ihn mitzugehen. Mehr erpresste er ihn damit, Izuku eine Heulsprachnachricht von ihm zu schicken, die er heimlich machte. Gut.. hatte sein Freund eben ein Druckmittel gegen ihn in der Hand. Machte auch keinen Unterschied mehr zu seinem gebrochenen Dasein. Wenigstens konnte einer von ihnen dem Grünhaarigen eine Nachricht zukommen lassen, ihn hatte er ja einfach auf Block gesetzt. Die schlimmste Art, einen Menschen zu zeigen, wie sehr man ihn verabscheute und aus seinem Leben haben wollte.   Mal wieder kreisten seine Gedanken nur um Izuku. Er war wirklich erbärmlich.   Sie gingen nebeneinander auf dem Gehweg, das Fitnessstudio war nicht weit von seinem Apartment entfernt. Leider auch nicht unweit vom Matrixx entfernt. Das hatte man davon, wenn man keine zwanzig Minuten von seinem Lieblingsclub entfernt wohnte. Ein gravierender Nachteil, der ihm erst jetzt bewusst wurde. Sie mussten durch eine beliebte Einkaufspassage, an deren Ende das Fitnessstudio lag, zumindest war das Matrixx entgegengesetzt. So musste er dort nicht zwangsläufig vorbeilaufen. Die Einkaufspassage lag sogesehen genau dazwischen, war dafür rechts weitläufig. Sie war wirklich schön anzusehen und ging über zwei Straßenseiten. Sie schlenderten durch die Meile, querten soeben den Straßenübergang, wo Personen auf sie zugestürmt kamen, da die Ampel wohl gerade auf grün geschalten hatte. Im Normalfall würde er das ignorieren, doch ein schrilles Lachen an seinem Ohr, ließ ihn innehalten. Eine Stimme, die sein Herz dazu brachte, kurz auszusetzen um einen schnelleren Takt anzunehmen. Diese Stimme, die ihm durch Mark und Bein ging. Aus Abertausenden würde er sie wiedererkennen.   Diese Stimme.. Ein Klang wie ein wunderschöner Herzschlag.   „Shoto~“, ertönte ein Name, darauf ein glückliches helles lachen. „Das hast du nicht gemacht!“, fügte der Junge hinzu und drückte sich näher an den Zweifarbigen, an dessen Arm er hing. Katsuki hielt an, starrte auf die gegenüberliegende Seite. Sein Herz fror ein, schien nicht mehr die Kraft zu besitzen weiter zu schlagen „Doch.. aber behalts für dich, ja?“, gab ihm der Junge zur Antwort. Katsuki spürte wie eine brennende Eifersucht durch seine Adern zog, seine Hände ballten sich von selbst zur Faust.   Die Ampel stand auf grün, als die beiden fröhlich die Straße überquerten, direkt in seine Richtung. Katsuki stand da, sah gebannt zu den beiden die nah beieinander gingen. Für Katsuki schien die Welt aufgehört haben sich zu drehen. Der Arm von Shoto legte sich über die Schultern des Grünhaarigen und drückte ihn an sich, dann hauchte er ihm einen Kuss auf den Kopf „okay“, ertönte seine liebliche Stimme, dann lehnte sich der Grünhaarige leicht gegen den Bunthaarigen. „Ich hab dich soo lieb“, hörte er den Kleineren schnurren und schenkte dem anderen ein zuckersüßes lächeln. Dieser Blick beinhaltete so viel Zuneigung und Liebe, dass es ihm zu kotzen zumute wurde. Zwischen den beiden lief doch etwas, das war doch kaum zu übersehen!   Katsuki wusste nicht, wie er sich fühlte. Den Blick konnte er jedoch auch nicht abwenden, auch wenn er spürte, dass es ein Loch in sein verletztes Herz fraß. So sehr er Izuku liebte, so sehr er ihn zurück wollte, genauso sehr hatte er ihn verloren. Er sah es doch vor sich. Izuku hatte ihn längst vergessen.   Shoto hob plötzlich seinen Kopf, sah geradewegs in seine Richtung. Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Ein Funken Überraschung lag in seinen heterochromen Augen, der sich daraufhin sofort wieder in einen monotonen Gesichtsausdruck änderte, nur sein schmunzeln blieb auf seinem Gesicht vorhanden. Ein böses Grinsen schlich sich auf dessen Züge. Seine Mimik konnte Katsuki nicht einordnen. Sein Blut rauschte in seinen Ohren, so konnte er ihre nächsten Worte kaum vernehmen, sie gingen im Stimmengewirr unter. Zahlreiche Menschen mischten sich unter die beiden, einzig und allein sein Blick lag auf dem Pärchen, das unweigerlich in seine Richtung kam.   Shoto hatte den Blick ebenso auf ihn gerichtet, es schien als würden sich ihre Blicke anziehen. Katsuki konnte sich nicht davon losreißen, auch wenn er sollte. Bei jeder Tat, die er mitverfolgte, zog sich sein Herz ein Stück fester um seine Brust. Er bekam kaum noch Luft. Der Rotweißhaarige zog den kleinen dicht an sich, strich mit seiner Nase sein Ohr entlang und raunte ihm etwas zu. Izuku errötete etwas, sah die Straßenseite entlang und nickte zaghaft. Er begann zu Strahlen, sein Gesicht erhellte sich freudig.     In dieser Richtung lag auch das Matrixx, so wie Izuku reagierte, diese süße Röte auf seinen Wangen. Das alles ließ darauf schließen, dass dieser Kerl ihm etwas Versautes ins Ohr flüsterte. Was nichts anderes bedeutete, als dass der Kerl in wenigen Minuten SEIN Schnuckelchen in den Himmel ficken würde. Allein dieser Gedanke ließ sein Herz erneut zerspringen. Es war kaum unmöglich, dass er sich täuschte. Izuku brauchte viel Zuwendung, dieses häufige Hochgefühl. Nicht anders hatte er ihn kennen gelernt. Nymphomanisch.     Der zweifarbige hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange, als sie die andere Straßenseite erreichten und nun kaum zwei Meter vor ihm standen. Izuku sah beschämt zu Boden, lächelte jedoch unweigerlich. Sie steuerten die andere Richtung an, wandten sich von ihnen ab. Der Todoroki Sohn zwinkerte ihm noch ein letztes Mal wissend zu, bevor er ihren Blickkontakt abwandte und den Grünhaarigen auf die andere Seite lenkte, in welcher Richtung sie zuvor geblickt hatten.   Kaum das sie einen Bogen um Katsuki und Eijiro machten, folgten seine Augen den beiden fast automatisch. Musste dann mitansehen, wie Shoto seine Hand über seinen Körper gleiten ließ und in seinen Hintern kniff. Seine Hand absichtlich auf diesen verlockenden Rundungen liegen ließ. Dabei schielte er zu ihm zurück, leckte sich leicht über die Lippen. Zeigte Katsuki damit, zu wem Izuku nun gehörte. „Shoto!“, beschwerte sich der Kleine lautstark, kicherte dann aber glücklich vor sich hin. Katsuki wusste nicht, ob er sauer oder Todes betrübt sein sollte. Es schmerzte so sehr, seine große Liebe so glücklich zu sehen. Der Kleine hat ihn bereits vergessen.. Er hatte ihn ausgetauscht, ohne auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden.   Sein Herz blutete und die Tränen liefen wieder über seine Wangen. Es tat so unglaublich weh. Jemand zog ihm am Arm weiter „Komm. Vergiss sie einfach“, merkte Eijiro an, doch Katsuki sah nur die beiden vor Augen. Immer wieder hallte sein glückliches Lachen in seinem Kopf wieder. Es tat so unglaublich weh..   Der Fakt, dass es Izuku ohne ihn besser ging, brach die letzte Hoffnung. Es fühlte sich so endgültig an. So hatte sich die Sache mit dem Matrixx für ihn auch erledigt. Er würde diesen Ort nie wieder freiwillig aufsuchen. Izuku mit einem anderen Mann zu sehen, würde ihn komplett zerstören. Lieber konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit im Plus Ultra, stürzte sich über seine Akten und versuchte wieder er selbst zu werden.   Er war der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra. Daran ließ sich nichts ändern, er wollte daran auch nichts ändern. Entweder man akzeptierte ihn so, wie er war oder man ließ es eben bleiben. Zu lange hatte er für seine Position geschuftet, als dass er sie wegen eines Jungen aufgeben würde. Er musste lernen, ihn loszulassen.   Izuku hatte ihn abgeschrieben und er sollte dies auch endlich tun. Im Fitnessstudio ließ er seinen Frust an den Geräten aus, ging an seine Grenzen und begann mit der Vergangenheit abzuschließen. Er musste einfach.   Mit jedem Schmerz begann er diesen auszuschwitzen. Sich im Fitnessstudio auszupowern und seine Grenzen neu zu erfinden. Es tat gut, ein Ventil für sein inneres Chaos gefunden zu haben. Mit viel Arbeit und eine Menge Sport lenkte er sich von Izuku ab.   Das er demnächst einen Anruf bekommen würde, der sein Leben erneut aus den Fugen riss, ahnte er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Das dieser banale Anruf sein Leben damit wieder ins Reine bringen würde und all seine bisherigen Vermutungen auslöschte. Katsuki hätte in dem Moment nicht gedacht, dass sich alles wieder ins Gute wenden könnte. Dabei hatte er bislang auf diese Chance, sich zu erklären, nur gehofft. Dass sie bald Wirklichkeit wird, war ein Wunder. Ein Wunder, dessen er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war.     ~°~•♥•~°~     Ich weiß es klingt nicht berauschend. Katsuki ist gebrochen und hat aufgegeben. Aber seid Izuku nicht böse. Ihr kennt seine Ansichten, seine Gefühle nicht. Macht euch auf eine Achterbahn an Emotionen gefasst.    Fanfakt: Das hier war einst für mich ein Fillerkapitel :D Weil ich eig in der Izuku Perspektive bleiben wollte. Durch den Perspektivenwechsel musste ich allerdings ein Katsuki Kapitel auf die Reihe stellen, daher ist es auch so kurz xD Dafür ist das nächste auch wirklich lange.    Ich lass euch wieder paar Taschentücher und Schokoriegel da. Fühlt euch gedrückt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)